Ein Helfer im Hintergrund
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Ein Helfer im Hintergrund
Region Stendal–Magdeburg Nr. 9 vom 3. März 2013 Okuli Rückblick Tipps & Termine Grenzen überschreiten Sonnabend, . März Salzwedel, Lorenzkirche, Uhr: Abschlusskonzert der BudapestReise des Ökumenischen Jugendchors Salzwedel Theologe und Dichter Jochen Klepper Montag, . März Stendal, Domstift (Kapitelsaal), . Uhr: Gesprächsabend zu »Sicherheitsverwahrung und Menschenrechte« mit Kay Timm, Direktor des Amtsgerichtes Stendal M it Grenzerfahrungen machte der Wetzlarer Klepper-Biograf Markus Baum die Besucher seines Vortrags »Der Schriftsteller Jochen Klepper – Geächtet, gescheitert und trotzdem erfolgreich« im Diakonissenmutterhaus Elbingerode bekannt. Angereichert mit gemeinsam gesungenen Texten Kleppers spannte Baum einen Bogen zwischen der Biografie und dem theologischen und journalistischen Wirken des geborenen Liederdichters. Der evangelische Theologe wurde Journalist beim Kirchengebietsblatt der schlesischen Landeskirche und beim Rundfunk, erlebte Wirtschaftskrise und schriftstellerischen Erfolg. Die Ehe mit einer jüdischen Witwe programmierte die Konfrontation mit dem NS-Staat. Für eine Tochter gelang die Ausreise, die Ablehnung der Ausreise für die zweite Tochter führte zum dreifachen Selbstmord am . Dezember . Dieser Schritt blockierte lange Zeit die Würdigung seiner Werke. Neuere Erkenntnisse der Psychiatrie sowie die Berücksichtigung der zunehmenden antisemitischen Stimmung seiner Zeit und der Alternative Deportation und Ermordung für Frau und Kind ebneten dem Autoren des »Kahn der fröhlichen Leute« und »Der Vater« sowie zahlreicher Liedtexte den Weg zur Anerkennung. Der Vortrag selbst stellte ebenfalls eine Art Grenzerfahrung dar. Hat doch die noch junge Braunschweiger Abt-Jerusalem-Akademie nicht nur das Programm in ihrer zentralen Wirkungsstätte ausgebaut, sondern bietet auch Veranstaltungen wie die »Akademie regional« im Ostharz grenzüberschreitend an – in Bezug sowohl auf die benachbarten Länder Sachsen-Anhalt, Thüringen und Niedersachsen als auch auf die benachbarten Landeskirchen Braunschweig, Hannover und die Evangelische Kirche Mitteldeutschlands. Auch inhaltlich werden Grenzen überwunden, wenn das pietistische Diakonissen-Mutterhaus Elbingerode Gastgeber landeskirchlicher Akademie-Arbeit ist und beide Seiten Berührungsängste überwinden. Martin Oberkinkhaus Ankündigung Gottesdienste im Hauptbahnhof Halberstadt (mkz) – Kirche mit Gleisanschluss gibt es vom . bis zum . März im Halberstädter Hauptbahnhof, wenn unter dem Motto »Zweifeln und Staunen« ProChrist-Gottesdienste gefeiert werden. Die Ökumenische Bahnhofsmission ist erstmals Gastgeber, nachdem die beteiligten Gemeinden – Landeskirchliche Gemeinschaft, Pfingstgemeinde, Evangelisch-freikirchliche Gemeinde, evangelisches Kirchspiel – mit einem Überseecontainer auf dem Markt vor vier Jahren erstmals kirchliche Räume verließen und damit gute Erfahrungen machten. Zu erleben sind in einem mit Glaswänden versehenen Raum des Hauptbahnhofs, der per Bahn im Stundentakt erreichbar ist, die Live-Übertragungen des Hauptgottesdienstes aus Stuttgart, in dem der Theologe Ulrich Parzany von Pro Christ zu Fragen wie »Wo finden wir das Glück?«, »Mein Gott, dein Gott, kein Gott?« und »Was ist, wenn die Liebe stirbt?« predigen wird. Beginn jeweils 19 Uhr Dienstag, . März Magdeburg, Dom-Remter (Marienkapelle), Uhr: . Passionsandacht »Die sieben Todsünden« mit Domprediger Giselher Quast Das Frühstückstreffen für Frauen am 30. Januar in Genthin haben Mitglieder des Vereins Homezone tatkräftig mit vorbereitet. Das große Interesse der Frauen war schöner Lohn für die Arbeit. Foto: Homezone Ein Helfer im Hintergrund Der Verein Homezone unterstützt nicht nur die Kinder- und Jugendarbeit in Genthin W ir sind eine betende und begleitende Großfamilie, die Menschen verbinden möchte und der Evangelisation wichtig ist«, beschreibt Schriftführerin Juliane Wende, was den Verein Homezone in Genthin ausmacht. Ins Leben gerufen hatte ihn Jugendreferent Frank Lederer. Mithilfe des Vereins gestaltete er ein buntes Gemeindeleben für Kinder und Jugendliche in der Trinitatisgemeinde. Und verwirklichte seinen Traum von einer