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220 Erdkunde Band IX mit in grofierem In den Ausmafie. anderen Flachen, auf denen der Weizenanbau Staubverwehungen Monaten November 1954 bis Januar 1955 erlitten hoherem Risiko verbunden ist, unbesat liefi.Trotz bereits 4 Millionen acres schwereAusblasungsschaden, dem blieben in den sieben hier betrachteten Staaten von im De die starkste Sturmen Zerstorung insgesamt 22 ?/o der Saatflache ungeerntet, nur 3 ?/o wobei zember verursacht wurde. Dariiber hinaus wird (im 1953 und Nebraska als Wyoming, (Tab. 1). weniger die 1953 einen iiber denUS-Durchschnitt und weit iiber Februar 1955) berichtet, dafi insgesamt iiber 20 Mil man acres to blow" auch seien. Mag lionen dem Durchschnitt der sieben Staaten liegenden Pro ?ready dieser Zahl mit Vorsicht begegnen ? die Gefahr ist zentsatz der Saatflache abernten konnten, hatten 1954 nicht zu verkennen. Selbst wenn die Niederschlags grofiere Flachenverluste; in Colorado fiel die Ernte verhaltnisse in diesem Jahr giinstiger sein sollten, flachevon rund zwei Dritteln der Saatflache auf wenig kann hochstens eine gewisse Minderung der Ausbla mehr als die Halfte zuriick, und inNew Mexico blieb erwartet der Wind Zur Reduktion werden. die Ernteflache weiterhin ein kiimmerliches Fiinftel sungen der Saatflache. sen nur Kansas, wei des Prozentsatzes Anstieg der und Texas auf. Aber Oklahoma Einen Anstieg tauscht insofern, als er diese grofien Staaten als Ganzes umgreift.Die Niederschlage im ostlichen Kansas waren 1954 giinstig, der Flachenverlust dort deshalb gering, wahrend inWestkansas die Regen mengen der ersten drei Viertel jahre unter dem Durch schnitt lagen (Beispiel: Dodge City, Abb. 4). Das ?Annual Crop hieriiber: sagt Summary"9) of the southwestern and western plains surface for moisture starting the ?. but crop, . . parts areas had extreme season result drought throughout the remainder of the abandonment in heavy very heavy age was again ed Oklahoma, Kansas and of acre Loss of acreage. of Texas, in western parts and Nebraska and inNew Mexico Colorado." Anstieg bzw. Riickgang der Flachenertrage (Tab. 2) von 1953 bis 1954 in den einzelnen Staaten verliefen gleichsinnig mit nen Staaten winter leading des Prozentsatzes den Veranderungen der Ernteflache; diesen als Ganzes gegebenen gleiche Vorsicht wie bei auch die Flachenertrage sehr wheat nur fiir den jeweiligen Staat Zahlen gegeniiber gilt die den Ernteflachenzahlen, denn waren innerhalb der einzel unterschiedlich: ?In Kansas, season the growing State, the was eastern extremely variable with record yields in the and low State and the of heavy loss of yields part acreage in western areas" 10). 1954 trat also nicht eine allgemeine Verbesserung der Lage ein, sondern lediglich eine Verscharfung des Kontrasts zwischen den ohnehin feuchteren Der abgeerntete Prozentsatz^ der Saatflache fiel bisher nur in Texas und New Mexico unter den ? Wert des Diirrejahrs 1934, und nur 1953 wurde ? der Flachenertrag von 1934 ebenfalls in Texas unterschritten (Tab. 1 u. 2). Aber im ganzen gesehen besteht doch ein -downward trend" von 1952 bis 1954, und die Wetterbedingungen sind auch weiterhin alles andere als vorteilhaft geblieben. Im Herbst 1954 fehlte es an hinreichender Durch imWinter auch noch feuchtung des Bodens, und als die schiitzende Schneedecke ausblieb, begannen die 1954 Annual hrsgeg. Summary, Production, of Agricul U. S. Dept. Service, Marketing