Jahresdokumentation - LIGA der Freien Wohlfahrtspflege in

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Jahresdokumentation - LIGA der Freien Wohlfahrtspflege in
JAHRESDOKUMENTATION
DER
PRÄVENTIONSFACHKRÄFTE
IN RHEINLAND-PFALZ
2013
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-1-
Die Fachkräfte für Suchtprävention
in Rheinland-Pfalz
Die Fachkräfte für Suchtprävention in RheinlandRheinlandPfalz sind auf Landesebene als Arbeitskreis der
Landestelle Suchtkrankenhilfe organisiert und
werden aus Mitteln des Landes, der Kommunen und
der Träger finanziert.
-2-
Inhalt
Vorwort .....................................................................................................................5
Dokumentationsbeiträge
•
Den Blick auf die Angehörigen von Suchtkranken richten ......................................6
Präventionsfachstelle des Diakonischen Werkes des Ev. Kirchenkreises
–Altenkirchen–
•
PC, Tablets und Smartphones – Risiken und Nebenwirkungen .............................9
Präventionsfachstelle des Diakonischen Werkes
–Bad Dürkheim–
•
Geocaching „Rund(e) um Sucht“ verbindet Spaß und Lernen ............................. 11
Präventionsfachstelle des Caritasverbandes Mosel-Eifel-Hunsrück e. V.
–Bernkastel-Wittlich–
•
Kind s/Sucht Familie – Fortbildung für Multiplikatoren ......................................... 14
Präventionsfachstelle des Caritas-Zentrums St. Elisabeth
–Bingen–
•
Bericht zur Aktionswoche Suchtprävention im Mai 2013 ...................................... 17
Präventionsfachstelle des Caritasverbandes Westeifel e. V.
–Bitburg–
•
Suchtpräventionsparcours 8. Mai 2013 Rathausplatz .......................................... 20
Präventionsfachstelle des Diakonischen Werkes
–Frankenthal–
•
Das Fetale Alkoholsyndrom (FAS) ....................................................................... 23
Präventionsfachstelle der Jugend- und Drogenberatung – Release –
–Kaiserslautern–
•
FiF – Fantasy im Fort ........................................................................................... 25
Präventionsfachstelle der Evangelischen Heimstiftung Pfalz
–Landau–
•
Tom & Lisa – Klassenworkshop zur Alkoholprävention“....................................... 28
Präventionsfachstelle des Diakonischen Werkes
–Ludwigshafen–
•
„Berlin ist eine Reise wert“ – 1. Bundeswettbewerb Alkoholprävention ................ 31
Präventionsfachstelle der Evangelischen Heimstiftung Pfalz
–Neustadt–
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1. Aktionstag „Mach Dir nix vor“ ........................................................................... 33
2. Entspannungsseminar für Mitarbeiter in der Kinder und Jugendarbeit ............ 34
Präventionsfachstelle des Caritasverbandes Rhein-Wied-Sieg e.V.
–Neuwied–
•
KlarSicht – Ein MitmachParcours zu Tabak und Alkohol (Koffer-Version) ........... 35
Präventionsfachstelle der Verbandsgemeinde Nieder-Olm – Reling
–Nieder-Olm–
•
Projekt Tag: Teamgeist ........................................................................................ 38
Präventionsfachstelle des Diakonischen Werkes Mainz-Bingen
–Oppenheim–
•
Jugendschutzaktion „Alle Jahre wieder! Besinnungs-Los im Zelt“ ....................... 41
Präventionsfachstelle des Diakonischen Werkes im Westerwaldkreis
–Westerburg–
•
Suchtprävention mit Filmabend: „Mach Dir nix vor!“ gegen Alkoholmissbrauch ... 43
Präventionsfachstelle des Caritasverbandes Worms e. V.
–Worms–
•
Nichtraucheraktion im Evangelischen Krankenhaus ............................................ 45
Präventionsfachstelle der Drogenhilfe
–Zweibrücken–
Konzeptionelle Rahmenbedingungen – Die Fachkräfte für
Suchtprävention in Rheinland-Pfalz ............................................................48
Impressum ............................................................................................................54
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Vorwort
Prävention lohnt sich
Alle Aktivitäten und Maßnahmen, die dazu dienen die persönlichen Kompetenzen
von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen zu stärken oder die Lebenswelten von
Menschen zu beeinflussen, tragen dazu bei, Suchterkrankungen zu verhindern.
Dies ist durch vielfältige und unterschiedlichste Untersuchungen belegt. Dank der
Präventionsfachkräfte in der Suchtarbeit in Rheinland-Pfalz, die durch das Land seit
Jahren in besonderer Weise gefördert werden, konnten auch im Jahr 2013 viele
Maßnahmen, Projekte und Aktionen im Sinne der lebenskompetenzfördernden
Suchtprävention durchgeführt werden. In Zahlen waren es 1.335 Maßnahmen und
Projekte, durch die 5.099 Multiplikatoren, wie Erzieher, Lehrer, Eltern, Beschäftigte in
der Kinder- und Jugendhilfe und Verantwortliche in der Verbands- und Vereinsarbeit
geschult werden konnten.
Neben den Multiplikatoren wurden durch die Aktionen und Maßnahmen der
Präventionsfachkräfte 35.377 Menschen erreicht. Einige wenige dieser Maßnahmen
sind in dieser Dokumentation zusammengestellt, um Ihnen einen Eindruck der Arbeit
zu ermöglichen. Für Rückfragen zu einzelnen Projekten oder Themen bitten wir Sie,
sich direkt an die betreffende Präventionskraft zu wenden.
Danke sagen, möchten wir an dieser Stelle allen Geldgebern und Förderern der
Suchtpräventionsarbeit in Rheinland-Pfalz, im Besonderen dem Land, den
Kommunen und den Trägern der Suchtpräventionsstellen sowie allen sonstigen
Förderern für ihre finanzielle, materielle und ideelle Unterstützung. Gleichfalls ein
herzliches Danke an die vielen, vielen Kooperationspartner landauf, landab, ohne die
Suchtprävention in Rheinland-Pfalz nicht so erfolgreich wäre.
Der Sprecherrat:
Lena Amin
Josef Fuchs
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Rudolf Barth
Diakonisches Werk
Stadthallenweg 16
57610 Altenkirchen
Telefon 02681 8008-20
Fax 02681 8008 82
Den Blick auf die Angehörigen von Suchtkranken richten
Angebote für Kinder, Erwachsene und Fachkräfte
Die Fachstelle für Suchtprävention und für Kinder aus suchtbelasteten Familien im
Diakonischen Werk Altenkirchen hat sich im Jahre 2013 neben der Unterstützung für
Kinder aus Suchtfamilien auch verstärkt mit der Situation der erwachsenen
Angehörigen von Suchtkranken beschäftigt. Dazu haben wir am 16.10.2013 in
Wissen eine Fachtagung zum Thema „Um dem stillen Leiden der Angehörigen
von Suchtkranken zu begegnen, brauchen wir neue Angebote in der
Prävention, Beratung und Therapie“ durchgeführt.
Im folgenden sollen neben der Fachtagung weitere Aktivitäten der Fachstelle
beschrieben werden:
Gruppe für Angehörige von Suchtkranken
Tag für die Familie
Fachtagung „Um dem stillen Leiden der Angehörigen von Suchtkranken zu
begegnen, brauchen wir neue Angebote in der Prävention, Beratung und
Therapie“
Rund 40 Fachkräfte und Angehörige waren der Einladung der Fachstelle für
Suchtprävention gefolgt. „Was wäre, wenn die Suchthilfe (mehr) Angebote für die
Angehörigen und Kinder realisieren würde? lautete das Thema des Vortrags, den der
Diplom-Psychologe Jens Flassbeck von der Klinik für Suchtmedizin im LWL-Klinikum
Gütersloh hielt. Er ist auch Autor des Buches „Co-Abhängigkeit, Diagnose,
Ursachen und Therapie für Angehörige von Suchtkranken“. Angehörige, so
Flassbeck seien für die Öffentlichkeit und die Medien uninteressant. Die Medien
stürzten sich mehr auf die mit Sucht einher gehenden Exzesse, während das Leiden
der Angehörigen nur selten gesehen werde. Ähnlich verhalte sich allerdings auch die
Suchthilfe: Ihre Angebote kreisten vorwiegend um den suchtkranken Menschen.
Flassbeck empfahl, die Perspektive zu wechseln und die Angehörigen in den
Mittelpunkt der Hilfen zu stellen.
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Henning Mielke von der Nacoa e.V., einer Interessenvertretung für Kinder aus
Suchtfamilien, machte eine Bestandsaufnahme der Hilfen, die es in Deutschland für
Kinder und Jugendliche aus Suchtfamilien gibt. In den vergangenen Jahren, so seine
Bilanz, hätten sich die Hilfen zwar verdoppelt, bewegten sich jedoch zahlenmäßig auf
sehr niedrigrem Niveau. So erreichten die Angebote nur einen kleinen Teil der circa
drei Millionen Kinder alkoholkranker Eltern.
„In Deutschland gibt es bei den Angeboten ein Nord-Süd-Gefälle“, sagte er. Im
Norden sei die Zahl der Angebote vergleichsweise gering.
Das Ehepaar Ruth und Lothar Holzapfel von der Selbsthilfegruppe Freundeskreis
Westerwald berichtete von seinem gemeinsamen Weg als suchtkranker Mann und
co-abhängige Frau. „Ohne professionelle Hilfe hätte ich mein co-abhängiges
Verhalten nicht erkannt. Ich musste erkennen, dass ich mich selbst ändern muss“,
sagte Ruth Holzapfel.
Wie gut die Fachtagung ankam, zeigt das Resümee einer Teilnehmerin: „Das war die
erste Veranstaltung, die sich nur mit der Situation der Angehörigen beschäftigt hat“,
sagte sie. „Das fand ich gut.“
Gestalteten und referierten
die Fachtagung:
v.l.n.r. Henning Mielke,
Dirk Bernsdorff,
Ruth Holzapfel,
Jens Flassbeck,
Lothar Holzapfel
Gruppe für Angehörige von
Suchtkranken
Seit fünf Jahren trifft sich die Gruppe für Angehörige einmal im Monat in Altenkirchen.
Die Gruppe wurde auf Initiative von Betroffenen gegründet, die zuvor an
Informationsseminaren zum Thema „Co-Abhängigkeit“ teilgenommen hatten.
In der Gruppe, die von der Fachkraft für Suchtprävention geleitet wird, treffen sich
Erwachsene, die sich in unterschiedlichen Beziehungen zu einem ihnen
nahestehenden suchtkranken Menschen befinden oder befanden:
-
als Partner oder Partnerin
als erwachsenes Kind
als Elternteil
als Schwester oder Bruder
als Freund oder Freundin
in anderen Beziehungskonstellationen.
In den zweistündigen Gruppentreffen tauschen sich die Angehörigen über ihre
Gefühle und Erfahrungen aus, berichten von ihren Veränderungsprozessen, Erfolgen
und auch schmerzlichen Rückschlägen. Für viele Mitglieder ist es wichtig, dass sie
erleben, dass sie nicht alleine sind mit solch einer schwierigen Lebenssituation.
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Wenn Angehörige länger in der Gruppe bleiben, entstehen Kontakte und auch
Freundschaften außerhalb der Gruppentreffen.
Der Leiter der Gruppe gibt während der Gruppentreffen auch immer wieder
inhaltliche Impulse z. B. zum Thema „Co-Abhängigkeit" und gibt hilfreiche Text- und
Literaturempfehlungen.
Angehörige haben auch die Möglichkeit, zusätzliche Beratungstermine
wahrzunehmen.
Tag für die Familie
Am 20. April 2013 traf sich eine Gruppe von
Familien in dem Sozio-kulturellem Zentrum
„Haus Felsenkeller“ in Altenkirchen. Es
waren insgesamt 8 Kinder im Alter von 7 bis
12 Jahren und 12 Erwachsene gekommen.
Der Künstler und freiwillige Mitarbeiter Peter
Lang gestaltete mit den Familien Gesichter
aus verschiedenen Materialien.
Es wurden Steine bemalt, die von den
Familien zuvor in einem Bach gefunden
wurden.
Es wurden Gesichter mit Messern aus
Tonstücken geschnitzt und
es wurden Gesichter mit Naturmaterialien
auf Baumscheiben gestaltet.
Mittags wurde gemeinsam gegessen und
zwischendurch
bestanden
viele
Möglichkeiten, sich auszutauschen und sich
kennen zu lernen.
Die Kinder lernten ihre Eltern von einer Seite
kennen, die sie noch nicht kannten, nämlich
wie viel Kreativität in ihnen steckt und
umgekehrt staunten einige Eltern darüber, was
in den Kindern steckt. Der Tag war ein Tag
zum Genießen, Entspannen, schöpferischem
Arbeiten und zum Kennen lernen.
Fachstelle für Suchtprävention und für Kinder aus suchtbelasteten Familien im
Diakonischen Werk des Evangelischen Kirchenkreises Altenkirchen
Dirk Bernsdorff
Stadthallenweg 16
57610 Altenkirchen
Tel.: 02681 8008 46, Fax: 02681 8008 82
E – mail: [email protected]
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PC, Tablets und Smartphones –
Risiken und Nebenwirkungen
Ein Themenabend für alle Eltern des Landkreises Bad Dürkheim
1,4 Millionen junge Menschen im Alter
zwischen 14 – 24 Jahren zeigen ein
problematisches Nutzungsverhalten im
Bereich Computer / Internet. Der Anteil
der Smartphone Nutzer in Deutschland
hat sich in den letzten vier Jahren
nahezu verfünffacht. Waren es 2009
noch 6 Millionen haben sich die Zahlen
bis Ende 2012 bei 30 Millionen erhöht.
Jeder zweite Jugendliche zwischen 1619 Jahren besitzt mittlerweile einen
solchen Minicomputer. Eltern sind
zunehmend verunsichert durch die
Generation „Online“.
Der Regionale Arbeitskreis Sucht hat sich aus diesem Anlass im Rahmen des
Landesweiten Aktionstages Sucht Rheinland Pfalz dazu entschieden einen
Themenabend anzubieten.
