konzernlagebericht 2008

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konzernlagebericht 2008
CHANCEN NUTZEN
w Geschäftsbericht 2008 // IDS Scheer AG
www.ids-scheer.de
w Kennzahlen im Überblick: Geschäftsjahre 2006 - 2007 - 2008 (IFRS)
31. Dez.
2006
31. Dez.
2007
31. Dez.
2008
Veränderung
2007 - 2008
354,3
393,5
399,1
1%
Umsatz Geschäftsbereich Beratung
241,6
264,1
273,4
4%
Umsatz Geschäftsbereich Produkte
112,7
129,5
125,7
-3%
Lizenzen
45,4
57,2
47,1
-18%
Wartung
16,6
21,6
26,9
25%
ARIS Services
50,7
50,7
51,7
2%
121,0
141,8
133,4
-6%
34,2%
36,0%
33,4%
-
32,6
39,6
16,4
-59%
9,2%
10,1%
4,1%
-
3,3
2,8
2,8
-
29,3
36,8
13,5
-63%
8,3%
9,4%
3,4%
-
Ergebnis vor Steuern (EBT)
29,5
37,7
15,6
-59%
Jahresüberschuss
18,7
23,4
8,5
-64%
Anteil der Aktionäre der IDS Scheer AG
am Jahresüberschuss
18,2
22,8
8,0
-65%
Jahresüberschuss je Aktie unverwässert* (in €)
0,57
0,71
0,25
-65%
Jahresüberschuss je Aktie verwässert** (in €)
0,54
0,67
0,23
-65%
Dividende / 2008: Dividendenvorschlag
0,20
0,22
0,22
0%
in Mio. €
Umsatz gesamt
Bruttoergebnis
in % vom Umsatz (Bruttoumsatzrendite)
EBITA
in % vom Umsatz (EBITA-Marge)
Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte
EBIT
in % vom Umsatz (EBIT-Marge)
Cash-Flow aus lfd. Geschäftstätigkeit
21,5
32,4
21,9
-32%
Liquide Mittel
74,4
98,4
113,2
15%
Bilanzsumme
323,8
353,6
362,6
3%
Eigenkapital
199,2
218,0
217,7
0%
61,5%
61,7%
60,0%
-
2.823
2.992
2.968
-1%
Eigenkapitalquote (in %)
Mitarbeiter zum Stichtag 31. Dezember (Kopfzahl)
* zum 31.12.2008: unverwässert durchschn. 32,149 Mio. Stück (VJ: 32,100 Mio. Stück)
** zum 31.12.2008: verwässert durchschn. 34,074 Mio. Stück (VJ: 34,203 Mio. Stück)
w Kennzahlen im Überblick: 4. Quartal 2006 - 2007 - 2008 (IFRS)
01. Okt. 31. Dez. 2006
01. Okt. 31. Dez. 2007
01. Okt. 31. Dez. 2008
Veränderung
2007 - 2008
100,7
105,7
105,1
-1%
Umsatz Geschäftsbereich Beratung
66,0
70,6
70,1
-1%
Umsatz Geschäftsbereich Produkte
34,7
35,2
34,9
-1%
Lizenzen
16,2
15,6
14,1
-9%
Wartung
4,5
6,3
7,4
18%
14,0
13,3
13,3
0%
34,5
37,8
34,1
-10%
34,2%
35,8%
32,4%
-
9,0
10,9
0,1
-99%
8,9%
10,3%
0,1%
-
7,7
10,3
-1,2
-111%
7,6%
9,8%
-1,1%
-
Ergebnis vor Steuern (EBT)
7,6
10,7
-0,8
-108%
Quartalsüberschuss
5,2
6,5
-1,5
-123%
Anteil der Aktionäre der IDS Scheer AG
am Quartalsüberschuss
4,9
6,2
-1,5
-124%
Quartalsüberschuss je Aktie unverwässert* (in €)
0,15
0,19
-0,05
-124%
Quartalsüberschuss je Aktie verwässert** (in €)
0,14
0,18
-0,04
-124%
in Mio. €
Umsatz gesamt
ARIS Services
Bruttoergebnis
in % vom Umsatz (Bruttoumsatzrendite)
EBITA
in % vom Umsatz (EBITA-Marge)
EBIT
in % vom Umsatz (EBIT-Marge)
* für das 4. Quartal 2008: unverwässert durchschn. 32,120 Mio. Stück (VJ: 32,157 Mio. Stück)
** für das 4. Quartal 2008: verwässert durchschn. 34,029 Mio. Stück (VJ: 34,146 Mio. Stück)
PIONIER UND MARKTFÜHRER
IM BUSINESS PROCESS MANAGEMENT (BPM)
w IDS Scheer ist global führend mit unabhängigen Business Processund Performance Management-Lösungen und bekannt als ausgezeichneter Dienstleister für die prozessbasierte Unternehmenstransformation und deren Implementierung.
w Unsere Experten kombinieren Methodenkompetenz, BranchenExpertise und Prozessmanagementwissen.
w Mit der ARIS-Software ist IDS Scheer der weltweite Marktführer in
der Analyse und Optimierung von Geschäftsprozessen. ARIS liefert
den Kunden messbare Verbesserungen der Business Performance
basierend auf einer herstellerunabhängigen Prozessplattform.
CHANCEN NUTZEN
w Geschäftsbericht 2008 // IDS Scheer AG
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2
INHALT
> Unternehmen
> Unsere Verantwortung
4 Brief an die Aktionäre
42 Corporate-Governance-Bericht
6 Der Vorstand
46 Vergütungsbericht
8 Kunden
50 Corporate Social Responsibility
10 Lösungsportfolio
51 Bericht des Aufsichtsrats
16 Prof. Scheer – 25 Jahre
57 Der Aufsichtsrat
Prozesskompetenz
28 Mitarbeiter
30 Die Aktie
3
> Konzernlagebericht
> Konzern- und Jahresabschluss
64 Wirtschaftliche Rahmenbedingungen
102 Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung
65 Geschäftstätigkeit
103 Konzernbilanz
67 Geschäftsentwicklung
104 Konzern-Kapitalflussrechnung
71 Entwicklung der Geschäftssegmente
105 Entwicklung des Konzerneigenkapitals
73 Entwicklung nach Geschäftsbereichen
106 Konzernanhang
78 Mitarbeiterentwicklung
151 Anteilsbesitz und Konsolidierungskreis
78 Erläuterungen zur Ertrags-,
153 Versicherung der gesetzlichen Vertreter
Vermögens- und Finanzlage
154 Bestätigungsvermerk des
83 Forschung und Entwicklung
Abschlussprüfers
85 Chancen- und Risikomanagement
155 Gewinn- und Verlustrechnung nach HGB
90 Angaben nach § 315 Abs. 4 HGB
156 Bilanz nach HGB
93 Prognosebericht – Ausblick
> Weitere Informationen
158 Glossar
159 Finanzkalender & Kontakt
4
IDS Scheer AG
BRIEF AN DIE AKTIONÄRE
die Investitionen in Märkte und Produkte machten das Jahr 2008 für IDS Scheer zu einem Jahr des
Übergangs. Dies erforderte einschneidende Maßnahmen im Direktvertrieb, in der Kundenabdeckung, im
Partner Management und in der Behandlung der Reseller. Die konsequent umgesetzten Maßnahmen zur
Restrukturierung schufen hierfür die Voraussetzungen, nachdem bereits im 1. Quartal die Schwierigkeiten der Geschäftsentwicklung erkannt worden waren.
In einer Zeit der Änderungen, gepaart mit einer sich
eintrübenden Konjunktur im 2. Halbjahr, konnten aus
genannten Gründen weder die Umsatz- noch die Ergebnisziele erreicht werden. Die Konsequenzen hieraus wurden gezogen.
Im Mittelpunkt der Neuausrichtung stand die Verzahnung der Bereiche Produkt und Beratung, um die
Kunden mit einer ganzheitlichen Betreuung aus einer
Hand zu beraten. Der Mehrwert für unsere Kunden
wurde gesteigert, die Kundenbindung erhöht und zugleich wurden Kostensynergien realisiert. Mit der
internen Restrukturierung, verbunden mit einem stringenten Kostenmanagement, haben wir die Organisation schlanker, schneller und schlagkräftiger gemacht.
Nach den Restrukturierungsmaßnahmen und ergebniswirksamen Einmaleffekten von rund 12 Mio. €
haben wir mit einem Jahresumsatz von fast 400 Mio. €
und einer EBITA-Marge von 4,1% unsere eigene Prognose erfüllt und die Markterwartungen leicht übertroffen. Die Solidität der Bilanz und die positiven Zukunftsaussichten haben den Vorstand und Aufsichtsrat
veranlasst, der Hauptversammlung für das Geschäftsjahr 2008 eine Dividende in Höhe des Vorjahres von
0,22 € je Aktie vorzuschlagen. Damit setzen wir die
seit dem Börsengang verfolgte Dividendenpolitik fort.
IDS Scheer ist mit der ARIS-Produktfamilie weltweit führend und im Wachstumsmarkt für Geschäftsprozessmanagement exzellent positioniert. ARIS soll
als De-facto-Standard im Markt etabliert werden.
Gerade in der aktuellen Wirtschaftskrise sind Prozessoptimierung, Kostensenkung und Effizienzsteigerung
IDS Scheer – Geschäftsbericht 2008
das Gebot der Stunde. Die genaue Kenntnis über alle
Kerngeschäftsprozesse und ihre optimale Nutzung
sind entscheidend für den unternehmerischen Erfolg.
Basis für ein kontinuierliches Geschäftsprozessmanagement sind ‘Prozessinnovation’ und ‘Prozessperformance’. Denn es gelten drei Regeln:
1. Wer seine Prozesse kennt, kann die Herausforderungen meistern.
2. Wer seine Prozesse unter Kontrolle hat, kann jeglichen Veränderungen schnell und flexibel begegnen.
3. Wer seine Prozesse verbessert, wird gestärkt aus
dieser Krise hervorgehen.
Bei der Bewältigung dieser Herausforderungen
unterstützen wir unsere Kunden mit unserem breit
aufgestellten Lösungsportfolio für Process Performance Management. IDS Scheer verfolgt dabei ein
klares Ziel: den Kunden zu helfen ihre Leistungsfähigkeit und Profitabilität zu stärken.
Wir gehen mit Zuversicht in das neue Jahr – dank
der frühzeitigen und umfassenden Restrukturierung,
der klaren Ausrichtung auf die Kundenbedürfnisse,
unseres innovativen Lösungsportfolios und des komfortablen Auftragsbestands.
Zur Erfolgsgeschichte unseres Unternehmens –
die vor 25 Jahren mit unternehmerischer Tatkraft und
Weitsicht des Gründers begann – tragen auch unsere
Kunden, Partner und Aktionäre bei. Ihnen allen gilt
unser Dank. Insbesondere danken wir unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die gerade in den
schwierigen Zeiten der internen und externen Veränderungen Höchstleistungen gezeigt haben und mit großem Engagement die Herausforderungen meistern.
Peter Gérard,
Vorsitzender des Vorstands
5
6
DER VORSTAND
w Peter Gérard
Vorstandsvorsitzender, Regionen Americas und Asia-Pacific sowie
Marketing, Corporate Development, Legal Services und Personal
w Dr. Wolfram Jost
Vorstand für Produktstrategie, Forschung und Entwicklung sowie
Global Product Services
7
w Dr. Dirk Oevermann
Vorstand für Regionen DACH und EMEA
w Jörg Vandreier
Finanzvorstand
8
ABB ° ABN AMRO ° Air France ° Akademia Górniczo-Hutnicza °
Amway ° Atos Consulting ° Axa ° Banco Bradesco °
Banco Regional de Desenvolvimento do Extremo sul
° BD SENSORS ° Belarusbank ° BEST °
BJSASC ° BMW Financial Service ° Boehringer Ingelheim ° Brenntag °
Bridgestone Europe ° British Sugar Overseas Polska ° BSH Bosch & Siemens ° Bundeswehr ° Canon
IT Solutions ° Capital Steel Group ° Cargolux ° Ceská Republika Ministerstvo Obrany ° CETREL ° Champ Cargosystems ° Chang Chun Chemical ° China Central
Television ° CIMB Group ° Cobra Automotive Technologies ° Coca Cola ° Commerzbank ° Coopbox Eastern ° Daya
Bay Nuclear Power Operations & Management ° Defence Science & Technology Agency ° Deloitte Consulting ° Deutsche
Post ° Digital China ° Dom Maklerski BZ WBK ° Dopravní podnik
města Brna ° DZ Bank International Luxembourg ° E.ON ° e-Business & Resilience Centre ° ECT - Empresa Brasileira de Correios e
Telégrafos ° Edipower ° Égáz-Dégáz ° ELO Digital Office ° eLuxembourg ° Embraco ° EnBW VSG B2B ° Equens Deutschland ° Evonik
Industries ° Federazione Toscana ° Fortis Bank Polska ° FOYER °
Fundação Chesf de Assistência e Seguridade Social ° Georg Thieme
Verlag ° Grupo ISA ° Grupo Pão de Açúcar ° Guanabara Agricola
(Usinas Itamarati) ° Haier ° Henkel ° Heraeus ° Hitachi ° Hollysys °
IBM Brasil ° Infineon ° ING ° Intrum Justitia ° Irkutskenergo ° ITOCHU ° Janáčkova akademie múzických umění v Brně ° Jutrzenka °
KAESER KOMPRESSOREN ° KME ° Kraus & Naimer ° LeasePlan
Česká republika ° Liaoning Publishing & Media Company ° Lockheed
Martin Systems Integration ° Louis Dreyfus ° Loyalty Partner ° MacGregor Golf Japan ° Magdeburger Verkehrsbetriebe ° Magna International ° Maspex Slovakia ° Mendelova zemědělská a lesnická
univerzita v Brně ° Mercedes Benz ° Messageries Paul Kraus ° MGU
° Ministério da Saúde ° Ministério das Comunicações ° Mitas ° Mosenergo ° Moshi Moshi Hotline ° National Information Technologies
° NEC ° Network Research Belgium ° Nissan Motor ° Nordea Polska
Towarzystwo Ubezpieczeń na Życie ° NTT DATA ITEC Corporation °
Océ ° OILES Corporation ° Osaka University ° Pannonbeton ° PC
Ware ° Peek & Cloppenburg ° PGE Polska Grupa Energetyczna
Spółka Akcyjna ° PGPU ° PKO BP ° Polskie Linie Kolejowe ° Positivo
Informática ° Postbank ° Poste Italiane ° Powell Electronics °
Pražská energetika ° Privredna banka Zagreb ° QSC ° Radio ESKA °
RD KMG ° RE/MAX ° REA im. Plekhanova ° Red Bull Japan ° Regione
Unternehmen
w Kunden
Unsere Verantwortung
Konzernlagebericht
Konzern- und Jahresabschluss
Weitere Informationen
IDS SCHEER WELTWEIT
w mit 7.500 Kunden
w in 70 Ländern
Sardegna ° Risa Partners ° Round One Corporation ° S Slovensko ° Sanpol ° SAP ° Schweizer Bundesverwaltung für auswärtige Angelegenheiten (EDA) ° SES ASTRA ° Shanghai Diesel Engine ° Shanghai
GM ° Siemens ° Slovenská pošta ° SMS Demag Technology ° SPP ° SPRÃ VA INFORMA NÃ CH TECHNOLOGIÃ MESTA PLZEN ° St. Petersburg State University ° SulAmérica ° Swisscom ° TAGAL ° TATRA ° Teijin DuPont Films Japan ° Teka Küchentechnik ° Telekom Austria ° Telekomunikacja Polska ° TJM Design
Corp. ° Tohoku Keiki ° Tokyo Soir ° Torgoviy Dom Kazmunaygas ° Transpetrol ° Türk Telekom ° Turnkey
Intelligent Systems ° Ubezpieczeniowy Fundusz Gwarancyjny ° UGATU ° UNIKON BDO ° Univerzita Tomáąe Bati ve Zlíně ° Uniwersytet GdaDski ° Urals Polytechnic University ° Uralsvyazinform ° Urbeluz
Engenharia e Iluminação ° Urzad Miasta ° US Army - Fort Knox ° Všeobecná úverová banka ° Vysoká
škola báňská - Technická univerzita Ostrava ° Wy|sza SzkoBa Bankowa ° Yasuda Seguros ° Yokowo ° Youming Jibo Information System ° Zacatii Consulting ° Západoslovenská energetika ° Železnice SR °
IDS Scheer – Geschäftsbericht 2008
9
10
IDS Scheer AG
SICHER IN DIE ZUKUNFT MIT
GESCHÄFTSPROZESSMANAGEMENT
w Chancen nutzen durch BPM
w Mit schlanken Prozessen die Krise meistern
w 25 Jahre Prozesskompetenz bei IDS Scheer
Fragen & Antworten für unsere Kunden
Ist es möglich, alle Themen rund um das Geschäftsprozessmanagement mit einer integrierten Produktfamilie abzudecken, die seit mehr als 10 Jahren führend am Markt ist?
Die 'ARIS Platform' stellt integrierte Softwareprodukte zur Verfügung, die Unternehmen bei der kontinuierlichen Verbesserung ihrer Geschäftsprozesse
unterstützen. Dabei werden alle Phasen eines BPMProjektes abgedeckt – von der Strategiedefinition
über das Prozessdesign und der Überführung der
Modelle in die IT bis zum Controlling der ausgeführten Prozesse.
Wollen Sie wissen, wie Sie die Abläufe in Ihrem Unternehmen möglichst effizient gestalten, Kosten reduzieren und gleichzeitig die Zufriedenheit Ihrer Kunden
steigern können?
Wir bieten Ihnen die kontinuierliche Analyse und Optimierung der Nervenbahnen Ihres Unternehmens –
der Prozesse. So können Sie mit Produkten und
Dienstleistungen effizienter und schneller bei Ihren
Kunden sein als Ihre Wettbewerber und auf veränderte Marktanforderungen flexibel reagieren. Und
das bedeutet die langfristige Absicherung Ihrer Wettbewerbsfähigkeit.
Möchten Sie in Echtzeit erkennen, ob etwa die Auftragsbearbeitungsprozesse im Werk in Übersee gerade extrem langsam ablaufen – und gleichzeitig die
Gründe für dieses Problem erfahren, um es sofort beheben und künftig vermeiden zu können?
Mit 'Process Intelligence' bieten wir Ihnen die Software-Werkzeuge und die Expertise für den Aufbau solcher komfortablen Entscheidungshilfen für Ihre ganzeitliche und nachhaltige Unternehmenssteuerung.
IDS Scheer – Geschäftsbericht 2008
Wie können Sie SAP-Systeme so einführen oder optimieren, dass sie sich an den Anforderungen und Prozessen Ihres Unternehmens orientieren und die Mitarbeiter bei ihrer täglichen Arbeit bestmöglich
unterstützen?
Wir bieten mehr als 20 Jahre branchen- und prozessspezifische Beratung in der SAP-Einführung. Mit
unseren Experten, unseren Lösungen und den passenden Software-Werkzeuge für die SAP-Implementierung unterstützen wir Unternehmen aller Größen und
Branchen bei der effizienten und prozessorientierten
Einführung und Optimierung von SAP-Systemen.
Haben Sie eine skalierbare, homogene IT-Landschaft,
die integrierte IT-Services anbietet und an den Bedürfnissen Ihrer Mitarbeiter und Ihres Unternehmens
ausgerichtet ist?
Mit der Kombination aus ARIS-Lösungen für das ITArchitekturmanagement und der Expertise der IDS
Scheer-Berater liefern wir unseren Kunden das Komplettpaket für flexible, optimierte IT-Landschaften
und reduzierte Kosten von IT-Projekten.
Können Sie sich vorstellen, dass Risiko-Management
und Compliance-Anforderungen nicht mehr zusätzliche Aufwände, sondern Sicherheit, bessere Qualität
und Effizienz bedeuten würden?
Wir bieten erfahrene Berater und ausgereifte Software-Lösungen für die Themen Compliance Management, Risk Management und Governance. Unser Anspruch ist es, Unternehmen dabei zu unterstützen,
verpflichtende Anforderungen mit möglichst optimalem Ressourceneinsatz zu erfüllen und dies lückenlos
und auf Knopfdruck nachweisen zu können.
Unternehmen
w Lösungsportfolio
Unsere Verantwortung
Konzernlagebericht
Konzern- und Jahresabschluss
Weitere Informationen
w 25 Jahre BPM-Kompetenz
Schwierige Zeiten überstehen effiziente Unternehmen besser als andere. Die Voraussetzungen dafür
sind optimierte Geschäftsprozesse. IDS Scheer steht
Unternehmen auf der ganzen Welt seit 25 Jahren mit
Know-how, einer bewährten Methodik und innovativen
Produkten zur Seite, wenn es darum geht, die Geschäftsprozesse nachhaltig zu verbessern.
FLEXIBEL AGIEREN: Unternehmen können nur
dann erfolgreich am Markt agieren, wenn sie in der
Lage sind, sich schnell an sich verändernde Marktbedingungen anzupassen.
CHANCEN NUTZEN: Im wirtschaftlich schwierigen
Umfeld legen erfolgreiche Unternehmen den Fokus
auf die Steigerung ihrer Effizienz. Das Ziel ist die Optimierung im Spannungsfeld von Kosten, Zeiten und
Ressourcen.
KOSTENTREIBER IDENTIFIZIEREN: Viele Unterneh-
men stehen heute mehr denn je vor enormen Herausforderungen, wenn sie ihre Kostensituation verbessern wollen. Die Lösung heißt: Ursachen zuverlässig
ermitteln, Konsolidierungspotenziale aufdecken und
Optimierungen in den Betriebsabläufen umsetzen.
TRANSPARENZ ERHÖHEN: Die steigenden Anforderungen an Compliance und Governance fordern
eine permanente Transparenz über die Vorgänge im
Unternehmen. Mit Process Intelligence (PI) wird
diese Herausforderung zur Chance. Denn die neue
Generation analytischer Software und Verfahren führt
zu Performance-Analysen und Optimierungen direkt
in den Geschäftsprozessen. Durch die Echtzeit-Analyse operativer Kennzahlen ermöglicht PI eine neue
Qualität der Unternehmenssteuerung.
BALLAST ABWERFEN: Wer am Markt agil sein
will, muss Ballast an Zeit und Kosten eliminieren. Ein
Unternehmen, das damit permanent die eigene Leistungsfähigkeit verbessert, erhält den entscheidenden
Wettbewerbsvorteil in schwierigen Märkten. Der Weg
dazu ist das ganzheitliche und kontinuierliche Management der Geschäftsprozesse.
ERFAHRUNG NUTZEN: Seit 25 Jahren ist IDS
Scheer der Pionier beim Geschäftsprozessmanagement. Angefangen als Beratungsmethode hat sich
ARIS als weltweit führende Softwarelösung für die
Analyse, die Verbesserung und die Performance von
Geschäftsprozessen durchgesetzt. Die 'ARIS Platform
for Process Excellence' deckt im Rahmen eines Lifecycles alle Stufen des Prozessmanagements ab – von
der Prozess-Strategie über das Design und die Implementierung der Prozesse bis hin zum Monitoring in
Echtzeit.
