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Schaltwerke Aufbau von Schaltwerken aus Flip-Flops (bistabilen Kippstufen) anhand wichtiger Beispiele Inhaltsübersicht Flip-Flops (bistabile Kippstufen) Register Zähler und Frequenzteiler Speicher Technische Informatik I Schaltwerke 2 Chr. Vogt 3 Flip Flops 4 RS-Flip-Flop (1) 5 RS-Flip-Flop (2) 6 RS-Flip-Flop (3) 7 Flip-Flop-Eingänge 8 D-Flip-Flop (1) 9 D-Flip-Flop (2) 10 JK-Flip-Flop 11 Zähler / Frequenzteiler 12 4-bit-Asynchron-Zähler 13 Asynchron- vs. Synchron-Zähler 14 4-bit-Synchronzähler 15 Mod-5-Synchronzähler 16 Frequenzteiler 1 : 60 (asynchron) 17 Register 18 Auffangregister 19 Schieberegister 20 4-bit-Schieberegister mit parallelen Ausgängen 21 Schieberegister mit parallelen Eingängen 22 Bidirektionales Schieberegister 23 Serienaddierer 24 Speicher 25 1-Bit-Speicherzelle (Binary Cell) 26 4x4-Speicher (Static RAM, SRAM) 27 Dynamic RAM (DRAM) 28 Speichermodule 29 Blockdiagramm eines DRAM 30 Zugriff auf ein DRAM 31 Timing-Diagramm eines Lesezugriffes 32 Zugriffs- und Zykluszeiten 33 Zugriff im Page Mode 34 Interleaving 35 Refresh-Modi 36 SDRAMs und DDR-SDRAMs 37 Aufbau eines DDR-SDRAM 38 Zugriff auf ein DDR-SDRAM: Burst Mode, Page Hit 39 Zugriff auf ein DDR-SDRAM: Burst Mode, Bank Interleave 40 Zugriff auf ein DDR-SDRAM: Burst Mode, Page Miss Flip Flops Flip Flops heißen auch bistabile Kippstufen oder Latches. Flip Flops sind 1-bit-Speicher. Flip-Flops kennen 3 Zustände bzw. Funktionen: Setzen: Löschen: Speichern: Ausgang ist oder wird 1: Ausgang ist oder wird 0: Ausgang behält seinen Wert: Q(t+1) = 1 Q(t+1) = 0 Q(t+1) = Q(t) Der Speichereffekt entsteht durch Kreuzkopplung. S >1 Q2 >1 Q1 Beispiel: RS-Flip-Flop R Technische Informatik I Schaltwerke 3 Chr. Vogt RS-Flip-Flop (1) Zustandsfolgetabelle S 0 0 0 0 1 1 1 1 R 0 0 1 1 0 0 1 1 Q (t) Q (t+1) Q (t+1) 0 0 1 1 1 0 0 0 1 1 0 1 0 1 0 1 1 0 0 0 0 1 0 0 Schaltsymbol S R Speichern Q Q Löschen Setzen Irregulär Q 2 Q1 Impulsdiagramm S 1 R 1 Q 0 0 1 0 t Set Technische Informatik I Store Reset Schaltwerke 4 Store Chr. Vogt RS-Flip-Flop (2) Typische Anwendung: Kontaktentprellung 0 >1 S R + Q >1 0 R S Q Technische Informatik I Schaltwerke 5 Chr. Vogt RS-Flip-Flop (3) Verhindern des irregulären Zustandes S R Prinzip: S' R' Schaltnetz Q Q Varianten: RS-Flip-Flop mit Setzvorrang: Löschvorrang: Signalerhalt: R=S=1 --> R'=0, S'=1 R=S=1 --> R'=1, S'=0 R=S=1 --> R' = S' = 0 Beispiel: RS-Flip-Flop mit Setzvorrang S' = S, R' = R S = R + S S' S R Technische Informatik I 1 >1 >1 Q >1 Q R' Schaltwerke 6 Chr. Vogt Flip-Flop-Eingänge Takteingang (Triggereingang): Steuerung des Zeitraums bzw. Zeitpunkts der Signalübernahme Pegeltriggerung Flankentriggerung positive 1 0 negative Flanke positiver negativer Pegel Vorbereitungseingang: Der Signalpegel wird erst zum Triggerzeitpunkt wirksam. Direkteingang: Der Signalpegel wird unmittelbar wirksam, unabhängig von einem Trigger (Takt). Beispiel: Direkte SET- und RESET-Eingänge. Technische Informatik I Schaltwerke 7 Chr. Vogt D-Flip-Flop (1) Ein D-Flip-Flop Speichert den Ausgangswert, wenn der Trigger- bzw. Takt-Eingang