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220 Erdkunde Band IX
mit
in grofierem
In den
Ausmafie.
anderen Flachen, auf denen der Weizenanbau
Staubverwehungen
Monaten November
1954 bis Januar 1955 erlitten
hoherem Risiko verbunden ist, unbesat liefi.Trotz
bereits 4 Millionen acres schwereAusblasungsschaden,
dem blieben in den sieben hier betrachteten Staaten
von
im De
die starkste
Sturmen
Zerstorung
insgesamt 22 ?/o der Saatflache ungeerntet, nur 3 ?/o wobei
zember
verursacht
wurde.
Dariiber
hinaus wird (im
1953
und
Nebraska
als
Wyoming,
(Tab. 1).
weniger
die 1953 einen iiber denUS-Durchschnitt und weit iiber Februar 1955) berichtet, dafi insgesamt iiber 20 Mil
man
acres
to blow"
auch
seien. Mag
lionen
dem Durchschnitt der sieben Staaten liegenden Pro
?ready
dieser Zahl mit Vorsicht begegnen ?
die Gefahr ist
zentsatz der Saatflache abernten konnten, hatten 1954
nicht zu verkennen. Selbst wenn die Niederschlags
grofiere Flachenverluste; in Colorado fiel die Ernte
verhaltnisse in diesem Jahr giinstiger sein sollten,
flachevon rund zwei Dritteln der Saatflache auf wenig
kann hochstens eine gewisse Minderung der Ausbla
mehr als die Halfte zuriick, und inNew Mexico blieb
erwartet
der Wind
Zur Reduktion
werden.
die Ernteflache weiterhin ein kiimmerliches Fiinftel
sungen
der Saatflache.
sen nur Kansas,
wei
des Prozentsatzes
Anstieg
der
und Texas
auf. Aber
Oklahoma
Einen
Anstieg tauscht insofern, als er diese grofien Staaten
als Ganzes umgreift.Die Niederschlage im ostlichen
Kansas waren 1954 giinstig, der Flachenverlust dort
deshalb gering, wahrend inWestkansas die Regen
mengen der ersten drei Viertel jahre unter dem Durch
schnitt lagen (Beispiel: Dodge City, Abb. 4). Das
?Annual
Crop
hieriiber:
sagt
Summary"9)
of the southwestern and western plains
surface
for
moisture
starting
the
?.
but
crop,
. .
parts
areas had
extreme
season result
drought throughout the remainder of the
abandonment
in heavy
very heavy
age was
again
ed
Oklahoma, Kansas
and
of acre
Loss
of acreage.
of Texas,
in western
parts
and Nebraska
and inNew Mexico
Colorado."
Anstieg bzw. Riickgang der Flachenertrage (Tab. 2)
von 1953 bis 1954 in den einzelnen Staaten verliefen
gleichsinnig
mit
nen
Staaten
winter
leading
des Prozentsatzes
den Veranderungen
der Ernteflache; diesen
als Ganzes
gegebenen
gleiche Vorsicht wie bei
auch die Flachenertrage
sehr
wheat
nur fiir den jeweiligen Staat
Zahlen gegeniiber gilt die
den Ernteflachenzahlen, denn
waren innerhalb der einzel
unterschiedlich:
?In Kansas,
season
the growing
State,
the
was
eastern
extremely variable with record yields in the
and
low
State
and
the
of
heavy loss of
yields
part
acreage
in western
areas"
10).
1954 trat also nicht eine allgemeine Verbesserung
der Lage ein, sondern lediglich eine Verscharfung des
Kontrasts
zwischen
den
ohnehin
feuchteren
Der
abgeerntete
Prozentsatz^
der
Saatflache
fiel bisher nur in Texas und New Mexico unter den
?
Wert des Diirrejahrs 1934, und nur 1953 wurde
?
der Flachenertrag von 1934
ebenfalls in Texas
unterschritten (Tab. 1 u. 2). Aber im ganzen gesehen
besteht doch ein -downward trend" von 1952 bis 1954,
und die Wetterbedingungen sind auch weiterhin alles
andere als vorteilhaft geblieben.
Im Herbst 1954 fehlte es an hinreichender Durch
imWinter auch noch
feuchtung des Bodens, und als
die schiitzende Schneedecke ausblieb, begannen die
1954 Annual
hrsgeg.
Summary,
Production,
of Agricul
U. S. Dept.
Service,
Marketing
Agricultural
-Dezember 1954, S. 10.
