07 - Bürgerverein St. Georg

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07 - Bürgerverein St. Georg
Juli / August 2011 - Postvertriebsstück C 4571 - Bürgerverein zu St. Georg von 1880 RV - 20099 Hamburg, Lange Reihe 51
07-11
Die Fotos in dieser
Ausgabe sind von
Oliver Schumacher
www.buergerverein-stgeorg.de
Deutlich mehr Kinder in St. Georg
Nach jüngsten Angaben des Statistikamtes Nord leben in St. Georg wieder mehr Kinder und Jugendliche als in den vergangenen
zehn Jahren. Insgesamt waren 2010 im Viertel 996 unter 18-Jährige gemeldet. Das entspricht einer Quote von 9,7 % der Gesamtbevölkerung. Das sind so viele Kinder und Jugendliche wie seit dem
Jahr 2000 (Quote: 9,9 %) nicht mehr. Den Tiefststand hatte St.
Georg im Jahr 2007 (Quote 8,9 %) mit nur noch 945 gemeldeten
Kindern und Jugendlichen erreicht. Im Jahr 1996 hatte der Stadtteil mit 16,7 % den historisch höchsten Anteil von unter 18-Jährigen seit Beginn der Erhebung Mitte der 80er Jahre.
Wer Ende 2010 auf der Suche nach einem Kinder-Betreuungsplatz in St. Georg war, konnte die Veränderungen im Viertel spüren. Bei den „Koppelkindern“, in der „Stiftstraße“ und der „CVJM“KiTa gab es nur Plätze auf ohnehin langen Warteliste. In den vergangenen Monaten sind neue Kindertagesstätten in St. Georg gegründet worden. Erfreulich: Die Heinrich-Wolgast-Schule eröffnet
nach den Sommerferien erstmals wieder vier Erste Klassen. Das
sah vor wenigen Jahren noch ganz anders aus, als die Einschulung nur noch mit zwei Parallelklassen vonstatten ging.
Damit scheint sich die in den vergangenen Monaten oft verbreitete These, dass sich Familien mit Kindern das Wohnen in St. Georg
nicht mehr leisten können, zu widerlegen. Vielmehr wächst die
Bedeutung des Stadtteils als Wohnstandort. Auch die Zahl der
Wohnbevölkerung St. Georgs stieg weiter an. Im Viertel waren
2010 laut amtlichen Melderegister 10279 Bewohner gemeldet,
im Jahr zuvor waren es noch 9980.
Die „Blätter aus St. Georg“ werden deshalb in der nächsten Ausgabe den Schwerpunkt „Familienviertel St. Georg“ haben.
oliv
Herausgeber: Bürgerverein zu St. Georg, 1. Vorsitzender Helmut Voigtland,
Lange Reihe 51, 20099 Hamburg,
Tel. 24 99 00; 2. Vorsitzender Martin
Streb, Tel. 24 85 86 12; Schatzmeisterin
Helga Detjens, Tel. 0171 8015189; Schriftführer Hans Nauber, Tel. 28 00 79 39.
Redaktions- und Anzeigenschluß ist am
10. jeden Monats. Der Bezugspreis für
diese Zeitschrift ist im Mitgliedsbeitrag
enthalten.
Die veröffentlichten Artikel geben
nicht in jedem Fall die Meinung der
Redaktion wieder!
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„Stolpersteine“ gegen das Vergessen
Am 29. April 2011 hatte die Geschichtswerkstatt in die
Dreieinigkeitskirche St. Georg zur Eröffnung der Ausstellung
auf den Straßen und Plätzen von St. Georg gegen das Vergessen geladen. Die ca. 60 Stolpersteine auf den Straßen von St.
Georg sollen an die Schicksale der verschleppten und ermordeten Bürger erinnern. Eineinhalb Jahre hat eine Arbeitsgruppe der Geschichtswerkstatt Fakten und Dokumente über die
Menschen und Schicksale gesammelt, die in diesem Stadtteil
gelebt und gewirkt haben, die ihren Platz in der Gemeinschaft
hatten, bis sie von den Schergen der nationalsozialistischen
Übermacht verhaftet wurden. Und nur, weil sie jüdische Vorfahren, kommunistische oder sozialistische Denkungsweisen,
gleichgeschlechtliche Beziehungen hatten oder einfach nur
etwas anders waren. Sie wurden denunziert von ihren Nachbarn, verhaftet, deportiert und umgebracht. Jeder Stein auf
unseren Straßen soll eine Erinnerung an diese Menschen sein,
und um die Namen und Daten auf dem Stein lesen zu können, muss der Betrachter sich hinunter beugen, verbeugen
vor diesen Schicksalen.
Die Mitarbeiter der Geschichtswerkstatt haben alles gesammelt, was auffindbar war und haben Rundgänge erarbeitet, in
denen in szenischen Darstellungen über die jeweiligen Opfer
und ihr Leben und Wirken „berichtet“ wurde. Dies soll einerseits dazu beitragen, diese Mitbürger nicht zu vergessen und
andererseits den nachwachsenden Generationen vor Augen
zu führen und zu erläutern, was in der Zeit von 1941 bis 1945
während des NS-Regimes hier in St. Georg geschehen ist.
Gegen das Vergessen sind die Stolpersteine gesetzt und sie
werden hoffentlich dazu beitragen, dass nicht vergessen wird,
was geschehen ist.