Agricultural -Dezember 1954, S. 10. D. C, ture, Washington, 1954, S. 11. Summary Crop 10) Annual 9) Crop auf ein ertragliches Mafi waren feuch mehrere te Jahre und eine allgemeine Beachtung wenigstens der grundlegenden Bodenkonservierungsregeln notig. Marz und April sind in den Great Plains die Mo nate mit den hochsten Windgeschwindigkeitenu); aller Voraussicht nach wird in diesen Monaten die Winderosion grofien Umfang erst Hat annehmen. einmal die Ausblasung grofiererFlachen begonnen, so die werden Jahreszeiten nen. Nach etwas die den schwacheren Winde anderen der kon fortsetzen leichter aus Trocken friiheren Zerstorung Erfahrungen perioden ist eine Fortdauer der Bodenzerstorung durch mehrere Jahre hindurch sehrwahrscheinlich. Gliicklicherweise verursacht Winderosion nicht ir reparable Dauerschaden wie die bad lands schaffende der Boden selbst leidet weniger als Wassererosion; die jeweiligen Anbaupflanzen, auf die Trockenheit, durch Staubab Ausblasungen und Verschiittungen ? aber diese Schadigungen des lagerungen einwirken Anbaus mehrere Jahre hintereinander sind katastro phal genug. Es steht zu erwarten, dafi die US-Regierung dem Vorubergehen der gegenwartigen durchsetzen als es servierungsmafinahmen mit wird, nach Diirrezeit nach Kon grofierem Nachdruck der letzten Trocken zwar keine absolute periode geschah; sie wurden Garantie fiir die Verhiitung kiinftigerWinderosions das erscheint in den Plains unmog schaden bieten ? lich? aber sie konnten die Ausblasungen doch wenig stens auf ein Mindestmafi beschranken. und weni und ger gefahrdeten ostlichen Teilen der Great Plains dem trockenenWesten, wo die Diirre weiter anhielt; 1954 iiberschritt 1952 bis zum Dezember vom Mai die monatliche Niederschlagsmenge in Dodge City Mittelwert, in (Ab. 4) nur zweimal den langjahrigen ? ? oftmals weit den ubrigen 29 Monaten blieb sie darunter. erosion v. ENTWICKLUNGSPLANE IN DER GAMBIA Walther Manshard Mit einerAbbildung in the Gambia plans Development recent development describes This article Summary: the smallest of the four British West plans in the Gambia, African colonies. Various Poultry projects e.g. the Gambia are dis and a fisheries project the Rice Scheme Scheme, to convince has helped in the Gambia cussed. Experience that develop even the most optimistic of colonial planners in is impossible ment "on the cheap and on the quick" failures have given rise to a more These Africa. post-war schemes (soil, land-use, sober attitude: pilot and research State Board of the Kansas of Kansas, Report n) Climate des tag Ein Diagramm of Agriculture, 1948, S. 250?252. der Windgeschwindigkeiten lichen und jahrlichen Gangs enthalt auch der Atlas of American inDodge City, Kansas, S. 34, and Wind, Sunshine Teil Temperature, Agriculture, D. C, 1928). Fig. 110 (Washington, und Berichte kleine Mitteilungen 221 The agriculture, etc.) are now being undertaken. past has a small colony that the question is not whether like proved can afford such the Gambia but investigations, preliminary to have it can afford not whether them. In spite of all include the recent introduction of ilmenite these, which on its ground the Gambia still has to rely mainly mining, nut production. con In this connection, the interesting tribution of the "strange farmer" is underlined. Der schmale,meist nur 12?17 km breite Gebiets streifen zu beiden Seiten des Gambiaflusses ist die und alteste am Europa