D. C,
ture, Washington,
1954, S. 11.
Summary
Crop
10) Annual
9) Crop
auf
ein
ertragliches
Mafi
waren
feuch
mehrere
te Jahre und eine allgemeine Beachtung wenigstens
der grundlegenden Bodenkonservierungsregeln notig.
Marz und April sind in den Great Plains die Mo
nate mit den hochsten Windgeschwindigkeitenu);
aller Voraussicht nach wird in diesen Monaten die
Winderosion
grofien
Umfang
erst
Hat
annehmen.
einmal die Ausblasung grofiererFlachen begonnen, so
die
werden
Jahreszeiten
nen. Nach
etwas
die
den
schwacheren
Winde
anderen
der
kon
fortsetzen
leichter
aus
Trocken
friiheren
Zerstorung
Erfahrungen
perioden ist eine Fortdauer der Bodenzerstorung
durch mehrere Jahre hindurch sehrwahrscheinlich.
Gliicklicherweise verursacht Winderosion nicht ir
reparable Dauerschaden wie die bad lands schaffende
der Boden selbst leidet weniger als
Wassererosion;
die jeweiligen Anbaupflanzen, auf die Trockenheit,
durch Staubab
Ausblasungen und Verschiittungen
?
aber diese Schadigungen des
lagerungen einwirken
Anbaus
mehrere
Jahre
hintereinander
sind
katastro
phal genug.
Es steht zu erwarten, dafi die US-Regierung
dem Vorubergehen
der
gegenwartigen
durchsetzen
als
es
servierungsmafinahmen mit
wird,
nach
Diirrezeit
nach
Kon
grofierem Nachdruck
der
letzten
Trocken
zwar keine absolute
periode geschah; sie wurden
Garantie fiir die Verhiitung kiinftigerWinderosions
das erscheint in den Plains unmog
schaden bieten ?
lich? aber sie konnten die Ausblasungen doch wenig
stens auf ein Mindestmafi beschranken.
und weni
und
ger gefahrdeten ostlichen Teilen der Great Plains
dem trockenenWesten, wo die Diirre weiter anhielt;
1954 iiberschritt
1952 bis zum Dezember
vom Mai
die monatliche Niederschlagsmenge in Dodge City
Mittelwert, in
(Ab. 4) nur zweimal den langjahrigen
?
?
oftmals weit
den ubrigen 29 Monaten blieb sie
darunter.
erosion
v.
ENTWICKLUNGSPLANE IN DER GAMBIA
Walther Manshard
Mit einerAbbildung
in the Gambia
plans
Development
recent development
describes
This
article
Summary:
the smallest of the four British West
plans in the Gambia,
African
colonies. Various
Poultry
projects e.g. the Gambia
are dis
and a fisheries project
the Rice
Scheme
Scheme,
to convince
has helped
in the Gambia
cussed. Experience
that develop
even the most optimistic
of colonial
planners
in
is impossible
ment
"on the cheap and on the quick"
failures have given rise to a more
These
Africa.
post-war
schemes (soil, land-use,
sober attitude:
pilot and research
State Board
of the Kansas
of Kansas,
Report
n) Climate
des tag
Ein Diagramm
of Agriculture,
1948, S. 250?252.
der Windgeschwindigkeiten
lichen und
jahrlichen Gangs
enthalt auch der Atlas of American
inDodge
City, Kansas,
S. 34,
and Wind,
Sunshine
Teil Temperature,
Agriculture,
D. C,
1928).
Fig. 110 (Washington,
und
Berichte
kleine Mitteilungen
221
The
agriculture,
etc.) are now being undertaken.
past has
a small colony
that the question
is not whether
like
proved
can afford such
the Gambia
but
investigations,
preliminary
to have
it can afford not
whether
them. In spite of all
include
the recent
introduction
of ilmenite
these, which
on its ground
the Gambia
still has to rely mainly
mining,
nut production.
con
In this connection,
the interesting
tribution of the "strange
farmer"
is underlined.
Der schmale,meist nur 12?17 km breite Gebiets
streifen zu beiden Seiten des Gambiaflusses ist die
und
alteste
am
Europa
nachsten
britische
gelegene
Besitzung in Afrika (Gesamtflache 10 500 qkm).