Bis zum 27. Mai 2011 werden in 13 VerVereinskonto:
anstaltungen mit szenischen Lesungen,
Hamburger Sparkasse, 1230 127 803
Filmen und Musik ca. zwanzig StolperstSpendenkonto:
eine „besucht“.
Hamburger Sparkasse: 1230 131 771
H. Johanna Schirmer
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Webmaster Bernhard Wissmer
Telefon 85100963
Verlag, Anzeigen
und Gesamtherstellung:
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Fuhlsbüttler Str. 687 • 22337 Hamburg
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LR 88:
NR. 186
DANJA
ANTONOVIC
25.07.2011
©
Meine Mutter büffelte für ihr
deutsches Diplom, ich büffelte
mit. Ich war acht Jahre alt und
hatte eh nichts anderes Großes
zu tun. Las die BUDDENBROOKS
in serbischer Übersetzung, ohne
zu ahnen, dass ich eines Tages
Lübeck zu meiner Nachbarstadt
zählen werde. Lernte die Namen
der Minnesänger (alles wieder
vergessen) und Gedichte von Heine
in Serbisch.
Zu Mutters Diplomprüfung gehörte
Hochdeutsch und eine besondere
Sparte ihrer Prüfung waren die deutschen Dialekte. Unter ihnen –
PLATTDÜTSCH. Die arme Lernende
schimpfte wie ein Rohrspatz, denn
sie verstand „Bahnhof “, wenn es WIE
GEIHT DI DAT hieß. Ich ahnte damals
auch nicht, dass ich eines Tages die
GRANDE DAME der norddeutschen
Haussprache, Heidi Kabel, in ihrem
Haus interviewen werde. (Übrigens,
Mama hat alles gut überstanden und
als sie in Hamburg zu Besuch war
und ihr tägliches Käffchen auf der
Langen Reihe trank, da war sie mit
Hochdeutsch gut bedient.)
Die ZDF-Sendung „Mona Lisa“ berichtete über Sex im Alter. Heidi Kabel
muss um diese Zeit - es waren die
1990er - mindestens Mitte Siebzig gewesen sein. Und: sie hatte sich explizit dafür eingesetzt, dass ältere oder
alte Menschen ein Recht auf Sex haben. Grund genug, meinte das ZDF,
sie dazu zu befragen. So war ich mit
dem gesamten ZDF-Team eingerückt,
Kamera und Ton und Licht, alle waren sie dabei. Die Frau, die uns entgegen kam, werde ich nie vergessen:
sie war auf Anhieb keine Fremde. Wir
saßen auf der großen Terrasse, umgeben von einem wildblühenden Garten. Was sie zum Thema Sex im Alter
sagte, das weiß ich nicht mehr genau,
zumindest hat sie das, was sie auch
davor gesagt hatte, bestätigt: Sex und
Zärtlichkeit sind lebenslang wichtig.
Als sie hörte, dass ich aus Ex-Jugoslawien komme, hat sie sofort die
Flüchtlingsfrage angesprochen und
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erzählt, wie wichtig es ist, für
Flüchtlinge etwas zu unternehmen.
Ich glaube, Heidi Kabel hätte
auch gut nach St. Georg gepasst.
Nun hat das Theater, das ihr Leben war, einen Platz bei uns gefunden. Bin sicher, wenn sie das
da oben im Himmel erfährt, da
werden ihre Augen lächeln.
In der großen, weiten Welt gibt
es St. Georg-Nachrichten zuhauf.
Nicht nur, dass im Internet genügend Websites die Herzen der
Lokalpatrioten im Ausland höher
schlagen lassen, wenn man das
Glück hat, so treue Freunde zu
haben, dann kriegt man immer
eine Extraportion Lokales, persönlich zugesandt. Da ist die unermüdliche Marina Friedt, die
immer wieder Mails über das Leben, Events (new-deutsch für Ereignisse), die St. Georg betreffen,
zuschickt. Egal, ob man bei
KITTY WO oder beim Chinesen
in Belgrad hockt, die Mail
kommt. Außerdem sind da meine genauso unermüdliche Rosemarie mit allerlei Telefontratsch
und meine erste Nachbarin
Mock, die mich mit Nachrichten
versorgen, wenn ich „aushäusig“
bin, wie jetzt.
Zuletzt aber schmunzelte ich
beim Hamburg-Journal-Gucken.
Als ich den Bericht über die
„blaue Linie“ sah, in dem strikt
und mit Verlaub sehr deutsch die
Stuhlgrenze in St. Georg besiegelt wurde, da freute sich mein
balkanesisches Herz über die unsterbliche deutsche Bürokratie.
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Ohnsorg meets Georg
Umzug des Ohnsorg-Theaters
ins Bieberhaus
Dass das Ohnsorg-Theater mit Beginn
der neuen Spielzeit seine Zelte in St.
Georg aufschlägt, ist wohl inzwischen
hinlänglich bekannt. Das Bieberhaus
am Hachmannplatz, nah an Hauptbahnhof und Schauspielhaus, wird das neue
Zuhause dieses nicht nur in Hamburg
bekannten Theaters werden. Dieser
Umzug von der alten Spielstätte in den
Großen Bleichen in der Innenstadt in
die „Vorstadt St. Georg“ ist ein großer
Einschnitt in der Geschichte. Mit diesem Umzug beginnt eine neue Ära für
das Theater und dies wird nach Aussage des Intendanten Christian Seeler mit
einem einjährigen Fest gefeiert werden.
