Holzpreise auf hohem Niveau stabilisiert

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Holzpreise auf hohem Niveau stabilisiert
National & International
Stammholz Û
+ 3,6 %
Buche B Û
+ 5,0 %
Ausgabe 01 | 2011
Kiefer B Û
+ 11,5 %
Fichte B
+ 1,7 %
Industrieholz
+ 1,4 %
Buche
+ 1,2 %
Fichte
+ 0,4 %
Kiefer
+ 2,9 %
Erzeugerpreisindex Staatswald Oktober 2010, vgl. S.10
Deutschland / Niedersachsen
Holzpreise auf hohem Niveau stabilisiert
(VS) Die rege Nachfrage nach Nadelrundholz hat sich nach Information der
Landwirtschaftskammer Niedersachsen
weiter stabilisiert, wobei schwaches Nadelstammholz besonders stark nachgefragt wird. Die Einschlagstätigkeit läuft
auf hohem Niveau. Teilweise wird die Produktion und Holzabfuhr durch die ergiebigen Schneefälle vor Weihnachten behindert. Einzelne Schneebruchschäden im
Nordosten, vorwiegend bei Kiefer, haben
kein marktrelevantes Ausmaß erreicht.
Die Preise für Nadelstammholz sind
trotz des Druckes auf die Schnittholzpreise stabil geblieben. Für das erste Quartal 2011 konnten vor allem bei Kiefer
Preisanhebungen um bis zu 3,00 €/Fm
durchgesetzt werden. Der Absatz von
Laubsägerundholz gestaltet sich unterschiedlich. Die Nachfrage nach Rotbuche wird zu Preisen auf niedrigem
Niveau bedient. Das Interesse an Eiche
ist rege. Im Vergleich zu den hohen
Vorjahrespreisen kam es zu weiteren
Preisaufschlägen um 10 %. Für anderes
Buntlaubholz guter Qualitäten ist davon
auszugehen, dass auf den anstehenden
Submissionen respektable Ergebnisse
erzielt werden.
Bei Nadelindustrieholz werden die
Preise des vierten Quartals 2010 fortgeführt. Das Rundholz fließt zügig ab. Der
frühe und strenge Wintereinbruch unterstützt die gute Absatzmöglichkeit aller
Energieholzsortimente. Aufgrund einer
landesweit sehr guten Nachfrage nach
Buchen-Brennholz liegt das Preisniveau
zwischen 50,00 und 52,00 €/Fm.
Für den niedersächsischen Standort
Uelzen wird der Bau eines neuen Paletten-Sägewerkes gemeldet. Das
Unternehmen Bien-Holz mit Sitz im hessischen Lauterbach meldet den Grundstückskauf südlich des Uelzener Hafens.
Dort sollen voraussichtlich ab Dezember
2011 im Zwei-Schicht-Betrieb jährlich
rund 300.000 Festmeter Rundholz eingeschnitten werden. n
Deutschland / Baden-Württemberg
Waldbesitzer gehen von
weiter steigender Nachfrage aus
(VS) Die Forstwirtschaftliche Vereinigung Schwarzwald (FVS) berichtet,
dass die Waldbesitzer auf die sehr stabile Nachfragesituation im Spätsom-
mer mit einem sehr frühen Beginn des
Stammholzeinschlags reagiert haben.
Auch der hohe Rundholzpreis führte
dazu, dass die Nachfrage der Kunden
im Laufe des Herbstes kontinuierlich
befriedigt werden konnte. Der Nachfragerückgang im Spätherbst, vor allem
aber der frühe Wintereinbruch Ende è
Die Inhalte dieser Ausgabe
Meldungen
D (BY): Rundholzmarkt. . . . . . . . .
D (BW): Rundholzmarkt . . . . . . . .
D: Produktion. . . . . . . . . . . . . . . . .
CH: Rundholzmarkt. . . . . . . . . . . .
A: Rundholzmarkt. . . . . . . . . . . . .
A: Schnittholzpreise. . . . . . . . . . . .
LT: Export . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Tabellen/Grafiken
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D: Produktion. . . . . . . . . . . . . . . . . 7
D: Index Rundholzpreise. . . . . . . . 9
D: Index Produktion . . . . . . . . . . 11
D: Index Umsatz. . . . . . . . . . . . . . 13
NO: Rundholzpreise. . . . . . . . . . . 15
SE: Rundholzpreise . . . . . . . . . . . 17
EE: Rundholzpreise . . . . . . . . . . . 20
LV: Rundholzpreise . . . . . . . . . . .
