Buchrezension
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Buchrezension - Pompeji Das Buch Pompeji ist von Robert Harris (* 1957 in Nottingham). Pompeji erschien als englische Erstausgabe 2003 bei der Verlagsgruppe Random House. 2004 erschien das Buch erstmals ins Deutsche übersetzt beim Heyne Verlag. Als Taschenbuchausgabe ist es seit 2005 erhältlich. In Pompeji geht es um den jungen Wasserbaumeister Attilius, der für den Bau des Aquädukts der Aqua Augusta verantwortlich ist, nachdem der bisherige Baumeister Exomnius plötzlich verschwunden ist. Wenige Tage nach seinem Amtsantritt versiegen alle Quellen und Attilius wird damit beauftragt nach der Ursache zu forschen. Bei seinen Nachforschungen findet er heraus, dass das Verschwinden des Wassers im Zusammenhang steht mit dem Verschwinden seines Vorgängers. So fängt Attilius an, in beiden Fällen seine Nachforschungen zu führen. Dabei findet er heraus, dass sich der bisherige Wasserbaumeister von dem Kaufmann Ampliatus hat bestechen lassen, um dessen exorbitanten Wasserverbrauch zu vertuschen. Bei einem Besuch bei Ampliatus verliebt sich Attilius in dessen Tochter Corelia, da sie seiner verstorbenen Frau erstaunlich ähnlich sieht und denselben Charakter aufweist. Während dieses Treffens versucht Amplinatus Attilius auf seine Seite zu ziehen. Dieser lehnt ab, worauf Amplinatus Corax, den Vorarbeiter der Aqua Augusta, besticht Attilius zu ermorden. Auf der Suche nach dem Grund des Versiegens der Aqua Augusta findet Attilius einen Teileinsturz des Aquädukts nahe den Ausläufern des Vesuvs. Zusammen mit seinen Arbeitern beseitigt er diesen und lässt das Wasser, das sich zu einem riesigen See angestaut hat, wieder fließen. Kurze Zeit darauf kommt Corelia, um ihm wichtige Briefe zu geben, welche sie ihrem Vater gestohlen hat und die Attilius endgültig über die illegalen Geschäfte von Amplinatus aufklären. Attilius verlangt von Corelia, dass sie zu ihrem Vater zurückkehrt. Sie weigert sich allerdings, da sie sich ebenfalls zu Attilius hingezogen fühlt. Schließlich folgt sie doch seinem Wunsch und kehrt heim. Attilius, der allmählich zu verstehen beginnt, dass alle Geschehnisse mit dem Vesuv im Zusammenhang stehen, macht sich zum Vulkan auf, um dem nachzugehen. Dort angelangt findet er eine von Schwefeldämpfen verseuchte Ebene vor, die die Ursache allen Übels ist. Bei seiner Suche nach weiteren Beweisen stößt er auf die Leiche von Exomnius. Nach der Entdeckung taucht Corax auf, der ihm gefolgt ist, und Attilius angreift. Bei ihrem Kampf stürzt Corax in eines der Löcher, aus denen der Schwefeldampf aufsteigt und stirbt. Kurz nachdem Attilius den Gipfel des Vesuvs verlassen hat, kommt es zum Ausbruch. Er kann seinen Weg Richtung Misenum, wo er Plinius, dem Befehlshaber der römischen Flotte, Bericht erstatten will, trotz des Vulkanausbruchs fortsetzen. In Misenum angekommen macht er sich sogleich mit Plinius, der den Verlauf des Ausbruchs dokumentiert, auf, um mit Hilfe der Flotte die Menschen zu retten. Mitten auf dem Meer verlieren sie die Kontrolle über ihr Schiff und werden an die Küste getrieben. Dort verlässt Attilius Plinius und seine Soldaten, um nach Pompeji zurück zukehren und Corelia zu retten. Dort angekommen befreit er sie aus dem Haus ihres Vaters, der sie wegen ihres Verrates gefangen hält. Während ihrer Flucht setzt ein Glutwind ein. Attilius und Corelia gelingt es, sich in die Kanalisationsschächte der Aqua Augusta zu retten. Der Glutwind fegt über Pompeji hinweg und tötet alle, die sich noch in der Stadt befinden. Ob Attilius und Corelia überlebt haben, wird am Ende des Buches offen gelassen. Robert Harris versucht in seinem Roman Pompeji einen Krimi mit dem Ausbruch des Vesuvs 79 n. Chr. zu verbinden. Dies ist ihm mit Pompeji gekonnt gelungen. Anders als manche seiner Autorenkollegen verliert er sich nicht in endlosen Details und Schilderungen, sondern hält seine Geschichte durch seine spannende und fesselnde Erzählweise gekonnt am Leben. Mit Pompeji ist Harris ein rasanter historischer Kriminalroman gelungen. Empfehlen würde ich den Roman für Jugendliche ab 14 Jahren, da er von der Thematik und auch wegen der Beschreibung der damaligen Lebensart und Ausdrucksweise kaum für jüngere Leser geeignet ist. J.G. Klasse 10