Nach der ersten Fiihlungnahme mit europaischen
darunter
Machten,
mit
besonders
15.
im
Portugal
und 16. Jahrhundert, begannen sich schon am Anfang
des 17. Jahrhunderts englische Abenteurer fiir das
Gebiet zu interessieren,und fiir lange Zeit waren die
Forts der Gambia ein Hauptsitz des britischen Skla
in Westafrika.
venhandels
Die Gambia umfafit heute die eigentliche Kolonie
an der Flufimundung und das weiter flufiaufwarts
?
vor
gelegene Protektorat. Obwohl die Gambia
allem aus wirtschaftlichen Griinden ? wohl nie den
selben
von
Grad
erreichen
Selbstverwaltung
wie
wird,
einige andere Territorien in Britisch-Westafrika (z. B.
die Goldkuste oder Nigeria), so hat doch die britische
Krone in neuen Verfassungsvorschlagen (1953) schon
einige wichtige Zugestandnisse fiir eine Beteiligung
derAfrikaner an der Regierung gemacht. Die Bevol
?
eine bunte
kerung zahlt etwa 275 000 Einwohner
Mischung
aus meist
Stammen.
mohammedanischen
Die Hauptstadt ist das an derMiindung des Gambia
gelegene und im Jahre 1816 gegriindete Bathurst
(ca. 20 000 Einwohner) von dem aus Kutter, Leichter
und kleinere Dampfer mit geringem Tiefgang den
Flufi noch knapp 500 km weiter aufwarts fahren kon
nen. Der
Flufi
ist also fast
ausschliefi
licher
J/s>\)
Eisenbahnverbin
Verkehrstrager.
dungen gibt es nicht und sie erscheinen auch iiber
flussig, da diese kleinen Boote den Verkehr auf der
ganzen
Lange
Die
benachbarte
des
Landes
aufrechterhalten
franzosische
konnen.
hat
Senegal-Eisenbahn
allerdings die Verkehrsentwicklung nachhaltig beein
flufit,einen guten Teil des ursprunglich auf dem Gam
bia-River beheimateten Verkehrs nach Norden ab
und
gelenkt
damit
das Hinterland
von
er
Bathurst
heblich beschnitten.Auf dem S e e w e g e ist die Gam
bia
eng mit
Europa
und
den
anderen
westafrikani
schenHafen verbunden, und es ist der Plan einflufi
reicherKreise in Bathurst, dort einen Freihafen (wie
zu schaffen, um so einen
in Monrovia)
im Senegal
lorenen Hinterlandes
und
Auf
dem
riickzugewinnen.
Lu.ftwege
Teil
des
ver
in Guinea
zu
bestehen
augenblicklich regelmafiigeVerbindungen mit anderen
westafrikanischen Stadten (W. A. A. C.) und Europa
(Safari). Obwohl neue Flughafen (See und Land) im
Kriege ausgebaut wurden, hat Bathurst (Yundum)
seine
Funktion
als
Basis
fur
Verkehr nach Siidamerika an
stadt Dakar abgeben miissen.
hurst ein wichtiger Stiitzpunkt
Wege nach Siidamerika.) Auch
vorhanden,
den
Vorsprung
den
transkontinentalen
die benachbarte Grofi
(Noch 1934 war Bat
der Lufthansa auf dem
hier sind jedoch Plane
Dakars
als
Luftverkehrs
zentrum aufzuholen, und damit zugleich der bedroh
IE
j "
:-i
6
222 Erdkunde Band IX
lichenArbeitslosigkeit in Bathurst (1953: 4000 Pers.)
abzuhelfen.
Die Wirtschaftsstarke des Landes beruht auch heute
von
noch fast ausschliefilich auf der P roduktion
Erdniissen
(1949: 61 000 t). Ober 95 ?/odes Ex
von
werden
diesem
?cash
portes
wertmafiig
crop"
z. B. Palmkerne
Andere
bestritten.
wie
Ausfuhren
(1949: 1300 t), Bienenwachs, Haute und Felle fallen
nur verhaltnismafiig geringfiigig ins Gewicht. Die
Erdnufiproduktion liegt ausschliefilich in den Handen
der Eingeborenen. Europaische Pflanzungen oder
Plantagen sind nicht vorhanden. Ein anderes gerade
wirtschaftsgeographisch interessantes Phanomen mufi
hier jedoch Erwahnung finden, namlich die sogenann
ten
?strange
Gambia.