Lebens- und Wohngemeinschaft, in deren Haus und Herzen Raum war für Menschen am Rande der Gesellschaft, blickt der stellvertretende Vorsitzende Jens Spitzer sieben Jahre zurück. »Über die Mitmach-Kirche kamen Menschen zum Glauben«, erzählt Jens Spitzer. Homezone unter- stützt »Vivavox«, so heißt die Kinderund Jugendarbeit der Trinitatisgemeinde. Hilfe bekommt Homezone vom CVJM, zu dem der Genthiner Verein gehört. Doch die Lebenssituation der Mitglieder änderte sich, Kinder wurden geboren, Familie Lederer zog weg. Da reichte die Kraft nicht mehr, in der Lebens- und Wohngemeinschaft Menschen aufzunehmen und zu begleiten. »Wir beten für sie«, sagt Jens Spitzer. Das Gebet war und ist nicht nur ihm wichtig. Vier Frauen und zwei Männer treffen sich jeweils zum gemeinsamen Gebet. Homezone soll es weiter geben, auch wenn der Vereinsvorsitz vakant ist und ein Teil der Gründungsidee seit drei Jahren nicht mehr verwirklicht werden kann. Die Kinder- und Jugendarbeit wird weiter unterstützt. Beim Sommerlager Zelte aufbauen. Das A-Team, eine Musikgruppe, betreuen. Ab September will Homezone wieder eine Stelle fürs Freiwillige Soziale Jahr anbieten. Und die ökumenischen Frühstückstreffen für Frauen bereiten Homezone-Mitglieder mit vor. Eine moderierte Zusammenkunft erlebten die HomzoneMitglieder miteinander im Februar. »Das war sehr schön.« Jens Spitzer kann sich eine Wiederholung vorstellen, denn das Gespräch half bei der Selbstfindung des Vereins. Er sei weiter auf dem Weg zu neuen Aufgaben. »Wir wirken als Unterstützer und Helfer im Hintergrund«, beschreibt er die derzeitige Situation. Renate Wähnelt Diakonie Begleitung über den Tod hinaus Zum Hospiz-Jubiläum wird das Kinderhospiz in den Pfeifferschen Stiftungen eröffnet D as Sterben als Lebensphase begreifen und gestalten. Ein bewusstes Abschiednehmen. Diese Grundidee stand hinter der Einrichtung des stationären Hospizes im Lusienhaus der Pfeifferschen Stiftungen in Magdeburg. Vor zehn Jahren wurde es mit sechs Mitarbeitern eröffnet. Die heute Pflegekräfte, eine Sozialarbeiterin, ein Seelsorger und ehrenamtliche Mitarbeiter begleiteten seitdem Gäste und ihre Familien. »Anfangs lag die Leitung noch beim Klinikum in den Pfeifferschen Stiftungen», sagt Tabea Friedersdorf. Sie leitet das Hospiz als eigenständige Einrichtung seit und hat die Arbeitsfelder deutlich erweitert. Neben dem stationären Hospiz mit seinen zehn Betten gibt es heute ein Trauerinstitut, die Leitung der Spezialisierten Ambulanten Palliativversorgung (SAPV) im nördlichen SachsenAnhalt seit und den Ambulanten Hospizdienst. Im SAPV wurden seit dem Start des Palliativnetzes mehr als Patienten ambulant zu Hause begleitet. Das Versorgungsgebiet umfasst Magdeburg, den Salzlandkreis und den Bördekreis. Sechs Palliativteams und Kooperationspartner wie Palliativmediziner, Pflegedienste, Ambulante Hospizdienste, Apotheken, Sanitätshäuser und Psychologen sichern eine umfassende Versorgung schwerstkranker Menschen, die zu Hause sterben möchten. Und die Zahl der zu Betreuenden wächst stetig. Ein vergleichsweise noch junges Projekt der tatkräftigen Leiterin ist das Trauerinstitut. Es besteht seit und bietet neben zwei Seminaren pro Jahr und Weiterbildungen ebenso Einzelund Familienbegleitungen an. Tabea Friedersdorf ergänzt: »Ein besonderer Dank geht an die vielen Ehrenamtlichen Mitarbeiter, die fest zum Stamm Bei aller Trauer, hell und freundlich wird das Abschiednehmen im Hospiz der Pfeifferschen Stiftungen gestaltet – seit zehn Jahren. Foto: Pfeiffersche Stiftungen der Hospizarbeit gehören.« Seit lassen sich jährlich etwa zwölf Menschen vom Hospiz zu Ehrenamtlichen im ambulanten Hospizdienst ausbilden. Zwei ehrenamtliche Koordinatoren organisieren den Einsatz weiterer ehrenamtlicher Mitarbeiter. »Pro Jahr können wir so etwa bis Menschen im ambulanten Bereich begleiten.