PL: Rundholzpreise . . . . . . . . . . .
A: Rundholzpreise. . . . . . . . . . . .
JP: Hausbaubeginne . . . . . . . . . .
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holzmarktinfo.de
Holz Journal
Holz Jornal – National & International – Ausgabe 01 | 2011
November führte zu einem Rückgang
des Einschlags- und Liefervolumens.
Dennoch wird aufgrund der allgemein
günstigen Wirtschaftsprognosen und
der Signale der Kunden von einer sta-
bilen Nachfragesituation und hohen
Holzpreisen in 2011 ausgegangen. Die
Kunden der FVS bekunden ein hohes
Interesse an der Steigerung der Liefermengen. Bedingt durch die hohe Nach-
frage wird davon ausgegangen, dass
die Preise für Industrieholz im neuen
Jahr um rund 20% ansteigen. n
Deutschland / Bayern
Rundholzpreise stagnieren auf hohem Niveau
(VS) Nach Einschätzung des bayerischen
Waldbesitzes hat die wirtschaftliche Erholung in Deutschland im vierten Quartal weiter angehalten. Für 2011 wurden
die Wachstumsprognosen nach oben
korrigiert. Getragen werden diese Einschätzungen des Bayerischen Staatsministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, der Bayerischen
Staatsforsten AöR und des Bayerischen
Waldbesitzerverbandes e.V. vor allem
durch die gute Erholung im Exportgeschäft. In der Bauwirtschaft waren die
Entwicklungen in den vergangenen Wochen tendenziell rückläufig, die Erwartungen fallen aber wieder positiver aus.
Im letzten Quartal 2010 wurden in Bayern nur noch leichte Preissteigerungen
bei Nadelstammholz umgesetzt. Die
Preise stagnierten überwiegend auf
dem vorhandenen Niveau. Diese Preisstabilität führte unter anderem zu einem verstärkten Rundholzeinschlag im
Privatwald und dadurch zu einer in der
Regel ausreichenden Versorgung der
Sägewerke. Über das gesamte IV. Quartal waren alle Nadelholz-Sortimente
stark gefragt. Je nach Versorgungslage der Abnehmer kam es vereinzelt zu
leichten Abfuhrverzögerungen. Erste
Submissionsergebnisse haben die Erlöse vergangener Jahre übertroffen. Der
Wintereinbruch Anfang Dezember hat
in weiten Teilen Bayerns zu erheblichen
Behinderungen in der Holzernte, Bringung und Rundholzabfuhr geführt.
Die Preise von Fichtenstammholz stiegen im IV. Quartal auf das leicht höhere
Preisniveau in Baden-Württemberg. In
Südostbayern gerieten die Preise aufgrund der niedrigeren Preise in Österreich unter Druck. In den nördlichen Regionen Bayerns lagen die Preise aus den
traditionell bekannten Gründen etwas
niedriger. Für Frischholz der Güteklasse
BC konnten in den Stärkeklassen 1b –
2b zwischen 75 und 99 €/Fm frei Wald
erzielt werden. Langholz in B-Qualität
erreichte im Leitsortiment zwischen 93
und 100 €/fm frei Wald. Käferholz wurde mit ca. 12 – 15 % Abschlag auf den
Frischholzpreis verkauft. Stammholz der
Güteklasse C lag 10 bis 15 €/Fm unter
dem Frischholzpreis und D-Ware erlöste
zwischen 60 und 65 €/Fm frei Wald.
Im Zuge des preislichen Aufwärtstrends
von Fichtenrundholz verteuerte sich in
den vergangenen Monaten auch Kiefernstammholz. Über den gesamten
Jahresverlauf hinweg war eine rege
Nachfrage nach allen Sortimenten zu
beobachten. Die Preise bewegten sich
für BC-Qualitäten in den Stärkeklassen
1b – 2b zwischen 60 und 78 €/Fm frei
Wald. Hölzer zur Herstellung von Paletten
erzielten zwischen 53 und 61,50 €/Fm frei
Wald.
Die Nachfrage nach Laubstammholz
ist seit Beginn der Einschlagsaison gut
angelaufen, für die einzelnen Baumarten aber differenziert zu beurteilen.
Während sehr großes Interesse an Eichenstammholz – besonders besserer
Qualitäten – besteht, wird Buchenstammholz weiterhin verhältnismäßig
wenig nachgefragt. Eine nach wie vor
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gute Nachfrage konnte bei der Esche
beobachtet werden. Sortimente geringerer Qualität (Parkettware, Holzwerkstoffindustrie) sind nur schwer absetzbar und stehen preislich in starker
Konkurrenz zur thermischen Verwertung und dem klassischen Brennholz.