Als Referenten sollten Sebastian Giralt von der Ambulanz für Spielsucht in Mainz und
Tamina Barth von der Verbraucherzentrale Ludwigshafen Eltern Einblicke in die
virtuelle Lebenswirklichkeit ihrer Kinder geben. Eingeladen waren alle Eltern des
Landkreises Bad Dürkheim. Veranstaltungsort war die Aula des Werner Heisenberg
Gymnasium in Bad Dürkheim.
Nach einleitenden Worten im Namen des Regionalen Arbeitskreises Sucht durch
Stefan Gerdon, Gesundheitsamt Neustadt, erläuterte Referent Giralt anhand eines
konkreten Fallbeispiels Klassifikationsmerkmale für süchtiges Verhalten. Er gab
umfassende Informationen zum Thema Handymissbrauch und Handybenutzung
durch Kinder, die nicht unumstritten waren.
Tamina Barth informierte über konkrete Gefahren bei der Benutzung von Apps. Wie
viele Informationen den jeweiligen Anbietern mit der dem Download solcher
Miniprogramme zugänglich gemacht werden war den meisten Eltern bis dahin nicht
bewusst. Anhand der kontinuierlichen Verbindung zum Internet lassen sich regelrecht
Bewegungsprofile einzelner Personen erstellen, ganz zu schweigen von Kontaktund Bilddateien, die den Anbietern entsprechender Apps unter Umständen alleine
durch einen Download zugänglich gemacht werden.
Circa 50 interessierte Eltern und sogar Jugendliche waren zu diesem Themenabend
gekommen und bekundeten via angeregter Rückfragen ihr Interesse am Thema.
Offensichtlich war, wie sehr dieses Thema insbesondere Eltern unter den Nägeln
brennt. An einzelnen Feedbacks wurde erkennbar, welche Brisanz dieses Thema in
so mancher Familie besitzt und wie groß das Bedürfnis nach Lösungen und
Handlungsanleitungen in diesem Zusammenhang ist.
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Der Regionale Arbeitskreis Sucht Bad Dürkheim hat sich vor mehr
als 15 Jahren in Bad Dürkheim gegründet. Er besteht aus
Mitarbeitern der offenen Jugendarbeit, des Gesundheitsamtes, der
Gleichstellungsbeauftragten des Landkreises Bad Dürkheim und ist
mit Vorsitz an die Fachstelle Sucht Bad Dürkheim angegliedert.
Ansprechpartner des Regionalen Arbeitskreises ist:
Melanie Eckstein
Haus der Diakonie
Kirchgasse 14
67098 Bad Dürkheim
Tel. : 06322 94180
Email: [email protected]
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Caritasverband
Mosel-Eifel-Hunsrück e. V.
Geocaching „Rund(e) um Sucht“ verbindet Spaß und Lernen
Anlässlich der landesweiten Aktionswoche Suchtprävention vom 04.05. – 11.05.2013
hat die Suchtberatung der Caritas-Geschäftsstelle Wittlich in Kooperation mit dem
Jugendwart des Sportkreises Bernkastel-Wittlich, Kai Lukas, eine Geocaching-Route
innerhalb von Wittlich entwickelt.
Hintergrund:
Motivation dazu war die Überlegung, wie man Menschen dazu bringen kann, sich mit
dem Thema „Sucht“ auseinanderzusetzen. Tagtäglich erleben die Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter der Suchtberatung, dass Sucht immer noch ein großes Tabuthema in
der Bevölkerung ist. Manche möchten sich nicht damit auseinandersetzen, andere
schämen sich vielleicht, weil sie selbst oder ein nahestehender Mensch suchtkrank
sind, und einige denken, dass sie das Wichtigste wissen. Daher werden öffentliche
Informations-Angebote wie Elternabende oder Aktionsstände in der Regel nur
zögerlich angenommen. Auf der anderen Seite kursiert aber viel „Halbwissen“,
gerade im Bereich Führerschein und Drogen oder was die „Eigenbedarfsgrenze“ von
Cannabis angeht.
Ziele:
Vor diesem Hintergrund sollen durch die Verbindung der Freizeitaktivität
„Geocaching“, das sich in der Bevölkerung einer wachsenden Beliebtheit erfreut, mit
dem ernsten Thema „Sucht“ mehrere Ziele erreicht werden.
Ein möglichst breiter Bevölkerungskreis soll:
- Berührungsängste/ Schwellenängste abbauen
- sich mit rechtlichen Fragen zu Alkohol und Drogen beschäftigen
- sich mit Wirkungen und Nebenwirkungen einzelner Suchtmittel
auseinandersetzen
- Anlaufstellen allgemein kennenlernen, bei denen man professionelle Hilfe bei
Problemen bekommen kann
- neugierig werden, sich weiter mit dem Thema zu beschäftigen.
Aufbau der „Rund(e) um Sucht“:
Die „Rund(e) um Sucht“ umfasst sechs Stationen in Wittlich, die in irgendeiner Weise
mit Alkohol und Drogen zu tun haben können: die Kreisverwaltung
(Führerscheinstelle), die Caritas-Geschäftsstelle, das Deutsche Rote Kreuz, der
Stadtpark, die Jugendstrafanstalt und die Lebensberatung. Die Geocacher kennen
die Stationen bzw. die genauen Verstecke im Vorfeld nicht: Sie müssen Koordinaten
errechnen, indem sie vorher Fragen beantworten, deren Antwortmöglichkeiten mit
Zahlen verbunden sind:
Caritas-Geschäftsstelle Wittlich
Claudia Engler
Kurfürstenstr. 6 54516 Wittlich Tel. 06571 9155-0
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Fax -24
Station 1:
Hier müssen Aussagen zu Alkohol/ Drogen und Führerschein auf ihren
Wahrheitsgehalt hin überprüft werden.
Station 2:
Einfache und kurze Fallbeispiele sind einzuordnen,
Abhängigkeit vorliegt oder ein risikoarmer Konsum.
Station 3:
Es sind mehrere (Neben-)Wirkungen angegeben, die einem Suchtmittel
zugeordnet werden müssen (jeweils drei Antwortmöglichkeiten).
Station 4:
Bei angegebenen Liedern sollen die Geocacher herausfinden, welche
Suchtmittel/ Verhaltenssüchte darin vorkommen.
Station 5:
Aussagen zu strafrechtlichen Aspekten sollen auf ihren Wahrheitsgehalt
hin überprüft werden.
Station 6:
Bilder der örtlichen Beratungsstellen sind den jeweiligen Adressen
zuzuordnen.
ob
eine
Da die Nutzer der Runde auch etwas lernen sollen, sind die Aufgaben nicht immer
ganz einfach und es macht Sinn, das Internet als Hilfe zur Beantwortung
heranzuziehen.
Sind die Koordinaten ermittelt, geht es mittels GPS-Geräten auf die Suche nach den
Verstecken von kleinen Behältern. Darin sind Logbücher, in die man sich als Finder
eintragen kann, bspw. mit einem Phantasienamen, und die eine Bonuszahl
enthalten. Hat man alle sechs
Verstecke gefunden, kann man mit Hilfe
der sechs Bonuszahlen die Koordinate
für das Versteck des „Schatzes“
errechnen.
Aus der „Schatzdose“, die Give-Aways
der Suchtprävention enthält wie Stifte,
Rezeptbücher für alkoholfreie Cocktails,
Rauchfrei-Anstecker etc., darf man sich
einen Gegenstand mitnehmen.
Die Route dauert zu Fuß etwa 2
Stunden, man kann alle Stationen aber
auch mit Fahrrad oder Auto anfahren
(Parkplätze sind in der Nähe).
Fragenkatalog:
Die Fragen sind über die Projektbeteiligten erhältlich oder können auf der
Internetseite www.geocaching.com gelesen werden (kostenlose Registrierung/
Anmeldung erforderlich).
Zusatzaufgaben für Gruppen:
Für größere Schüler- und Jugendgruppen, die die Route gerne an Wandertagen,
Ferienfreizeiten usw. machen möchten, können zusätzliche Gruppenaufgaben
angefordert werden. Diese Aufgaben können dann beim anschließenden Grillen oder
gemütlichen Beisammensein von den Jugendlichen vorgeführt werden. Ideen für
Zusatzaufgaben wären bspw. typische Sprüche zu Alkohol und Drogen
pantomimisch darzustellen, bekannte Lieder thematisch umzudichten, sich mit
Verführungssituationen in einem Rollenspiel auseinanderzusetzen oder Bilder zu
gestalten, wie sich das Leben durch Drogenkonsum ändern kann.
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GPS-Geräte-Verleih:
Dank der finanziellen Förderung der Aktionswoche Suchtprävention durch das
Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie sowie der Koordination
durch die Landeszentrale für Gesundheitsförderung in Rheinland-Pfalz e. V. (LZG)
konnten GPS-Geräte zum Verleih an Schulen und andere Gruppen angeschafft
werden.
Öffentlichkeitsarbeit und Workshops:
Zum Projektstart wurde ein Zeitungsartikel im Trierischen Volksfreund veröffentlicht.
Derselbe Artikel ist auch auf Facebook zu finden unter Caritasverband für die
Diözese Trier e. V. (13.05.13)
Multiplikatoren wurden über den E-Mail Verteiler der Fachkraft für Suchtprävention
und über Aushänge an den regionalen weiterführenden Schulen informiert und zu
einem Geocaching-Workshop eingeladen. Bisher fanden zwei dreistündige Theorieund Praxis-Workshops Geocaching für Multiplikatoren aus Schule und Jugendarbeit
statt, weitere Workshops sind in Planung.
Evaluation:
Schulen bzw. Gruppen, die die Fragen bei den Projektbeteiligten anfordern bzw. die
GPS-Geräte ausleihen, können im Anschluss einen Rückmeldebogen ausfüllen.
Bisher liegen 28 ausgefüllte Bögen vor, in denen die Teilnehmerinnen und
Teilnehmer unter anderem Rückmeldungen zur Verständlichkeit und Lösbarkeit der
Fragen, zur Verbindung von Spaß und Lernen, zur Erweiterung des eigenen Wissens
und zur Originalität der Verstecke gegeben haben. Auch positive Anmerkungen oder
Änderungsvorschläge wurden erfasst. Bei der Frage nach einer Gesamt-Schulnote
für die „Rund(e) um Sucht“ vergaben die Geocacher durchschnittlich die Note 1,9.
79% werden sie Freunden oder Bekannten weiterempfehlen. Die Gesamtauswertung
kann bei Claudia Engler angefragt werden.
Einzelne Geocacher geben oft über die Internetseite www.geocaching.com
unsystematisch Rückmeldungen. Diese sind ebenfalls wertvoll, bspw. damit die
Projektbeteiligten reagieren können, wenn ein Behälter von jemandem entfernt und
nicht wieder an seinen Platz zurückgelegt wurde.
Einige O-Töne…:
…von Rückmeldebögen:
• „Prima Sache! Ich fand die Verbindung mit dem Thema „Sucht“ gut! Lässt sich
gut in der Schule umsetzen.“
• „Verbindung Theorie und Praxis! Super!“
…von www.geocaching.com:
• „sehr abwechslungsreiche, originelle Verstecke; das Rätseln macht Spaß“
• „Danke für diese gut gemachte Runde, die die Aufmerksamkeit auf ein
wichtiges Thema gelenkt hat!“
• „Die einzelnen Rätsel konnten im Vorfeld gut gelöst werden, in der lustigen
Runde hat es viel Spaß gemacht und wir haben auch einiges lernen können“
…mündlich aus Workshops:
• „Die Route kann man bei Wandertagen mit den Schülern ganz gut umsetzen.“
• „Das Geocachen hat richtig Spaß gemacht, das hat was von Abenteuer!“
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caritas-zentrum St. Elisabeth
Fachstelle für Suchtprävention
Christian Haacke (Dipl. Pädagoge, Coach)
Rochusstraße 8 - 55411 Bingen
Zertifiziert nach DIN EN ISO 9001:2008
Kind s/Sucht Familie
Fortbildung für Multiplikatorinnen und Multiplikatoren
„Denk‘ an mich! - Kinder aus suchtbelasteten Familien“
- Landkreis Mainz-Bingen 26.-27. November 2013
Kloster Jakobsberg, Ockenheim
Ausgangssituation
In Deutschland lebt etwa jedes sechste Kind in einer Familie mit einer Suchtproblematik. Ungefähr 6 Millionen Erwachsene sind als Kinder in suchtbelasteten Familien
aufgewachsen.
Das innere Erleben vieler Kinder ist dabei geprägt
von Hilflosigkeit, Scham, Einsamkeit und manchmal Schuldgefühlen. Während nach außen die
„heile“ Familienfassade meist gewahrt bleibt, erfahren die Kinder innerhalb des Systems wenig
Zuverlässigkeit und Geborgenheit. Manche
können durch auffälliges Verhalten auf ihre
emotionale Belastung hinweisen (aggressives
Verhalten oder Rückzug), andere „funktionieren“
scheinbar problemlos. Diese Kinder weisen ein
hohes Risiko auf, einmal selbst abhängig zu werden
(ca. 30%), oder als Erwachsener mit einem suchtkranken
Beziehungspartner das erlernte Muster zu wiederholen.
Rahmenbedingungen und Ziele
Lange Zeit haben sich Hilfeeinrichtungen für suchtkranke Menschen lediglich auf die
Situation der Erwachsenen konzentriert. Die Kinder, die der angespannten Situation
in einer suchtbelasteten Familie häufig über lange Zeit ausgeliefert sind, wurden
kaum wahrgenommen. Für sie gab es keine eigenen Hilfsangebote, obwohl sie zu
einer Risikogruppe der Prävention zählen. In den letzten Jahren hat sich dies an
vielen Orten in Rheinland-Pfalz geändert. Kinder aus suchtbelasteten Familien werden wahrgenommen, es sind konkrete Fortbildungs- und Gruppenangebote entstanden.
Das Büro für Suchtprävention bei der Landeszentrale für Gesundheitsförderung in
Rheinland-Pfalz e.V. hat Fachkräfte der Suchtprävention ausgebildet, um diese zu
befähigen, Seminare für Multiplikatorinnen und Multiplikatoren durchzuführen.