STARKE PARTNER WÄHLEN: Heute ist IDS Scheer
ein weltweit agierendes Unternehmen, das seinen
multinationalen Kunden länderübergreifend qualitativ
hochwertige Produkte und Dienstleistungen anbietet.
Dafür stehen weltweit kompetente Teams mit branchenorientierter Beratungskompetenz. Zur wachsenden internationalen Kundenbasis gehören über 7.500
Kunden quer über alle Branchen und Größen in 70
Ländern. Durch strategische Partnerschaften mit den
führenden Anbietern von Unternehmenssoftware und
großen Beratungshäusern ist IDS Scheer in der Lage,
seine Führungsposition auszubauen und ARIS weltweit als De-facto-Standard zu etablieren.
IDS Scheer – Geschäftsbericht 2008
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IDS Scheer AG
SICHER IN DIE ZUKUNFT MIT
GESCHÄFTSPROZESSMANAGEMENT
w BPM – eine Partnerschaft
fürs Leben
'ARIS Platform' für den BPM Lifecycle:
ARIS STRATEGY PLATFORM: Die Werkzeuge der
Auf der CeBIT 2008 stellte IDS Scheer erstmals
seine neue 'ARIS Business Performance Edition' vor.
Durch die zwölf neu erschienenen und weiter entwickelten Produkte wurde das ARIS-Angebotsportfolio um viele methodische und funktionale Erweiterungen ergänzt. Dazu zählen etwa die Möglichkeit
der Versionskontrolle, vereinfachte Darstellungsmöglichkeiten oder eine neue zeitbasierte Modellierung mit Projektmanagemenfunktionen.
ARIS Strategy Platform ermöglichen die Ableitung
der Geschäftsprozesse aus der Unternehmensstrategie. Mit ihnen können Balanced Scorecard-Zielsysteme aufgebaut und die Geschäftsprozesse
daran ausgerichtet werden. Gleichzeitig entsteht
Transparenz über die anfallenden Prozesskosten
im Unternehmen, welche internes Benchmarking
ermöglicht und Verbesserungspotenziale aufzeigt.
ARIS DESIGN PLATFORM: Die ARIS Design Platform
Zum Beispiel unterstützt das neue Produkt ARIS
IT Inventory, eines der Kernprodukte im Bereich Enterprise Architecture Management (EAM), Unternehmen
bei der prozessgetriebenen Planung der IT-Landschaft
und deren Ausrichtung am Geschäft. Unternehmen
können damit nachhaltig ihre Kosten für Entwicklung
und Pflege der IT-Systeme senken. Ferner können
dank der erweiterten Methodik und neuen Funktionalitäten Service-Architekturen im ARIS SOA Architect
umfassend beschrieben, geplant und verwaltet werden.
Die neuen Produkte und Versionen führen zu messbaren Ergebnisverbesserungen. Durch die Integration
von Geschäftsregeln im neuen ARIS Business Rules
Designer beispielsweise können Unternehmen die Effizienz ihres Geschäftsprozessmanagements signifikant
steigern und die Prozessimplementierung in IT-Systemen stark beschleunigen.
Der neue ARIS Risk & Compliance Manager unterstützt Unternehmen beim Nachweis ihrer Compliance-Anforderungen, wie EURO-SOX oder Basel II,
sowie beim Management ihrer Risiken. Das Produkt
umfasst neue Module für Issue Management und
Operational Risk Management. Als Alternative zum
bisherigen risikobasierten Ansatz ist nun auch eine
kontrollbasierte Vorgehensweise vorgesehen, die signifikante Effizienzverbesserungen erzielt, hilft sie
doch die Anzahl notwendiger Kontrollen im Unternehmen zu reduzieren.
IDS Scheer – Geschäftsbericht 2008
hilft Unternehmen, Geschäftsprozesse gezielt zu analysieren, zu modellieren und kontinuierlich zu optimieren. Sie liefert Antworten auf die Fragen nach
Leistungsumfang, Zuständigkeit und Ressourcen verschiedener Prozesse und deckt organisatorische,
strukturelle sowie technische Schwachstellen auf.
ARIS IMPLEMENTATION PLATFORM: Prozessorientie-
rung endet nicht mit der Modellierung betrieblicher Abläufe. Mit den Werkzeugen der ARIS Implementation Platform werden Geschäftsprozesse
bedarfsorientiert und effizient in die IT-Landschaft
übertragen und dort ausgeführt. Die Verbindung
von Business- und Technologiesicht reduziert
dabei deutlich die Komplexität von IT-Projekten.
ARIS CONTROLLING PLATFORM: Die Werkzeuge
und Produkte der ARIS Controlling Platform, wie
ARIS Process Performance Manager (PPM) und
ARIS Risk & Compliance Manager, decken Verbesserungspotenziale in den Abläufen auf, indem
sie Echtzeitdaten aus IT-Systemen auswerten,
z. B. Durchlaufzeiten oder Retourenhäufigkeiten.
Die ARIS-Lösung hilft Unternehmen, Audit-Workflow-Systeme aufzubauen, die den gesamten
Test-, Kontroll- und Dokumentationsprozess
unterstützen. So können entsprechende Systeme
schnell und sicher überprüft, verbessert und
kontrolliert werden.
Unternehmen
w Lösungsportfolio
Unsere Verantwortung
Konzernlagebericht
Konzern- und Jahresabschluss
Weitere Informationen
w Branchenspezifische
Beratungsexpertise
Neben den mehrfach ausgezeichneten SoftwareLösungen für Geschäftsprozessmanagement profitieren die Kunden von IDS Scheer insbesondere von der
Umsetzungskompetenz der 1.600 qualifizierten Berater weltweit. Sie setzen in den Kundenprojekten die
bewährte AVE-Methode (ARIS Value Engineering)
ein – ergänzt um die themenorientierten Lösungspakete 'ARIS Solutions' und ein ausgewiesenes Branchen-Know-how. Zu den Schwerpunktbranchen gehören Chemie/Pharma, Konsumgüter und Handel
sowie die Öffentlichen Verwaltungen. Durch die Neuausrichtung des Unternehmens wurden die Vertriebs- und Beratungskapazitäten gebündelt. Der
Kunde erhält nun beides aus einer Hand: ARISProdukte plus branchenspezifische Beratung.
ARIS SOLUTION FOR ENTERPRISE BPM (E-BPM): Um
ARIS SOLUTION FOR BUSINESS DRIVEN SOA: Grundlage
Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten, müssen die Geschäftsprozesse bekannt sein und ständig optimiert
und gepflegt werden. E-BPM dokumentiert, analysiert und verbessert Unternehmensprozesse von
der Idee bis hin zur Umsetzung. Die Lösung nutzt
das themenspezifische ARIS-Framework, welches
Schritte und Vorgehensweise bei BPM-Projekten
vorgibt.
einer erfolgreichen service-orientierten Architektur
(SOA)-Planung ist die ausführliche Dokumentation
der zugrunde liegenden Geschäftsprozesse und das
Mapping zwischen Prozessen und Services. Die ARISLösung unterstützt Mitarbeiter der IT-Abteilungen
und Fachbereiche beim Aufbau und Management von
SOA durch spezialisierte Softwareprodukte.
ARIS SOLUTION FOR ENTERPRISE ARCHITECTURE
MANAGEMENT (EAM): Die IT-Ressourcen eines Un-
ternehmens bestehen heute oft aus komplexen und
heterogenen Systemlandschaften. Enterprise Architecture (EA) beschreibt diese und definiert Standards für ihre effiziente Anpassung. EAM bringt
die unterschiedlichen Zielgruppen in einer einheitlichen Struktur zusammen und sorgt damit für eine
effiziente Planung.
ARIS SOLUTION FOR PROCESS DRIVEN SAP (P-SAP):
Diese Lösung unterstützt Unternehmen durchgängig – von der Strategie- und Anforderungsanalyse
über die Blueprint-Phase bis zur Konfiguration,
dem Testing, Training und Rollout von SAP-Systemen. P-SAP hilft dabei, die Unternehmensstrategie
und Anforderungen von Fachbereichen in SAP-Systemen prozessorientiert abzubilden und voreingestellte Standards zu erweitern.
ARIS SOLUTION FOR PROCESS INTELLIGENCE &
PERFORMANCE MANAGEMENT (PIPM): Diese Lösung
erlaubt die Messung von Leistungskennzahlen in
laufenden Geschäftsprozessen. Im Unterschied zu
klassischem BI liefert PIPM in Echtzeit qualitative
und quantitative Daten zu Prozessen und schafft
damit eine objektive Entscheidungsgrundlage für
eine Verbesserung von Soll- und Ist-Prozessen.
Zudem generiert das System automatisch Prozessmodelle aus Applikationen.
ARIS SOLUTION FOR GOVERNANCE, RISK & COMPLIANCE MANAGEMENT (GRC): GRC-Management steht
für die interne und externe Erfüllung gesetzlicher
oder normativer Ansprüche an Unternehmen. Die
prozessorientierte ARIS-Lösung unterstützt bei der
flexiblen Einführung und dem effizienten Betrieb
eines unternehmensweiten Compliance-Management-Systems. Die Lösung bietet spezifische Einsatzszenarien für Financial Compliance Management, das Management operationeller Risiken
sowie für IT-Governance und IT-Sicherheit.
13
14
IDS Scheer AG
SICHER IN DIE ZUKUNFT MIT
GESCHÄFTSPROZESSMANAGEMENT
w Mit Auszeichnungen und
Partnern zum De-facto-Standard
Gechäftsprozessmanagement ist heute, 25 Jahre
nach seiner methodischen Entwicklung, gefragter
denn je. IDS Scheer verfügt dazu nicht nur über die
Lösungen und Innovationen, sondern auch über die
Umsetzungskompetenz. Dies wurde wiederholt von
renommierten Marktforschern bestätigt. Sie bescheinigen IDS Scheer sowohl die Vollständigkeit der Vision als auch die Fähigkeit zur Ausführung und damit
eine führende Position im globalen Markt.
Schon seit 1995 bewerten die amerikanischen
Gartner Analysten IDS Scheer als führenden Anbieter
im Bereich BPM, zuletzt in ihrer Markstudie vom Oktober 2008. Auch in der aktuellen Studie ‘Forrester Wave:
Business Process Analysis, EA Tools and IT Planning,
Q1 2009’ vom Januar 2009 wird IDS Scheer als Marktführer positioniert. Im Bereich EA Tools und BPA erhielt IDS Scheer für sein aktuelles Angebot die höchste
Punktzahl und wurde in jeder der drei Kategorien als
‘Leader’ mit der größten Marktpräsenz bewertet.
Trophäensammlung auf einen Blick (Beispiele):
° Gartner Research: IDS Scheer in führender
Position im Marktführerquadranten für
Business Process Analysis
° Gartner Research: IDS Scheer im Marktführerquadranten für Enterprise Architecture
(EA)-Tools
° Forrester: IDS Scheer in ‘Forrester Wave:
Business Process Analysis, EA Tools and IT
Planning, Q1 2009’ Anfang 2009 als Marktführer eingestuft
° Lünendonk-Studie: Nr. 1 der mittelständischen IT-Unternehmen in Deutschland
° IDS Scheer erhält den SAP Pinnacle Award
für Kundenzufriedenheit
° Silber-Zertifizierung für Integrated
Architecture Framework von Capgemini
° TÜV-Saarland: Zertifikat ‘Service tested’ an
IDS Scheer vergeben
° Wissenschaftliche Gesellschaft für Management
und Beratung (WGMB): IDS Scheer belegt
vordere Plätze in den Kategorien Methodenkompetenz und Kundenzufriedenheit.
Stärke durch Partnerschaften
Im Rahmen der Partnerstrategie baut IDS Scheer
die strategischen Partnerschaften weiter aus. Dabei
ist seit langem SAP der wichtigste Kooperationspartner. Der Softwarehersteller bietet IDS Scheer Produkte in seinem Portfolio an, während IDS Scheer
Fachwissen und Erfahrungen bei der Implementierung und Optimierung von SAP-Systemen einbringt.
Als übergreifender Lösungsanbieter von BPMAnwendungen kooperiert IDS Scheer mit weiteren
führenden Unternehmenssoftwareunternehmen.
Durch die Zusammenarbeit mit ihnen und die Integration der ARIS-Produkte in deren Systemplattform
wird die herstellerunabhängige ARIS-Produktfamilie
zum weltweiten De-facto-Standard für Geschäftsprozessmanagement.
IDS Scheer – Geschäftsbericht 2008
w Innovationen für die Zukunft
Innovationen sind der Motor für unser Geschäft
und Investitionen in die Innovation der Prozesse der
Unternehmenswert von morgen.
Innovation steht bei uns nicht nur für die Idee,
sondern auch für deren erfolgreiche Umsetzung und
Vermarktung. Daher fördern wir den Ideenaustausch
gezielt über ein internationales Netzwerk. Die Knotenpunkte dieses Netzwerks sind renommierte Forschungsinstitute und Universitäten, welche die
Grundlagen für die nächste Generation von Unternehmenssoftware erforschen. Die Forschung in die Praxis
überführen, das ist das Ziel der Forschungskoopera-
Unternehmen
w Lösungsportfolio
Unsere Verantwortung
Konzernlagebericht
Konzern- und Jahresabschluss
Weitere Informationen
tionen und des Innovationsmanagements bei IDS
Scheer. Eigene Forschungs- und Entwicklungs-Teams
formen daraus Anwendungen, die zusammen mit
Kunden und Partnern in praxisgerechte Lösungen
umgesetzt werden. Dabei kann IDS Scheer auf sehr
gute und langjährige Verbindungen zu Hochschulen
sowie auf eine vitale Community zurückgreifen. Mehr
als 200 Forschungs- und Bildungsinstitute weltweit
setzen ARIS heute schon ein.
Im Jahr 2008 beteiligte sich IDS Scheer an mehreren, teils staatlich geförderten Hochschulprojekten,
deren Ergebnisse in die Lösungen des Unternehmens
eingeflossen sind. Themen der Forschungsprojekte
sind zum Beispiel die Orchestrierung und Validierung
integrierter Anwendungssysteme, das Management
kreativitätsintensiver Prozesse, ein Web 2.0-basierter
Telekommunikationsservice im Rahmen von Collaborativem Prozessmanagement oder die Transformation
von fachlichen Geschäftsprozessbeschreibungen in
technisch ausführbare Prozesse. Darüber hinaus
adressiert IDS Scheer mit www.arisblog.com und
ARIS TV, einem YouTube-Projekt, eine breite Internetgemeinschaft, die sich produktiv an der Weiterentwicklung von ARIS-Produkten beteiligt.
Produktinnovationen: Den Breiteneinsatz fördern
Laut dem Branchenverband BITKOM stehen im
Jahr 2009 Technologien im Mittelpunkt, die schnell
zu Kostensenkungen und Leistungssteigerungen bei
den Anwendern führen. Diesem Zweck dienen die
Innovationen, die IDS Scheer auf der CeBIT 2009
vorgestellt hat:
ARIS GOVERNANCE ENGINE hilft die Einhaltung
von Governance-Vorgaben erheblich zu verbessern.
Die softwareunterstützte Automatisierung stellt sicher,
dass die Steuerungsprozesse genauso ausgeführt werden, wie sie vorher definiert und modelliert wurden.
Für unsere Kunden bedeutet dies eine Minimierung
von Unternehmensrisiken und Reibungsverlusten
sowie eine höhere Flexibilität, Transparenz und Effi-
zienz in ihren Prozessen. Mit ARIS MASHZONE wurde
ein Framework auf Basis der Mash-up-Technologie
vorgestellt, mit dem die Fachabteilungen intuitiv und
webbasiert Auswertungen über verschiedene Datenquellen hinweg erstellen können. Durch ein zentrales
Kennzahlen-Dashboard können sie die notwendige
Transparenz über die aktuelle Performance herstellen,
um frühzeitig steuernd in Prozesse eingreifen zu können. ARIS EXPRESS bietet einen schnellen Einstieg in
Prozessmanagement – durch eine freie Modellierungssoftware und durch die Einbettung in eine InternetCommunity mit der Verbindung zu Chats, Foren und
E-Learning. Mit ARIS SEARCH ENGINE haben wir die
weltweit erste Suchmaschine für Prozess-Metadaten
entwickelt. Damit kann der Anwender Daten, Informationen und Objekte im ARIS Repository einfach, sicher
und zielgerichtet suchen.
Ziel des Innovationsmanagements 2009 ist es,
gemeinsam mit Partnern aus Wissenschaft und Industrie Lösungen zu entwickeln, mit denen Unternehmen
ihre Prozesse noch flexibler gestalten und dynamisch
anpassen können. Eine wichtige Aufgabe in wirtschaftlich unsicheren Zeiten. Hierzu zählt auch die
maßgebliche Beteiligung an der vom Bundesbildungsministerium geförderten 'ALLIANZ DIGITALER
WARENFLUSS' (ADiWa) mit anderen deutschen Softwarehäusern und Forschungsinstituten. Geplant ist
die Nutzung der prozessrelevanten Informationen aus
dem ‘Internet der Dinge’, um komplexe Prozesse in
der Produktion und Logistik effizienter durchzuführen.
25 Jahre Kompetenz und Erfahrungen aus vielfältigen Kundenprojekten gepaart mit der fortlaufenden
Forschungs- und Entwicklungsarbeit und hohen Innovationskraft der Mitarbeiter bilden die Basis, um auch
in Zukunft die Spitzenposition beim Innovationsthema
Geschäftsprozessmanagement auszubauen.
IDS Scheer – Geschäftsbericht 2008
15
16
IDS Scheer AG
25 JAHRE IDS SCHEER,
25 JAHRE PROZESSKOMPETENZ
w Beitrag von Prof. Scheer
B
ereits bei der Gründung von IDS Scheer im
Jahr 1984 stand der Geschäftsprozessgedanke
im Mittelpunkt der Unternehmensleistungen.
Zur damaligen Zeit war das CIM-Konzept (CIM =
Computer Integrated Manufacturing) als neues Organisationskonzept zur Verbindung aller betriebswirtschaftlichen und technischen computerunterstützten
Funktionen in einem Industriebetrieb in aller Munde.
Ich hatte das erste deutschsprachige Buch über dieses Konzept geschrieben und IDS Scheer – obwohl
damals ein kleines Start-up-Unternehmen mit wenigen Mitarbeitern – war unter der Geschäftsführung
von Dr. Alexander Pocsay von großen Industrieunternehmen wie Bosch oder Daimler als konzeptioneller
Berater gefragt.
CIM war nichts anderes als ein erstes Geschäftsprozesskonzept. Die gesamte Logistik, also der Fluss
des Kundenauftrages – von der Auftragserteilung
über Materialwirtschaft, Zeitwirtschaft, kurzfristige
Fertigungssteuerung, Qualitätssicherung bis zur Auslieferung und der Zahlung des Kunden – war als einheitlicher Geschäftsprozess erkannt worden. Auch die
technische Beschreibung der geometrischen Produkteigenschaften, wie sie der Konstrukteur mit Hilfe von
CAD-Systemen (CAD = Computer Aided Design) umsetzt, und deren Nutzung zur Generierung der Steuerungsprogramme für Maschinen bilden einen zusammengehörenden Prozess. Er wird als CAD/CAM-Kette
(CAM = Computer Aided Manufacturing) bezeichnet.
Diese zwei wesentlichen Geschäftsprozesse waren
von mir in dem Y-CIM-Modell erfasst worden, das
auch – grafisch vereinfacht – zum Logo der IDS
Scheer gewählt wurde. Deshalb bezeichnet bereits
das Y-Logo den Prozessgedanken, der auch heute
noch das Alleinstellungsmerkmal der Software und
Beratungsleistungen von IDS Scheer darstellt.
Zur Prozesssteuerung in der Fabrik hat IDS
Scheer als ihr erstes Anwendungssoftwaresystem den
elektronischen Leitstand FI-2 entwickelt, der sich international als innovativ und erfolgreich erwies. Viele
IDS Scheer – Geschäftsbericht 2008
Gedanken dieses Systems sind später durch die Zusammenarbeit mit SAP in deren Logistikkonzept, insbesondere in das APO-System (APO = Advanced Production Optimizer), eingeflossen.
Parallel zu diesen Entwicklungen habe ich mich
in meinen Forschungsarbeiten mit Methoden zur betriebswirtschaftlichen, also benutzerorientierten Beschreibung von Informationssystemen beschäftigt.
Zunächst dachte ich, dass Datenmodelle bereits das
geeignete Mittel wären, die Logik von betriebswirtschaftlichen Systemen für den Anwender anschaulich
darzustellen und auch die Bedeutung ihrer Integration zur Unterstützung von Geschäftsprozessen zu
zeigen. Die unternehmensweite Definition und Verfügbarkeit der wichtigen Daten eines Unternehmens,
wie Kunden, Aufträge, Lieferanten, Produktionsanlagen usw., sind Voraussetzung, um z. B. den Logistikprozess zu unterstützen. In der Tat war auch die unternehmensweite Datenorganisation das Herzstück
der sich gerade entwickelnden integrierten Unternehmenssoftware, wie sie beispielsweise durch das R/2bzw. R/3-System von SAP® realisiert wurde.
ARIS-Haus und Lifecycle-Konzept
Es zeigte sich aber, dass die Beschreibung der
Unternehmensdaten zwar sehr wichtig, aber nicht
ausreichend ist, um einen Geschäftsprozess selbst zu
definieren. Es fehlten u. a. die Angaben der Funktionen und ihrer Zusammenhänge. Deshalb habe ich
umfangreiche Literaturrecherchen über Methoden
zur Beschreibung organisatorischer Abläufe angestellt, aber kein insgesamt zufriedenstellendes Konzept gefunden. Dies sollte die Forderung nach Einfachheit für den Benutzer und gleichzeitiger
methodischer Stringenz zur Übertragung der Prozessinhalte in die informationstechnischen Unterstützungssysteme erfüllen. Mit dem ARIS-Konzept, insbesondere dem grafischen ARIS-Haus-Modell, habe ich
versucht, beide Forderungen zu erfüllen: Ein einfaches Rahmenkonzept zur Definition von Geschäfts-
17
w
w Meilensteine – 25 Jahre Prozesskompetenz
2009
.
Neue Technologien für Breiteneinsatz von ARIS
ARIS bei 7.500 Kunden weltweit eingesetzt
IDS Scheer Niederlassungen in 30 Ländern
.
Neuer Prozesstyp: GRC
Governance, Risk & Compliance
.
ARIS Business Architect
mit Web-Architektur
.
.
.