der
farmers"
Es
han
delt sichum Saisonarbeiter, die von den benachbarten
in die
franzosischen und portugiesischen Kolonien
Gambia
Erdniisse
einwandern,
und
anpflanzen
nach
der Ernte und dem Verkauf der Niisse wieder in ihre
Heimat zuriickkehren.Der sehrwichtige Produktions
beitrag dieser ?Fremden" (1952: 20 000 Ein wanderer
d. h. fast 10% der Gesamtbevolkerung) *) lafit sich
auf Verkehrsprobleme er
teilweise durch Hinweis
klaren. Auf dem Gambia-River ist der Transport der
Erdniisse sehr billig und der ?strange farmer" er
zielt weit bessere Preise als in seinerHeimat. Es ist
also fiir ihn rentabler, sich selbst auf die Wanderung
zu begeben, als die hohen Transportkosten fiir die
Ernte aus dem Hinterland zu bezahlen. Aufierdem
locken die relativ niedrigen Preise fiir importierte
Konsumguter an der Kiiste. Die Arbeitsbedingungen
sind zwar lokal im einzelnen unterschiedlich, doch im
grofien und groben einander ahnlich: Der Landeigen
tiimer sorgt fiirUnterkunft, Verpflegung und Land.
Als
Gegenleistung
mufi
der
?strange
farmer"
an
einer
Reihe von Wochentagen fiir den Landbesitzer arbei
ten. Oft wird auch noch die Zahlung einer Barsumme
zwischen ihnen vereinbart. (Eine Steuer von 10 Shil
ling per Saison mufi ebenfalls entrichtet werden.)
Nach der Ernte werden die Niisse auf Lastwagen,
Esel oder Boot zur nachsten Einkaufs- und Kontroll
zentrale am Flufi gebracht und von dort entweder
direkt oder iiberBathurst exportiert.Die Preise wer
den durch den kiirzlich gegriindeten ?Gambia Oil
so
Board"
Marketing
aufzustocken
ist, Reserven
Notund Krisenzeiten
etwaige
seeds
lich
festgesetzt,
und den
dafi
es mog
iiber
Farmern
hinwegzuhelfen.
Um die einseitig ausgerichtete Landwirtschaft der
Gambia auf eine breitere Grundlage zu stellen und
gleichzeitig die alien Monokulturen drohenden Ge
fahren
abzuwenden,
startete
die
?Colonial
Develop
ment Corporation* (C.D.C.)2) bekanntlich nach dem
Dieses
die Gambia-Hiihnerfarm.
Kriege
aufge
nach
1951
mufite
Anfamgserfolgen
Projekt
geben werden, als eine Epidemie (Newcastle Disease)
den Hiihnerbestand fast vollig vernichtete. Allerdings
so einfach,wie es die wirt
liegen die Dinge nicht ganz
schaftspolitische Polemik in England und auch in
Deutschland wahrhaben will. Zwar ist es riickblik
11.
Nr.
Review
and Economical
Statistical
U.A.C.
Die Arbeit der ?Colonial
Development
2) W. Manshardy
Erschlie
der wirtschaftlichen
im Rahmen
Corporation"
Inf. des Inst. f. Raumforschung
Bonn, Folge
flung Afrikas.
1953.
25/26, S. 270?75,
kend ein Fehler gewesen, ohne langere wissenschaft
liche Vorbereitungen eine solche Riesenhuhnerfarm
aufzubauen,
aber,
dafi
Planer
die
der
wie
C.D.C.,
es z. B. das ?Wirtschaftsbild" schreibt3), nicht an das
tropische Klima und an das Futter gedacht haben
sollen, ist naturlich absurd. Allerdings hat das Pro
jekt,das eine Erzeugung von 1Million Pfund Hiihner
fleischund etwa 20 Millionen Eiern im Jahre vorsah,
gerade in England viel Staub aufgewirbelt und nach
ahnlichen Mifierfolgen dem unangebrachten Optimis
mus
kolonialer
einen
Planer
schweren
versetzt.
Schlag
(?For each pound sterling advanced to the scheme
over the three years, we have received V20 of one egg,
plus a single ounce of dressed poultry", schrieb der
am
Guardian"
?Manchester
13.
3.
Heute
1951.)
fin
det der Besucher einige der 50 Bruthauser ironischer
weise in eine Lehrerbildungsanstalt umgewandelt vor,
und 600 von den 10 000 acres, die seinerzeit bei
Yundum gerodet wurden, sind von der ?Yundum
Experimental
der
?Gambia
Farm"
ubernornmen
Scheme"
Egg
worden.