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Ziel ist zum einen die Vermittlung von Fachwissen und praxisnahen Handlungsmöglichkeiten, zum anderen die Bildung, Förderung und Begleitung von Netzwerken.
Diese 2-tägigen Fortbildungen werden im Landkreis Mainz-Bingen seit 2008 regelmäßig mit 1-2 Seminaren pro Jahr im Netzwerk (4 Beratungsstellen) angeboten und
durchgeführt.
Zielgruppen der Fortbildung
Zielgruppen sind alle Personen, die beruflich in Kontakt mit Kindern aus suchtbelasteten Systemen stehen. In der hier beschriebenen Fortbildung waren Fachkräfte aus
den Bereichen Kinder- und Jugendhilfe, Schulsozialarbeit, Schule (beauftragte Lehrerinnen und Lehrer für Suchtprävention) und dem ASD vertreten.
Sie war eine gelungene Kooperationsveranstaltung mit dem Diakonischen Werk
Mainz-Bingen, Fachstelle für Suchtprävention im Beratungszentrum Oppenheim.
Durchführung und Inhalte
Folgende Inhalte wurden in den einzelnen Bausteinen vermittelt:
1.
Organisatorisches, Kennen lernen und Erwartungsabklärung
2.
Themeneinstieg, Einführung ins Thema
3.
Basiswissen Sucht / Abhängigkeit Hintergrundwissen zu Abhängigkeitserkrankungen, um Sucht
als Krankheit zu verstehen und erkennen zu
können.
4.
Suchtkranke Eltern und Die Suchtfamilie Welche
Merkmale kennzeichnen eine Familie? Welches
Klima (Gefühle und Haltungen) herrscht in einer
Familie? Welche Ressourcen sind in der Familie
vorhanden?
5.
Situation der Kinder Hintergrundwissen zu
Kindern aus suchtbelasteten Familien; Einfühlen
in das Erleben, um die Bedürfnisse und ihren
Lebenskontext besser zu verstehen. Welchen
Belastungsfaktoren sind die Kinder ausgesetzt? Darauf aufbauend: Ideen für eine sinnvolle Förderung und Unterstützung
der Kinder entwickeln oder ausbauen. (Was brauchen diese Kinder? Was
können wir leisten?)
6.
Netzwerke und externe Unterstützung (Ansprechpartner und Anlaufstellen),
Hilfsmöglichkeiten
7.
Kindeswohlgefährdung Vorgehen bei möglicher Kindeswohlgefährdung (in
einer suchtbelasteten Familie). Welche professionell angemessenen
Reaktionsmöglichkeiten existieren? Wo kann ich mich im Bedarfsfall hinwenden? Beispiele für eine Dokumentation von Hilfeprozessen (Muster)
8.
Sonstiges Literaturempfehlungen, Netzwerklisten
9.
Auswertung, Reflexion und Abschied
Ergebnisse und Evaluation
In der Auswertung zeigte sich, dass die praxisnahe Behandlung des Themas und die
klare Aufteilung in Bausteine (Module) bei den Teilnehmerinnen und Teilnehmern auf
positive Resonanz gestoßen sind. Die einzelnen Themen wurden durch unterschiedliche Methoden bearbeitet (Methodenvielfalt und –wechsel), wobei es zwischen den
einzelnen Sequenzen immer wieder auch zu Fallbesprechungen aus der Praxis kam.
Positiv rückgemeldet wurden außerdem der ausgewogene Mix von Theorie und
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Praxis, die daraus entstehende abwechslungsreiche Gestaltung und das gute Miteinander in der Gruppe.
Alle vorgestellten Folien und Übungen wurden von uns in einem umfangreichen
Handout für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zusammengestellt.
Die Veranstaltung ist nach dem Standardfragebogen des Büros für Suchtprävention
bei der Landeszentrale für Gesundheitsförderung in Rheinland-Pfalz e.V. evaluiert
worden.
Fazit und Perspektive
Die Entscheidung, das Thema „Kinder aus suchtbelasteten
Familien“ als ein weiteres Thema für den Bereich der
Suchtprävention zu wählen, hat sich fachlich als gute Wahl herausgestellt. Dies belegt auch die starke Nachfrage nach den
Fortbildungsseminaren (Warteliste). Aus diesem Grund wird
voraussichtlich auch 2014 eine Fortbildung zu diesem Thema
angeboten werden.
Dank auch an das Büro für Suchtprävention bei der Landeszentrale für Gesundheitsförderung in Rheinland-Pfalz e.V. (LZG) für die Fortbildung und Bereitstellung der
hervorragenden Arbeitsmaterialien.
Ein besonderer Dank geht an den Kollegen von der Fachstelle für Suchtprävention
im Diakonischen Werk Mainz-Bingen, Beratungszentrum Oppenheim, für ein stets
gutes kollegiales Miteinander.
Kontakt
Tel. (06721) 9177-32 oder E-Mail: [email protected]
Tel. (06133) 57899-16 oder E-Mail: [email protected]
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Caritasverband Westeifel e.V.
Brodenheckstr. 1, 54634 Bitburg
Fachstelle Suchtprävention
Josef Fuchs, Dipl. Sozialpädagoge
Bericht zur Aktionswoche Suchtprävention im Mai 2013
im Eifelkreis Bitburg-Prüm
Die Mitglieder des regionalen Arbeitskreises Sucht – und Gewaltprävention Bitburg Prüm haben sich recht frühzeitig für die Durchführung von Infoveranstaltungen zum
Thema „Jugendschutz und Alkohol“ im Rahmen der Aktionswoche Suchtprävention
im Mai 2013 entschieden.
Zur Vorbereitung hatte sich eine Kleingruppe mit Vertretern aus Schule,
(Beratungslehrer für Suchtprävention), Fachstelle Kinder – und Jugendpastoral des
Bistums Trier, Jugendschutzbeauftragter des Eifelkreises, Präventionsbeauftragter
bei der Polizeidirektion Wittlich und der Mitarbeiter der Fachstelle Suchtprävention
gebildet.
Die Idee dazu ist bei der Infoveranstaltung zum Jugendschutz am 16.11.2012
entstanden. Vertreter und Multiplikatoren aus dem Bereich Schule, wie
Schulsozialarbeit, LehrerInnen für Suchtprävention und Medien hatten angeregt,
Infoveranstaltungen zu „Jugendschutz und Alkohol“ durchzuführen. In der
Arbeitsgruppe des AK wurden die beiden Veranstaltungen für Bitburg und Prüm, den
7. und 14. Mai 2013 in dem Zeitraum der Aktionswoche geplant und schließlich
durchgeführt.
Wichtige Aufgaben / Bausteine der Arbeitsgruppe waren:
-
-
die Erstellung/Gestaltung eines Flyers zum Thema Jugendschutz: „Ja zum
Jugendschutz“
ein Elternbrief für alle Eltern im Eifelkreis ab dem 7. – 10. Schuljahr
Verteilung des Flyers und Elternbriefes mittels eines Anschreibens an alle
Schulen
Programmablauf für die Infoveranstaltungen: gesetzlicher. und erzieherischer
Jugendschutz, Verständnis von Prävention u. – strategien, Info über FASD
Erkrankung und die Sichtweise / Erfahrungen eines betroffenen
Alkoholkranken ( Kooperation mit dem hiesigen Kreuzbund)
Moderation
Öffentlichkeitsarbeit: Pressemitteilungen
Gestaltung / Herstellung einer Beachflag mit dem Logo des AK und der LZG
Die Arbeitsgruppe nutzte den Flyer des Regionalen Arbeitskreises aus Bad
Kreuznach als Vorlage. Dies wurde in unserem Flyer auch vermerkt. Die
Formulierungen im Flyer, wie z.B. „Schauen Sie hin“ oder „schauen Sie nicht weg“
mit dem entsprechenden Bild wurde kontrovers diskutiert. Die Mehrheit der TN in der
AG hat sich für die Aussage „...schauen Sie nicht weg“! entschieden. Insgesamt war
es uns wichtig, dass der Flyer eine verständliche und respektvolle Sprache enthält,
sowie klare Aussagen und Informationen für Eltern und Erziehungsverantwortliche.
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Die zusätzlichen Themen, wie z.B. die Info über FASD Erkrankung und das
Statement eines Betroffenen der hiesigen Selbsthilfe dem Kreuzbund war der
Arbeitsgruppe ebenfalls sehr wichtig.
Trotz der Tatsache, dass etwa 4300 Elternbriefe und genauso viele Flyer über die
Schulen verteilt worden sind und der Tatsache, dass in Bitburg und in Prüm
insgesamt nur 33 Eltern teilgenommen haben, waren die TN der Arbeitsgruppe
dennoch mit dem Ablauf, den Inhalten, den Gesprächen und den Rückmeldungen
der Eltern zufrieden.
Die TN der Vorbereitungsgruppe fühlten sich ermutigt, weitere Infoveranstaltungen
durchzuführen. Der Beitrag über das fetale Alkoholsyndrom und das persönliche
Statement eines Betroffenen über seine Alkoholerkrankung wurden als echte
Bereicherung erlebt.
Hier die Einladung / Elternbrief, der über die Schulen verteilt wurde.
Einladung zum Themenabend:
„Alkohol gehört zum Leben und Feiern“!?
7. Mai 2013 um 19:30 Uhr - Realschule plus Bitburg, Talstraße 7
14. Mai 2013 um 19:30 Uhr - Konvikt Prüm, Kalvarienbergstraße 1
An diesem Abend wollen wir mit Ihnen ins Gespräch kommen über Fragen zu:
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Was verbinde ich mit Alkohol? Positives und Negatives!?
Was bedeutet (gesetzlicher) Jugendschutz?
Welche Rolle spielt der Alkohol z. B. im Jugendalter, bei „Schulabsch(l)usspartys“ oder
später?
Ist der Konsum von Alkohol bei Jugendlichen überhaupt ein Thema?
Welche Präventionsmaßnahmen und Orientierungshilfen erscheinen sinnvoll?
Außerdem haben Sie die Möglichkeit, mit Fachleuten ins Gespräch zu kommen.
Wir würden uns über Ihre Teilnahme an einer der Veranstaltungen freuen.
Mit freundlichen Grüßen
Im Auftrag
Im Auftrag
Josef Fuchs
Robert Müller
Fachstelle Suchtprävention
Jugendschutzbeauftragter des
AK Sucht - Gewaltprävention BitburgEifelkreises Bitburg-Prüm
Prüm
……………………………………………………………………………………………………………
Hiermit bestätige ich, den Flyer und die Einladung zum Themenabend erhalten zu haben.
Ich werde mit ___ Personen am 7. Mai 2013 teilnehmen.
Ich werde mit ___ Personen am 14. Mai 2013 teilnehmen.
Ich nehme nicht teil.
_______________________________________
Datum
Unterschrift
Themenabend
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„Alkohol gehört zum Leben und Feiern!?“
7. Mai 2013, 19:30 Uhr – 21:30 Uhr, Realschule Plus Bitburg
14. Mai 2013, 19:30 Uhr – 21:30 Uhr, Konvikt Prüm
Reflexion und Rückmeldungen
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in Bitburg sind ca. 12 Personen der Einladung gefolgt
in Prüm sind ca. 21 Personen der Einladung gefolgt
manche Teilnehmer/innen sind über die geringe Resonanz verwundert
der Einstieg mit dem Trailer „KOMA-SAUFEN“ war perfekt
die Veranstaltung war sehr gut
solche Themenabende müssten öfter angeboten werden
es war sehr gut, dass es nicht nur Vortrag war, sondern auch Gesprächsrunde
es war interessant und gut zu erfahren, wie viele Stellen und Personen sich mit
diesem Thema befassen und auseinandersetzen
die Vielfalt und die verschiedenen Aspekte und die Herangehensweisen an das
Thema „Alkohol“ war sehr gut
gesetzlicher Jugendschutz war sehr interessant
sehr interessant, wichtig und für viele absolut neu waren die Informationen über
die Schädigung des ungeborenen Kindes durch Alkoholkonsum der Mutter
während der Schwangerschaft (FASD)
es tut gut zu wissen, dass so viele Personen an diesem wichtigen Thema arbeiten
und somit gleichzeitig Ansprechpersonen bekannt geworden sind
persönlicher Bericht eines Betroffenen war bewundernswert und wertvoll
der hohe Anspruch an den Abend wurde erfüllt
noch mehr Information, bzw. Hilfestellung und Anregungen für den Umgang mit
Fehlverhalten anderer Eltern
die Einladung war optisch nicht ansprechend gestaltet
noch interessant zu erfahren wäre, welche Auswirkungen der Alkohol auf den
jugendlichen Körper hat
Ergänzungen des Reflexionstreffens am 28.5. 2013
(J. Fuchs, R. Müller, S. Halfen, N. Hau-Grommes)
- die Verteilung der Einladungen sind nicht 100%ig optimal gelaufen
- beim Verteilen der Einladungen auf jeden Fall die Schulsozialarbeiterinnen mit
einbinden
- vielleicht wäre es für manche Eltern besser die Schule als Veranstaltungsort für
einen solchen Themenabend zu wählen, niedrigere Hemmschwelle?
- die Eltern wollen mehr „Konkretes“ (konkrete Hilfestellungen) an die Hand
- wäre schön gewesen, ein Getränk anzubieten
- Veranstaltungen zu diesem Thema waren zeitlich sehr gut platziert, weil jetzt die
Planungen für die Abschlusspartys laufen
Für den AK Sucht – und Gewaltprävention Bitburg-Prüm:
Josef Fuchs
Robert Müller
Fachstelle Suchtprävention
Jugendschutzbeauftragter
Brodenheckstr. 1
Triererstr. 1
54634 Bitburg
54634 Bitburg
Tel.: 05661 – 9671 – 0
Tel.: 06561 – 15 - 0
[email protected]
[email protected]
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Frankenthal
Fachstelle Suchtprävention, Bahnhofstraße 38, 67227 Frankenthal
Suchtpräventionsparcours
8.Mai 2013 Rathausplatz
Regionaler Arbeitskreis Frankenthal
Vom 06. – 10. Mai 2013 fand die landesweite Aktionswoche zur Suchtprävention
statt. Der regionale Arbeitskreis/ Arbeitsgruppe „Kinder und Jugendliche – Drogen
und Suchtprävention“ des Frankenthaler Präventionsrates hat sich dieser
landesweiten Aktionswoche angeschlossen und veranstaltete am Mittwoch, den 08.