Der Prozess des Prozessmanagements
Neue ARIS-Komponente:
Process Performance Manager (PPM)
Umfirmierung in IDS Scheer AG und
Börsengang am 11. Mai 1999
IDS Scheer erstmals als Marktführer in
Gartner-Studie aufgeführt
.
Partnerschaft mit SAP
Modellierung des SAP® R/3 Referenzmodells
.
Erstes ARIS-Toolset – Softwareprodukt zur Analyse
und Modellierung von Geschäftsprozessen
.
.
Buch A.-W. Scheer, Architektur integrierter
Informationssysteme (ARIS):
ARIS-Haus-Modell und Lifecycle-Konzept
Rahmenwerk zur Beschreibung von Informationssystemen
Elektronischer Leitstand FI-2
.
.
Softwareprodukt für die Fertigungssteuerung
Buch A.-W. Scheer, CIM – Der computergesteuerte
Industriebetrieb:
Y-CIM-Modell – Der Weg zum umfassenden
Beschreibungsansatz für industrielle Geschäftsprozesse
1984
Gründung der IDS – Integrierte Datenverarbeitungssysteme GmbH am 27. Juli 1984
18
w
w
w
w Vom Y-CIM-Modell zum modernen Firmenlogo
Unternehmen
w Beitrag von Prof. Scheer
Unsere Verantwortung
Konzernlagebericht
Konzern- und Jahresabschluss
Weitere Informationen
prozessen zu bieten und gleichzeitig mit einem
Lifecycle-Konzept den Weg von der Unternehmensstrategie zur informationstechnischen Implementierung der Geschäftsprozesse aufzuzeigen. Das 1991
erschienene ARIS-Buch hat sich dann auch international durchgesetzt.
An meinem Institut für Wirtschaftsinformatik an
der Universität des Saarlandes haben wir gleichzeitig
Prototypen zur IT-Unterstützung der Beschreibung
und Optimierung von Geschäftsprozessen nach dem
ARIS-Modell entwickelt. Aufgrund dieser Prototypen
haben wir dann 1991 die Entscheidung getroffen, bei
IDS Scheer ein Softwareprodukt zur Modellierung von
Geschäftsprozessen zu entwickeln. Einige Mitarbeiter,
insbesondere Dr. Wolfram Jost und Dr. Helge Heß,
wechselten vom Forschungsinstitut zu IDS Scheer
und haben zusammen mit Karl Wagner die Entwicklung geleitet. Innerhalb von wenigen Monaten wurde
auf Basis der gesammelten Erfahrung ein komplett
neues Softwaresystem entwickelt, das heute in vielen
Weiterentwicklungen vorliegt. Inzwischen setzen
weltweit über 7.500 Kunden das ARIS-System ein.
Darüber hinaus arbeiten wir eng mit Technologiepartnern, insbesondere SAP und Beratungshäusern wie
Accenture oder Capgemini zusammen, so dass sich
ARIS als weltweiter Standard zur Optimierung von
Geschäftsprozessen immer mehr durchsetzt.
Natürlich hatte das erste ARIS-System nicht die
Mächtigkeit der heutigen ARIS-Version. Es begann
als Stand-alone-System zur reinen Modellierung von
Geschäftsprozessen, war aber von Anfang an durch
das Lifecycle-Konzept des ARIS-Hauses konzeptionell
vorbereitet, die Prozessmodelle auch mit der Implementierungsebene zu verbinden, also dem ‘Customizing’ von betriebswirtschaftlichen Anwendungssystemen. Zunächst wurde aber die reine Modellierung um
die Simulation von Geschäftsprozessen und die Aufnahme spezieller Modellierungsstandards, darunter
das in den USA gebräuchliche IDEF (Integrated Definition)-Konzept, erweitert.
Systemunabhängigkeit der Prozessebene
Durch die bereits bestehende Zusammenarbeit
mit SAP wurde dann die Verbindung der konzeptionellen Modelle mit der Implementierungsebene
immer dringlicher. Nach vielen Diskussionen wurden
Projekte zwischen beiden Unternehmen zur Verbindung der Modellierung mit den Customizing-Funktionen des SAP R/3-Systems aufgesetzt. Diese Verbindung ist heute zu einem erfolgreichen Konzept
herangewachsen und findet seine Realisierung durch
die enge Kopplung zwischen ARIS und dem ESR (Enterprise Service Repository) sowie dem Solution-Manager von SAP. Beiden Unternehmen ist jedoch klar,
dass noch weitere Schritte zur konzeptionellen und
technischen Integration von ARIS mit den SAP-Systemen anstehen.
In dem Lifecycle-Konzept von ARIS war bereits
angelegt, dass das Geschäftsprozessmanagement mit
den Schritten Strategieentwicklung, Prozessdesign,
Unterstützung der Implementierung und der Kontrolle der laufenden Geschäftsprozesse selbst ein Geschäftsprozess ist. Dieser Gedanke wurde von Wolfram Jost besonders hervorgehoben und als ‘Prozess
des Geschäftsprozessmanagements’ immer mehr in
den Mittelpunkt der konzeptionellen und technischen
Weiterentwicklung des ARIS-Konzeptes gestellt. Dieser Prozess soll unabhängig von der eingesetzten Anwendungssoftware der operativen Geschäftsprozesse
sein. Der Gedanke, oberhalb der Anwendungssysteme
zunächst die Geschäftsprozessstrategie zu entwickeln
und anschließend detailliert fachlich zu beschreiben,
um erst dann in unterschiedliche Anwendungssysteme von z. B. SAP, Microsoft, Oracle oder Tibco zu
verzweigen, bot IDS Scheer die Möglichkeit, sich eigenständig zu positionieren.
IDS Scheer – Geschäftsbericht 2008
19
20
IDS Scheer AG
25 JAHRE IDS SCHEER,
25 JAHRE PROZESSKOMPETENZ
Auch die Ergebnisse der Geschäftsprozesse, die
etwa durch Laufzeiten, hergestellte Mengen, Qualitäten, organisatorische Zuständigkeiten erfasst werden
können, sollten wiederum der neutralen betriebswirtschaftlichen Auswertung und erneuten Optimierung
zur Verfügung gestellt werden. Die Zusammenarbeit
mit den Technologiepartnern wurde deshalb ausgeweitet, wobei die Kooperation mit SAP wegen ihrer
Marktbedeutung und der langen intensiven Zusammenarbeit nach wie vor im Mittelpunkt steht.
Der Prozess des Prozessmanagements
Neue ARIS-Komponenten entstanden. Insbesondere die Komponente PPM (PPM = Process Performance Manager) zur Kontrolle und Analyse der laufenden Geschäftsprozesse ist ein Kernstück der
Weiterentwicklung. Heute wird der Prozess des
Geschäftsprozessmanagements komplett von der
ARIS-Suite unterstützt und ist sowohl bei Beratungsprojekten zur Einführung des Geschäftsprozessmanagements in Unternehmen als auch für die ARIS-Software der treibende Gedanke.
Am Anfang beschäftigten wir uns vor allen Dingen mit operativen Geschäftsprozessen, wie sie durch
das Y-Modell mit der Logistik und dem Produktentwicklungsprozess zum Ausdruck gebracht werden.
Heute unterstützen wir die gesamte Hierarchie von
Geschäftsprozessen in einem Unternehmen. Oberhalb
der operativen Prozesse sind dies Unterstützungsprozesse wie das Finanzmanagement, Qualitätssicherung
oder Controlling. Diese Prozesse dienen dazu, die
operativen Prozesse, die direkt mit der Leistungserstellung zu tun haben, auf die Unternehmensziele
auszurichten und die Qualität der operativen Prozesse
sicherzustellen.
In den letzten Jahren ist ein neuer Prozesstyp hinzugekommen, der sich direkt an die Unternehmenslei-
IDS Scheer – Geschäftsbericht 2008
tung wendet, weil er sich auf das Unternehmen als
Ganzes bezieht: der Prozesstyp GRC (Governance Risk
& Compliance). Mit dem Risikomanagement werden
die Risiken in Prozessen identifiziert und Lösungsmöglichkeiten, z. B. durch Definition alternativer Prozessschritte bei Ausfall einer zunächst vorgesehenen
Funktion, in die Modellierung des Geschäftsprozesses
aufgenommen. Die Notwendigkeit der Transparenz
von Geschäftsprozessen für das Management ist gerade bei der Bankenkrise deutlich geworden. Ein
wesentlicher Grund der Krise war schließlich die fehlende Transparenz von Risiko und Abläufen, insbesondere bei Investmentbanken.
Ausweitung des ARIS-Einsatzes in den Unternehmen
Durch die Erkenntnis, dass die Durchführung
eines Geschäftsprozessmanagements selbst ein Prozess ist, rückt auch die ganzheitliche Unterstützung
dieses Prozesses aus der Workflow-Sicht in den Vordergrund der ARIS-Entwicklung. Die Verfolgung des
Informationsflusses bei der Definition eines Geschäftsprozesses von der Strategie über Design und
Implementierung bis zum Controlling umfasst viele
Arbeitsschritte, deren Konsistenz verfolgt werden
muss. Es ist nun möglich, die Abfolge dieser Arbeitsschritte und deren Ergebnisse durch die ARIS Process Engine zu steuern und dafür zu sorgen, dass die
Reihenfolge der Arbeitsschritte richtig eingehalten
wird und z. B. nur solche Tätigkeiten begonnen werden, bei denen die Qualität der vorhergehenden Arbeitsschritte kontrolliert und akzeptiert worden ist.
In den letzten 25 Jahren sind somit konzeptionell
als auch informationstechnisch enorme Entwicklungssprünge mit dem ARIS-Konzept vollzogen worden. Doch es bleibt noch viel zu tun. Viele der in die
Zukunft gerichteten Gedanken sind bereits bei IDS
Scheer in der Produktentwicklung als neue Projekte
aufgesetzt. So gilt es z. B., dem Benutzer stärkere
Unternehmen
w Beitrag von Prof. Scheer
Unsere Verantwortung
Konzernlagebericht
Konzern- und Jahresabschluss
Weitere Informationen
Freiheiten bei der Gestaltung seiner Benutzeroberfläche zur Modellierung und Analyse der Geschäftsprozesse zu bieten. Hierzu besteht ein Projekt zum Einsatz so genannter Mash-up-Technologien.
Auch die Suche in umfangreichen Modellen nach
interessierenden Objekten, also z. B. speziellen Organisationseinheiten oder Funktionen, wird benutzerfreundlich unterstützt. Mit einer Einstiegsversion sollen neue Kunden, insbesondere auch aus dem
Mittelstand, an das Modellierungsthema herangeführt
werden. Die Diskussion neuer Geschäftsmodelle für
ARIS-Software, insbesondere der ‘On-Demand-Gedanke’, wird intensiv verfolgt. Die Notwendigkeit zum
Training der in ARIS enthaltenen Methoden wird
durch E-Learning-Systeme unterstützt.
cess Management mit ARIS der große Erfolg des Konzeptes noch bevorsteht.
Wir glauben, dass künftig nicht nur Spezialisten
mit unseren Systemen arbeiten werden, sondern nahezu alle Mitarbeiter eines Unternehmens. Jeder Mitarbeiter soll verstehen, wie er in die Geschäftsprozesse seines Unternehmens eingebunden ist. Durch
die Kenntnisse der Prozesse und ihre ständige Anpassung fördern wir Flexibilität, Sicherheit, Transparenz
und Effizienz der Unternehmen.
Blick in die Zukunft
Die Grundgedanken, die von Anfang an die Entwicklung des ARIS-Konzeptes bestimmt haben, leiten
uns weiterhin, nämlich die Generierung und Anpassung von Informationssystemen aus dem betriebswirtschaftlichen Organisationsgedanken heraus zu
unterstützen, heute als ‘Model Driven Software Development’ bekannt. Dies bedeutet für uns, ARIS auch
mit neuen Softwaretechnologien zu verbinden, insbesondere dem SOA-Ansatz (SOA = service-orientierte
Architektur). Gleichzeitig verbessern wir ständig die
Benutzerfreundlichkeit unserer Systeme, die durch
die Forderung ‘models to the people’ ausgedrückt
wird.
Dazu bieten uns die weitreichenden strategischen Partnerschaften mit großen internationalen ITUnternehmen zusammen mit unseren eigenen internationalen Vertriebs- und Beratungsaktivitäten die
Plattform, um das ARIS-Konzept weiter in die Welt zu
tragen. Ich bin deshalb davon überzeugt, dass trotz
25 Jahre Entwicklungsgeschichte von Business Pro-
IDS Scheer – Geschäftsbericht 2008
21
w Transparenz ist die Voraussetzung für
Prozessverbesserungen
23
24
25
w Thomas Göbel, Evonik Industries AG,
Deutschland/China „Mit Hilfe der ’ARIS Platform’
erreichten wir eine zunehmende Verkürzung von
Prozessdokumentationszeiten, eine erhöhte Wiederverwendbarkeit der Prozesse und damit eine
Kostenreduktion für SAP-Projekte. Die Einsatzmöglichkeiten von IT-Mitarbeitern sind durch eine
transparente Dokumentation nun wesentlich flexibler und die Einarbeitungszeiten deutlich verkürzt,
was am Ende zu sinkenden Kosten führt.“
26
w Transparenz
Wer seine Prozesse kennt, kann die globalen
Herausforderungen meistern. Mit ARIS konnte
IDS Scheer beispielweise bei internationalen
Versorgungsunternehmen die Abläufe um bis zu
25% schneller ausführen und die Kosten für ITProjekte um 10% reduzieren.
28
IDS Scheer AG
DER MENSCH IM MITTELPUNKT
w People Excellence – Realität und Anspruch zugleich
w Unsere Zukunft – gezielte Förderung von Führungsnachwuchs
w Vorausschauende Planung – für nachhaltigen Erfolg
D
er Geschäftserfolg der IDS Scheer AG basiert
auf der Innovationskraft und dem Einsatz der
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter weltweit. Sie
sind die wertvollste Ressource unseres Unternehmens. Durch ihr persönliches Engagement tragen sie
dazu bei, dass sich Kunden, Investoren und Geschäftspartner für unser Unternehmen entscheiden.
Und durch ihre Kompetenz und den Einsatz unserer
Lösungen sorgen sie für einen nachhaltigen Mehrwert in den Unternehmen unserer Kunden und damit
für langfristige Kundenzufriedenheit.
Qualifizierung und Personalentwicklung
Deshalb stellen wir den Menschen in den Mittelpunkt. Denn nur exzellent ausgebildete und hoch motivierte Mitarbeiter können die Spitzenleistungen erbringen, mit denen wir unsere Kunden überzeugen.
Die Wettbewerbsfähigkeit wird gestärkt, wenn
die Bildung gefördert wird. Getreu diesem Prinzip des
Unternehmensgründers bietet IDS Scheer eine Vielzahl von Programmen zur Personalentwicklung, Weiterbildung und Qualifizierung an. Wir fördern talentierte und engagierte Mitarbeiter bereits frühzeitig, so
dass sie ihre fachlichen und sozialen Fähigkeiten gezielt ausbauen und ihre Potenziale und Stärken voll
entfalten können.
Der offene Dialog zwischen Mitarbeitern und
Führungskräften über Länder- und Bereichsgrenzen
hinweg schafft dabei nicht nur Vertrauen. Vielmehr
unterstützt er auch den Wissenstransfer und die Innovationskraft im Unternehmen und sichert uns langfristig eine Spitzenposition auf dem wettbewerbsintensiven Markt.
Auf zielgerichteten Pfaden
Nachdem im Vorjahr mit ‘Project Management
Professionals’ erstmals ein spezifischer Karrierepfad
mit großem Erfolg aufgebaut wurde, haben wir Ende
2008 eine neue Förderlaufbahn installiert: Mit dem
IDS Scheer – Geschäftsbericht 2008
‘Fach-Karrierepfad’ (expert carreer path) ergänzen
und professionalisieren wir unsere Qualifizierungsstrategie und etablieren Fachlaufbahnen stärker im
Unternehmen. Während der Karrierepfad Projektmanagement bereits international angeboten wird,
kommt der analog entwickelte Fach-Karrierepfad zunächst in der DACH-Organisation zum Einsatz.
Fachkräfte immer noch Mangelware
Nach wie vor besteht ein großer Bedarf an hoch
qualifizierten Fachleuten – auch oder gerade in einem
wirtschaftlich unsicheren Marktumfeld: durch die Optimierung der Geschäftsprozesse wappnen sich die
Unternehmen in schwierigen Zeiten, um diese gut zu
überstehen und gestärkt daraus hervorzugehen. Für
diese anspruchsvollen Themen brauchen unsere Berater und IT-Experten sowohl umfassendes Technologie-Know-how als auch tiefgehende Branchenexpertise und betriebswirtschaftliche Methodenkompetenz.
Zusätzlich zu diesem Spezialwissen werden auch
hohe persönliche Anforderungen an sie gestellt. Für
den Einsatz in anspruchsvollen internationalen Projekten müssen sie zudem mobil und offen für andere
Kulturen sein.
Um diese Spitzenkräfte anzusprechen, hatte IDS
Scheer unter anderem eine Online-Kampagne durchgeführt, die auf dem Bewerbermarkt sehr positiv aufgenommen wurde. Bedingt durch die Restrukturierung unseres Unternehmens fokussierten wir hierbei
ausgewählte Bereiche und innovative Themen.
Damit das Wissen stets up-to-date ist, bilden wir
beispielsweise unsere Berater in regelmäßigen, zweitägigen Trainingseinheiten zu Geschäftsprozessmanagement und anderen Querschnittsthemen weiter.
Dabei werden konkrete Kundenanforderungen sowie
neue Produkte besprochen. Praktische Übungen machen die Berater fit für die Marktanforderungen.
Unternehmen
w Mitarbeiter
Unsere Verantwortung
Konzernlagebericht
Konzern- und Jahresabschluss
Weitere Informationen
Exzellente Leistungen dank individueller Förderung
Weltweit den Vertriebserfolg untermauern
Gute Mitarbeiter gewinnen, aufbauen und halten,
das ist die Aufgabe der IDS Scheer AG als attraktiver
Arbeitgeber. Gezieltes Wissensmanagement zählt
daher zu den wesentlichen Elementen ganzheitlicher
Unternehmensführung. Es sind unsere langjährigen
Mitarbeiter, die unsere Unternehmenskultur prägen
und diese an die Nachwuchskräfte weitergeben. Ihr
Wissen betrachten wir als elementares Betriebskapital, das es zu pflegen und zu erhalten gilt.
Aktuell liegt eine vorrangige Aufgabe der Personalarbeit darin, die globale Neuausrichtung des Unternehmens zu unterstützen. Durch die enge Verzahnung von ARIS-Produkten und Beratung werden die
Kunden künftig von einem Ansprechpartner ganzheitlich für alle Geschäftsprozessthemen betreut. Zu diesem Zweck haben wir Anfang 2009 ein umfassendes
Zielsystem mit klar definierten Rollen und Entwicklungsstufen eingeführt, das die Zielsysteme des Unternehmens weltweit vereinheitlicht. Dabei wurden im
Rahmen der Restrukturierung die Rollen für den Produkt- und Consultingbereich komplett überarbeitet.
So ist zum Beispiel das Konzept des Mentoring
ein integraler Faktor unserer Mitarbeiterförderung.
Neuen Mitarbeitern steht in der Anfangszeit ein erfahrener Kollege zur Seite, der sie in ihrer sozialen
und fachlichen Integration wesentlich unterstützt und
als fester Ansprechpartner erreichbar ist.
Eine wichtige Säule der nachhaltigen Personalarbeit bei IDS Scheer ist die Stärkung des Managements durch die Förderung eigener Mitarbeiter. Auf
unterschiedlichen Managementebenen führen wir
deshalb regelmäßig Managementpotenzialanalysen
durch. Neben der individuellen Karriereförderung
dient dieses Vorgehen auch dazu, Perspektiven und
weitere Verantwortungsbereiche in der globalen Organisation aufzuzeigen. Besonders geeignete Mitarbeiter auf der mittleren Managementebene bekommen einen Vorstand als Mentor benannt, der sie in
verschiedene strategische Projekte einbindet. Hierzu
wurde eine spezielle ‘Management ProMotion Group’
ins Leben gerufen, die vor allem eine internationale
Ausrichtung hat und Mitarbeiter mittelfristig an Verantwortungsthemen im oberen Management heranführt. Damit wird der Nachwuchs aus eigenen Reihen
gezielt gefördert.
Parallel starteten wir Ende 2008 ein intensives
ARIS Solutions Training für Vertriebsmitarbeiter und
Projektleiter weltweit. Ziel ist es, den Know-howTransfer in der IDS Scheer Gruppe sicherzustellen
und die Geschäftsprozesskompetenz in allen Bereichen auszubauen. Um die Unternehmensprozesse
weltweit zu optimieren und ein zeitnahes Reporting
zu ermöglichen, werden darüber hinaus die globalen
HR- und IT-Prozesse international vereinheitlicht.
Mit diesen globalen Maßnahmen sorgen wir
dafür, den Veränderungsprozess des Unternehmens
nachhaltig in unseren Vertriebserfolgen zu verankern.
IDS Scheer – Geschäftsbericht 2008
29
IDS Scheer AG
DIE AKTIE
w Schwierige Entwicklung der Aktienmärkte
w Neuausrichtung des Unternehmens
w Dividendenkontinuität: Dividende von 0,22 € je Aktie
Börsenentwicklung - Finanzkrise verunsichert Märkte
D
as abgelaufene Börsenjahr wird vielen Anlegern in Erinnerung bleiben: Selten zuvor sackten die Kurse an den Weltbörsen derart heftig
ab. Das gesamte Jahr über hielten besorgniserregende Nachrichten die internationale Finanzwelt in
Atem. Im Januar 2008 belasteten bekannt gewordene
Milliardenverluste von großen Banken in den USA
und Europa die Börsen. Nach der Rettung mehrerer
US-Banken durch Wettbewerber beziehungsweise
Verstaatlichung löste die Pleite einer großen Investmentbank im September weltweit ein Beben im Finanzmarkt aus. Rettungsschirme und Finanzhilfen
einzelner Staaten für in Not geratene Banken konnten
den Vertrauensverlust an der Börse nur bedingt stoppen. Innerhalb von zwölf Monaten verloren alle wichtigen Indices weltweit massiv an Wert. Der DAX liegt
mit minus 40% zum Jahresende im Mittelfeld, der
TecDAX mit knapp 50% Kursverlust leicht darunter.
Auch die IDS Scheer Aktie blieb von den Turbulenzen am Finanzmarkt nicht verschont. Innerhalb
des Jahres 2008 verlor sie 59% an Wert und notierte
am Jahresende bei 6,00 €. Insgesamt entwickelte sie
sich damit leicht schlechter als der TecDAX. Neben
den allgemeinen Börseneffekten, wie dem internationalen Trend des Mittelabzugs aus Aktien und dem
Trend zu Papieren größerer Unternehmen, wurde der
Aktienkurs von IDS Scheer auch durch die Ergebnisentwicklung sowie die eingeleiteten Restrukturierungsmaßnahmen des Unternehmens beeinflusst.
