Zitieren - BRG Petersgasse

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Zitieren - BRG Petersgasse
Zitieren
Zitieren bedeutet, sich auf Aussagen, Erkenntnisse, Ergebnisse, Daten Dritter zu berufen. Ein
Zitat ist also ein expliziter (= ausdr€cklicher) Hinweis auf eine andere Autorin, einen anderen
Autor.
Du musst zitieren! – Es geh‚rt zu den wesentlichen Grundprinzipien der Wissenschaftlichkeit, alle benutzten Quellen zu belegen, d. h., ihre Herkunft anzugeben, damit sie in ihrem
primƒren Kontext eingesehen und €berpr€ft werden k‚nnen. Bei Fachbereichsarbeiten, Diplomarbeiten … wird ihre Unterschlagung wegen der eidesstattlichen Versicherung der Autorin/des Autors als Betrugsversuch (Plagiat) gewertet.1
Die Quellenbelege k‚nnen in Fu…noten, Anmerkungen und/oder im Quellenverzeichnis
(Bibliografie, Literaturverzeichnis …) stehen; in letzterem nach Quellen-Gruppen (Primƒrliteratur / Sekundƒrliteratur – Prints / URLs / AV-Medien / Analoge Datentrƒger: VHS, AudioKassette … / Digitale Datentrƒger: Diskette, CD-ROM, DVD, HD DVD, Blue Ray Disc … /
Interview / Bildquelle …) untergliedert und da alphabethisch geordnet.
Zitat (lateinisch citare = herbeirufen, aufrufen2) bedeutet eine w‚rtlich €bernommene Stelle
aus einem Text oder einen Hinweis auf eine bestimmte Textstelle. Auch andere Medien (Bilder, Musik, Filme …) k‚nnen zitiert werden.3
Jedes Zitat muss durch eine Quellenangabe belegt werden, in der Autorin/Autor und konkrete Stelle (z. B. die Seite/n) genannt werden. Es gibt
1. direkte, wörtliche Zitate: als quellengetreue Wiedergaben stimmen sie im Wortlaut
und in der grafischen Form mit der Vorlage (Quelle) €berein;
2. indirekte, sinngemäße Zitate: mit eigenen Worten werden Informationen (aus Quellen) wiedergegeben.
Wörtliche Zitate stehen im Flie…text (12-Punkt-Schrift, 1,5-zeilig, Blocksatz mit Silbentrennung) innerhalb von Anführungszeichen. Ist das w‚rtliche Zitat länger als drei Zeilen, wird
es eingerückt, kleiner (9-Punkt-Schrift) und einzeilig formatiert.
Bei sinngemäßen Zitaten muss das K€rzel vgl. vor die Angabe der Quelle(n) gesetzt.4
1
Vgl. – auch €ber die Zitierw€rdigkeit von Quellen – Klaus Lorenzen: Zitieren und belegen von wissenschaftlichen Quellen. http://www.bui.haw-hamburg.de/pers/klaus.lorenzen/ASP/zitierenbelegen.pdf [30. 1. 2008]
2
Der kleine Stowasser. Lateinisch-deutsches Schulw‚rterbuch bearbeitet v. Michael Petschenig. Wien: H‚lderPichler-Tempsky 1971, S. 108.
3
Vgl. http://de.wikipedia.org/wiki/Zitat [6. 1. 2008]
4
Ausf€hrliche Informationen mit zahlreichen Links dazu auf der WebSite des BRG Petersgasse unter
http://www.petersgasse.asn-graz.ac.at/joomla/images/FBA/ [28. 10. 2008]
Fuß- und Endnoten etc.