nachsten britische gelegene Besitzung in Afrika (Gesamtflache 10 500 qkm). Nach der ersten Fiihlungnahme mit europaischen darunter Machten, mit besonders 15. im Portugal und 16. Jahrhundert, begannen sich schon am Anfang des 17. Jahrhunderts englische Abenteurer fiir das Gebiet zu interessieren,und fiir lange Zeit waren die Forts der Gambia ein Hauptsitz des britischen Skla in Westafrika. venhandels Die Gambia umfafit heute die eigentliche Kolonie an der Flufimundung und das weiter flufiaufwarts ? vor gelegene Protektorat. Obwohl die Gambia allem aus wirtschaftlichen Griinden ? wohl nie den selben von Grad erreichen Selbstverwaltung wie wird, einige andere Territorien in Britisch-Westafrika (z. B. die Goldkuste oder Nigeria), so hat doch die britische Krone in neuen Verfassungsvorschlagen (1953) schon einige wichtige Zugestandnisse fiir eine Beteiligung derAfrikaner an der Regierung gemacht. Die Bevol ? eine bunte kerung zahlt etwa 275 000 Einwohner Mischung aus meist Stammen. mohammedanischen Die Hauptstadt ist das an derMiindung des Gambia gelegene und im Jahre 1816 gegriindete Bathurst (ca. 20 000 Einwohner) von dem aus Kutter, Leichter und kleinere Dampfer mit geringem Tiefgang den Flufi noch knapp 500 km weiter aufwarts fahren kon nen. Der Flufi ist also fast ausschliefi licher J/s>\) Eisenbahnverbin Verkehrstrager. dungen gibt es nicht und sie erscheinen auch iiber flussig, da diese kleinen Boote den Verkehr auf der ganzen Lange Die benachbarte des Landes aufrechterhalten franzosische konnen. hat Senegal-Eisenbahn allerdings die Verkehrsentwicklung nachhaltig beein flufit,einen guten Teil des ursprunglich auf dem Gam bia-River beheimateten Verkehrs nach Norden ab und gelenkt damit das Hinterland von er Bathurst heblich beschnitten.Auf dem S e e w e g e ist die Gam bia eng mit Europa und den anderen westafrikani schenHafen verbunden, und es ist der Plan einflufi reicherKreise in Bathurst, dort einen Freihafen (wie zu schaffen, um so einen in Monrovia) im Senegal lorenen Hinterlandes und Auf dem riickzugewinnen. Lu.ftwege Teil des ver in Guinea zu bestehen augenblicklich regelmafiigeVerbindungen mit anderen westafrikanischen Stadten (W. A. A. C.) und Europa (Safari). Obwohl neue Flughafen (See und Land) im Kriege ausgebaut wurden, hat Bathurst (Yundum) seine Funktion als Basis fur Verkehr nach Siidamerika an stadt Dakar abgeben miissen. hurst ein wichtiger Stiitzpunkt Wege nach Siidamerika.) Auch vorhanden, den Vorsprung den transkontinentalen die benachbarte Grofi (Noch 1934 war Bat der Lufthansa auf dem hier sind jedoch Plane Dakars als Luftverkehrs zentrum aufzuholen, und damit zugleich der bedroh IE j " :-i 6 222 Erdkunde Band IX lichenArbeitslosigkeit in Bathurst (1953: 4000 Pers.) abzuhelfen. Die Wirtschaftsstarke des Landes beruht auch heute von noch fast ausschliefilich auf der P roduktion Erdniissen (1949: 61 000 t). Ober 95 ?/odes Ex von werden diesem ?cash portes wertmafiig crop" z. B. Palmkerne Andere bestritten. wie Ausfuhren (1949: 1300 t), Bienenwachs, Haute und Felle fallen nur verhaltnismafiig geringfiigig ins Gewicht. Die Erdnufiproduktion liegt ausschliefilich in den Handen der Eingeborenen. Europaische Pflanzungen oder Plantagen sind nicht vorhanden. Ein anderes gerade wirtschaftsgeographisch interessantes Phanomen mufi hier jedoch Erwahnung finden, namlich die sogenann ten ?strange Gambia. der farmers" Es han delt sichum