« Eine Versorgungslücke wird geschlossen Zum zehnjährigen Jubiläum machen viele Magdeburger und SachsenAnhalter mit ihren Spenden der Hospizarbeit ein besonderes Geschenk. Die Pfeifferschen Stiftungen eröffnen das erste stationäre Kinderhospiz in Sachsen-Anhalt und das erste in diakonischer Trägerschaft in den neuen Bundesländern. Es schließt eine Versorgungslücke. Mit diesem prosai- schen Begriff lässt sich beschreiben, dass kranke Kinder zwar während der Genesung gut versorgt sind. Wenn aber trotz aller ärztlicher Kunst keine Genesung möglich ist, bleibt bislang die Familie allein. Auch um pflegende Familien zu entlasten, wird das stationäre Kinderhospiz da sein. Spendenbereitschaft ist jedoch nicht nur bei der Einrichtung dieses besonderen Ortes für das Sterben notwendig. Damit Pfeiffers die Begleitung der Betroffenen bis in den Tod und darüber hinaus gewährleisten können, muss Jahr für Jahr ein Teil der Aufwendungen durch Spenden gedeckt werden. Auch Benefizveranstaltungen gehören dazu. Das Rossini-Quartett ist ein beständiger Partner – zum Zehnjährigen gibt es am . März ein Konzert. Es bietet zugleich die Gelegenheit, miteinander und mit den in der Hospizarbeit Tätigen ins Gespräch zu kommen. (mkz) Freitag, . März Magdeburg, Guericke-Zentrum/ Lukasklause (Schleinufer ), Uhr: »Die zögerliche Erfindung der Toleranz im Jahrhundert der Reformation« – Vortrag von Prof. Dr. Harald Schultze (Magdeburg); Dom, Uhr: Nachtführung. Bitte Taschenlampe mitbringen! Diskussion zur Pränatalmedizin Magdeburg (mkz) – Der neue Test zur vorgeburtlichen Diagnostik ist Anlass für eine Podiumsdiskussion am . März, zu der die GrünenLandtagsabgeordnete Verena Wicke-Scheil einlädt. Teilnehmer sind Landesbischöfin Ilse Junkermann, die Medizinethikerin Viola Schubert-Lehnhardt, Jutta Pliefke von Pro Familia, Berlin, und Marcell U. Heim von Netzwerk Leben. Es soll über die Möglichkeiten und Probleme der vorgeburtlichen Diagnostik mit Achtung vor dem Leben und Bezug zur Lebenswirklichkeit von Frauen und Familien debattiert werden. Die Diskussion im Rioncalli-Haus beginnt um 19 Uhr. Paten lassen Sterne wieder glänzen Beuster (mkz) – Auf eine Reise durch die Welt der Bausanierung mit Beispielen aus Wismar und Venedig nimmt Helmuth Venzmer vom Dahlberg-Institut für Bauphysik, Bautenschutz und Sanierung in Wismar die Gäste mit, die die öffentliche Mitgliederversammlung des Fördervereins der Nikolauskirche Beuster am . März besuchen. Außerdem vergibt der Verein die ersten Sternpatenschaften. Die mehr als goldenen Sterne, die nun wieder vom Himmel der Apsis strahlen, suchen Paten. Förderverein und Kirchengemeinde bieten gemeinsam die Patenschaft an. Sie ist für Euro zu haben. Die Paten erhalten eine Urkunde und einen Eintrag in die Patenrolle, die in der Kirche ausgehängt wird. Das Geld der Paten wird benötigt, um die Rechnungen für die Herrichtung der Apsis zu bezahlen. Beginn um 19 Uhr im Dorfgemeinschaftshaus in Klein-Beuster. Frauen reden über Vertrauen Oschersleben (mkz) – Frauen sind wieder zu einem reichhaltigen Frühstück mit Musik und Vortrag in die Werkstatt für behinderte Menschen, Neubrandslebener Weg b, eingeladen. Am . März wird Pastorin Carmen Seehafer aus Bitterfeld unter der Überschrift »Vertrauen – ein Wagnis« sprechen. Vertrauen, das wir anderen entgegenbringen, wird nicht immer entsprechend honoriert. Aber muss es ein Wagnis sein? Damit Mütter dabei sein können, werden Kinder zwischen drei und zehn Jahren betreut; das ist beim Kartenkauf anzugeben. Karten bis zum 13. März in der Bodebuchhandlung Akolk und beim Juwelier Hanusch; Preis: 10 Euro. Das Frühstückstreffen beginnt um 9 Uhr. Region Halle–Wittenberg Nr. 9 vom 3. März 2013 Okuli Tipps & Termine Notiert »Mit dem Herzen sehen« Sonnabend, . März Naumburg, Dom, Uhr: Musikalische Passionsandacht Sonntag, . März Halle, Marktkirche, Uhr: Öffentliche Buchvorstellung »Bonhoeffer in Finkenwalde« mit Pfarrer Dr. Karl Martin, Vorsitzender des Dietrich-Bonhoeffer-Vereins in Wiesbaden Merseburg, Dom, Uhr: Führung »Wunder und Wirken der heiligen Kunigunde – Der Merseburger Dom mit ihren Augen« Wittenberg, Hoffnungskirche, Uhr: »Amazing! – Lieder zum Staunen« Konzert des Gospelchores der Schlosskirche als Auftakt zur Aktion »ProChrist« Montag, . März Halle, Forum Hallense (An der Moritzkirche ), . Uhr: »Zwischen den Zeilen – Die Bibel neu lesen und verstehen« – Vortrag und Gespräch mit Dr. Christian Schramm, Institut für kath. Theologie der Universität Halle; Gemeindehaus Lieskau, . Uhr: Lesen in Lieskau. Dr. Ina Stabenow liest aus »Tauben fliegen auf« von Melinda Nadj Abonji. Dienstag, . März Halle, Diakoniekrankenhaus (Mühlweg ), Uhr: »Warum in die Ferne schweifen?