„Werther und Kurt Cobain – ein Vergleich“ (Beispiel fƒr eine m„gliche Fachbereichsarbeit);
ein Stelle aus der Arbeit mit einem Textzitat k„nnte so aussehen:
… die Frage muss gestellt werden, was beiden Kultfiguren gemeinsam ist, denn „Werther ist
die fiktive Mƒrtyrerfigur seiner Zeit, Cobain der heroingetrƒnkte Sƒulenheilige im ausgehenden 20. Jahrhundert, eine Popikone.“ ˆber 200 Jahre liegen zwischen …
Vier Möglichkeiten für ein Textzitat + Quellenbeleg
1. Nummer + Seitenangabe unmittelbar nach dem zitierten Text in eckiger oder runder Klammer; der Vollbeleg der Quelle steht im Quellenverzeichnis + Nummer:
… die Frage muss gestellt werden, was beiden Kultfiguren gemeinsam ist, denn „Werther ist
die fiktive Mƒrtyrerfigur seiner Zeit, Cobain der heroingetrƒnkte Sƒulenheilige im ausgehenden 20. Jahrhundert, eine Popikone.“ [12] ˆber 200 Jahre liegen zwischen …
2. sog. Harvard-Methode: Haupttitelwort (meist der Zuname der Autorin/des Autors) + Erscheinungsjahr + Seitenangabe unmittelbar nach dem zitierten Text in
runder Klammer; der Vollbeleg steht im Quellenverzeicnis:
… die Frage muss gestellt werden, was beiden Kultfiguren gemeinsam ist, denn „Werther ist
die fiktive Mƒrtyrerfigur seiner Zeit, Cobain der heroingetrƒnkte Sƒulenheilige im ausgehenden 20. Jahrhundert, eine Popikone.“ (Suntinger) ˆber 200 Jahre liegen zwischen …
3. Hochzahl unmittelbar nach dem zitierten Text und Kurzbeleg in der Fu…note am
Ende derselben Seite oder in einer Endnote; Vollbeleg im Quellenverzeichnis:
… die Frage muss gestellt werden, was beiden Kultfiguren gemeinsam ist, denn „Werther ist
die fiktive Mƒrtyrerfigur seiner Zeit, Cobain der heroingetrƒnkte Sƒulenheilige im ausgehenden 20. Jahrhundert, eine Popikone.“1 ˆber 200 Jahre liegen zwischen …
4. Hochzahl unmittelbar nach dem zitierten Text und Vollbeleg – wie auch im Quellenverzeichnis – in der Fu…note am Ende derselben Seite oder in einer Endnote:
… die Frage muss gestellt werden, was beiden Kultfiguren gemeinsam ist, denn „Werther ist
die fiktive Mƒrtyrerfigur seiner Zeit, Cobain der heroingetrƒnkte Sƒulenheilige im ausgehenden 20. Jahrhundert, eine Popikone.“2 ˆber 200 Jahre liegen zwischen …
____________
1) Suntinger, http://members.chello.at/suntinger/schulwerther1.htm [Download: 31. 1. 2008]
2) Diethard Suntinger: Werther aus der Mottenkiste. Naphthalinhaltiges €ber die Rezeption eines Bestsellers.
http://members.chello.at/suntinger/schulwerther1.htm [Download: 31. 1. 2008]
Die Angabe der Quelle kann in einer Fu€note am Ende der Seite oder in einer Endnote – am
Ende eines Abschnitts (Kapitels) oder am Dokumentende (Anmerkungsapparat) – stehen.
Wie man Fu…- bzw. Endnoten z. B. in MS Word erstellt, zeigt ein Kurs im Bereich „Hilfe und
Anleitung“ auf der Website „Microsoft Office Online“.5 Open Office verf€gt €ber dieselben
M‚glichkeiten.
Eine Fu…note oder eine Endnote besteht aus zwei miteinander verkn€pften Teilen, dem Fu…/Endnotenzeichen und dem Fu…- bzw. Endnotentext.
In MS Word 2003:
1. In der Seitenlayoutansicht auf die Stelle klicken, an der das Fu…-/Endnotenzeichen eingef€gt werden soll.
2. Im Men€ Einf•gen auf Referenz Fu€note… zeigen.
3. Fu€noten (ALT+STRG+F) oder Endnoten (ALT+STRG+D) auswƒhlen.
Bei Fu…- und Endnoten mit unterschiedlichen Zahlenformaten muss das Dokument durch Einf€gen eines Abschnittsumbruchs zunƒchst in Abschnitte unterteilt werden. Dann k‚nnen Fu…- oder Endnoten mit einem anderen Zahlenformat
eingef€gt werden.
In der Normalansicht wird unten im Fenster ein Fu…- oder Endnotenbereich ge‚ffnet, in dem Text f€r die Fu…- oder
Endnote eingegeben werden kann.
Wenn man mit dem Mauszeiger auf das Fu…-/Endnotenzeichen im Dokument zeigt, wird der Fu…- bzw. Endnotentext als
QuickInfo angezeigt.
Wird ein Word-Dokument als Webseite gespeichert, werden die Fu…- und Endnoten von Word automatisch in Hyperlinks umgewandelt und die Fu…noten an das Ende der Webseite gestellt. Wenn das Dokument au…erdem Endnoten enthƒlt, werden diese von Word direkt nach den Fu…noten angeordnet, und die Fu…noten werden durch eine kurze horizontale Linie von den Endnoten getrennt.
L‚schen einer Fu…- oder Endnote: das Fu…-/Endnotenzeichen im Textk‚rper des Dokuments markieren und ENTF dr€cken. Dadurch werden sowohl das Fu…-/Endnotenzeichen als auch der zugeh‚rige Text am unteren Seitenrand oder am
Ende des Dokuments gel‚scht. Nicht die Fu…- oder Endnote zu l‚schen versuchen, indem der Fu…- bzw. Endnotentext
selbst gel‚scht wird. Dadurch bleibt das Fu…-/Endnotenzeichen im Textk‚rper erhalten.
