Beats und Bands neben der B
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Beats und Bands neben der B
Freitag, 17. September 2010 REUTLINGEN 07.09.2010 - 07:34 Uhr MUSIK - Von 16. bis 18. September gibt's beim vierten KuRT-Festival auf dem Bruderhaus-Gelände was auf die Ohren Beats und Bands neben der Baustelle Von Alexander Rabe REUTLINGEN. Die Vorbereitungen für das KuRT-Festival 2010 von 16. bis 18. September sind in vollem Gange. Musikfans von Indie, Pop, Hip Hop, Elektro, Alternative, Folk und Experimental werden auf dem Bruderhaus-Gelände auch in diesem Jahr zu Tausenden eines der größten Umsonst-und-Draußen-Festivals Süddeutschlands mit Live-Auftritten von 21 Acts erleben. Die Musiker von »Lingua Loca« stehen für einen niederwalzenden Bläsersatz und fette Reime. Beim vierten KuRT-Festival in Reutlingen von 16. bis 18. September werden sie das einmal mehr unter Beweis stellen. ARCHIVFOTO: PR Trotz Stadthallen-Baustelle kann auch die vierte Auflage der Kulturveranstaltung auf dem Gelände beim Zentralen Omnibusbahnhof (ZOB) an den Start gehen - allerdings an anderer Stelle als gewohnt. Die beiden Parkplätze entlang der Eberhardstraße werden zu Festival-Schauplätzen, räumlich getrennt durch das »Krankenhäusle«. Auf dem größeren Parkplatz wird die Hauptbühne errichtet, die Zeltbühne und die Besucher davor müssen Organisationsteam-Mitglied Clemens Kluck, »aber wir machen da schon was Gutes draus!« Insgesamt dürfen 4 000 Besucher zur gleichen Zeit auf dem Gelände sein. Und die können sich davon überzeugen, dass diesmal nicht nur gespielt und gesungen, sondern auch gekonnt gesprochen wird. Passend zum diesjährigen Motto, »New European Music«, gibt es laut Veranstalter - dem Verein KuRT (Kultur für Reutlingen) - bereits am Donnerstag, 16. September, ab 19 Uhr »zur Einstimmung und Eröffnung ein europäisches Poetry Slam Battle«. Poetry-Slam zum Auftakt Poetry Slam? Was das ist? Rap, Kabarett, Gedicht - alles ist erlaubt, solange der Vortrag nicht länger als sieben Minuten dauert und keine Hilfsmittel verwendet werden. Am Ende fällt die Entscheidung, welcher Wort-Akrobat der Champion wird. Im Anschluss gibt's noch eine Premiere. Im KuRT-Kino werden ausgewählte europäische Filme gezeigt. Am Freitag und Samstag, 17. und 18. September, werden dann ab 17 Uhr beziehungsweise 16 Uhr die Verstärker an ihre Leistungsgrenze gebracht. Künstler und Bands aus der Türkei, aus Italien, Tschechien, aus Österreich und den USA sowie aus den Reutlinger Partnerstädten Ellesmere Port (England) und Szolnok (Ungarn) werden der Kulturveranstaltung den gewünschten internationalen Touch verleihen. Aber auch regionale und nationale Musiker, von Newcomer bis Hochkaräter, geben auf der Haupt- und der Zeltbühne Gas. »Die Orsons«, »Ja, Panik«, »Lingua Loca«, »Mexican Elvis«, »Ikaria«, »Herr Stilz seine Freunde«, »Dear Paris«, »I Heart Sharks«, »David Dondero«, »Fires at Skyline«, »A Heart Is An Airport«, »DVA«, »Fuji Kureta«, »Talking to Turtles«, »Tune Circus«, »Rokoko«, »EDA&Rob«, »Nonlinear«, »Projekt Rock«, »ZOCO« und einige weitere Gruppen (siehe Infokasten) werden der Meute vor den beiden Bühnen kräftig einheizen. Clemens Kluck fasst zusammen: »Es sind nicht die allergrößten Namen dabei, aber sehr gute und viele Geheimtipps.