für Yucca aloifolia L. halte (blühend am 20. VIII18) und die jedes

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für Yucca aloifolia L. halte (blühend am 20. VIII18) und die jedes
San Cristóbal de la L a g u n a .
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für Yucca aloifolia L. halte (blühend am 20. VIII18) und die jedes J a h r meiner Anwesenheit eine ganze Anzahl reifer Früchte getragen h a t ; dasselbe habe ich übrigens
auch in Santa Cruz an der gleichen Art in der Nähe des Paseo de Coches beobachtet 44 . Ferner entsinne ich mich zweier Pyramiden von Buxus sempervirens
L. forma arborescens Mill., auf denen ich die mediterrane Schildlaus Aspidiotus
britannicusNewst. fand., welche zweifelsohne mit der Nährpflanze eingeführt ist,
und des auf der Insel Palma beheimateten Echium pininana Webb, in Blüte am
15. VIII. 18. Natürlich war auch ein kleiner Drachenbaum vorhanden.
Die Calle San Agustín mündet im Westen in die P l a z o l e t a de la J u n t a
S u p r e m a , unstreitig die freundlichste Anlage Lagunas. Der im Umriß dreieckige kleine Platz, gegen die Winde durch Gartenmauern geschützt, aber doch
offen genug, um der Sonne überall freien Zutritt zu gestatten, ist mit Rosen und
kleinen Bäumchen von Syringa geschmückt, die letztgenannten gedeihen zwar
nicht so recht, kommen aber doch zur Blüte. Ein etwa 3 m hohes Bäumchen der
Genista monosperma (L.) Lindl, blüht alljährlich sehr reich und setzt regelmäßig
Samen an. Auf einem inmitten des Platzes befindlichen künstlichen Felsen über
einem kleinen Wasserbecken verträgt sich unser Phyllitis scolopendrium (L.)
Newm., das nach Aussage des Gärtners aus dem nahen „Monte" (dem Bergwald
des Anagagebirges) stammt, ausgezeichnet mit kanarischen Sempervivum-Arten.
Sarcogonum (Mühlenbeckia) platyclados (F. v. Müll.) Voß blüht und fruchtet das
ganze J a h r ; übrigens wächst die „solitario" (von solitaria = Bandwurm) genannte
Pflanze in Santa Cruz auf der Plaza de Weyler ebenfalls sehr gut. Die Scheu der
meisten hochstämmigen Palmen vor Beschattung konnte ich an einer Livistonea
australis (R. Br.) Mart. erkennen: der Baum war einer einseitigen Beschattung
durch einen anderen, zu dicht an ihn heranreichenden Baum in der Weise ausgewichen, daß der ganze Palmstamm ohne Krümmung schräg emporwuchs; um die
Sache ganz unmißverständlich zu machen: er war an sich schnurgerad, strebte
aber in schräger Richtung aufwärts. Ebenso verhält sich bei Beschattung
Washingtonia filamentosa. Die Feststellungen, die ich an zwei hier wachsenden
Drachenbäumen gemacht habe, werde ich später im Zusammenhang mit anderen
wiedergeben.
Auch hier war die Yucca aloifolia in ungewöhnlich üppiger Entwicklung in
kleinen Stücken vorhanden, die aber schon blühten und sich manchmal bereits
verzweigt hatten. Das abweichende Aussehen der Pflanzen führe ich auf die gute
Erde und die regelmäßige Bewässerung zurück. Sie verzweigen sich schon in
geringer Höhe in 2 - - 3 Äste. Durch die schwere Blattkrone seitwärts gedrängt,
streben die Stämme meist nach einer nahe dem Erdboden befindlichen Krümmung
aufwärts. Ein Querschnitt durch den gebogenen Stammteil zeigte mir eine
Förderung des erdwärts gerichteten Teiles des Zuwachses gegenüber der anderen
Seite. Auch auf der Plazoleta de la J u n t a Suprema reift die Art regelmäßig ihre
Früchte; am 4. X I I . 16 habe ich an einem Fruchtstand sechs gezählt, am 18. X. 17
je 1, 2, 3, 4, 9, 14. Die Früchte enthielten keimfähige Samen. Bei sich verzweigenden Yuccastämmchen setzt die Dickenzunahme unter der Verzweigungsstelle
so kräftig ein, daß einzelne noch dort befindliche Blätter der Länge nach mitten
auseinandergerissen werden, andere reißen nur am Grund durch; in beiden Fällen