Mai 2013, auf dem Rathausplatz einen
Aktionstag zur Suchtprävention für
Schülerinnen und Schüler der 7. – 10. Klassen.
Das Thema Verantwortung zieht sich als roter Faden durch die Arbeit der
Suchtprävention: Verantwortung für sich selbst und das eigene Konsumverhalten,
Verantwortung für andere Personen und im Straßenverkehr.
Alle Jugendlichen werden mit Suchtmitteln und Suchtverhalten konfrontiert und
müssen ihre eigenen Entscheidungen über den Umgang damit treffen.
Ziel des Aktionstags war es, über gesundheitsbezogene Einstellungen ohne
erhobenen Zeigefinger ins Gespräch zu kommen. Wir wollten Jugendlichen
Erfahrungen ermöglichen und Informationen zur Verfügung stellen, die es erleichtern
Verantwortung für sich zu übernehmen.
In einem aufgelockerten Rahmen mit Spiel, Spaß und Musik wurde erfahrbar
gemacht, dass ein Leben ohne Sucht und Drogen lebenswert ist. Der Aktionstag fand
ganz bewusst außerhalb der Schulen statt, um die Jugendlichen auf vielfältige
Weise für die Thematik der Suchtprävention zu sensibilisieren und aufzuklären, ohne
Sie auf die sonst typische Weise rein fachlich orientiert zu „unterrichten“.
In Frankenthal wurde unter der Beteiligung der verschiedensten Organisationen und
Institutionen auf dem Rathausplatz ein Parcours errichtet, den fast 700 Schülerinnen
und Schüler durchwandern konnten. Die verschiedensten Stationen in diesem
Parcours boten erlebnisorientierte Informationsmöglichkeiten oder sportliche
Abwechslung.
Die Schülerinnen und Schüler haben den Parcours in kleinen Gruppen durchlaufen
und konnten sich an den vielen einzelnen Ständen informieren. Zum Beweis konnten
sie sich so genannte „Stationenkarten“ an den Ständen abstempeln lassen. Mit
mindestens 7 Stempeln waren sie zur Teilnahme an einer Verlosung berechtigt.
Es beteiligten sich viele regionale und überregionale Institutionen.
Folgende Stationen warteten auf einen Besuch der Schülerinnen und Schüler:
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Thema „Gesunde Ernährung“:
Beim Pfalzinstitut für Hören und Kommunikation konnten die SchülerInnen unter
dem Motto „Unsere Nahrung – unser Schicksal“ den Inhaltsstoffen so mancher
Nahrungs- und Genussmittel auf den Grund gehen.
Parcours der Sinne:
Das Dekanat Frankenthal hat in einem „Parcours der Sinne“ und beim
„Klaviertasten-Spiel“ alternative Möglichkeiten sein Leben zu genießen vermittelt.
Thema gesundheitliche Auswirkung und Hilfe:
Der Malteser Hilfsdienst hat an seinem Stand fortlaufend demonstriert, was zu tun
ist bei einem Herz-Kreislauf-Stillstand infolge einer Vergiftung z.B. durch Alkohol.
Wo beginnt die Sucht?
An diesem Stand regte die Fachstelle Sucht des Diakonischen Werks Pfalz mit
einem Spiel zu Konsum, Missbrauch und Abhängigkeit durch verschiedenste
Konsummittel und Konsumverhalten zum Nachdenken an.
Eine weitere Station der Fachstelle Sucht bot Messungen mit dem CO Messgerät an
und kam mit einigen stark nikotinabhängigen SchülerInnen ins Gespräch.
Rauschbrillen
Für
Gefahren
durch
übermäßigen
Alkoholgenuss
sensibilisierte
der
Selbsthilfeverband Blaues Kreuz in einem „Rauschbrillenparcours“, der die
Schülerinnen und Schüler erfahren ließ, wie sich die Wirkung von Alkohol anfühlt. Ein
Promillespiel zeigte, welche Wirkungen bei bestimmten Promillekonzentrationen zu
erwarten sind.
Thema Alkohol:
An einem Stand der Polizeiinspektion Frankenthal wurde speziell über Alkohol und
Drogen im Straßenverkehr informiert. Es wurden die möglichen strafrechtlichen
Folgen aufgezeigt und über den Verlust bzw. die Hinderungsgründe zur Erteilung der
Fahrerlaubnis berichtet. Ein „Rauschbrillenparcours“, bei dem die Schülerinnen und
Schüler die Orientierungslosigkeit und Gleichgewichtsstörungen nach Alkoholgenuss
erleben konnten, regte fühlbar zum Nachdenken an.
„Hey, was geht?:
An einem Pavillon mit Mitarbeitern des Kommunalen Vollzugsdienstes des
Ordnungsamtes haben Schülerinnen und Schüler Flaschen und Dosen bekannter
Spirituosen und Getränke vorgefunden. Die Schüler mussten zuordnen, ab welchem
Alter welches Getränk gekauft werden darf und wie viel Alkohol die verschiedenen
Getränke enthalten. Die Vollzugsbeamten vermittelten nebenbei Informationen über
Jugendschutzbestimmungen und Inhalte der Gefahrenabwehrverordnung.
Kleinfußballfeld
Das Kinder- und Jugendbüro und ein Vertreter der AWO haben ein
Kleinfußballfeld betrieben. Sport, Spiel und gute Laune stehen in einem engen
Zusammenhang.
Kletterwand:
Um auch ohne Alkohol an seine Grenzen gehen zu können und seine
Risikobereitschaft auf nicht schädigende Art zu erfahren, hatte das THW eine
Kletterwand im Angebot.
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Beratungsstelle:
Die Beratungsstelle der Diakonie für Eltern, Kinder und Jugendliche hat mit
einem Quiz über deren Tätigkeit informiert und darüber, welche Beratungsangebote
dort insbesondere für Jugendliche zu erhalten sind.
Was ist, wenn ?:
Im Leben läuft nicht immer alles glatt. Von der Sozial- und Lebensberatung und
von der Schuldnerberatungsstelle des Diakonischen Werks wurden Jugendliche
eingeladen, die Perspektive zu wechseln und zu überlegen, was in schwierigen
Lebenssituationen getan werden kann. Suchtmittel bieten keinen Ausweg, wichtiger
kann es sein sich professionelle Hilfe zu suchen.
Alternativen:
Am Saftmobil des Kinder- und Jugendbüros (KiJuB), betrieben von der
Schulsozialarbeit der Friedrich-Ebert-Realschule plus und Schülern der Schule
konnten die ParcoursteilnehmerInnen mit alkoholfreien Cocktails ihren Durst löschen
und erfahren, dass ein Drink ohne Alkohol mindestens ebenso gut schmeckt, aber
die negativen Nebenwirkungen fehlen.
Direkt daneben stellte der Streetworker das KiJuB und seine vielfältigen Angebote
an einem Infostand samt Spielmöglichkeit am Tischkicker vor.
Internet:
Das Zentrum für polizeiliche Prävention beschäftigte sich mit dem Thema „Was ist
legal, was illegal im Umgang mit Internet, Smartphones, Sozialen Netzwerken und
Co.“
Am Stand der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz e.V. ging es um das Thema
„Abzocke im Internet“.
Nikotin:
Schülerinnen und Schüler des AEG fragten mit einem Zuordnungsspiel, „was ist
drin, im Zigarettenrauch?“. Wer will schon Polonium und Blausäure inhalieren.
Musik:
Die Band des Karolinengymnasiums hat für Festivalstimmung gesorgt.
Vielen Dank an alle Kooperationspartner und an die Unterstützung durch die
LZG.
Ein solches Projekt ist nur gemeinsam möglich!
Weitere Informationen:
Fachstelle für Suchtprävention Diakonisches Werk Pfalz
Heike Ochsenreither
Bahnhofstr. 38, 67227 Frankenthal, 06233 22266
[email protected]
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Jugend- und Drogenberatung
- Release - Kaiserslautern
Das Fetale Alkoholsyndrom (FAS)
- Leitlinien zur Diagnostik, Risikofaktoren und Prävalenzen
Schätzungsweise werden in Deutschland jährlich ca. 10 000 Kinder geboren, die, als
Folge des Alkoholkonsums der Mutter während der Schwangerschaft, vorgeburtlich
alkoholgeschädigt sind. Man geht davon aus, dass ca. 3 000 bis 4 000 dieser Kinder
mit dem Vollbild des Fetalen Alkoholsyndroms geboren werden, wobei nach
Vermutung von Experten die Dunkelziffer weit höher ausfällt. Viele dieser Kinder
leben in Pflege- oder Adoptivfamilien, die nicht über die Ursachen und Folgen dieser
Erkrankung informiert sind. Voller Hoffnung und Engagement in der Betreuung und
Pflege ihrer Kinder und Pflegekinder stoßen diese Eltern schon bald an ihre
Grenzen. Es folgt nicht selten eine Beratungsodyssee, die die Eltern in Selbstzweifel
stürzen und deren Erziehungsfähigkeit in Frage stellen; denn das Störungsbild des
Fetalen Alkoholsyndroms ist selbst in Fachkreisen nicht ausreichend bekannt und
allgemeingültige Diagnosekriterien lagen nicht vor.
Aus diesem Anlass heraus veranstalteten wir in Kooperation mit dem
Westpfalzklinikum Kaiserslautern und der Evangelischen Arbeitsstelle Bildung und
Gesellschaft mit Unterstützung von fasd-deutschland e.V. am 22. Mai 2013 eine
Fortbildung für Ärztinnen, Psychotherapeutinnen, Pädagoginnen, Sozialarbeiterinnen, Hebammen und Betroffene.
Frau Dr. Birgit Bach-Erb führte aus Sicht der Kinderklinik des Westpfalzklinikums in
die Thematik ein. Frau Claudia Kettering von der ev. Arbeitsstelle Bildung und
Gesellschaft beschrieb aus Sicht einer betroffenen Adoptivmutter Auffälligkeiten und
Verhaltensweisen von Kindern mit FASD. Hauptreferentin der Fortbildung war Frau
Dr. med. Dipl.-Psychologin Mirjam N. Landgraf vom Klinikum der Universität
München. Frau Dr. Landgraf war maßgeblich an dem Leitlinienprojekt beteiligt, das
von der damaligen Bundesdrogenbeauftragten Frau Mechthild Dyckmans an die
Deutsche Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin übertragen wurde. Ende 2012
wurden diese Leitlinien erstellt, die auch ohne die Bereitschaft zur Mitwirkung der
leiblichen Mutter zu einem Ergebnis führt. Es wurde somit möglich das Störungsbild
allgemeingültig zu beschreiben und von anderen Erkrankungen, wie z.B. ADHS,
abzugrenzen. Das Fetale Alkoholsyndrom ist eine unumkehrbare Schädigung des
Gehirns. Mit den üblichen auf Einsichtsfähigkeit und Belohnungssystem basierenden
Therapien ist nichts zu erreichen.
Je früher und eindeutiger eine Diagnose gestellt ist, umso früher lassen sich
geeignete Hilfen für die Kinder und Entlastung für das Familiensystem und für die
Kinder erreichen. So kann es für Kinder hilfreich sein zu wissen, dass sie bestimmten
Anforderungen nicht genügen können, es nimmt ihnen Druck, wenn sie sich im
Vergleich mit Gleichaltrigen sehen. Hieraus ergibt sich für die Kinder beispielsweise
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die Anerkennung eines Behindertenstatus oder die Einteilung in eine Pflegestufe,
was wiederum das Familiensystem entlasten kann.
Die hohe Teilnehmerzahl an der Veranstaltung sprengte unsere Erwartungen und
auch die Raumkapazitäten im Konferenzraum des Westpfalzklinikums, so dass
einige Teilnehmer nur noch auf den Fensterbänken und im Flur Platz fanden. Bei
annähernd hundert Teilnehmern lässt sich ein großer Informationsbedarf an der
Thematik erkennen. Erfreulich war auch die Teilnahme von mehreren betroffenen
Eltern, wie sich aus den anschließenden Diskussionsbeiträgen herausstellte.
Weitere Vorhaben zu diesem Thema sind die Installation einer regionalen
Selbsthilfegruppe für betroffene Eltern, Fortbildungsangebote für Adoptiv- und
Pflegeeltern und Öffentlichkeitsarbeit bezüglich einer Null-Toleranz-Haltung bei
Alkohol in der Schwangerschaft. Ärzte sollten noch einmal gezielt angesprochen
werden, damit diese bei jeder Schwangerschaft auf diese Problematik aufmerksam
machen.
Unabhängig vom Verlauf dieser Vorhaben bieten wir ca. zweimal jährlich die
Fortbildung „Kind s/Sucht Familie“ für Schule und KITA/KIGA an.
Gerd Laub
Jugend- und Drogenberatung –ReleaseFachstelle für Suchtprävention
Am Gottesacker 13
67655 Kaiserslautern
Tel. 0631/64575
Fax 0631/64515
E-mail: [email protected]
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Fachstelle Sucht Landau
Westring 3a, 76829 Landau
FiF – Fantasy im Fort
im Rahmen der landesweiten Aktionswoche Suchtprävention
vom 04. – 11. Mai 2013
Ausgangslage
Handys, Fernsehen, Computer und weitere Medien gewinnen bei Kindern und
Jugendlichen zunehmend an Bedeutung. Anstatt sich draußen zum Spielen zu
verabreden, trifft man sich immer häufiger in der virtuellen Welt. Reale
Abenteuergeländespiele wie „Schnitzeljagd“ oder „Räuber und Gendarm“ geraten
dabei in den Hintergrund oder sogar in Vergessenheit. Doch wie schafft man es,
Kindern im Alter von 10 – 12 Jahren Abenteuergeländespiele wieder schmackhaft zu
machen und sie zum realen Spiel mit Freundinnen und Freunden im Freien zu
bewegen? Dieser Frage widmete sich der Fachdienst Prävention der Fachstelle
Sucht in Kooperation mit dem RAK Südpfalz1 im Hinblick auf die landesweite
Aktionswoche Suchtprävention 2013. Gemeinsam entschied man sich ein reales
Fantasy-Geländespiel zu entwickeln, um es mit Kindern aus den Städten
Germersheim und Landau sowie dem Landkreis Südliche Weinstraße durchzuführen.