« – Naturvielfalt im unteren Unstruttal stellt Dr. Volker Schmidt vor. Forum Hallense (An der Moritzkirche ), . Uhr: »Katholische Kirche in der Spannung von Einheit und Pluralität« – Vortrag von Dr. Ulrich Ruh, Chefredakteur »Herder Korrespondenz« (Freiburg im Breisgau) Wittenberg, Evangelische Akademie (Schlossplatz d), Uhr: Vortragsreihe »Glaube – Macht – Politik« von Dr. Alf Christophersen. Diesmal: »Das Christentum: eine Religion zwischen Modernisierung und Verfall?« Mittwoch, . März Halle, Kirche im Diakoniewerk, Uhr: Orgelmusik mit Tim-Dietrich Meyer; Franckesche Stiftungen (Freylinghausensaal), . Uhr: Konzert der Staatskapelle Halle Donnerstag, . März Bad Schmiedeberg, Treffpunkt Kurhaus, Uhr: Kurwanderung zur -jährigen Dorfkirche nach Patzschwig Halle, Canstein Bibelzentrum (Franckeplatz , Haus ), . Uhr: »Allzeit bleibet meine Freude« – Biblische Motive im Werk von Michael Tournier. Vortrag von Siegfried Neher (Halle) Wettin, Pfarrhaus, Uhr: »Kinderpfarrhaus« für Mädchen und Jungen ab fünf Jahren – Bibelgeschichten, Basteln, Lieder mit Christine Kupke Bad Schmiedeberg, Gemeindehaus (Kirchstr. ), . Uhr: Kirchenkino. »Willkommen bei den Sch’tis« – Komödie aus Frankreich () Halle, Laurentiuskirche, . Uhr: »Requiem« von Wolfgang Amadeus Mozart und »Hör mein Bitten« von Felix Mendelssohn Bartholdy. Solisten, Instrumentalisten der Staatskapelle Halle, Orgel, Chöre der Gemeinden Heilig Kreuz und Laurentius mit Gästen. Leitung: Stefan Poldrack Neues Buch über Kirchen im Saalkreis V Mansfeld feiert zum zehnten Mal »Luthers Einschulung« Eine Spielszene beim Volksfest »Luthers Einschulung« in Mansfeld (Kirchenkreis Eisleben-Sömmerda). Schon zum zehnten Mal laden Stadt und Kirchengemeinde in diesem Jahr dazu ein, den Schuleintritt des Bergmannssohnes Martin Luther (1483–1546) zu feiern. Am 5. April steht zur Eröffnung ein Kantatenkonzert in der Kirche Sankt Georg auf dem Programm (19 Uhr). Am 6. April beginnt um 11 Uhr das Volksfest zwischen Luthers Elternhaus, Kirche, Rathaus und Lutherbrunnen. Geplant sind unter anderem eine Ausstellung über das Werden des 100-jährigen Lutherbrunnens, ein Theaterstück, eine Andacht mit Regionalbischof Johann Schneider und mehr. Die Familie Martin Luthers lebte ab 1484 in Mansfeld und brachte es dort zu Wohlstand. Martin besuchte ab dem Frühjahr 1488 die Schule neben der Stadtkirche. 1497 verließ er Mansfeld, um in Magdeburg eine weiterführende Schule zu besuchen und später zum Studium nach Erfurt zu gehen. Foto: Jürgen Lukaschek Gemeindenah und bodenständig Der frühere Merseburger Superintendent Hans Kühn ist Jahre alt geworden M enschen, die über viele Jahre mit ihm zusammenarbeiten durften, sind bis heute des Lobes voll. »Die Predigten waren immer hervorragend gegliedert – dadurch wirkten sie inhaltlich besonders eindrucksvoll und transparent«, sagt der langjährige Kirchenälteste Wolfgang Schulz über den früheren Merseburger Superintendenten Hans Kühn, der am . Februar sein . Lebensjahr vollendete. Auch Horst Fischer, im Gemeindekirchenrat seit , findet ihn »gemeindenah, bodenständig und bescheiden«. Und der Bauingenieur Lothar Pippel, der von bis dem Kreiskirchenrat des Kirchenkreises Merseburg angehörte, sah den Theologen Kühn immer auch als »Baupfarrer« an. In den Bundesländern Sachsen, Brandenburg, Sachsen-Anhalt und Thüringen liegen die Lebensstationen von Hans Kühn, der in Chemnitz in eine musikliebende Familie hineingeboren wurde. Sein Vater war Lehrer und Kantor, nach Katechet. Der Sohn schwankte nach dem Abitur, ob er sich der Tiermedizin oder der Theologie zuwenden sollte, entschied sich schließlich aber für letztere. Nach dem Studium in Leipzig und dem Examen wählte er nicht den direkten Weg auf die Kanzel, sondern den Umweg über eine Baustelle: Drei Jahre arbeitet er als Bauhilfsarbeiter im brandenburgischen Schwarze Pumpe, ehrenamtliche Gemeindearbeit inbegriffen. Erst ging er ins Pfarramt. Lübbenau im Spreewald und Erfurt waren die nächsten beruflichen Stationen. wechselte die sechsköpfige Familie nach Merseburg, wo Hans Kühn Gemeindepfarrer an der Stadtkirche Sankt Maximi und Superinten- dent des Kirchenkreises Merseburg wurde. Hinzu kamen die kirchlichen Bauaufgaben, die