Mit dem „Sommernachtstraum“ auf
Plattdeutsch wird am 28. August 2011
das Haus festlich eröffnet werden. Die
Zukunftsprognosen sind sehr positiv.
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Aus einer „Theater- und Gesellschaftsvereinigung“ aus dem Jahre 1902, die
erstklassische zeitgenössische Werke
unter fachkundiger Leitung an wechselnden Stätten aufführte, wurde
durch Richard Ohnsorg im Jahr 1920
eine „Niederdeutschen Bühne“, die
überwiegend plattdeutsche Stücke
zeigte und sich großer und wachsender Beliebtheit erfreute. Der Zeitgenosse Rudolf Kinau, besser bekannt als
Gorch Fock, war ein wichtiger Mitstreiter auf diesem Weg. Das erste feste
Haus bekam die Bühne außerhalb der
Stadtgrenze im „Wandsbeker Stadttheater“. Im Herbst 1936 konnte das Ensemble um Richard Ohnsorg ein dauerhaftes Zuhause in den Großen Bleichen 23 bis 25, einem ehemaligen Lager- und Kontorhaus, in der Innenstadt
beziehen. Es war ein kleines Theater
mit damals nur 375 Sitzplätzen, die
Bühne hatte keinen Schnürboden.
Hier wurde fünfundsiebzig Jahre gespielt, und nicht nur in Hamburg bekannte Schauspieler wie Heidi Kabel,
die dort ihren späteren Ehemann Hans
Mahler kennen lernte, Henry Vahl, und
viele Andere mehr, haben das Bild dieses Theaters geprägt und zu bundes-
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weiter Berühmtheit gebracht. Das
Fernsehen erkannte sehr früh das
quotengünstige und beliebte Medium
und trug so zur Verbreitung der plattdeutschen Sprache bei, die dort allerdings in etwas allgemein verständlicherer Form gesprochen wurde. Es wurde bundesweit das beliebteste Volkstheater.
Die Zeit des Nationalsozialismus hat das
Theater mehr oder weniger gut überstanden, letztlich nicht nur durch den
Geschäftsführer Bruno Peyn, der es verstand, die niederdeutsche Sprache als
Verdienst um heimat- und volksverbundene Arbeit ins rechte Licht zu rücken.
Nach den großen Fliegerangriffen im
Jahr 1943 brach das kulturelle Leben
in Hamburg zusammen. Im Februar
1944 wurde das Theater geschlossen
und die Schauspieler eingezogen. Da
das Haus selbst nur wenig beschädigt
war, konnte ziemlich bald das Theaterleben wieder beginnen. Mit rund
160.000 Zuschauern pro Spielzeit und
einem Millionenetat ist das OhnsorgTheater eine nicht zu übersehende kulturelle Einrichtung in der Hansestadt.
In der neuen Spielstätte wird nun eine
neue Ära beginnen.
Wie kam es zu dem
Aus- und Umzug? Das
Haus in den Großen
Bleichen wurde zusammen mit weiteren
Immobilien, darunter
dem Bieberhaus, von
der Alstria AG von der
Stadt Hamburg erworben. Um das Objekt in
der Innenstadt wirtschaftlich besser nutzen zu können, bot
der neue Eigentümer
dem Theater im
Tausch das Bieberhaus
an, um das Kontor-
haus abreißen zu können und dort einen großen, mehr Gewinn bringenden
Neubau zu erstellen. Mit einem Mietvertrag über 30 Jahre kann das Theater nun sorglos in die Zukunft schauen, und die günstige Anbindung an alle
öffentlichen Verkehrsmittel macht es
den Zuschauern möglich, gut und bequem ins Ohnsorg-Theater zu kommen, und wer mit dem Auto kommt,
findet in dem Parkhaus in der
Baumeisterstraße genug Platz zu einem günstigen Preis.
Von der Gesamtfläche des Bieberhauses wurden dem Theater 75 % des
Erdgeschoss sowie jeweils die Hälfte
des ersten und zweiten Obergeschosses zugeteilt, insgesamt 4000 m². Das
Haus wurde entkernt, saniert und neu
gestaltet. Die neue Raumhöhe ermöglicht nun auch ein zweistöckiges Bühnenbild, das in der Komödie „Ladykillers“ erstmalig gezeigt wird. Ein großes Foyer über zwei Ebenen, eine zusätzliche Studiobühne sowie ausreichende Räume für Theaterbetrieb und
Verwaltung stehen zur Verfügung und
alles ist unter einem Dach. Auf den 412
Sitzplätzen im Parkett und Rank wird
es eine barrierefreie Sicht und eine
hervorragende Akustik geben. Dies
sind optimale Voraussetzungen für einen Theaterbesuch. Vor und nach der
Vorstellung und in der Pause können
im Foyer, mit Blick auf schnittige ICEund Metronom-Züge, Erfrischungen zu
sich genommen werden, und an der
Ecke Ernst-Merckbrücke, wo früher der
Kinoeingang war, wird eine Gastronomie eröffnet werden, so dass auch in
diesem Punkt alle Wünsche erfüllt werden können. Eine Bäckerei soll es auch
noch im Komplex geben.