Saisonarbeiter, die von den benachbarten in die franzosischen und portugiesischen Kolonien Gambia Erdniisse einwandern, und anpflanzen nach der Ernte und dem Verkauf der Niisse wieder in ihre Heimat zuriickkehren.Der sehrwichtige Produktions beitrag dieser ?Fremden" (1952: 20 000 Ein wanderer d. h. fast 10% der Gesamtbevolkerung) *) lafit sich auf Verkehrsprobleme er teilweise durch Hinweis klaren. Auf dem Gambia-River ist der Transport der Erdniisse sehr billig und der ?strange farmer" er zielt weit bessere Preise als in seinerHeimat. Es ist also fiir ihn rentabler, sich selbst auf die Wanderung zu begeben, als die hohen Transportkosten fiir die Ernte aus dem Hinterland zu bezahlen. Aufierdem locken die relativ niedrigen Preise fiir importierte Konsumguter an der Kiiste. Die Arbeitsbedingungen sind zwar lokal im einzelnen unterschiedlich, doch im grofien und groben einander ahnlich: Der Landeigen tiimer sorgt fiirUnterkunft, Verpflegung und Land. Als Gegenleistung mufi der ?strange farmer" an einer Reihe von Wochentagen fiir den Landbesitzer arbei ten. Oft wird auch noch die Zahlung einer Barsumme zwischen ihnen vereinbart. (Eine Steuer von 10 Shil ling per Saison mufi ebenfalls entrichtet werden.) Nach der Ernte werden die Niisse auf Lastwagen, Esel oder Boot zur nachsten Einkaufs- und Kontroll zentrale am Flufi gebracht und von dort entweder direkt oder iiberBathurst exportiert.Die Preise wer den durch den kiirzlich gegriindeten ?Gambia Oil so Board" Marketing aufzustocken ist, Reserven Notund Krisenzeiten etwaige seeds lich festgesetzt, und den dafi es mog iiber Farmern hinwegzuhelfen. Um die einseitig ausgerichtete Landwirtschaft der Gambia auf eine breitere Grundlage zu stellen und gleichzeitig die alien Monokulturen drohenden Ge fahren abzuwenden, startete die ?Colonial Develop ment Corporation* (C.D.C.)2) bekanntlich nach dem Dieses die Gambia-Hiihnerfarm. Kriege aufge nach 1951 mufite Anfamgserfolgen Projekt geben werden, als eine Epidemie (Newcastle Disease) den Hiihnerbestand fast vollig vernichtete. Allerdings so einfach,wie es die wirt liegen die Dinge nicht ganz schaftspolitische Polemik in England und auch in Deutschland wahrhaben will. Zwar ist es riickblik 11. Nr. Review and Economical Statistical U.A.C. Die Arbeit der ?Colonial Development 2) W. Manshardy Erschlie der wirtschaftlichen im Rahmen Corporation" Inf. des Inst. f. Raumforschung Bonn, Folge flung Afrikas. 1953. 25/26, S. 270?75, kend ein Fehler gewesen, ohne langere wissenschaft liche Vorbereitungen eine solche Riesenhuhnerfarm aufzubauen, aber, dafi Planer die der wie C.D.C., es z. B. das ?Wirtschaftsbild" schreibt3), nicht an das tropische Klima und an das Futter gedacht haben sollen, ist naturlich absurd. Allerdings hat das Pro jekt,das eine Erzeugung von 1Million Pfund Hiihner fleischund etwa 20 Millionen Eiern im Jahre vorsah, gerade in England viel Staub aufgewirbelt und nach ahnlichen Mifierfolgen dem unangebrachten Optimis mus kolonialer einen Planer schweren versetzt. Schlag (?For each pound sterling advanced to the scheme over the three years, we have received V20 of one egg, plus a single ounce of dressed poultry", schrieb der am Guardian" ?Manchester 13. 