ab neue Dimensionen annahmen und die der Pfarrer nicht nur plante, sondern bis zum Abschluss verwirklichte. Seine Ehefrau Barbara, die Hans Kühn In die elfjährige Amtzeit von Hans Kühn fielen auch die bewegten Wendejahre. Foto: privat nach dem Unfalltod seiner ersten Frau geheiratete hatte, übernahm in den schwierigen Nachwendejahren den Aufbau und die Leitung der DiakonieSozialstation in Merseburg. Vor allem ihre kluge Haushaltsführung habe dazu beigetragen, dass die Einrichtung bis heute unter stabilen Bedingungen besteht, heißt es in Merseburg. Als im September die Friedensgebete im Merseburger Dom begannen, trafen auch der Gemeindekirchenrat und Hans Kühn eine klare Entscheidung. Am . Oktober konnte sich das damals noch verbo- tene Neue Forum in der Stadtkirche vorstellen. Kühn begründete es damit, dass es immer einer der Grundsätze der evangelischen Kirche gewesen sei, »ad fontes«, zu den Quellen, vorzustoßen. Und in den bewegten Zeiten sollten die Menschen etwas aus erster Quelle erfahren und nicht nur vom Hörensagen oder aus westlichen Sendern. Zusammen mit seinem katholischen Pfarrerkollegen Theodor Steinhoff gründete er zur Jahreswende den Runden Tisch, der bis in die erste Jahreshälfte tagte. Seit dem . Oktober ist Hans Kühn im Ruhestand. Er und seine Frau zogen in das thüringische Eckstedt um. Die Fäden ins Merseburger Land kappte er nicht. So pflegt er Beziehungen zu seinen früheren Gemeinden und er war über viele Jahre bis Vorstandsvorsitzender der Stiftung Samariterherberge Horburg. In seinem neuen Wohnort baute sich der »Baupfarrer« im Stillen ein Eigenheim. Zudem brachte er seine Fachkenntnis beim Erhalt der barocken Eckstedter Kirche ein. Dabei hatte der Pfarrer auch Menschen im Blick, die es oft schwer im Leben haben. Mit Hilfe des bundesweit verbreiteten Sozialprojektes »Schwitzen statt Sitzen« werden Männer und Frauen, die zu Geldbußen verurteilt sind, diese aber wegen zu geringen Einkommens nicht zahlen können, durch Arbeit vor dem Gefängnis bewahrt. Hans Kühn wählte wieder einmal einen unkonventionellen Weg und organisierte ihren Einsatz in Eckstedt. Sein . Geburtstag war nicht nur für die Familie, sondern auch für die Merseburger Anlass, ihm zu danken und weiterhin Gottes Segen für ihn zu erbitten. (ast) Amtseinführung Karsten Müller in den Dienst der Johannesgemeinde Halle gestellt D ass in einem übervollen Saal wie am . Februar in der Johannesgemeinde Halle solche ungebrochene Stille einkehrt, ist ungewöhnlich. Eine halbe Minute der Besinnung, ehe der Posaunenchor den Festgottesdienst zur Amtseinführung des neuen Pfarrers Karsten Müller () einleitete. Rund Menschen feierten ihn mit. Müller, der unter anderem Pfarrer in Jerichow im Kirchenkreis Stendal war und zuletzt den Gemeindedienst der EKM leitete, beendet mit seinem Dienst die mehr als ein Jahr dauernde Vakanzzeit in der Johannesgemeinde. In seinen an den neuen Seelsorger gerichteten einführenden Worten bezog sich Superintendent Hans-Jürgen Kant auf die Berufung des Apostels Matthias: »Wir hoffen, dass wir auch mit Ihnen das große Los gezogen haben.« Eine Hoffnung, die auch die Gemeinden Christus und Diemitz teilen werden. Denn im Laufe des Jahres werden sie zum Aufgabenbereich von Pfarrer Müller hinzukommen. Nach Verlesung der Ernennungsurkunde segnete der Superintendent Pfarrer Müller und seine Frau, die Gemeindepädagogin Elisabeth Müller, für die bevorstehende Zeit. Beim anschließenden Empfang der Kirchengemeinde gab es gute Wünsche für den neuen Gemeindepfarrer aus anderen Gemeinden, aus der EKM und der Kommune. (mkz) or zwei Jahren erschien der Band »Die Augen öffnen – Kirchen im historischen Saalkreis« mit kolorierten Zeichnungen. Angesichts der Tausende von Kirchen in Sachsen-Anhalt, von denen etwa im historischen Saalkreis stehen, ergab sich rasch die Frage nach einem möglichen zweiten Buch. Die Illustratorin Jutta Krause-Petroll (), die alle Gotteshäuser vor mehr als einem Vierteljahrhundert aufsuchte, entdeckte weitere Zeichnungen wenig später in einer Kassette. Diese kolorierten Zeichnungen enthält nun der zweite Band »Mit dem Herzen sehen«, der wie sein Vorgänger im halleschen roheVerlag erschien und jetzt im gut sortierten Buchhandel vorliegt. Ein weiteres