DieGefahraus demUnterholz

Transcription

DieGefahraus demUnterholz
e Gemälde gestohlen
Aus einer seit längerer
Zeit leerstehenden Wohnung haben noch unbekannte Einbrecher in den
letzten Monaten insgesamt 37 Gemälde und Lithografien, einen Flachbildschirm und verschiedene Haushaltsgeräte gestohlen. Der entstandene
Schaden ist beträchtlich.
e Radler übersehen
Beim „Erdbeerland“ an
der Aignerstraße in der
Stadt Salzburg übersah eine 73-jährige Autolenkerin am Dienstagnachmittag
einen
Radfahrer.
Beim Zusammenstoß flog
der 74-Jährige quer über
die Motorhaube. Mit einer Beinverletzung wurde
der Mann ins Salzburger
UKH gebracht. Ein Alkotest bei beiden Beteiligten
verlief negativ.
e Streit nach Unfall
Auf einen stehenden
Pkw fuhr ein 28-jähriger
Salzburger am Montag
mit seinem Kleintransporter in Freilassing auf.
Danach eskalierte die Debatte über den Unfallhergang und die beiden Fahrzeuglenker gerieten sich
auf einem angrenzenden
Parkplatz in die Haare.
Die Polizei bittet jetzt
Zeugen sich zu melden.
St. Johann: Lehrling halbtot geprügelt e Disco-Gast belastet
drei Türken schwer
Verantwortung: Ja, es habe
eine Auseinandersetzung gegeben, es sei aber nur eine
kleine Rangelei gewesen.
Doch der jetzt ausge-
Mauer in die Tiefe warf.
Andreas M. schwebte auf
der
Intensivstation
des
Schwarzacher UKH tagelang in Lebensgefahr: „Ein
Mordversuch“, urteilten die
Ärzte. Anwalt Dr. Ogris:
„Wir glauben fest daran,
dass es jetzt endlich zur Anklage kommt.“
Zeuge hat die Schläger gesehen
Bis spät in die Nacht dauerte Montag der Lokalaugenschein vor der St. Johanner Diskothek Fledermaus –
die „Krone“ berichtete. Jetzt steht fest: Es gibt einen
neuen Zeugen, der gesehen hat, wie drei Türken aus Bischofshofen Andreas M. (damals 18) schwer verprügelten. Der Lehrling ist seither am rechten Auge blind.
VON WOLFGANG WEBER
Die „Krone“ hat den Fall konnte endlich ein Zeuge gevon Andreas M. im Jänner funden werden, der den Vor- forschte Zeuge, ein Gast des
2011 ins Rollen gebracht: fall genau schilderte“, so Dr. Lokales, berichtet genau das
Vier Monate nach
Gegenteil. Demnach
dem Vorfall vom 18.
sei das türkische Trio
September 2010, bei
zuerst
auf
einen
dem der junge LehrFreund von Andreas
ling 30 schwere KnoM. losgegangen. Als
chenbrüche erlitt und
dieser Eiswürfel aus
auf einem Auge erder Diskothek holte,
blindete. Denn die Poum die Platzwunden
lizei-Spitze hielt den
seines Freundes zu
brisanten Vorfall geversorgen, sei Andreheim. „Nicht für die
as M. zwischen die
Presse“ stand damals
Fronten geraten.
auf den Akten. WarDas Opfer selbst
um wohl?
kann sich an nichts erLokalaugenschein 18 Monate nach der Tat!
Der jetzt 20 Jahre
innern. Mehrere Zeualte Ex-Kochlehrling be- Leonhard Ogris, der Anwalt gen bestätigen übereinstimkommt mittlerweile eine In- des Opfers. Er sagt auch: mend: Andreas M. habe sich
validitätspension. Die drei „Die Indizien sprechen ein- zuvor in der Diskothek völdringend der Tat verdächti- deutig dafür, dass dieses lig unauffällig verhalten und
gen türkischen Schläger aus Trio alleine und ausschließ- sei auch nicht betrunken geBischofshofen aber sind lich für diese Tat verant- wesen. Sein „Blackout“ könnach wie vor auf freiem Fuß. wortlich ist.“
ne also nur davon stammen,
„Durch intensive ErmittlunDie Beschuldigten blieben dass ihn einer der Schläger
gen eines Kriminalisten auch am Montag bei ihrer über eine drei Meter hohe
Wals: Fahrer vergaß Hubarm einzufahren e Führerkabine
Zur Rettung eines Stubentigers musste die
Freiwillige
Feuerwehr
Seekirchen am Dienstagvormittag
ausrücken.
Die Katze war in einem
gekippten Fenster eingeklemmt und konnte sich
nicht mehr selbst befreien. Die Helfer brachten
den Vierbeiner schnell
aus seiner Notlage.
