Krankenhausapotheke als Komplettversorger
Transcription
Krankenhausapotheke als Komplettversorger
Städtisches Krankenhaus Hildesheim GmbH Apotheke Weinberg 1, 31134 Hildesheim Krankenhausapotheke als Komplettversorger Kathy Vetter Einleitung: Im Zeitalter von GMG, DRG’s und dadurch bedingten deutlichen Umstrukturierungen in der deutschen Krankenhauslandschaft muß sich die Krankenhausapotheke positionieren. Die Apotheke muß sich neben den bisherigen “klassischen” Aufgabengebieten neuen Betätigungsfeldern öffnen, d.h. sie muß wachsen. Folgende Möglichkeiten ergeben sich: ú Steigerung der zu versorgenden Bettenzahl ú Ausdehnung pharmazeutischer Dienstleistungen ú Ausweitung des Versorgungsumfangs Methodik: Eine Steigerung der zu versorgenden Bettenzahl ist bei uns zur Zeit nicht gegeben. Auch eine Ausweitung der pharmazeutischen Dienstleistungen (z.B. Teilnahme an Visiten, Aufbau eines Unit-Dose-Systems oder die Arzneimittelanamnese auf Station) ist momentan aus räumlichen und personellen Gründen nicht möglich. Neben den „klassischen“ Aufgabengebieten einer Krankenhausapotheke haben wir unser Augenmerk deshalb auf die Ausweitung des Versorgungsumfangs gelegt Versorgungsumfang Personalstruktur Apotheker PTA PKA Bürokauffrau Lagerarbeiter Hilfskraft Drucker Zivi Krankenhaus Bettenanzahl Arzneimittel Med. Bedarf Wirtschaftsb. Hildesheim 600 1946 Januar 1999 Juli 2003 Gronau 100 Oktober 1991 Alfeld 210 Oktober 1994 Oktober 2000 Diekholzen 110 Januar 1996 Altenheim 150 Januar 1999 Juli 2003 4 6,3 6,7 4,9 4 1 1 1 Beispiel: Städtisches Krankenhaus Hildesheim GmbH Lebensmittel 5% Arzneimittel fremde Laborleistungen Blut ärztl./pfleg. Verbrauch Narkose/OP-Bedarf Laborbedarf Implantate externe ärzliche Leistg. sonstiges Instandhaltung 1% Investitionen 2% Projekt: ú “ Nadel-und-Faden“ (Normierung der Produkte) ú Wiederaufarbeitung von Klammernahtgeräten 066....-Kosten 84% Bürobed./ Bücher/EDV 6% Haushaltsmittel 2% Projekt InkontinenzInkontinenzversorgung Projekt Finanzierungsmodell Laborgeräte und Reagenzien 13% Projekt zentrale Chargendokumentation Mitarbeit an hausinternen Leitlinien und bei der Erstellung von Behandlungspfaden 8% 11% 19% 6% 2% Projekte: ú Reduktion der Fremdlabore ú Resistenzstatistiken Controlling 2% Projekte: ú Normierung der Produkte (Knie- und Hüftimplantate) ú Verhandlung eines Finanzierungsmodells für ein Navigationsgerät 8% 31% Projekte: ú Resistenstatistik ú Antibiotikavergleiche Nutzung elektronischer Datenkommunikation: ú PLC ú Sedico-Scanner Ergebnis: Durch eine Reihe von Aufgaben, die vom „klassischen“ Aufgabengebiet einer Krankenhausapotheke abweichen, haben wir uns als Komplettanbieter positioniert und eine bessere Kostentransparenz speziell auch unter DRG-Gesichtspunkten für die einzelnen Abteilungen und das Krankenhausmanagement geschaffen. Diskussion: Nicht allein die Zentralisierung der Beschaffungsprozesse und die klinisch-pharmazeutische Präsenz vor Ort, sondern vor allem die ausgeweiteten Dienstleistungen auf einem kombinierten pharmazeutischen, medizinischen und kaufmännischen Gebiet bringen Vorteile für die eigene Krankenhausapotheke und damit auch einen Wettbewerbsvorteil für das Krankenhaus. Wir haben damit den Weg von der “klassischen Krankenhausapotheke” zum Komplettanbieter beschritten und die Apotheke dadurch hoffentlich im Krankenhaus etabliert.