Wahrend
(Gesamtaufwendung:
500 000 ? Sterling) mit einem Stab von iiber 30
Europaern auf schnelle Profite hinarbeitete, werden
auf dieser Versuchsfarm keine so schnellen Resultate
erwartet.
Die
sind
Fragestellungen der dort angestellten Versuche
auch
von
geographisch
ver
Warum
Interesse:
liert das Land um Yundum, das typisch fiirdie Trok
kengebiete der Gambia ist, schon nach wenigen Ern
ten seine Fruchtbarkeit?Warum mufi es anschliefiend
fiir lange Zeit brach liegen, so dafi der Busch wieder
Besitz von ihm ergreiftund es spater fiir neue Ernten
wieder gerodet oder abgebrannt werden mufi?Aufgabe
ist es,
der Untersuchungen
eine
neue
zu
Fruchtfolge
finden, die es erlauben wiirde, das Land fiir langere
Perioden zu bestellen und die bisher iibliche ?shifting
cultivation"
einem
mit
verbunden
Eng
aufzugeben.
Erfolg auf diesem Gebiet ist die Entwicklung geeig
neter Diingemittel fiir die Erdnufigebiete. Die han
delsublichen Kunstdiingersorten konnten bisher nur
mit unbefriedigenden Ergebnissen verwendet werden.
Auch Versuche mit Leguminosen schlugen auf den
humusarmen Sandboden fehl. Bodenkundler sind nun
damit beschaftigt, nach sorgfaltigen Bodenanalysen
und
Anbau
Erdnufiarten
verschiedener
Vergleiche
passender Nutzpflanzen
alten
Brandrodungsmethoden
Diingerarten
die
oder
auszuprobieren.
?s h i f t i n g
durch
und
zu verbessern
und neue
es gelingen
wiirde,
Wenn
zu verbessern
cultivation"
fortdauernden
anderer
anzustellen, die
Anbau
abzulosen,
ware
eine
fiir einen mechanisierten
der Hauptvorbedingungen
Anbau der Erdnufi erfiillt. Ein anderes wichtiges Be
tatigungsfeld ist die Saatkontrolle und die Entwick
1952 warnte
lung besserer Erdnufiqualitaten. Noch
der Gouverneur, dafi die schlechteQualitat der ?Gam
bia ground nut" sie bald auf demWeltmarkt unver
kauflich machen wiirde. Erst durch besondere An
strengungen,
strenge
Saatkontrolle,
rigorose
Produk
tenkontrolle und Ungezieferbekampfung
(?Brucid
Beetle)" wurde der Anteil schlechterNiisse wieder
auf ein ertraglichesMafi herabgedriickt.
3) Das Wirtschaftsbild,
S. 6?7,
und die Planer"
Folge
Bonn
265, ?Die
1953.
Gambiahiihner
Berichte
und
kleine Mitteilungen
Auch durch die Einfiihrung neuer Anbaugesetze
der Monokultur
soli die Gefahr
gebannt
Um
werden.
den
von Nahrungsmitteln
Import
herab
zudriicken, sollen vor allem mehr einheimischeNahr
z. B. Cassava,
wie
pflanzen
und
Hirse
Reis
gepflanzt
werden. In verschiedenen Teilen des Landes mufi
schon jetzt jeder Farmer einenTag derWoche fiirden
von
Anbau
anderen
zur Verfiigung
Pflanzen
stellen.
223
G r i e fi (?S em o 1 i n a") zugewandt hatte, der iiber
die franzosischen Kolonien von den USA eingefiihrt
wurde. Der Griefi ist heute s0 popular in der Gambia
?African
(wie auch unter Afrikanern in Europa:
in der nahen Zukunft
Saviour"), dafi die Gambia
wohl direkte Importe aus Amerika bestellen mufi.
Dennoch bleibt in ganz Westafrika, wo die Masse
der Bevolkerung von starkehaltigenNahrungsmitteln
aus
usw.