3. Heute 1951.) fin det der Besucher einige der 50 Bruthauser ironischer weise in eine Lehrerbildungsanstalt umgewandelt vor, und 600 von den 10 000 acres, die seinerzeit bei Yundum gerodet wurden, sind von der ?Yundum Experimental der ?Gambia Farm" ubernornmen Scheme" Egg worden. Wahrend (Gesamtaufwendung: 500 000 ? Sterling) mit einem Stab von iiber 30 Europaern auf schnelle Profite hinarbeitete, werden auf dieser Versuchsfarm keine so schnellen Resultate erwartet. Die sind Fragestellungen der dort angestellten Versuche auch von geographisch ver Warum Interesse: liert das Land um Yundum, das typisch fiirdie Trok kengebiete der Gambia ist, schon nach wenigen Ern ten seine Fruchtbarkeit?Warum mufi es anschliefiend fiir lange Zeit brach liegen, so dafi der Busch wieder Besitz von ihm ergreiftund es spater fiir neue Ernten wieder gerodet oder abgebrannt werden mufi?Aufgabe ist es, der Untersuchungen eine neue zu Fruchtfolge finden, die es erlauben wiirde, das Land fiir langere Perioden zu bestellen und die bisher iibliche ?shifting cultivation" einem mit verbunden Eng aufzugeben. Erfolg auf diesem Gebiet ist die Entwicklung geeig neter Diingemittel fiir die Erdnufigebiete. Die han delsublichen Kunstdiingersorten konnten bisher nur mit unbefriedigenden Ergebnissen verwendet werden. Auch Versuche mit Leguminosen schlugen auf den humusarmen Sandboden fehl. Bodenkundler sind nun damit beschaftigt, nach sorgfaltigen Bodenanalysen und Anbau Erdnufiarten verschiedener Vergleiche passender Nutzpflanzen alten Brandrodungsmethoden Diingerarten die oder auszuprobieren. ?s h i f t i n g durch und zu verbessern und neue es gelingen wiirde, Wenn zu verbessern cultivation" fortdauernden anderer anzustellen, die Anbau abzulosen, ware eine fiir einen mechanisierten der Hauptvorbedingungen Anbau der Erdnufi erfiillt. Ein anderes wichtiges Be tatigungsfeld ist die Saatkontrolle und die Entwick 1952 warnte lung besserer Erdnufiqualitaten. Noch der Gouverneur, dafi die schlechteQualitat der ?Gam bia ground nut" sie bald auf demWeltmarkt unver kauflich machen wiirde. Erst durch besondere An strengungen, strenge Saatkontrolle, rigorose Produk tenkontrolle und Ungezieferbekampfung (?Brucid Beetle)" wurde der Anteil schlechterNiisse wieder auf ein ertraglichesMafi herabgedriickt. 3) Das Wirtschaftsbild, S. 6?7, und die Planer" Folge Bonn 265, ?Die 1953. Gambiahiihner Berichte und kleine Mitteilungen Auch durch die Einfiihrung neuer Anbaugesetze der Monokultur soli die Gefahr gebannt Um werden. den von Nahrungsmitteln Import herab zudriicken, sollen vor allem mehr einheimischeNahr z. B. Cassava, wie pflanzen und Hirse Reis gepflanzt werden. In verschiedenen Teilen des Landes mufi schon jetzt jeder Farmer einenTag derWoche fiirden von Anbau anderen zur Verfiigung Pflanzen stellen. 223 G r i e fi (?S em o 1 i n a") zugewandt hatte, der iiber die franzosischen Kolonien von den USA eingefiihrt wurde. Der Griefi ist heute s0 popular in der Gambia ?African (wie auch unter Afrikanern in Europa: in der nahen Zukunft Saviour"), dafi die Gambia wohl direkte Importe aus Amerika bestellen mufi. Dennoch bleibt in ganz Westafrika, wo die Masse der Bevolkerung von starkehaltigenNahrungsmitteln aus usw. Yams ein Bedarf an Cassava, lebt, grofier Unter diesen fiir die Ernahrung wichtigen Pflan Reis bestehen. So ist z. B. die Produktion Franzosisch zen spielt der Reis eine recht bedeutende Rolle in Westafrikas (Bevolkerung 16Mill.) auf iiber 530 000 t Westafrika. Der ehemalige britische Kolonialminister (1951/52) angestiegen. Hiermit ist die Reiserzeugung Oliver Lyttelton (jetzt Lord Chandos) unterstrich von BritischWestafrika