copa und cogeca begrüssen bedenken der eu

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copa und cogeca begrüssen bedenken der eu
11.04.2016
Pressemitteilung
COPA UND COGECA BEGRÜSSEN BEDENKEN DER EULANDWIRTSCHAFTSMINISTER BEZÜGLICH DER SCHLECHTEN EUAGRARMARKTLAGE UND DIE WARNUNGEN IM HINBLICK AUF
FREIHANDELSGESPRÄCHE MIT LATEINAMERIKANISCHEM HANDELSBLOCK
MERCOSUR
Copa und Cogeca begrüßten die heute von den EU-Landwirtschaftsministern geäußerten
Bedenken zur schlechten EU-Agrarmarktlage und zu jeglichen Schritten der EU, die die
Lage noch verschlimmern würden, wie die Verhandlung von unfairen
Handelszugeständnissen in der Landwirtschaft im Rahmen der Freihandelsgespräche mit
dem lateinamerikanischen Handelsblock Mercosur.
Bei dem Ministertreffen in Luxemburg warnten nicht weniger als 20 Minister die EUKommission davor, in den Freihandelsgesprächen mit Mercosur ein Angebot zur
Landwirtschaft zu unterbreiten, welches sensible landwirtschaftliche Produkte einschließt.
Cogeca-Präsident Thomas Magnusson warnte bei einem Treffen mit der niederländischen
Ratspräsidentschaft ebenfalls davor, dass dies katastrophale Auswirkungen auf den EUAgrarsektor hätte, insbesondere im Rindfleischsektor. Herr Magnusson setzte die
niederländische Ratspräsidentschaft zudem darüber in Kenntnis, dass sich die EUSchweinefleischpreise weiterhin auf kritischem Niveau bewegten und niedriger als vor elf
Jahren seien. Er drängte die Minister dazu, neue Maßnahmen, auf die man sich letzten Monat
geeinigt hatte, schnellstmöglich umzusetzen, darunter Kredit-/Schuldenerlasse für
Investititionen sowie das Erschließen neuer Märkte, um den Druck von den Erzeugern zu
nehmen. Er warnte vor der schwierigen Lage auf dem Milchmarkt, welcher seit 25 Monaten
fallende Preise verzeichne und wo die Landwirte unter hohen Betriebsmittelkosten litten. Er
bedauerte, dass die Mitgliedstaaten lediglich 162 Millionen der 420 Millionen Euro des
Hilfspakets vom letzten September ausgezahlt haben. Dies habe die Wirkungen der
Maßnahmen deutlich reduziert und sie müssten dringend handeln.
Des Weiteren erklärte er, dass die europäischen Landwirte bereits unter einer Krise litten
und äußerte starke Zweifel an den Freihandelsverhandlungen mit Mercosur; insbesondere,
seitdem Studien belegten, dass der EU-Agrarsektor Gefahr laufe, mehr als 7 Milliarden Euro
Verluste aus einem solchen Abkommen zu erleiden und da Mercosur bereits ein
Hauptimporteur von Agrarrohstoffen in die EU sei, denn 86 % unserer Rindfleischimporte
und 70 % unserer Geflügelfleischimporte stammten aus diesen Ländern. Sie benötigten
daher keine zusätzlichen zollfreien Kontingente für den Ausbau ihres Handels mit der EU,
auch weil nur geringe Mengen unseres Rindfleischs in ihre Länder gelangten. Zudem
hielten diese Importe nicht die hohen Umwelt- und Qualitätsstandards der EU ein und es
bestünden nach wie vor Bedenken bezüglich der Sicherheitsaspekte der Fleischproduktion
und der Rückverfolgbarkeit in diesen Ländern. Die Kommission habe den Ministern auch
versprochen, dass sie eine Folgenabschätzungsstudie vorlegen werde, bevor sie ein Angebot
unterbreite, was sie jedoch nicht getan habe.
Copa - Cogeca | European Farmers European Agri-Cooperatives
Rue de Trèves 61 | B - 1040 Brüssel | www.copa-cogeca.eu
EU-Transparenzregisternummer | Copa 44856881231-49 | Cogeca 09586631237-74
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