nicht aktiv ist. Führt den Eingangswert zum Ausgang, wenn der Trigger aktiv ist. D-Flip-Flop mit positiver Pegeltriggerung: D S & >1 Takt / Trigger & 1 D Takt Q(t+1) 0 0 Q(t) 1 0 Q(t) 1 1 1 0 1 0 Technische Informatik I D R >1 Q Q Q Schaltwerke 8 Chr. Vogt D-Flip-Flop (2) D-Flip-Flop mit einem direkten RESET-Eingang: D S & Takt / Trigger & 1 >1 Q >1 R 1 RESET Der RESET-Eingang ist normalerweise mit 1 belegt. Wenn ein Reset unabhängig vom Takt (Trigger) ausgeführt werden soll, muss der RESET-Eingang auf 0 gesetzt werden. Technische Informatik I Schaltwerke 9 Chr. Vogt JK-Flip-Flop Funktionen Speichern, Löschen und Setzen wie beim RS-Flip-Flop. Der Ausgangswert soll wechseln, wenn J = K = 1 ist. Es wird ein Takteingang mit negativer Flankentriggerung verwendet. Zustandsfolgetabelle: J K Q(t+1) 0 0 1 1 0 1 0 1 Q(t) 0 1 Q(t) Schaltsymbol Schaltung: & J Takt K & Q Q S R J Q K Q Ein T-Flip-Flop ist ein J-K-Flip-Flop mit fester Belegung J = K = 1. Der einzige Eingang eines T-Flip-Flops ist der Triggereingang, und es kann nur die Funktion „Umschalten“ ausführen. Technische Informatik I Schaltwerke 10 Chr. Vogt Zähler / Frequenzteiler Beim binären Zählen ändert sich eine Stelle genau dann, wenn die vorhergehende (weiter rechts stehende) Stelle sich von 1 auf 0 ändert, also bei einer negativen Flanke: Takt 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 20 0 1 0 1 0 1 0 1 0 1 0 1 0 1 0 1 0 21 0 0 1 1 0 0 1 1 0 0 1 1 0 0 1 1 0 Technische Informatik I 22 0 0 0 0 1 1 1 1 0 0 0 0 1 1 1 1 0 23 0 0 0 0 0 0 0 0 1 1 1 1 1 1 1 1 0 Schaltwerke 11 Chr. Vogt 4-bit-Asynchron-Zähler Schaltung eines 4-bit-Asynchron-Zählers: 1 Takt (ft ) J C K J C K fa = ft /2 J C K fb = ft /4 J C K fc = ft /8 fd = ft /16 Wichtig: Die Flip-Flops müssen eine negative Flankentriggerung haben! Alle Ausgänge gemeinsam betrachtet liefern den Zählerwert. Ein einzelner Ausgang liefert das Taktsignal mit halber, geviertelter, geachtelter usw. Frequenz. Binärzähler können somit auch als Frequenzteiler betrachtet und verwendet werden. Technische Informatik I Schaltwerke 12 Chr. Vogt Asynchron- vs. Synchron-Zähler Asynchronzähler Synchronzähler Prinzip: Prinzip: J J J K K K T T J J J K K K 1 Aufbau mit J-K-Flip-Flops, die bei jedem Taktsignal umschalten (J = K = 1). Der Ausgang eines Flip-Flops erzeugt den Takt für das Folge-Flip-Flop. Nachteil: Flip-Flops schalten nicht gleichzeitig, somit entstehen falsche Zwischenwerte. Vorteil: Einfacher Aufbau. Technische Informatik I Alle Flip-Flops erhalten den gleichen Takt und schalten somit gleichzeitig. Eine Schaltung für die Eingangswerte der (JK- oder RS- oder D-) Flip-Flops legt fest, ob ein Flip-Flop bei einem Taktsignal umschaltet oder nicht. Vorteil: Keine falschen Zwischenwerte. Nachteil: Komplizierterer Aufbau. Schaltwerke 13 Chr. Vogt 4-bit-Synchronzähler Schaltung eines 4-bit-Synchron-Zählers: 1 a0 a1 a2 & J0 C K0 J1 J2 C K1 C K2 a3 & J3 C K3 Takt J0 = K0 = 1 J1 = K1 = a0 J2 = K2 = a0 a1 J3 = K3 = a0 a1 a2 Technische Informatik I Schaltwerke 14 Chr. Vogt Mod-5-Synchronzähler Mit JK-Flip-Flops: a0 J a1 & J C a2 J C K C K