Arbeitsmarktmonitoring 2015 - Statistisches Amt - Kanton Basel
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Arbeitsmarktmonitoring 2015 - Statistisches Amt - Kanton Basel
Präsidialdepartement des Kantons Basel-Stadt Statistisches Amt Jahresbericht Arbeitsmarktmonitoring 2015 Herausgeber Statistisches Amt des Kantons Basel-Stadt Auftraggeber Tripartite Kommission Basel-Stadt Statistisches Amt Kanton Basel-Stadt Binningerstrasse 6 Postfach 4001 Basel Tel. 061 267 87 27 www.statistik.bs.ch Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis Arbeitsmarktbeobachtung Seite 1. Bestimmungen für Arbeitskräfte aus EU-/EFTA-Ländern................................................................................................... 3 2 Konjunkturelles Umfeld ...................................................................................................................................................... 8 3 4 2.1 Bruttoinlandprodukt ........................................................................................................................................................................... 9 2.2 Wertschöpfung ................................................................................................................................................................................ 10 2.3 Stundenproduktivität ....................................................................................................................................................................... 12 2.4 Arbeitsmarkt .................................................................................................................................................................................... 14 Neues Arbeitsangebot durch Arbeitskräfte aus EU/EFTA ................................................................................................ 17 3.1 Einwanderung der erwerbstätigen ständigen ausländischen Wohnbevölkerung mit EU/EFTA-Bewilligung .................................. 18 3.2 Bestand der erwerbstätigen, nicht ständigen ausländischen Bevölkerung mit EU/EFTA-Bewilligung ........................................... 20 3.3 Meldepflichtige ................................................................................................................................................................................ 22 3.4 Grenzgänger ................................................................................................................................................................................... 25 Entwicklung der Arbeitslosigkeit ....................................................................................................................................... 27 Impressum Herausgeber Statistisches Amt des Kantons Basel-Stadt Postfach, Binningerstrasse 6, 4001 Basel Telefon 061 267 87 27, Fax 061 267 87 37 www.statistik.bs.ch, [email protected] Autoren Raphael Alù, Fabienne Hofer, Lukas Mohler, Martina Schriber © Statistisches Amt des Kantons Basel-Stadt, November 2015 Nachdruck unter Quellenangabe erwünscht Arbeitsmarktbeobachtung Bestimmungen 1. Bestimmungen für Arbeitskräfte aus EU-/EFTA-Ländern Mit dem Freizügigkeitsabkommen zwischen der Schweiz und der EU wird die berufliche Mobilität angestrebt. Seit dem 1. Juni 2014 gilt für die 25 EU-Staaten und die EFTA-Staaten die volle Freizügigkeit. Bulgarien und Rumänien unterliegen noch bis Mitte 2016 Übergangsbestimmungen. Berufliche und geografische Mobilität für EU- und EFTA-Bürgerinnen und -Bürger Die Einführung der vollen Personenfreizügigkeit für Staatsangehörige aus EU-Ländern wird in einem bilateralen Abkommen zwischen der Schweiz und der EU geregelt. Arbeitnehmende, Selbständigerwerbende sowie Personen ohne Erwerbstätigkeit, die über ausreichende Mittel verfügen um ihren Lebensunterhalt zu finanzieren, haben Anspruch auf eine Aufenthaltsbewilligung in der Schweiz. Mit der vollen Personenfreizügigkeit ist das Recht auf berufliche und geografische Mobilität verbunden. Das bedeutet, dass EU-Bürgerinnen und -Bürger in der Schweiz jederzeit ihren Wohn- oder Arbeitsort sowie ihre Stelle wechseln oder sich selbständig machen können. Dasselbe gilt auch für die Angehörigen der EFTA-Staaten. Personen aus Drittstaaten sind vom Personenfreizügigkeitsabkommen ausgenommen. • EU15: Belgien, Dänemark, Deutschland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Irland, Italien, Luxemburg, Österreich, Niederlande, Portugal, Schweden, Spanien, Vereinigtes Königreich. • Neue EU-Länder: Estland, Lettland, Litauen, Malta, Polen, Slowakei, Slowenien, Tschechische Republik, Ungarn, Zypern (alle seit 2004). Bulgarien, Rumänien (seit 2007), Kroatien (seit 2013). • EFTA-Länder: Island, Liechtenstein, Norwegen. Volle Personenfreizügigkeit für EU15-Staaten Der schweizerische Arbeitsmarkt wurde ab dem 1. Juni 2002 etappenweise für ausländische Personen aus dem EU- und EFTA-Raum geöffnet. Während der Übergangsfristen gibt es verschiedene Zulassungsbeschränkungen. Abbildung 1-1 zeigt den Zeitplan zur Umsetzung des bilateralen Abkommens zur Personenfreizügigkeit zwischen der Schweiz und der EU. 2 J. Inländervorrang Kontrolle Lohn-/ Arbeitsbed. Bisherige EU-Länder 7 Jahre Schutzklausel 5 Jahre Kontingente 5 Jahre Inländervorrang 3 Jahre Kontrolle Lohn-/Arbeitsbed., Kontingente Schutzklausel Neue EU-Länder 5 Jahre Inländervorrang 5 Jahre Schutzklausel Kontrolle Lohn-/Arbeitsbed.,Kontingente 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 Rumänien, Bulgarien 2018 2019 01.06.2014 • Volle Personenfreizügigkeit 25 EU und EFTA 01.05.2011 • Einführung Personenfreizügigkeit auf Probe (neue EU-Länder) 01.06.2009 • Verlängerung des Abkommens auf unbestimmte Zeit • Ausdehnung auf Bulgarien und Rumänien 01.06.2007 • Einführung Personenfreizügigkeit auf Probe (bisherige EU-Länder) 01.04.2006 • Inkrafttreten des Abkommens (neue EU-Länder) 01.06.2004 • Einführung der flankierenden Massnahmen 01.06.2002 • Inkrafttreten des Abkommens (bisherige EU-Länder) • Einführung des freien Personenverkehrs für bereits in der Schweiz erwerbstätige EU-Staatsangehörige Abb. 1-1: Zeitplan zur Umsetzung des bilateralen Abkommens zur Personenfreizügigkeit Seit dem 1. Juni 2002 ist das Abkommen für die Angehörigen sowohl der EU15-Mitgliedsstaaten als auch der EFTA-Staaten in Kraft. Infolge der EU-Erweiterung am 1. Mai 2004 wurde das Abkommen durch ein Protokoll ergänzt, welches die schrittweise Einführung der Personenfreizügigkeit mit den zehn neuen EU-Staaten regelt. Für Zypern und Malta galten von Beginn an die gleichen Regelungen wie für die EU15-Mitgliedstaaten. Am 8. Februar 2009 wurde die Weiterführung des Freizügig- Statistisches Amt des Kantons Basel-Stadt 3 Bestimmungen Arbeitsmarktbeobachtung keitsabkommens und das Protokoll II zur Ausdehnung auf Rumänien und Bulgarien vom Schweizer Volk gutgeheissen. Das Protokoll II trat am 1. Juni 2009 in Kraft. Seit dem 1. Juni 2007 profitieren Staatsangehörige der EU15-Staaten inklusive Zypern und Malta sowie die EFTA-Staaten von der Personenfreizügigkeit und seit dem 1. Mai 2011 kommen auch Staatsangehörige der neuen EU-Länder ausser Rumänien und Bulgarien in den Genuss der vollständigen Personenfreizügigkeit. Bundesrat ruft Ventilklausel an Durch die volle Personenfreizügigkeit wurden die Kontingentsregelungen für die 25 EU-Staaten und EFTA-Staaten aufgehoben (ausgenommen Bulgarien, Rumänien und Kroatien). Bis zum 31. Mai 2014 kam jedoch für diese Länder eine Schutzklausel (Ventilklausel) zur Anwendung. Die Voraussetzung für die Anwendung dieser Klausel war, dass die Zahl der ausgestellten Bewilligungen in einem Jahr um mindestens 10% über dem Schnitt der vorangegangenen drei Jahre liegt. Da diese Voraussetzung gegeben war, hat der Bundesrat im April 2013 entschieden, gegenüber den Staatsangehörigen der EU15 sowie den neuen EU-Ländern (ausgenommen Bulgarien, Rumänien und Kroatien) die Ventilklausel für die Aufenthaltsbewilligungen B anzurufen. Diese Klausel war vom 1. Juni 2013 bis zum 31. Mai 2014 in Kraft. Seit 1. Juni 2014 herrscht zwischen der Schweiz und den 25 EU-Staaten und EFTA-Staaten die volle Personenfreizügigkeit. Einschränkungen – z. B. wenn schwerwiegende soziale und wirtschaftliche Probleme auftreten – können die EU und die Schweiz weiterhin gemeinsam beschliessen. Übergangsbestimmungen für Rumänien und Bulgarien Im Sommer 2007 hatten die Verhandlungen über eine Ausdehnung des Freizügigkeitsabkommens auf Rumänien und Bulgarien (EU-Mitglieder seit dem 1. Januar 2007) begonnen. Seit dem 1. Juni 2009 gilt für diese beiden Länder die Personenfreizügigkeit, allerdings mit verschiedenen Übergangsbestimmungen, die für die Aufnahme einer Erwerbstätigkeit in der Schweiz und die Erbringung von Dienstleistungen massgebend sind und maximal bis zum 31. Mai 2016 verlängert werden können. Aufgrund des Beschlusses des Bundesrats vom 4. Mai 2011 unterliegen Arbeitnehmer sowie Dienstleistungserbringer aus Rumänien und Bulgarien in bestimmten Branchen – im Gartenbau sowie im Bau-, Reinigungs- und Sicherheitsgewerbe – bis zum 31. Mai 2014 weiterhin den Beschränkungen der Übergangsregelung. Der Bundesrat hat Ende Mai 2014 diese vorübergehenden Einschränkungen um weitere zwei Jahre, bis 31. Mai 2016, verlängert. Selbstständigerwerbende kommen seit dem 1. Juni 2011 in den Genuss der vollen Personenfreizügigkeit. Für Rumänien und Bulgarien kommt nach Aufhebung der Beschränkungen und bis maximal zum 31. Mai 2019 ebenfalls eine spezielle Schutzklausel zur Anwendung. Neues EU-Mitgliedsland Kroatien Kroatien ist am 1. Juli 2013 der EU beigetreten. Wie bereits bei Bulgarien und Rumänien hat die Schweiz auch bei Kroatien die Rahmenbedingungen für die Ausdehnung der Personenfreizügigkeit in einem Zusatzprotokoll ausgehandelt. Im Zusatzprotokoll III wird festgehalten, dass der Zugang von Kroatinnen und Kroaten zum Schweizer Arbeitsmarkt sieben Jahre nach Inkrafttreten des Zusatzprotokolls III durch Kontingente, Inländervorrang und Kontrolle der Lohn- und Arbeitsbedingungen beschränkt ist. Nach Ablauf dieser sieben Jahre kann die Schweiz während drei weiterer Jahre einseitig die Ventilklausel anrufen, wenn gewisse Voraussetzungen erfüllt sind. Die Übergangsfrist bis zur vollen Personenfreizügigkeit dauert also zehn Jahre. Damit bei einer Kontingentierung einer Bewilligungskategorie nicht auf eine andere ausgewichen werden kann, gilt die Ventilklausel neu auch automatisch für die jeweils andere Bewilligungskategorie (Kurzaufenthaltsbewilligung L und Aufenthaltsbewilligung B). Das Zusatzprotokoll III ist jedoch noch nicht in Kraft und kann aufgrund des Volksentscheids vom 9. Februar 2014 («Masseneinwanderung-Initiative») momentan nicht weiter verhandelt werden. Die Bundesversammlung müsste das Protokoll III erst noch genehmigen und der Entschluss würde anschliessend dem fakultativen Referendum unterliegen. Damit die Bürgerinnen und Bürger aus Kroatien im Vergleich zu den anderen neuen EU-Bürgerinnen und Bürgern nicht weiter diskriminiert werden, hat der Bundesrat am 30. April 2014 eine Übergangslösung beschlossen, die den kroatischen Staatsangehörigen ab 1. Juli 2014 dieselben Kontingente gewährt, die sie bei einer Unterzeichnung des Protokoll III erhalten hätten. Dies gilt, bis eine umfassende Lösung gefunden wird, oder längstens