Bei Parkettware sind momentan vor
allem die Baumarten Eiche und Esche
absetzbar.
Für Buchenstammholz konnte in
Holzlieferverträgen für die laufende Einschlagsaison im Vergleich zum Vorjahr
eine Preissteigerung von 10 – 15 % erreicht werden. Liefermengen wurden in
der Regel nicht erhöht. Hölzer der Güteklasse B erlösen in den Stärkeklassen
4 – 6 zwischen 105 und 130 €/Fm frei
Wald. C-Hölzer erreichen Preise zwischen 65 und 75 €/Fm frei Wald.
Aufgrund der geringen Vorratsmengen bei den Verarbeitern von Eichenstammholz konnten im Vergleich zum
Vorjahr ebenfalls Preissteigerungen von
10 bis 15 % erzielt werden. Qualitäten
zur Herstellung von Eichenfässern sind
derzeit sehr gefragt. Bei den ersten
Submissionen wurden attraktive Preise
für ausgesuchtes Eichen-Qualitätsholz
erzielt. Für Güteklasse B sind Preise zwischen 70 und 450 €/Fm frei Wald in den
Stärkeklassen 2b – 6 erreichbar. C-Ware
wird zwischen 95 und 160 €/Fm frei
Wald (4. – 6. Klasse) gehandelt.
Auf der Industrieholzseite wurden im
Laufe des vierten Quartals 2010 mit der
Papierholz verarbeitenden Industrie è
Holz Jornal – National & International – Ausgabe 01 | 2011
Verhandlungen über Anschlusskontrakte
für überwiegend zum Jahresende auslaufende Holzlieferverträge geführt.
Gegen Jahresende konnten erste Verhandlungsergebnisse bekannt gegeben
werden. Für Holzverkäufe aus dem organisierten Privatwald wurden Preisstei-
gerungen auf bis zu 36 €/Rm frei Wald
erreicht. Für die nähere Zukunft werden vom überwiegenden Teil der bayerischen Waldbesitzer in Anbetracht der
sinkenden Schnittholzpreise stabile Preise angestrebt. Angriffspunkte für den
Holzmarkt bieten zurzeit saisonbedingt
leicht rückläufige Absatzmöglichkeiten
für Schnittholz, witterungsbedingte
Schwierigkeiten bei der Holzernte und
derzeit größere Schnittholz-Lagerbestände bei der Sägeindustrie. n
Deutschland / Baden-Württemberg
Abschlüsse für 2011
(VS) Der Landesbetrieb Forst Baden-Württemberg (ForstBW) hat sich bereits in der ersten Monatshälfte Dezember 2010 mit
zentralen Großkunden über die Konditionen der Belieferung im Jahr 2011 verständigt.
Alle im Folgenden genannten Preise gelten frei Waldstraße und sind bis Jahresmitte 2011 fixiert. Zu diesen Konditionen sind
mehr als 100.000 Fm unter Vertrag.
Fichten-/Tannenstammholz
Güte B/C
(Kurzholz)
Güte B
(Langholz)
Güte C
(Langholz)
frisches
Käferholz
rindennacktes
Käferholz
1a
64,50
66,00
56,00
64,00
59,00
1b
81,00
83,00
71,00
80,00
74,00
2a
88,00
90,00
77,00
87,00
80,00
2b-4(5)
93,00
95,00
81,00
92,00
85,00
Fichte
Tanne notiert 4 €/Fm unter den Fichtenpreisen. Sturmholz minus 2 €/Fm. Für die mitgehende Lieferung von Hölzern der Güte
D wurden im Leitsortiment L 2b 60 €/Fm vereinbart.
Palettenholz
Für die Lieferung von beil- und nagelfestem Nadelpalettenholz aus dem nördlichen und westlichen Landesteil wurden folgende
Preise in €/Fm vereinbart:
Lieferzone I
(bis ca. 175 km)
Lieferzone II
(über 175 km)
L 1a
51,50
49,50
L 1b
56,50
54,50
L 2a
59,50
57,50
L 2b+
61,50
59,50
Palettenholz
Industrieholz IG FK (Spanplatte)
Für Nadelindustrieholz wurden 85 €/t atro, für Hartlaubholz/Eiche (Buchenanteil bis max. 25%) 69,50 €/t atro und für Weichlaubholz/Pappel 66 €/t atro vereinbart.
