PROGRAMMHINWEIS Route 66 (1/3 bis 3/3) (1/3 bis 3/3)

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PROGRAMMHINWEIS Route 66 (1/3 bis 3/3) (1/3 bis 3/3)
PROGRAMMHINWEIS
Freitag, 18. Juli 2014, ab 20:15 Uhr
Route 66
(1/3 bis 3/3)
20.
20.15 Uhr Route 66
1/3: Auf der Hauptstraße Amerikas - Von Chicago, Illinois nach
Tulsa, Oklahoma
Von Chicago am Rande der Großen Seen bis nach Los Angeles – auf dem legendären
Highway Route 66 geht es immer nur in eine Richtung: nach Westen. Nur wenige Meilen
zwängt sie sich durch die Schluchten der Metropole am Lake Michigan, dann wird die
„66“ eine fast 4.000 Kilometer lange Landstraße – durch „Smalltown America“, das
weite Land der Farmen und Kleinstädte.
Kleinstädte.
Heute bieten die Reste der „66“ eine nostalgische Tour durch ein Kapitel amerikanischer
Geschichte, ein Abenteuer inmitten einer atemberaubenden Natur und faszinierende
Begegnungen mit ganz unterschiedlichen Menschen und ihrer Kultur im Herzen
Amerikas. Heute gleicht die Ost-West-Verbindung an vielen Orten einem Museum der
30er bis 50er Jahre. Wer einst vom Verkehr auf der „66“ lebte, hat sein Geschäft längst
aufgegeben und ist weitergezogen. Einige der Ruinen wurden mittlerweile liebevoll
restauriert. An Wochenenden öffnet in Litchfield eines der letzten noch in Betrieb
befindlichen Autokinos an der „66“. Einen Ort weiter bietet ein Händler alte,
chromblitzende Straßenkreuzer an – Amerikas „Classic Cars“. Und überall beweisen
kleine Familienrestaurants, dass Reisen in Amerika auch ohne Fastfood möglich sind.
Die Route 66 ist eine Straße der Kontraste. St. Louis, die Stadt am Mississippi, hat mehr
als die Hälfte ihrer Einwohner verloren. Die Ruinen gespenstisch verlassener
Fabrikanlagen und entvölkerter Stadtteile säumen die legendäre Landstraße. Mittendrin
aber dröhnt nachts der Rhythmus der Rapper in den Hip-Hop-Clubs. Und nur wenige
Meilen weiter, in den grünen Hügeln der Ozarks und Missouris, scheint die Zeit
stillzustehen. Dort treffen sich Bluegrass-Musiker wie seit Generationen zu einer „Jam“ in
einer alten Poststation. Zur Musik ihrer „Fiddle“ und der Gitarren tanzen die Leute den
Square Dance.
Dokumentation von Peter Adler, ZDF/2012
21.00 Uhr Route 66
2/3: Im Herzen Amerikas - Von St. Louis, Missouri nach Amarillo, Texas
Im „Bibelgürtel“, dem mittleren Abschnitt der Route 66, gehört Gottesfurcht zur
Alltagskultur. Die „Oral Roberts University“ im Bundesstaat Oklahoma ist die größte
charismatischcharismatisch-christliche Universität der Welt. Den über 3.000
3.000 Studenten ist Sex vor der
Ehe und Homosexualität verboten. Die Evolutionslehre nach Darwin halten sie für
Teufelszeug.
Die Reise führt auch durch das Land der Cowboys. In Oklahoma City und Amarillo sind
zwei der größten Viehmärkte der USA. Auf „Saloon“ getrimmte Steakhäuser sind die
Attraktion der Gegend. Sie bieten eine besondere Mutprobe, den Verzehr eines zwei
Kilo schweren Steaks. Planwagen, offene Feuerstellen, dampfende Kessel und
altertümliche Kostüme sollen die Erinnerung an die Eroberung Amerikas wach halten.
Die Ruinen der Geisterstädte aus den Anfängen des Automobil-Zeitalters sind bei
Reisenden längst zu beliebten Fotomotiven geworden. Besonders gern werden sie von
Bikern auf den Spuren des Kultfilms „Easy Rider“ besucht. Die Faszination der einsam
gewordenen Straße entdeckten vor Jahren auch Hippies auf der Suche nach Orten für
ein freies Leben. In der einst verlassenen Goldgräberstadt Madrid im Bundesstaat New
Mexico leben sie noch heute, grau geworden und etwas verloren zwischen den Galerien
und Boutiquen, die ihnen folgten.
Dokumentation von Peter Adler, ZDF/2012
21.45 Uhr Route 66
3/3: Durch Amerikas weiten Westen - Von Amarillo, Texas nach
Los Angeles/Santa Monica, Kalifornien
Der westliche Abschnitt der Route 66 führt durch die USUS-Staaten
Staaten New Mexico, Arizona
und Kalifornien. Er durchzieht karge Landschaften, Wüsten und IndianerIndianer-Reservate. Am
Ende des populären Highways lockt der Sonnenstaat Kalifornien mit den
Versprechungen
Versprechungen des American Dream.
Dream. Viele der Naturwunder am Rande der Route 66
liegen in IndianerIndianer-Reservaten.
Dem Stamm der Laguna gehört auch das Route-66-Spielkasino. Ein Gesetzesprivileg,
das Amerikas Ureinwohnern erlaubt, Kasinos zu betreiben, verschafft etwas Wohlstand.
So lässt das Geld der Zocker Arbeitsplätze, Schulen und Krankenhäuser entstehen. Auch
die Hualapai-Indianer profitieren von der Wiederentdeckung der Route 66. Jetzt bieten
indianische Führer Rafting-Touren auf dem Wildwasser des Colorado-Flusses an. Mit
Einbruch der Dunkelheit scheinen die tagsüber trostlosen Ortschaften an der „66“ zu
erwachen. Bunte Neonlichter werben wie Filmkulissen für die erhalten gebliebenen
Motels und Diner-Restaurants. Die Kleinstadt Seligman in Arizona ist stolz darauf, dass
dank ihrer Initiative die Reste der Route 66 zum nationalen Kulturdenkmal der USA, zum
„Historic Highway“, erklärt wurden. In der unwirtlichen Mojave-Wüste stehen zwischen
Kakteen die Zelte der Goldgräber, die der Anstieg des Goldpreises in die Einöde
gelockt hat.
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Dokumentation von Peter Adler, ZDF/2012
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