Yams
ein
Bedarf
an
Cassava,
lebt,
grofier
Unter diesen fiir die Ernahrung wichtigen Pflan
Reis bestehen. So ist z. B. die Produktion Franzosisch
zen spielt der Reis
eine recht bedeutende Rolle in
Westafrikas (Bevolkerung 16Mill.) auf iiber 530 000 t
Westafrika. Der ehemalige britische Kolonialminister
(1951/52) angestiegen. Hiermit ist die Reiserzeugung
Oliver Lyttelton (jetzt Lord Chandos)
unterstrich
von BritischWestafrika bereits iiberschritten.Trotz
diese Tatsache kiirzlich, als er die Freigabe von
dem bleibt auch Franzosisch Westafrika noch Reis
3 Mill. ? Sterling zur Forderung der Reisproduktion
importland.
in den Kolonien bekanntgab. Um grofiere Fehlschlage
wird in der Gambia nur in be
zu vermeiden,
nur fiir
Fischfang
sollen
diese
Gelder
'zunachst
grenztem Umfang betrieben und besitzt mehr lokale
kleinere ?pilot schemes" und fiir wissenschaftliche
Zentrum
Bedeutung. Ein Projekt der ?Colonial Development
werden.
Das
Vorbereitungen
ausgegeben
(iiber 500 000 ? Sterling) mit dem
der westafrikanischen Reisforschung liegt seit Jahren Corporation"
Ziel, den Fischfang in den atlantischen Gewassern
in Rokupr (Sierra Leone). In Nigeria, Sierra Leone
zu intensivieren,
u. a. mit der
In
westlich
Bathurst
und besonders auch in der Gambia gibt es ausgedehn
te Flachen von Mangrovesiimpfen,
dienststellung eines grofieren als Fischfabrik einge
die mit
richtetenMutterschiffes, schlug vollig fehl.
wenn
es
Reis
bebaut werden
konnten,
gelingen wiirde,
Der Viehbestand des Landes betragt knapp iiber
die Mangroveformation zu beseitigen und den Salz
100 000 Stiick Rindvieh. Teile der Gambia
leiden
wassereinflufi
abzudammen.
hier
Untersuchungen
iiber haben begonnen. Es wird aber noch einige Jahre
aber unter Tse-tse, so dafi viel Vieh aus den umlie
dauern, bis greifbare Ergebnisse vorliegen werden.
genden franzosischen Gebieten eingetrieben werden
mufi.
Hierbei werden keine grofiangelegten staatlich ge
stiitztenUnternehmungen ins Auge gefafit, vielmehr
Die Gambia
ist das einzige Land Britisch-West
sollen die einzelnen Farmer zum Eingreifen ermutigt afrikas, in dem bisher keinerlei Bodenschatze in nen
werden. Die Arbeit soil von ?Siedlungseinheiten", im nenswertem
seit
Erst
wurden.
Umfang
ausgebeutet
Settlement
Scheme"
diesem Jahr sind Bestrebungen im Gange, hier eine
?Land
sog.
werden,
angepackt
obwohl natiirlich fiir die ersten Ent- und Bewas
Abhilfe zu schaffen. Es handelt sich um den Abbau
von 11m e n i t (einer Art Eisen- und Titandioxyd),
sein wird.
staatliches
serungsanlagen
Kapital
notig
aus dem Titanium gewonnen wird, das besonders
Gerade fiir die Gambia haben diese Plane grofie Be
deutung. Auch hier erwies sich jedochwieder, dafi eine weitgehend fiir die Herstellung von Farben Verwen
Entwicklungsarbeit in Afrika ?on the quick and on
dung findet. Dieses Mineral, das von den Eingebo
the cheap" unmoglich ist. Der ?Gambia
Rice
renenfrauen
schon lange als Haarputzmittel
gebraucht
Scheme"
der C.D.C.
von 3400
acres
Reisanbau
Die
Arbeit
mit
Pumpstationen
einen
sah
mechanisierten
vor.
in Bewasserungskultur
iiberstiirzt.
Bewasserungskanale
begann
wurden
angelegt,
Verwaltungs
gebaude gebaut und amerikanische ?Combine Har
vesters" angeschafft.Nachdem iiber 1Mill. ? Sterling
ausgegeben
waren
und
auf
200
acres
Reis
gepflanzt
war, stellte sich heraus, dafi die Ertrage (0,5 t auf
den acre) genauso niedrig waren wie diejenigen der
althergebrachten
Eingeborenen-Reiskulturen.