bereits iiberschritten.Trotz diese Tatsache kiirzlich, als er die Freigabe von dem bleibt auch Franzosisch Westafrika noch Reis 3 Mill. ? Sterling zur Forderung der Reisproduktion importland. in den Kolonien bekanntgab. Um grofiere Fehlschlage wird in der Gambia nur in be zu vermeiden, nur fiir Fischfang sollen diese Gelder 'zunachst grenztem Umfang betrieben und besitzt mehr lokale kleinere ?pilot schemes" und fiir wissenschaftliche Zentrum Bedeutung. Ein Projekt der ?Colonial Development werden. Das Vorbereitungen ausgegeben (iiber 500 000 ? Sterling) mit dem der westafrikanischen Reisforschung liegt seit Jahren Corporation" Ziel, den Fischfang in den atlantischen Gewassern in Rokupr (Sierra Leone). In Nigeria, Sierra Leone zu intensivieren, u. a. mit der In westlich Bathurst und besonders auch in der Gambia gibt es ausgedehn te Flachen von Mangrovesiimpfen, dienststellung eines grofieren als Fischfabrik einge die mit richtetenMutterschiffes, schlug vollig fehl. wenn es Reis bebaut werden konnten, gelingen wiirde, Der Viehbestand des Landes betragt knapp iiber die Mangroveformation zu beseitigen und den Salz 100 000 Stiick Rindvieh. Teile der Gambia leiden wassereinflufi abzudammen. hier Untersuchungen iiber haben begonnen. Es wird aber noch einige Jahre aber unter Tse-tse, so dafi viel Vieh aus den umlie dauern, bis greifbare Ergebnisse vorliegen werden. genden franzosischen Gebieten eingetrieben werden mufi. Hierbei werden keine grofiangelegten staatlich ge stiitztenUnternehmungen ins Auge gefafit, vielmehr Die Gambia ist das einzige Land Britisch-West sollen die einzelnen Farmer zum Eingreifen ermutigt afrikas, in dem bisher keinerlei Bodenschatze in nen werden. Die Arbeit soil von ?Siedlungseinheiten", im nenswertem seit Erst wurden. Umfang ausgebeutet Settlement Scheme" diesem Jahr sind Bestrebungen im Gange, hier eine ?Land sog. werden, angepackt obwohl natiirlich fiir die ersten Ent- und Bewas Abhilfe zu schaffen. Es handelt sich um den Abbau von 11m e n i t (einer Art Eisen- und Titandioxyd), sein wird. staatliches serungsanlagen Kapital notig aus dem Titanium gewonnen wird, das besonders Gerade fiir die Gambia haben diese Plane grofie Be deutung. Auch hier erwies sich jedochwieder, dafi eine weitgehend fiir die Herstellung von Farben Verwen Entwicklungsarbeit in Afrika ?on the quick and on dung findet. Dieses Mineral, das von den Eingebo the cheap" unmoglich ist. Der ?Gambia Rice renenfrauen schon lange als Haarputzmittel gebraucht Scheme" der C.D.C. von 3400 acres Reisanbau Die Arbeit mit Pumpstationen einen sah mechanisierten vor. in Bewasserungskultur iiberstiirzt. Bewasserungskanale begann wurden angelegt, Verwaltungs gebaude gebaut und amerikanische ?Combine Har vesters" angeschafft.Nachdem iiber 1Mill. ? Sterling ausgegeben waren und auf 200 acres Reis gepflanzt war, stellte sich heraus, dafi die Ertrage (0,5 t auf den acre) genauso niedrig waren wie diejenigen der althergebrachten Eingeborenen-Reiskulturen. Die Ar beit geht jedoch im kleinen im Lande weiter, und acres neues 1951/53 wurden bereits etwa 2000?2500 Reisland kiirzlich gewonnen. weitere 400 In der Western Division wurden acres vor Salzwasseriiberflutun gen geschiitzt.Obwohl diese Zahlen nicht gerade im ponierend sind, bedeuten sie doch fiir eine kleine Kolonie wie die Gambia einen Anfangserfolg. Die Reiseinfuhr, meist aus Agypten, Burma und Indo china, betrug noch bis vor