Hear Me Loud

Transcription

Hear Me Loud
Band: Hear Me Loud (D)
Genre: Hardcore
Label: 7Hard
Album: The System
Spielzeit: 38:35
VÖ: 20.06.2014
Seit 1996 gibt es die deutsche Band HEAR ME LOUD oder auch kurz HML nun schon. Laut Info-Sheet hat das Quintett
bisher eine EP und zwei Full-Lenght CDs als Eigenproduktion für Promo Zwecke aufgenommen. Nach mehreren
Besetzungswechseln, ist zuletzt 2011 Drummer Iwan Merkx der Truppe beigetreten und 7Hard hat sich dem neuen
Material angenommen. Eines vorweg, sie haben den richtigen Riecher gehabt.
In der Label-Info wird von Energy-Metal gesprochen. Das Album ist in jedem Fall sehr abwechslungsreich gehalten.
Die Band hat viel Wert darauf gelegt, den einzelnen Songs ihren jeweils eigenen Charakter zu verleihen. Mal
treibend, mal rhythmisch untermalend oder groovend, zockt sich die Band durchs neue Album. Über allem steht
Thrash Metal. Die ersten drei Nummern hätten, mit kleinen Veränderungen, auch auf eines der letzten
DESTRUCTION-Alben ihren Platz finden können; treibende Drums, hin und wieder in Half Time gespielt, knackige
Heavy Riffs, dazu die Vokals von Sänger Zeljko Kopcic, der stellenweise sehr an Schmier von DESTRUCTION erinnert.
Aber auch die tieferen Tonlagen werden in Form von kurzen Growls bedient. Dann kommt der einzige
deutschsprachige Titel des Albums. Ein paar Sekunden ertönt ein Didgeridoo im Regenschauer, danach geht's gleich
in die Vollen, geradewegs auf den groovenden Refrain zu. Womöglich waren ARTAS eine Inspirationsquelle. Neben
einem deutschsprachigen Titel auf der CD haben HEAR ME LOUD, wie ihre österreichischen Kollegen, ebenfalls viel
Sozialkritik in ihren Texten untergebracht. Das nächste Stück "Dynamite" ist der "Stampfer" auf dem neuen
Longplayer. Nicht stur aber viel straighter als die anderen Songs, einzig mit einem kleinen ruhigen atmosphärischen
Part, bleibt er gerade auf der Linie. Die Gitarren klingen kernig, mit der nötigen Heavyness. Man höre nur das Riff bei
"People", großartig! Die Drums sind klar und organisch, wie ein Acoustic Set zu klingen hat. Der Gesang ist deutlich
zu hören; so macht das Spaß.
Insgesamt ist die Produktion, für die Christian "Moschus" Moos (u.a. Drummer bei AVERON) verantwortlich zeigt,
klar und authentisch. Das Mastering übernahm Eroc (Eroc's Mastering Ranch).
Immer wieder werden auch fette Chöre eingebunden, wie sie z.B. STUCK MOJO auf ihrem "Snappin' Necks" Album
oder eben auch neuere DESTRUCTION Songs haben. Die genannten Bands ziehe ich jedoch nur als groben Vergleich
heran. HEAR ME LOUD haben ihre ganz eigene Note und sind keine billige Kopie. Headbangen und mitgröhlen!
Bitte in Zukunft nicht so lange warten mit dem nächsten Release Jungs!
Fazit:
Fette Riffs, catchy Melodien, viel Abwechslung und gut erkennbare Songstrukturen. Der Sound wirkt frisch und die
Refrains lassen mich auch nach dem Hören nicht in Ruhe. Bitte mehr davon!
Punkte: 9/10
Anspieltipps: No Freedom, People, Game Over
Weblink: http://hear-me-loud.de, https://www.facebook.com/hearmeloud
Metal Only e.V. Wolfgang Steiner Hohenstaufenstr. 56 D-73779 Deizisau [email protected] www.metal-only.de
Lineup:
Zeljko Kopcic - Vokals
Axel von Ow - Guitar
Frank des Basso - Guitar
Donald Ries - Bass
Iwan Merkx - Drums
Tracklist:
01. Capitalista
02. No Freedom
03. The System
04. Dunkelste Nacht
05. Dynamite
06. Money
07. Meat Is Murder
08. Monster
09. People
10. Game Over
Autor: Pat
Metal Only e.V. Wolfgang Steiner Hohenstaufenstr. 56 D-73779 Deizisau [email protected] www.metal-only.de