« Mit »Die Orsons« als Headliner am Samstagabend sei der Hip Hop nun auch gut vertreten und auch Elektro-Elemente finden sich im »diesmal sehr stimmigen Programm«, wenngleich Indie, Rock und Alternative die vorherrschenden Musikstile bleiben. Freier Eintritt Und die Besucher müssen für das knapp 30 000 Euro teure Event mit dem betont unkommerziellen Charakter auch bei der vierten Auflage nicht mal Eintritt bezahlen - die rund 100 ehrenamtlichen Helfer, die teils seit Monaten am guten Gelingen arbeiten, und die Finanzierung über öffentliche Mittel, Stiftungen und Sponsoren wie der Reutlinger General-Anzeiger oder in diesem Jahr auch das EU-Programm »Jugend für Europa« machen es möglich. Clemens Kluck unterstreicht die existenzielle Bedeutung der finanziellen Unterstützer: »Ohne die Unterstützung des EU-Programms hätten wir das Festival in diesem Umfang gar nicht realisieren können. Wir sind als nicht-kommerzielles Festival sehr auf Hilfe angewiesen.« Aftershowparty in der »Zelle« Auch auf gutes Wetter sind die Festival-Veranstalter angewiesen, wie das Vorjahr eindrucksvoll zeigte. 2009 waren die Besucher im Juli vom Regen fast weggespült worden. Diesmal steigt das im Jahr 2007 gegründete Festival erstmals im September und der Wetterbericht gibt Anlass zur Hoffnung für Organisatoren und Besucher: Die Vorhersage sagt für den entsprechenden Zeitraum runde 20 Grad bei leichter Bewölkung voraus - perfektes Festival-Wetter also. Und wer nach vielen Stunden der Live-Musik um Mitternacht die Nase und vor allem Ohren immer noch nicht voll hat, der bekommt bei den »Aftershowpartys« in der »Zelle« ab null Uhr noch einen ordentlichen Nachschub. Am Freitag, 17. September, legt Hannes Orange (Yeah Club Stuttgart) auf. Am Samstag, 18. September, treten »Die Orsons« und ihr DJ-Team an die Plattenteller. (GEA) www.kurt-festival.de Kurt-Festival 2010 in Reutlingen Das Programm auf dem Bruderhaus-Gelände Donnerstag, 16. September: Europäisches Poetry Slam Battle auf der Zeltbühne (20 Uhr, Einlass ab 19 Uhr), danach Kino Freitag, 17. September: Zeltbühne: »State off the Art« (17 bis 17.25Uhr); »Dear Paris« (17.40 bis 18.05 Uhr); »Rokoko« (18.45 bis 19.15 Uhr); »A Heart is an Airport« (20.05 bis 20.35 Uhr); »DVA« (CZ, 21.30 bis 22 Uhr); »David Dondero« (USA, 23.25 bis 24 Uhr) Hauptbühne: »Herr Stilz seine Freunde« (18.10 bis 18.40 Uhr); »Nonlinear« (ITA, 19.20 bis 20 Uhr); »I Heart Sharks (GB, 20.40 bis 21.25 Uhr); »Ja, Panik!« (AUT, 22.05 bis 23.20 Uhr) Samstag, 18. September: Zeltbühne: »Tune Circus« (16 bis 16.30 Uhr); »Zoco« (17.10 bis 17.40 Uhr); »EDA & Rob« (HUN, 18.15 bis 18.45 Uhr) »Fuji kureta« (TUR, 19.35 bis 20.10 Uhr); »Mexican Elvis« (21.05 bis 21.45 Uhr); »Talking to Turtles« (23.10 bis 23.55 Uhr) Hauptbühne: »Fires at the Skyline« (16.35 bis 17.05 Uhr); »Projekt Rock« (17.40 bis 18.10 Uhr); »Ikaria« (18.50 bis 19.30 Uhr); »Lingua Loca« (20.15 bis 21 Uhr); »Die Orsons« (21.50 bis 23.05 Uhr) (GEA) Daniel Bender, Clemens Kluck, Katharina Digel, Jannik Rulitschka und Jan Müller (von links) hoffen auf gutes Wetter und viele Festival-Besucher. FOTO: Alexander Rabe