bis 9. Februar 2017. Wegfall der Grenzzonen für Grenzgänger Mit dem Personenfreizügigkeitsabkommen erhalten alle Angehörigen von EU- und EFTA-Staaten die Möglichkeit, als Grenzgängerinnen und Grenzgänger in der Schweiz zu arbeiten, nicht mehr nur die Bürgerinnen und Bürger der Nachbarstaaten der Schweiz. Anstelle der täglichen tritt die wöchentliche Heimkehrpflicht, ein Voraufenthalt von sechs Monaten in der Grenzzone wird nicht mehr verlangt. Bis zum 1. Juni 2004 kamen auch bei der Erteilung der Grenzgängerbewilligungen der Inländervorrang sowie die präventive Kontrolle der Lohn- und Arbeitsbedingungen zur Anwendung. Bis zum 1. Juni 2007 mussten Grenzgängerinnen und Grenzgänger innerhalb der ausgewiesenen Grenzzonen wohnen und arbeiten, seither sind 4 Statistisches Amt des Kantons Basel-Stadt Arbeitsmarktbeobachtung Bestimmungen diese Zonen aufgehoben (Grenzzonen vgl. Tab. 1.1-1). Die Grenzgängerbewilligungen sind – wie schon vor Inkrafttreten des Freizügigkeitsabkommens – bisher unkontingentiert. Aufenthaltsbewilligungen – die wichtigsten Neuerungen Im bilateralen Abkommen zur Personenfreizügigkeit sind grundsätzlich kurzfristige Aufenthaltsbewilligungen bis zu einem Jahr sowie langfristige Aufenthaltsbewilligungen für fünf Jahre vorgesehen. Personen mit Arbeitsverträgen von weniger als einem Jahr sind Kurzaufenthalter, sie erhalten Bewilligungen für die Dauer ihrer Anstellung. Personen mit Arbeitsverträgen von mindestens einem Jahr sind Daueraufenthalter, ihnen wird eine fünfjährige Aufenthaltsbewilligung erteilt. Die Daueraufenthaltsbewilligung ersetzt die ehemalige Jahresaufenthaltsbewilligung mit lediglich einjähriger Gültigkeit. Bewilligungen werden erneuert, wenn die betreffende Person weiterhin eine Beschäftigung hat. Das Aufenthaltsrecht kann nicht wegen Krankheit, Unfall oder Arbeitslosigkeit entzogen werden. Erwerbstätige, die zwei Jahre in der Schweiz gewohnt haben, können auch bei ständiger Arbeitsunfähigkeit hier bleiben. EU- und EFTA-Bürger haben auch das Recht auf Familiennachzug, sofern sie über eine angemessene Wohnung verfügen. Ehepartner und Kinder dürfen ungeachtet ihrer Staatsbürgerschaft in der Schweiz arbeiten. Zur Familie zählen Ehepartner, Kinder, Eltern sowie Schwiegereltern. Neben dem Ersatz der Jahres- durch die Daueraufenthaltsbewilligung stellte auch die Aufhebung des Saisonnier-Statuts eine wesentliche Änderung des Personenfreizügigkeitsabkommens dar. Einen detaillierten Überblick über die verschiedenen Bewilligungsarten vor und nach Inkrafttreten des Personenfreizügigkeitsabkommens (1.6.2002) gibt folgende Tabelle: Die Bewilligungen im Überblick Vor Inkrafttreten des Abkommens Nach Inkrafttreten des Abkommens • Jahresaufenthaltsbewilligung (B) • Daueraufenthaltsbewilligung (B EG/EFTA) Bewilligung für ein Jahr. Sie kann von Jahr zu Jahr verlängert werden. Bewilligung für fünf Jahre. Sie wird gegen Vorlage eines Arbeitsvertrages von mindestens einem Jahr oder bei einer unbefristeten Anstellung erteilt. Die Bewilligung wird automatisch verlängert, wenn das Arbeitsverhältnis fortgesetzt wird. Die Daueraufenthaltsbewilligung B ersetzt auch die ehemalige Kurzaufenthaltsbewilligung L mit einer Dauer von mehr als zwölf Monaten. Während der Übergangsfristen sind die Daueraufenthaltsbewilligungen kontingentiert. Ist das Kontingent ausgeschöpft, werden nur noch Kurzaufenthaltsbewilligungen erteilt, auch wenn die Voraussetzungen für einen Daueraufenthalt erfüllt sind. Die Kurzaufenthaltsbewilligung wird jedoch sobald als möglich in eine Daueraufenthaltsbewilligung umgewandelt. • Kurzaufenthaltsbewilligung (L) • Kurzaufenthaltsbewilligung (L EG/EFTA) Bewilligung für sechs bis 18 Monate zur beruflichen Weiterbildung oder für andere befristete Tätigkeiten. Die Kurzaufenthaltsbewilligung wird bei Arbeitsverträgen von mehr als drei Monaten (bei kürzeren Verträgen kommt das Meldeverfahren zur Anwendung) und weniger als einem Jahr für die Dauer der Anstellung erteilt. Gegen Vorlage eines neuen Arbeitsvertrages von weniger als einem Jahr wird die Kurzaufenthaltsbewilligung für die Vertragsdauer verlängert. Nach 30 Monaten besteht Anspruch auf eine Daueraufenthaltsbewilligung. Weiter ist der Wechsel zum Daueraufenthalt möglich, wenn ein mindestens einjähriger Arbeitsvertrag vorliegt. Während des Übergangsregimes müssen überdies freie Kontingente vorhanden sein. Kurzaufenthaltsbewilligungen für maximal vier Monate (bei Künstlerinnen und Künstlern für maximal acht Monate) unterliegen keinen Kontingenten. Kurzaufenthaltsbewilligungen für maximal vier Monate (bei Künstlerinnen und Künstlern für maximal acht Monate) unterliegen auch während der Übergangsfrist keinen Kontingenten. Statistisches Amt des Kantons Basel-Stadt 5 Bestimmungen Arbeitsmarktbeobachtung Die Bewilligungen im Überblick (Fortsetzung) Vor Inkrafttreten des Abkommens Nach Inkrafttreten des Abkommens • Meldeverfahren Für Erwerbstätigkeiten bis zu 90 Tagen ist keine Bewilligung erforderlich. Wenn die Tätigkeit länger als acht Tage dauert, muss sie jedoch vor Arbeitsaufnahme der zuständigen Behörde gemeldet werden. Im Bau-, Gast- und Reinigungsgewerbe sowie in den Überwachungs- und Sicherheitsdiensten gilt die Meldepflicht auch für Arbeiten von max. acht Tagen. • Saisonnier-Bewilligung (A) • Aufgehobenes Statut Bewilligung für die Ausübung einer Erwerbstätigkeit während neun Monaten in einem Saisonnierbetrieb. Am Ende der Saison muss die Schweiz verlassen werden. Diese Bewilligungsart ist aufgehoben. Bestehende Saisonnierbewilligungen wurden in Kurzaufenthaltsbewilligungen umgewandelt. • Grenzgängerbewilligung (G) • Grenzgängerbewilligung (G EG/EFTA) Bewilligung für seit mindestens sechs Monaten in der ausländischen Grenzzone wohnhafte Angehörige von Nachbarstaaten der Schweiz, die eine Erwerbstätigkeit in der Schweizer Grenzzone ausüben. Sie müssen täglich an ihren Wohnort zurückkehren. Die Bewilligung ist für ein Jahr gültig. Für Grenzgängerbewilligungen existieren keine Kontingente. Bewilligung für EU-/EFTA-Bürger und Angehörige von Drittstaaten, die in einem Nachbarland der Schweiz eine dauerhafte Aufenthaltsbewilligung haben. Ein sechsmonatiger Voraufenthalt in der Grenzzone ist nicht mehr nötig. Grenzgänger müssen nur noch einmal pro Woche an den Wohnort zurückkehren. Bei einem Arbeitsvertrag von weniger als einem Jahr ist die Bewilligung auf die Vertragsdauer beschränkt. Personen mit Verträgen für mindestens ein Jahr erhalten eine fünfjährige Bewilligung. Bewilligungen werden verlängert, wenn die betreffende Person weiterhin eine Stelle hat. Am 1. Juni 2007 wurden die Grenzzonen abgeschafft, Grenzgänger können in der ganzen Schweiz erwerbstätig sein. Im Abkommen zwischen der Schweiz und Deutschland über den Grenzübertritt von Personen im kleinen Grenzverkehr von 1970 wurden folgende Schweizer Grenzzonen festgelegt: BS, BL, SO, Bezirke Moutier und Wangen (BE), Bezirk Delémont (JU), AG ohne Bezirk Muri, ZH ohne Bezirke Affoltern und Horgen, SH, TG, SG, AI, AR. In Deutschland umfasst die Grenzzone folgende Gebiete: Städte Freiburg und Kempten (Allgäu), die Landkreise BreisgauHochschwarzwald, Lörrach, Waldshut-Tiengen, Schwarzwald-BaarKreis, Tuttlingen, Konstanz, Sigmaringen, Biberach, Ravensburg, Bodenseekreis, Lindau (Bodensee) und Oberallgäu. Gemäss den Abkommen zwischen der Schweiz und Frankreich von 1946 und 1958 umfasst die Grenzzone auf Schweizer und auf französischer Seite jeweils 10 km ab der Landesgrenze. • Bewilligung für Stagiaires • Bewilligung für Stagiaires Bewilligung für 18- bis 30-Jährige im Hinblick auf berufliche oder sprachliche Weiterbildung. Sie gilt für maximal 18 Monate. Unveränderter Status. • Niederlassungsbewilligung (C) • Niederlassungsbewilligung (C EG/EFTA) Bewilligung von unbeschränkter Dauer. Sie wird nach einem ununterbrochenen Aufenthalt von fünf Jahren erteilt. Zu Kontrollzwecken wird diese Bewilligung für drei Jahre ausgestellt. Unveränderter Status, die Bewilligung ist im Abkommen nicht geregelt. Zu Kontrollzwecken wird die Bewilligung für fünf Jahre ausgestellt. Tab. 1-1 6 Statistisches Amt des Kantons Basel-Stadt Arbeitsmarktbeobachtung Bestimmungen Quellen Artikel und Broschüren • Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO); Bilanz des Personenfreizügigkeitsabkommens aus arbeitsmarktlicher Sicht. Die Volkswirtschaft – Das Magazin für Wirtschaftspolitik 6-2010. • Integrationsbüro EDA/EVD; Bilaterale Abkommen Schweiz – Europäische Union. Bern November 2008. • Bundesamt für Migration (BFM); Integrationsbüro EDA/EVD; Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO): EU-Erweiterung: Ausdehnung des Freizügigkeitsabkommens und Revision der flankierenden Massnahmen. Bern 2005. • Bundesamt für Migration (BFM); Bundesamt für Statistik (BFS); Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO): Auswirkungen der Personenfreizügigkeit auf den Schweizer Arbeitsmarkt – Eine erste Bilanz. Bericht des Observatoriums zum Freizügigkeitsabkommen Schweiz-EU für die Periode vom 1. Juni 2002 - 31. Dezember 2004. Bern 2005: http://www.news.admin.ch/NSBSubscriber/message/attachments/7659.pdf • Bundesamt für Migration (BFM); Integrationsbüro EDA/EVD; Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO): Schweiz – EU. Die Ausdehnung des Personenfreizügigkeitsabkommens auf die neuen EU-Länder und die Verschärfung der flankierenden Massnahmen gegen Lohndumping. Bern 2005: www.bfm.admin.ch//content/dam/data/migration/schweiz_-_eu/broschueren/ausdehnung-fza-d.pdf • Economiesuisse: Personenverkehrs-Abkommen mit der ganzen EU. Entscheid über den bilateralen Weg der Schweiz. Dossierpolitik. 27. Juni 2005. Nr. 25, 6. Jg. Zürich. • Stoll, Antonina/Amt für Wirtschaft und Arbeit Basel-Stadt: Personenfreizügigkeit – heute und morgen. Vortrag vor der Treuhandkammer am 22.09.2005. Basel 2005. Internetseiten • • • • Aufenthalter Info e.V.: http://www.aufenthalter.ch Bundesamtes für Migration (BFM): http://www.bfm.admin.ch/bfm/de/home/themen/schweiz_-_eu.html Amt für Wirtschaft des Kantons Basel-Stadt (AWA): http://www.awa.bs.ch/flankierendemassnahmen Integrationsbüro EDA/EVD: http://www.europa.admin.ch Datenquellen • • • • • • AMSTAT: Arbeitsmarktstatistik des Staatssekretariats für Wirtschaft (SECO) BAK Basel Economics BESTA: Beschäftigtenstatistik des Bundesamtes für Statistik (BFS) GGS: Grenzgängerstatistik des Bundesamtes für Statistik STATENT: Statistik der Unternehmensstruktur des Bundesamtes für Statistik ZEMIS: Zentrales Ausländerregister des Staatsekretariats für Migration (SEM) Statistisches Amt des Kantons Basel-Stadt 7 Konjunktur Arbeitsmarktbeobachtung 2 Konjunkturelles Umfeld Mit einem Bruttoinlandprodukt von 168 000 Franken pro Kopf im Jahr 2014 ist Basel-Stadt der wertschöpfungsstärkste Kanton pro Einwohner der Schweiz. Das reale BIP wächst 2014 um 3,0%. Im Jahr 2013 waren 190 055 Personen im Stadtkanton beschäftigt, rund 1,6% mehr als 2012. Wirtschaftliche Leistungsfähigkeit in Basel-Stadt Der Kanton Basel-Stadt verfügt über das höchste Bruttoinlandprodukt pro Einwohner der Schweiz: im Jahr 2014 beträgt es 168 000 Franken pro Kopf. Das reale BIP-Wachstum gegenüber dem Vorjahr liegt 2014 bei 3,0% und damit über dem nationalen Durchschnitt von 1,9%. In den vergangenen zehn Jahren fiel das durchschnittliche Wachstum deutlich höher aus als in der gesamten Schweiz. Die Pharmazeutische Industrie trägt mit einem Anteil von 36,8% als Einzelbranche am meisten zur Wertschöpfung im Stadtkanton bei. Im Sekundären Sektor beträgt das Wachstum der realen Wertschöpfung 2014 dank einer positiven Entwicklung sowohl im Verarbeitenden Gewerbe als auch in der Bauwirtschaft im Durchschnitt 4,2%. Im Jahr 2013 mussten dagegen die meisten Industriebranchen einen Rückgang der Wertschöpfung hinnehmen. Im Dienstleistungssektor wird 2014 ein durchschnittliches reales Wachstum von 2,1% verzeichnet, wobei fast alle Branchen innerhalb des Sektors einen positiven Beitrag leisten können. Die Produktivität hat sich im Kanton Basel-Stadt soweit entwickelt, dass im Stadtkanton schweizweit seit Jahren die höchsten Werte ausgewiesen werden (2014: 122 Franken pro Stunden). Diese Position basiert vor allem auf der hohen Produktivität in der Pharmazeutischen Industrie. Situation auf dem Basler Arbeitsmarkt Zwischen 2012 und 2013 hat sich die Zahl der Beschäftigten im Kanton Basel-Stadt um 1,6% auf 190 055 Personen erhöht. Damit liegt das Wachstum über dem schweizerischen Durchschnitt von 1,2%. In Vollzeitstellen umgerechnet resultiert in Basel-Stadt für 2013 ein Wert von 150 811 Stellen, gegenüber 2012 eine Zunahme von 1,4%. Die Zunahme der Beschäftigung ist auf die Dienstleistungsbranchen zurückzuführen, während im Sekundären Sektor ein Beschäftigungsrückgang zu beobachten ist. Rund 17 800 Beschäftigte (16 700 Vollzeitstellen) entfallen 2013 auf die Pharmazeutische Industrie, etwa 18 100 (VZÄ 13 500) auf das Gesundheitswesen. 