Seit Mitte 2008 schloss die IDS Scheer Aktie wieder zum TecDAX auf und entwickelte sich im Laufe des
zweiten Halbjahres 2008 um 14% besser als der Index.
Vorstand und Aufsichtsrat zeigen Vertrauen in Aktie
Zum Jahresende befanden sich 32.158.390 Inhaber-Stückaktien der IDS Scheer AG im Umlauf. Über
w Kurs IDS Scheer Aktie vs. TecDAX
Kursverlauf (indexiert): Januar 2008 – März 2009
110
100
90
Relative Veränderung in %
30
80
70
60
50
40
30
Jan.
Feb.
Mrz.
IDS Scheer AG
IDS Scheer – Geschäftsbericht 2008
Apr.
TecDAX
Mai
Juni
Juli
Aug.
Sep.
Okt.
Nov.
Dez.
Jan.
Feb.
Mrz.
31
Aktionärsstruktur
zum 31. Dezember 2008
52% Streubesitz (Freefloat)
41% Prof. Dr. Dr. h.c. mult.
August-Wilhelm Scheer
7% Prof. Dr. Alexander Pocsay
Geografische Verteilung des Streubesitzes
zum 31. Dezember 2008
51% Deutschland
29% Großbritannien
11% Frankreich, Italien,
Benelux, Schweiz
9% außerhalb Europas
Analystenempfehlungen
zum 27. Februar 2009 (Redaktionsschluss)
47%
Kaufen
35% Neutral
18% Verkaufen
32
Dividenden und Ausschüttungssummen
Dividende je Aktie (in €) | Ausschüttungssumme zum 31.12. (in Mio. €)
Dividendenvorschlag für 2008
2008
0,22 | 7,0
2007
0,22 | 7,1
2006
0,20 | 6,4
2005
0,18 | 5,8
2004
0,16 | 5,1
2003
0,14 | 4,4
2002
0,10 | 3,2
2001
0,08 | 2,5
2000
0,08 | 2,5
1999 0,06 | 1,9
0,05
0,10
0,15
0,20
Stammdaten zur Aktie
WKN (Wertpapierkennnummer)
625700
ISIN
DE0006257009
Börsenkürzel
IDS (IDS:GR; IDRG.D; IDSRF)
Börsensegment/Index
Seit Jan. 2003 im Prime Standard der
Wertpapierbörse Frankfurt
Index
Seit März 2003 im TecDAX,
Seit Jan. 2005 im GEX Index
Emissionsdatum
11. Mai 1999
Emissionskurs
12,50 €
0,25
Unternehmen
w Die Aktie
Unsere Verantwortung
Konzernlagebericht
Konzern- und Jahresabschluss
Weitere Informationen
w Kennzahlen zur Aktie
2006
2007
2008
Jahresschlusskurs*
15,43 €
15,35 €
6,00 €
Jahreshöchstkurs*
18,64 €
18,71 €
14,65 €
Jahrestiefstkurs*
14,35 €
13,58 €
4,54 €
Jahresdurchschnittskurs*
16,38 €
15,93 €
8,27 €
-
-
6,12 €
494,3 Mio. €
493,6 Mio. €
193,0 Mio. €
32.032.990
32.158.390
32.158.390
62.329
79.362
150.829
Kurs* am 27.02.2009 (Redaktionsschluss)
Marktkapitalisierung* (zum Jahresschlusskurs)
Anzahl der ausgegebenen Aktien zum 31.12. (unverwässert)
Durchschn. Tagesvolumen (Stück)
Ergebnis je Aktie (EPS) unverwässert
0,57 €
0,71 €
0,25 €**
Dividende (2008: Dividendenvorschlag)
0,20 €
0,22 €
0,22 €
Dividendenrendite (zum Jahresschlusskurs)
1,3%
1,4%
3,7%
Ausschüttungsquote zum 31.12.
35%
31%
88%
6,4 Mio. €
7,1 Mio. €
7,0 Mio. €
27,1
21,6
23,1
61,5%
61,7%
60,0%
Ausschüttungssumme zum 31.12.
Kurs-Gewinn-Verhältnis* (zum Jahresschlusskurs)
Eigenkapitalquote
* Xetra Schlusskurse
** um Aktienrückkaufsvolumen verringerte Aktienzahl als Berechnungsgrundlage
das Jahr hinweg kauften mehrere Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats insgesamt 716.231 Aktien von IDS Scheer – eine signifikante Steigerung
zum Vorjahr mit 26.000 Aktien. Sie unterstrichen
damit ihr großes Vertrauen in die positive Entwicklung und Potenziale des Unternehmens. Das durchschnittliche Handelsvolumen der Aktie stieg im Geschäftsjahr 2008 um 90% auf 150.800 Stück pro Tag.
Streubesitz leicht erhöht
Der Streubesitz der Aktie lag nach der Definition
der Deutschen Börse mit 52% leicht über dem Vorjahreswert von 51,8%. Er verteilte sich zum Jahresende zu knapp über die Hälfte auf Privataktionäre und
institutionelle Investoren aus Deutschland, zu über
29% auf Großbritannien, zu etwa 11% auf Frankreich, Italien, Benelux und die Schweiz sowie zu annähernd 9% auf Investoren außerhalb Europas.
IDS Scheer – Geschäftsbericht 2008
33
34
IDS Scheer AG
DIE AKTIE
Aktienrückkauf
Auf der Grundlage des Beschlusses der Hauptversammlung vom 20. Mai 2008 entschied der Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrats, ab 01. Dezember 2008 über die Börse eigene Aktien im Wert
von bis zu 5 Mio. € zu erwerben. Bis 31. Dezember
2008 wurden 220.320 eigene Aktien im Gegenwert
von 1.141.228,56 € über die Börse zurückgekauft.
Die zurück erworbenen Aktien können zu allen
im Ermächtigungsbeschluss der Hauptversammlung
vorgesehenen Zwecken verwendet werden. Inwieweit
IDS Scheer über diesen Umfang hinaus weitere Rückkäufe innerhalb des aktuellen Ermächtigungsrahmens
tätigen wird, ist noch nicht entschieden.
Der Erwerb der eigenen Aktien erfolgt in Abhängigkeit vom Marktumfeld und wird unter Führung
eines Kreditinstituts durchgeführt, das seine Entscheidungen über den Zeitpunkt des Erwerbs der Aktien unabhängig und unbeeinflusst von der IDS
Scheer AG trifft. Über die Transaktionen und die Fortschritte des Aktienrückkaufprogramms informiert die
IDS Scheer AG regelmäßig auf der Internetseite
unter: www.ids-scheer.de/Aktienrueckkaufprogramm.
Dividendenpolitik
Als eines der wenigen TecDax-Unternehmen hat
IDS Scheer seit dem Börsengang jedes Jahr eine Dividende ausgeschüttet. Die solide Bilanz sowie die
positiven Zukunftsaussichten haben den Vorstand
und Aufsichtsrat dazu veranlasst, die bisherige Dividendenpolitik fortzusetzen. Deshalb werden sie der
Hauptversammlung am 19. Mai 2009 vorschlagen,
für das abgelaufene Geschäftsjahr eine Dividende in
Höhe des Vorjahres von 0,22 € je Aktie zu zahlen.
Gemessen am Jahresschlusskurs im XETRA-Handel
in Höhe von 6,00 € entspricht dies einer Dividendenrendite von 3,7% (VJ: 1,4%). Die Ausschüttungssumme würde gemessen an der Anzahl der dividen-
IDS Scheer – Geschäftsbericht 2008
denberechtigten Aktien zum 31. Dezember 2008 7,0
Mio. € (VJ: 7,1 Mio. €) betragen. Die Ausschüttungsquote würde sich auf 88% (VJ: 31%) belaufen, bezogen auf das Ergebnis der IDS Scheer Aktionäre.
Zum Stichtag 31. Dezember 2008 sind 31,938 Mio.
Aktien (VJ: 32,158 Aktien) der IDS Scheer AG dividendenberechtigt. Die Auszahlung der Dividende erfolgt am 20. Mai 2009. Die Zahl der dividendenberechtigten Aktien wird sich aufgrund des laufenden
Aktienrückkaufprogramms noch verringern.
Analystenbewertungen – überwiegend positiv
Die Aktie der IDS Scheer AG wurde auch 2008
wieder von einer vergleichsweise hohen Zahl von internationalen Analysten beobachtetet und bewertet.
Insgesamt 26 Finanz- und Börseninstitute analysierten das Unternehmen und dessen Finanzkennzahlen.
Davon gaben 17 von ihnen externe Ratings ab. Mit
fünf Kauf- und vier Verkaufsempfehlungen sowie acht
neutralen Wertungen zeichneten die Analysten ein
ausgeglichenes Bild der IDS Scheer Aktie. Nach der
Regelmäßige Analystenstudien über IDS Scheer
° Arete Research
° fairesearch
° Aurel Leven
Securities
° Landesbank BadenWürttemberg
° Berenberg Bank
° Merrill Lynch
° Bryan Garnier
° Metzler Equity
Research
° CA Cheuvreux
° Cazenove
° Citigroup
° Commerzbank
° Deutsche Bank
° DZ Bank
° Sal. Oppenheim
° SES Research
° UniCredit
° WestLB
Unternehmen
w Die Aktie
Unsere Verantwortung
Konzernlagebericht
Konzern- und Jahresabschluss
Weitere Informationen
Bilanzpressekonferenz am 05. Februar 2009 erfolgten
zahlreiche Hochstufungen. Die Analysten bewerteten
das Unternehmen zum Redaktionsschluss (27. Februar 2009) mit acht Kaufempfehlungen, sechs neutralen Einstufungen sowie drei Verkaufsempfehlungen. Börsenbriefe bewerteten darüber hinaus das
Unternehmen überwiegend positiv.
Mehrere Institutionen würdigten die Finanzkommunikation von IDS Scheer. Beim BIRD Award, der
jährlich die beste Investor Relations in Deutschland
prämiert, erreichten wir 2008 den fünften Platz. Das
manager magazin wertete unseren Geschäftsbericht
als siebentbesten aller TecDAX-Unternehmen. Damit
verbesserte sich die IDS Scheer AG im Vergleich zum
letzten Jahr um drei Plätze.
Kommunikation – offen und zeitnah
Internet – detailliert und aktuell
Die IDS Scheer AG achtet durchgehend darauf,
die Kapitalmarktteilnehmer umfassend, offen und
zeitnah zu informieren. Die Finanzkommunikation
orientiert sich dabei an den Transparenzrichtlinien
des Deutschen Corporate Governance Kodex.
Im Geschäftsjahr 2008 haben wir wie in den Jahren davor den offenen Dialog mit den Anlegern gesucht. Über 110 Einzelgespräche führten der Vorstand und das Investor Relations Team mit Analysten
und Investoren. Darüber hinaus veranstalteten wir
acht Roadshows in Frankfurt, London sowie Zürich
und nahmen an Investoren-Foren in München, Hannover und Paris teil. Über das Jahr verteilt führten wir
zahlreiche Telefonkonferenzen und Einzelgespräche
zur Erläuterung der Unternehmensstrategie, der Umsatz- und Ertragsentwicklung sowie der Geschäftspotenziale. In den letzten Monaten standen die Neuausrichtung des Unternehmens mit den eingeleiteten
Restrukturierungsmaßnahmen im Mittelpunkt der Kapitalmarktkommunikation.
Auf der CeBIT in Hannover konnten die Vertreter
der Financial Community neue Produkte und Lösungen von IDS Scheer kennenlernen. Bei der ARIS ProcessWorld Europe’08 in Berlin luden wir die Finanzanalysten zu einem Vorstands-Roundtable sowie
Produktpräsentationen und Kundenvorträgen ein. Die
Hauptversammlung am 20. Mai 2008 besuchten insgesamt mehr als 900 Aktionäre und Gäste. Sie repräsentierten ein Stammkapital von 63,7%.
Der Bereich Investor Relations auf der Internetseite von IDS Scheer wird von Kapitalmarktteilnehmern gut angenommen. Dort stellen wir regelmäßig
finanzmarktrelevante Daten zur Verfügung – von
Quartalsberichten über Pressemeldungen bis hin zu
Vorstandspräsentationen und Veranstaltungen. Auch
Finanztermine finden sich dort. Im letzten Jahr haben
wir den Internetauftritt hinsichtlich Benutzerfreundlichkeit, Übersichtlichkeit und Verminderung redundanter Informationen weiter verbessert.
Die NetFederation Interactive Media GmbH bestätigte in ihrer Investor Relations Benchmark-Untersuchung 2007/2008 die Qualität der Internetauftritte
börsennotierter Unternehmen. Die Seiten der IDS
Scheer landeten wie auch im Vorjahr auf dem fünften
Platz aller TecDAX-Unternehmen. Im Branchenvergleich IT-Dienstleistungen konnte das Unternehmen
seinen ersten Platz aus den vergangenen beiden Jahren verteidigen.
Um den Internetauftritt auch in Zukunft weiter
verbessern zu können, ist uns Ihre Meinung wichtig.
Falls Sie Anregungen oder Fragen haben oder Kontakt zum Unternehmen aufnehmen möchten, besuchen Sie uns online oder melden Sie sich per Email
bei uns:
Internetseite: www.ids-scheer.de/Investor_Relations
Email: [email protected]
IDS Scheer – Geschäftsbericht 2008
35
w Innovation schafft Agilität und Flexibilität
37
38
39
w Falko Lameter, KAESER Kompressoren,
Deutschland „Wir gehen nach der AVE-Methode
(ARIS Value Engineering) von IDS Scheer vor, die
sicherstellt, dass die Strategie von der Implementierung bis zur Ausführung der Prozesse
mittels IT umgesetzt wird. Durch das Orchestrieren standardisierter Services von SAP lassen
sich neue innovative Geschäftsprozesse effizienter realisieren und an neue Marktanforderungen
schnell anpassen.“
40
w Innovation
Wer seine Prozesse unter Kontrolle hat, kann
jeglichen Veränderungen schnell und flexibel
begegnen. Erfolgreiche Beispiele in der
Fertigungsindustrie zeigten, dass Kunden von IDS
Scheer die Kosten in der Auftragsabwicklung um
mehr als 30% bei halbierter Bearbeitungszeit
senken konnten.
42
IDS Scheer AG
CORPORATE-GOVERNANCE-BERICHT
w IDS Scheer unterstreicht Ziele des Kodex
w Erfüllung von Anregungen
w Steigende Verantwortung des Aufsichtsrats
D
ie IDS Scheer AG identifiziert sich mit den im
Deutschen Corporate Governance Kodex
(Kodex) festgeschriebenen Werten und Grundsätzen. Die darin publizierten Empfehlungen und Anregungen sowie Ergänzungen fließen kontinuierlich
in unsere Unternehmenskultur ein. Sie gelten bei uns
gleichermaßen für die Leitungs- und Überwachungsorgane und für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Dabei sehen wir Corporate Governance nicht als System starrer Regeln und Vorschriften, sondern als
Prozess, um Werte und Grundsätze im Unternehmen
ständig weiter zu entwickeln. Im Mittelpunkt stehen
eine enge und effiziente Zusammenarbeit von Aufsichtsrat und Vorstand, eine sorgfältige Rechnungslegung, ein umfassendes Risikomanagement sowie die
Transparenz in der Kommunikation. Wir legen großes
Augenmerk darauf, die Interessen unserer Aktionäre
zu wahren und aktiv das Vertrauen unserer Anleger,
Mitarbeiter, Partner und Kunden zu fördern.
Änderungen im Corporate-Governance-Kodex 2008
In der aktuellen Fassung des Kodex, herausgegeben am 06. Juni 2008, wird die Verantwortung des
Aufsichtsrats in Vergütungsfragen gestärkt. Er soll
künftig im Plenum über das Vergütungssystem für
den Vorstand einschließlich der wesentlichen Vertragselemente beschließen und soll dieses regelmäßig
überprüfen (Ziffer 4.2.2.). Die Kommission sieht darin
unter anderem eine Möglichkeit, überzogene Managementgehälter zu begrenzen. Neu ist auch die Regelung, dass Halbjahres- oder Quartalsfinanzberichte
vom Vorstand mit dem Aufsichtsrat bzw. mit dessen
Prüfungsausschuss vor ihrer Veröffentlichung erörtert
werden sollen (Ziffer 7.1.2.). Beiden Empfehlungen
wird der Aufsichtsrat der IDS Scheer AG entsprechen.
Gestrichen wurde dagegen im Kodex die Anregung,
Aufsichtsratsmitglieder zu verschiedenen Terminen
zu wählen.
Nach über sieben Jahren kam es darüber hinaus
im abgelaufenen Jahr zu einem Wechsel an der Spitze
der Regierungskommission Deutscher Corporate Go-
IDS Scheer – Geschäftsbericht 2008
vernance. Der Aufsichtsratschef der Commerzbank,
Klaus-Peter Müller, hat den bisherigen Vorsitzenden
und Mitbegründer der Kodexkommission Gerhard
Cromme zum 30. Juni 2008 abgelöst und leitet seither
die Regierungskommission.
Entsprechenserklärung nach § 161 Aktiengesetz
Die IDS Scheer AG handelt bereits seit ihrer
Gründung im Sinne einer verantwortungsvollen Corporate Governance und folgt den Empfehlungen der
Regierungskommission weitgehend. Sowohl der Vorstand als auch der Aufsichtsrat der IDS Scheer AG
sind diesen unternehmenseigenen Grundsätzen verpflichtet. Weder dem Vorstand noch dem Aufsichtsrat
sind Fälle bekannt, in denen gegen die Grundsätze
verstoßen wurde. Die Corporate-Governance-Grundsätze sowie das Verhalten der IDS Scheer AG entsprechen und entsprachen den Empfehlungen des jeweils
geltenden Deutschen Corporate Governance Kodex,
zuletzt in der Fassung vom 06. Juni 2008, mit Ausnahme der nachfolgenden Punkte. Die CorporateGovernance-Erklärung des Vorjahres ist insoweit Bestandteil auch dieser Erklärung:
Altersgrenzen von Vorstands- und
Aufsichtsratsmitgliedern
Der Deutsche Corporate Governance Kodex empfiehlt die Festlegung von Altersgrenzen für Aufsichtsratsmitglieder. IDS Scheer sieht in einer solchen Festlegung eine unangebrachte Einschränkung des
Rechts der Aktionäre, die Mitglieder des Aufsichtsrats
zu wählen. Die Corporate-Governance-Grundsätze
von IDS Scheer enthalten daher keine solche Altersgrenze und regeln ferner abweichend von der weiteren Empfehlung keine Altersgrenze für Vorstandsmitglieder, da dies den Aufsichtsrat pauschal in seiner
Auswahl geeigneter Vorstandsmitglieder einschränken würde.
Unternehmen
Unsere Verantwortung
w Corporate-Governance-Bericht
Konzernlagebericht
Konzern- und Jahresabschluss
Weitere Informationen
Selbstbehalt bei D&O-Versicherungen
Anregungen des Kodex
Der Deutsche Corporate Governance Kodex empfiehlt, in Haftpflichtversicherungen, die ein Unternehmen für seine Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder
abschließt (sog. Directors and Officers Liability Insurances – D&O) einen angemessenen Selbstbehalt vorzusehen. IDS Scheer ist grundsätzlich nicht der Ansicht, dass die Motivation und Verantwortung, mit der
die Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats
ihre Aufgabe wahrnehmen, durch einen solchen
Selbstbehalt verbessert werden kann. Die CorporateGovernance-Grundsätze der IDS Scheer AG regeln
daher keinen Selbstbehalt und IDS Scheer plant keine
Änderung ihrer aktuellen D&O-Versicherungsverträge.
Neben den obligatorischen Richtlinien erfüllt die
IDS Scheer AG weitgehend auch die darüber hinaus
gehenden Anregungen des Kodex, die eine verantwortungsbewusste, wertorientierte Unternehmensführung unterstützen. Lediglich folgenden Anregungen entspricht IDS Scheer nicht:
°
°
Ehemalige Vorstandsmitglieder im Aufsichtsrat
Der Deutsche Corporate Governance Kodex empfiehlt, dass dem Aufsichtsrat nicht mehr als zwei ehemalige Mitglieder des Vorstands angehören sollen.
IDS Scheer erachtet eine entsprechende Regelung als
unangebrachte Einschränkung des Rechts der Aktionäre, die Mitglieder des Aufsichtsrats zu wählen. Ferner empfiehlt der Kodex, dass der Vorsitzende des zu
bildenden Prüfungsausschusses (Audit Committee)
kein ehemaliges Vorstandsmitglied sein sollte. Derzeit
ist lediglich ein ehemaliges Mitglied des Vorstands
der IDS Scheer AG im Aufsichtsrat vertreten und zugleich Vorsitzender des Prüfungsausschusses. IDS
Scheer sieht eine langjährige Managementerfahrung
mit dem Unternehmen gerade für eine verantwortungsvolle Tätigkeit im Prüfungsausschuss als sehr
wertvoll für das Unternehmen an. Daher enthalten die
Corporate-Governance-Grundsätze von IDS Scheer
keine derartige Regelung.
IDS Scheer hat die aktuelle Entsprechenserklärung im Dezember 2008 veröffentlicht und ebenso
wie die Erklärungen der Vorjahre auf der Internetseite zugänglich gemacht:
www.ids-scheer.de/Entsprechenserklaerung
°
Wie bisher wird die Gesellschaft weiterhin die Eröffnung der Hauptversammlung durch den Aufsichtsratsvorsitzenden und die Vorstandsrede im
Internet veröffentlichen (Kodex Ziffer 2.3.4). Es
ist jedoch nicht vorgesehen, den Ablauf der gesamten Hauptversammlung inklusive Generaldebatte über das Internet zugänglich zu machen.
Eine getrennte Vorbereitung durch Anteilseignerund Arbeitnehmervertreter ist nicht für jede Aufsichtsratssitzung erforderlich (Kodex Ziffer 3.6).
Die Vergütung des Aufsichtsrats enthält aus
Gründen der Vereinfachung und Transparenz
keine auf den langfristigen Unternehmenserfolg
bezogenen Bestandteile (Kodex Ziffer 5.4.6).
Aktionäre und Hauptversammlung
Die Aktionäre der IDS Scheer AG entscheiden per
Stimmrecht auf der Hauptversammlung über grundlegende Angelegenheiten des Unternehmens. Jede
Aktie entspricht einer Stimme.
Die Hauptversammlung findet in der Regel im
Mai jedes Jahres statt und wird vom Vorsitzenden des
Aufsichtsrats geleitet. Auf ihr werden unter anderem
Vorstand und Aufsichtsrat entlastet sowie Satzungsund Kapitaländerungen beschlossen. Angelehnt an
die Vorschläge des Kodex haben Aktionäre die Möglichkeit, ihr Stimmrecht durch einen Bevollmächtigten
ihrer Wahl oder einen weisungsgebundenen Stimmrechtsvertreter der Gesellschaft ausüben zu lassen.