Das Haus wird von den Vermietern, die
die Kosten des Umbaus übernommen
haben, schlüsselfertig und funktionsfähig übergeben werden, sodass die of-
fizielle Eröffnung am 28. August 2011
stattfinden kann. Am 27. August gibt
es eine Vorpremiere und am 4. September wird der „Tag der Offenen Tür“
sein. Alle Hamburger werden eingeladen werden, sich dieses neue Haus anzusehen. An diesem Tag wird auch eine
Statue von Heidi Kabel, gestiftet vom
Hamburger Abendblatt, enthüllt werden. Gleichzeitig wird ein Straßenzug
ihren Namen tragen.
Der Intendant Christian Seeler, alle
Schauspieler und Schauspielerinnen
sowie sämtliche Mitarbeiter freuen sich
auf das neue Haus und hoffen, dass alles so wird, wie sie sich das vorstellen.
Der neue Spielplan für die Saison
2011/2012 steht fest, er ist gut zusammen gestellt und es wird für jeden etwas dabei sein. Es lohnt sich sicherlich,
ein Abonnement zu erwerben, und wer
es möchte, kann eine Patenschaft für
einen Sessel übernehmen. Sein Name
wird mit einer attraktiven Plakette in
die Rückenlehne eingelassen. Die
Kosten hierfür betragen 500 je
Theatersessel und der Besitzer wird
eingeladen, ihn bei der allerersten
Vorstellung am 27. August einzuweihen. Die Namen aller Sesselpaten
erscheinen in einer Festschrift, die
zur Eröffnung herausgegeben wird.
Bei Interesse an einer Patenschaft
liegen im Theaterbüro und beim
Bürgerverein St. Georg entsprechende Unterlagen vor.
Die noch bis zur festlichen Eröffnung verbleibende Zeit wird von allen an diesem großartigen Projekt
Beteiligten genutzt werden, um sicherzustellen, dass die Erwartungen
des Publikums erfüllt werden und
dass das „neue“ Ohnsorg-Theater an
dem Standort in St. Georg mindestens genau so erfolgreich sein wird
wie in den 75 Jahren an der alten
Spielstätte. Die Bewohner dieses
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Stadtteils zeigen schon jetzt reges Interesse und sind über die Bereicherung sehr froh, denn dadurch wird die
Vielfältigkeit und Vielseitigkeit von St.
Georg erneut gekennzeichnet und dokumentiert. Der Bürgerverein von St.
Georg wünscht dem Theater eine
glücklichen Start und sehr erfolgreiche
Spielzeiten.
H. Johanna Schirmer
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Eröffnung des neuen Hansaplatzes
Helmut Voigtland mit Tina Busch (NDR)
Michael Mathe und Markus Weiler,
Bezirksamt Hamburg-Mitte
Der Knopfdruck
– das Brunnenwasser läuft wieder
In der Mitte: Dirk Sielmann
Architekt Putz,
der Planer des neuen Hansaplatzes
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Erwin Jochem
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Bezirksamtsleiter Markus Schreiber
Hotelstandort Steindamm
Der Steindamm entwickelt sich immer
mehr zu Hamburgs Hotelmeile. Nach den
Hotelneubauten des Arcotel Rubin am
Steindamm 53, dem Motel One am Steindamm 96 – 102, war nun Grand Opening
des ersten Design und Style Hotels der
Novum Group am Steindamm 68 – 70. Inhaber des Hotels ist unser Mitglied David
Etmenan. Wir gratulieren herzlich zur Neueröffnung. Über den erfolgreichen Unter-
nehmer veröffentlichte das Hamburger
Abendblatt am 16. Juli ein großes Portrait,
das wir mit Genehmigung der Zeitung und
ihres Redakteurs Ulrich Gassdorf nachstehend abdrucken. Die Geschichte der
Etmenans ist eine deutsche Erfolgsgeschichte:
Hamburgs Jungunternehmer: Der Hotelkönig von St. Georg
Jungunternehmer David Etmenan und seine Familie betreiben mit der „Novum Group“ 13 Häuser in dem Stadtteil.
Das Geheimnis seines Erfolgs.
St. Georg. Als David Etmenan noch ein David Etmenan ist in einem Alter, in dem nicht abgeschlossen hat: „Mein Vater
kleiner Junge war, da ging er an der Andere nach dem Studium gerade mit ih- wurde krank, und da bin ich 2002 dann
Hand seines Vaters den Steindamm ent- rer beruflichen Laufbahn beginnen. Und ins Unternehmen eingestiegen.“ Danach
lang. Vor dem Hotel Graf Moltke mit sei- wo kommt das Geld her? Gibt es eine rei- sei ein Hotel nach dem anderen dazugener weißen Jugendstilfassade blieb er che Erbtante oder einen Lottogewinn? Er kommen. Er gibt zu: „Wir haben viel Glück
stehen und sagte: „Papa, dieses Hotel lächelt verschmitzt und sagt: „Nein. Ge- gehabt, denn St. Georg ist mit seiner Lage
möchte ich irgendwann einmal haben.“. meinsam mit meiner Familie habe ich mir am Hauptbahnhof als Hotelstandort nicht
Es sollte rund 20 Jahre dauern, doch 2007 alles hart erarbeitet.“ Nach und nach habe zu toppen.“
erfüllte sich David Etmenan diesen man Hotel für Hotel übernommen, das Doch David Etmenan hat auch ein Leben
Wunsch: „Der Eigentümer suchte einen verdiente Geld in neue Häuser investiert außerhalb der Hotelwelt. Mit seiner Frau
neuen Pächter. Als ich ihm diese Ge- und diese dann modernisiert. Auch die Sahra, die sich im Unternehmen um die
schichte erzählt habe, habe ich den Zu- gute Zusammenarbeit mit der Hausbank Finanzen kümmert, lebt er im Marienthal:
„Das ist ein guter Ausgleich zum pulsiehelfe bei der Realisierung der Projekte.
schlag bekommen.“.