K 1 Takt J0 = a 2 , K0 = 1 J2 = a0 a1 , K2 = 1 J 1 = K1 = a 0 ü = C a2 Mit D-Flip-Flops: & a1 a0 & >1 & D C a2 & D C D C Takt Technische Informatik I Schaltwerke 15 Chr. Vogt Frequenzteiler 1 : 60 (asynchron) Blockschaltbild: 1/10 Hz 1 Hz Reset 1/60 Hz 1 : 10 1:6 R R Schaltung: Q0 Q1 Q2 Q3 1 Hz & T-FF Dez. 1 R & T-FF R T-FF R T-FF R & Technische Informatik I Schaltwerke 16 Chr. Vogt 1/60 Hz Register Parallele Anordnung (4, 8, 16, ... bit) von Flip-Flops mit gemeinsamem Takt. Registerklassen: Auffang- oder Buffer-Register werden verwendet zur Zwischenspeicherung von Ein- /Ausgaben z.B. in der CPU Schiebe- oder Shift-Register gibt es in zwei Formen: unidirektional bidirektional Sie werden verwendet zur Parallel-Seriell-Umwandlung, für binäre Multiplizierer / Dividierer. Universalregister kombinieren diese Möglichkeiten: parallele und serielle Eingabe und Links- / Rechts-Schiebebetrieb Technische Informatik I Schaltwerke 17 Chr. Vogt Auffangregister Schaltsymbol (4 bit): clock RESET C R D0 D1 D2 D3 Schaltung: C R D0 D1 D C R D2 D3 D C R D C R Q0 gemeinsam: Takt (clock) und Rücksetzen (RESET) Q0 Q1 Q2 Q3 D D D D Q1 D C R Q2 Q3 Möglicher weiterer Eingang: LOAD Die Daten werden nur übernommen, wenn LOAD = 1 ist (nicht bei jedem Takt erneut) und müssen somit nicht permanent anliegen. Technische Informatik I Schaltwerke 18 Chr. Vogt Schieberegister Grundform: Digitale Verzögerungsstrecke Eine Information am Eingang gelangt erst nach m Taktzyklen an den Ausgang. D D Cl D Cl • • • D Cl Q D Cl Q --> m Cl Erweiterungen: Parallele Eingänge --> Parallel-Seriell-Umwandler Parallele Ausgänge --> Seriell-Parallel-Umwandler Gemeinsame (direkte) Setz- bzw. Rücksetz-Eingänge. Technische Informatik I Schaltwerke 19 Chr. Vogt 4-bit-Schieberegister mit parallelen Ausgängen clock RESET SE Schaltsymbol: C R Q0 Q1 Q2 Q3 D D D D (serieller Eingang) Q0 Schaltung: SE Q1 D C R Q2 D C R D C R Q3 D C R Reset C Impulsdiagramm: C 0 1 2 3 4 SE Q0 Q1 Q2 Q3 Technische Informatik I Schaltwerke 20 Chr. Vogt Schieberegister mit parallelen Eingängen C X Schaltsymbol: C G SE E0 E1 E2 E3 D D D D SA (serieller Ausgang) Schaltung: E0 E1 & SE E2 & >1 & D C E3 & & >1 D C & >1 D C & >1 D C & SA C X X = 1: X = 0: Dateneingänge freigegeben (Laden) Dateneingänge gesperrt (Schieben) Technische Informatik I Schaltwerke 21 Chr. Vogt Bidirektionales Schieberegister SE U/O clock 1 0 MUX D C Q0 1 0 MUX D C Q1 1 MUX 0 D C Q2 1 MUX 0 D C Q3 U/O Q0(t+1) Q1(t+1) Q2(t+1) Q3(t+1) Q2(t) 1 SE Q0(t) Q1(t) 0 Q1(t) Q2(t) Q3(t) SE Technische Informatik I Schaltwerke 22 Chr. Vogt Serienaddierer ü Ergebnis SRA a7 a6 a5 a4 a3 a2 a1 b6 b5 b4 b3 b2 S VA a0 C SRB b7 A B Ü D-FF b1 b0 Takt Arbeitsweise (Anwendung von Schieberegister und Volladdierer): Summanden in Schieberegister A und B laden Bitweise Addition im Volladdierer Übertrag ins D-Flip-Flop für Folgebit Nach 8 Takten steht Ergebnis in SRA, Operand B ist unverändert Technische Informatik I Schaltwerke 23 Chr. Vogt Speicher Anordnung von Speicherzellen, wobei jede Speicherzelle ein Datenwort bestimmter Länge speichert, eine eindeutige Adresse besitzt, gelesen