Die
Ar
beit geht jedoch im kleinen im Lande weiter, und
acres neues
1951/53 wurden bereits etwa 2000?2500
Reisland
kiirzlich
gewonnen.
weitere
400
In der Western
Division
wurden
acres vor Salzwasseriiberflutun
gen geschiitzt.Obwohl diese Zahlen nicht gerade im
ponierend sind, bedeuten sie doch fiir eine kleine
Kolonie wie die Gambia einen Anfangserfolg. Die
Reiseinfuhr, meist aus Agypten, Burma und Indo
china, betrug noch bis vor kurzen (1951) iiber 5000 t
im Jahr.Hierbei ist noch ein anderes Moment zu er
wahnen, das beweist, dafi die Planung auch die Ge
schmacksveranderungen
unter
den
Eingeborenen
zu
beachten hat. 1952/53 konnte eine grofieMenge vom
eingefiihrtenReis trotz reduzierter Preise nicht ab
gesetzt werden, da sich ein grofier Teil der Bevol
kerung dem Verbrauch des bedeutend billigeren
wurde,
kam
Gambia
auf den
zu einer
bisher
aus
dem
Senegal.
Bodenunter
suchungen haben jedoch ergeben, dafi es auch in der
Gambia in genugendem Ausmafi ansteht (z. B. bei
Kombo) und die ?British Titan Products Ltd." sind
an der Ausbeute lebhaft interessiert.
Riickblickend lafit sich feststellen, dafi die kleine
gungen
verschiedensten
Weiterentwicklung
Gebieten
gemacht
Anstren
hat.
Es
mufi aber gerade hier nach der Lehre der letzten
Jahre immerwieder vor Vorschufilorbeeren gewarnt
werden, und trotz des grofien Enthusiasmus einiger
Afrikaner und Kolonialplaner
wird es moglicher
weise noch Jahrzehnte dauern, bis wirklich greifbare
Veranderungen
eintreten.
Interessant ist in diesem Zusammenhang noch die
des Euro
Frage, wie weit eine Anpassung
an das Klima
der Gambia moglich ist.
paers
Der schroffeKontrast zwischen der Europaerzahl von
Bathurst (1949: 250) und Dakar (1951: 22 000) ist
sehr auffallend. Dakars weifie Bevolkerung weist
eine ganz andere Sozialstruktur auf (z. B. auch kleine
Gewerbetreibende, Handwerker, Taxifahrer usw.)
als die der benachbarten britischenKolonien und lafit
sich ehermit nordafrikanischen Verhaltnissen verglei
chen. Gewohnlich wird Dakar heute als die Sud
grenze des noch fiir den Daueraufenthalt von Euro
224 Erdkunde Band IX
?
Das behandelte Gebiet besteht aus einem Streifen
Teiles
Westafrikas
geeigneten
angesehen
?
besonders nach den Erfahrungen des letzten Krieges,
quer iiber die Bergkette hinweg auf ungefahr 65
aus
von
als
militarischen und politischen Griinden kein
der Gegend des Tosenfjordes
nordlicher Breite
an der
Europaurlaub moglich war ?, wahrend die Gambia
norwe^ischen Westkiiste bis einschliefilichdem
etwa als die Nordgrenze der fiir die DaUersiedlung
Marsfjall auf der schwedischen Seite. Durch das Ge
von Europaern mehr oder minder ungeeigneten Zone
biet wurde eine Linie von 130 km Lange gelegt, und
In
Trockenzeit
ist
das
Klima
auf beiden Seiten wurden auf der Karte 13 recht
der
gilt.
(Oktober?Juni)
besonders an der See eines der angenehmsten der
eckige Felder von 10 X 20 km eingetragen. Fiir jedes
nach
auf Hohen
wurde
Feld
Westkiiste. Nur in der kurzen Regenzeit (Juli?Sep
Planimetermessungen
kaften eine hypsographische Kurve konstruiert (fiir
tember) werden hohe Schwiilegrade erreicht. Flufi
den schwedischenTeil desGebietes wurde die General
aufwarts wird das Klima heifier, trockener und wie
im Mafistab
stabshohenkarte iiber Nordschweden
der anstrengender. Dabei mufi natiirlich beriicksichtigt
1 : 500 000, fur den norwegischen Teil die Landes
werden, dafi das Problem der Einpassung desWeifien
in die tropische Umwelt ?
selbst im feuchtheifien generalkarte iiberNorwegen imMafistab 1 : 250 000
einen sehr betont sozialen und wirt
Urwaldklima ?
benutzt). In den Feldern wurde dieWaldgrenze nach
den Waldzeichen der topographischen Karte markiert
schaftlichenCharakter hat.
im Mafistab
(Generalstabskarte iiberNordschweden
1 : 100 000
[Vergrofierung] und Topographische
METHODE ZUR
Karte iiberNorwegen imMafistab 1 : 100 000). Das
in jedem Feld oberhalb der Birk enwaldgrenze be
BESTIMMUNG DER WALDHOHENGRENZE
findlicheAreal wurde mit dem Planimeter berechnet.