Seitdem betreibt er das mehr als 100 Jah- Zur Entspannung spielt er Schach mit sei- renden St. Georg .“ ...
Auch in weiteren deutschen Großstädten
re alte Traditionshaus. Aber das ist nicht nem Schwiegervater.
seine einzige Herberge. Zu der „Novum Den Grundstein für den Erfolg legte Va- plant er neue Hotels.
Group“, die er gemeinsam mit seinem ter Nader im Jahr 1988 mit dem Hotel Seit Neuestem sucht David Etmenan die
Bruder Mortesa führt, gehören allein 13 Oldenburg am Steindamm. Ein 40-Zim- sportliche Herausforderung: „Ich spiele
Häuser in St. Georg. Die „Hotelkönige“ mer-Haus, das heute noch als Hotel Ham- Golf.“ Noch fehlt die Platzreife. Das kann
haben in diesem Stadtteil rund 580 Zim- burg Novum zum Portfolio gehört. Wenn dauern, denn auch beim Training hat er
mer. Außerdem gehören das Hotel Am David Etmenan von diesem Haus spricht, eigentlich nur Hotels im Kopf. Und der
Holstenwall und seit Kurzem das Hotel dann leuchten seine Augen: „Ich bin mit Jungunternehmer, der in Kassel geboren
Hagemann in Wilhelmsburg dazu. Seit diesem Hotel aufgewachsen.“ Nach der und in Seevetal bei Hamburg aufgewachAnfang des Jahres auch noch drei Häu- Schule ging der Junge, der persische und sen ist, will weiter expandieren: „In den
ser in Berlin, darunter das Gates Hotel afghanische Wurzeln hat, nicht etwa zum nächsten vier Jahren wollen wir bis zu 20
an der Knesebeckstraße nahe dem Kur- Fußballtraining, sondern ins „Olden- neue Hotels eröffnen.“ Dabei hat er nicht
fürstendamm. In wenigen Wochen eröff- burg“. Er habe dann Zimmer gereinigt, nur Hamburg im Auge, sondern auch annet Etmenan am Steindamm das erste Wände gestrichen oder an der Rezepti- dere deutsche Großstädte.
Design-and-Style-Hotel mit 169 Zimmern: on Gäste eingecheckt. Schon damals Der Unternehmer spricht gerne über das
„Das ist unser neues Konzept, und wir stand für ihn fest: „Ich gehöre in die Geschäft, über Zahlen. Ohne Unterbrechung kann er minutenlang über seine
wollen schon im nächsten Jahr ein wei- Hotelbranche.“
teres Haus dieser Marke in der Innenstadt Da ihn Zahlen schon immer faszinierten, Strategie referieren. Da überrascht es
eröffnen.“ Es wäre das 20. Hotel der kümmerte er sich auch schon während auch nicht, dass für ihn die einzige Alterder Schulzeit um die Buchhaltung des native zur Hotellerie die Politik wäre, aber
Gruppe.
Eigentlich klingt diese Erfolgsstory nach Hotels. Nach dem Abitur folgte ein Stu- frühestens wenn er Rentner ist.
einer unglaublichen Geschichte, denn dium der Betriebswirtschaft, das er aber
Quelle: www.abendblatt.de
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Das Kouros hat drei Sterne
Das griechische Restaurant Kouros, An der
Alster 28/Ecke Schmilinskystraße, ist allen
Kennern und Liebhabern der griechischen
Küche als das beste Haus dieser europäischen Region in Hamburg bekannt. Aber
diesmal sind nicht die wohlschmeckenden
und ausgesuchten Speisen bewertet worden, sondern die Weine. Als einziger Grieche in dieser Stadt ist Spyros Kyvranoglou
mit drei Sternen „für ausländische Weine“
der Zeitschrift Szene ausgezeichnet. Jeder,
der hier gegessen und getrunken hat, wird
dies bestätigen: die Weine sind diese drei
Sterne wert.
Seit 16 Jahren betreibt Herr Kyvranouglo
dieses Restaurant. In den ersten Jahren hat
er mit seiner Frau Anastasia zusammen
dieses Lokal „aufgebaut“, mit sehr viel
persönlichem Einsatz, und von Anfang an
mit einer guten Küche und delikaten Weinen. Die Zahl der Mitarbeiter, selbstver-
ständlich alle griechischer Abstammung,
nahm ständig zu und ebenso die der
Stammgäste, für die er sehr bald „der beste Grieche“ der Stadt war. Auszeichnungen kamen und in den Fachzeitschriften
wurden das Lokal, die Bedienung, das
Essen und natürlich die Getränke immer
wieder lobend erwähnt und empfohlen.
