Wirkungsgrad der Dampfmaschine
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Wirkungsgrad der Dampfmaschine
Wirkungsgrad der Dampfmaschine - SystemPhysik Seite 1 von 1 Wirkungsgrad der Dampfmaschine Aus SystemPhysik Die besten Dampfmaschinen hatten bereits um 1910 einen sehr hohen Wirkungsgrad und erreichten mit Steinkohle mittlerer Güte einen Verbrauch von etwa 0.5 kg pro PS-Stunde (1 PS-Stunde = 735 W * 3600 s). Der Heizwert (Reaktionsenthalpie) von Steinkohle beträgt etwa 30 MJ/kg. Eine Pferdestärke (PS) entspricht einer Leistung von 735 W. 1. Wie gross ist der Wirkungsgrad der Dampfmaschine, wenn man die abgegebene Leistung mit dem Heizwert der Steinkohle vergleicht. 2. Wasserdampf kann in einem Kessel bis auf etwa 350°C erhitzt werden. Mit Hilfe eines Unterdrucks im Kondensator lässt sich die Temperatur des entspannten Dampfes auf etwa 50° C absenken. Welcher Wirkungsgrad erreicht eine zwischen diesen beiden Temperaturen reversibel arbeitende Wärmekraftmaschine, wenn man unter Wirkungsgrad das Verhältnis von freigesetzter Prozessleistung zu Stärke des zufliessenden Energiestromes versteht? 3. Wieso ist der Wirkungsgrad einer Dampfmaschine im Vergleich zur reversibel arbeitenden Wärmekraftmaschine immer noch fast drei Mal kleiner? 4. Wieso haben Verbrennungsmotoren einen viel höheren Wirkungsgrad als Dampfmaschinen? Lösung Von „http://www.systemdesign.ch/index.php?title=Wirkungsgrad_der_Dampfmaschine“ Kategorien: Thermo | Aufgaben | ThermoAuf | UebAV Diese Seite wurde zuletzt am 13. März 2008 um 15:23 Uhr geändert. http://www.systemdesign.ch/index.php?title=Wirkungsgrad_der_Dampfmaschine&pri... 14.03.2008 Lösung zu Wirkungsgrad der Dampfmaschine - SystemPhysik Page 1 of 1 Lösung zu Wirkungsgrad der Dampfmaschine Aus SystemPhysik Der Wirkungsgrad ist bei Wärmekraftmaschinen eine problematische Grösse. In der Regel vergleicht man eine Prozessleistung mit einem zugeordneten Energiestrom. 1. In einer Stunde werden 500 g Steinkohle verbrannt. Diese haben einen Heizwert von 15 MJ. Vergleicht man diesen Heizwert mit der abgegebenen Energie von (1 PSh = 735 W * 3600 s = 2.65 MJ), ergibt sich ein über alles Wirkungsgrad von 2.65 MJ / 15 MJ = 17.6%. 2. Ein Entropiestrom IS1, der reversibel von 350°C auf 50°C hinunterfällt, setzt eine Prozessleistung Pth frei, die gleich Entropiestromstärke mal Temperaturdifferenz T1 - T2 ist. Setzt man diese mechanische Prozessleistung ins Verhältnis zum zugeordneten Energiestrom bei der höheren Temperatur von 623 K, erhält man = (350°C - 50°C) / 623 K = 48.2%. 3. Die Kohle verbindet sich während des Verbrennungsvorganges mit dem Sauerstoff der Luft. Dabei werden die Luft und auch die Bestandteile der Kohle auf hohe Temperatur gebracht. Die heissen Gas erwärmen danach das Wasser, verdampfen es (Nassdampf) und heizen den Dampf weiter auf (Heissdampf). Auch wenn dieser Heizprozess teilweise im Gegenstromverfahren abläuft (schon etwas ausgekühlte Abgase wärmen das Wasser vor und erzeugen den Nassdampf), fällt die Entropie thermisch hinunter, ohne Prozessleistung freisetzen zu können. Dabei wird nutzlos weitere Entropie produziert. Daneben gibt es noch weitere irreversible Prozesse (Wärmeleitung in den Metallteilen, mechanische Reibung) die zusätzlich Entropie erzeugen und den Wirkungsgrad weiter schmälern. 4. Bei Verbrennungsmotoren übernehmen die Abgase (Produkte des Verbrennungsvorganges) gleichzeitig die Funktion des Arbeitsmediums: Die Verbrennungsgase werden nahezu isentrop entspannt und geben dabei einen Teil ihrer inneren Energie in Form von Arbeit an den Kolben ab. Der Wirkungsgrad der Verbrennungsmotoren kann vergrössert werden, indem die Verbrennungstemperatur erhöht oder die Abgastemperatur beim Austritt aus dem Zylinder vermindert wird. Beide Möglichkeiten sind im Rahmen der technischen Möglichkeiten schon ziemlich stark ausgereizt. Aufgabe Von „http://www.systemdesign.ch/index.php?title=L%C3% B6sung_zu_Wirkungsgrad_der_Dampfmaschine“ Diese Seite wurde zuletzt am 13. März 2008 um 16:19 Uhr geändert. http://www.systemdesign.ch/index.php?title=L%C3%B6sung_zu_Wirkungsgrad_der_... 11.03.2010