und geschrieben werden kann. Benötigte Elemente: Adresseingänge zur Auswahl der Speicherzelle, Datenein- und –ausgänge, Steuersignal: schreiben oder lesen? Lesen einer Speicherzelle: 1. Aktivieren des Read-Signals 2. Anlegen der Adresse 3. Auslesen der Daten Schreiben einer Speicherzelle: 1. Anlegen der Adresse 2. Anlegen der Daten 3. Aktivieren des Write-Signals Technische Informatik I Schaltwerke 24 Chr. Vogt 1-Bit-Speicherzelle (Binary Cell) select Schaltung: & input S & output R & 1 read / write Blockschaltbild: select input output BC read / write Technische Informatik I Schaltwerke 25 Chr. Vogt 4x4-Speicher (Static RAM, SRAM) data input addr. input memory select 2:4 Dec. EN BC BC BC BC BC BC BC BC BC BC BC BC BC BC BC BC read/write >1 >1 >1 >1 data output Technische Informatik I Schaltwerke 26 Chr. Vogt Dynamic RAM (DRAM) In einem DRAM besteht jede 1-Bit-Speicherzelle aus einem Kondensator und einem Transistor (SRAM: 4-6 Transistoren). Typische Zugriffszeit: 60-70 nsec (SRAM: <1 nsec). Da die Kondensatoren sich entladen, müssen regelmäßige Refresh-Zyklen ausgeführt werden (alle 1-16 msec). DRAM-Chips können unterschiedlich organisiert sein. Z.B. kann ein 4 Mbit-Chip organisiert sein als 4M x 1 bit 1M x 4 bit oder etc. Die Speicherzellen sind als Matrix in Spalten (columns) und Zeilen (rows) organisiert. Alle Zellen in einer Zeile werden auch als Seite (page) bezeichnet. Technische Informatik I Schaltwerke 27 Chr. Vogt Speichermodule Mehrere DRAM-Chips werden zu Modulen zusammengefaßt, z.B. 8/9-bit-SIMMs (Single Inline Memory Module) mit 30 Anschlüssen, 32/36-bit-SIMMs mit 72 Anschlüssen (PS/2-SIMMs), 64-bit-SIMMs mit 168 Anschlüssen. Technische Informatik I Schaltwerke 28 Chr. Vogt Blockdiagramm eines DRAM Technische Informatik I Schaltwerke 29 Chr. Vogt Zugriff auf ein DRAM Die Adresse der gewünschten Speicherzelle wird aufgeteilt in eine Zeilenadresse und eine Spaltenadresse, die nacheinander an die gleichen Anschlüsse des DRAM geliefert werden (Adress-Multiplexing). Zunächst wird die Zeilenadresse übergeben und das RAS-Signal (row address strobe) aktiviert. Zum Schreiben muss gleichzeitig das WE-Signal (write enable) aktiviert werden. Alle Daten der Zeile werden Leseverstärkern zugeführt, es stehen also die Daten einer ganzen Seite zur Verfügung. Anschließend wird die Spaltenadresse übergeben und das CAS-Signal (column address strobe) aktiviert. Beim Lesen werden die Daten der gewählten Speicherzelle nochmals verstärkt und auf die Datenleitungen gelegt. Beim Schreiben werden die Daten an den Datenleitungen in die gewählte Speicherzelle geschrieben. In beiden Fällen wird die gesamte Zeile neu geschrieben (aufgefrischt). Vor dem nächsten Zugriff ist eine Erholzeit notwendig. Technische Informatik I Schaltwerke 30 Chr. Vogt Timing-Diagramm eines Lesezugriffes Technische Informatik I Schaltwerke 31 Chr. Vogt Zugriffs- und Zykluszeiten RAS-Zugriffszeit Die Zeit vom Anlegen der Zeilenadresse bis zur Verfügbarkeit der Daten. Dies ist die für den Speichermodul angegebene Zugriffszeit. Erholzeit (RAS-Vorladezeit) Zeit, die nach einem