Die Jugend- und Suchtberatungs- und Behandlungsstelle NIDRO in Germersheim
führte schon einmal ein Fantasy-Geländespiel mit Kindern durch und entwickelte
dafür einen speziellen Spielablauf. Diese Grundlage wurde vom Fachdienst
Prävention und dem RAK Südpfalz genutzt und an die Gegebenheiten vor Ort, das
Fort in Landau, angepasst.
Spielablauf
Am 08.05.2013 fand FiF – Fantasy im Fort in Landau statt. Die etwa 90 Kinder im
Alter von 10 – 12 Jahren aus den Städten Germersheim und Landau sowie dem
Landkreis Südliche Weinstraße trafen am Aktionstag an verschiedenen Eingängen
des Landauer Fort ein. Dort teilte sich jede Kindergruppe nochmals in drei Gruppen
auf, sodass es insgesamt neun Kindergruppen gab. Alle Gruppen bekamen ältere
und zuvor instruierte Paten zugewiesen, die sie während der gesamten Spieldauer
begleiteten und ins Spiel einführten. Die erste Aufgabe der Paten bestand darin, den
Kindern mitzuteilen, dass alle Germersheimer von nun an als Ritter, alle Landauer
als Magier und alle aus dem Landkreis Südliche Weinstraße als Elben angesprochen
werden. Zur besseren Erkennung wurden alle Ritter, Magier und Elben farblich
markiert. Im nächsten Schritt wurde in den neun Kleingruppen die passende
Geschichte zu Fantasy im Fort vorgelesen. Daraus ging hervor, dass im
sogenannten „Land an der Au“ vor vielen Jahren ein Schatz versteckt wurde und nur
durch eine Reihe von Prüfungen Informationen zu diesem Schatz zu erhalten seien.
Darüber hinaus werde der Schatz von einem Drachen bewacht und man könne
1
Der Regionale Arbeitskreis Südpfalz ist ein Zusammenschluss von verschiedenen Institutionen aus Landau,
dem Landkreis Südliche Weinstraße sowie Germersheim. Die Mitglieder sind Mitarbeiter der folgenden
Institutionen: AIDS-, Drogen- & Jugendhilfe Landau e.V., Fachstelle Sucht Landau, Haus der Jugend Annweiler
„Lemon“, Jugendamt Landau, Jugendförderung Landau, Jugendpflege Verbandsgemeinde Annweiler,
Jugendzentrum Herxheim, Jugendzentrum „Hufeisen“ Germersheim, Jugendzentrum Kandel, Jugend- und
Suchtberatungs- und Behandlungsstelle NIDRO Speyer/Germersheim, Kreisjugendamt Germersheim, Paul Gillet
Realschule plus Edenkoben, Verbandsgemeinde Landau-Land.
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diesen nur mit ausreichend Mut und Geschick bezwingen, um den Schatz letztlich zu
heben. Alle Ritter, Magier und Elben waren nun angehalten die Prüfungen welche
sich rund um das Landauer Fort erstreckten zu meistern, um auf ihren Laufkarten die
notwendigen Hinweise zu erhalten. Für die Prüfungen wurden im Landauer Fort
insgesamt sieben Stationen aufgebaut welche von verschiedenen pädagogischen
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der teilnehmenden Gebiete betreut wurden. So gab
es beispielsweise die Station „Barde“, wo jede Kleingruppe die Aufgabe hatte ein
Lied zu dichten und vorzutragen. Bei den „Hexen“ mussten diverse Kräuter richtig
erkannt und beim Riechquiz Düfte erraten werden. Mit Hilfe
des Wandelnden A‘s musste eine Person aus der Gruppe
sicher über eine gewisse Strecke transportiert werden, ehe
der „Zauberer“ einen weiteren Hinweis gab. Die „Krieger“
schulten die Kinder im Hufeisenwerfen und so durfte sich
die gesamte Kleingruppe einmal ausprobieren bis eine
gewisse Punktzahl erreicht wurde und nach der nächsten
Station gesucht werden konnte. Treffsicherheit war auch
beim „Jäger“ gefragt, wo mit Pfeil und Bogen
achtsam umgegangen werden musste. Bei den
„Gauklern“
durften
die
Kleingruppen
ihr
akrobatisches Geschick zeigen und erhielten
daraufhin einen weiteren Hinweis auf ihren
Laufkarten. Mit Teamwork war das Spinnennetz bei
den „Zwergen“ zu überwinden. Ritter, Magier und
Elben erhielten an jeder Station einen anderen
Hinweis, unterschiedliche Wörter die Teil eines
ganzen Satzes waren. Vor dem Bismarckturm im Fort trafen die Kleingruppen nach
erfolgreicher Bewältigung aller Stationen ein und fühlten sich bereit den Schatz zu
heben. Der Torwächter versperrte gemeinsam mit dem Orakel (Ansprechpartner
während des gesamten Spiels bei Fragen, Notfällen
o.ä.) den Weg zum Schatz und machte die
Kleingruppen darauf aufmerksam, dass ein Bündnis
aus Rittern, Magiern und Elben notwendig sei, um
vorzutreten. Die Teilsätze in den jeweiligen
Kleingruppen gaben bei einem Zusammenschluss
mit den anderen Wesen einen vollständigen Satz,
die Torlosung. Hatte sich eine Gruppe aus Rittern,
Magiern und Elben gefunden konnte die Torlosung,
die notwendig war um am Torwächter vorbei zu
kommen, vorgetragen werden. War dies geschafft musste von der gleichen
Großgruppe noch eine Endprüfung geleistet werden. Dazu wurden die Magier aus
der Gruppe aufgefordert einen Zauber zu sprechen, um jeweils einen Ritter und
einen Elb der Großgruppe weiter zu lassen. Der
ausgewählte Ritter bekam daraufhin die Augen verbunden
und einen Pfeil in die Hand. Der ebenfalls ausgesuchte Elb
musste Anweisungen geben damit der Pfeil das Ziel, den
Drachen (in Form eines Luftballons), trifft. Wurde diese
Aufgabe erfolgreich gemeistert wurde der Schatz für diese
Großgruppe frei gegeben. Die verbleibenden Ritter, Magier
und Elben mussten sich ebenfalls zu Großgruppen
zusammenfinden und der gleichen Vorgehensweise
folgen, um an den Schatz zu gelangen.
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Resümee
In den Augen des Fachdienstes Prävention
sowie dem RAK Südpfalz ist mit der Aktion FiF
– Fantasy im Fort das angestrebte Ziel erreicht
worden. Die Kinder erlebten gemeinsam mit
ihren Freundinnen und Freunden in der realen
Welt einen Tag voller Spaß, Spannung und
Aktion. Wie in der virtuellen Welt schlüpften die
Kinder in unterschiedliche Rollen und trafen
während ihrer Reise durch das Landauer Fort
auf weitere Weggefährten. Als positiver Effekt ist außerdem zu benennen, dass die
Kinder beim Versuch die Stationen erfolgreich zu durchlaufen ihre Teamfähigkeit
sowie Geschicklichkeit unter Beweis stellen und weiter ausbauen mussten. Ebenso
wurden Konzentrationsfähigkeit sowie Geschicklichkeit geschult und die soziale
Kompetenz wurde beim Aufeinandertreffen von Kindern aus anderen Gebieten
gefördert und zugleich gefordert. FiF – Fantasy im Fort hat gezeigt, dass die Aktion
mit einer größeren Personengruppe durchzuführen ist, sofern ausreichend
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zur Verfügung stehen.
Ausblick
Da im Rahmen der landesweiten Aktionswoche Suchtprävention mit Hilfe der
Fördermittel der Landeszentrale für Gesundheitsförderung in Rheinland-Pfalz e.V.
die Hauptelemente für die Durchführung von FiF – Fantasy im Fort angeschafft
werden konnten, ist eine Wiederholung unter den genannten Voraussetzungen
möglich und sinnvoll, um den Erfolg weiter auszubauen. Denkbar wäre
beispielsweise eine Umsetzung in der Ferienzeit oder am Wochenende mit
unterschiedlichen Kinder- und Jugendfreizeitstätten aus der Region. Für Schulen
könnte FiF – Fantasy im Fort in Form eines Wandertages durchgeführt werden,
indem mehrere Klassen eines Jahrgangs an der Aktion teilnehmen.
Für den Fachdienst Prävention und den RAK Südpfalz
Anja Baumann
Anja Baumann
Fachstelle Sucht Landau
Fachdienst Prävention
Westring 3a
76829 Landau
Tel.: 06341/ 995267-12
Fax: 06341/ 995267-18
[email protected]
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Fachstelle Suchtprävention Falkenstraße 17-19, 67063 Ludwigshafen
Tom & Lisa
Klassenworkshop zur Alkoholprävention
Ausgangslage:
Die meisten Jugendlichen machen im Alter
von 12 bis 16 Jahren ihre ersten Erfahrungen
mit Alkohol. Diese sind nicht immer
ungefährlich und enden daher manchmal
auch mit einer Alkoholvergiftung im
Krankenhaus. Darüber hinaus gibt es eine
Reihe von Risiken, welche mit einem
übermäßigen Alkoholkonsum im Jugendalter
einhergehen
können.
Neben
der
Chronifizierung von schädlichen Konsummustern oder der Entwicklung einer Abhängigkeit sind es besonders die akuten
Gefahren (z.B. Unfälle, Gewalttaten, Suizid oder ungeschützter Geschlechtsverkehr),
welche für die Jugendlichen von zentraler Bedeutung sind. Hinzu kommen die
jugendtypische Risikobereitschaft sowie die Unerfahrenheit, welche im Umgang mit
Alkohol eine beunruhigende Kombination darstellt. Um alldem frühzeitig begegnen zu
können und den Jugendlichen Risikokompetenzen im Umgang mit Alkohol zu
vermitteln, sollte diese Form der Prävention in der Jugendphase ansetzen. Hier
beginnt der Einstieg in den Alkoholkonsum und individuelle Trinkmuster entstehen.
Tom & Lisa nutzt diese Erkenntnisse und zielt in erster Linie auf die Förderung der
Risikokompetenz im Umgang mit Alkohol. Somit steht der risikoarme Konsum im
Vordergrund, nicht die Abstinenz. Abstinenz stellt zwar immer eine Möglichkeit da, ist
jedoch nicht das oberste Ziel der Präventionsmaßnahme. Dies macht Tom & Lisa
authentisch und für Jugendliche attraktiv.
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Zielgruppe:
Der
Klassenworkshop
findet
im
Klassenverband statt, richtet sich an alle
Schultypen und ist insbesondere für die
Klassenstufen 8 und 9 ausgelegt. In zwei
zeitversetzten Modulen, mit jeweils 3 bis 4
Schulstunden, findet die Simulation einer
Geburtstagsparty statt. “Tom und Lisa“ laden
die Schüler dazu ein, treffen mit ihnen die
Vorbereitungen für die Party und feiern anschließend gemeinsam mit allen damit
verbundenen Risiken. Die Eltern werden im Vorfeld über den Workshop informiert
und erhalten dazu eine Informationsbroschüre, die Empfehlungen zum Umgang mit
Alkohol bereit hält. Die Schüler werden in Form einer Einladung, welche im
Klassensaal ausgehängt wird und den Termin der Durchführung enthält, auf den
Workshop aufmerksam gemacht.
Inhalte des Präventionsworkshops:
2 bis 5 Teams treten bei Tom & Lisa
gegeneinander an und müssen während des
Verlaufs der Party verschiedene Aufgaben
bearbeiten, für die es Teampunkte gibt. Ein
großer Spielplan markiert den Weg zu einer
sicheren
Party.
Musik
dient
zur
Unterscheidung
der
unterschiedlichen
Spielphasen.
Inhaltlich lernen die Schüler die gesetzlichen Bestimmungen kennen. Sowohl das
Jugendschutzgesetz als auch das Thema Alkohol und Straßenverkehr werden
hierbei thematisiert. Mit Hilfe von Rauschbrillen werden die Beeinträchtigungen des
Alkoholkonsums aufgezeigt. Im Team setzen sich die Schüler mit den Vor- und
Nachteilen einer alkoholfreien Party auseinander und entwickeln anschließend Ideen
für Partyspaß ohne Alkohol. Diese Ideen werden reihum pantomimisch vorgestellt
und von den Mitschülern bewertet, wofür es Punkte gibt. Beim Flaschendrehen
werden die Schüler mit unterschiedlichen Fragen zum Thema Alkohol und dessen
Wirkung konfrontiert. Notsituationen aufgrund von übermäßigem Alkoholkonsum
sollen zwar vermieden werden, doch sollte im Notfall richtig reagiert werden können.
Daher üben die Schüler die Reaktion bei einer schweren Alkoholvergiftung. Was ist
zu tun? Welche Nummer muss ich für den Notruf wählen?
Anhand eines Elterninterviews kommen die Schüler mit ihren Eltern zum Thema
Alkohol ins Gespräch. Bei der anschließenden Besprechung können die Schüler
einen Perspektivwechsel vollziehen, indem sie diskutieren, welche Haltung ihrer
Eltern sie sich wünschen und wie sie später als Eltern ihre Kinder im Umgang mit
Alkohol erziehen möchten. Zum Abschluss werden alle gemachten Erfahrungen
zusammengetragen und Sicherheitsregeln im Umgang mit Alkohol formuliert. Diese
dienen der Vorbereitung auf die nächste reale Party.
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Umsetzung:
2008/2009 wurde Tom & Lisa in einer
trinationalen Arbeitsgruppe (Deutschland,
Frankreich, Schweiz) entwickelt, 2009/2010
erprobt,
evaluiert
und
nochmals
weiterentwickelt. Zuletzt wurden in ganz
Deutschland
Präventionsfachkräfte
von
Mitarbeitern der Villa Schöpflin sowie der
KKH Allianz geschult und mit einem
Materialkoffer ausgestattet.