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Industrieholz IG NF (Papierholz, Preise in €/t atro)
Lieferzone I
(bis ca. 175 km)
Lieferzone II
(über 175 km)
Fi/Ta-IG, KL verm.
115,00
104,00
Fi/Ta-IG, KL unv.
108,50
97,50
Fi/Ta-IG, BL
108,50
97,50
Fi/Ta-IS
N
36,00
Fi/Ta-IS
F
31,00
Kie-IS
N
31,00
Industrieholz IS NF (Papierholz, Preise in €/Rm)
In der zweiten Dezemberhälfte 2010
hat sich ForstBW im östlichen Landesteil
mit einem weiteren zentralen Kunden
über die Konditionen der Belieferung
im kommenden Jahr verständigt. Für
Fichten-Fixlängen Güte B/C wurden im
Leitsortiment L 2b 94 Euro vereinbart.
Der Preis gilt bis Jahresmitte 2011.
Die oben bereits mitgeteilten Preise
im Segment Palettenholz konnten
in einem weiteren Abschluss bestätigt
werden. Bei Abschnitten in beil- und
nagelfester Qualität wurden die Preise
des vierten Quartals mit Bindung bis
30.06.2011 fortgeschrieben. Für Langholz in dieser Qualität wurde eine Preisanhebung um 1,50 Euro auf 63 Euro/Fm
im Leitsortiment L 2b (Nahzone) vereinbart. Den Abschlüssen liegt eine
Menge von mehr als 20.000 Fm zugrunde.
Mit weiteren zentralen Großkunden
einigte man sich für das erste Halbjahr 2011 auf folgende Konditionen:
Im östlichen Landesteil konnten für
Fi-Langholz Güte B im Leitsortiment
L 2b 95(96) €/Fm und für B/C Abschnitte
93(94) €/Fm flächig vereinbart werden.
Im westlichen Landesteil liegt das Niveau
bei allen Kunden 2 €/Fm darunter. Für das
Leitsortiment L 2b gelten somit 93 €/Fm
für Güte B (Langholz) und 91 €/Fm für
Güte B/C (Abschnitte).
Die Preise für Kiefern B/C-Abschnitte
konnten leicht angehoben werden und
liegen im ersten Halbjahr 2011 für L 2b
bei 72 €/Fm und für L 3a+ bei 75 €/Fm.
Douglasienabschnitte Güte B/C liegen
mit 95 €/Fm um 1€/Fm höher als im letzten Quartal 2010. Die Preisvereinbarungen in allen genannten Sorten gelten bis
Jahresmitte 2011. n
Deutschland
Produktion von Nadelschnittholz
um ein Zehntel gestiegen
(VS) Die Produktion von Nadelschnittholz legte nach Angaben des Statistischen Bundesamtes in den ersten drei
Quartalen 2010 im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum um ein
Zehntel auf 16,16 Mio. m³ zu. An rauer
Ware wurde mit 13,45 Mio. m³ 10,7 %
mehr erzeugt, die Produktion von Hobelware stieg um 5,6 % auf 2,71 Mio. m³.
Ein noch kräftigeres Plus war bei der
Fertigung von Laubschnittholz zu verzeichnen. Insgesamt stieg die Produktion um 17,3 % auf 710.000 m³. Der Anteil an nichttropischem sägerauen Holz
lag mit 395.000 m³ bei 56 %.
Verhältnismäßig gering war dagegen
der Anstieg der Produktion von Span-
4
platten. Mit 7,11 Mio. m³ war lediglich
ein Plus von 2,3 % zu verzeichnen. Die
Erzeugung von rohen und geschliffenen
Platten konnte um 2,4 % auf 3,97 Mio. m3
ausgeweitet werden, die von papierbeschichteten Platten sank marginal um
0,3 % auf 1,94 Mio. m³. An OSB-Platten wurden dagegen mit 861.000 m³
11,8 % mehr gefertigt. n
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Schweiz
Rege Nachfrage nach Nadelstammholz
(VS) Der Verband Waldwirtschaft
Schweiz beurteilt die allgemeine weltwirtschaftliche Konjunktur im Dezember 2010 als nach wie vor labil. Die
Sorge um die Solvenz der Staatshaushalte Griechenlands, Irlands und Portugals
ist in Europa wieder in den Vordergrund
gerückt. Daraus resultieren für den internationalen Schnittholzmarkt nicht zu
unterschätzende Risiken.