Die persönliche Betreuung durch den
Chef und das Servicepersonal ist das Besondere dieses Hauses, und der Gast honoriert dies auch. Ohne Reservierungen
ist es fast unmöglich, einen Platz zum Essen zu finden.
Jetzt hat er neben den vier Sternen für die
Speisen von der Zeitschrift „Szene in Hamburg – Essen und Trinken“ auch drei Sterne für „Weine aus der griechisch/türkischen
Region“ erhalten, die er ausschenkt. Es ist
für ihn eine Selbstverständlichkeit, die
Weine alle selbst ausgiebig zu kosten und
Tipps zur Testamentserrichtung
Fehlende und fehlerhafte Testamente führen häufig zu jahrelangem Streit, nicht selten vor Gericht.
Doch worauf kommt es bei der eigenhändigen Testamentserrichtung
an? Hier ein paar Tipps:
Ein eigenhändiges, privatschriftliches Testament kann nur errichten, wer volljährig und voll geschäftsfähig ist.
Der gesamte Text muss von Hand
geschrieben und unterschrieben
sein. Ort und Datum sollten nicht
fehlen. Die Verwendung einer
Schreibmaschine, eines Computers oder die Verwendung
eines Vordrucks ist unzulässig
und führt zur Nichtigkeit des
letzten Willens.
Ehegatten und Lebenspartner,
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die eine Lebenspartnerschaft wirksam vor dem Standesamt begründet
haben, können ein gemeinschaftliches Testament errichten. Hierzu
reicht es, wenn ein Ehegatte oder
Lebenspartner das gesamte Testament handschriftlich niederschreibt
und beide Ehegatten oder Lebenspartner mit Ort und Datum unterschreiben. Lebensgefährten, die weder verheiratet sind, noch eine (eingetragene) Lebenspartnerschaft begründet haben, können kein gemein-
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zu probieren. Er bezieht seine Weine direkt aus Griechenland, aus der Nordregion, dem besten Weinanbaugebiet und
kennt alle Winzer persönlich. Er wählt sehr
sorgfältig aus, bevorzugt Weine aus dem
Bio-Anbau. Alles, was im Kouros ausgeschenkt wird, ist ausnahmslos mit Gold,
nicht nur aus Brüssel, sondern auch aus
allen größeren europäischen Städten, prämiert. Ein guter Schluck Wein ist die Krönung eines guten Essens, und dies wissen
die Stammgäste seines Lokals und wer,
vielleicht per Zufall, hier vorbeikommt
und isst und trinkt, wird sich später mit
Sicherheit an die Qualität des Weins und
des Essens erinnern, und dies auch weiter erzählen.
Spyros Kyvranoglou hat diese Auszeichnungen verdient! Mögen die nächsten
Weinjahrgänge so gut sein, dass die Kenner dieser Produkte sie weiterhin in diesem Lokal genießen können.
H. Johanna Schirmer
schaftliches Testament errichten.
Das Testament muss eine klare Erbeinsetzung beinhalten, z. B.: „Zu
meinem alleinigen Erben setze ich
ein .....“ oder bei Ehegatten: „Wir
setzen uns gegenseitig zu alleinigen Erben ein.“ Bei größerem Vermögen oder weitläufigerem Verwandtschaftsgrad sollten Sie vor
der Testamentserrichtung unbedingt auch rechtlichen und steuerlichen Rat einholen.
– Anzeige/PR –
„Sankt Georg ist mir ans Herz gewachsen“
Dompfarrer Georg von Oppenkowski über die katholische Kirche im Stadtteil
Er kennt Sankt Georg schon aus seiner Festwoche. Die meisten Familien wohnen
Schulzeit: Georg von Oppenkowski (72), allerdings nicht in Sankt Georg, und auch
seit 1990 Pastor der katholischen Pfarrei hier gibt es eine starke Fluktuation. KultuSankt Marien, die seit Gründung des Erz- rell betrachtet ist sicher die Kirchenmusik
bistums Hamburg 1995 Domgemeinde ist. mit dem Domchor, dem Chor „takt-los“
1949 besuchte er die Sankt-Ansgar-Schu- und den von Kirchenmusikdirektor Eberle, damals noch im Gebäude des Kinder- hard Lauer organisierten Konzerten ein
tagesheims Sankt Marien. Für viele ist der Markenzeichen von Sankt Marien.
Dompfarrer, der am 3. Februar 2012 sein In Hamburg hat fast jeder dritte KathoGoldenes Priesterjubiläum feiert, DAS lik ausländische Wurzeln – auch ein AbGesicht der katholischen Kirche im Stadt- bild der Internationalität Sankt Georgs?
teil.
Blätter aus Sankt Georg: Wie haben Sie Die katholische Kirche kennt neben den
Sankt Georg 1990, als Sie Pfarrer von Sankt Ortsgemeinden unter Anderem auch muttersprachliche Gemeinden. Für uns sind
Marien wurden, vorgefunden?