Beim L‚schen eines Fu…-/Endnotenzeichens nummeriert Word die verbleibenden Fu…- oder Endnoten automatisch neu.6
In diesem Handout sind die Fußnoten auf den Seiten 1, 3 und 4 mit der Fuß- und Endnotenverwaltung von MS Word erstellt.
In MS Word 2003 k‚nnen €ber das Men€ Einf€gen > Referenz > Index und Verzeichnisse …
auch Index, Inhaltsverzeichnis, Abbildungsverzeichnis und Rechtsgrundlagenverzeichnis angelegt und verwaltet (formatiert) werden.
5
6
http://office.microsoft.com/de-de/word/CH060830061031.aspx
Vgl. ebda.
„Werther und Kurt Cobain – ein Vergleich“ (Beispiel fƒr eine m„gliche Fachbereichsarbeit);
das Quellenverzeichnis (engl. bibliography) k„nnte so aussehen:7
Quellenverzeichnis
Primärliteratur
Cobain, Kurt: Tageb€cher. Hrsg. u. aus d. Amerik. €bers. v. Clara Drechsler u. Harald Hellmann. Frankfurt/Main: Fischer 2004. (= FiTb. 16016.)
Goethe, Johann Wolfgang: Die Leiden des jungen Werthers. Fr€he Prosa. Mit e. Nachwort v.
Peter Boerner. 5. Auflage. dtv-Gesamtausgabe. Bd. 13. M€nchen: dtv 1973. (= JWG. 13.)
Sekundärliteratur8
Digitales oder Digitale Medien
Bloomfeld, Nick (Regie): Kurt & Courtney. Wie starb Kurt Cobain wirklich? DVD Englisch
(Untertitel: Deutsch). KSM, o. J.9
Cobain, Kurt - All Apologies: Nevermind Kurt. Die Rockumentary €ber das Leben, die Musik
und die Band des unvergesslichen Nirvana-Frontmans Kurt Cobain. DVD Deutsch. Polyband & Toppic Video/WVG, 2007.
Prints oder Printmedien
Crisafulli, Chuck: Die Story zu jedem Song. Mit einem letzten Interview von Kurt Cobain.
Schl€chtern: Rockbuch Verlag Buhmann & Haeseler 2004.
Fuld, Werner: Goethes „Werther“: Die Freiheit zu lieben und zu sterben. In: P.M. (1994), H.
10, S. 58.
Mayer, Norbert: Heath Ledger gestorben: Ruhelos wie in Sturmh‚he. In: Die Presse (Wien) v.
24. 1. 2008, S. 31. Online im Archiv: http://diepresse.com/home/kultur/news/357406/index.do
Stampf, Clemens: Der Werther-Effekt. Das Problem des Medieneinflusses auf Suizidhandlungen unter besonderer Ber€cksichtigung des Suizids von Kurt Cobain. E-Book bei
M€nchen: GRIN 2002 [Zugl. Wien, Uni., Diplomarbeit, 2002.]
Vorderstemann, Karin: „Ausgelitten hast du – ausgerungen …“ Lyrische Wertheriaden im 18.
u. 19. Jahrhundert. Heidelberg: Winter 2007.
Ziegler, Wolfram; Hegerl, Ulrich.: Der Werther-Effekt. Bedeutung, Mechanismen, Konsequenzen. In: Der Nervenarzt 73 (2002), Nr. 1, S. 41-49.
URLs10 oder Internet
Faust, Volker: Selbstmord als Nachahmungstat. Der „Werther-Effekt“ als medien-induzierte
Selbstt‚tung. Online in: Psychiatrie heute. http://www.psychosoziale-gesundheit.net/psychiatrie/werther.html
[12] Suntinger, Diethard: Werther aus der Mottenkiste. Naphthalinhaltiges €ber die Rezeption
eines Bestsellers. http://members.chello.at/suntinger/schulwerther1.htm
7
ˆber die Zitierfƒhigkeit von Quellen siehe Anm. 1; danach wƒren universitƒre Seminar- und Diplomarbeiten und Zeitschriften wie P.M. keine Quellen im „wissenschaftlichen“ Sinn!
8
Bei wissenschaftlichen Publikationsformen wird zwischen selbststƒndig erschienener Literatur (= Druckwerke, die in Form
eines Buches gebunden sind) und unselbststƒndig erschienener Literatur (= Texte, die als Teil eines Druckwerkes erschienen sind, wie etwa in Sammelbƒnden, Festschriften, Zeitschriften …) unterschieden.
9
o. J. = ohne Jahr(esangabe); o. O. = ohne (Verlags)Ort(sangabe); Bd. = Band, H. = Heft; Aufl. = Auflage
Auch bei Internet-Quellen sind, wenn angegeben, Verfassername und Titel im Quellenbeleg anzuf€hren.
10

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