Da die Fachstelle Suchtprävention seit 2010 in Kooperation mit dem
Suchthilfenetzwerk Ludwigshafen das HaLT-Projekt in Ludwigshafen umsetzt und
den reaktiven Baustein des HaLT-Projektes koordiniert, nahm die Fachkraft das
Schulungsangebot zu Tom&Lisa gerne an. Der Klassenworkshop ist eine ideale
Ergänzung des reaktiven Bausteins des HaLT- Projektes. Seit 2012 setzt die
Fachkraft Tom&Lisa an den unterschiedlichsten Schulformen in Ludwigshafen um.
Im Jahr 2013 konnten 381 Schülerinnen und Schülern an fünf Schulen erreicht
werden. Der Klassenworkshop Tom&Lisa erhielt sowohl von Seiten der Schüler als
auch von Seiten der beteiligten Lehrkräfte und Schulsozialarbeiter ein
außerordentlich positives Feedback.
Einige Schulen haben den Workshop
inzwischen fest in ihr Curriculum implementiert. Für das erste Halbjahr 2014 haben
bereits vier Schulen die Umsetzung von Tom&Lisa in einer ganzen Klassenstufe
terminiert.
Weitere Informationen erhalten Sie über:
Fachstelle Sucht Ludwigshafen
Anette Schilling
Falkenstraße 17-19
67063 Ludwigshafen/Rhein
0621 520 44 54
[email protected]
- 30 -
Fachstelle Sucht > Fachdienst Prävention > Schillerstraße 11 > 67434 Neustadt
Matthias Möndel > [email protected] > 06321-9274980
„Berlin ist eine Reise wert“
Öffentlichkeitsarbeit durch Teilnahme am
Bundeswettbewerb Alkoholprävention
2011 entwickelte der AK Jugend & Prävention zusammen mit dem Fachdienst
Prävention Neustadt ein neues Programm zur Eindämmung des Alkoholmissbrauchs
auf Weinfesten und Ackerpartys in der Region. Nach einem ersten Probelauf wurde
das Konzept 2012 erweitert und modifiziert, 2013 kamen weitere Bausteine hinzu.
Nicht zuletzt die Aussicht auf einen der ausgelobten Geldpreise veranlasste uns zur
Teilnahme am 1. Bundeswettbewerb Alkoholprävention – ohne zu ahnen, welcher
Arbeitsaufwand damit verbunden war.
Aber es hat sich gelohnt: Im Februar 2013 wurde unser Projekt in Berlin mit einem 2.
Preis ausgezeichnet und für seine innovativen Elemente mit € 7000.- honoriert.
„Bei KOMA greifen unterschiedliche Präventionsansätze und Strategien eng
ineinander. Insgesamt 9 verschieden Bausteine ergeben ein stimmiges Ganzes. Die
ineinandergreifenden Bausteine sorgen für nachhaltige Effekte und erlauben,
Jugendliche individuell abzuholen“.
(www.bundeswettbewerb-alkoholpraevention.de)
Über die Nominierung, Einladung zur Preisverleihung und Preisübergabe in Berlin
wurde in zahlreichen Medien ausführlich berichtet (ARD Tagesschau, regionale und
überregionale Radiosender sowie Printmedien). Einladungen zu Fachtagungen
(Jugend-Sucht-Gewalt), Fortbildungsveranstaltungen und Mitarbeiter – Schulungen
sorgten für eine weitere Steigerung des Bekanntheitsgrades von KOMA.
KOMA ist auf verschiedensten Ebenen wahrgenommen und „gewichtiger“ geworden.
Das Preisgeld hat zur relativen finanziellen Unabhängigkeit von Haushaltsplänen
geführt.
Multiplikatoren Schulungen, Wettbewerb (Präventionskalender 2014),
- 31 -
Entwicklung und Anschaffung jugendgemäßer Informationsmaterialien (Denk-Zettel,
KOMA Bänder, Ballons, Flyer, Rote Karte ect.) wurden so erst ermöglicht.
Das KOMA Mobil (Beratungsbauwagen auf Weinfesten) konnte technisch und
optisch „aufgepeppt“, Neuanschaffungen wie Atemalkoholmessgerät und
smokerlyzer angeschafft werden.
Durch den gesteigerten Bekanntheitsgrad fällt es bis heute wesentlich leichter,
weitere Sponsoren für die Präventionsarbeit zu akquirieren.
Von der Preisverleihung und der damit verbundenen Öffentlichkeitsarbeit konnten
alle Kolleginnen und Mitarbeiter des AK Jugend & Prävention Neustadt profitieren,
„dieser Schwung ist im KOMA Projekt noch immer zu spüren, das nun gut
ausgerüstet und motiviert in die nächste Weinfest – Saison gestartet ist“ (www.
bundeswettbewerb-alkoholpraevention.de).
Mitarbeiter, Kolleginnen und Peers bei der Preisverleihung in Berlin mit
Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr, Frau Prof.Dr. Pott (BzgA) und Frau
Holtehoft-Schulte (Niedersächsische Landesstelle für Suchtfragen)
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Dokumentation zur landesweiten Aktionswoche
Suchtprävention vom 4. Mai – 11. Mai 2013 des
regionalen Arbeitskreises Neuwied
Aktionstag „Mach Dir nix vor“
Im Rahmen der landesweiten Aktionswoche des regionalen Arbeitskreises
Suchtprävention fanden vom 22. April – 24. Mai 2013 in Stadt und Kreis Neuwied
eine Vielzahl von Veranstaltungen und Projekten zum Thema Suchtprävention für
Schüler und Interessierte statt.
Als zentrale Veranstaltung wurde am 06. Mai 2013 ein Aktionstag für Kinder und
Jugendliche der Klassenstufen 5 – 10 durchgeführt.
Im Neuwieder Jugendtreff Big House wartete der spannende informative
Mitmachparcours: „Gesund mit Grips“ des Jugendrotkreuz auf die Kinder und
Jugendlichen. Hier hatten sie die Möglichkeit, sich aktiv mit den Themenfeldern:
Bewegung, Ernährung, Ich & Du und Sucht auseinanderzusetzen.
Für die Klassenstufen 5 – 7 wurde ein Theaterstück von Schülern/Schülerinnen der
Integrierten
Gesamtschule
Neuwied
aufgeführt.
Unter
Anleitung
der
Theaterpädagogin Sabine Parker, stellte die Theatergruppe in vier Szenen die
Themen: Essstörungen, Alkoholkonsum durch Gruppendruck, Handysucht und
Tablettenkonsum dar.
Im Anschluss an die Aufführung nutzten die Zuschauer die Möglichkeit Fragen an die
Akteure zu stellen und eigene Beiträge zum Konsum einzubringen.
In der Volkshochschule der Stadt Neuwied konnten sich Schüler/Schülerinnen ab der
Klassenstufe 8 das Improvisationstheaterstück: „Die pure Lust am Leben“ der
Theatergruppe RequiSIT anschauen. Durch die auf Zuruf dargebotenen kurzen
Theatersequenzen konnte die Zielgruppe schnell für das Thema begeistert und
sensibilisiert werden. Im Anschluss an die Vorstellung standen die
Schauspieler/Schauspielerinnen dem Publikum Rede und Antwort.
Abgerundet wurden die Aktionen durch Informationsstände des Gesundheitsamtes,
der Barmer Ersatzkasse und des Arbeitskreises Suchtprävention, an denen sich die
Teilnehmer/ Teilnehmerinnen umfangreich informieren konnten.
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Entspannungsseminar für Mitarbeiter in der
Kinder und Jugendarbeit
Der Berufsalltag von Mitarbeitern in der Kinder- und Jugendarbeit ist gekennzeichnet
von einer ständigen Präsenz.
Flexibilität, Krisenintervention, Vermittlung zwischen verschiedenen Parteien (Schule,
Familie, Ausbildungsstelle) setzen Mitarbeiter häufig unter Strom. In der Arbeit mit
Kindern und Jugendlichen ist schnelles Handeln erforderlich.
Die beschriebene Situation löst häufig Stress und Verspannungen aus.
Entspannungsmethoden sind eine Möglichkeit für die eigene Gesundheit zu sorgen
und lassen sich im Alltag selbstbestimmt integrieren.
Außerdem hat sich die Zahl der Kinder und Jugendlichen mit psychosozialen
Problemen gesteigert, was sich häufig in Psychosomatischen Symptomen
(Kopfschmerzen, Konzentrationsstörungen etc.) äußert.
Um adäquat reagieren zu können benötigen Pädagogen vielfältige Methoden.
Elemente verschiedener Entspannungsmethoden wurden im Seminar vermittelt, die
sowohl der eigenen Gesundheit dienen, als auch in der Arbeit mit Kindern und
Jugendlichen schnell und effektiv einsetzbar sind.
Im Rahmen der Suchtprävention haben wir dieses Seminar angeboten.
Folgende Entspannungsverfahren und körperorientierte Methoden wurden vermittelt:
• Yoga
• Progressive Muskelentspannung
• Autogenes Training
• Phantasiereisen / Imagination
Referentin: Lisa Seibert-Atkins
Dipl.-Sozialpädagogin, Yogalehrerin, Entspannungspädagogin
Fachkraft der Suchtpräventionsstelle des Caritasverbandes Neuwied
Zeit : Insgesamt 6 Seminareinheiten Teilnehmerzahl: 6 Personen
Caritasverband Rhein-Wied-Sieg
e.V.Geschäftsstelle Neuwied
Fachdienst Sucht – Prävention &
Beratung –
Heddesdorfer Str. 5
56564 Neuwied
Tel. (02631) 98 75-60, Fax -75
[email protected]
www.caritas-neuwied.de
Stephanie Fischer
Martina Knapp
Lisa Seibert-Atkins
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Fachstelle Suchtprävention Nieder-Olm
Psychosoziale Beratungsstelle Reling
Lena Amin
Pariser Str. 110
55268 Nieder-Olm
06136-922280
[email protected]
KlarSicht – Ein MitmachParcours zu Tabak und Alkohol
Die Koffer-Version
Der BzgA MitmachParcours KlarSicht informiert über die Wirkungen und
Suchtpotenziale von Tabak und Alkohol und richtet sich an Jugendliche ab 12
Jahren, die gerade anfangen eigene Konsummuster zu entwickeln. Familie und
Freunde sind in dieser Entwicklungszeit Vorbilder mit großer Wirkung, die Werbung
verstärkt teilweise das Gefühl, dass der Konsum von Alkohol oder Tabak zum
Erwachsen werden dazu gehört. Ziel des interaktiven MitmachParcours ist es das
Nichtrauchen zu fördern, evt. einen Ausstieg anzuregen und einen kritischen und
bewussten Umgang mit Alkohol anzuregen.
Im Februar 2012 wurde der KlarSicht Parcours der BZgA in Kooperation mit der
Psychosozialen Beratungsstelle Reling für die Jahrgangsstufe acht an allen
weiterführenden Schulen in der VG Nieder-Olm angeboten und erfreute sich großer
Beliebtheit. Die Schüler empfanden die spielerische Auseinandersetzung mit dem
Thema unterhaltsam, informativ und anregend.
Um das Angebot in den Regionen regelmäßig anbieten zu können, hat die BZgA
eine „Kofferversion“ entwickelt, die alle sechs Parcours-Stationen im handlichen
Kleinformat enthält. In dieser Form konnte der KlarSicht Parcours im Juni 2013 in
Kooperation mit Schulsozialarbeitern aus dem Landkreis Mainz-Bingen, an der IGS
Nieder-Olm erneut für alle achten Klassen umgesetzt werden. 120 Schüler wurden
von 12 Multiplikatoren betreut und während eines Vormittages durch den Parcours
geführt. Im darauf folgenden Unterricht konnten einzelne Fragen und Themengebiete
aufgegriffen und weiter vertieft werden.
Die Stationen des MitmachParcours
Tor der Entscheidung – du bist gefragt
Gestartet wird mit dem „Tor der Entscheidung“. Die Jugendliche, die in Kleingruppen
den Parcours durchlaufen, bekommen vom Spielleiter eine Frage zum Thema
Alkohol und Tabak gestellt und sollen ihre Einschätzung abgeben. Zum Beispiel, ist
eine Party ohne Alkohol langweilig? Gibt es mehr Raucher, oder Nichtraucher? – Ja,
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nein, vielleicht? Am Ende des Parcours, nach 6 Stationen, wird am Tor der
Entscheidung noch einmal geprüft, hat sich die Meinung der Schüler durch das
erworbene Wissen verändert? Oder lagen Sie mit ihrer Einschätzung richtig?
Zigaretten – nichts vernebeln
Die Gruppe beantwortet an dieser Station gemeinsam Fragen rund um das Thema
Rauchen und kommt dabei in eine lebendige Diskussion. Die einzelnen
Themengebiete werden durch den Griff nach einer (beschrifteten) Zigarette
bestimmt.
„Wie viel Geld kann man
sparen, wenn man auf den
täglichen
Glimmstengel
verzichtet?“
„Was würdet ihr mit dem
Geld machen?“
„Welche
Schadstoffe
enthält der Zug an einer
Zigarette?“
Zahlreiche Bilder und InfoTafeln geben Hinweise und
Spicken ist erlaubt.
Alkohol – Alles im blauen Bereich
An dieser Station wird der Wissensdurst rund um das Thema Alkohol mit vielen
Informationen gestillt. Wie viel Alkohol versteckt sich in einem Mixgetränk? Wie wird
man abhängig? Gibt es einen risikoarmen Konsum? Auch hier sammeln die
Jugendlichen gemeinsam Punkte, durch die eine Siegergruppe am Ende ermittelt
werden kann.
Images – mach dir ein Bild
Die Werbung verknüpft Alkohol und Tabak oft mit Spaß, Jugend, Erfolg, Freiheit und
Genuss. An dieser Station werden die Jugendlichen zu Kreativdirektoren, die hinter
die Strategien bekannter Werbebotschaften blicken, diese kritisch hinterfragen und
zeigen, wie eine eigene Kampagne aussehen könnte. Vom Gesang bis zur
schauspielerischen Einlage ist alles erlaubt.
Station Drunkbuster – Voll daneben
Wie die Wahrnehmung sich durch Alkoholkonsum verändert, kann an dieser Station
mit Hilfe von Rauschbrillen simuliert werden. In kleinen Szenen und Parcours erleben
die Schüler, wie schwierig die einfachsten Dinge nach 3 bis 4 alkoholhaltigen
Mixgetränken (0,8 bis 1,5 Promille) werden können.