kurzen (1951) iiber 5000 t im Jahr.Hierbei ist noch ein anderes Moment zu er wahnen, das beweist, dafi die Planung auch die Ge schmacksveranderungen unter den Eingeborenen zu beachten hat. 1952/53 konnte eine grofieMenge vom eingefiihrtenReis trotz reduzierter Preise nicht ab gesetzt werden, da sich ein grofier Teil der Bevol kerung dem Verbrauch des bedeutend billigeren wurde, kam Gambia auf den zu einer bisher aus dem Senegal. Bodenunter suchungen haben jedoch ergeben, dafi es auch in der Gambia in genugendem Ausmafi ansteht (z. B. bei Kombo) und die ?British Titan Products Ltd." sind an der Ausbeute lebhaft interessiert. Riickblickend lafit sich feststellen, dafi die kleine gungen verschiedensten Weiterentwicklung Gebieten gemacht Anstren hat. Es mufi aber gerade hier nach der Lehre der letzten Jahre immerwieder vor Vorschufilorbeeren gewarnt werden, und trotz des grofien Enthusiasmus einiger Afrikaner und Kolonialplaner wird es moglicher weise noch Jahrzehnte dauern, bis wirklich greifbare Veranderungen eintreten. Interessant ist in diesem Zusammenhang noch die des Euro Frage, wie weit eine Anpassung an das Klima der Gambia moglich ist. paers Der schroffeKontrast zwischen der Europaerzahl von Bathurst (1949: 250) und Dakar (1951: 22 000) ist sehr auffallend. Dakars weifie Bevolkerung weist eine ganz andere Sozialstruktur auf (z. B. auch kleine Gewerbetreibende, Handwerker, Taxifahrer usw.) als die der benachbarten britischenKolonien und lafit sich ehermit nordafrikanischen Verhaltnissen verglei chen. Gewohnlich wird Dakar heute als die Sud grenze des noch fiir den Daueraufenthalt von Euro 224 Erdkunde Band IX ? Das behandelte Gebiet besteht aus einem Streifen Teiles Westafrikas geeigneten angesehen ? besonders nach den Erfahrungen des letzten Krieges, quer iiber die Bergkette hinweg auf ungefahr 65 aus von als militarischen und politischen Griinden kein der Gegend des Tosenfjordes nordlicher Breite an der Europaurlaub moglich war ?, wahrend die Gambia norwe^ischen Westkiiste bis einschliefilichdem etwa als die Nordgrenze der fiir die DaUersiedlung Marsfjall auf der schwedischen Seite. Durch das Ge von Europaern mehr oder minder ungeeigneten Zone biet wurde eine Linie von 130 km Lange gelegt, und In Trockenzeit ist das Klima auf beiden Seiten wurden auf der Karte 13 recht der gilt. (Oktober?Juni) besonders an der See eines der angenehmsten der eckige Felder von 10 X 20 km eingetragen. Fiir jedes nach auf Hohen wurde Feld Westkiiste. Nur in der kurzen Regenzeit (Juli?Sep Planimetermessungen kaften eine hypsographische Kurve konstruiert (fiir tember) werden hohe Schwiilegrade erreicht. Flufi den schwedischenTeil desGebietes wurde die General aufwarts wird das Klima heifier, trockener und wie im Mafistab stabshohenkarte iiber Nordschweden der anstrengender. Dabei mufi natiirlich beriicksichtigt 1 : 500 000, fur den norwegischen Teil die Landes werden, dafi das Problem der Einpassung desWeifien in die tropische Umwelt ? selbst im feuchtheifien generalkarte iiberNorwegen imMafistab 1 : 250 000 einen sehr betont sozialen und wirt Urwaldklima ? benutzt). In den Feldern wurde dieWaldgrenze nach den Waldzeichen der topographischen Karte markiert schaftlichenCharakter hat. im Mafistab (Generalstabskarte iiberNordschweden 1 : 100 000 [Vergrofierung] und Topographische METHODE ZUR Karte iiberNorwegen imMafistab 1 : 100 000). Das in jedem Feld oberhalb der Birk