Die Geschichte der britischen Sportwagenschmiede TVR

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Die Geschichte der britischen Sportwagenschmiede TVR
Die Geschichte der britischen
Sportwagenschmiede TVR
1947 konstruierte der junge britische Ingenieur Trevor Wilkinson ein
leichtes Fahrzeug auf der Basis eines englischen „Alvis Firebird“. 1949
baute er seinen ersten Rohrrahmen und komplettierte diesen mit einem
Ford Motor.
Aus den drei Buchstaben seines Vornamens TreVoR entstand somit der
Firmenname TVR.
1956 fertigte er eine Handvoll Fahrzeuge für die USA, dabei handelte es
sich um eine Glasfaserverstärkte Karosserie, die er auf einem
Rohrrahmen setzte. Diese Bauweise wurde bis zum Ende der Produktion
beibehalten.
Sein erstes Fahrzeug, das in „Serie“ ging, war 1958 der TVR Grantura.
1962 nimmt TVR am 24 Stunden-Rennen in Sebring und auch in Le
Mans teil. 1963 präsentierte TVR den Griffith, einen Grantura mit Ford
4.7l V8-Motor aus der Cobra und konnte mit den Jaguars, Ferraris und
den Cobras selbst mithalten.
1966 übernahm Arthur u. Martin Lilley die Firma und löste mit dem
Modell des Vixen den Grantura ab. Auf den Griffith folgte schließlich der
Tuscan V8. 1972 wurde die M-Serie vorgestellt, sie wurde in den 70ern
das Erfolgsmodell dieser kleinen Manufaktur. Es wurde auch ein 3türiges M-Coupé mit den Namen Taimar angeboten. Auf gleicher Basis
entstand der 3000 S, das erste Cabrio von TVR. Auch 63 sehr seltene
Turbo-Fahrzeuge mit 230 PS fanden einen Käufer.
1980 wurde der Tasmin mit glattem, kantigem Aussehen vorgestellt.
1982 übernahm Peter Wheeler die Firma und begann mit dem Bau des
350i, einem Tasmin mit dem Rover V8-Motor und 190 bis 325 PS, je
nach Ausführung mit 3,5 / 3,9 / 4,2 und 4,5 Liter Motor.
1987 kam mit der rundlichem Form der Retrolook zurück und man stellte
die beliebte S-Serie vor, ein Targa-Cabrio mit V6 Motor aus dem Ford
Scorpio, der wenig später auch als V8S mit Rover V8- Motor erhältlich
war.
1991 wurde auf der Motorshow in Birmingham der neue Griffith
vorgestellt. Er schlug ein wie eine Bombe, 380 Bestellungen verbuchte
man am ersten Tag der Messe. 1993 stellte TVR ein schön geformtes
Targa-Cabrio, den Chimaera mit den Genen des Griffith vor. Der Griffith
wurde immer als brutaler Sportwagen gesehen, das Schwestermodell
Chimaera eher als Langstrecken-kreuzer.
1996 begann die Produktion des TVR Cerbera, ein 2+2 sitziges Coupé
mit dem AJP (der von TVR selbst entwickelte V8) bzw. Speed Six Motor
(ebenfalls eine TVR Eigenentwicklung). Dieser Speed Six fand auch
unter den Motorhauben der TVR–Modelle Tuscan, T350C und Tamora
seinen Platz. 2003 erschien der Sagaris auf Basis des T350 Coupés mit
380 PS.
2004 übernahm Nikolai Smolenski die Firma. Unter seiner Führung
wurde zunächst nur der Tuscan Speed 6 weitergebaut. Es folgte wieder
der Sagaris, welcher bis 2006 weiterproduziert wurde.
Im Herbst 2006 begann der Niedergang dieser britische
Sportwagenschmiede - die Produktion wurde eingestellt und es folgte
kurze Zeit später der Konkurs der Firma.
Im Juni 2013 berichteten britische Medien, dass die Namensrechte an
TVR durch den bisherigen Eigner Smolenski an ein britisches
Konsortium unter Leitung von Les Edgar verkauft wurde.
Nach mehr als einem Jahrzehnt und zahlreichen Versprechungen sieht
es so aus, als würde die große britische Marke TVR tatsächlich
zurückkehren. 2017 soll der neue Sportwagen kommen. Für das Design
des neuen TVR soll niemand Geringeres als Gordon Murray
verantwortlich zeichnen – der südafrikanische Konstrukteur hatte bereits
den legendären McLaren F1 entwickelt. Wie es aussieht, soll der neue
TVR den klassischen Markenwerten treu bleiben: Mit einem V8Saugmotor von Cosworth unter der Fronthaube sowie Heckantrieb und
einem Gewicht von rund 1.100 Kilogramm dürfte das Revival-Modell
exakt den Erwartungen der noch immer großen TVR-Fangemeinde
entsprechen.
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