Auf der Internetseite der IDS Scheer AG sind im Vorfeld der Versammlung alle wichtigen Unterlagen ver-
IDS Scheer – Geschäftsbericht 2008
43
44
IDS Scheer AG
CORPORATE-GOVERNANCE-BERICHT
fügbar. Bis zur Generaldebatte wird die Hauptversammlung im Internet übertragen.
Der Vorstand
Der Vorstand ist als Leitungsorgan der IDS
Scheer Gruppe dem Unternehmensinteresse verpflichtet und orientiert sich an der nachhaltigen Steigerung des Unternehmenswerts. Er umfasst vier Mitglieder, deren Zusammenarbeit durch eine
Geschäftsordnung geregelt wird. Die Mitglieder tragen gemeinsam die Verantwortung für die Geschäftsführung und entscheiden über Grundsatzfragen der
Geschäftspolitik, die strategische Weiterentwicklung,
die Planung und Einhaltung des Unternehmensbudgets sowie die Kontrolle der Segmententwicklung.
Darüber hinaus ist der Vorstand zuständig für die Erstellung der Quartalsberichte, der Jahresabschlüsse
und der Konzernabschlüsse.
Der Aufsichtsrat
Der Aufsichtsrat überwacht und berät den Vorstand bei der Führung der Geschäfte. Regelmäßig
erörtert er die Geschäftsentwicklung und Planung
sowie die Strategie und deren Umsetzung.
Er besteht bei der IDS Scheer AG aus sechs Mitgliedern und umfasst gemäß dem deutschen Mitbestimmungsgesetz zwei Arbeitnehmervertreter. Die
Aktionärsvertreter werden von der Hauptversammlung, die Arbeitnehmervertreter von den Mitarbeitern
gewählt. Bei der Auswahl der Aufsichtsratsmitglieder
wird darauf geachtet, dass sie über die erforderlichen
Kenntnisse und Fähigkeiten verfügen, dass sie hinreichend unabhängig sind und dass keine Interessenkonflikte vorliegen. Dies gilt insbesondere für den
Leiter des Prüfungsausschusses.
Auf Grundlage seiner Geschäftsordnung bildet
der Aufsichtsrat drei Ausschüsse aus seinen Mitgliedern: Personalausschuss, Prüfungsausschuss und
Technologieausschuss. Im Mai 2008 hat der Aufsichts-
IDS Scheer – Geschäftsbericht 2008
rat einen Restrukturierungsausschuss für den Zeitraum bis Ende 2008 gegründet. Die Ausschüsse vertiefen wichtige Einzelthemen des Aufsichtsrats und
bereiten Plenumsentscheidungen effizient vor. Die
Ausschussvorsitzenden unterrichten den Aufsichtsrat
regelmäßig über ihre Arbeit. Weitere Informationen
zur Arbeit des Aufsichtsrats finden sich im Bericht des
Aufsichtsrats des vorliegenden Geschäftsberichts.
Zusammenwirken von Vorstand und Aufsichtsrat
Vorstand und Aufsichtsrat pflegen seit jeher
einen engen und offenen Dialog miteinander und arbeiten zum Wohle des Unternehmens sehr eng zusammen. Die gelebten Standards von IDS Scheer gewährleisten dabei eine strenge Trennung zwischen
Unternehmensführung und -kontrolle. Der Aufsichtsrat bestellt die Mitglieder des Vorstandes und kann
diese aus wichtigem Grund auch wieder abberufen.
Der Vorstand informiert den Aufsichtsrat regelmäßig,
zeitnah und umfassend über alle für das Unternehmen relevanten Fragen der Planung, der Geschäftsentwicklung, der Risikolage und des Risikomanagements. Insbesondere thematisiert er Abweichungen
des Geschäftsverlaufs von den aufgestellten Plänen
unter Angabe von Gründen und beteiligt den Aufsichtsrat aktiv bei wichtigen Entscheidungen. Im Zentrum der Diskussionen von Vorstand und Aufsichtsrat
stand 2008 die strategische Weiterentwicklung sowie
die globale Neuausrichtung und Reorganisation des
Unternehmens.
Interessenkonflikte von Vorstands- oder Aufsichtsratsmitgliedern, die dem Aufsichtsrat unverzüglich offenzulegen sind, traten 2008 nicht auf.
Transparenz
Die IDS Scheer AG kommuniziert regelmäßig,
offen und aktuell mit ihren Anlegern, Aktionärsvereinigungen, Finanzanalysten, den Medien und Mitarbeitern sowie der interessierten Öffentlichkeit und informiert alle Interessengruppen unverzüglich und
Unternehmen
Unsere Verantwortung
w Corporate-Governance-Bericht
Konzernlagebericht
Konzern- und Jahresabschluss
Weitere Informationen
gleichzeitig. Dafür nutzt IDS Scheer verstärkt die eigene Internetseite: www.ids-scheer.de/Investor_Relations. Hier finden Interessierte u.a. die Geschäfts- und
Quartalsberichte, sämtliche Pressemeldungen, die Satzung und den Finanzkalender. Auch können die Aktionäre einen elektronischen Newsletter abonnieren, der
über Neuigkeiten aus dem Konzern informiert.
Der Vorstand erläutert gemeinsam mit dem Investor-Relations-Team die Geschäftszahlen und -strategie
in persönlichen und telefonischen Konferenzen mit Finanzanalysten und pflegt einen intensiven und offenen
Dialog mit der Anlegergemeinde. Über wesentliche
Termine informieren wir regelmäßig durch den Finanzkalender, der im Geschäftsbericht, in den Quartalsberichten und im Internet veröffentlicht wird. Dort finden
Aktionäre bereits zum Jahresbeginn alle wesentlichen
Investor-Relations-Termine für das neue Geschäftsjahr.
IDS Scheer veröffentlicht Zwischenberichte und den
Geschäftsbericht in der Regel früher als vom Kodex
und vom Gesetz vorgesehen. IDS Scheer erfüllt die Bestimmungen im Umgang mit Wertpapieren mit klaren
Regeln und Geschäftsgrundsätzen für Mitarbeiter. Sie
stellen die Transparenz und die Integrität des Geschäftsverhaltens nach innen und außen sicher.
Risikomanagement, Rechnungslegung und
Abschlussprüfung
Gute Corporate Governance beinhaltet einen verantwortungsvollen Umgang mit Unternehmensrisiken. IDS Scheer setzt deshalb auf ein systematisches
Risikomanagement, welches Risiken frühzeitig erkennt und deren Auswirkungen minimiert. Das Unternehmen dokumentiert regelmäßig die Kontrollmechanismen, bewertet sie nach ihrer Effektivität und
entwickelt sie den Unternehmensanforderungen entsprechend weiter. Für Einzelheiten zum Risikomanagementsystem verweisen wir auf den Konzernlagebericht.
Die Rechnungslegung der IDS Scheer Gruppe
erfolgt nach den International Financial Reporting
Standards (IFRS). Die Hauptversammlung 2008 hat
PricewaterhouseCoopers (PwC) mit der Prüfung des
Jahresabschlusses, des nach IFRS erstellten Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts beauftragt.
Vor Auftragserteilung bestätigte PwC dem Aufsichtsrat die Unabhängigkeit der Abschlussprüfer.
Angaben zur Vergütung von Vorstand und
Aufsichtsrat
Aktienbesitz und Mitteilungen über Aktiengeschäfte
Nach § 15a Wertpapierhandelsgesetz (WpHG)
müssen Mitglieder des Vorstands und Aufsichtsrats
den Erwerb und die Veräußerung von Aktien offenlegen. IDS Scheer hat im Berichtsjahr alle meldepflichtigen Wertpapiergeschäfte der Organmitglieder (Directors’ Dealings) umgehend nach Erhalt der
Mitteilung im Internet veröffentlicht. Darüber hinaus
empfiehlt der Kodex, Informationen über den Anteilsbesitz der Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats im Corporate-Governance-Bericht zu veröffentlichen. Diese Angaben sowie die Angaben zu
meldepflichtigen Wertpapiergeschäften, zum Aktienoptionsprogramm sowie zum Aktienrückkaufprogramm finden sich im Anhang des vorliegenden Geschäftsberichts sowie auf der Internetseite.
Der Kodex verlangt ausführliche Angaben zur
Vergütung und zum Aktienbesitz der Mitglieder des
Vorstands und des Aufsichtsrats, zu Directors’ Dealings sowie zu Aktienoptionen und weiteren Anreizsystemen. Der nachfolgende Vergütungsbericht enthält
die geforderten Angaben und entspricht ebenfalls
dem Vorstandsoffenlegungsgesetz (VorstandsOG). Er
ist sowohl integraler Bestandteil des CorporateGovernance-Berichts als auch des geprüften Konzernlageberichts und wurde vom Aufsichtsrat gebilligt.
Der Vergütungsbericht enthält deshalb ebenfalls die
ansonsten im Lagebericht und Anhang der IDS
Scheer AG zu machenden Angaben nach den §§ 285
Nr. 9a, 289 Abs. 2 Nr. 5, Abs. 4 Nr. 9 bzw. 314 Abs. 1
Nr. 6a, 315 Abs. 2 Nr. 4, Abs. 4 Nr. 9 HGB.
IDS Scheer – Geschäftsbericht 2008
45
46
IDS Scheer AG
VERGÜTUNGSBERICHT
w Vergütung des Vorstands
w Vergütung des Aufsichtsrats
D
ie Vorstandsvergütung der IDS Scheer Vorstandsmitglieder besteht grundsätzlich aus
erfolgsunabhängigen (festen) und erfolgsabhängigen (variablen) Vergütungselementen sowie
Komponenten mit langfristiger Anreizwirkung. Für
die Festlegung der Struktur der Vergütungssysteme
sowie der Vorstandsvergütung der einzelnen Mitglieder des Vorstands ist der Personalausschuss des Aufsichtsrats zuständig. Der Aufsichtsrat berät und überprüft die Vergütungsstruktur regelmäßig.
Die Vergütung des Vorstands ist leistungsorientiert und setzt sich im Geschäftsjahr 2008 aus drei
Komponenten zusammen:
°
°
°
einer festen Vergütung
einer variablen Vergütung
und einer aktienbasierten Vergütung.
Die feste Vergütung wird monatlich als Gehalt
ausgezahlt.
Die variable Vergütung ist von dem Erreichen bestimmter, unternehmenserfolgsspezifischer und persönlicher Ziele im jeweiligen Geschäftsjahr abhängig.
Für die feste und die variable Vergütung ist eine so
genannte Zielvergütung vereinbart. Das Erreichen der
unternehmensspezifischen Ziele knüpft zu 70% an
die operative Kennzahl EBITA und zu 20% an Umsatzwachstumsziele an. Hinzu kommt eine vom Aufsichtsrat nach freiem Ermessen bestimmte Komponente, die maximal 10% der variablen Vergütung
beträgt.
Alle Ziele sind sowohl nach oben mit einer Deckelung versehen als auch abhängig von einer bestimmten Mindestzielerreichung. Diese Ziele wurden
zu Beginn des Geschäftsjahrs durch den Aufsichtsrat
fixiert.
IDS Scheer – Geschäftsbericht 2008
Einigen Vorstandsmitgliedern wurde als Vergütungskomponente mit langfristiger Anreizwirkung
eine Einmalprämie eingeräumt. Diese orientiert sich
am Geschäftsjahr 2010 und setzt eine bestimmte Umsatzsteigerung gegenüber dem Konzernumsatz 2005,
eine bestimmte EBITA-Steigerung gegenüber dem
Konzern-EBITA 2005 sowie einen bestimmten Anteil
des Produktumsatzes am Konzernumsatz 2010 voraus.
Die dritte Komponente der Vorstandsvergütung
besteht aus einer vom Aufsichtsrat festgelegten aktienbasierten Vergütung, deren inhaltliche Ausgestaltung in vom Aufsichtsrat beschlossenen Optionsbedingungen geregelt ist. Danach erhalten die begünstigten
Vorstandsmitglieder Inhaber-Teilschuldverschreibungen, denen jeweils ein Optionsrecht beigefügt ist, dessen Laufzeit zehn Jahre beträgt. Jede Option berechtigt, nach Erfüllung verschiedener Bedingungen, zum
Bezug von 10 Aktien der IDS Scheer AG.
Zur Sicherung der Optionsrechte dient ein von
der Hauptversammlung der IDS Scheer AG am 20.
Mai 2005 beschlossenes bedingtes Kapital (§ 3 Abs. 4
der Satzung). Begünstigte Vorstandsmitglieder sind
Dr. Wolfram Jost, Dr. Dirk Oevermann und Jörg Vandreier. Als Referenzpreis wurde ein Wert von 80%
des Börsenkurses der Aktien der IDS Scheer AG in
der XETRA-Schlussauktion am Tag der Begebung der
Optionsrechte festgelegt. Eine nachträgliche Änderung der Erfolgsziele oder Vergleichsparameter ist
ausgeschlossen. Für die an den Vorstand ausgegebenen Aktienoptionen ist eine Begrenzung der Optionsausübung (’Cap’) vorgesehen. Im Falle des Ausscheidens eines Vorstands innerhalb der Sperrfrist von
drei Jahren verfallen alle Optionen.
Unternehmen
Unsere Verantwortung
w Vergütungsbericht
Konzernlagebericht
Konzern- und Jahresabschluss
Weitere Informationen
Die Vorstandsmitglieder Dr. Dirk Oevermann, Dr.
Wolfram Jost und Jörg Vandreier haben eine Zusage
von Leistungen für den Fall der Beendigung der Tätigkeit erhalten. Im Pensionsfall hat das Vorstandsmitglied Anspruch auf ein lebenslanges Ruhegeld. Der
Pensionsfall tritt ein, wenn
°
°
°
der Dienstvertrag mit oder nach Vollendung des
65. Lebensjahres endet oder
der Dienstvertrag wegen dauernder Arbeitsunfähigkeit endet oder
der Dienstvertrag vor Vollendung des 65. Lebensjahres endet, weil er vorzeitig beendet oder nicht
verlängert wird.
Vergütung des Vorstands 2008
T€
Die Pensionszusage besteht aus einem festen
Sockelbetrag in Höhe von 1.200 € und wird für jedes
volle Dienstjahr bis zum Eintritt des Pensionsfalls
jährlich um 1.200 € brutto erhöht.
Mit dem Vorstandsvorsitzenden wurden ausschließlich erfolgsunabhängige Vergütungskomponenten vereinbart.
Nähere Informationen zu der Vergütung der Vorstandsmitglieder der IDS Scheer AG enthält die nachfolgende Aufstellung für das Geschäftsjahr 2008:
Erfolgsunabhängige
Komponenten
Erfolgs- Komponente mit
abhängige
langfristiger
Komponenten
Anreizwirkung
Gesamt
Peter Gérard (ab 01.09.2008)
120
0
0
120
Dr. Wolfram Jost
268
20
60
348
Dr. Dirk Oevermann
240
20
60
320
Jörg Vandreier (ab 01.01.2008)
236
18
10
264
Thomas Volk (bis 31.08.2008)
252
0
240
492
Gesamt
1.116
58
370
1.544
Vorjahr
1.054
676
384
2.114
IDS Scheer – Geschäftsbericht 2008
47
48
IDS Scheer AG
VERGÜTUNGSBERICHT
Im Jahr 2008 wurden Pensionsleistungen in Höhe
von T€ 33 (VJ: T€ 27) an ein ehemaliges Vorstandsmitglied gezahlt.
zahl der ausgegebenen Aktien abgezogen. Insgesamt
wurden bis zum Jahresende 2008 220.320 Aktien zurückgekauft.
Die aktuelle Anzahl der ausgegebenen Aktien der
IDS Scheer AG zum Stichtag 31.12.2008 beträgt
32.158.390 Stückaktien. Bei der Berechnung der Anzahl der Stückaktien der Mitglieder des Vorstands
und des Aufsichtsrats in % des Gesamtbestandes
wurden die zurückgekauften Aktien von der Gesamt-
Den Mitgliedern des Vorstands wurden vom Unternehmen keine Kredite gewährt.
Wertpapierbesitz
zum 31. Dezember 2008
Wertpapierbesitz der Mitglieder des Vorstands
und des Aufsichtsrats zum 31. Dezember 2008:
Anzahl der
Stückaktien
in % des Gesamtbestandes
Anzahl der Wandelschuldverschreibungen1) 2)
Anzahl der
Optionsanleihen3)
600.000
1,88
0
0
190
0
605
5.000
Dr. Dirk Oevermann
0
0
0
5.000
Jörg Vandreier
0
0
0
3.000
13.070.111
40,92
0
2.262.511
7,08
0
2.991
0,01
1.204
Thomas Bruch
39.500
0,12
0
Helmut Mader
5.000
0,02
0
0
0
645
Vorstand
Peter Gérard, Vorstandsvorsitzender
Dr. Wolfram Jost
Aufsichtsrat
Prof. Dr. Dr. h.c. mult.
August-Wilhelm Scheer
Prof. Dr. Alexander Pocsay
Uwe Brach
Susanne Schmidt
1) Jede Wandelanleihe berechtigt zur Wandlung in 10 auf den Inhaber lautende Stammaktien (’Stückaktien’) der IDS Scheer AG.
2) Enthält 2.454 Optionen des Mitarbeiterbeteiligungsmodells, aufgelegt zum Börsengang am 12. Mai 1999.
3) Aktienoptionsprogramm, aufgelegt zum 29. September 2006.
IDS Scheer – Geschäftsbericht 2008
Unternehmen
Unsere Verantwortung
w Vergütungsbericht
Konzernlagebericht
Konzern- und Jahresabschluss
Weitere Informationen
w Vergütung des Aufsichtsrats
1) Jedes Mitglied des Aufsichtsrats erhält neben
dem Ersatz seiner baren Auslagen:
a) eine feste, nach dem Ablauf des Geschäftsjahres zahlbare Vergütung in Höhe von 5.000,00 € je Geschäftsjahr.
b) eine variable Vergütung von 500,00 € je Geschäftsjahr für jede 0,01 € ausgeschüttete Dividende je
Aktie, die über 0,10 € je Aktie für das abgelaufene Geschäftsjahr hinausgeht, höchstens jedoch 5.000,00 € je
Geschäftsjahr. Die variable Vergütung ist am ersten
Werktag nach der ordentlichen Hauptversammlung,
die über die Verwendung des Bilanzgewinnes des betreffenden Geschäftsjahres beschließt, zahlbar.
2) Die Vergütung nach Absatz 1 beträgt für den
Vorsitzenden jeweils das Doppelte und für den Stellvertreter jeweils das Eineinhalbfache der vorgenannten Beträge. Jedes Mitglied erhält einen Zuschlag von
1.000,00 € je Geschäftsjahr auf die Vergütung für
jede Mitgliedschaft in einem Ausschuss des Auf-
Vergütung des Aufsichtsrats 2008
T€
sichtsrats. Die Mitglieder der Ausschüsse des Aufsichtsrats werden im Bericht des Aufsichtsrats genannt.
3) Aufsichtsratsmitglieder, die nicht während
des gesamten Geschäftsjahres im Amt waren, erhalten für jeden angefangenen Monat ihrer Amtstätigkeit
ein Zwölftel der Vergütung.
4) Die auf die Vergütung etwa anfallende Umsatzsteuer wird von der Gesellschaft in der jeweiligen
gesetzlichen Höhe zusätzlich gezahlt, wenn und soweit diese von einem Aufsichtsratsmitglied in Rechnung gestellt oder in einer die Rechnung ersetzenden
Gutschrift ausgewiesen wird.
Zum 31. Dezember 2008 bestanden keine Bürgschaften oder Gewährleistungen von Seiten der IDS
Scheer AG gegenüber ihren Organmitgliedern.
Die Vergütung für die Tätigkeit der Mitglieder des
Aufsichtsrats der IDS Scheer AG verteilt sich wie folgt:
Erfolgsunabhängige
Komponenten
Erfolgsabhängige
Komponenten
Gesamt
13
10
23
10,5
7,5
18
Uwe Brach
8
5
13
Thomas Bruch
5
5
10
Peter Gérard (bis 21.05.2008)
2,5
2,1
4,6
Helmut Mader (ab 25.08.2008)
2,1
2,1
4,2
5
5
10
Gesamt
46,1
36,7
82,8
Vorjahr
45
37
82
Prof. Dr. Dr. h. c. mult. August-Wilhelm Scheer
Prof. Dr. Alexander Pocsay
Susanne Schmidt
IDS Scheer – Geschäftsbericht 2008
49
50
IDS Scheer AG
CORPORATE SOCIAL RESPONSIBILITY
w Soziale Verantwortung als Verpflichtung
A
ls global tätiges Wirtschaftsunternehmen trägt
IDS Scheer eine gesellschaftliche, ökologische
und soziale Verantwortung. Die Wahrnehmung dieser Aufgabe für eine zukunftsfähige Gesellschaft ist für uns keine Option. Vielmehr eine Notwendigkeit, der wir uns verpflichtet fühlen.
Konzentration auf Zukunftsthema Bildung
Der weltweite Austausch zwischen Lehre, Forschung und Praxis ist für IDS Scheer seit jeher ein
zentrales Anliegen. Wir unterhalten enge Beziehungen zu zahlreichen Hochschulen und universitären
Einrichtungen im In- und Ausland und wirken damit
weit in die Gesellschaft hinein. Neben engen Kooperationen zu einzelnen Hochschulen pflegen wir durch
unser 2007 gegründetes Innovations- und Bildungsnetzwerk einen engen Austausch mit führenden Universitäten in vier Kontinenten. Als Mitglied der Stiftung der deutschen Wirtschaft unterstützen wir
Stipendiaten, die sich durch fachliches wie soziales
Engagement auszeichnen und tragen somit zur Förderung künftiger Leistungsträger bei.
Auch unternehmensintern bleiben wir dieser offensiven Bildungsphilosophie treu: Mit umfangreichen Qualifizierungsprogrammen unterstützen wir
unsere Mitarbeiter individuell und zielgerichtet in
ihrer persönlichen und beruflichen Entwicklung.
Eigeninitiative und Eigenverantwortung
Soziale Verantwortung ist ein wichtiger Baustein
unserer Gesellschaft. Wir sind stolz darauf, dass unsere Mitarbeiter in zahlreichen sozialen Projekten
aktiv sind und begrüßen ihr ehrenamtliches Engagement nachdrücklich. So unterstützten etwa unsere
Auszubildenden 2008 wieder karitative Einrichtungen
weltweit. In den USA nahmen Mitarbeiter erstmals
am ‘Philadelphia Area City to Shore MS150’-Radrennen teil, um die Öffentlichkeit für das Thema Multiple
Sklerose zu sensibilisieren und gemeinsam mit Geschäftspartnern und Freunden Spendengelder zu
IDS Scheer – Geschäftsbericht 2008
sammeln. Auch die überregional aktiven Clowndoctors ‘Die Roten Nasen’ und mit ihnen ihre kleinen Patienten freuten sich 2008 über tatkräftige Hilfe.