8 Statistisches Amt des Kantons Basel-Stadt Arbeitsmarktbeobachtung Konjunktur 2.1 Bruttoinlandprodukt Nominales BIP pro Kopf in CHF im Jahr 2014 Nominales BIP pro Kopf in CHF von 2004 bis 2014 BS 175 000 BL ZH GE CH 175 000 150 000 150 000 125 000 125 000 100 000 100 000 75 000 75 000 50 000 50 000 25 000 25 000 0 BS GE ZH CH 2004 BL 2006 2008 2010 2012 2014 Abb. 2.1-1; Quelle: BAK Basel Economics. Abb. 2.1-2; Quelle BAK Basel Economics Im Kanton Basel-Stadt wird im Jahr 2014 ein Bruttoinlandprodukt von 168 000 Franken pro Einwohner erwirtschaftet. Damit ist der Stadtkanton bezüglich Leistungsfähigkeit Leader in der Schweiz. Das durchschnittliche nationale BIP pro Kopf liegt 2014 bei knapp 78 000 Franken. Nicht nur die ländlichen Kantone sondern auch die Kantone der Schweizer Finanzzentren Zürich und Genf weisen mit 95 000 bzw. 100 000 ein deutlich niedrigeres BIP pro Kopf auf als der Kanton Basel-Stadt. Ein Grund für das höhere BIP pro Einwohner in Basel-Stadt ist die Zentrumsfunktion, die der Stadtkanton für die Region besitzt. Bereits im Jahr 2004 war das BIP pro Kopf in Basel-Stadt mit 133 000 Franken deutlich höher als in den Kantonen Genf und Zürich, jedoch hat sich der Abstand in den letzten 10 Jahren vergrössert. Insbesondere in den letzten fünf Jahren ist in Genf und Zürich eine Stagnation des BIP pro Kopf zu beobachten, während es in Basel-Stadt weiter gestiegen ist. Für diesen Indikator spielt allerdings nicht nur die wirtschaftliche, sondern auch die demografische Entwicklung eine wichtige Rolle. Wachstumsrate des realen Bruttoinlandproduktes gegenüber dem Vorjahr BS BL ZH GE CH 8% 6% 4% 2% -2% -4% 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 Abb. 2.1-3; Quelle BAK Basel Economics Das Wachstum des realen Bruttoinlandprodukts zeigt die wirtschaftliche und konjunkturelle Entwicklung einer Region. Die durchschnittliche jährliche Wachstumsrate des realen BIP von 2004 bis 2014 liegt im Stadtkanton mit 2,5% höher als im Schweizer Durchschnitt (2,1%). Insbesondere in den Jahren 2004-2006 sowie 2011 nahm das reale BIP in Basel-Stadt im Vergleich zur gesamten Schweiz überdurchschnittlich zu. Nach der Wirtschaftskrise im Jahr 2009 entwickelt sich das reale BIP in allen hier ausgewählten Vergleichskantonen positiv, mit einer Ausnahme in Genf im Jahr 2011. Nachdem im Jahr 2013 das BIP-Wachstum in Basel-Stadt unterhalb des Schweizer Durchschnitts lag, erreicht es im Jahr 2014 mit 3,0% die höchste Zuwachsrate. Das wirtschaftliche Wachstum in den Kantonen Zürich, Genf und Basel-Landschaft ist nur leicht höher als im nationalen Durschnitt (+1,9%). Statistisches Amt des Kantons Basel-Stadt 9 Konjunktur Arbeitsmarktbeobachtung 2.2 Wertschöpfung Wertschöpfung nach Wirtschaftsabschnitt im kantonalen Vergleich 2014 Land- und Forstwirtschaft CH Industrie (ohne Pharma), Energie Pharmazeutische Industrie Baugewerbe ZH Handel, Reparaturgewerbe Tourismus Verkehr und Lagerei BL Finanz- und Versicherungsdienstleistungen Grundstücks- und Wohnungswesen Unternehmensbez. / Freiberufl. Dienstl. BS Öffentliche Verwaltung, Bildung Gesundheits- und Sozialwesen 20% 40% 60% 80% 100% Sonstige Dienstleistungen Abb. 2.2-1; Quelle BAK Basel Economics Die Pharmazeutische Industrie trägt mit 36,8% als Einzelindustrie am stärksten zur kantonalen Wertschöpfung in Basel-Stadt bei. Dieser Anteil ist deutlich höher als in den anderen abgebildeten Kantonen. In der Gesamtschweiz liegt der Anteil der Pharmazeutischen Industrie an der Gesamtwirtschaft bei 4,1%. Im Vergleich zu den hier ausgewählten Kantonen und zur Schweiz ist in Basel-Stadt der Anteil an der kantonalen Bruttowertschöpfung in der übrigen Industrie (5,5%) und im Handel (7,0%) klar unterdurchschnittlich. Im Schweizer Durchschnitt, jedoch deutlich tiefer als im Kanton Zürich, liegt der Anteil der Finanz- und Versicherungsdienstleistungen (9,8%). Die Unternehmensbezogenen und Freiberuflichen Dienstleistungen erreichen in Basel-Stadt einen Anteil an der Gesamtwirtschaft von 12,2%, was sowohl höher als im nationalen Durchschnitt als auch in den Vergleichskantonen ist. Jährliche Veränderung der realen Wertschöpfung in der Industrie und im Baugewerbe im Kanton BS Anteil der Industrie und des Baugewerbes an der Gesamtwertschöpfung im Kanton BS Verarbeitendes Gewerbe (insgesamt) Industrie (ohne Pharma), Energie Pharmazeutische Industrie Pharmazeutische Industrie Baugewerbe Baugewerbe 40% 15% 35% 10% 30% 5% 25% 20% 15% -5% 10% -10% 5% -15% 2004 2006 2008 2010 2012 2014 2004 2006 2008 2010 2012 2014 Abb. 2.2-2; Quelle BAK Basel Economics Abb. 2.2-3; Quelle BAK Basel Economics Nachdem 2013 das verarbeitende Gewerbe insgesamt, und darunter auch die Pharmazeutische Industrie, einen Rückgang der realen Wertschöpfung hinnehmen musste (-1,7% bzw. -1,2%), erreicht sie im Jahr 2014 wieder ein Wachstum um 4,3% bzw. 4,8%. Mit einem Zuwachs von 6,5% gegenüber 2013 entwickelt sich 2014 auch die Wertschöpfung im Baugewerbe stark. Im Jahr 2013 hatte sie um lediglich 0,6% zugenommen. Seit 2004 ist der Anteil der Pharmazeutischen Industrie an der gesamten Wertschöpfung in Basel-Stadt von 32,7% auf fast 38,2% im Jahr 2010 kontinuerlich gestiegen. Seit 2011 bewegt sich der Anteil der Pharmazeutischen Industrie zwischen 36% und 37% der Gesamtwertschöpfung. Der Rest der Industrie (und Energieerzeugung) hat gemessen an ihrem Anteil an der Gesamtwertschöpfung laufend an Bedeutung verloren (von 7,5% im Jahr 2004 auf 5,5% im Jahr 2014). Die Bauwirtschaft trägt seit Jahren rund 2% der kantonalen Wertschöpfung bei (2014: 2,3%). 10 Statistisches Amt des Kantons Basel-Stadt Arbeitsmarktbeobachtung Konjunktur Jährliche Veränderung der realen Wertschöpfung in Handel, Verkehr und Gastgewerbe im Kanton BS Anteil der Branchen in Handel, Verkehr und Gastgewerbe an der Gesamtwertschöpfung im Kanton BS Handel, Reparaturgewerbe Verkehr und Lagerei Gastgewerbe Handel, Reparaturgewerbe Verkehr und Lagerei Gastgewerbe 15% 15% 10% 5% 10% -5% 5% -10% -15% 2004 2006 2008 2010 2012 2014 2004 2006 2008 2010 2012 2014 Abb. 2.2-4; Quelle BAK Basel Economics Abb. 2.2-5; Quelle BAK Basel Economics Die reale Wertschöpfung im Handel zeigt seit 2011 einen relativ konstanten Verlauf, während sie im Bereich Verkehr und Lagerei sowie im Gastgewerbe sehr volatil ist. Im Jahr 2013 verzeichnete der Bereich Verkehr und Lagerei einen Rückgang um 5,2%, das Gastgewerbe hingegen ein starkes Wachstum von 9,5%. Alle hier abgebildeten Dienstleistungsbranchen verzeichnen im Jahr 2014 ein leichtes Wertschöpfungswachstum zwischen +0,7% und +1,1%. Damit entwickeln sie sich 2014 schwächer als der gesamte Dienstleistungssektor (+2,1%). Mit einem Anteil an der Basler Gesamtwertschöpfung von knapp 1,5% ist die Bedeutung des Gastgewerbes für die gesamtwirtschaftliche Entwicklung klein. Der Bereich Handel und Reparaturgewerbe hat hingegen eine grössere Bedeutung für die Gesamtwirtschaft: sein Anteil an der kantonalen Wertschöpfung beträgt 2014 7,0%. Die Branchen Verkehr und Lagerei (darunter auch die Logistik) erwirtschaften 4,0% der Gesamtwertschöpfung in Basel-Stadt. Jährliche Veränderung der realen Wertschöpfung in diversen Dienstleistungsbranchen im Kanton BS Anteil von diversen Dienstleistungsbranchen an der Gesamtwertschöpfung im Kanton BS Finanz- und Versicherungsdienstleistungen Unternehmensbezogene und Freiberufliche Dienstleistungen Öffentliche Verwaltung, Bildung Gesundheits- und Sozialwesen 15% 15% Finanz- und Versicherungsdienstleistungen Unternehmensbezogene und Freiberufliche Dienstleistungen Öffentliche Verwaltung, Bildung Gesundheits- und Sozialwesen 10% 5% 10% -5% 5% -10% -15% 2004 2006 2008 2010 2012 2014 2004 2006 2008 2010 2012 2014 Abb. 2.2-6; Quelle: BAK Basel Economics Abb. 2.2-7; Quelle BAK Basel Economics Das Wachstum der Wertschöpfung der Unternehmensbezogenen und Freiberuflichen Dienstleistungen in Basel-Stadt verlangsamt sich 2014 leicht auf 3,2%, nachdem es 2012 bei 10,6% lag. Knapp darunter liegt im Jahr 2014 der Zuwachs im Bereich Öffentliche Verwaltung und Bildung (+2,8%). In den Finanz- und Versicherungsdienstleistungen (+2,2%) sowie im Gesundheits- und Sozialwesen (+2,1%) entwickelt sich die Wertschöpfung 2014 ähnlich wie im Durchschnitt des dritten Sektors (+2,1%). Der Sektor Öffentliche Verwaltung und Bildung sowie das Gesundheits- und Sozialwesen haben 2014 einen Anteil an der Gesamtwertschöpfung von rund 7,4% bzw. 6,4%. Am wichtigsten unter den oben aufgeführten Branchen sind, gemessen an der Wertschöpfung, die Unternehmensbezogenen und die Freiberuflichen Dienstleistungen, mit einem Anteil von 12,2% an der kantonalen Wertschöpfung 2014. Dieser Anteil ist seit 2008 kontinuerlich gestiegen. Der Anteil der Finanz- und Versicherungsdienstleistungen an der kantonalen Wertschöpfung ist dagegen 2013 und 2014 zurückgegangen und liegt aktuell bei 9,8%. Statistisches Amt des Kantons Basel-Stadt 11 Konjunktur Arbeitsmarktbeobachtung 2.3 Stundenproduktivität Index der nominalen Stundenproduktivität nach Kanton (CH = 100) BS BL ZH GE CH 160 150 140 130 120 110 100 90 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 Abb. 2.3-1; Quelle BAK Basel Economics Seit Jahren bewegt sich die Stundenproduktivität im Kanton Basel-Stadt auf einem hohen Niveau. Der Stadtkanton erreicht mit Abstand den höchsten Stand innerhalb der Schweizer Kantone. Die Stundenproduktivität in Basel-Stadt war 2014 um über 50% höher als der Schweizer Durchschnitt. Seit 2004 hat die Stundenproduktivität in Basel-Stadt im Vergleich zur Schweiz kontinuerlich zugenommen, mit Ausnahme von einem Knick im Jahr 2011. Der Abstand zu den Vergleichskantonen hat sich in dieser Zeit vergrössert. Insbesondere Genf weist einen Rückgang der Produkitivität im Vergleich zum Schweizer Durchschnitt aus. In der Tendenz leicht rückläufig war auch die Entwicklung im Kanton Zürich. Die Produktivität in Basel-Landschaft bewegt sich seit 2004 relativ konstant über dem nationalen Durchschnitt. Nominale Stundenproduktivität nach Kanton (in CHF) BS BL ZH GE Nominale Stundenproduktivität nach Sektor (in CHF) BS Sektor 2 CH Sektor 2 CH 140 BS Sektor 3 CH Sektor 3 260 240 220 200 180 160 140 120 100 80 60 40 20 120 100 80 60 40 20 2004 2006 2008 2010 2012 2014 2004 2006 2008 2010 2012 2014 Abb. 2.3-2; Quelle BAK Basel Economics Abb. 2.3-3; Quelle BAK Basel Economics Die gesamtwirtschaftliche Stundenproduktivität ist im Kanton BaselStadt von 97 Franken im Jahr 2004 auf 122 Franken im Jahr 2014 gestiegen und liegt damit im nationalen Vergleich sowohl bei der Entwicklung als auch im Niveau deutlich vorne. Die ausgewählten Vergleichskantone bewegen sich hinsichlich der Produktivität leicht oberhalb des Schweizer Durchschnitts. Die vorteilhafte Entwicklung der gesamten Produktivität im vergangenen Jahrzehnt in Basel-Stadt ist in erster Linie auf Impulse aus der Pharmazeutischen Industrie zurückzuführen. Während die Entwicklung der Stundenproduktivität im dritten Sektor in BaselStadt und schweizweit in etwa parallel verlief, klafft die Produktivität im von der Pharmazeutischen Industrie geprägten zweiten Sektor stark auseinander und liegt 2014 bei über 240 Franken pro Stunde. 