Südwestmetall Ulm: Südwestmetall Ulm

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Südwestmetall Ulm: Südwestmetall Ulm
Pressemitteilung
7. Mai 2012
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Nicola Gebhart/Thomas Kiessling
Kommunikation, Öffentlichkeitsarbeit
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Pressemitteilung 16/2012
Südwestmetall Ulm:
Mehr Schulabgänger müssen für die Berufsausbildung reif gemacht werden
Maier: Zeitarbeit ist Sprungbrett in reguläre Beschäftigung
ULM – Die Arbeitgeber Baden-Württemberg haben von
der Landesregierung deutlich mehr bildungspolitische Anstrengungen gefordert. Götz Maier, Geschäftsführer von
Südwestmetall in Ulm, warnte angesichts der aktuellen
Arbeitsmarktzahlen vor einem drohenden Fachkräfteengpass, sollte es nicht gelingen, die Zahl der ausbildungsfähigen Schulabgänger erheblich zu erhöhen: „Schon heute
gehen die Bewerberzahlen für eine duale berufliche
Ausbildung zurück. Im Agenturbezirk Ulm kommen nach
aktuellen Zahlen der Agentur für Arbeit rechnerisch 1,72
Lehrstellen auf jeden Bewerber“, sagte Maier, „außerdem
wird es immer schwieriger, geeignete qualifizierte Kräfte
für offene Stellen zu finden. Diese Probleme lösen wir nur,
wenn wir deutlich mehr Schulabgänger befähigen, eine
berufliche Ausbildung aufnehmen zu können“, fügte er
hinzu.
Als erfreulich bezeichnete Maier den positiven Trend beim
Lehrstellenangebot. Das Plus von 1,6 Prozent auf 2082
angebotene Ausbildungsplätze (Zahl von der Agentur für
Arbeit) sei ein Beleg für das starke Engagement der Betriebe in der Fachkräftesicherung. Aus Sicht von Südwestmetall wäre es jedoch brandgefährlich, diesen Erfolg
durch tarifliche oder gesetzliche Hürden für ausbildende
Betriebe zu gefährden. „Dies würde unweigerlich zu weniger Ausbildungsplätzen führen. Betroffen wären gerade
lernschwächere und förderbedürftige Schulabgänger“,
sagte Maier: „Angesichts der europaweit weiterhin niedrigsten Jugendarbeitslosigkeit sehen wir hier auch gar
keinen weiteren Regelungsbedarf.“
Südwestmetall führt die aktuellen Beschäftigungserfolge
auch auf eine richtige Weichenstellung in der Arbeitsmarktpolitik der letzten Jahre zurück.
Pressemitteilung
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Die Zahl der Erwerbstätigen insgesamt sowie der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten im Land befänden
sich auf einem Rekordwert. Dazu habe die Zeitarbeit einen
wichtigen Beitrag geleistet, wo allein 2010 und 2011 knapp
47.000 neue sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze
landesweit geschaffen wurden.
Jüngste Studien renommierter Forschungsinstitute wie des
RWI Essen würden zudem belegen, dass die Ausweitung
der Zeitarbeit keineswegs zu einer Verdrängung von
Stammarbeitsplätzen beitrage. „Gerade für gering Qualifizierte und Langzeitarbeitslose beklagen die Arbeitsagenturen die größten Vermittlungsprobleme. Für diese Personengruppen bedeutet Zeitarbeit aber oft das einzige
Sprungbrett in eine reguläre Beschäftigung. Es wäre
daher töricht, Zeitarbeit einzuschränken oder über Gebühr
zu verteuern“, sagte Maier. Allein im Agenturbezirk Ulm
seien 61 Prozent der Stellenzugänge von Zeitarbeitsunternehmen. Zeitarbeit ist für den Arbeitsmarkt ein wichtiger
und völlig kostenfreier Mechanismus, um arbeitslose Menschen in tariflich bezahlte Jobs zu bekommen.
Info:
Die Bezirksgruppe Ulm des Verbands der Metall- und
Elektroindustrie Baden-Württemberg SÜDWESTMETALL
und des Unternehmensverbands Südwest betreut in der
Region Ulm, Biberach, Alb-Donau und dem süd-östlichen
Teil Sigmaringens 113 Betriebe mit 47.594 Mitarbeitern.
SÜDWESTMETALL gilt als erster Ansprechpartner für
Arbeitgeber und verhandelt zusammen mit dem Sozialpartner die Tarifverträge in der Metall- und Elektroindustrie.
www.südwestmetall.de