Traditionell setzen wir uns für ein reichhaltiges
Kulturangebot an unseren weltweiten Standorten ein.
Die Jazz-Abende mit Prof. Scheer am Hauptsitz in
Saarbrücken sind beispielsweise eine feste Institution
im Kulturkalender der Region. Für sein langjähriges
Hochschulengagement auch in dieser Disziplin verlieh ihm die Hochschule für Musik Saar die Ehrensenatorwürde.
Die rasante technische Entwicklung unserer globalisierten Welt erfordert eine konstruktive Teilnahme
an Initiativen, die als Katalysator zwischen Politik,
Wissenschaft und Wirtschaft fungieren. IDS Scheer
ist Mitglied in zahlreichen Verbänden zur Förderung
des Meinungsaustauschs, wie z. B. im Institut für
Wirtschaftsforschung oder in der Gesellschaft der
Förderer des Instituts für empirische Wirtschaftsförderung. Zudem unterstützt IDS Scheer ein Forum für
interkulturelle Begegnungen, das die Vorteile und Potenziale aufzeigt, die Migranten in die Wirtschaft und
Wissenschaft einbringen.
Nachhaltigkeit als Herausforderung und Chance
Im Interesse heutiger und künftiger Generationen bekennt sich IDS Scheer zu den Zielen eines
nachhaltigen Handelns – sowohl mit ökologischen
Maßnahmen im eigenen Betrieb als auch mit unserem ganzheitlichen Lösungsangebot. So haben wir in
unserem Freiburger Rechenzentrum ganz im Sinne
von ‘Green IT’ die Klimatisierung auf eine energieeffizientere und somit umweltfreundlichere Technologie
umgestellt. Damit konnten wir den Stromverbrauch
und den CO2-Ausstoß um etwa 25% im Jahresdurchschnitt senken. Unsere Lösungen zur Verbesserung
der Geschäftsprozesse dienen der Erhöhung der Effizienz und Reduzierung der Ressourcen und führen
damit zu einem nachhaltigen Mehrwert für die Unternehmen.
Unternehmen
Unsere Verantwortung
w Corporate Social Responsibility
w Bericht des Aufsichtsrats
Konzernlagebericht
Konzern- und Jahresabschluss
Weitere Informationen
BERICHT DES AUFSICHTSRATS
Im Geschäftsjahr 2008 hat die IDS Scheer AG große
Schritte bei der Neuausrichtung des Unternehmens
unternommen. Nach der unbefriedigenden Geschäftsentwicklung im ersten Halbjahr hat der Aufsichtsrat nach eingehender Analyse der Lage beschlossen, eine Reorganisation des Unternehmens
verbunden mit einer Neuordnung des Vorstands vorzunehmen. Die primäre Aufgabe des Vorstands unter
Leitung des zum 01. September berufenen Vorstandsvorsitzenden Peter Gérard liegt darin, die Neuausrichtung zügig voranzubringen und die Basis für künftige Umsatzzuwächse und Ertragssteigerungen zu
schaffen. Die internationale Organisation wird auf die
Verzahnung von Produkten und Beratung zur ganzheitlichen Kundenbetreuung, die Stärkung des ARISProduktvertriebs und die Straffung der internen
Prozesse ausgerichtet. Der Vorstand hat die Restrukturierungsmaßnahmen mit dem Aufsichtsrat erörtert
und diese schnell und umfassend umgesetzt. IDS
Scheer hat damit die Weichen gestellt, um den Weg
als eines der erfolgreichsten deutschen IT-Unternehmen fortzusetzen.
Im Geschäftsjahr 2008 hat der Aufsichtsrat sämtliche ihm nach Gesetz und Satzung obliegenden Aufgaben wahrgenommen. Wir haben den Vorstand bei
der Leitung des Unternehmens regelmäßig beraten
und die Geschäftsführung überwacht. Dabei waren
wir in alle Entscheidungen von grundlegender Bedeutung für die IDS Scheer AG unmittelbar eingebunden. Der Vorstand informierte den Aufsichtsrat in
schriftlichen und mündlichen Berichten regelmäßig,
zeitnah und umfassend über alle wesentlichen
Aspekte der Geschäftsentwicklung, bedeutende Geschäftsvorfälle, die Unternehmensplanung und die
aktuelle Ertragssituation einschließlich der Risikolage und des Risikomanagements. Die Abweichungen des Geschäftsverlaufs von den Plänen wurden
uns detailliert erklärt. Alle für das Unternehmen bedeutsamen Geschäftsvorgänge haben wir im Aufsichtsrat ausführlich erörtert.
Zusammenarbeit von Vorstand und Aufsichtsrat
Der Aufsichtsratsvorsitzende stand über die Aufsichtsratssitzungen hinaus in regelmäßigem und
engem Kontakt mit dem Vorstand, insbesondere mit
dem Vorstandsvorsitzenden, und hat sich über aktuelle Entwicklungen der Geschäftslage und wesentliche Geschäftsvorfälle informiert. In gesonderten
Strategiegesprächen hat er mit dem Vorstand die
Perspektiven und die künftige Ausrichtung der einzelnen Geschäftsbereiche beraten. Ein enger und
konstruktiver Dialog zwischen Aufsichtsrat und Vorstand ist die Basis für eine erfolgreiche und effiziente Arbeit des Aufsichtsrats.
IDS Scheer – Geschäftsbericht 2008
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IDS Scheer AG
BERICHT DES AUFSICHTSRATS
Der Vorstand hat dem Aufsichtsrat bei Bedarf
ergänzende Informationen geliefert und stand in den
Aufsichtsratssitzungen zur Beantwortung von Fragen
bereit. Die vom Vorstand gelieferten Informationen
hat der Aufsichtsrat kritisch gewürdigt und hinterfragt.
Darüber hinaus hat der Aufsichtsratsvorsitzende
durch seine Vortragstätigkeit auf internationalen
Veranstaltungen Einblicke in die Entwicklung der
Auslandsgesellschaften gewonnen. Als mittelständisches Unternehmen nutzt IDS Scheer die kurzen und
schnellen Wege, um auch zwischen den formalen
Sitzungen konstruktiv zusammenzuarbeiten.
Im Geschäftsjahr 2008 fanden vier ordentliche
Aufsichtsratssitzungen und eine außerordentliche
Aufsichtsratssitzung statt, an denen jeweils alle Aufsichtsratsmitglieder mit einer Ausnahme teilgenommen haben. Den Beschlussvorschlägen des Vorstands hat der Aufsichtsrat nach gründlicher
Prüfung und Beratung zugestimmt. Sofern erforderlich, haben wir Beschlüsse im schriftlichen Verfahren gefasst.
Beratungsschwerpunkte im Aufsichtsrat
Gegenstand der regelmäßigen Beratungen im
Aufsichtsrat waren der Geschäftsverlauf der Unternehmensbereiche und -segmente, die Umsatz-,
Ergebnis- und Personalentwicklung sowie Beteiligungs-, Investitions- und Desinvestitionsprojekte. Im
zurückliegenden Jahr beriet der Aufsichtsrat insbesondere über die Abweichungen des Geschäftsverlaufs vom Plan, die wirtschaftlichen Schwierigkeiten
in einzelnen Regionen und mögliche Gegenmaßnahmen. Regelmäßig haben wir uns vom Vorstand über
die Umsatz- und Ertragslage, den Stand der Restrukturierungs- und Kostensenkungsmaßnahmen und die
Geschäftsaussichten, insbesondere vor dem Hintergrund der sich eintrübenden Konjunktur und der Restrukturierung, berichten lassen.
IDS Scheer – Geschäftsbericht 2008
In der ersten Sitzung am 28. Januar 2008 erörterten wir die Finanzergebnisse des vierten Quartals
und des Gesamtjahres 2007 sowie die Eckdaten des
Jahresabschlusses. Ferner informierte der Vorstand
uns über die Unternehmensstrategie für das Geschäftsjahr 2008 und die Jahres- und Investitionsplanung, der wir nach eingehender Erörterung zustimmten. Ein weiteres Beratungsthema war die
Produktstrategie und die Fokussierung von Entwicklung und Vertrieb. Der Prüfungsausschuss, der Personalausschuss und der Technologieausschuss berichteten über ihre Arbeit im zurückliegenden Jahr
und stellten die Themen ihrer letzten Sitzungen mit
Blick auf das neue Geschäftsjahr vor.
Wir haben uns in der Sitzung am 14. März 2008
ausführlich und in Gegenwart der Abschlussprüfer
mit dem Jahresabschluss und dem Konzernabschluss
2007 befasst und diese auf Empfehlung des Prüfungsausschusses und nach eigener Prüfung gebilligt. Wir haben uns dem vom Vorstand unterbreiteten Vorschlag zur Gewinnverwendung und
Dividendenausschüttung angeschlossen. Ferner
haben wir die Beschlussvorschläge für die Tagesordnung der Hauptversammlung verabschiedet und
über den Vorschlag an die Hauptversammlung zur
Wahl des Abschlussprüfers abgestimmt. Darüber
hinaus haben wir die Geschäftslage und die Budgetplanung für das laufende Geschäftsjahr erörtert.
Am 20. Mai 2008 wurde – direkt im Anschluss
an die Hauptversammlung – eine außerordentliche
Aufsichtsratssitzung durchgeführt, um den Status
der Ende April angekündigten Restrukturierungsmaßnahmen zu erörtern. Aufsichtsrat und Vorstand
diskutierten intensiv die wirtschaftliche Lage des
Unternehmens und konkrete Maßnahmen zur Gegensteuerung und zur Effizienzsteigerung. Wir
kamen zu dem Schluss, dass die angespannte Situation eine enge Einbindung des Aufsichtsrats erforderlich machte und haben beschlossen, einen Restrukturierungsausschuss mit einer Laufzeit bis
Jahresende 2008 zu bilden. Ein weiteres Thema der
Unternehmen
Unsere Verantwortung
w Bericht des Aufsichtsrats
Konzernlagebericht
Konzern- und Jahresabschluss
Weitere Informationen
Beratung in dieser Sitzung war die Akquisitionsstrategie im laufenden Geschäftsjahr.
Im Zentrum der Beratungen in der Sitzung am
29. August standen die Weiterentwicklung der internationalen Gruppenstruktur sowie die Neuorganisation des Unternehmens. Wir haben das Konzept der
Neuausrichtung, das vom Vorstand erarbeitet und
mit dem Restrukturierungsausschuss besprochen
worden war, intensiv erörtert und über die Umsetzung und den Zeitplan beraten. In dieser Sitzung hat
der Aufsichtsrat zudem die Beteiligungsstrategie besprochen und in diesem Zusammenhang u.a. die
Gründung einer Niederlassung in Indien beschlossen.
In unserer Sitzung am 28. November 2008 lagen
die Schwerpunkte auf der aktuellen Geschäftsentwicklung und dem Status der Restrukturierung. Der
Vorstand stellte die Maßnahmen zur Neuausrichtung
vor und erläuterte die Zusammenlegung der Bereiche Produkte und Beratung zur Verbesserung der
Marktdurchdringung und Stärkung des ARIS-Lizenzvertriebs. Als weitere Maßnahmen zur Effizienzverbesserung hat er die definierten Kostensenkungsprojekte und die erforderlichen Personalanpassungen in
Verbindung mit einer Personalentwicklungsinitiative
dargelegt.
Effiziente Arbeit der Ausschüsse
Der Aufsichtsrat hat zur effizienten Wahrnehmung seiner Aufgaben im Geschäftsjahr 2008 insgesamt vier Ausschüsse eingerichtet, die die Beschlüsse des Aufsichtsrats sowie die im Plenum zu
behandelnden Themen vorbereiten. Zudem sind Entscheidungsbefugnisse des Aufsichtsrats, soweit gesetzlich zulässig, auf Ausschüsse übertragen worden. Die Ausschussvorsitzenden haben dem Plenum
in jeder Aufsichtsratssitzung über ihre Arbeit berichtet und Vorschläge zur Beschlussfassung unterbreitet. Die Zusammensetzung der Ausschüsse zeigt die
Aufstellung am Ende dieses Berichts.
Der PRÜFUNGSAUSSCHUSS (Audit Committee),
dem Alexander Pocsay vorsteht, tagte im Geschäftsjahr 2008 fünfmal: am 18. Januar, am 27. Februar,
am 07. August, am 03. September und am 08. Dezember 2008, sowie im laufenden Jahr am 26. Januar und am 27. Februar 2009. In seinen Sitzungen
befasste er sich vor allem mit dem Jahres- und Konzernabschluss sowie der Weiterentwicklung und
Wirksamkeit des Risikomanagements. Der Prüfungsausschuss hat die Prüfungsschwerpunkte festgelegt
sowie den Rechnungslegungsprozess und die Abschlussprüfung überwacht, hier auch die Unabhängigkeit des Abschlussprüfers. Im Prüfungsausschuss
wurden die wesentlichen, im Risikomanagementsystem erfassten Risiken dargestellt und die dazu vom
Vorstand beschlossenen Maßnahmen beraten. Die
Konzernabschlussprüfer PricewaterhouseCoopers
(PwC) nahmen an allen Ausschusssitzungen teil.
Der PERSONALAUSSCHUSS ist für Anstellungsverträge mit den Vorstandsmitgliedern und die Personalentwicklung zuständig und steht unter dem
Vorsitz von August-Wilhelm Scheer. Der Ausschuss
tagte im Berichtsjahr gemäß den Unternehmensereignissen, teilweise telefonisch mehrfach pro Tag,
und befasste sich intensiv mit der Zusammensetzung des Vorstands, mit Vorstandsverträgen, mit
dem Wechsel im Vorstandsvorsitz und mit dem Vergütungssystem für den Vorstand. Er beriet über die
Entwicklung des Zielsystems, die vergütungsrelevanten Zielvereinbarungen sowie über die Zuteilung
der Aktienoptionen an die Vorstände und besprach
die Personalpolitik. Die vom Ausschuss erarbeiteten
Vorschläge zu wesentlichen Vertragselementen und
zum Vergütungssystem wurden vom Aufsichtsratsplenum beschlossen und regelmäßig überprüft.
Der TECHNOLOGIEAUSSCHUSS diskutierte unter
Vorsitz von August-Wilhelm Scheer in den
Sitzungen am 14. März, 30. Mai, 25. Juni und 17.
November 2008 sowie am 26. Januar 2009 die technologische Entwicklung des Produkt- und Lösungsportfolios von IDS Scheer. Hauptthemen der Bera-
IDS Scheer – Geschäftsbericht 2008
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IDS Scheer AG
BERICHT DES AUFSICHTSRATS
tungen waren die klare Ausrichtung an den Kundenanforderungen, die Ausweitung des Einsatzes der
IDS Scheer Produkte bei bestehenden Kunden, die
bedarfsorientierte Weiterentwicklung der 'ARIS Platform' sowie die Festigung ihrer führenden Marktposition. Ferner wurden aktuelle Entwicklungen und
Innovationen im Markt für Unternehmenssoftware
und Geschäftsprozessmanagement sowie die Erschließung neuer Kundengruppen durch innovative
Internet-Technologien besprochen.
In der Aufsichtsratssitzung vom 20. Mai 2008
haben wir die Bildung eines RESTRUKTURIERUNGSAUSSCHUSSES für den Zeitraum bis Jahresende 2008
beschlossen. Dieser Ausschuss hat die Aufgabe
wahrgenommen, die geplanten Restrukturierungsmaßnahmen des Vorstands eng zu verfolgen und zu
beraten, diese umgehend mit dem Aufsichtsrat abzustimmen und anstehende Entscheidungen zügig zu
treffen. Der Ausschuss tagte unter dem Vorsitz von
August-Wilhelm Scheer planmäßig einmal im Monat.
Corporate-Governance-Kodex
Der Aufsichtsrat hat sich mit den Inhalten und
der Weiterentwicklung des Deutschen Corporate Governance Kodex (Kodex) befasst. Eine verantwortungsvolle und wertorientierte Unternehmensführung im Sinne guter Corporate Governance
entspricht traditionell dem Selbstverständnis der IDS
Scheer AG.
Gemäß Ziffer 3.10 des Kodex berichtet der Vorstand ausführlich und zugleich auch für den Aufsichtsrat über die Corporate Governance bei IDS
Scheer im Corporate-Governance-Bericht des vorliegenden Geschäftsberichts. Grundlage ist der neue
Corporate Governance Kodex in der Fassung vom
06. Juni 2008, der gegenüber der Vorversion im Wesentlichen in folgenden zwei Punkten geändert worden ist: Das Aufsichtsratsplenum soll auf Vorschlag
des Gremiums, das die Vorstandsverträge behandelt,
das Vergütungssystem für den Vorstand einschließ-
IDS Scheer – Geschäftsbericht 2008
lich der wesentlichen Vertragselemente beschließen
und soll es regelmäßig überprüfen (Ziffer 4.2.2.).
Halbjahres- und etwaige Quartalsfinanzberichte sollen vom Aufsichtsrat oder seinem Prüfungsausschuss vor der Veröffentlichung mit dem Vorstand
erörtert werden (Ziffer 7.1.2.). Beiden Empfehlungen
wird der Aufsichtsrat in seiner Arbeitsweise entsprechen. Interessenkonflikte im Sinne Ziffer 5.5. des
Kodex traten im Berichtszeitraum nicht auf.
Vorstand und Aufsichtsrat haben in der Aufsichtsratssitzung am 28. November 2008 eine aktualisierte Entsprechenserklärung nach § 161 AktG abgegeben. Diese wurde den Aktionären auf der
Internetseite der Gesellschaft dauerhaft zugänglich
gemacht unter: www.ids-scheer.de/Entsprechenserklärung
Jahresabschlussprüfung
Der Aufsichtsrat beauftragte die Abschlussprüfer der PricewaterhouseCoopers Aktiengesellschaft
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft (PwC) entsprechend
dem Beschluss der Hauptversammlung vom 20. Mai
2008 mit der Prüfung des Jahresabschlusses, des
nach IFRS erstellten Konzernabschlusses und des
Konzernlageberichts 2008. Wir haben uns vor der
Beauftragung von PwC bestätigen lassen, dass keine
die Unabhängigkeit der Abschlussprüfer beeinträchtigenden Umstände vorliegen.
Die Abschlussprüfer haben den Jahresabschluss
und Lagebericht der IDS Scheer AG, den Konzernabschluss sowie den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2008 geprüft und einen uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt. Alle Mitglieder des
Aufsichtsrats haben die Prüfberichte von PwC frühzeitig erhalten. Die zu prüfenden Unterlagen wurden
sowohl in der Sitzung des Prüfungsausschusses am
27. Februar 2009 als auch in der Bilanzsitzung des
Aufsichtsrats am 17. März 2009 intensiv behandelt.
In dieser Sitzung hat der Vorstand die Abschlüsse
und das Risikomanagementsystem erläutert sowie
Unternehmen
Unsere Verantwortung
w Bericht des Aufsichtsrats
Konzernlagebericht
Konzern- und Jahresabschluss
Weitere Informationen
Umfang, Schwerpunkte und Kosten der Abschlussprüfung dargestellt. Die unterzeichnenden Wirtschaftsprüfer haben an der Sitzung zur Beratung des
Aufsichtsrats teilgenommen und dem Aufsichtsrat
über die wesentlichen Ergebnisse der Prüfung berichtet. Der Aufsichtsrat war bereits unterjährig über
die geplanten Prüfungshandlungen unterrichtet worden. Die Wirtschaftsprüfer standen uns für die Beantwortung von Fragen in jeder Weise zur Verfügung.
Der Aufsichtsrat hat dem Ergebnis der Prüfung
der Abschlussprüfer zugestimmt und im Rahmen
seiner eigenen Prüfung festgestellt, dass keine Einwendungen zu erheben sind. Er hat die vom Vorstand aufgestellten Abschlüsse gebilligt; diese sind
damit festgestellt. Der Aufsichtsrat hat den Vorschlag des Vorstands zur Gewinnverwendung ebenfalls geprüft und diesem zugestimmt.
Abhängigkeitsbericht
Die IDS Scheer AG hat gemäß § 312 AktG für
das Geschäftsjahr 2008 einen Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen und zu August-Wilhelm Scheer aufgestellt und allen Mitgliedern des Aufsichtsrats fristgerecht vorgelegt. Die
Abschlussprüfer haben den Abhängigkeitsbericht
geprüft und einen uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt.
Der Aufsichtsrat hat den Abhängigkeitsbericht
und die darin aufgeführten Rechtsgeschäfte und
Maßnahmen einer eigenständigen Prüfung gem.
§ 314 Abs. 2 AktG unterzogen. Diese Prüfung führte
zu keinen Beanstandungen. Der Empfehlung des
Prüfungsausschusses folgend hat der Aufsichtsrat
dem Ergebnis der Prüfung des Abhängigkeitsberichts durch die Abschlussprüfer zugestimmt.
Besetzung von Vorstand und Aufsichtsrat
Mit Wirkung vom 21. Mai 2008 hat Peter Gérard
sein Aufsichtsratsmandat niedergelegt. Der Vorstand
hat ihn aufgrund seiner Markt- und Managementerfahrung als externen Unternehmensberater beauftragt, ihn bei den anstehenden Restrukturierungsund Kostensenkungsprojekten zu beraten.
Zum 25. August 2008 wurde Helmut Mader als
neues Aufsichtsratsmitglied bestellt. Der Geschäftsführer der 1999 gegründeten Mader Capital Resources GmbH war zuvor Bereichsvorstand der Deutschen Bank sowie im Beirat der Deutsche Börse AG.
Er verfügt über langjährige Erfahrungen im internationalen Kapitalmarkt und verstärkt damit gezielt
unser Plenum.
Der Aufsichtsrat hat Thomas Volk, bisheriger
Vorstandsvorsitzender, mit Wirkung vom 31. August
2008 abberufen und Peter Gérard ab 01. September
2008 zum neuen Vorstandsvorsitzenden berufen. Er
war zuvor Mitglied des Aufsichtsrats von IDS Scheer
und bringt viele Jahre Erfahrung im Management
und in der Restrukturierung von Unternehmen ein.
Nach führenden Aufgaben bei IBM in den USA war
er Bereichsvorstand bei der Deutschen Bank und
Mitglied des Vorstands bei Mannesmann und bei
Karstadt Quelle. Thomas Volk ist aus dem Unternehmen ausgeschieden.
Im Zuge der Neuausrichtung des Unternehmens
wurden die Vorstandsressorts neu definiert. Die Geschäftsbereiche Produkte und Beratung wurden zusammengelegt und die Zuständigkeiten für die vier
Regionen wurden neu geregelt und jeweils in die
Verantwortung eines Vorstandsmitglieds gelegt. Der
Vorstandsvorsitzende Peter Gérard ist verantwortlich
für das Geschäft in den Regionen Americas und
Asia-Pacific und führt zudem die zentralen Abteilungen Personal, Corporate Development, Legal Services und Marketing. Dirk Oevermann übernahm die
Verantwortung für die Regionen DACH und EMEA.