Die Haushaltspolitik der Schweiz wird
als vergleichsweise gut bezeichnet, ist
aber stark von der weltwirtschaftlichen
Entwicklung und den Wechselkursen
abhängig. Nach den Einschätzungen von
Konjunkturexperten dürfte sich die Geschäftslage in den nächsten Monaten
weiter verbessern, allerdings mit vermindertem Tempo. Der Auftragseingang
im Baugewerbe dürfte in den nächsten
Monaten eher stagnieren. Die Auftragslage der Schweizer Säger ist nach wie vor
gut. Dies bewirkt zum einen eine rege
Nachfrage nach Nadelstammholz, zum
andern aber auch steigende Preise. Viele
Waldbesitzer haben die gute Marktlage wahrgenommen und ihre Holzernte
darauf ausgerichtet. Die Versorgungslage der Sägewerke hat sich dadurch bis
auf wenige Ausnahmen verbessert. Die
guten Absatzchancen sollten weiterhin
genutzt werden.
Auf dem Laubstammholzsektor ist die
Situation bei Buche nach wie vor schwierig. Gute Qualitäten von Eiche, Esche und
Ahorn sind zurzeit gut absetzbar. Die Preise bewegen sich etwa auf dem letztjährigen Niveau. Schwächeres Holz und min-
derwertige Qualitäten sind nicht gefragt.
Die Schweizerische Papierindustrie leidet bei den grafischen Papieren (Zeitungsdruck und Magazinpapiere) noch
immer unter den Folgen der Finanzkrise
und den Überkapazitäten. Der Tiefpunkt
dürfte jedoch durchschritten sein. Im
Rahmen der Vertragsmengen kann laufend geliefert werden. Die Mehrheit der
Verarbeiter bevorzugt zertifiziertes Holz.
Das Spanplattenwerk KronoSwiss ist
zurzeit sehr aufnahmefähig.
Die Nachfrage nach Energieholz ist
zurzeit regional sehr unterschiedlich. In
einigen Regionen übersteigt das Angebot die Nachfrage. Zum Teil bestehen
im Wald noch große Lager. In anderen
Regionen ist Energieholz bereits wieder
Mangelware. n
Österreich
Einschlag teilweise durch Schnee behindert
(VS) Nach Einschätzung der Landwirtschaftskammer Österreich hält die Erholung der Weltwirtschaft an, verliert aber
an Tempo. Als Hauptursache werden die
derzeit niedrigen Wachstumsraten in den
USA und Asien gesehen. In Europa entwickelt sich die Konjunktur unterschiedlich. In Ländern mit strikten Maßnahmen zur Budgetkonsolidierung wird das
Wachstum gebremst, Länder mit starker
Exportwirtschaft wie Deutschland oder
Österreich entwickeln sich weiterhin positiv. Die Konjunktur in der Bauwirtschaft
ist allerdings schwach, wobei der Sanierungssektor zur Stabilisierung beiträgt.
Die Absatzmöglichkeiten für Nadelsägerundholz haben sich weiter stabilisiert, wobei Nadelsägeschwachholz
anhaltend rege nachgefragt wird. Die
Einschlagstätigkeit ist grundsätzlich auf
hohem Niveau. Die ergiebigen Schneefälle der vergangenen Tage behindern
jedoch teilweise den Einschlag und
die Holzabfuhr. Einzelne Schneebruchschäden haben kein marktrelevantes
Ausmaß erreicht und sind zum großen
Teil bereits aufgearbeitet. Die Preise für
Nadelsägerundholz sind stabil, die Sägewerke überwiegend gut versorgt. Teilweise werden bestehende Verträge auf
Basis des aktuellen Preisniveaus bis Ende
Januar oder Februar verlängert.
Das Interesse an Laubsägerundholz ist
unterschiedlich. Die Nachfrage nach Buche wird zu weiterhin niedrigen Preisen
bedient. Eiche und Pappel sind zu den hohen Vorjahrespreisen rege nachgefragt.
Bei Esche ist eine leichte Belebung zu
verzeichnen, anderes Buntlaubholz guter
Qualitäten wird in den Bundesländern
5
Steiermark, Nieder- und Oberösterreich
primär für die Submissionen der Waldverbände Ende Januar 2011 erzeugt.
Die Abnahme von Industrieholz erfolgt laufend und zu stabilen Preisen,
das Rundholz fließt zügig ab. Die Nachfrage nach Schleifholz ist bei gestiegenen Preisen weiterhin anhaltend hoch.