Bei unserer Hündin Snoopy
werden in dieser Woche große
Untersuchungen
durchgeführt. Wir sind auf der Suche
nach der Ursache plötzlich auftretender Schmerzen. „Jetzt
habe ich’s“, dachte ich heute
Morgen in meiner Rolle als
Hobby-Veterinär. Ich musste
an Zecken denken. Denn
Die Gefahr aus
dem Unterholz
„I hoff, die Grödiger machen Salzburg net alles nach.
Sonst kassiern’s am Untersberg net nur Parkgebühren,
sondern auch Luftsteuer –
und des wär bei der gsunden
Luft am Berg sauteuer . . .“
VomWerdenundVergehen
In aller Seelenruhe brütet diese Ente auf einem Grab des kleinen Friedhofs an der Moosstraße ihre Eier aus – völlig unbeirrt vom Geschehen ringsum. Dass sie sich als „Nest“ für ihren Nachwuchs einen so symbolträchtigen Platz ausgesucht
hat, wird man ihr verzeihen. Wie auch den Umstand, dass die
Blumen der Umgebung als Nahrung herhalten müssen . . .
von Lkw gerissen e „Es sah aus wie auf einem Schlachtfeld“
Laster blieb mit Kran an Brücke
hängen: Autobahn war blockiert
Mit dem montierten und ausgefahrenen Kran hakte
ein Lkw auf der Tauernautobahn bei Wals bei einer Brücke ein. Der Laster schnellte vorne in die Höhe, das
Führerhaus wurde von einem Stahlträger der Überführung abgetrennt. Der Lenker zog sich schwere Verletzungen zu, sein Beifahrer kam leicht verletzt davon.
e Katze gerettet
Das Fahrerhaus wurde vom Lkw gerissen. Die Trümmer des Lasters lagen über die Autobahn verteilt.
Seite 19
› SALZBURG ›
Foto: ANDREAS KREUZHUBER
Die Salzburger Polizei
macht heute, Mittwoch,
unter anderem in der
Schrannengasse Jagd auf
Temposünder.
Mittwoch, 18. April 2012
Foto: MARKUS TSCHEPP
e Achtung, Radar!
Mittwoch, 18. April 2012
› SALZBURG ›
Foto: MARKUS TSCHEPP
Seite 18
Der Lkw-Lenker (36) aus
Adnet fuhr am Dienstag um
7.35 Uhr auf der Tauernautobahn
in
Richtung
Deutschland. Beim Knoten
Salzburg krachte es dann.
Offenbar hatte der Fahrer
vergessen, den montierten
Kran ganz einzufahren und
blieb damit an der Autobahn-Brücke hängen. Weil
das Heck niedergedrückt
wurde, stieg der vordere Teil
des Lasters auf und krachte
in die Stahlträger der Überführung. Das Fahrerhaus
wurde abgerissen. Der Rest
des Gefährts kippte um.
Der Tennengauer wurde
aus der Führerkabine geschleudert. Er erlitt Verletzungen an Kopf, Beinen und
Händen. Das Team des Notarzthubschraubers Christophorus 6 versetzte ihn noch
vor Ort in künstlichen Tiefschlaf und brachte ihn ins
Landeskrankenhaus.
Der
Beifahrer (19) kam zum
Glück mit leichten Verletzungen davon.
„Es sah aus wie auf einem
Schlachtfeld“,
schilderte
Walter Eder, Einsatzleiter
der Feuerwehr Wals. Die
Einzelteile mussten eingesammelt und ausgelaufenes
Öl gebunden werden. Die
Autobahn war bis zu Mittag
gesperrt, es kam zu Staus.
Snoopy verbrachte zwei Jahre
im Versuchslabor und mit großer Wahrscheinlichkeit wurden auf ihre Haut Zecken bewusst gesetzt. An ihr wurde
die Wirksamkeit von Floh- und
Zeckenmitteln getestet.
Die heimtückische LymeBorreliose schießt mir da
durch den Kopf. Wir können
nur hoffen, dass es das nicht
ist. Impfungen helfen sicherlich, aber nicht bei jeder Variante. Soll ich deshalb selbst
oder mit meinen Hunden nie
wieder einen Wald aufsuchen?
Ein Tierarzt beruhigt mich.
Die Wahrscheinlichkeit, dass
durch eine Zecke Borreliose
übertragen wird, ist gering.
Gefährlich wird diese Krankheit, wenn sie erst Jahre nach
dem Biss auftritt. Es gibt ein
Zeckenabblockmittel, das ich
zwischen die Schulterblätter
meiner Hunde auftrage und
von dem ich den Eindruck habe, dass es wirkt. Auch bei
Snoopy nehmen die Ärzte in
zwei verschiedenen Tierkliniken meinen Verdacht auf Borreliose eher skeptisch zur
Kenntnis. Sie vermuten vielmehr ein Wirbelproblem oder
Beagle-Pain, eine Krankheit,
die bei Beaglen genauso oft
auftritt wie Gehirnhautentzündung. Dennoch bleibt für
mich die Zecke ein Schreckgespenst. Die Gefahr aus dem
Unterholz.