Georg von Oppenkowski: Es war ein ty- die sogenannten ausländischen Missionen
pisches Viertel in Bahnhofsnähe mit Dro- wichtig. An der Domkirche sind insbesongen und Prostitution. Damals standen die dere die Portugiesen, die Kroaten und die
Frauen sogar vor der Kirche. Gegen den Koreaner angesiedelt, zum Pfarrgebiet
sogenannten „Freierkreisel“, bei dem Au- gehören auch die Spanier, die Italiener
tofahrer auf der Suche nach Prostituier- und viele Mitchristen polnischer Sprache.
ten ständig ihre Runden drehten, gab es Sie alle feiern zwar meist ihre eigenen
damals Demonstrationen. Das Problem Gottesdienste, doch besondere kirchliche
hat sich inzwischen entschärft. Ich halte Feste wie etwa Fronleichnam am 23. Juni
aber nichts von Plänen, das Rotlichtmilieu mit der Prozession durch den Stadtteil
in andere Stadtteile verlagern zu wollen. wären ohne die Katholiken anderer MutIn einem Bahnhofsstadtteil muss man da- tersprache gar nicht möglich.
mit rechnen. Hansaplatz und Hauptbahn- Wie ist der Kontakt mit den evangelihof sind kennzeichnend für Sankt Georg schen Christen im Stadtteil?
und irgendwie auch für das katholische Das ist in Sankt Georg eine SelbstverständGemeindeleben: Es ist ein Kommen und lichkeit. Wir Pastoren sind seit Jahren befreundet. Auch mit den Muslimen von der
Gehen.
Wo ist die katholische Gemeinde im Centrums-Moschee pflegen wir Kontakte,
wie etwa der interreligiöse Gottesdienst
Stadtteil sichtbar?
Wir arbeiten von jeher mit in der Sozial- zur Hansaplatz-Eröffnung am 26. Juni gepädagogischen Initiative, der sogenannten zeigt hat.
„SOPI“, einer wichtigen Einrichtung im Wie gefestigt ist das interreligiöse EnStadtteil, aus der etwa die Stadtteilfreizeit gagement?
entstanden ist. Natürlich sind wir auch mit Seit einigen Jahren beten evangelische und
dem Kindertagesheim und der Domschule katholische Christen, aber auch Muslime
Sankt Marien präsent. Allein am KTH ge- an Karfreitag gemeinsam an der
hen jeden Tag rund 180 Kinder aus und Kreuzigungsgruppe vor der evangelischen
ein. Und die Domschule feiert im Septem- Kirche. Dass die Religionen unter einem
ber ihr 150-jähriges Bestehen mit einer religiösen Kunstwerk auf einem öffentli-
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chen Platz gemeinsam an einem christlichen Feiertag in die Öffentlichkeit gehen,
ist für mich ein bedeutendes Zeichen. Verbunden mit der Passionsgeschichte werden dabei immer aktuelle Notsituationen
zur Sprache gebracht – auch eine Antwort
auf die größer werdenden sozialen Gegensätze im Stadtteil.
Die evangelische Gemeinde hat seit
langem einen Akzent auf die Aids-Seelsorge gelegt. Warum nicht auch die
Domgemeinde?
Die Pastoren Kay Kraack und Gunter
Marwege haben uns von Anfang an über
dieses Engagement informiert. Wir haben
zwar keine eigene Beratungsstelle, aber
wenn jemand mit einem Anliegen in dieser Richtung zu uns kommt, ist er natürlich willkommen.
Ich habe hohe Achtung vor Pastor Gause,
dem evangelischen Aids-Seelsorger. Seelsorge geschieht hier im Verborgenen. Da
sind wir Pastoren alle gefragt und engagiert, ob evangelisch oder katholisch.
Der Sankt-Mariendom ist schwer zu finden – besonders für Gäste ...
Was mich seit Jahren schmerzt, ist die Tat-
sache, dass es kein Hinweisschild auf die
Domkirche gibt. Wir haben dazu schon
mehrere Anläufe gestartet, aber immer
sind die Bemühungen aus unerfindlichen
Gründen bei den Behörden versickert –
für ein „gastfreundliches Hamburg“ kein
Ruhmesblatt. Der Mariendom ist schließlich die Kathedrale des Erzbischofs von
Hamburg. Und für uns Katholiken – zwar
in der Minderheit – auch ein Wahrzeichen
von Hamburg.
Welche Bedeutung hat die Domschule
Sankt Marien für den Stadtteil?
Ich habe den Eindruck, dass sie kaum wahrgenommen wird. Das liegt zum Einen am
ungünstigen Standort an der Schmilinskystraße, wo kaum jemand zufällig vorbeikommt. Zum Anderen müssten meines Erachtens die Verantwortlichen noch mehr
werben. Man muss die gute Arbeit, die dort
zweifellos geleistet wird, besser in Szene setzen. Das ist angesichts von Personal- und
Geldknappheit oft mühsam. Natürlich wäre
es schön, die Schule etwa durch das Jubiläum stärker in den Fokus zu rücken, schließlich ist sie inzwischen Stadtteilschule mit
rund 500 Schülern.