IDS Scheer – Geschäftsbericht 2008
55
56
IDS Scheer AG
BERICHT DES AUFSICHTSRATS
Wolfram Jost zeichnet weiterhin verantwortlich für
die Produktstrategie, Forschung und Entwicklung
und übernahm die Global Product Services. Jörg
Vandreier ist als Finanzvorstand weiterhin verantwortlich für Finance & Controlling, interne IT und Investor Relations.
Der Aufsichtsrat dankt den Mitgliedern des Vorstands sowie allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihre Leistung im Geschäftsjahr 2008. Gerade
in Zeiten des internen Umbruchs und der externen
Marktunsicherheiten weiß der Aufsichtsrat ihren
hohen Einsatz zu würdigen.
Für den Aufsichtsrat
Prof. Dr. Dr. h.c. mult. August-Wilhelm Scheer
Vorsitzender des Aufsichtsrats
Saarbrücken, 17. März 2009
IDS Scheer – Geschäftsbericht 2008
Unternehmen
Unsere Verantwortung
w Bericht des Aufsichtsrats
w Der Aufsichtsrat
Konzernlagebericht
Konzern- und Jahresabschluss
Weitere Informationen
DER AUFSICHTSRAT
Mitglieder des Aufsichtsrats
Prof. Dr. Dr. h.c. mult. August-Wilhelm Scheer (Aufsichtsratsvorsitzender)
Gründer und Chief Technology Advisor der IDS Scheer AG
Prof. Dr. Alexander Pocsay (stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender)
Managementberater und ehem. Vorstandssprecher der IDS Scheer AG
Uwe Brach (Arbeitnehmervertreter)
Diplom-Informatiker, Softwareentwickler
Thomas Bruch
Geschäftsführender Gesellschafter der GLOBUS Holding GmbH
Peter Gérard (bis 21. Mai 2008)
Unternehmensberater
Helmut Mader (ab 25. August 2008)
Geschäftsführer der Mader Capital Resources GmbH
Susanne Schmidt (Arbeitnehmervertreterin)
Diplom-Kauffrau, Beraterin
Mitglieder der Ausschüsse des Aufsichtsrats
Prüfungsausschuss:
Prof. Dr. Alexander Pocsay (Vorsitz),
Uwe Brach
Personalausschuss:
Prof. Dr. Dr. h.c. mult. August-Wilhelm Scheer (Vorsitz),
Prof. Dr. Alexander Pocsay
Technologieausschuss:
Prof. Dr. Dr. h.c. mult. August-Wilhelm Scheer (Vorsitz),
Uwe Brach,
Peter Gérard (bis 21. Mai 2008)
Restrukturierungsausschuss (vom 20. Mai bis 31. Dezember 2008):
Prof. Dr. Dr. h.c. mult. August-Wilhelm Scheer (Vorsitz),
Uwe Brach,
Prof. Dr. Alexander Pocsay
IDS Scheer – Geschäftsbericht 2008
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w Effizienz erhöht die Leistungsfähigkeit
60
61
w Christian Ihle, Bundesministerium für
Finanzen, Österreich „Wir messen unsere Verwaltungsprozesse mithilfe von ARIS PPM (Process
Performance Manager) vor allem hinsichtlich der
Nutzung von Effizienzpotenzialen. Dabei liegt der
Schwerpunkt im Bereich Beschaffung und Budgetvollzug. Wir erwarten durch den Einsatz des
Controlling-Werkzeugs von IDS Scheer objektive
Entscheidungsgrundlagen, um durch die Verantwortlichen in den Dienststellen Verbesserungsmöglichkeiten in den täglichen Abläufen erkennen
und umsetzen zu können.“
62
w Effizienz
In erfolgreichen Projekten im Dienstleistungssektor hat IDS Scheer beispielweise gezeigt, dass
mittels Geschäftsprozessmanagement die
Wartezeiten bei der Bearbeitung von Kundenvorgängen halbiert, die Anzahl der Wiedervorlagen
um 25% reduziert und die Beschwerdequote um
30% gesenkt werden konnte.
64
IDS Scheer AG
KONZERNLAGEBERICHT 2008
w Vorausschauende Aussagen
w Wirtschaftliche Rahmenbedingungen
w Geschäftstätigkeit
w Vorausschauende Aussagen
B
estimmte in diesem Lagebericht enthaltene
Aussagen beinhalten zukünftige Erwartungen
und andere vorausschauende Aussagen, die
auf derzeitigen Sichtweisen und Annahmen der Geschäftsleitung basieren und bekannte und unbekannte
Risiken und Unsicherheiten mit einschließen. Diese
können bewirken, dass aktuelle Resultate, Leistungen
oder Ereignisse wesentlich von denen, die in solchen
Aussagen angegeben oder angedeutet wurden, abweichen. Die Aussagen enthalten keinerlei Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Finanzinstrumenten
der IDS Scheer AG, die daher auch keinerlei Verantwortung für die Vollständigkeit und Richtigkeit der
Aussagen übernimmt.
Neben Aussagen, die aufgrund des Kontextes
vorausschauend sind, kennzeichnen Wörter wie
„können, werden, sollen, annehmen, planen, beabsichtigen, erwarten, glauben, einschätzen, voraussagen, eventuell oder fortdauern“ und ähnliche Ausdrücke vorausschauende Äußerungen. Tatsächliche
Resultate, Leistungen oder Ereignisse können wesentlich von denen in solchen Aussagen abweichen.
w Wirtschaftliche
Rahmenbedingungen
Entwicklung der Weltwirtschaft 2008
Das abgelaufene Geschäftsjahr war sehr stark
von den Turbulenzen an den internationalen Finanzmärkten geprägt. Was im Sommer 2007 als US-Immobilienkrise begann, weitete sich im vergangenen Jahr
zu einer weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise aus.
Nach ersten Auswirkungen auf die Realwirtschaft in
der zweiten Jahreshälfte 2008 sprachen Volkswirte
zunehmend von einer Rezession in einigen Ländern.
Mittlerweile herrschen weltweit gedämpfte Konjunkturerwartungen.
IDS Scheer – Geschäftsbericht 2008
Die anhaltende Verschlechterung der globalen
wirtschaftlichen Lage im Berichtszeitraum veranlasste
Anfang 2009 viele Marktforschungsinstitute dazu,
ihre Schätzungen für 2008 erneut zu korrigieren. So
reduzierte beispielsweise der Internationale Währungsfonds (IWF) Ende Januar 2009 seine Wachstumsschätzung für die Weltwirtschaft von 3,7% (Nov.
2008) auf 3,4% und verringerte u.a. die Schätzungen
für USA, Japan und den Euroraum: Während für USA
und den Euroraum noch ein Wachstum von 1,1%
bzw. 1,0% für 2008 angenommen wird, soll die japanische Wirtschaft hingegen um 0,3% geschrumpft
sein.
In den derzeit von öffentlichen und privatwirtschaftlichen Organisationen verfügbaren Prognosen
wird davon ausgegangen, dass das Wachstum des
realen Bruttoinlandsprodukts (BIP) im Euroraum im
Jahr 2008 zwischen 1,0% und 1,2% betragen hat.
Dass diese projizierte Bandbreite unter der im September veröffentlichten liegt, spiegelt die erheblich
schwächeren kurzfristigen Wirtschaftsaussichten
sowie weitere Effekte der anhaltenden Finanzmarktturbulenzen wider.
Auch das Wachstum der deutschen Wirtschaft
hat sich im abgelaufenen Jahr angesichts der weltweiten Finanzkrise und einer einsetzenden Rezession
deutlich abgeschwächt. Laut der Bundesregierung
hat sich das reale BIP gegenüber dem Vorjahreswachstum auf 1,3% verringert und damit fast halbiert. Mit ihrer Prognose liegt sie auf gleicher Höhe
wie der IWF und die Europäische Kommission. Als
Erklärung für das trotz des schlechten konjunkturellen Umfelds erzielte Jahresplus nannte die Regierung
das sehr starke erste Quartal 2008 in Fortsetzung des
hohen Niveaus aus dem Jahr 2007. Im Jahresverlauf
hätte aber die im Zuge der sich verschärfenden Finanzkrise immer stärker werdende Rezession ihren
Tribut gefordert.
Unternehmen
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Weitere Informationen
Abschwächung des Branchenwachstums
Bereits im Herbst vergangenen Jahres mussten
die führenden Marktforschungsgesellschaften wie
Gartner, Forrester, IDC oder der deutsche Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und
neue Medien (BITKOM) feststellen, dass auch die bislang sehr robuste Hightech-Branche die Finanzmarktkrise nicht unbeschadet überstehen wird und revidierten ihre Vorhersagen. Bei aller Unsicherheit und
Schwankungsbreite der Marktschätzungen sind die
meisten Marktanalysten der Meinung, dass die Informationstechnik, Telekommunikation und digitale Unterhaltungselektronik (ITK)-Branche wichtig für das
Wirtschaftswachstum sei und einen wesentlichen Beitrag leisten könne, die Rezession zu meistern.
Nach den Hochrechnungen des US-Instituts Forrester hat der weltweite IT-Markt im Gesamtjahr 2008
noch ein Wachstum von 8% erreicht, wobei die ersten Quartale dabei ein stärkeres Wachstum zeigten
und die Schwellenländer zunächst an die hohen
Wachstumsraten des Vorjahres anknüpfen konnten.
Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit
und Entwicklung (OECD) hat dagegen in ihrem im
Dezember 2008 veröffentlichten zweijährlichen ‘Information Technology Outlook’ dargelegt, dass sich das
Wachstum der IT-Industrie in den OECD-Mitgliedsländern auf 4% abgeschwächt habe. Dies wird bestätigt durch BITKOM-Schätzungen, nach denen die ITBranche 2008 weltweit einen Umsatz von 957 Mrd. €
und damit eine Steigerung von 4,5% erzielen würde.
Für den deutschen ITK-Markt schätzt
BITKOM ein Wachstum von 1,2% mit einem Umsatz
von 144,6 Mrd. €. Als Grund für das schwache
Wachstum nennt der Verband die nun spürbaren Auswirkungen der Wirtschaftskrise auf die Hightech-Industrie. Dabei müssen die Märkte für Telekommunikation und Unterhaltungselektronik Einbußen
hinnehmen, während die IT-Nachfrage aber weiter
wachse.
In einer Umfrage des Verbands Ende November
letzten Jahres gaben 72% der Unternehmen an, dass
sie noch keine Auswirkungen der Krise sähen, 49%
rechneten aber in den kommenden Monaten mit weniger Umsatz als vor der Krise erwartet.
Sowohl der Umsatz mit Telekommunikationsdiensten und Kommunikationstechnik als auch der
Umsatz mit IT-Hardware, Software und IT-Services
betrugen laut BITKOM 2008 jeweils 66,2 Mrd. €,
wobei das Segment Telekommunikation gegenüber
dem Vorjahr um 1,6% schrumpfte und die Informationstechnik um 3,7% zunahm. Binnen zwei Monaten
reduzierte der Branchenverband hiermit seine Vorhersagen in allen Segmenten. Speziell in den Bereichen Software und IT-Dienstleistungen verringerten
die Marktforscher damit ihre Wachstumsschätzung
für 2008 von 6,0% auf 5,3%.
w Geschäftstätigkeit
Das weltweit tätige Software- und Beratungshaus
IDS Scheer mit Hauptsitz in Saarbrücken bietet ganzheitliche Lösungen für Geschäftsprozessmanagement
(Business Process Management – BPM) zur Verbesserung der Leistungsfähigkeit ihrer Unternehmenskunden.
Das umfassende Lösungsportfolio reicht von der
weltweit führenden Softwarelösung für Geschäftsprozessmanagement, der ‘ARIS Platform for Process Excellence’, über branchenspezifische Beratung bis hin
zur systemseitigen Realisierung, zum Betrieb und zur
Wartung der Softwarelösungen. Mit dem Ansatz
‘Business Process Excellence’ unterstützt IDS Scheer
seine Kunden über den gesamten Prozess-Lebenszyklus – von der strategischen Prozessberatung über
Leistungen für das Design und die Implementierung
bis hin zur Steuerung der Geschäftsprozesse im laufenden Betrieb.
IDS Scheer – Geschäftsbericht 2008
65
66
IDS Scheer AG
KONZERNLAGEBERICHT 2008
w Partnerstrategie von IDS Scheer
w Das interne Steuerungssystem
w Geschäftsentwicklung
Die ’ARIS Platform’ wurde im abgelaufenen Geschäftsjahr von großen unabhängigen Marktforschungsinstituten wie Gartner, IDC und Forrester wiederholt als international führende Lösung im Bereich
BPM eingestuft.
plettangebot von BPM und Branchenexpertise erhalten. Um diese Ziele zu erreichen, arbeitet IDS Scheer
mit drei Kategorien von Partnern zusammen: Technologiepartnern, Value Added Resellern (Wiederverkäufern) und Systemintegratoren.
Auf Basis der Beratungsmethode ‘ARIS Value Engineering’ (AVE) analysieren die IDS Scheer Berater
die Geschäftsprozesse ihrer Kunden ganzheitlich.
Dabei schafft der AVE-Ansatz die Verbindung zwischen der Unternehmensstrategie, den daraus resultierenden Geschäftsprozessen und den zur Unterstützung und Kontrolle notwendigen IT-Systemen.
Im Geschäftsjahr 2008 konnten große Fortschritte im Bereich Partnerschaften erreicht werden:
Im Produktbereich hat IDS Scheer die Technologieund Vertriebspartnerschaften mit den großen Anbietern von Unternehmenssoftware wie SAP, Oracle und
Microsoft intensiviert. In der langjährigen Partnerschaft mit SAP hat IDS Scheer als weiteren Meilenstein im vierten Quartal 2008 im ‘PartnerEdge Programm’ den Full Membership-Status als ‘Software
Solution Partner’ erhalten. Diese Vereinbarung regelt
den Vertrieb der ARIS-Produkte durch SAP.
Für mittelständische Unternehmen bietet IDS
Scheer speziell auf diese Kundengruppe zugeschnittene Lösungspakete an. Dafür stehen neben vorkonfigurierten Softwareprodukten und branchenspezifischen ARIS-Prozessreferenzmodellen versierte
Berater von IDS Scheer mit tief gehendem BranchenKnow-how zur Verfügung. Das Leistungsportfolio
wird abgerundet durch Wartung, Application Management und Hosting für ARIS- und für SAP-Kundenlösungen in eigenen Rechenzentren.
Mit internationalen Niederlassungen und Partnern in über 70 Ländern betreut IDS Scheer große
und mittelständische Unternehmen der Privatwirtschaft ebenso wie Kunden im öffentlichen Sektor. Die
wachsende globale Kundenbasis umfasst heute mehr
als 7.500 Unternehmen.
w Partnerstrategie von IDS Scheer
Die Partnerstrategie der IDS Scheer AG hat zum
Ziel, die ARIS-Marktführerschaft durch eine größere
globale Reichweite auszubauen, ARIS als De-factoStandard für BPM zu bestätigen und das margenstarke Produktgeschäft international weiter auszubauen. Ferner profitieren auch Beratungskunden von
der engen Zusammenarbeit mit großen IT-Anbietern
und Beratungsunternehmen, da sie damit ein Kom-
IDS Scheer – Geschäftsbericht 2008
Darüber hinaus werden seit der zweiten Jahreshälfte verstärkt Partnerschaften zu großen Beratungshäusern und Systemintegratoren aufgebaut. Durch
die Verwendung der ARIS-Methoden und
-Werkzeuge erreicht IDS Scheer gemeinsam mit
Systemintegratoren eine größere Verbreitung und
Marktabdeckung für die ARIS-Produkte.
Im Geschäftsbereich Beratung konzentriert sich
die Partnerschaft im Wesentlichen auf SAP als Produkthersteller. IDS Scheer ist einer der globalen Beratungspartner von SAP und im Rahmen des ‘PartnerEdge-Programms’ für Value-Added Reseller (VAR)
u.a. in Deutschland, Österreich, Polen sowie den USA
und Kanada. Neben gemeinschaftlichen Marketingaktivitäten und gezielten Fortbildungsmaßnahmen im
SAP-Produktbereich liegen die Vorteile eines hohen
Partnerstatus insbesondere in besseren Resellingkonditionen im SAP-Lizenzgeschäft. Im Mai erhielt IDS
Scheer darüber hinaus den SAP Pinnacle Award für
Kundenzufriedenheit. Dieser wird von den Kunden direkt bestimmt und stellt damit für IDS Scheer eine besondere Auszeichnung dar.
Unternehmen
Unsere Verantwortung
Konzernlagebericht
Konzern- und Jahresabschluss
Weitere Informationen
Mit Hilfe der SAP-Partnerschaften ist IDS Scheer
in der Lage, mit der AVE-Beratungsmethodik, den
Mittelstandslösungen und Managed Services für
große und mittelständische Unternehmen ein auf die
speziellen Kundenbedürfnisse ausgerichtetes, vollständiges Lösungsportfolio anzubieten.
w Das interne Steuerungssystem
Das interne Steuerungssystem von IDS Scheer
umfasst eine Vielzahl operativer Kennzahlen, welche
die strategische Zielsetzung in Bezug auf Wachstum
und Effizienzsteigerung messbar machen. Neben dem
Gesamtumsatz gehören dazu Auslastungskennzahlen,
Tagessatzentwicklung und Projektbudgeteinhaltung
im Beratungsbereich sowie Anzahl der Neukunden
und Umsatzwachstum im Lizenz- und Wartungsgeschäft in den verschiedenen Vertriebskanälen im Produktbereich. Die vertrieblichen Aktivitäten werden in
beiden Geschäftsbereichen durch ein regelmäßiges
Monitoring der Vertriebspipeline und der Entwicklung des Auftragsbestands zentral überwacht und gesteuert. Daneben werden weitere Finanzkennzahlen
wie DSO (Days Sales Outstanding) und operativer
Cash-Flow zur Steuerung des Debitorenmanagements
verfolgt.
Eine wesentliche Steuerungsgröße als finanzieller Leistungsindikator für die Profitabilität der IDS
Scheer Gruppe ist das operative Ergebnis vor Zinsen,
Steuern und Abschreibungen der immateriellen Vermögenswerte (EBITA). Die Steuerungsgrößen werden
im monatlichen Rhythmus von den Landesgesellschaften und Geschäftsbereichen an die Zentrale gemeldet und dem Vorstand im internen Berichtswesen
vorgestellt, so dass bei Bedarf zeitnah Steuerungsmaßnahmen eingeleitet werden können.
w Geschäftsentwicklung
Zu Beginn des Geschäftsjahres 2008 hat die IDS
Scheer Gruppe sehr stark in die Ausweitung des bestehenden Geschäftsmodells sowie in die Produktentwicklung und neue innovative Systemlösungen investiert. Die hierauf basierten Jahresprognosen mit
einem Umsatzwachstum von mindestens 6% und
einer EBITA-Marge von mindestens 10% mussten im
Laufe des Jahres 2008 nach unten korrigiert werden.
Die Geschäftsentwicklung im ersten Quartal 2008 verlief unter den Erwartungen des Unternehmens, nachdem die sehr großen Lizenzerträge im ersten Halbjahr 2007 nicht wiederholt werden konnten. Das
zweite Halbjahr war von der aufgrund der Finanzkrise
einsetzenden Investitionszurückhaltung geprägt.
Trotz der besonderen Stärke von IDS Scheer in
Deutschland, dem weltweiten Direktvertrieb und den
alternativen Vertriebswegen hat IDS Scheer im abgelaufenen Jahr nicht an die Erfolge der Vorjahre anknüpfen können. Sorgfältige und tiefgreifende Analysen der aktuellen Situation zeigten dem Management
einen notwendigen Handlungsbedarf auf.
Der Aufsichtsrat hat Peter Gérard mit Wirkung
vom 01. September 2008 zum neuen Vorstandsvorsitzenden berufen. Im Laufe des Oktobers hat der Vorstand eine umfassende Restrukturierung eingeleitet.
Mit der Zusammenlegung der Marktbearbeitung für
die ARIS-Softwareprodukte sowie die Beratung werden Synergien realisiert. Die Zuständigkeiten für die
Regionen DACH, EMEA, Americas und Asia-Pacific
wurden, jeweils zusammen für Produkt und Beratung,
neu geregelt und werden ab 2009 jeweils von einem
Vorstandsmitglied verantwortet.
Querschnittsfunktionen wie Personal, IT und Finanzen werden in ‘Shared Services’ zusammengefasst. Dadurch sollen Kosten reduziert, Prozesse verschlankt und die Transparenz erhöht werden. Durch
den Abbau von Hierarchieebenen hat das Unternehmen an Entscheidungsgeschwindigkeit und Kundennähe gewonnen. Stringentes Kostenmanagement hat
IDS Scheer – Geschäftsbericht 2008
67
68
IDS Scheer AG
KONZERNLAGEBERICHT 2008
w Entwicklung der Geschäftssegmente (Regionen)
zur Reduzierung von Sachkosten geführt. Mit der
Konsolidierung und Schließung von Standorten konnten weitere Einsparpotenziale erzielt werden. Die aufgeführten Maßnahmen ermöglichten zudem einen
Personalabbau von 210 Mitarbeitern, dies bei gleichzeitiger Produktivitätssteigerung. Im Rahmen der
Neuausrichtung des Unternehmens ergaben sich Einmaleffekte einerseits zur Schaffung von leistungsfähigeren und profitableren Organisationsstrukturen
sowie andererseits Restrukturierungsaufwendungen –
teilweise in Form von Rückstellungen – von insgesamt
11,8 Mio. €. Die globalen Maßnahmen wurden weitgehend im vierten Quartal 2008 umgesetzt.
Der Geschäftsbereich Beratung wurde 2008 um
4% auf 273,4 Mio. € ausgebaut. Der Geschäftsbereich Produkte, bestehend aus Lizenzen, Wartung
und produktnahen Services rund um die ‘ARIS Platform’, generierte einen Umsatz von 125,7 Mio. €
nach 129,5 Mio. € im Vorjahr.
Der Cash-Flow aus laufender Geschäftstätigkeit
betrug 21,9 Mio. € (VJ: 32,4 Mio. €). Die liquiden
Mittel der IDS Scheer AG erhöhten sich zum Jahresende 2008 um 15% auf 113,2 Mio. € im Vergleich zu
98,4 Mio. € zum Vorjahresstichtag. Die Netto-CashPosition stieg von 71,5 Mio. € auf 81,2 Mio. € zum
Ende des Berichtsjahres.