enwaldgrenze be BESTIMMUNG DER WALDHOHENGRENZE findlicheAreal wurde mit dem Planimeter berechnet. Harald Svensson Man sucht darauf auf der Abszisse der hypsographi schen Kurve, die zu dem betreffenden Feld gehort, Mit 2 Abbildungen den Arealwert und auf der Ordinate den diesem ent paern A method the altitudinal limits of forests of determining The is an entirely carto method Summary: proposed the availability of contour maps. graphic one and requires The of operations is as follows: A hypsographic sequence curve of the appropriate area is constructed, the upper iiimit on the map of forest is marked and the magnitude of the area is measured. of the forest-free above The altitude average upper limit of forest is then obtained corresponding on it the surface curve from the hypsographic by marking thus found. By using this method the effects of local cli to wind and aspect as matic conditions such as exposure are counter-balanced. regards insolation This method was tested by calculating the upper limit of the the birch forest in a strip of country straight across into 26 squares, Scandes. The area in question was divided 13 to the north and 13 to the south of a base line. In each of these squares the upper limit of forest was then calculated method (cf. table). The result is shown by this hypsographic the line represents in diagram the unbroken 2, in which as of the forest limit in this transversal altitude profile line indicates the broken whereas found by this method, limit of the birch forest as determined the upper by Hansen2 from a number of places on the map. out that because of its basic prin It might be pointed for deter is equally suitable described ciple, the method such exists. the lower limit of forest where mining in einem Ge Beim Studium von Hohengrenzen biet in den mittleren Teilen der skandinavischen Bergkette (Skanden) hat der Verfasser eine Methode zur Bestimmung der Waldgrenze ausgearbeitet und es sich um die In diesem Fall handelt ausprobiert. oberste Grenze des Birkenwaldes. Die Methode geht nicht von Feldbeobachtungen aus, sondern ist ganz analytisch und griindet sich ausschliefilich auf Kartenmaterial. Es sind dafiir Kar erfor ten mit Hohenlinien und Waldbezeichnungen derlich. hat zur Bestimmung der Schnee G. Holmsen1) hohengrenze eine analoge Die *) G. Holmsen, gen. Pet. Geogr. Mitt. Lage 1917, Methode angewandt. der Schneegrenze S. 379. in Norwe Hohenwert. sprechenden j 1400m I 1300 /- 1200 / 1100 / - 900 ^^y^ 800 ^->^ ^/ 100% 90 200 km - 1000 70 80 Fig. 60 50 1: Figurerklaruag I _._i_.-1-?-J 40 30 20 10 - 700 600 im Text. Figur 1 zeigt ein Beispiel. Die hypsographische im Feld 7N (Feld Kurve gibt die Hohenverhaltnisse Nr. 7 nordlich von der Mittellinie) wieder. Es er wies sich, dafi in diesem Feld 65,3% des Areals ober halb der Birkenwaldgrenze lagen. Punkt P auf der Kurve, der 65,3% der Flache entspricht,gibt an, dafi 65,3 %> des Flachenareals hoher. als 800 m ii.M. liegen. Die durchschnittliche obere Grenze fiir den Birken wald in diesem Feld ist also 800 m. Die Methode mag umstandlich erscheinen.Am mei sten Zeit erfordert die Konstruktion der hypsogra phischen Kurve. Da man jedoch oft nach einem mog und zwischen Waldgrenze lichen Zusammenhang Massenerhebung suchenwird, istman auf jeden Fall auf die hypsographische Kurve angewiesen. Liegt aber die hypsographische Kurve erst vor, lafit sich die Waldgrenzenbestimmung schnell durchfiihren.