Mal hat sich der Journalist und Autor Bernd Heinrich auf Spurensuche begeben und berichtet von seinen neuerlichen »Funden«: faktenreich, kurzweilig, überraschend, humorvoll. Da ist die Rede von Himmelfahrtsdörfern, vom einmalig schönen Barockensemble in Bennstedt, von einem alten Holzstuhl, der in Oppin drei Kirchenbrände überstanden hat und auf dem einst Martin Luther saß, oder von einem echten Lucas Cranach von in Gutenberg. Ja, mehr noch: Der geniale Malerfürst Markus Lüpertz gestaltet neue Buntglasfenster für das Gotteshaus im Landsberger Ortsteil Gütz. Neben dieser eher geistlichen Thematik gibt es auch weltliche Entdeckungen. So wurde dem Zwetschgenrummel oder Kartoffelkrieg in Beuchlitz sogar ein Denkmal gewidmet. In den sogenannten Vierersteinen auf der Straße zwischen Krimpe und Höhnstedt kann der Wanderer bis zu eingeschlagene Nägel entdecken. Das aus Lochau gebürtige Wunderkind Karl Witte promovierte gerade mal -jährig zum Dr. phil. Und die angeblich größte Frau der Welt mit , Metern Körpergröße soll in Holleben-Benkendorf gelebt haben. Hier befindet sich auch die Muschelgrotte – ein Kleinod mitteldeutscher Kulturgeschichte. Heinrich ermuntert die Leserinnen und Leser, nach dem Besuch der Buchseiten auch die eine oder andere Kirche vor Ort aufzusuchen. »Weitere überraschende, spannende oder sogar kuriose Neuigkeiten sind nicht ausgeschlossen«, meint der gebürtige Hallenser. Neu in diesem Band, der vom Land Sachsen-Anhalt und dem Landkreis Saalekreis gefördert wurde, ist eine Saalkreiskarte, auf der im Vorsatz und im Nachsatz die Standorte der Kirchen entsprechend markiert sind. Fachliche Bezeichnungen werden im Anhang im Kapitel »Begriffsdefinitionen« erklärt. (mkz) Bernd Heinrich: Mit dem Herzen sehen – Kirchen im historischen Saalkreis. Mit 27 farbigen Abbildungen von Jutta Krause-Petroll, 192 Seiten, Pappband mit Schutzumschlag und Leseband, 13,80 Euro, rohe-Verlag Roland Heinrich, Halle, ISBN 978-3-942249-11-9 Bezug über den Buchhandel oder den Bestellservice Ihrer Kirchenzeitung, Telefon (0 36 43) 24 61 61 Anhalt Nr. 9 vom 3. März 2013 Okuli Notiert Geldspende für Köthener Heimkinder Gottesdienste zum Weltgebetstag Apotheker Norbert Hoffmann (vorn) übergab in der vergangenen Woche dem evangelischen Kinder- und Jugendhilfezentrum »Arche« in Köthen eine Spende von 435 Euro. Das Geld war bei einer Aktion in der Sonnen- und in der Stadt-Apotheke zusammengekommen, die kostenlos Kalender an ihre Kunden abgaben und in diesem Zusammenhang um eine Spende baten. Mädchen und Jungen sowie Heimleiter Martin Dreffke (hinten) freuen sich über das Geld. Zwar ist der Pflegesatz, den das Heim vom Jugendamt für die Heranwachsenden erhält, in Ordnung. Aber für besondere Freizeitangebote reicht er nicht. Die Spende aus den Apotheken wird demnächst für die Teilnahme an einem Tanz- und Musikworkshop in der Dessauer Jugendherberge verwendet. Die Osterferien können kommen. Foto: Heiko Rebsch Dessau-Roßlau (mkz) – Mit rund Gottesdiensten wird in den Tagen rund um den . März in den Kirchengemeinden der Landeskirche Anhalts der Weltgebetstag gefeiert. In diesem Jahr steht er unter dem Motto »Ich war fremd und ihr habt mich aufgenommen«. Die Liturgie haben Frauen aus Frankreich verfasst. Sie wollen in Gebeten und Liedern unter anderem deutlich machen, was es heißt, die Heimat verlassen zu müssen und plötzlich »fremd« zu sein, und laden zu einer Kultur des Willkommens ein. Die Französinnen zeigen aber auch, wo die europäische Gesellschaft keine Willkommensgesellschaft ist. Denn alltäglicher Rassismus und rigide Asylgesetze stehen im krassen Gegensatz zu den Worten Jesu Christi: »Ich war fremd und ihr habt mich aufgenommen« (Matthäus ,). Die Gottesdienst-Termine stehen unter www.landeskirche-anhalts.de. Gutes tun mit Hemd und Rock Tipps & Termine Markusevangelium aktuell Bernburg (mkz) – Bei der traditionellen Bibelwoche in der Passionszeit haben Christen in Bernburg diesmal Texte aus dem Markusevangelium und ihre Umsetzung in der Gegenwart in den Mittelpunkt gestellt. Zum Auftakt am . März unter dem Motto »Der offene Himmel« (Markus ,-) führen die Pfarrer Lambrecht Kuhn und Sven Baier in das Evangelium ein. Die diakonisch-karitative Perspektive bringen Stephan Wendrock