good vibrations - Lebendiger Unterricht
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good vibrations - Lebendiger Unterricht
BIO letter 105 „Good Vibrations“ ist der Titel eines Lieds der Beach Boys. Der Komponist Brian Wilson erinnerte sich daran, wie seine Mutter davon sprach, dass Hunde von Menschen ausgehende schlechte Schwingungen (bad vibrations) erkennen können und deshalb bellen würden. Im Gegensatz dazu wollte er zeigen, wie „good vibrations“ positive Aktivitäten auslösen können. Nicht alle Sinneseindrücke – und das ist lange bekannt – werden von den klassischen Sinnesorganen empfangen. Und es gibt immer noch Überraschungen. good vibrations Ein Schnitt durch die Haut der Fußsohle zeigt innerhalb des Bindegewebes neben Muskeln die ovalen Vater-PacinischenLamellenkörperchen. Mittig werden sie von einem Achsenzylinder durchzogen (hier nicht erkennbar), der in einem Nerv endet. Die Austrittstelle des Nervs ist dargestellt. Die Lamellen (etwa 50 bis 60) selbst bestehen aus konzentrisch gelagerten Kapseln, sie entstanden durch Teilung der Nervenscheide. Die Räume zwischen den Lamellen sind mit Flüssigkeit gefüllt. Die Leistungen der Sinnesorgane beruhen grundsätzlich auf der Tätigkeit einzelner Zellen, die so spezialisiert sind, dass physikalische oder chemische Reize an ihnen Veränderungen bewirken. Daraufhin finden zwei wichtige Prozesse statt: Erstens, das Ereignis wird umgeformt in eine (elektrische) Erregung, die über Nervenzellen weitergeleitet wird und zweitens, alle Veränderungen werden sofort wieder in den Grundzustand zurückgeführt (reversibles Geschehen), damit die erneute Erregbarkeit sofort wieder möglich ist. Einfache Reize, wie Druck, Temperatur können von einzelnen Sensoren empfangen und gemeldet werden. Bei den zu Organen zusammen gesetzten Sinneszellen ist es ein gegenseitig bedingtes Leistungsvermögen. Zahlreiche Lichtsinneszellen können anstelle eines Lichtpunktes ein ganzes Bild auswerten, umgekehrt macht es die Komplexität eines Bildgeschehens notwendig, dieses über flächenhaft angeordnete lichtempfindliche Einzelzellen zu analysieren. Die Tastkörperchen lassen eine Schichtung erkennen. Ein Druckreiz führt zu einer (reversiblen) Verformung, darauf reagieren sie nur mit einem einfachen Impuls unabhängig von der Stärke des Reizes und der Geschwindigkeit seines Eintreffens. Die Vater-Pacinischen Körperchen haben als schnell adaptierende Mechanorezeptoren aber eine viel weiter gehende Funktion. Sie sprechen auf Vibrationen an, dann senden sie eine proportionale Impulsfrequenz im ableitenden Nerven. Ihre höchste Empfindlichkeit liegt bei ca. 250 Hz, wenige Mikrometer Verformung reichen aus. Interessant ist in diesem Zusammenhang, dass beim Ertasten einer Oberfläche eine Vibration von etwa 200 bis 300 Hz entsteht, wenn die Papillarleisten (Rillen im Fingerabdruck) des Fingers mit einer Geschwindigkeit von etwa 10 bis 15 Zentimeter pro Sekunde über eine Fläche bewegt werden. In diesem Zusammenhang macht auch die wirbelige Anordnung der Papillarleisten einen Sinn, damit kann in jeder Streichrichtung die notwendige Vibration entstehen. Text und Bild sind meinem neuen Buch „zauberhafte mikrowelt“ entnommen, das in Kürze erscheint. Weitere Informationen finden Sie unter www.naturbunt.de