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Nach dem Praxistest,
geht es darum den
Verlust
von
Selbstkontrolle und körperlichen
Fähigkeiten
zu
reflektieren.
„In welcher Situation kann
das riskant werden?“
„Wie erhöht sich das
Unfallrisiko?“
„Welche
Unterstützung
brauchen
Jugendliche
evt. von Freunden?“
Talkshow
Die Jugendlichen entwickeln eine fiktive Geschichte, bei der das Problem des
Protagonisten mit dem Konsum von Alkohol oder Tabak zusammenhängt. Im Sinne
einer Talkshow geht es darum die Konfliktsituationen zu erkennen, Probleme
anzusprechen und mögliche Handlungs- bzw. Hilfsmöglichkeiten für die betroffene
Person zu erschließen.
Nachdem alle Jugendlichen die Stationen passiert haben, werden die Spielkarten der
teilnehmenden Gruppen ausgewertet und es gibt eine Siegerehrung. Alle
Jugendlichen bekommen zum Abschied ein Giveaway, Info-Material über Alkohol,
Tabak und helfende Institutionen vor Ort und im Netz.
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Regionales Diakonisches Werk
des Diakonischen Werks
in Hessen und Nassau e.V.
Projekt Tag: Teamgeist
Beratungszentrum
Oppenheim
Suchtprävention
Niko Blug
Telefon: 06133 - 57 899 16
Telefax: 06133 - 57 899 10
[email protected]
„Teamgeist (auch Mannschaftsgeist) ist eine positive soziale Eigenschaft einer
Gruppe von Menschen oder einer Mannschaft, meist im Sport. Das Team steht
zusammen, um eine bestimmte Aufgabe erfüllen zu können. Das Wir steht dabei im
Vordergrund und nicht das Ich. Teamgeist ist eine starke Form des Wir-Gefühls, die
sich im Gegensatz zum bloßen Wir-Gefühl in gegenseitiger Unterstützung der
Gruppenmitglieder ausdrückt, während das Gruppengefühl lediglich vom
gemeinsamen Ziel getragen wird.“*
(*Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Teamgeist)
Aktuelle Prävention versteht sich als ausgewogenes Zusammenspiel von
informierenden Elementen, strukturellen Anpassungen/ Neuorientierungen und der
Förderung individueller sozialer Kompetenzen. Suchtprävention ist also mehr als
Aufklärung und Abschreckung, oder wie Andreas Robra in seinem Suchtspielbuch
beschreibt: „…sowohl der Abschreckungsansatz wie auch bloße Aufklärung haben
sich im besten Falle als Wirkungslos erwiesen“. Resultierend aus diesen Erfahrungen
sollte moderne Suchtprävention auf eine Mischung verschiedenster Angebotsformate
bauen und in verschiedenste Lebenswelten junger Menschen eingebettet sein.
Grund genug für die Mitglieder des Regionalen Arbeitskreises Suchtprävention
Oppenheim sich diesem Thema genauer zu widmen. Teamgeist innerhalb einer
Gruppe zu fördern bedeutet Lebenskompetenzen des Einzelnen zu stärken, bedeutet
soziale Kompetenzen zu stärken. Es bietet der institutionellen Suchtprävention aber
auch die Möglichkeit junge Menschen in einem neutralen Umfeld zu erreichen. Nach
Möglichkeit, bevor Sucht und Drogen im Spiel sind.
Im Laufe des Jahres 2012 entwickelte das Jugendhaus Oppenheim in
Zusammenarbeit der Fachstelle für Suchtprävention des Diakonischen Werks das
Konzept Teamgeist. In Abstimmung mit vier regionalen, weiterführenden Schulen
wird dieses Konzept seit dem Frühjahr 2013 für die Klassenstufe 7 angeboten. Das
Konzept versteht sich als Rahmenkonzept und kann individuellen Bedürfnissen
angepasst werden. Ein Projekttag findet generell im Jugendhaus Oppenheim statt
und erstreckt sich über einen Zeitraum von fünf Zeitstunden. Klassenlehrer /-innen,
Schulsozialarbeiter /-innen und Integrationskräfte begleiten passiv den Vormittag. Es
gibt die Möglichkeit den jeweiligen Projekttag zu dokumentieren (Video für den
anschließenden internen Gebrauch und die Auswertung innerhalb der Klasse wird
empfohlen). Im Vorfeld der Projekttage findet an jeder Schule ein Vortreffen mit allen
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Teilnehmenden Fachkräften vor Ort statt. Ein Mitarbeiter des Jugendhauses oder der
Suchtprävention besucht dabei und führt ein 30 Minutiges Informationsgespräch.
2013 wurden insgesamt 14 Projekttage mit 376 Schüle /-innen mit drei
teilnehmenden Schulen umgesetzt. Ab 2014 ist die Umsetzung an vier
weiterführenden Schulen geplant. Ebenso wie eine feste Verankerung im jeweiligen
Schulkonzept. Das Konzept Teamgeist ist innerhalb der Suchtprävention des
Diakonischen Werks in ein suchtpräventives Konzeptangebot für Schulen integriert
und wird dauerhaft kostenfrei angeboten.
Kurze Ablaufübersicht:
Nach einer allgemeinen Begrüßung und Vorstellung durch die beiden Referenten von
Jugendhaus und Suchtprävention, findet ein von den Schülern organisiertes
gemeinsames Frühstück statt. Jede Klasse bekommt im Vorfeld des Projekttages
den Auftrag, gesunde Frühstückszutaten zu besorgen. Nun liegt der Auftrag darin
diese als Gruppe in einem angenehmen Ambiente aufzubereiten und allen
Projektteilnehmern anzubieten. Kurz gesagt der Tag startet mit einer anspruchsvollen
Teamaufgabe und gibt während des Frühstücks die Möglichkeit des Kennenlernens.
Ein guter Start in den Tag.
Im Anschluss folgt ein erlebnisorientierter Einstieg in die folgende theoretische
Arbeitsphase. Mit diversen Übungen (Stabmeditation, Aufstehen am Seil,
Wurfspielen,…) wird die Gruppe auf spielerische Art inhaltlich vorbereitet.
Was
für
Teams
gibt
es
eigentlich?
Welche
Voraussetzungen braucht ein Team? Was muss ich
beitragen, damit mein Team gut funktioniert? Was habe
ich davon wenn wir ein gutes Team sind? Und was von
alle dem brauchen wir für unsere Klasse?
Diesen Fragen widmet sich die dritte Einheit des
Projekttages. In Kleingruppen suchen sich 5 – 7 Schüler
ein auf einer Bildkarte dargestelltes Team aus und stellen
nach ausführlicher Gruppenarbeit mit Hilfe eines
selbstgestalteten Posters ihr Team im Plenum vor. Zur
Auswahl stehen 20 Teamarten: Bürogemeinschaft, Fußballmannschaft, Familie,
Ärzte, Lehrerkollegium, usw.. Sämtliche Teams werden im Anschluss verglichen.
Parallelen zum eigenen „Team“ werden im Plenum erarbeitet und gesammelt.
Innerhalb der vierten Einheit wird das Erlernte erprobt
und praktisch an Hand diverse Übungen erprobt. Sowohl
in Kleingruppen, als auch in der Großgruppe muss sich
die Klasse nun selbst beweisen, wie es um ihren
Teamgeist bestellt ist. Schwierigkeiten werden erkannt.
Probleme werden gemeinsam mit dem jeweiligen
Referenten und abschließend im Plenum besprochen.
Somit werden alternative Chancen und Möglichkeiten
wiederholend in verschiedensten Settings aufgezeigt.
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Abschließend erfolgt eine gemeinsame Auswertung mit der Möglichkeit sich visuell
und verbal zu äußern und den Projekttag zu reflektieren.
Literaturempfehlung:
- Andreas Robra; 1999; Das Suchtspielbuch; Kallmeyer Verlag
- Rüdiger Gilsdorf & Günter Kistner; 1995; Kooperative Abenteuerspiele;
Kallmeyer Verlag
- Eckhardt Schiffer; 1999; Warum Huckleberry Finn nicht süchtig wurde, Beltz
Taschenbuch Verlag
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Diakonisches Werk
Im Westerwaldkreis
Fachstelle für Suchtprävention
Reiner Kuhmann
Hergenrother Straße 2a
56457 Westerburg
[email protected] 02663943031
Jugendschutzaktion
“Alle Jahre wieder!Besinnungs-Los im Zelt“
im Rahmen des Weihnachtsmarktes Bad Marienberg
am 29.11.2013
Die Aktion „Alle Jahre wieder!Besinnungs-Llos im Zelt!“ ist die Idee, die aus dem
Projekt „Jugendscout“ mit Schülern der Realschule Plus Bad Marienberg entwickelt
wurde. Jugendscouts sind Schülerinnen und Schüler der Klassenstufen 8 und 9 die
sich freiwillig einer Ausbildung zu einem Multiplikator in der Suchtvorbeugung im
Jugendbahnhof gemeldet haben. Dazu gehörte, neue Ideen in der Umsetzung der
Suchtvorbeugung zu entwickeln.
Erster Schritt war die Entwicklung einer Ausstellung zum Thema Sucht und die
Präsenz damit an einem Weihnachtsmarkt in Bad Marienberg, auf dem in den letzten
Jahren durchaus häufiger durch Glühwein aber auch stärkere Alkoholika betrunkene
Jugendliche und Erwachsene aufgefallen sind.
Als Aktionen fanden in einem Zelt also die Präsentation der Ausstellung statt, aber
begleitend überreichten die Jugendlichen den Weihnachtsmarktbesuchern
„Wunschzettel“, auf denen sie vermerken konnten, was ihnen Weihnachten bedeutet
und wie viele Glühwein sie voraussichtlich trinken. Diejenigen, die den Wunschzettel
im Zelt abgaben, konnten sich dafür einen alkoholfreien Winterpunsch abholen. Für
22.OO Uhr war die Verlosung von attraktiven Preisen angesetzt. Immerhin 124
Besucher des Weihnachtsmarktes kamen dieser Aufforderung nach.
Außerdem war es möglich, durch Rauschbrillen den Zustand des Betrunken-sein
gefahrlos auszuprobieren, mit der Frage ob dieser Zustand wirklich als
erstrebenswert anzusehen ist. Es ging dabei nicht um die grundsätzliche
Verteufelung von Alkohol, sondern die Sensibilisierung für Grenzüberscheitung und
Suchtgefahren.
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Wunschzettel:
Aufgrund der großen Resonanz im Zelt, der vielen interessanten Gespräche hatten
die 12 Jugendlichen aber auch die beteiligten Erwachsenen von der Realschule Plus
Bad Marienberg Frau Wilde, Frau Ehrlich Beratungslehrerinnen für Suchtprävention/
Tanja Woiner Schulsozialarbeiterin, Elke Keller, Claudia Göhlert-Wagner,
Jugendbahnhof Bad Marienberg Reiner Kuhmann, Fachstelle für Suchtprävention
des Diakonischen Werkes Westerburg allen Grund den Erfolg dieser Aktion zu feiern.
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Suchtprävention mit Filmabend
Motto: „Mach Dir nix vor!“ gegen Alkoholmissbrauch bei
Kindern und Jugendlichen
Im Rahmen der landesweiten Aktionswoche zur Suchtprävention beteiligte sich der
regionale Arbeitskreis Suchtprävention in Worms unter anderem mit einer großen
Kinoaktion.
Ablauf:
Am 7.Mai zeigte die Caritas Worms bei freiem Eintritt im großen Kinosaal der
Kinowelt Worms mit 200 Plätzen den Film mit Sandra Bullock „28 Tage“ (USA 2000,
fsk12 ,104 Minuten)
Anschließend standen die Fachkräfte des Regionalen Arbeitskreises insbesondere
Herr Dürr vom Blauen Kreuz, Frau Schiefelbein von „Mit Jugend gegen Drogen e.V.“,
Herr Hasselbach Suchthelfer ebwo und Frau Sohl Suchtberatung Caritas unter der
Moderation von Susann Kirst Fachkraft für Suchtprävention Caritas Worms, den
Jugendlichen in einer Diskussionsrunde zur Verfügung. Ein Klient der
Drogenberatungsstelle „Mit Jugend gegen Drogen e.V. berichtete über seine
Drogenkariere und seinen erfolgreichen Therapieverlauf und regte damit eine sehr
angeregte und emotionale Diskussion an.
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Ziel:
Das Ziel der Aktion war es auf die steigenden Zahlen der Kinder- und Jugendlichen
aufmerksam zu machen, welche im Jahr 2012 im stark alkoholisierten Zustand bis
hin zum Komasaufen ins Wormser Klinikum eingeliefert worden sind. Frau Kirst
(Suchtprävention) veranschaulichte diesen Tatbestand, in dem Sie stellvertretend für
die 79 Kinder und Jugendlichen unter 18 Jahren, welche 2012 mit Komasaufen ins
Klinikum eingeliefert worden sind, 79 Personen im Kinosaal aufstehen ließ.
Resümee:
Die geplante Kinoaktion war eine rundum gelungene Aktion welche sehr großen
Anklang bei den Wormser Kindern und Jugendlichen fand. Der Kinosaal war komplett
mit
Jugendlichen
aus
den
umliegenden
Schulen
und
sozialen
Jugendhilfeeinrichtungen ausgebucht und hinterließ durch die eindrucksvolle
Schilderung eines betroffenen trockenen Klienten der Suchtberatungsstelle sowie die
kompetente Beratung der Fachleute des Regionalen Arbeitskreises für
Suchtprävention einen sehr nachhaltigen Eindruck bei den Jugendlichen.
Aufgrund des Erfolges der Aktion wird im nächsten Jahr 2014 wieder eine Filmaktion
zum Thema Kinder suchtkranker Eltern angestrebt.