Harald
Svensson
Man sucht darauf auf der Abszisse der hypsographi
schen Kurve, die zu dem betreffenden Feld gehort,
Mit 2 Abbildungen
den Arealwert und auf der Ordinate den diesem ent
paern
A method
the altitudinal
limits of forests
of determining
The
is an entirely carto
method
Summary:
proposed
the availability
of contour maps.
graphic one and requires
The
of operations
is as follows: A hypsographic
sequence
curve of the appropriate
area is constructed,
the upper iiimit
on the map
of forest is marked
and the magnitude
of the
area
is measured.
of the
forest-free
above
The
altitude
average upper limit of forest is then obtained
corresponding
on it the surface
curve
from the hypsographic
by marking
thus found. By using this method
the effects of local cli
to wind
and aspect as
matic
conditions
such as exposure
are counter-balanced.
regards insolation
This method was tested by calculating
the upper limit of
the
the birch forest in a strip of country
straight across
into 26 squares,
Scandes.
The area in question was divided
13 to the north and 13 to the south of a base line. In each
of these squares the upper limit of forest was then calculated
method
(cf. table). The result is shown
by this hypsographic
the
line represents
in diagram
the unbroken
2, in which
as
of the forest
limit in this transversal
altitude
profile
line indicates
the broken
whereas
found by this method,
limit of the birch forest as determined
the upper
by
Hansen2
from a number of places on the map.
out that because
of its basic prin
It might be pointed
for deter
is equally
suitable
described
ciple, the method
such exists.
the lower limit of forest where
mining
in einem Ge
Beim Studium von Hohengrenzen
biet in den mittleren Teilen der skandinavischen
Bergkette (Skanden) hat der Verfasser eine Methode
zur Bestimmung der Waldgrenze
ausgearbeitet und
es sich um die
In
diesem
Fall
handelt
ausprobiert.
oberste
Grenze
des
Birkenwaldes.
Die Methode geht nicht von Feldbeobachtungen
aus, sondern ist ganz analytisch und griindet sich
ausschliefilich auf Kartenmaterial. Es sind dafiir Kar
erfor
ten mit Hohenlinien und Waldbezeichnungen
derlich.
hat zur Bestimmung der Schnee
G. Holmsen1)
hohengrenze
eine
analoge
Die
*) G. Holmsen,
gen. Pet. Geogr. Mitt.
Lage
1917,
Methode
angewandt.
der Schneegrenze
S. 379.
in Norwe
Hohenwert.
sprechenden
j
1400m
I 1300
/- 1200
/ 1100
/
- 900
^^y^
800
^->^
^/
100% 90
200 km
- 1000
70
80
Fig.
60
50
1: Figurerklaruag
I
_._i_.-1-?-J
40
30
20
10
- 700
600
im Text.
Figur 1 zeigt ein Beispiel. Die hypsographische
im Feld 7N (Feld
Kurve gibt die Hohenverhaltnisse
Nr. 7 nordlich von der Mittellinie) wieder. Es er
wies sich, dafi in diesem Feld 65,3% des Areals ober
halb der Birkenwaldgrenze lagen. Punkt P auf der
Kurve, der 65,3% der Flache entspricht,gibt an, dafi
65,3 %> des Flachenareals hoher. als 800 m ii.M. liegen.
Die durchschnittliche obere Grenze fiir den Birken
wald in diesem Feld ist also 800 m.
Die Methode mag umstandlich erscheinen.Am mei
sten Zeit erfordert die Konstruktion der hypsogra
phischen Kurve. Da man jedoch oft nach einem mog
und
zwischen Waldgrenze
lichen Zusammenhang
Massenerhebung suchenwird, istman auf jeden Fall
auf die hypsographische Kurve angewiesen. Liegt
aber die hypsographische Kurve erst vor, lafit sich die
Waldgrenzenbestimmung schnell durchfiihren.

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