Speicherzugriff benötigt wird, bevor der nächste Speicherzugriff erfolgen kann. Beträgt ca. 80% der Zugriffszeit. RAS/CAS-Zykluszeit Die Zeit zwischen zwei Zugriffen auf den Speichermodul. Summe von Zugriffszeit und Erholzeit (RAS-Vorladezeit). Liegt bei einem 70ns-DRAM bei etwa 130 ns. CAS-Zugriffszeit Zeit vom Anlegen der Spaltenadresse bis zur Verfügbarkeit der Daten. Liegt bei einem 70ns-DRAM bei etwa 20-25 ns. CAS-Zykluszeit Summe von CAS-Zugriffszeit und CAS-Erholzeit. Liegt bei einem 70ns-DRAM bei etwa 40 ns. Technische Informatik I Schaltwerke 32 Chr. Vogt Zugriff im Page Mode Beim Zugriff im Page Mode wird das RAS-Signal nicht deaktiviert, das CAS-Signal kurz deaktiviert und wieder aktiviert. Vorteil: der zweite und weitere Zugriffe auf die gleiche Seite dauern nur wenig länger als die CAS-Zugriffszeit. Technische Informatik I Schaltwerke 33 Chr. Vogt Interleaving Beim Interleaving wird der DRAM-Speicher in mehrere Abschnitte, sog. Banks aufgeteilt. Für jede Bank gibt es eigene RAS- und CAS-Signale. Bei sequentiellem Speicherzugriff wird abwechselnd auf die Banks zugegriffen. Während der Erholzeit einer Bank beginnt bereits der Zugriff auf die andere Bank. Für die Zugriffsrate ist nur noch die Zugriffszeit, nicht die Zykluszeit maßgebend. Technische Informatik I Schaltwerke 34 Chr. Vogt Refresh-Modi RAS-only Refresh Es wird ein Blindlesezyklus ausgeführt, bei dem das RAS-Signal aktiviert und eine Zeilenadresse angelegt wird, das CAS-Signal inaktiv bleibt. Eine externe Logik (oder die CPU) müssen nach und nach alle Zeilenadressen zuführen. CAS-before-RAS-Refresh Erfordert eine eigene Refresh-Logik mit einem Adreßzähler auf dem DRAM-Chip. Wird aktiviert durch Aktivieren des CAS-Signals vor dem RAS-Signal. Hidden Refresh Auch hierbei erzeugt ein Adreßzähler im DRAM die Refresh-Adresse. Wird aktiviert durch Umschalten des RAS-Signals bei aktivem CAS-Signal am Ende eines Lesezyklus. Die zu lesenden Daten stehen auch während des Refresh zur Verfügung. Technische Informatik I Schaltwerke 35 Chr. Vogt SDRAMs und DDR-SDRAMs Ein SDRAM (Synchronous DRAM) verwendet zum Timing der Zugriffe den vorhandenen Systemtakt. Eine Zeitangabe - z.B. 10ns - für ein SDRAM bezieht sich nicht auf die Dauer eines Zugriffes (wie die Angabe von z.B. 60ns bei einem normalen DRAM), sondern auf die kleinste Taktzykluszeit mit der das SDRAM betrieben werden kann. Ein Zugriff dauert immer ein definiertes Vielfaches der Taktzykluszeit. Bei SDRAMs bewirkt eine Erhöhung des Systemtaktes auch eine Beschleunigung der Speicherzugriffe. Ein DDR-SDRAM (Double Data Rate SDRAM) verwendet beide Flanken des Taktsignals (also die positive und die negative Flanke). Technische Informatik I Schaltwerke 36 Chr. Vogt Aufbau eines DDR-SDRAM Technische Informatik I Schaltwerke 37 Chr. Vogt Zugriff auf ein DDR-SDRAM: Burst Mode, Page Hit Technische Informatik I Schaltwerke 38 Chr. Vogt Zugriff auf ein DDR-SDRAM: Burst Mode, Bank Interleave Technische Informatik I Schaltwerke 39 Chr. Vogt Zugriff auf ein DDR-SDRAM: Burst Mode, Page Miss Technische Informatik I Schaltwerke 40 Chr. Vogt