Kooperationspartner der Kinoaktion im Mai
unter dem Motto „Mach Dir nix vor!“
•
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•
Psychosoziale Beratungs- und Behandlungsstelle für Suchtkranke und
Angehörige Caritasverband Worms
Jugend- und Drogenberatung „Mit Jugend gegen Drogen“ e.V. Worms
Blaues Kreuz Worms
Ebwo Worms
Kinowelt Worms
LZG Mainz
Ansprechpartner:
Susann Kirst (Fachkraft für Suchtprävention)
Psychosoziale Beratungs und Behandlungsstelle
Caritasverband e. V. Worms
Gießenstr. 2
67547 Worms
Tel: 06241 20617 -33
e-mail: [email protected]
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Herzogstr.13
Zweibrücken
06332/871-578-564-565
Fax: 06332/871-579
[email protected]
Prävention
Drogenhilfe, Herzogstr.13, 66482 Zweibrücken
Dokumentation der Fachstelle Prävention Zweibrücken
Nichtraucheraktion im Evangelischen Krankenhaus
im Rahmen der Herzwoche
Ziel der Veranstaltungsreihe:
Niedrigschwellige Aktion zur Sensibilisierung von Jugendlichen und Erwachsenen
zum Thema Nichtrauchen
Kooperation:
Evangelisches Krankenhaus Zweibrücken und Stadtjugendpflege
Teilnehmer und Teilnehmerinnen:
Besucher und Besucher sowie Patienten und Personal des Krankenhauses
Schüler der HWRS, die an einem Nichtrauchervortrag teilnahmen
Insgesamt etwa 150 Personen über den Tag verteilt
Dauer:
Eintägig
Inhaltliche Ausgestaltung:
1. Aufstellen von übergroßen Pappzigaretten im Foyer des Evangelischen
Krankenhauses, beschriftet mit humorvollen Slogans angelehnt an gängige
Werbesprüche:
Besucher und Besucherinnen mussten daran vorbeilaufen.
Slogans waren:
- Guten Freunden gibt man ein Kippchen
- Krebs: 3-2-1- meins!
- Bist du zu stark, bin ich zu schwach!
- Rauchen macht die Lunge froh und den Atem ebenso.
- We love to pain you
2. Austeilen von zuckerfreien Lutschpastillen an die Leute, die sich einen
Nichtraucherspruch überlegten und ihn auf die Pastillendosen draufschrieben.
Ideen hatten wir auf einer Moderationstafel angebracht.
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Fazit:
Die Aktion war sehr erfolgreich. Viele Besucher und auch Jugendliche lobten die
Aktion und nahmen beschriftete Pastillendosen für Bekannte und Freunde mit! Es
entwickelten sich einige Gespräche zum Thema Nichtrauchen vor allem bei Personal
und Patienten.
Die gleiche Aktion werden wir beim Tag der Offenen Tür an der Berufsbildenden
Schule durchführen.
Karin Bieg/Fachstelle Prävention im Januar 2014
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Konzeptionelle
Rahmenbedingungen
Die Fachkräfte für Suchtprävention in Rheinland-Pfalz
Stand: 08. April 2013
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Suchtprävention wird heute als Teilbereich allgemeiner Gesundheitsförderung verstanden.
„Gesundheit ist mehr als die Abwesenheit von Krankheit; ist seelisches, körperliches und
geistiges Wohlbefinden“ (1986 Ottawa-Charta – WHO-Festlegung)
Die Suchtvorbeugung stellt einen lebenslangen, ganzheitlichen Prozess dar, der
eingebettet ist in die Bemühungen für ein sinnvolles, gesundes Leben.
Ziel aktueller Suchtprävention ist die Förderung von sozialen und emotionalen
Kompetenzen und die Verringerung und Beseitigung ungünstiger Lebensumstände.
Nach diesem Verständnis ist die Suchtprävention eine gesellschaftliche
Querschnittsaufgabe, die sich personalkommunikativer und an Strukturen ansetzender
Konzepte bedient, um Suchtentwicklung vorzugbeugen und somit langfristig Folgekosten
von Suchterkrankungen zu reduzieren.
Grundsätzlich kann gesagt werden, dass es in der Suchtprävention zwei Ansätze gibt:
Zum einen präventive Maßnahmen, die auf das Verhalten von Menschen ausgerichtet
sind, zum anderen Interventionen, die auf die Beeinflussung gesellschaftlicher Strukturen
zielen. Erfolgreiche Suchtprävention kann nur durch eine Mischung von Strategien erreicht
werden. Die verschiedenen Strategien sind in ihrer Bedeutung als gleichwertig anzusehen.
Die Verhaltens- und Verhältnisprävention sollten sich ergänzen. Sie orientieren sich an
den Begrifflichkeiten, universelle, selektive und indizierte Prävention.
Vernetzung, Kooperation und Nachhaltigkeit
Entscheidend für erfolgreiche Prävention ist die prozesshafte, langfristige und nachhaltige
Zusammenarbeit
mit
Institutionen,
Organisationen,
Kirchen,
Vereinen,
Bildungseinrichtungen, Betrieben, Ehrenamtlichen, Verwaltungen, politischen Gremien
und Einrichtungen des Gesundheitswesens.
Für eine gute Kooperationsarbeit ist es wichtig intensive Beziehungen aufzubauen und
kontinuierlich weiter zu entwickeln, wie u. a. bei den Regionalen Arbeitskreisen
Suchtprävention. Alle Tätigkeiten und Aktionen der Fachkräfte werden einer
Qualitätskontrolle in Form eines einheitlichen Dokumentationssystems unterzogen.
Ziel ist die Entwicklung eines gemeinsamen Präventions-verständnis zwischen den
verschiedenen Institutionen.
Des Weiteren werden beispielhaft Präventionsmaßnahmen der Präventionsfachkräfte in
der jährlichen Dokumentation veröffentlicht.
Alle drei Jahre erfolgt eine Überprüfung des Konzeptes und der Organisationsstruktur der
Präventionsfachkräfte.
Die Organisationsstruktur der Präventionsfachkräfte stellt sich wie folgt dar:
• Zweimal im Jahr Vollversammlung: Mitglieder des Gremiums sind die
Präventionsfachkräfte aller verschiedenen Träger. Die Leitung obliegt dem
Sprecherrat (zwei gewählte Mitglieder aus der Vollversammlung plus ein Vertreter
aus der Landesstelle für Suchtfragen)
•
Universelle Prävention beinhaltet Maßnahmen, die sich entweder an die
Allgemeinbevölkerung oder nur an Teilgruppen wenden, um künftige Problemlagen
zu verhindern. Dazu gehören Programme zur Reflektion von Konsumverhalten bzw. einstellung, zur Förderung von Lebenskompetenzen oder massenmediale Kampagnen.
- 49 -
•
Selektive Prävention richtet sich an Gruppen mit spezifischen Risikomerkmalen
und eine damit verbundene spätere Suchtproblematik (z.B. Schulprobleme,
Aufwachsen in suchtbelasteten Familien). Diese Interventionen zielen auf die
Verhinderung des Suchtmittelkonsums durch Stärkung von Schutzfaktoren, wie
Selbstwertgefühl und Problemlösungsstrategien, sowie Unterstützung im richtigen
Umgang mit Risikofaktoren.
•
Indizierte Prävention richtet sich an Personen die bereits ein Risikoverhalten etabliert
haben, einem erhöhten Suchtrisiko ausgesetzt sind, aber noch keine
Abhängigkeitssymptome aufweisen (z.B. Jugendliche oder junge Erwachsene, die am
Wochenende wiederholt exzessiv Alkohol trinken).
Schwerpunkte der Arbeit der Präventionsfachkräfte sind:
1) Angebote an Zielgruppen
• Altersspezifische suchtpräventive Maßnahmen zur Erweiterung der emotionalen und
sozialen Handlungskompetenz
• Suchtpräventive
Projekte,
zum
Teil
geschlechts-spezifische,
setzen
ursachenbezogen an den Problemen von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen an,
um einem Einstieg in die Sucht entgegen zu wirken
• Veranstaltungen mit suchtgefährdeten Jugendlichen führen außerdem zu einer
Reduzierung von Schwellenängsten und erhöhen die Akzeptanz von Hilfsangeboten
wie z.B. Suchtberatung
2) Arbeit mit MultiplikatorInnen
• Zusammenarbeit mit Fachkräften im Elementarbereich
• Unterstützung und Begleitung von Lehrkräften, Fachkräften der Schulsozialarbeit und
Schülermultiplikatoren in der suchtpräventiven Arbeit
• Arbeit mit Eltern und Elternvertretungen
• Angebote der Erwachsenenbildung und Kooperation mit Vertretern in der
Gesundheitsförderung
• Kooperation mit Fachkräften in der Jugendpflege, Jugendhilfe und Jugendarbeit
• Kooperation mit Ehrenamtlichen z. B. Trainern, Jugendleitern, Betreuern,
Verantwortlichen in Jugendparlamenten sowie der Suchtselbsthilfe.
• Einbindung von Unternehmen und Angebote in betrieblicher Suchtprävention
3) Strukturelle Prävention
• Berücksichtigung und Förderung des Lebensumfeldes von Kindern, Jugendlichen und
Erwachsenen (z.B. Familie, Schule, Freizeit)
• Bildung von Kooperationsnetzwerken und Durchführung gemeinsamer Projekte
• Stärkung unmittelbarer sozialer Stützsysteme
• Sensibilisierung des öffentlichen Bewusstseins, auch auf politischer Ebene, für die
Entwicklung von Abhängigkeitserkrankungen und deren Folgen
• Initiativen zur Einhaltung des Jugendschutzes
• Entwicklung massenkommunikativer Präventionsmaßnahmen
• Fundraising und Sponsoring zur Finanzierung von Projekten und
Veranstaltungen
• Homegroup: Regionale Zusammenschlüsse von Präventionsfachkräften, die
lernorientierten und intervisorischen Charakter haben und maximal viermal im
Jahr tagen.
- 50 -
• Themenspezifische und projektspezifische Arbeitsgruppen (z.B. AG Rauchfrei, AG
Kinder aus suchtbelasteten Familien, AG Konzept)
• Kooperation mit der Landeszentrale für Gesundheitsförderung Rheinland-Pfalz (LZG)
und das Angebot landesweiter Projekte wie „MOtivierende KurzinterVEntion
(MOVE)“, „Selbst-kontrolltraining (SKOLL)“, „Hilfe, mein Kind pubertiert“,
„FamTische“, „SchülerMultiplikatorenSeminar“, „Förderung des Nichtrauchens“,
„Kinder aus suchtbelasteten Familien“, „Frühintervention bei erstauffälligen
Drogen- und Alkoholkonsumenten (FreD)“
Informationen, Adressen und Angebote finden sich auf folgenden Internetseiten:
Landesstelle für Suchtfragen Rheinland Pfalz::
www.sucht-rlp.de
Landeszentrale für Gesundheitsförderung in Rheinland-Pfalz e.V.: www.lzg-rlp.de
Vernetzungsportal zur Suchtprävention:
www.prevnet.de
Präventionsfachkräfte in Rheinland-Pfalz:
■ Dirk Bernsdorff, Diak. Werk Altenkirchen,
Tel. 02681/800846, [email protected]
■ Ursula Pich/Martina L. Miedreich, Jugend- u. Drogenberatungsstelle Alzey
Tel. 06731/1372, [email protected]
■ Melanie Eckstein, Haus der Diakonie Bad Dürkheim,
Tel. 06322/9418-0, [email protected]
■ Heinz-Jürgen Menche Fachstelle für Suchtprävention, Caritasverband Bad Kreuznach
Tel. 0671/838280, [email protected]
■ Gerd Aehnlich, Caritasverband Rhein-Mosel-Ahr e.V., Bad Neuenahr –Ahrweiler,
Tel. 02641/759880, [email protected]
■ Christian Haacke, Suchtprävention, caritas-zentrum St. Elisabeth Bingen,
Tel. 06721/917732, [email protected]
■ Josef Fuchs, Caritasverband Bitburg,
Tel. 06561/96710, [email protected]
■ Heike Ochsenreither, Suchtprävention, Haus der Diakonie Frankenthal,
Tel. 06233/22266, [email protected]
■ Daniel Fauth, Sucht- und Jugendberatung Ingelheim,
Tel. 06132/622002-11, [email protected]
■ Gerd Laub, Drogenhilfe Release Kaiserslautern,
Tel. 0631/64575, [email protected]
■ Anita Korfmann KV Donnersbergkreis, Kreisjugendamt Kirchheimbolanden,
Tel. 06352/710277, [email protected]
- 51 -
■ Anja Baumann, Evang. Heimstiftung Pfalz, Fachstelle Sucht Landau,
Fachdienst Prävention, Tel. 06341/995267-12, [email protected]
■ Anette Schilling, Fachstelle Suchtprävention, Haus der Diakonie Ludwigshafen,
Tel. 0621/5204454, [email protected]
■ Verena von Hornhardt, Dezernat Soziales, Integration und Sport Ludwigshafen,
Tel. 0621/5043661, [email protected]
■ Niko Blug, Beratungszentrum Oppenheim, Diakonisches Werk Mainz-Bingen,
Tel.: 06133/57899-16, [email protected]
■ Matthias Möndel, Gaby Hoffmann ,Fachstelle Sucht, Fachdienst Prävention,
Neustadt, Tel. 06321/927498-13, [email protected]
■ Martina Knapp/Kirsten Hoffmann-Ley/Lisa Seibert-Atkins/Stefanie Fischer,
CV Neuwied, Tel. 02631/987560, [email protected]
■ Lena Amin, Psychosoziale Beratungsstelle Reling Nieder-Olm,
Tel. 06136/922280, [email protected]
■ Kerstin Schreiner/Peter Reuter, Diak. Werk Oppenheim,
Tel. 06133/5791-14, [email protected]
■ Reiner Kuhmann, Diak. Werk Westerburg,
Tel. 02663/943031, [email protected]
■ Claudia Engler, Suchtberatung, Caritasverband Mosel-Eifel-Hunsrück e.V.,
Tel. 06571/9155-20, [email protected]
■ Susann Kirst, PSBB Caritasverband Worms,
Tel. 06241/20617-0, [email protected]
■ Karin Bieg, Drogenhilfe Zweibrücken
Tel. 06332/871578, [email protected]
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Impressum
Herausgeber:
Fachkräfte für Suchtprävention
Rheinland-Pfalz
Redaktion und Layout:
Claudia Engler
Caritasverband Mosel-Eifel-Hunsrück e.V.
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