12 Statistisches Amt des Kantons Basel-Stadt Arbeitsmarktbeobachtung Konjunktur Nominale Stundenproduktivität im Verarbeitenden Gewerbe und im Baugewerbe im Kanton BS (in CHF) Verarbeitendes Gewerbe Nominale Stundenproduktivität in diversen Industriebranchen im Kanton BS (in CHF) Chemische Industrie Pharmazeutische Industrie Investitionsgüterindustrie Baugewerbe 500 500 450 450 400 400 350 350 300 300 250 250 200 200 150 150 100 100 50 50 2004 2006 2008 2010 2012 2004 2014 2006 2008 2010 2012 2014 Abb. 2.3-4; Quelle BAK Basel Economics Abb. 2.3-5; Quelle BAK Basel Economics Die Produktivität im Verarbeitenden Gewerbe liegt 2014 mit fast 300 Franken pro Stunde deutlich über dem gesamtwirtschaftlichen Durchschnitt (122 Franken). Das Baugewerbe hat hingegen eine unterdurchschnittliche und stagnierende Produktivität von 58 Franken pro Stunde. Die hohe Produktivität der Basler Wirtschaft ist der pharmazeutischen Industrie zu verdanken, deren Produktivität seit Jahren mehr als 400 Franken pro Stunde beträgt (2014: 408 Franken). Die Produktivität in der Chemischen Industrie und der Investitionsgüterindustrie verzeichnet zwar seit 2004 jeweils einen Zuwachs, allerdings auf einem deutlich niedrigeren Niveau. Nominale Stundenproduktivität in diversen Dienstleistungen im Kanton BS (in CHF) Nominale Stundenproduktivität in diversen Dienstleistungen im Kanton BS (in CHF) Finanz- und Versicherungsdienstleistungen Unternehmens- und Freiberufliche Dienstleistungen Öffentliche Verwaltung, Bildung Gesundheits- und Sozialwesen Handel, Reparaturgewerbe Verkehr und Lagerei Gastgewerbe 200 200 175 175 150 150 125 125 100 100 75 75 50 50 25 25 2004 2006 2008 2010 2012 2014 2004 2006 2008 2010 2012 2014 Abb. 2.3-6; Quelle: BAK Basel Economics Abb. 2.3-7; Quelle BAK Basel Economics Im Dienstleistungssektor des Kantons Basel-Stadt beträgt die Stundenproduktivität 2014 durchschnittlich 87 Franken pro Stunde. Deutlich darunter liegt die Produktivität im Gastgewerbe (37 Franken), während sich der Bereich Handel und Reparaturgewerbe im Durchschnitt der Dienstleistungsbranchen bewegt. In den letzten 10 Jahren hat die Produktivität sowohl im Handel als auch im Gastgewerbe und im Bereich Verkehr und Lagerei zugenommen. Unterdurchschnittlich ist die Produktivität im Gesundheits- und Sozialwesen. Eine höhere Produktivität weisen mit 176 Franken pro Stunde die Finanz- und Versicherungsdienstleistungen auf. Nachdem dort die Entwicklung in den Jahren der Finanz- und Wirtschaftskrise 2007 bis 2009 rückläufig war, hat die Produktivität der Finanzbranche zwischen 2009 und 2013 deutlich zugenommen. 2014 hat sie sich wieder leicht verringert. Statistisches Amt des Kantons Basel-Stadt 13 Konjunktur Arbeitsmarktbeobachtung 2.4 Arbeitsmarkt Veränderung des Beschäftigtenbestands im kantonalen Vergleich BS BL ZH GE Anteil der Beschäftigten im 2. Sektor im kantonalen Vergleich CH BS 12% 30% 10% 25% 8% BL ZH GE CH 20% 6% 15% 4% 10% 2% 5% -2% 2005-2008 2008-2011 2011-2012 2012-2013 2005 2008 2011 2012 2013 Abb. 2.4-1; Quelle: STATENT, Bundesamt für Statistik. Abb. 2.4-2; Quelle: STATENT, Bundesamt für Statistik Zwischen 2012 und 2013 hat sich die Zahl der Beschäftigten im Kanton Basel-Stadt um 1,6% von 187 059 auf 190 055 erhöht. Im Kanton Basel-Landschaft hat die Zahl der Beschäftigten um 1,5% zugenommen und liegt damit wie in Basel-Stadt über dem gesamtschweizerischen Anstieg von 1,2%. In Zürich und Genf resultierte ein Wachstum von 1,2% bzw. 0,9%. Der Anteil der Beschäftigten im 2. Sektor ist in allen Vergleichskantonen tendenziell rückläufig. Auch in Basel-Stadt kam es 2013 zu einem Rückgang von 19,6% auf 18,9%. Dieser Anteil liegt unter dem schweizweiten Durchschnitt von 22,0%. Der Kanton Basel-Landschaft weist mit 27,1% den höchsten Anteil von Beschäftigten im 2. Sektor innerhalb der Vergleichskantone auf. Am geringsten ist dieser Anteil im Kanton Genf mit 13,9% im Jahr 2013. Im Kanton Zürich liegt er bei 14,8%. Im Vergleich zu Genf und Zürich ist der Anteil der Beschäftigten des 2. Sektors in Basel-Stadt relativ hoch, was mit der hohen Bedeutung der Pharmazeutischen Industrie im Stadtkanton zusammenhängt. In Vollzeitwerte umgerechnet resultiert in Basel-Stadt für 2013 ein Wert von 150 811, gegenüber 2012 eine Zunahme von 1,4%. In der Schweiz stiegen die Vollzeitäquivalente (VZÄ) von 3 858 828 im Jahr 2012 auf 3 901 740 im Jahr 2013, was einem Anstieg von 1,1% entspricht. Im Folgenden werden jeweils die Beschäftigtenzahlen und nicht die Vollzeitwerte analysiert. Beschäftigte im Kanton BS nach Branchen mit über 5 000 Beschäftigten 2005 2008 2011 2012 2013 30 000 25 000 20 000 15 000 10 000 Öfftl. Verwaltung, Sozialversicherung Baugewerbe Gastgewerbe Unterrichtswesen Detailhandel Finanzdienstleistungen Verkehr, Nachrichtenübermittlung Pharmazeutische Industrie Dienstleistungen für Unternehmen Gesundheits- und Sozialwesen 5 000 Abb. 2.4-3; Quelle: STATENT, Bundesamt für Statistik. Am meisten Beschäftigte (28 190 im Jahr 2013) sind in Basel-Stadt im Gesundheits- und Sozialwesen zu finden. An zweiter Stelle stehen die Dienstleistungen für Unternehmen mit 20 480 Beschäftigten vor der Pharmazeutischen Industrie mit 17 812 Beschäftigten im Jahr 2013. Eine substantielle Steigerung zwischen 2012 und 2013 war neben dem Gesundheits- und Sozialwesen sowie den Dienstleistungen für Unternehmen im Unterrichtswesen (von 12 162 auf 13 027) auch im Gastgewerbe (von 9 481 auf 10 205) zu beobachten. Demgegenüber stagnierte die Beschäftigung in der Pharmazeutischen Industrie und im Baugewerbe. Ein Rückgang der Beschäftigung ist schliesslich beim Verkehr und der Nachrichtenübermittlung, den Finanzdienstleistungen und dem Detailhandel festzustellen. 14 Statistisches Amt des Kantons Basel-Stadt Arbeitsmarktbeobachtung Konjunktur Veränderung der Beschäftigten in Industrie und Verarbeitendem Gewerbe im Kanton BS (I) Veränderung der Beschäftigten in Industrie und Verarbeitendem Gewerbe im Kanton BS (II) Nahrungsmittel-, Getränkeherstellung, Tabakwaren Textilindustrie, Lederwaren Papier, Druck- und Verlagswesen Elektro, Feinmechanik, Optik Industrie, Gewerbe, Energie (Total) Chemische Erzeugnisse Pharmazeutische Erzeugnisse Baugewerbe 30% 30% 20% 20% 10% 10% -10% -10% -20% -20% -30% -30% -40% -40% -50% -50% 2005-2008 2008-2011 2011-2012 2005-2008 2012-2013 2008-2011 2011-2012 2012-2013 Abb. 2.4-4; Quelle: STATENT, Bundesamt für Statistik. Abb. 2.4-5; Quelle: STATENT, Bundesamt für Statistik. Die gesamte Beschäftigung in den Branchen des 2. Sektors ist zwischen 2012 und 2013 leicht gesunken (-2,1%). Während die Beschäftigung in der Pharmabranche und im Baugewerbe konstant blieb (+0,0% bzw. +0,3%), ist sie in der Chemischen Industrie um 17,9% gesunken. Die Nahrungsmittelherstellung verzeichnete einen Beschäftigungsanstieg von 1,9% zwischen 2012 und 2013. Rückläufig war die Beschäftigung im Papier-, Druck- und Verlagswesen (-13,9%) sowie in der Textilindustrie (-7,7%). Ein Anstieg ist im Bereich Elektro, Feinmechanik und Optik zu verzeichnen (+3,5%). Veränderung der Beschäftigten im Dienstleistungssektor (I) im Kanton BS 40% Veränderung der Beschäftigten im Dienstleistungssektor (II) im Kanton BS Unternehmensbezogene und Freiberufliche Tätigkeiten Vermittlung von Arbeitskräften Unterrichtswesen Gesundheits- und Sozialwesen Dienstleistungen (Total) Gastgewerbe Öffentliche Verwaltung, Sozialversicherung Verkehr, Nachrichtenübermittlung 40% 30% 30% 20% 20% 10% 10% 0% -10% -10% -20% -20% -30% -30% -40% -40% 2005-2008 2008-2011 2011-2012 2012-2013 2005-2008 2008-2011 2011-2012 2012-2013 Abb. 2.4-6; Quelle: STATENT, Bundesamt für Statistik. Abb. 2.4-7; Quelle: STATENT, Bundesamt für Statistik. Die Beschäftigtenzahl im Dienstleistungssektor insgesamt ist zwischen 2012 und 2013 um 2,5% gestiegen. Rückgängig war die Beschäftigung im Bereich Verkehr und Nachrichtenübermittlung (-1,5%). In der öffentlichen Verwaltung und den Sozialversicherungen ist hingegen eine Steigerung von 2,2% festzustellen, ebenso beim Gastgewerbe (+7,6%). Mehr Beschäftigte sind auch bei den Unternehmensbezogenen und freiberuflichen Dienstleistungen (+1,8%) festzustellen, in einem noch stärkeren Ausmass auch bei der Vermittlung von Arbeitskräften (+14,7%), dem Unterrichtswesen (+7,1%) sowie dem Gesundheits- und Sozialwesen (+4,0%). Statistisches Amt des Kantons Basel-Stadt 15 Konjunktur Arbeitsmarktbeobachtung Veränderung der Beschäftigten im Handel, Reparaturund Autogewerbe im Kanton BS 40% Veränderung der Beschäftigten im Kreditund Versicherungsgewerbe im Kanton BS Gross- und Detailhandel, Autogewerbe (Total) Auto- und Garagengewerbe, Tankstellen Grosshandel Detailhandel, Reparatur Kredit- und Versicherungsgewerbe (Total) Kreditgewerbe Versicherungsgewerbe Mit Finanzdienstleistungen verbundene Tätigkeiten 40% 30% 30% 20% 20% 10% 10% -10% -10% -20% -20% -30% -30% -40% -40% 2005-2008 2008-2011 2011-2012 2005-2008 2012-2013 2008-2011 2011-2012 2012-2013 Abb. 2.4-8; Quelle: STATENT, Bundesamt für Statistik. Abb. 2.4-9; Quelle: STATENT, Bundesamt für Statistik. Die Anzahl Beschäftigte im Bereich Handel, Reparatur- und Autogewerbe ist von 2012 bis 2013 um 1,3% zurückgegangen. Eine Beschäftigungszunahme gab es einzig im Bereich Grosshandel (+1,0%). Gleichzeitig ging die Beschäftigtenzahl beim Detailhandel um 1,5% und im Auto- und Garagengewerbe um 9,6% zurück. Ein leichter Rückgang der Beschäftigung zwischen 2012 und 2013 erfuhr das Kredit- und Versicherungsgewerbe (-1,5%). Dabei gab es im Kreditgewerbe einen Rückgang von 3,3% und im Versicherungsgewerbe einen Anstieg von 1,5%. Die mit Finanzdienstleistungen verbundenen Tätigkeiten sind mit einem Beschäftigungsrückgang von 3,4% konfrontiert. Beschäftigung in der Nordwestschweiz (BS, BL, AG) nach Wirtschaftssektor Sektor 3 Beschäftigungsentwicklung in der Nordwestschweiz (BS, BL, AG) gegenüber Vorjahresquartal (bis 2. Quartal 2015) Sektor 2 Sektor 3 Sektor 2 Total 6% 450 000 400 000 4% 350 000 300 000 2% 250 000 200 000 150 000 -2% 100 000 -4% 2015 2014 2013 2012 2011 2010 2009 2008 2007 2006 2005 2004 2003 2002 -6% 2001 2015 2014 2013 2012 2011 2010 2009 2008 2007 2006 2005 2004 2003 2002 2001 50 000 Abb. 2.4-10; Quelle: BESTA, Bundesamt für Statistik. Abb. 2.4-11; Quelle: BESTA, Bundesamt für Statistik. Im 2. Quartal 2015 sind laut Beschäftigungsstatistik in der Nordwestschweiz rund 408 500 Personen im 3. Sektor tätig, während der 2. Sektor rund 167 400 Personen beschäftigt. Damit liegt die Beschäftigung im 3. Sektor etwa auf dem Stand vom 2. Quartal 2014 (+0,1%). Im 2 Sektor ist ein leichter Anstieg von 1,3% zu verzeichnen. Insgesamt sind im 2. Quartal 2015 rund 575 900 Personen beschäftigt (+0,1%). Negativ hat sich die Beschäftigung in der Industrie und im Baugewerbe im Vergleich zum Vorjahr insbesondere in den Jahren 2002-2005, 2010-2011 sowie 2013 entwickelt. Die Anzahl der Beschäftigten im Dienstleistungssektor konnte hingegen fast über die ganze Periode von 2000 bis 2014 zunehmen. Zwei Ausnahmen mit leichten Rückgängen gibt es in den Jahren 2003-2005 sowie Mitte 2009. Im 2. Quartal 2015 hat sich das Beschäftigungswachstum im Vergleich zum Vorjahresquartal jedoch abgeschwächt. 