und Klaus Blaser am . März ein (»Das offene Dach«, Markus ,-). Am . März geht es um »Die offenen Ohren« (Markus ,-). Jugendreferent Volker Eilenberger und die Junge Gemeinde gestalten dann am . März eine Meditation über »Das offene Feld« (Markus ,- ) an. »Das offene Bekenntnis« (Markus ,-,) steht am . März im Mittelpunkt. Die Pfarrer Stephan Aniol, Sven Baier, Thomas Fichtner und Steffen Gröhl diskutieren darüber mit Kreisoberpfarrer KarlHeinz Schmidt. Die Bibelwoche endet am . April, wenn in allen Bernburger Kirchen in den Gottesdiensten über »Die offene Rede« (Markus ,-) gepredigt wird. Am . und . März wird wieder einmal das Bibelmobil in der Saalestadt Station machen. Am Montag steht es vor dem Martinszentrum, am Dienstag nahe der Schlosskirche. Die Bibelwochen-Abende im Gemeindehaus der Kanzler von Pfau’schen Stiftung beginnen jeweils um 19 Uhr. Kirche im Radio Sonntag, . März . Uhr, MDR Figaro: Einführung und Kantate »Freund, warum bist du kommen?« von Christoph Graupner . Uhr, Deutschlandradio Kultur: FeierTag. »Von der Sehnsucht nach Gemeinschaft« – Elke DrewesSchulz, Nienhagen (ev.) . und . Uhr, MDR info: Aus Religion und Gesellschaft bis Uhr, Radio SAW: Kirchliche Sendung . Uhr, Deutschlandfunk: Am Sonntagmorgen. »Zwischen Heiligen und Huren: Kirche auf der Reeperbahn« – Beate Bäumer, Hamburg (kath.) Uhr, MDR Figaro: Ev. Gottesdienst aus der Versöhnungskirche in Leipzig-Gohlis . Uhr, Deutschlandfunk: Ev. Gottesdienst aus der Schlosskirche in Meersburg am Bodensee Uhr, MDR Figaro: Orgel-Maga- Gemeinden in Anhalt sammelten gebrauchte Kleidung I n der Marienkirche von Drohndorf (Kirchenkreis Bernburg) stapeln sich die Säcke. Pfarrer Matthias Kipp zählt rund Plastiktüten, die wertvolle Schätze enthalten: warme Kleidung, Schuhe, aber auch Handtaschen, Haushaltstextilien, Gürtel und einzelne Plüschtiere. In der Drohndorfer Kirche befindet sich die Sammelstelle für Spenden, die vom . bis . Februar zusammengetragen wurden. Zahlreiche Kirchengemeinden der Landeskirche Anhalts, wie die aus dem Pfarrbereich von Pfarrer Kipp, haben in der Deutschen Kleiderstiftung Spangenberg mit Sitz in Helmstedt einen guten Partner für ihre jährliche Sammelaktion gefunden. »Das Sammeln hat bei uns seit etwa zehn Jahren Tradition. Ich werde in Mehringen, Sandersleben, Drohndorf und Freckleben immer schon direkt auf die Kleidersammlung angesprochen«, sagt er. »Für dieses Gutes-Tun legen viele – und das sind nicht nur Gemeindeglieder – gebrauchte Kleidung zurück.« Als Pfarrer schafft Kipp alles, was mit der Sammlung zu tun hat, natürlich nicht allein. In Drohndorf hilft Erika Watzel mit. Sie ist Mitarbeiterin für Seniorenarbeit im Gemeindebereich von Matthias Kipp. Sie organisiert die Aktion, holt aber auch mal Kleiderspenden bei Bürgern ab. Vieles spreche sich in den Orten über Mundpropaganda herum. Markus Böck, der für Öffentlichkeitsarbeit zuständige Mitarbeiter des Spangenberg-Sozialwerkes, verweist darauf, dass mit den Spenden nationale und internationale Hilfsprojekte unterstützt werden. Die Spenden werden aufgearbeitet, gehen dann in deutsche Kleiderkammern, aber auch nach Russland, Lettland, Albanien und Rumänien. Die Stiftung sammelt in ganz Deutschland gebrauchte und neue Kleider und Schuhe, die dann nach Warengruppen sortiert werden. zin. »Die Orgel störrisch, aber gemeistert« – . Geburtstag des deutsch-niederländischen Komponisten Gerard Bunk und . (Sa. und So.), MDR Radio Sachsen-Anhalt: Angedacht. Peter Herrfurth, Niederndodeleben (ev.) . Uhr, MDR Figaro: Wort zum Tag. Siehe MDR Radio Sachsen . Uhr, Deutschlandradio Kultur: Wort zum Tage (Mo. bis Sa.). Klaus Möllering, Berlin (ev.) . Uhr, Deutschlandfunk: Morgenandacht (Mo. bis Sa.). MariaAnna Immerz, Augsburg (kath.) . Uhr, Deutschlandfunk: Tag für Tag (Mo. bis Fr.) der Heiliggeistkirche in Heidelberg . Uhr, ARD: Gott und die Welt. »Mein Knastbruder« – Der Gefängnispfarrer von Ebrach Kirche im TV Sonnabend, . März Uhr, RBB: »Lieber Arm ab als arm dran« – Rainer Schmidt, Pfarrer und Olympiasieger im Behindertensport, findet die Unterscheidung in Menschen mit und ohne Behinderung unnötig. . Uhr, MDR: Glaubwürdig. Udo Pfeifer, Richter am Amtsgericht Saalfeld und Laienprediger . Uhr, ARD: Das Wort zum Sonn- Mittwoch, . März . Uhr, Deutschlandfunk: Studiozeit. Aus Religion und Gesellschaft Sonnabend, . März . Uhr, MDR Radio Sachsen: Kirchliche Nachrichten . Uhr, Deutschlandradio Kultur: Religionen . Uhr, MDR Figaro: Magazin für Sinn- und Glaubensfragen Täglich . Uhr, Radio SAW: Kirche aktuell. Montag bis Freitag . und . Uhr (Mo. bis Fr.), . Uhr (Sa.), . Uhr (So.), MDR Radio Sachsen: Wort zum Tag. ..: Stephan Brenner, Chemnitz; . bis ..: Andreas Beuchel, Dresden (ev.) . und . Uhr (Mo. bis Fr.), . Rund 55 000 Kilogramm gesammelter Textilien und Schuhe bewegt die Deutsche Kleiderstiftung Spangenberg in jeder Woche. Mehr als 25 hauptamtliche Mitarbeitende sowie zahlreiche ehrenamtliche Partner in Kirche und Diakonie engagieren sich auf diesem Gebiet. Foto: Kleiderstiftung Sonntag, . März . Uhr, ZDF: »sonntags« – TV fürs Leben . Uhr, MDR: Glaubwürdig. Manuela Henkel, einst Bankerin, heute Hausfrau und Mutter in Thüringen . Uhr, MDR: »Nah dran. Das Magazin für Lebensfragen« . Uhr, ZDF: Ev. Gottesdienst aus So kann sie sicherstellen, dass die Empfänger nur die Textilien erhalten, die sie auch wirklich benötigen. Mit zusätzlich eingegangenen Geldspenden und mit dem Verkauf von Waren, die die Stiftung nicht selbst vermitteln kann, wird die kostenlose Hilfe – etwa für Projekte in Ost- oder Südosteuropa – finanziert. Die Stiftung, die vom SpangenbergSozial-Werk errichtet wurde, weiß um die Kritik, die den Altkleidersammlern in Europa immer wieder entgegenschlägt. Sie würden mit Altkleiderexporten die Wirtschaft in armen Ländern – zum Beispiel in Afrika – schädigen, lautet ein Vorwurf. Die Undurchsichtigkeit vieler Kleidersammlungen war ein Grund für Spangenberg, dem vor Jahren gegründeten Dachverband »FairWertung« beizutreten und für Transparenz auf diesem Gebiet zu sorgen. Tatsache ist, dass in Deutschland in jedem Jahr rund , Milliarden Kleindungsstücke abgegeben werden. Es ist ein Vielfaches dessen, was in Deutschland für soziale Zwecke benötigt wird. Weltweit hingegen gibt es großen Bedarf an Gebrauchtkleidung – vor allem in Ländern mit geringer Kaufkraft. »Für uns als Kirchengemeinde ist es wichtig, dass von den Spenden nichts nach Afrika geschickt wird. Denn damit würden wir der dortigen einheimischen Industrie in den Rücken fallen, die den Menschen durch Beschäftigung ihr Brot gibt«, sagt Pfarrer Kipp dazu. Uwe Kraus (mkz) www.kleiderstiftung.de Dienstag, . März . Uhr, ZDF: Grad – Menschen intensiv. »Sitzengelassen« – Neustart als Single Donnerstag, . März . Uhr, MDR: Nah dran. »Mein Mann, der Spieler« – Spielsucht hat auch Folgen für die Angehörigen. Ausbildung zur Seniorenbegleitung Dessau-Roßlau (mkz) – In der Anhaltischen Diakonissenanstalt in Dessau beginnt am . März der inzwischen . Ausbildungsgang zur Seniorenbegleitung. Der Kurs bereitet Frauen und Männer mit theoretischen und praktischen Einheiten auf die ehrenamtliche Begleitung hilfsbedürftiger alter Menschen im privaten Haushalt oder in Pflegeeinrichtungen vor. Fachreferenten vermitteln medizinische, psychologische, juristische und religiöse Kenntnisse. Als Zeitaufwand müssen die Kursteilnehmer am Anfang und am Ende des Kurses jeweils einen Sonnabend einplanen. Dazu kommen zehn Montagabende, jeweils von . bis Uhr. Im Anschluss an den Kurs werden Praktika angeboten. Bei der Ausbildung arbeiten die Evangelische Erwachsenenbildung Anhalts (eeb), das Diakonissenkrankenhaus und die Stadt Dessau-Roßlau zusammen. Leitung: Sieglinde Lewe, Frauen- und Familienarbeit Anhalts. Kosten: 30 Euro. Informationen/Anmeldung bei der eeb, Telefon (03 40) 21 67 72 12 Impressum Ausgabe Sachsen-Anhalt plus Herausgeber: Evangelischer Presseverband in Mitteldeutschland e.V. www.glaube-und-heimat.de Chefredaktion: Dietlind Steinhöfel (v. i. S. d. P.) E-Mail <[email protected]> Redaktion: Angela Stoye, Renate Wähnelt Hegelstraße 1, 39104 Magdeburg Telefon (03 91) 53 46-414, -417, Telefax -419 E-Mail <[email protected]> Die Ausgabe »Sachsen-Anhalt plus« erscheint in Sachsen-Anhalt sowie in Teilen Brandenburgs und Sachsens. Redaktionsassistenz: Ramona Schurig (Weimar) Gemeinsame Redaktion Mitteldeutscher Kirchenzeitungen (Seiten 2, 4 und 12) Chefredaktion: Harald Krille (v. i. S. d. P.) 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