Der Absatz von Buchenfaserholz läuft
ebenfalls problemlos und bietet wie das
Energieholz derzeit ein Ventil für Nutzungen bei Buche.
Alle Energieholzsortimente sind weiterhin gut nachgefragt, der bisherige
Verbrauch ist aufgrund des kalten Dezembers hoch. Die sehr hohe Nachfrage
nach qualitativ hochwertigem Brennholz haben regional steigende Preise
zur Folge. n
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Österreich
Schnittholzpreise geben überwiegend nach
(VS) Anfang Januar 2011 tendierten die
Preise für Fichten-/Tannenschnittholz an
der Wiener Warenbörse für Verkäufe an
den österreichischen Großhandel weit
überwiegend leichter. Nur für wenige
Sortimente wurden stabile oder anziehende Preise gemeldet. Dazu zählt Listenbauholz (Fi/Ta I/III), dessen Preise mit
213 bis 217 €/m³ unverändert tendierten. Die Preise für sägefallende Fichten-
Breitware (23 mm u. stärker) tendierten
mit 202 bis 210 €/m³ im Wesentlichen
unverändert. Kantholz (Fi/Ta I/II) ist
preislich leicht auf 201 bis 208 €/m³
gesunken. n
Lettland
Rundholzexporte steigen
um gut sieben Zehntel
(VS) Nach Information des lettischen
Landwirtschaftsministeriums legten die
Rundholzexporte Lettlands innerhalb
der ersten zehn Monate 2010 im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum um 73% auf 3,49 Mio. Fm.
Während die Lieferungen von Nadelrundholz sich vergleichsweise gering
um gut ein Drittel auf 1,53 Mio. Fm erhöhten, haben sich die von Laubrundholz mit 1,95 Mio. Fm mehr als verdoppelt. Die starken Zuwächse entfielen
fast ausnahmslos auf Industrieholzsortimente, hier vor allem auf Laubholz. Die
Ausfuhren sowohl von Nadel- als auch
Laubstammholz bewegten sich dagegen etwa auf Vorjahresniveau.
Betrachtet man den Wert der Lieferungen ins Ausland, so fallen die Zunahmen noch deutlicher aus. Der Wert
des gesamten Rundholzes hat sich mit
115 Mio. LVL etwas mehr als verdoppelt, darunter legte der von Laubindustrieholz sogar auf das Dreifache zu.
Schweden war mit Abstand der bedeutendste Abnehmer von Rundholz.
Schwedens Bezüge von Nadelrundholz
legten um etwas mehr als vier Zehntel auf
980.000 Fm zu und die von Laubrundholz um gut vier Zehntel auf 1,05 Mio. Fm.
An zweiter Stelle der bedeutendsten
Bestimmungsländer lag Finnland. Mit
180.000 Fm blieben die Abnahmen von
Nadelrundholz marginal unter Vorjahr,
die von Laubrundholz stiegen dagegen
um das Vierfache auf 470.000 Fm. Besonders markant waren die Zuwächse
beim Export von Laubrundholz nach Estland: Sie wuchsen um das Sechseinhalbfache auf 380.000 Fm. n
Lettland
Gut ein Drittel mehr Schnittholz exportiert
(VS) Die lettischen Schnittholzexporte
nahmen bis Ende Oktober 2010 im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum um ein Drittel auf 1,82 Mio. m³
zu. Nach Angaben des lettischen Landwirtschaftsministeriums stiegen die
Ausfuhren von Nadelschnittholz um
35% auf 1,56 Mio. m³ und die von Laubschnittholz um 36% auf 250.000 m³.
Die bedeutendsten Abnehmer von Nadelschnittholz waren Großbritannien
mit 490.000 m³ (+41%) gefolgt von
6
Ägypten mit 200.000 m³ (+182%) und
Deutschland mit 490.000 m³ (+3%). Bei
Laubschnittholz lag Großbritannien
mit 75.000 m³ (+29%) vor Deutschland
mit 51.000 m³ (+87%) und den Niederlanden mit 37.000 m³ (+30%). n
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Impressum
Herausgeber
Zukunft Holz GmbH, Claire-Waldorff-Straße 7, 10117 Berlin
Vorsitzender des Aufsichtsrates: Georg Schirmbeck, Geschäftsführer: Rainer Kabelitz-Ciré
Gesellschafter: DFWR e.V. Berlin, DHWR e.V. Bonn
Redaktion
B+L Marktdaten GmbH, Am Hof 28, 53113 Bonn, ( 0228/62987-20
Martin Langen (ML), Volker Schade (VS)
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