16 Statistisches Amt des Kantons Basel-Stadt Arbeitsmarktbeobachtung EU-/EFTA-Arbeitskräfte 3 Neues Arbeitsangebot durch Arbeitskräfte aus EU/EFTA Von Januar bis September 2015 haben 2 617 neu eingewanderte Daueraufenthalter in Basel-Stadt eine Stelle angetreten. Der Bestand der Kurzaufenthalter war im August 2015 tiefer als im Vorjahr. Bei den Meldepflichtigen war im laufenden Jahr ebenfalls ein Rückgang zu verzeichnen. Daueraufenthalter Direkt nach der Einführung der vollen Personenfreizügigkeit für die EU15- und EFTA-Staaten per 1. Juni 2007 ist die Anzahl der eingewanderten erwerbstätigen Daueraufenthalter mit einer EU/EFTA-Bewilligung von zwölf und mehr Monaten stark gestiegen. Seitdem zeigt sich eine Normalisierung auf relativ konstantem Niveau. Im 3. Quartal 2015 erhielten in Basel-Stadt 918 Erwerbstätige eine ständige Aufenthaltsbewilligung EU/EFTA von mehr als zwölf Monaten (+81 Personen bzw. +8,8% im Vergleich zum Vorjahresquartal). Von Januar bis September 2015 wurden 2 617 neue Daueraufenthalter-Bewilligungen erteilt, 11,4% mehr als im gleichen Zeitraum 2014. Der grösste Anteil neuer Daueraufenthalter kommt weiterhin aus Deutschland, jedoch ist deren Anteil auf 38,0% gesunken. Der Anteil aus den neuen EU-Ländern lag im 3. Quartal 2015 bei 16,9%. Eine Mehrheit von 57,7% der neu eingewanderten Daueraufenthalter war weniger als 35 Jahre alt. Kurzaufenthalter Der Bestand an erwerbstätigen Kurzaufenthaltern (maximal zwölf Monate) erhöhte sich in Basel-Stadt wie in anderen Wirtschaftszentren der Schweiz zwischen Ende 2004 und April 2007 markant. Nach der Einführung der vollen Freizügigkeit für Personen aus den EU15- und EFTA-Staaten per 1. Juni 2007 ist der Bestand der Kurzaufenthalter schnell auf das Niveau des Jahres 2002 gefallen. In den Jahren 2012 bis 2014 nahm der Bestand in Basel-Stadt wieder zu und erreichte im Dezember 2014 ein Höchststand von 2 007 Personen. Im August 2015 besassen in Basel-Stadt insgesamt 1 781 Personen eine Kurzaufenthaltsbewilligung. Der Anteil Kurzaufenthalter aus Deutschland lag im August bei 40,4% und der Anteil der Personen aus den neuen EU-Ländern ist auf 15,0% gesunken. Meldewesen Sowohl bei den Arbeitstagen als auch bei den gemeldeten Personen lagen die Werte für das Jahr 2015 unter den Vorjahreswerten (Januar bis September: -4,9% bzw. -4,4%). Gesamtschweizerisch fällt die Abnahme geringer aus, wo bei den Arbeitstagen eine Abnahme um 2,5% und für die Meldepflichtigen ein Anstieg um 0,9% zu verzeichnen ist. Das saisonale Branchenmuster zeigte im März 2015 den höchsten Monatswert seit Einführung der Personenfreizügigkeit mit 97 354 Arbeitstagen, welche von insgesamt 6 419 Meldepflichtigen geleistet wurden. Grenzgänger Im 2. Quartal 2015 arbeiteten im Kanton Basel-Stadt 36 342 Grenzgänger; die beiden Basler Halbkantone zusammen wiesen 55 824 Grenzgänger auf. Im schweizweiten Vergleich fällt das Wachstum in den letzten zehn Jahren in Basel-Stadt und Basel-Landschaft mit je rund 20% moderat aus, während sich das Grenzgängervolumen in Zürich im gleichen Zeitraum mehr als verdoppelt hat. Rund die Hälfte der neu erteilten Grenzgängerbewilligungen ging 2014 im Kanton Basel-Stadt an Arbeitnehmer im Bereich der Unternehmensdienstleistungen. Änderung der Ausländerstatistik des Staatssekretariates für Migration (SEM) Im November 2014 hat das SEM die gesamte Ausländerstatistik technisch neu aufgebaut. Aufgrund von Systemumstellung, Anpassungen einzelner Definitionen, geringfügigen Verbesserungen bei der Datenerhebung sowie der neuen Darstellung kann es in Einzelfällen zu geringfügigen Abweichungen der Zahlen im Vergleich zu den früheren Statistiken kommen. Die Zahlen wurden teilweise rückwirkend ab dem Jahr 2009 revidiert. Für die Kapitel 3.1. und 3.2 dieses Berichtes ist folgendes zu beachten: • • • Die Daten für die Grafiken über die Einwanderung der erwerbstätigen ständigen ausländischen Wohnbevölkerung (Kap. 3.1) wurden rückwirkend ab dem Jahr 2009 revidiert. Die Daten für die Grafiken über den Bestand der erwerbstätigen nicht ständigen ausländischen Wohnbevölkerung (Kap. 3.2) wurden rückwirkend ab dem Jahr 2014 revidiert. Die Daten für die Grafiken über die Einwanderung nach Branchen (Kap. 3.1 und 3.2) wurden komplett ersetzt und sind erst ab 2009 verfügbar. Statistisches Amt des Kantons Basel-Stadt 17 EU-/EFTA-Arbeitskräfte Arbeitsmarktbeobachtung 3.1 Einwanderung der erwerbstätigen ständigen ausländischen Wohnbevölkerung mit EU/EFTA-Bewilligung Eingewanderte Daueraufenthalter mit EU/EFTA-Bewilligung nach Arbeitskanton BS BL ZH Eingewanderte Daueraufenthalter mit EU/EFTA-Bewilligung nach Arbeitskanton (3. Quartal 2005 = 100) GE BS 8 000 500 7 000 450 BL ZH GE CH 400 6 000 350 5 000 300 4 000 250 3 000 200 2 000 150 1 000 100 III/05 III/07 III/09 III/11 III/13 III/15 50 III/05 III/07 III/09 III/11 III/13 III/15 Abb. 3.1-1; Quelle: ZEMIS, Staatssekretariat für Migration. Abb. 3.1-2; Quelle: ZEMIS, Staatssekretariat für Migration. Im Kanton Basel-Stadt sind keine grossen Veränderungen bei der Einwanderung von Daueraufenthaltern zu verzeichnen. Auch die Einführung der vollen Personenfreizügigkeit für die mittel- und osteuropäischen Staaten der EU-8 per 1. Mai 2011 hat in Basel-Stadt eine begrenzte Wirkung gezeigt. Im 3. Quartal 2015 erhielten in Basel-Stadt insgesamt 918 Erwerbstätige eine ständige Aufenthaltsbewilligung EU/EFTA, was einem Anstieg um 81 Personen bzw. 8,8% im Vergleich zum Vorjahresquartal entspricht. Im Kanton Zürich war ein markanter Anstieg bei der Einwanderung von Daueraufenthaltern im Sommer 2011 zu beobachten (volle Personenfreizügigkeit für die neuen EU-Länder). Ende 2012 und Anfang 2013 wurde in Genf eine starke Zunahme registriert. Die Aufhebung der einjährigen Kontingentierung der EU/EFTA-BBewilligungen per 1. Juni 2014 hat keine deutliche Zunahme der Einwanderung verursacht. Eingewanderte Daueraufenthalter mit EU/EFTA-Bewilligung im Kanton BS nach Aufenthaltsbewilligung Kurzaufenthalter L (>= 12 Monate) Eingewanderte Daueraufenthalter mit EU/EFTA-Bewilligung im Kanton BS nach Geschlecht <25 Jahre 40-44 Jahre Aufenthalter (B) 1 000 25-29 Jahre 45-49 Jahre 30-34 Jahre 50-54 Jahre 35-39 Jahre >54 Jahre 100% 90% 800 80% 70% 600 60% 50% 400 40% 30% 200 20% 10% III/05 III/07 III/09 III/11 III/13 III/15 III/05 III/07 III/09 III/11 III/13 III/15 Abb. 3.1-3; Quelle: ZEMIS, Staatssekretariat für Migration. Abb. 3.1-4; Quelle: ZEMIS, Staatssekretariat für Migration. Die Zahl der Personen mit einer neuen Aufenthaltsbewilligung von zwölf und mehr Monaten lag im 3. Quartal 2015 bei 127, was einem Anteil von 13,8% an den gesamten Daueraufenthaltern entspricht (sie werden Kurzaufenthalter genannt, weil sie eine Verlängerung einer Bewilligung von weniger als zwölf Monaten bekommen). Der Anteil der Aufenthalter (mit Bewilligung von fünf Jahren) lag bei 85,8%. Deren Anzahl erhöhte sich im 3. Quartal 2015 im Vergleich zum Vorjahresquartal um 78 Personen auf 788. Die Altersverteilung hat sich in den letzten Jahren kaum verändert. Die Einwanderung in der Altersgruppe unter 25 Jahren betrug im 3. Quartal 2015 rund 13% der gesamten Einwanderung. 25,8% der neuen Daueraufenthalter waren zwischen 25 und 29 Jahren alt. Insgesamt waren 57,7% der Daueraufenthalter jünger als 35 Jahre. Lediglich 9,0% waren älter als 50 Jahre. 18 Statistisches Amt des Kantons Basel-Stadt Arbeitsmarktbeobachtung EU-/EFTA-Arbeitskräfte Eingewanderte Daueraufenthalter mit EU/EFTA-Bewilligung im Kanton BS nach Staatsangehörigkeit 100% Deutschland Italien Vereinigtes Königreich Übrige Eingewanderte Daueraufenthalter mit EU/EFTA-Bewilligung im Kanton BS in den Bereichen Landwirtschaft, Bau und Industrie Frankreich Portugal Spanien neue EU-Länder Industrie, Gewerbe, Energie Baugewerbe Land- und Forstwirtschaft 350 300 80% 250 60% 200 150 40% 100 20% III/05 50 III/07 III/09 III/11 III/13 III/09 III/15 III/10 III/11 III/12 III/13 III/14 III/15 Abb. 3.1-5; Quelle: ZEMIS, Staatssekretariat für Migration. Abb. 3.1-6; Quelle: ZEMIS, Staatssekretariat für Migration. Die Anteile nach Herkunft der eingewanderten Aufenthalter verändern sich leicht. Die Deutschen sind immer noch am stärksten vertreten, jedoch ist ihr Anteil in den letzten Jahren unter 50% gesunken und betrug im 3. Quartal 2015 nur noch 38,0%. Der Anteil der eingewanderten Daueraufenthalter aus den neuen EU-Ländern erhöhte sich nach der Einführung der vollen Freizügigkeit für die Staatsangehörigen der EU-8 per 1. Mai 2011 auf 14,6% im 1. Quartal 2012. Mit Inkrafttreten der Ventilklausel, die von Mai 2012 bis Mai 2014 die Daueraufenthaltsbewilligungen für die EU-8 Staaten kontingentierte, war ein leichter Rückgang auf ca. 11% zu beobachten. Im 3. Quartal 2015 ist der Anteil der Daueraufenthalter aus den neuen EU-Ländern auf 16,9% gesunken (im 3. Quartal 2014 lag er bei 18,6%). Im Baugewerbe zeigt die Zahl der eingewanderten Daueraufenthalter seit Jahren keine bemerkenswerte Veränderung. Im 3. Quartal 2015 lag sie bei 29 Personen. Im Bereich Industrie, Gewerbe, Energie schwankt die Zahl der eingewanderten Daueraufenthalter seit Anfang 2013 zwischen 180 und 240 Personen pro Quartal. Die Chemisch-pharmazeutischen Industrie beschäftigt im Schnitt 80% der neu eingewanderten Daueraufenthalter aus dem Industriebereich. Im 3. Quartal 2015 ist die Zahl der eingewanderten Daueraufenthalter in der Chemisch-pharmazeutischen Industrie auf 184 Personen gestiegen (+31,4% gegenüber dem Vorjahresquartal). Eingewanderte Daueraufenthalter mit EU/EFTA-Bewilligung im Kanton BS im Dienstleistungssektor (I) Eingewanderte Daueraufenthalter mit EU/EFTA-Bewilligung im Kanton BS im Dienstleistungssektor (II) Handel, Reparatur- und Autogewerbe Gastgewerbe Verkehr, Nachrichtenübermittlung Unternehmensdienstleistungen, Immobilien Unterrichtswesen Gesundheits- und Sozialwesen 350 350 300 300 250 250 200 200 150 150 100 100 50 50 III/09 III/10 III/11 III/12 III/13 III/14 III/15 III/09 III/10 III/11 III/12 III/13 III/14 III/15 Abb. 3.1-7; Quelle: ZEMIS, Staatssekretariat für Migration. Abb. 3.1-8; Quelle: ZEMIS, Staatssekretariat für Migration. Die Einwanderung