Fallbeispiel - Christian

Fallbeispiel:
Pflege eines Menschen mit Stuhlinkontinenz
Frau Tönz ist Bewohnerin in Ihrem Seniorenheim. Sie ist seit drei Jahren Bewohnerin in dieser Einrichtung. Vorher lebte sie im Haus ihrer Tochter, doch
aufgrund einer Alzheimer-Demenz sah sich die Tochter nicht mehr in der Lage,
die Mutter zu Hause zu betreuen.
Frau Tönz nimmt trotz ihrer dementiellen Erkrankung am Stationsleben teil und
sitzt häufig im Gemeinschaftsraum. Seit etwa einem Jahr leidet sie an einer Urin-Dranginkontinenz. Seitdem trägt sie auf den Rat Ihrer examinierten Kolleginnen eine Inkontinenz-Schutzhose. Wenn sie Stuhldrang verspürte, meldete
sie sich bis vor kurzer Zeit, und wurde dann zur Toilette begleitet.
Seit einigen Wochen meldet sich Frau Tönz nicht mehr zum Abführen. Sie sitzt
im Gemeinschaftsraum und beschwert sich über den Geruch. Wenn ihre Schutzhose dann erneuert wird, zeigt sie sich erstaunt und bestürzt über die Verschmutzung. Sie kann nicht glauben, dass ihr dieses Missgeschick passiert ist.
Ihnen fällt nach einiger Zeit auf, dass Frau Tönz meistens vormittags einkotet.
Allerdings passiert das nicht jeden Tag. Manchmal stellen Sie auch fest, dass
Frau Tönz tagelang nur sehr kleine Mengen Stuhlgang absetzt, bis sie wieder
einmal größere Mengen abführt. In diesen Phasen ist sie sehr unruhig und verstärkt desorientiert.
1. Lesen Sie bitte den beiliegenden Arbeitstext zur Pflegerischen Unterstützung und Behandlung von Stuhlinkontinenz.
2. Welche Ursachen könnte die bei Frau Tönz vorliegende Stuhlinkontinenz
haben?
3. Welche Pflegemaßnahmen sind geeignet, um die Situation von Frau Tönz
zu verbessern?
4. Machen Sie sich zu Ihren Überlegungen Notizen. Nach der Einzelarbeitsphase sollen die Ergebnisse im Kurs diskutiert werden.
Zeitvorgabe: 30 Minuten