Nachtdienst:
Beginn
08:30 Uhr,
Ende
08:30 Uhr des Folgetages
von Sabine Kleyboldt
Spätdienst:
Beginn
08:30 Uhr,
Ende
22:00 Uhr
Engel-Apotheke
Sven Villnow
Apotheke zum Ritter St. Georg
Hiltrud Lünsmann
Steindamm 32 • 20099 Hamburg
Telefon 24 53 50
Lange Reihe 39 • 20099 Hamburg
Telefon 24 50 44
Nachtd.: 08.08.2011, Spätd.: 26.08.2011
Nachtd.: 30.08.2011, Spätd.: 06.08.2011
Nachtd.: 29.08.2011, Spätd.: 05.08.2011
Apotheke Lange Reihe
Abdelghani Oueld Aadou
Epes-Apotheke
Erika Kölln
Hauptbahnhof Apotheke
Wandelhalle
Hoda Kadora
Lange Reihe 24 • 20099 Hamburg
Telefon 28 80 47 48
www.Apotheke-Langereihe.de
Nachtd.: 07.09.2011, Spätd.: 14.08.2011
10
Nach über 21 Jahren in Sankt Georg –
was schätzen Sie am Stadtteil?
Das offene Klima. Wenn ich von der Danziger Straße in die Lange Reihe gehe, bin
ich Mensch unter Menschen, da muss ich
mich nicht mit römischem Kragen ausweisen. Ich werde von Leuten angesprochen,
was mich freut. Auch nach meiner Pensionierung möchte ich in Sankt Georg bleiben; der Stadtteil ist mir ans Herz gewachsen. Nie hätte ich gedacht, dass ich so lange in einer Gemeinde bleiben würde. Aber
bei der Mobilität der Menschen ist eine
Wohnsitz-Stabilität nicht zu unterschätzen.
Oft kommen Leute, die hier zur Schule
gingen oder mal in der Gemeinde gelebt
haben. Weil die Menschen heute immer
weniger einen festen Standort haben, suchen sie in solchen Fixpunkten Heimat
und Verwurzelung. Von daher muss ich
immer wieder sagen: Mit der Nähe zum
Hauptbahnhof hat der Sankt-Mariendom
einen hervorragenden zentralen Standort:
Hier kann ich ankommen. Hier bin ich
willkommen. Hier finde ich offene Türen.
Lange Reihe 58 • 20099 Hamburg
Telefon 24 56 64
Nachtd.: 16.08.2011, Spätd.: 09.09.2011
www.buergerverein-stgeorg.de
Apotheke am Hauptbahnhof
Dr. Frank Stepke
Steindamm / Ecke Adenauerallee
20099 Hamburg,
Telefon 24 12 41 - 43
Glockengießerwall 8-10 • 22095 Hamburg
Telefon 32 52 73 83 • 365 Tage im Jahr geöffnet
Nachtd.: 31.08.2011, Spätd.: 07.08.2011
Spurensicherung
Leider nur eine Woche – noch
dazu in der Ferienzeit – konnten sich St. Georger und
Freunde von Max und
Consorten an einer Ausstellung im Kunstforum GEDOK
erfreuen. Die Grafikerin Barbara Guthmann inspirierte
Yvonne Goy dazu, Spuren
der St. Georger Kultkneipe zu
sichern. Erinnerungsstücke
und Fotos dokumentieren
das Lokal und den Abriss.
Das Ergebnis war eine spannende Symbiose vieler
Sammelstücke aus den heiligen Hallen des ehemaligen
Max und Co, die für viele Hamburger mehr als eine
Inspirationsquelle zu unendlichen Gesprächen war. Bei der
Vernissage war Max natürlich dabei.
Fotos: Barbara Guthmann
www.buergerverein-stgeorg.de
11
Infokasten
„150 Jahre Domschule Sankt Marien“, 9. bis 17. September:
Die Domschule Sankt Marien begeht ihren 150. Geburtstag mit einer Festwoche, in der unter Anderem folgende Veranstaltungen stattfinden:
Am Freitag, 9.
September, gibt
es zum Auftakt einen Festakt im
Haus der Kirchlichen
Dienste
(Danziger Straße). Am Montag
findet nach einem Wortgottesdienst ein Spielund Grillfest auf
dem Sportplatz
Mümmelmannsberg statt. Am
Dienstag erwartet
die Schüler und
Schülerinnen
beim Sporttag im
BeachvolleyballCenter jede Menge „ Action“. Mit
der Entwicklung
des Stadtteils und
ihrer Schule befassen sich die
Domschüler am
Mittwoch.
Beim Sponsorenlauf am Donnerstag drehen Mädchen und Jungen
aus Hamburger
katholischen
Schulen möglichst viele Run-
12
Postvertriebsstück
Entgelt bezahlt
C 4571
den um die Als ter. Der Erlös kommt zu je einem Drittel
einem Unicef-Projekt für Schulen in Afrika, einem Kinderhospiz und der Domschule selbst zugute. Ein weiterer Höhepunkt ist der Festgottesdienst mit Erzbischof Werner
Thissen am Freitag um 18:15 Uhr im Mariendom. Anschließend findet ein Ehemaligentreffen im Haus der Kirchlichen Dienste statt. Ein großes Schul- und Stadtteilfest
steigt am Samstag auf dem Schulhof und im Lohmühlenpark. Der Abend geht über in die Hamburger
„Nacht der Kirchen“.
Die Domschule freut sich über die rege Teilnahme aller
Bürgerinnen und Bürger von Sankt Georg an der Festwoche!
Unter dem Stichwort „Schuljubiläum“ sind Spenden an
den Schulverein e. V. der Domschule, Hamburger Sparkasse (Haspa), Konto-Nr. 1026210516, BLZ 20050550, willkommen.
Domschule St. Marien
www.buergerverein-stgeorg.de

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