in den Bereichen Handel, Gastgewerbe sowie im Sektor Verkehr und Nachrichtenübermittlung ist relativ tief und zeigt über die letzten Jahre keine grossen Veränderungen. Ein starker Anstieg der Zahl eingewanderter Daueraufenthalter ist hingegen seit Jahren in den Branchen der Unternehmensdienstleistungen zu beobachten. Im 3. Quartal 2015 wurden 298 neue Bewilligungen für erwerbstätigen Daueraufenthalter in diesem Bereich erteilt. Dabei sind über 90% der Daueraufenthalter in der Branche Beratung, Planung und Informatik tätig. Statistisches Amt des Kantons Basel-Stadt 19 EU-/EFTA-Arbeitskräfte Arbeitsmarktbeobachtung 3.2 Bestand der erwerbstätigen, nicht ständigen ausländischen Bevölkerung mit EU/EFTA-Bewilligung Erwerbstätige, nicht ständige ausländische Wohnbevölkerung mit EU/EFTA-Bewilligung nach Arbeitskanton BS BL ZH Erwerbstätige, nicht ständige ausländische Wohnbevölkerung mit EU/EFTA-Bewilligung nach Arbeitskanton (August 2005 = 100) BS GE BL ZH GE CH 200 14 000 12 000 150 10 000 8 000 100 6 000 4 000 50 2 000 Aug 05 Aug 07 Aug 09 Aug 11 Aug 13 Aug 15 Aug 05 Aug 07 Aug 09 Aug 11 Aug 13 Aug 15 Abb. 3.2-1; Quelle: ZEMIS, Staatssekretariat für Migration. Abb. 3.2-2; Quelle: ZEMIS, Staatssekretariat für Migration. Der Bestand der erwerbstätigen, nicht ständigen ausländischen Wohnbevölkerung mit einer EU/EFTA-Bewilligung von weniger als zwölf Monaten lag in Basel-Stadt im August 2015 bei 1 781 Personen. Damit ist der Bestand der Kurzaufenthalter um 5,1% gegenüber dem Vorjahresmonat gesunken, wobei im Dezember 2014 ein Höchststand von 2 007 Personen erreicht wurde. Im Kanton Zürich lag der Bestand der Kurzaufenthalter im August 2015 bei 6 796 Personen. In allen Kantonen verringerte sich der Bestand der Kurzaufenthalter nach dem Sommer 2007 deutlich. Seit 2008 ist im Kanton Genf eine Stagnation zu beobachten, in den Kantonen Basel-Landschaft und Zürich wächst der Bestand der Kurzaufenhalter wieder. Nur in Basel-Stadt ist der Bestand bereits seit April 2012 höher als im August 2005. Erwerbstätige, nicht ständige ausländische Wohnbevölkerung mit EU/EFTA-Bewilligung im Kanton BS nach Aufenthaltsbewilligung Kurzaufenthalter bis 3 Monate Erwerbstätige, nicht ständige ausländische Wohnbevölkerung mit EU/EFTA-Bewilligung im Kanton BS nach Alter <25 Jahre 40-44 Jahre Dienstleister bis 3 Monate Kurzaufenthalter 4-12 Monate 25-29 Jahre 45-49 Jahre 30-34 Jahre 50-54 Jahre 35-39 Jahre >54 Jahre 100% 2 500 90% 80% 2 000 70% 60% 1 500 50% 40% 1 000 30% 20% 500 10% Aug 05 Aug 07 Aug 09 Aug 11 Aug 13 Aug 15 Aug 05 Aug 07 Aug 09 Aug 11 Aug 13 Aug 15 Abb. 3.2-3; Quelle: ZEMIS, Staatssekretariat für Migration. Abb. 3.2-4; Quelle: ZEMIS, Staatssekretariat für Migration. Zwei Drittel der Kurzaufenthalter in Basel-Stadt haben eine Bewilligung von vier bis zwölf Monaten. Im August 2015 hatten 1 071 Personen eine solche Bewilligung bis zwölf Monate, was einem Rückgang um 12,7% gegenüber dem Vorjahresmonat entspricht. Die Zahl der Kurzaufenthalter mit einer Dienstleistungsbewilligung bis drei Monate betrug im August 2015 627 Personen, das sind 46 mehr als vor einem Jahr. Der Anteil der unter 25-Jährigen an den Erwerbstätigen mit einer Kurzaufenthaltsbewilligung liegt seit Jahren bei ca. 15%. Der Anteil der Kurzaufenthalter über 50 Jahre lag im 3. Quartal 2015 mit 12,7% unter dem Vorjahresmonat (13,4%). Rund 40% der Kurzaufenthalter waren zwischen 25 und 35 Jahre alt. 20 Statistisches Amt des Kantons Basel-Stadt Arbeitsmarktbeobachtung EU-/EFTA-Arbeitskräfte Erwerbstätige, nicht ständige ausländische Wohnbevölkerung mit EU/EFTA-Bewilligung im Kanton BS nach Staatsangehörigkeit Deutschland Vereinigtes Königreich Portugal Übrige EU-/EFTA-Staaten Frankreich Italien Spanien Neue EU-Länder Eingewanderte1, erwerbstätige, nicht ständige ausländische Wohnbevölkerung mit EU/EFTA-Bewilligung im Kanton BS in Landwirtschaft, Bau und Industrie Industrie, Gewerbe, Energie Baugewerbe Land- und Forstwirtschaft 450 100% 400 350 80% 300 60% 250 200 40% 150 100 20% 50 Aug 05 Aug 07 Aug 09 Aug 11 Aug 13 III/09 Aug 15 III/10 III/11 III/12 III/13 III/14 III/15 Abb. 3.2-5; Quelle: ZEMIS, Staatssekretariat für Migration. Abb. 3.2-6; Quelle: ZEMIS, Staatssekretariat für Migration. Zwischen 2009 und 2013 verringerte sich der Anteil der deutschen Kurzaufenthalter spürbar, während der Anteil der Kurzaufenthalter aus den neuen EU-Ländern weiter zunahm (seit dem 1. Juni 2009 werden auch Personen aus Rumänien und Bulgarien zu den neuen EU-Ländern gezählt). Der Anteil der Deutschen liegt allerdings seit einem Jahr relativ stabil bei 40,4%, während der Anteil der Kurzaufenthalter aus den neuen EU-Ländern im August 2015 auf 15,0% zurück gegangen ist. Im Bereich Industrie, Gewerbe, Energie sind keine grossen Veränderungen bei der Zahl der neu eingewanderten Kurzaufenthalter zu verzeichnen, wobei saisonale Schwankungen zu beobachten sind. Im 3. Quartal 2015 waren in diesem Bereich 151 neu eingewanderte Kurzaufenthalter beschäftigt. Davon arbeiteten 121 Personen in der Chemischen Industrie. Im Baugewerbe lag die Zahl der neu eingewanderten Kurzaufenthalter im 3. Quartal 2015 bei 43 Personen. Eingewanderte1, erwerbstätige, nicht ständige ausländische Wohnbevölkerung mit EU/EFTA-Bewilligung im Kanton BS im Dienstleistungssektor (I) Eingewanderte1, erwerbstätige, nicht ständige ausländische Wohnbevölkerung mit EU/EFTA-Bewilligung im Kanton BS im Dienstleistungssektor (II) Handel, Reparatur- und Autogewerbe Gastgewerbe Verkehr, Nachrichtenübermittlung Unternehmensdienstleistungen, Immobilien Unterrichtswesen Gesundheits- und Sozialwesen 450 450 400 400 350 350 300 300 250 250 200 200 150 150 100 100 50 50 III/09 III/10 III/11 III/12 III/13 III/14 III/15 III/09 III/10 III/11 III/12 III/13 III/14 III/15 Abb. 3.2-7; Quelle: ZEMIS, Staatssekretariat für Migration. Abb. 3.2-8; Quelle: ZEMIS, Staatssekretariat für Migration. Die einzelnen Branchen im Dienstleistungssektor I verzeichnen geringe Veränderungen. In diesen Branchen lag die Zahl der eingewanderten Kurzaufenthalter im 3. Quartal 2015 insgesamt bei 57 Personen. Die Einwanderung der erwerbstätigen, nicht ständigen EU/EFTABevölkerung, die in den unternehmensbezogenen Dienstleistungen beschäftigt ist, hat zwischen 2010 und 2013 deutlich zugenommen. Im 3. Quartal 2015 arbeiteten 403 neu eingewanderten Kurzaufenthalter im Bereich Unternehmensdienstleistungen, davon 391 im Bereich Beratung, Planung und Informatik. Im Gesundheits- und Sozialwesen wurde mit 56 Personen ein Höchstwert der Einwanderung registriert. 1 Bei den Grafiken nach Branchen ist zu beachten, dass nicht der Bestand sondern die Zahl der eingewanderten, erwerbstätigen, nicht ständigen ausländischen Wohnbevölkerung mit EU/EFTA-Bewilligung dargestellt wird. Die Daten zeigen die Einwanderung pro Quartal. Statistisches Amt des Kantons Basel-Stadt 21 EU-/EFTA-Arbeitskräfte Arbeitsmarktbeobachtung 3.3 Meldepflichtige Anzahl Arbeitstage der Meldepflichtigen nach Einsatzkanton BS BL ZH Anzahl Meldepflichtige nach Einsatzkanton BS GE 150 000 10 000 125 000 8 000 100 000 BL ZH GE 6 000 75 000 4 000 50 000 Jan 10 Apr Jul Okt Jan 11 Apr Jul Okt Jan 12 Apr Jul Okt Jan 13 Apr Jul Okt Jan 14 Apr Jul Okt Jan 15 Apr Jul Okt Jan 10 Apr Jul Okt Jan 11 Apr Jul Okt Jan 12 Apr Jul Okt Jan 13 Apr Jul Okt Jan 14 Apr Jul Okt Jan 15 Apr Jul Okt 2 000 25 000 Abb. 3.3-1; Quelle: ZEMIS, Staatssekretariat für Migration. Abb. 3.3-2; Quelle: ZEMIS, Staatssekretariat für Migration. Die aktuellen Werte im Meldewesen für das Jahr 2015 liegen sowohl gesamtschweizerisch als auch in den betrachteten Kantonen unter den Vorjahreswerten. Im März 2015 wurde ein Höchstwert in BaselStadt mit dem Aufbau der Baselworld registriert. Mit 97 354 Arbeitstagen übertrifft dieser Wert die bisherige Bestmarke vom März 2014 (95 294). Diese hohen Werte sind u. a. auch auf eine methodische Änderung im Jahr 2014 bei der Erfassung der Meldepflichtigen zurückzuführen. Insgesamt wurden in Basel-Stadt 2015 von Januar bis September 15 350 Meldepflichtige registriert, 4,4 Prozentpunkte weniger als im Vergleich zum Vorjahrszeitraum. Sie leisteten insgesamt 414 147 Arbeitstage (-4,9 Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahr). BaselStadt verzeichnete bei den Selbständigen eine Abnahme um 6,9 Prozentpunkte, die Anzahl entsandter Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen nahm um 2,9 Prozentpunkte ab. Anzahl Meldepflichtige im Kanton BS nach Erwerbsstatus Meldepflichtige insgesamt Selbständigerwerbende Meldepflichtige im Kanton BS nach Erwerbsstatus und Geschlecht (M = Männer; F = Frauen) Arbeitnehmer Selbständigerwerbende M Entsandte M Arbeitnehmende Entsandte Arbeitnehmerinnen Selbständigerwerbende F Entsandte F 100% 7 000 6 000 80% 5 000 60% 4 000 3 000 40% 2 000 Jan 10 Apr Jul Okt Jan 11 Apr Jul Okt Jan 12 Apr Jul Okt Jan 13 Apr Jul Okt Jan 14 Apr Jul Okt Jan 15 Apr Jul Okt Jan 10 Apr Jul Okt Jan 11 Apr Jul Okt Jan 12 Apr Jul Okt Jan 13 Apr Jul Okt Jan 14 Apr Jul Okt Jan 15 Apr Jul Okt 20% 1 000 Abb. 3.3-3; Quelle: ZEMIS, Staatssekretariat für Migration. Abb. 3.3-4; Quelle: ZEMIS, Staatssekretariat für Migration. Messe- und ferienbedingt ist der Bedarf an Arbeitskräften saisonalen Schwankungen ausgesetzt. Im März 2015 wurde mit insgesamt 6 419 Meldepflichtigen der höchste bisher verzeichnete Wert erreicht, sowohl bei den Entsandten (2 939) als auch bei Arbeitnehmenden (2 038). Der Anteil an selbständigerwerbenden Meldepflichtigen liegt von Januar bis Oktober 2015 mit 15% auf dem Vorjahresniveau. Rund ein Viertel der Meldepflichtigen ist weiblich, bei den Arbeitnehmenden liegt der Frauenanteil bei 45,0%. Der Anteil weiblicher Entsandter liegt von Januar bis Oktober 2015 mit 10,4% zum ersten Mal über 10%. 22 Statistisches Amt des Kantons Basel-Stadt Arbeitsmarktbeobachtung EU-/EFTA-Arbeitskräfte Meldepflichtige im Kanton BS nach Erwerbsstatus und Branche am Total aller Beschäftigten pro Branche (VZÄ Basis 2013) von Januar bis September Arbeitnehmende 2015 Arbeitnehmende 2014 Arbeitnehmende 2013 Selbständige 2015 Selbständige 2014 Selbständige 2013 Anteil der Meldepflichtigen am Total aller Beschäftigten nach Kanton (VZÄ Basis 2013) von Januar bis September Entsandte 2015 Entsandte 2014 Entsandte 2013 BS 2015 BS 2014 BS 2013 5,0% 5,0% 4,0% 4,0% 3,0% 3,0% 2,0% 2,0% 1,0% 1,0% Ind. Bau Bau Ind. Bau BS BL 2015 BL 2014 BL 2013 BL ZH 2015 ZH 2014 ZH 2013 GE 2015 GE 2014 GE 2013 ZH GE CH 2015 CH 2014 CH 2013 CH Abb. 3.3-5; Quelle: ZEMIS, Staatssekretariat für Migration. Abb. 3.3-6; Quelle: ZEMIS, Staatssekretariat für Migration. Das Baugewerbe ist, gemessen an allen Beschäftigten (VZÄ), die Branche mit den meisten Meldepflichtigen im Kanton Basel-Stadt. Der Vollzeitäquivalentanteil seit Jahresbeginn liegt für die gesamte Baubranche bei 9,0% und somit unter dem Vorjahreswert von knapp 10%. Verglichen mit allen Beschäftigten (VZÄ) weist in der Schweiz der Kanton Genf den höchsten Anteil an Meldepflichtigen auf, gefolgt vom Kanton Basel-Stadt. Arbeitstage der Meldepflichtigen im Kanton BS im Landwirtschaftsund Industriesektor 50 000 Land- und Forstwirtschaft Baugewerbe Industrie, Gewerbe, Energie Anzahl Meldepflichtige im Kanton BS im Landwirtschaftsund Industriesektor Land- und Forstwirtschaft Baugewerbe Industrie, Gewerbe, Energie 2 800 2 400 40 000 2 000 30 000 1 600 1 200 20 000 800 10 000 Jan 10 Apr Jul Okt Jan 11 Apr Jul Okt Jan 12 Apr Jul Okt Jan 13 Apr Jul Okt Jan 14 Apr Jul Okt Jan 15 Apr Jul Okt Jan 10 Apr Jul Okt Jan 11 Apr Jul Okt Jan 12 Apr Jul Okt Jan 13 Apr Jul Okt Jan 14 Apr Jul Okt Jan 15 Apr Jul Okt 400 Abb. 3.3-7; Quelle: ZEMIS, Staatssekretariat für Migration. Abb. 3.3-8; Quelle: ZEMIS, Staatssekretariat für Migration. Der Bedarf meldepflichtiger Arbeitskräfte war im März 2015 mit insgesamt 57 677 Arbeitstagen tiefer als im Vorjahresmonat. Im März 2014 war der Bedarf an Meldepflichtigen mit insgesamt 62 300 Arbeitstagen infolge des Aufbaus der Baselworld und einer methodischen Änderung bei der Erfassung der Meldepflichtigen sehr hoch. Von Januar bis Oktober 2015 arbeiteten im Schnitt rund 1 139 Meldepflichtige im Baugewerbe. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum (1 182 Meldepflichtige) hat die Zahl um 3,7 Prozentpunkte abgenommen. Im März 2015 wurde mit insgesamt 3 717 Meldepflichtigen im Industriesektor ein Höchstwert registriert. Statistisches Amt des Kantons Basel-Stadt 23 EU-/EFTA-Arbeitskräfte Arbeitstage der Meldepflichtigen im Kanton BS im Dienstleistungssektor (I) Arbeitsmarktbeobachtung Anzahl Meldepflichtige im Kanton BS im Dienstleistungssektor (I) Gastgewerbe Handel Verkehr, Nachrichtenübermittlung Sonstige Dienstleistungen Gastgewerbe Handel Verkehr, Nachrichtenübermittlung Sonstige Dienstleistungen Jan 10 Apr Jul Okt Jan 11 Apr Jul Okt Jan 12 Apr Jul Okt Jan 13 Apr Jul Okt Jan 14 Apr Jul Okt Jan 15 Apr Jul Okt Jan 10 Apr Jul Okt Jan 11 Apr Jul Okt Jan 12 Apr Jul Okt Jan 13 Apr Jul Okt Jan 14 Apr Jul Okt Jan 15 Apr Jul Okt 1 600 1 400 1 200 1 000 800 600 400 200 24 000 21 000 18 000 15 000 12 000 9 000 6 000 3 000 Abb. 3.3-9; Quelle: ZEMIS, Staatssekretariat für Migration. Abb. 3.3-10; Quelle: ZEMIS, Staatssekretariat für Migration. Im Bereich Sonstige Dienstleistungen, insbesondere in den Sparten Reinigungsgewerbe, Sicherheit und Persönliche Dienstleistungen, wurde im März 2015 mit 1 293 Personen und 17 941 Arbeitstagen der zweithöchste je registrierte Wert erreicht. Dies entspricht im Vergleich zum März letzten Jahres einer Zunahme um 3 999 bzw. 28,7%. Die messebedingten Spitzen im Gastgewerbe in den Monaten März und April sind weiterhin erkennbar. Im März 2015 arbeiteten im Bereich Sonstige Dienstleistungen 1 293 Personen, grösstenteils in den Sparten Persönliche Dienstleistungen (305) und Reinigungsgewerbe (290). Jan 10 Apr Jul Okt Jan 11 Apr Jul Okt Jan 12 Apr Jul Okt Jan 13 Apr Jul Okt Jan 14 Apr Jul Okt Jan 15 Apr Jul Okt 24 000 21 000 18 000 15 000 12 000 9 000 6 000 3 000 Kredit- und Versicherungsgewerbe Unternehmensdienstleistungen, Immobilien Öff. Verwaltung, Sozialversicherung Personenverleih Gesundheits- und Sozialwesen Anzahl Meldepflichtige im Kanton BS im Dienstleistungssektor (II) 1 600 1 400 1 200 1 000 800 600 400 200 Kredit- und Versicherungsgewerbe Unternehmensdienstleistungen, Immobilien Personenverleih Gesundheits- und Sozialwesen Jan 10 Apr Jul Okt Jan 11 Apr Jul Okt Jan 12 Apr Jul Okt Jan 13 Apr Jul Okt Jan 14 Apr Jul Okt Jan 15 Apr Jul Okt Arbeitstage der Meldepflichtigen im Kanton BS im Dienstleistungssektor (II) Abb. 3.3-11; Quelle: ZEMIS, Staatssekretariat für Migration. Abb. 3.3-12; Quelle: ZEMIS, Staatssekretariat für Migration. Die Entwicklung im Personenverleih zeigt ein saisonal geprägtes Muster: In den Sommermonaten Juli und August wurden im Schnitt der letzten 5 Jahre rund 11 500 Arbeitstage verzeichnet. Mit 17 175 Arbeitstagen wurde im August 2014 ein Höchstwert verzeichnet. Das ausgeprägte «Januarloch» ist wohl auf den hohen Anteil Personen, welche in der Baubranche vermittelt werden, zurückzuführen. Im Bereich Personenverleih arbeiteten in den Sommermonaten Juli und August 2015 durchschnittlich 581 Meldepflichtige. Der Männeranteil bei den Meldepflichtigen im Personenverleih liegt bei 88,6%. Die Branche der Unternehmensbezogenen Dienstleistungen reagiert auf Einzelereignisse und hat dadurch punktuell einen hohen Bedarf an temporären Arbeitskräften, welche durch Entsendungen gedeckt werden. 24 Statistisches Amt des Kantons Basel-Stadt Arbeitsmarktbeobachtung EU-/EFTA-Arbeitskräfte 3.4 Grenzgänger Ausländische Grenzgänger nach Kanton BS BL Ausländische Grenzgänger nach Kanton, indexiert (2. Quartal 2005 = 100) ZH GE BS 80 000 260 70 000 240 60 000 220 BL ZH GE CH 200 50 000 180 40 000 160 30 000 140 20 000 120 10 000 100 II/2005 II/2007 II/2009 II/2011 II/2013 II/2015 80 II/2005 II/2007 II/2009 II/2011 II/2013 II/2015 Abb. 3.4-1; Quelle: GGS, Bundesamt für Statistik. Abb. 3.4-2; Quelle: GGS, Bundesamt für Statistik. Im 2. Quartal 2015 lag die Zahl der Grenzgänger im Kanton BaselStadt bei 36 342 Personen, was einer Zunahme um 3,0% gegenüber dem Vorjahresquartal entspricht. Mit einer Zunahme um 4,2% war im Kanton Basel-Landschaft eine ähnliche Entwicklung zu beobachten. Im Vergleich dazu stiegen die Grenzgängerzahlen in den Kantonen Zürich und Genf im gleichen Zeitraum mit 7,2% bzw. 4,8% stärker. Die beiden Basler Halbkantone wiesen im 2. Quartal 2015 zusammen 55 824 Grenzgänger auf. Die Zahl der Grenzgänger erhöhte sich in den letzten zehn Jahren in der Schweiz um 121 413 auf 297 938, was einem Wachstum um knapp 70% entspricht. In den Kantonen hat sich diese Zahl sehr unterschiedlich entwickelt. Während der Pendlerzustrom in BaselStadt und Basel-Landschaft in diesem Zeitraum um rund 20% anstieg, hat sich das Grenzgängervolumen in Zürich mehr als verdoppelt. Im 2. Quartal 2015 pendelten zweieinhalb Mal soviele Grenzgänger nach Zürich als noch vor zehn Jahren. Ausländische Grenzgänger aus Deutschland und Frankreich im Kanton BS nach Geschlecht Männer aus Frankreich Männer aus Deutschland Ausländische Grenzgänger im Kanton BS nach Alter <25 Jahre 40-44 Jahre Frauen aus Frankreich Frauen aus Deutschland 30-34 Jahre 50-54 Jahre 35-39 Jahre >54 Jahre 100% 100% 80% 80% 60% 60% 40% 40% 20% 20% II/2005 25-29 Jahre 45-49 Jahre II/2007 II/2009 II/2011 II/2013 II/2015 II/2005 II/2007 II/2009 II/2011 II/2013 II/2015 Abb. 3.4-3; Quelle: GGS, Bundesamt für Statistik. Abb. 3.4-4; Quelle: GGS, Bundesamt für Statistik. Aktuell haben 51,0% der ausländischen Grenzgänger ihren Wohnsitz in Frankreich und 49,0% in Deutschland. Die Grösste Gruppe unter den Grenzgängern bilden mit 31,3% die Männer aus Frankreich. Seit Mitte 2009 gab es bei diesen Anteilen kaum Veränderungen. In der Grafik nicht abgebildet sind die wenigen Grenzgänger, welche aus den übrigen Staaten in den Kanton BaselStadt pendelten. Im 2. Quartal 2015 waren dies 437 Personen, was rund 1% aller Grenzgänger entspricht. Vor zehn Jahren bildeten die 40- bis 44-Jährigen unter den Grenzgängern mit einem Anteil von 18,2% die grösste Altersgruppe, gefolgt von den Grenzgängern im Alter zwischen 35 und 39 Jahren (17,9%). Seither hat sich dieser Schwerpunkt verschoben: Die meisten Grenzgänger sind im Alter zwischen 45 und 49 Jahren (15,7%), gefolgt von den 50- bis 54-Jährigen (14,1%). Allgemein verteilen sich die Grenzgänger ausgeglichener auf die verschiedenen Altersgruppen als noch vor zehn Jahren. Statistisches Amt des Kantons Basel-Stadt 25 EU-/EFTA-Arbeitskräfte Arbeitsmarktbeobachtung Im Kanton BS erstmalig erteilte Grenzgängerbewilligungen nach Branche Industrie, Gewerbe, Energie Baugewerbe Gastgewerbe Banken, Versicherungen Gesundheitswesen Chemische Erzeugnisse Handel, Reparaturgewerbe Verkehr, Nachrichtenüberm. Unternehmensdienstleistungen Sonstige Dienstleistungen 7 500 6 000 4 500 3 000 1 500 2004 2006 2008 2010 2012 Ausländische Grenzgänger im Kanton BS im Landwirtschaftsund Industriesektor Land- und Forstwirtschaft Industrie, Gewerbe, Energie Baugewerbe 11 000 10 000 9 000 8 000 7 000 6 000 5 000 4 000 3 000 2 000 1 000 II/2005 2014 II/2007 II/2009 II/2011 II/2013 II/2015 Abb. 3.4-5; Quelle: ZEMIS, Staatssekretariat für Migration. Abb. 3.4-6; Quelle: GGS, Bundesamt für Statistik. Seit Einführung der Personenfreizügigkeit sind für den Kanton Basel-Stadt jährlich im Schnitt 5 601 neue Grenzgängerbewilligungen erteilt worden. Im Jahr 2014 waren es 5 923 Bewilligungen. Davon gingen mit 47,6% mit Abstand am meisten an Beschäftigte in den Unternehmensdienstleistungen. Der Anteil der erstmalig erteilten Grenzgängerbewilligungen an Personen, welche in der Chemisch-pharmazeutischen Industrie tätig sind, ist seit 2004 (16,8%) stetig gesunken und lag 2014 bei 9,6%. Im Bereich Industrie, Gewerbe und Energie nahm das Grenzgängeraufkommen seit Mitte 2012 tendenziell ab, hat sich aber seit Anfang 2014 bei rund 9 700 Arbeitskräften eingependelt. Im Baugewerbe stagnierte die Zahl der Grenzgänger in den Jahren 2009 bis 2011, nachdem sie Mitte 2008 ein Spitzenwert verzeichnet hatte. Seit Anfang 2014 scheint hingegen die tendenziell rückläufige Entwicklung in dieser Branche gestoppt. Die Grenzgängerzahlen im Baugewerbe nahmen innert Jahresfrist um 3,2% auf 2 617 zu (2. Quartal 2015). Ausländische Grenzgänger im Kanton BS im Dienstleistungssektor (I) Ausländische Grenzgänger im Kanton BS im Dienstleistungssektor (II) Kredit- und Versicherungsgewerbe Unternehmensdienstleistungen, Immobilien Erziehung und Unterricht Gesundheits- und Sozialwesen Öffentliche Verwaltung Handel, Reparatur- und Autogewerbe Gastgewerbe Verkehr, Nachrichtenübermittlung Sonstige Dienstleistungen 9 000 8 000 7 000 6 000 5 000 4 000 3 000 2 000 1 000 II/2005 9 000 8 000 7 000 6 000 5 000 4 000 3 000 2 000 1 000 II/2007 II/2009 II/2011 II/2013 II/2015 II/2005 II/2007 II/2009 II/2011 II/2013 II/2015 Abb. 3.4-7; Quelle: GGS, Bundesamt für Statistik. Abb. 3.4-8; Quelle: GGS, Bundesamt für Statistik. Die zuletzt sinkenden Grenzgängerzahlen im Bereich Handel, Reparatur- und Autogewerbe sowie im Gastgewerbe stagnierten in den letzten beiden Jahren. Bei den Sonstigen Dienstleistungen gab es in den letzten vier Quartalen keine nennenswerten Veränderungen bezüglich der Anzahl Grenzgänger. Im Bereich Verkehr und Nachrichtenübermittlung wurde zuletzt eine leichte Zuhname verzeichnet. Seit Jahren ist bei den Unternehmensdienstleistungen ein markanter Anstieg der Grenzgängerzahlen zu beobachten, welcher nach wie vor anhält: In den letzten zehn Jahren hat sich der Anteil Grenzgänger in diesem Bereich mehr als verdoppelt, mittlerweile arbeitet mit 24,0% fast ein Viertel aller Grenzgänger in diesem Sektor. Ein ähnliches Bild, wenn auch in deutlich geringerem Ausmass, zeigt sich im Gesundheits- und Sozialwesen: Die Anzahl Grenzgänger nimmt tendenziell zu. In den übrigen Bereichen im Dienstleistungssektor stagnierten die Grenzgängerzahlen. 26 Statistisches Amt des Kantons Basel-Stadt Arbeitsmarktbeobachtung Arbeitslosigkeit 4 Entwicklung der Arbeitslosigkeit Ende Oktober 2015 waren in Basel-Stadt 3 601 Personen arbeitslos gemeldet, 10,9% mehr als im Vorjahresmonat. Die Arbeitslosenquote betrug 3,8%. Die Zahl der ausländischen Arbeitslosen unterliegt starken saisonalen Schwankungen. Dies gilt ebenso für die Arbeitslosen aus dem Bau. Leichte Zunahme der Arbeitslosigkeit Im Oktober 2015 betrug die Arbeitslosenquote in Basel-Stadt 3,8% und lag damit über der schweizerischen Quote von 3,3%. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Arbeitslosenquote in Basel-Stadt leicht gestiegen (Oktober 2014: 3,5%). Die Zahl der Arbeitslosen war im Oktober 2015 mit 3 601 Personen um 354 Personen bzw. 10,9% höher als im Vorjahresmonat. Die höchste Arbeitslosenzahl der letzten 10 Jahre wurde mit 4 416 Personen im Januar 2010 erreicht. Die Arbeitslosenquote hatte im gleichen Monat 4,5% ausgemacht. Im Verlauf des Jahres 2010 ging die Arbeitslosigkeit langsam wieder zurück, Ende 2010 lag die Arbeitslosenquote bei 4,1%. Nach der Revision der Arbeitslosenversicherung (AVIG-Revision) per 1. April 2011 fiel die Zahl der Arbeitslosen in einem Monat um weitere 484 Personen. Durch die veränderten Bestimmungen hatten viele Arbeitslose keinen Anspruch mehr auf Arbeitslosenentschädigung und wurden deshalb nicht mehr bei den regionalen Arbeitsvermittlungen registriert. Die Anzahl der Langzeitarbeitslosen (länger als ein Jahr arbeitslos) ging im Jahr 2011 aus dem selben Grund deutlich zurück. Der Anteil der Langzeitarbeitslosen an allen Arbeitslosen bewegt sich seit Anfang 2012 zwischen 16% und 19% (Anteil im Oktober 2015: 17,5%). Jugendliche und ausländische Arbeitslose Die höchste Arbeitslosenquote per Ende Oktober 2015 wurde bei den unter 25-Jährigen und bei den Personen zwischen 25 und 35 Jahren registriert (4,5% bzw. 4,7%), während sie bei der Altersgruppe zwischen 45 und 54 Jahren mit 3,2% am tiefsten lag. Ausländer und Ausländerinnen sind stärker von der Arbeitslosigkeit betroffen als Personen mit Schweizerischer Staatsangehörigkeit. Ende Oktober 2015 betrug die Arbeitslosenquote der ausländischen Männer 5,7%, diejenige der ausländischen Frauen 4,8% (bei Schweizer und Schweizerinnen 3,2% bzw. 2,7%). Arbeitslose nach Branchen Die meisten Arbeitslosen hatten vor der Arbeitslosigkeit eine Stelle im Dienstleistungssektor. Im Oktober 2015 waren es insgesamt 2 442 Personen bzw. 67,8% aller Arbeitslosen, insbesondere aus dem Handel, dem Gastgewerbe, dem Gesundheits- und Sozialwesen oder den Unternehmensdienstleistungen, zu welchen auch die Personalvermittlung zählt. Im Baugewerbe haben sich die saisonalen Schwankungen seit 2004 verstärkt. Im Januar 2015 stieg die Zahl der Arbeitslosen im Baugewerbe auf fast 600 Personen und ging dann im Sommer auf rund die Hälfte zurück. Statistisches Amt des Kantons Basel-Stadt 27 Arbeitslosigkeit Arbeitsmarktbeobachtung Arbeitslosenquote im kantonalen Vergleich BS BL ZH Anteil der Langzeitarbeitslosen im kantonalen Vergleich GE BS CH 8% 40% 7% 35% 6% 30% 5% 25% 4% 20% 3% 15% 2% 10% 1% 5% Okt 05 Okt 07 Okt 09 Okt 11 Okt 13 Okt 15 Abb. 4-1; Quelle: AMSTAT, SECO Okt 05 Okt 07 BL ZH Okt 09 GE Okt 11 CH Okt 13 Okt 15 Abb. 4-2; Quelle: AMSTAT, SECO Variationskoeffizienten: BS (B), BL (B), ZH (A), GE (A), CH (A) A=0,0-1,0%, B=1,1-2,0% Ende Oktober 2015 betrug die Arbeitslosenquote im Kanton BaselStadt 3,8% und lag damit 0,5 Prozentpunkte über dem Schweizer Durchschnitt (3,3%) und 0,2 Prozentpunkte über der Quote des Kantons Zürich (3,6%). Mit einer Arbeitslosenquote von 2,7% im Oktober 2015 schneidet Basel-Landschaft im kantonalen Vergleich am besten ab. Die Arbeitslosenquote im Kanton Basel-Stadt ist seit Januar 2015 durchgehend höher als im jeweiligen Vorjahresmonat. Arbeitslose und Stellensuchende im Kanton BS Stellensuchende saisonbereinigt Der Anteil der Langzeitarbeitslosen (Personen, die länger als 12 Monate arbeitslos sind) an allen Arbeitslosen hat sich im Kanton Basel-Stadt, unter anderem aufgrund der AVIG-Revision, von über 20,0% Anfang 2011 auf 15,0% Ende 2011 reduziert. Der Anteil der Langzeitarbeitslosen bewegt sich seit Anfang 2012 zwischen 16% und 19%. Anfang 2015 lag der Anteil der Langzeitsarbeitslosen in Basel-Stadt bei 16%, bis Ende Oktober ist er auf 17,5% gestiegen. In der Gesamtschweiz lag er im Oktober bei 15,2%. Arbeitslosenquote im Kanton BS nach Alter 15-24 Jahre (VK*: D) 35-44 Jahre (VK*: C) 55-64 Jahre (VK*: C) Arbeitslose saisonbereinigt 7 000 25-34 Jahre (VK*: C) 45-54 Jahre (VK*: C) Total (VK*: B) 8% 6 000 7% 5 000 6% 4 000 5% 4% 3 000 3% 2 000 2% 1 000 Okt 05 1% Okt 07 Okt 09 Okt 11 Okt 13 Okt 15 Abb. 4-3; Quelle: AMSTAT, SECO Okt 05 Okt 07 Okt 09 Okt 11 Okt 13 Okt 15 Abb. 4-4; Quelle: AMSTAT, SECO *Variationskoeffizient (VK): A=0,0-1,0%, B=1,1-2,0%, C=2,1-5,0%, D=5,1-10,0% Die höchste Arbeitslosenzahl der letzten 10 Jahren wurde im Januar 2010 mit 4 416 Arbeitslosen registriert. Im Verlauf des Jahres 2010 und mit der AVIG-Revision per 1. April 2011 ging die Zahl der Arbeitslosen um knapp 1 000 Personen auf rund 3 350 zurück. Nachdem die Arbeitslosenzahl im Jahr 2014 tiefer als im Vorjahr war, bewegt sie sich im laufenden Jahr wieder nach oben: Ende Oktober 2015 waren 3 601 Personen als arbeitslos registriert, 354 Personen bzw. 10,9% mehr als im Oktober 2014. Insgesamt wurden Ende Oktober 2015 in Basel-Stadt 5 232 stellensuchende Personen registriert. 28 Die Arbeitslosenquote ist seit Jahren bei den unter 25-Jährigen und bei den Personen zwischen 25 und 35 Jahren am höchsten (Oktober 2015: 4,5% bzw. 4,7%), wobei die Jugendarbeitslosigkeit stärker schwankt. Jeweils im August und September ist der Verlauf der Jugendarbeitslosigkeit wenig erfreulich, weil am Ende der Schulzeit oder Lehre nicht alle Jugendlichen direkt eine Stelle finden. Bei der Altersgruppe zwischen 45 und 54 Jahren ist die Arbeitslosenquote am tiefsten. Ende Oktober betrug sie in dieser Altersgruppe 3,2%. Statistisches Amt des Kantons Basel-Stadt Arbeitsmarktbeobachtung Arbeitslosigkeit Arbeitslosenquote im Kanton BS nach Heimat und Geschlecht Schweizer (VK*: C) Ausländer (VK*: C) Arbeitslose im Kanton BS nach Staatengruppe EU15/EFTA neue EU-Länder Schweizerinnen (VK*: C) Ausländerinnen (VK*: C) 9% Schweiz Drittstaaten 2 500 8% 2 000 7% 6% 1 500 5% 4% 1 000 3% 2% 500 1% Okt 05 Okt 07 Okt 09 Okt 11 Okt 13 Okt 15 Abb. 4-5; Quelle: AMSTAT, SECO Okt 05 Okt 07 Okt 09 Okt 11 Okt 13 Okt 15 Abb. 4-6; Quelle: AMSTAT, SECO *Variationskoeffizient (VK): A=0,0-1,0%, B=1,1-2,0%, C=2,1-5,0% Ausländer und Ausländerinnen sind über die ganze Zeitspanne hinweg stärker von Arbeitslosigkeit betroffen als Schweizer und Schweizerinnen. Die Arbeitslosenquote der ausländischen Männer ist zunehmend von starken saisonalen Schwankungen geprägt. Ende Oktober 2015 betrug die Arbeitslosenquote der ausländischen Männer 5,7%, diejenige der ausländischen Frauen 4,8%. Die Arbeitslosenquote der Schweizer und der Schweizerinnen lag hingegen bei 3,2% bzw. 2,7%. Die Arbeitslosenquoten sind im Vorjahresvergleich am stärksten bei den ausländischen Personen gestiegen. Arbeitslose EU-/EFTA-Staatsangehörige im Kanton BS nach Aufenthaltsstatus Niedergelassene (C) Kurzaufenthalter (L) Ausländische Arbeitslose im Kanton BS nach Aufenthaltsstatus Jahresaufenthalter (B) Anderer Aufenthaltsstatus 1 300 1 200 1 100 1 000 900 800 700 600 500 400 300 200 100 Okt 05 Die knappe Mehrheit der Arbeitslosen in Basel-Stadt sind Schweizer (Oktober 2015: 1 738 Personen). Bei den Ausländern ist die Zahl der Angehörigen der alten EU- und EFTA-Länder seit Herbst 2014 höher als diejenige bei den Angehörigen aus Drittstaaten. Ende Oktober 2015 waren 905 registrierte Arbeitslose aus den alten EU/EFTA Ländern und 832 aus Drittstaaten. Steigend, aber auf sehr tiefem Niveau (Oktober 2015: 126 Personen), bewegt sich die Zahl der Arbeitslosen aus den neuen EU-Ländern. B EU/EFTA C EU/EFTA B Gesamt C Gesamt 1 600 1 400 1 200 1 000 800 600 400 200 Okt 07 Okt 09 Okt 11 Okt 13 Okt 15 Okt 05 Okt 07 Okt 09 Okt 11 Okt 13 Okt 15 Abb. 4-7; Quelle: AMSTAT, SECO Abb. 4-8; Quelle: AMSTAT, SECO Knapp 30% der Arbeitslosen waren Ende Oktober 2015 Staatsangehörige der EU- oder EFTA-Staaten. Davon waren 515 Niedergelassene (Bewilligung C), 491 Jahresaufenthalter (B) und 53 Kurzaufenthalter (L). Der Anteil der Arbeitslosen mit einer BBewilligung hat seit Anfang 2009 deutlich zugenommen. Im laufenden Jahr war erneut ein hohes Wachstum gegenüber 2014 zu beobachten. Die Zahl der arbeitslosen Kurzaufenthalter hat in den letzten Jahre auch zugenommen, ist aber immer noch sehr niedrig. Mit 1 037 Personen lag die Anzahl der Arbeitslosen mit einer Niederlassungsbewilligung C (EU/EFTA und Drittstaaten zusammen) Ende Oktober 2015 auf einem leicht höherem Niveau als im Vorjahresmonat (991 Personen). Die Anzahl der Arbeitslosen mit einer Jahresaufenthalts-Bewilligung B ist im Oktober 2015 im Vergleich zum Vorjahresmonat von 601 auf 755 Personen gestiegen. Statistisches Amt des Kantons Basel-Stadt 29 Arbeitslosigkeit Arbeitsmarktbeobachtung Arbeitslose im Kanton BS im Industriesektor und im Baugewerbe Arbeitslose im Kanton BS im Dienstleistungssektor (I) Gastgewerbe Handel, Reparatur- und Autogewerbe Verkehr, Nachrichtenübermittlung Finanz- und Versicherungsdienstleistungen Baugewerbe Industrie, Gewerbe, Energie Chemisch-pharmazeutische Industrie 800 800 700 700 600 600 500 500 400 400 300 300 200 200 100 100 Okt 05 Okt 07 Okt 09 Okt 11 Okt 13 Okt 15 Okt 05 Okt 07 Okt 09 Okt 11 Okt 13 Okt 15 Abb. 4-9; Quelle: AMSTAT, SECO Abb. 4-10; Quelle: AMSTAT, SECO Im Baugewerbe sind die saisonalen Schwankungen stärker als früher. Der reduzierte saisonale Effekt in den Jahren 2010 und 2011 kann eine Folge der Konjunkturpakete des Bundes sein. Im Januar 2015 stieg die Zahl der Arbeitslosen im Baugewerbe markant auf 597 Personen, 111 Personen mehr als im Januar 2014. Ende Oktober 2015 waren 355 Personen im Baugewerbe und 378 Personen in der Industrie arbeitslos. Davon waren 134 Arbeitslose aus der Chemisch-pharmazeutischen Industrie. Die Zahl der Arbeitslosen aus dem Handel ist im letzten Jahr stabil geblieben und lag Ende Oktober 2015 bei 365 Personen. Im Gastgewerbe ist zwar die Arbeitslosigkeit im Winter gestiegen, lag aber im Oktober mit 290 Arbeitslosen kaum über dem Vorjahresniveau. In der Branche Verkehr und Nachrichtenübermittlung waren im Oktober mit 192 Arbeitslosen weniger Personen arbeitslos als im Vorjahr. Bei den Finanz- und Versicherungsdienstleistungen ist seit 2013 eine Stagnation bei 110 bis 120 Personen zu beobachten. Arbeitslose im Kanton BS im Dienstleistungssektor (II) Arbeitslose im Kanton BS im Dienstleistungssektor (III) Öff. Verwaltung, Sozialversicherung Unterrichtswesen Gesundheits- und Sozialwesen Freiberufliche, technische und wissenschaftliche DL Forschung und Entwicklung Sonstige wirtschaftliche Dienstleistungen 800 800 700 700 600 600 500 500 400 400 300 300 200 200 100 100 Okt 05 Okt 07 Okt 09 Okt 11 Okt 13 Okt 15 Okt 05 Okt 07 Okt 09 Okt 11 Okt 13 Okt 15 Abb. 4-11; Quelle: AMSTAT, SECO Abb. 4-12; Quelle: AMSTAT, SECO In den Branchen Gesundheits- und Sozialwesen, Unterrichtswesen und öffentliche Verwaltung entwickelte sich die Zahl der Arbeitslosen in den letzten Jahren ohne grosse Veränderungen. Ende Oktober 2015 lagen die Zahlen der Arbeitslosen aus den Branchen Gesundheits- und Sozialwesen sowie Unterrichtswesen allerdings mit 331 bzw. 162 Personen leicht über dem Vorjahresmonat. Bei den sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen ist die Lage mit rund 300 Arbeitslosen eher stabil, nachdem die Arbeitslosigkeit von 2009 bis 2011 sprunghaft angestiegen war. Unter den sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen befindet sich auch die Personalvermittlung. Die Arbeitslosenzahl aus den freiberuflichen und wissenschatlichen Dienstleistungen hat sich in den letzten zwei Jahren wenig verändert. 30 Statistisches Amt des Kantons Basel-Stadt Arbeitsmarktbeobachtung Statistisches Amt des Kantons Basel-Stadt 31