Umsatz- und Ergebnisentwicklung
Entwicklung der Organisationsstruktur
Im Geschäftsjahr 2008 hat die IDS Scheer
Gruppe einen Umsatz von 399,1 Mio. € nach
393,5 Mio. € im Vorjahr erzielt. Dies bedeutet ein
Umsatzwachstum von 1%; bereinigt um Währungseffekte lag der Anstieg bei 2%. Das operative Ergebnis
vor Zinsen, Steuern und Abschreibung der immateriellen Vermögenswerte (EBITA) betrug unter Einbeziehung der Restrukturierungsaufwendungen
16,4 Mio. € (VJ: 39,6 Mio. €). Im Geschäftsjahr 2008
hatte IDS Scheer bis zu 14 Mio. € Restrukturierungsaufwendungen für Kostensenkungsmaßnahmen und
für die Neuausrichtung des Unternehmens angekündigt. Im vorliegenden EBITA sind Einmaleffekte in
Höhe von rund 12 Mio. € enthalten. Dies führte zu
einer EBITA-Marge von 4,1% (VJ: 10,1%). Damit hat
IDS Scheer die korrigierte Jahresprognose (Umsatzstabilisierung auf Vorjahresniveau, EBITA-Marge zwischen 3% und 4%) leicht übertroffen.
Der Jahresüberschuss der IDS Scheer Gruppe erreichte 8,5 Mio. € gegenüber 23,4 Mio. € im Vorjahr.
Das Ergebnis je Aktie (unverwässert) betrug 0,25 €
gegenüber 0,71 € im Vorjahr.
IDS Scheer – Geschäftsbericht 2008
Zur IDS Scheer Gruppe gehören in- und ausländische Gesellschaften in 30 Ländern in vier Regionen,
die für die erste Berichtsebene als Segmente betrachtet werden. Das Segment DACH (Deutschland, Österreich, Schweiz) umfasst neben den operativen Bereichen im Produkt- und Beratungsumfeld inklusive
Managed Services auch die zentralen Abteilungen am
Hauptsitz in Saarbrücken mit Gruppensteuerungsfunktion sowie die zentrale Produktentwicklung. Ferner enthält dieses Segment die Gesellschaften der
FACT-Gruppe und IDS Scheer SDC S. r. l. in der Slowakei, welche ausschließlich Nearshore-Entwicklungsleistungen für IDS Scheer erbringt. Die Segmente EMEA (ohne die DACH-Länder), Americas und
Asia-Pacific umfassen die operativen Bereiche im
Produkt- und Beratungsumfeld sowie die jeweilige
Regionalsteuerung. Die nachfolgenden Angaben der
Segmente werden vor Segmentkonsolidierung ausgewiesen; eine Konsolidierung innerhalb der jeweiligen
Segmente ist bereits erfolgt.
69
Kontinuierliches Umsatzwachstum
in Mio. €; CAGR für 8 Jahre = 15,5%
2008
399,1
2007
393,5
2006
354,3
2005
318,1
2004
280,2
2003
221,2
2002
181,4
2001
160,2
50
100
150
200
250
300
350
400
70
Umsatz nach Regionen
in Mio. €
2008 2007
231,6
233,0
DACH
135,0
115,6
EMEA
53,1
58,8
Americas
Asia-Pacific
22,0
21,7
50
100
150
200
250
Unternehmen
Unsere Verantwortung
Konzernlagebericht
Konzern- und Jahresabschluss
Weitere Informationen
w Segmente
Geschäftsjahr 2008
in Mio. €
DACH
EMEA
Americas
AsiaPacific
Konsolidierung
Summe
231,6
135,0
53,1
22,0
-42,5
399,1
-1%
17%
-10%
1%
20%
1%
233,0
115,6
58,8
21,7
-35,6
393,5
EBITA
24,4
-2,2
-3,0
-3,1
0,3
16,4
EBITA Vorjahr
39,3
1,7
0,8
-2,0
-0,2
39,6
EBITA-Marge
10,5%
-1,7%
-5,6%
-13,9%
-0,6%
4,1%
EBITA-Marge Vorjahr
16,8%
1,5%
1,3%
-9,0%
0,6%
10,1%
EBIT
23,4
-3,6
-3,4
-3,1
0,3
13,5
EBIT Vorjahr
37,5
1,2
0,3
-2,0
-0,2
36,8
Mitarbeiter zum 31.12.2008
1.716
808
249
195
0
2.968
Mitarbeiter zum 31.12.2007
1.666
822
301
203
0
2.992
Umsatz
Umsatzwachstum
Umsatz Vorjahr
Im Geschäftsjahr 2008 hat IDS Scheer die Internationalisierung weiter vorangetrieben und Niederlassungen in Italien, Spanien, Saudi-Arabien und Indien gegründet. Die indische Gesellschaft wird ihre
Geschäftstätigkeit im ersten Quartal 2009 aufnehmen.
w Entwicklung der
Geschäftssegmente (Regionen)
von 1% entspricht. Die Umsätze mit Beratungsdienstleistungen stiegen gegenüber dem Geschäftsjahr
2007 an, während das ARIS-Lizenz- und Wartungsvolumen unter das starke Vorjahresniveau sank. Ebenso
blieb der Umsatz mit Drittlizenzen und deren Wartung hinter dem Vorjahreswert zurück. Aufgrund dieser Entwicklungen sowie Einmaleffekten in Höhe von
7,6 Mio € ging das EBITA des Segments DACH auf
24,4 Mio € (VJ: 39,3 Mio €) zurück. Die EBITA-Marge
betrug 10,5% nach 16,8% im Vorjahr.
Segment DACH
Segment EMEA
Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurde im
Segment DACH ein Umsatz von 231,6 Mio. €
(VJ: 233,0 Mio. €) generiert, was einem Rückgang
Der Umsatz der Region EMEA ist um 17% auf
135,0 Mio. € (VJ: 115,6 Mio. €) gewachsen. Wäh-
IDS Scheer – Geschäftsbericht 2008
71
72
IDS Scheer AG
KONZERNLAGEBERICHT 2008
w Entwicklung nach Geschäftsbereichen
rungskursveränderungen haben das Wachstum kaum
beeinflusst. Der starke Zuwachs resultiert im Wesentlichen aus der Umsatzsteigerung um 25% im Beratungsbereich; der Produktbereich stieg um 7%.
Das EBITA in diesem Segment belief sich auf
-2,2 Mio. € im Vergleich zu 1,7 Mio. € im Vorjahr.
Darin enthalten sind Einmaleffekte in Höhe von insgesamt 2,6 Mio. €. Die EBITA-Marge belief sich auf
-1,7% (VJ: 1,5%). Im Beratungsbereich waren insbesondere die Ergebnisbeiträge in Polen und Slowenien
rückläufig. Im Produktbereich wurde das Ergebnis
v.a. durch negative Entwicklungen in Russland, Polen,
Großbritannien, den Niederlanden und der Türkei beeinflusst.
Segment Americas
Im Segment Americas ging der Umsatz im Geschäftsjahr 2008 um 10% auf 53,1 Mio. € zurück,
währungskursbereinigt ergibt sich ein Rückgang von
4%. Im Beratungsbereich war der Umsatz stark rückläufig, v.a. die Erlöse mit Drittlizenzen im Mittelstand
und deren Wartung blieben deutlich hinter dem Vorjahr zurück. Gleichzeitig hat sich der Umsatz im Produktbereich, insbesondere durch die Steigerung der
produktnahen Services, positiv entwickelt. Der Umsatz mit den strategischen Partnern war dagegen
leicht rückläufig.
Das EBITA betrug -3,0 Mio. € im Vergleich zum
Vorjahreswert von 0,8 Mio. €. Darin enthalten sind
Einmaleffekte in Höhe von 0,2 Mio. €. Zudem wurden
deutlich höhere Wertberichtigungen auf Forderungen
und höhere Rückstellungen für drohende Verluste
vorgenommen. Die EBITA-Marge betrug -5,6% nach
1,3% im Vorjahr. Das deutlich schwächere Beratungsgeschäft hat großen Anteil an dieser Ergebnisreduzierung. Der Produktbereich hingegen konnte den
Ergebnisbeitrag steigern.
IDS Scheer – Geschäftsbericht 2008
Segment Asia-Pacific
Das Segment Asia-Pacific hat den Umsatz von
21,7 Mio. € auf 22,0 Mio. € leicht erhöht; währungsbereinigt lag der Umsatz etwa auf Vorjahresniveau.
Dabei sind die Umsätze mit ARIS-Lizenzen und Wartung deutlich angestiegen. Im Beratungsbereich
waren Ergebniseinbußen zu verzeichnen. Der EBITAErgebnisbeitrag betrug insgesamt im Segment AsiaPacific -3,1 Mio. € (VJ: -2,0 Mio. €), was einer EBITAMarge von -13,9% (VJ: -9,0%) entspricht. Darin sind
Einmaleffekte in Höhe von 1,4 Mio. € enthalten.
Ausbau der globalen Kundenbasis
IDS Scheer konnte die weltweite Kundenbasis im
Berichtszeitraum erneut um zahlreiche Unternehmen
erweitern. Zu den nationalen und internationalen
Neukunden zählen beispielsweise Belarusbank (Russland), British Sugar Overseas Polska (Konsumgüterindustrie, Polen), Coopbox Eastern (Investitionsgüterindustrie, Slowakei), Edipower (Energieindustrie,
Italien), Ernsting’s family (Einzelhandel, Deutschland), Liaoning Publishing & Media company (Medienindustrie, China), Magdeburger Verkehrsbetriebe
(Transport-/Logistikindustrie, Deutschland), Messageries Paul Kraus (Medienindustrie, Luxemburg), Ministério da Saúde (Öffentlicher Sektor, Brasilien), Network Research Belgium (IT-Services-Industrie,
Belgien), Pannonbeton (Baustoffindustrie, Ungarn),
Roma Moulding (Konsumgüterindustrie, Kanada) und
Tatra (Automobilindustrie, Tschechien).
Für den Betreiber des PAYBACK-Bonusprogramms, die Loyalty Partner GmbH, ist die Überwachung der geschäftskritischen Betriebsabläufe von
grundlegender Bedeutung für die Sicherung der Kundenzufriedenheit und daher auch für die Business
Performance. Prozessmanagement und -monitoring
sorgen dafür, dass die Karteninhaber ihre gesammelten Punkte reibungslos einlösen können. Das Unternehmen vertraut dafür auf die Monitoring-Software
(ARIS PPM) von IDS Scheer.
Unternehmen
Unsere Verantwortung
Konzernlagebericht
Konzern- und Jahresabschluss
Weitere Informationen
Auch der Full-Service Zahlungsverkehrsdienstleister Equens Deutschland AG setzt neuerdings auch
auf ARIS PPM zur Einführung eines automatisierten
Messsystems für Service Level Agreements (SLA). Die
Software von IDS Scheer garantiert Transparenz über
die Zahlungsverkehrstransaktionen und liefert periodische, automatisierte Reportings der relevanten
SLA-Kennzahlen. Die Ergebnisse dienen nicht nur als
Entscheidungsgrundlage für interne Kalkulationen
und ermöglichen tiefgreifende Online-Analytical-Processing (OLAP)-Untersuchungen, sondern liefern
auch externen Kunden den Nachweis über die eingehaltenen SLAs.
Intrum Justitia, der europaweit führende Dienstleistungsanbieter für Inkasso und Forderungsmanagement, hat seine Legacy-Geschäftsanwendung ReCash mit Hilfe von direkt ausführbaren ARISModellen nach nur neun Monaten zu einer flexiblen
service-orientierten Architektur (SOA) transformiert.
Die Effizienz in der täglichen Arbeit stieg dadurch um
den Faktor sechs an.
Die Stuttgarter Medizinverlagsgruppe Georg
Thieme Verlag hat zusammen mit IDS Scheer die Arbeitsabläufe in dezentralen Verlagsbereichen und
zentralen Serviceabteilungen optimiert und die
Grundlage für ein neues Verlagsinformationssystem
auf SAP-Basis für ein ganzheitliches und integriertes
Verlagsmanagement geschaffen. Grundlage der eingeführten Lösung war die für den Mittelstand konzipierte SAP-Verlagslösung von IDS Scheer, die ein umfassendes Spektrum an Standard-, Branchen- und
Entwicklungskomponenten beinhaltet.
w Entwicklung nach
Geschäftsbereichen
Das Lösungsangebot von IDS Scheer gliederte
sich im Berichtszeitraum in die zwei Geschäftsbereiche Produkte und Beratung.
Der Geschäftsbereich Produkte umfasste die Entwicklung der ARIS-Produktfamilie, deren Vertrieb im
direkten und indirekten Lizenzkanal, deren Wartung,
Betrieb sowie produktnahe Beratungstätigkeiten.
Dazu gehörten auch die anteiligen Aufwendungen für
Forschung und Entwicklung (FuE) sowie die Marketing- und Verwaltungsaufwendungen.
Zum Geschäftsbereich Beratung gehörten die
Leistungen in der strategischen Prozessberatung, der
prozessorientierten Implementierung von Unternehmenssoftwarelösungen in Kundenprojekten sowie der
Vertrieb von SAP- und sonstigen Fremdlizenzen,
deren Wartung und Betrieb. Zudem wurden die anteiligen Forschungs- und Entwicklungskosten sowie die
Marketing- und Verwaltungskosten in diesem Bereich
ausgewiesen.
Geschäftsbereich Beratung
Der Geschäftsbereich Beratung konnte im
Geschäftsjahr 2008 ein Umsatzplus von 4% auf
273,4 Mio. € (VJ: 264,1 Mio. €) verbuchen. Der Umsatzanteil der Beratung erhöhte sich auf 68,5% nach
67,1% im Vorjahr. Die direkten Dienstleistungen im
Beratungsbereich wuchsen um 5% auf 247,4 Mio. €,
während die Umsätze mit SAP- und sonstigen Fremdlizenzen sowie den korrespondierenden Wartungserlösen um 11% auf 26,1 Mio. € (VJ: 29,4 Mio. €) zurückgegangen sind.
Das Wachstum kam aus den Segmenten DACH
und EMEA und wurde von größeren Beratungsprojekten in der Region des mittleren Ostens getragen.
Die strategische Neuausrichtung in der Region AsiaPacific vom klassischen Beratungsgeschäft hin zu höhermargigen BPM-Beratungsleistungen (ARIS) führte
zu niedrigeren Umsatzerlösen. In der Region Americas resultierte der Rückgang der Beratungserlöse
u.a. aus einer bewussten Desinvestition im Markt für
Immobilienwirtschaft und einer aufgrund der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen früh spürbaren Investitionszurückhaltung im Mittelstandsmarkt.
IDS Scheer – Geschäftsbericht 2008
73
74
IDS Scheer AG
KONZERNLAGEBERICHT 2008
Das EBITA im Beratungsbereich verringerte sich
auf 4,6 Mio. € (VJ: 10,7 Mio. €), wobei Einmaleffekte
von 6,2 Mio. € enthalten sind. Die EBITA-Marge betrug 1,7% nach 4,1% im Vorjahr.
Im Beratungsbereich konnten im Geschäftsjahr
2008 zahlreiche neue Kunden sowie bedeutende
Folgeaufträge bei bestehenden Kunden gewonnen
werden. Hierzu zählen beispielsweise Amrep (Chemische Industrie, USA), Bridgestone Europe (Automobilindustrie, Luxemburg), CIMB Group (Bankwesen,
Malaysia), Cobra Automotive Technologies (Automobilindustrie, China), Defence Science & Technology
Agency (Öffentlicher Sektor, Singapur), ELO Digital
Office (Versorgungsindustrie, Ungarn), MITAS (Automobilindustrie, Tschechien), NEC Informatic Systems
(IT-Industrie, Japan), Nissan Motor (Automobilindustrie, Japan), Peek & Cloppenburg (Handel, Slowakei),
Radio ESKA (Medienindustrie, Polen), RE/MAX (Immobilien, Tschechien), Sanpol (Konsumgüterindustrie, Polen) und Teka Küchentechnik (Konsumgüterindustrie, Türkei).
Für die Chemie-Geschäfte in Greater China benötigte Evonik Industries, ein internationaler Industriekonzern, mit Blick auf künftiges Wachstum eine harmonisierte unternehmensweite SAP-Plattform und
Prozessdarstellung. Als Unterstützung für diesen Rollout entschied sich der Konzern für IDS Scheer. Mit
Hilfe der ‘ARIS Platform’ erreichte Evonik eine zunehmende Verkürzung von Prozessdokumentationszeiten, eine erhöhte Wiederverwendbarkeit der Prozesse
und damit eine Kostenreduktion für SAP-Projekte.
Auch der österreichische Hersteller von elektrischen Schaltgeräten Kraus & Naimer wählte IDS
Scheer als Dienstleister für die Implementierung
einer integrierten ERP-Standardsoftware in Österreich und Ungarn. Ziel ist es, auf der Basis der ARISMethode die Geschäftsprozesse zu vereinheitlichen
und damit ein modernes, konzernweit einheitliches
Rechnungswesen und Controlling sowie ein einheitliches Managementreporting aufzubauen.
IDS Scheer – Geschäftsbericht 2008
Die IT-Landschaft der EnBW VSG (Vertriebs- und
Servicegesellschaft) B2B unterliegt ständigen Veränderungen – getrieben durch interne Optimierungsvorhaben und externe Entwicklungen seitens Energiemarkt und Gesetzgeber. IDS Scheer unterstützt das
drittgrößte deutsche Energieversorgungsunternehmen bei dem Vorhaben, mit einem umfassenden
BPM-Projekt eine Brücke zwischen IT und Business
zu bauen und damit die Grundlage für eine serviceorientierte Architektur zu schaffen. Die verbesserte
Kommunikation und Klärung der fachlichen Anforderungen reduzierte den IT-Projektaufwand um ca.
10%. Insgesamt liegt die Einsparung der IT-Kosten
bei durchschnittlich 2,5%.
Der Auftragsbestand, der sich auf Beratungsleistungen inklusive ARIS Services bezieht, stieg zum
Stichtag 31. Dezember 2008 auf 107 Mio. € im Vergleich zu 80 Mio. € zum Vorjahresstichtag. Gemessen
am Beratungsumsatz der letzten drei Monate entspricht dieser Auftragsbestand einer Reichweite von
4,2 Monaten (VJ: 3,3 Monate).
Geschäftsbereich Produkte
Der Geschäftsbereich Produkte umfasste die Entwicklung der ARIS-Produktfamilie, deren Vertrieb im
direkten und indirekten Vertriebskanal, Wartung, Betrieb sowie ARIS Services mit den produktnahen
Dienstleistungen und Schulungen. Der Anteil des Produktbereichs am Gesamtumsatz ist auf 31,5% nach
32,9% im Vorjahr gesunken.
Die Umsätze im Produktbereich gingen 2008
um 3% auf 125,7 Mio. € zurück. Die Lizenzumsätze
verringerten sich um 18% auf 47,1 Mio. €. Dieser
starke Rückgang ist auf die Entwicklungen in den
Regionen DACH und Americas zurückzuführen.
Während der Rückgang in der Region DACH zum
größten Teil auf außergewöhnlich große Lizenzaufträge in der ersten Hälfte des Vorjahres zurückzuführen ist, blieben die Lizenzerlöse in der Region
Americas aufgrund eines deutlich niedrigeren Bei-
75
Umsatz Produktbereich
in Mio. €
2008 2007
47,1
Lizenzen
Wartung
57,2
26,9
21,6
51,7
50,7
ARIS Services
20
30
40
50
60
76
Mitarbeiter nach Regionen 2008
Kopfzahl zum 31.12.2008
1.716
DACH
808
EMEA
AMERICAS
ASIA-PACIFIC
249
195
250
500
750
1000
1250
1500
1750
Mitarbeiter nach Tätigkeiten 2008
Jahresdurchschnitt in %
51,6 Beratung
7,3 Verwaltung
17,2 Vertrieb & Marketing
8,0 Forschung & Entwicklung
15,9 ARIS Services
2000
Unternehmen
Unsere Verantwortung
Konzernlagebericht
Konzern- und Jahresabschluss
Weitere Informationen
trags des indirekten Vertriebskanals zurück. Dagegen waren erhebliche Lizenzzuwächse in Höhe von
rund 25% in der Region Asia-Pacific und 12% in
der Region EMEA zu verzeichnen. Die Wartungserlöse im Produktbereich übertrafen den Vorjahreswert um 25% und stiegen auf 26,9 Mio. €. Dieses
Wachstum wurde von allen Regionen getragen. Die
ARIS Services betrugen 51,7 Mio. € und sind damit
um 2% gestiegen.
Neben der weiteren Fokussierung der technologischen Partnerschaften zeichnet sich ab, dass internationale Beratungsunternehmen ARIS-Produkte zunehmend als Standard für BPM einsetzen.
Für das Gesamtjahr weist der Produktbereich
ein EBITA von 11,8 Mio. € nach 28,9 Mio. € im Vorjahr aus. Dies beinhaltet Einmaleffekte in Höhe von
5,6 Mio. €. Daneben führte insbesondere der Rückgang im margenstarken Lizenzbereich zu einem
Rückgang des EBITA-Ergebnisbeitrags. Durch signifikante Investitionen in neue zukunftsträchtige Produkte erhöhten sich die Entwicklungskosten um
1,3 Mio. €. Die Marge ging von 22,3% im Vorjahr auf
9,4% zurück.
(Versorgungsindustrie, Ungarn), Fortis Bank Polen,
Positivo Informática (IT-Industrie, Brasilien), Red Bull
(Konsumgüterindustrie, Japan), SES Astra (Telekommunikationsindustrie, Luxemburg), Siemens (Konsumgüterindustrie, Russland), das staatliche italienische Postunternehmen Poste Italiane, Transpetrol
(Transport-/Logistikindustrie, Slowakei),Türk Telekom
(Telekommunikationsindustrie, Türkei) und die US
Army in Fort Knox (Öffentlicher Sektor/Verteidigungsindustrie, USA).
Auch die Schweizer Bundesverwaltung für auswärtige Angelegenheiten (EDA) hatte sich für die
Umsetzung einer grundlegenden Strategie zur Prozessorientierung für die ‘ARIS Platform’ von IDS
Scheer entschieden. Ziel des Projekts war es, auf
Basis eines kundenindividuellen Prozessportals einen
optimierten Informationsaustausch für das gesamte
EDA zu gewährleisten und damit die Effizienz zu erhöhen.
Das Neukundengeschäft im Produktbereich
konnte im Berichtszeitraum national und international
ausgebaut werden. Zu den neuen Kunden zählen u.a.
Atos Consulting (IT-Services, Belgien), BEST (Konsumgüterindustrie, Italien), e-Business & Resilience
Centre (eBRC) (IT-Services-Industrie, Luxemburg),
Havi (Amigon) (Transport-/Logistikindustrie, Deutschland), KME (Kupferindustrie, Italien), Ministério das
Comunicações (Öffentlicher Sektor, Brasilien), die
polnische Bahnlinie Polskie Linie Kolejowe (PKP) und
das russische Energieunternehmen Mosenergo.
Ebenso nutzt der in der Schweiz ansässige Telekommunikations-Marktführer Swisscom die Produkte
von IDS Scheer. Seit das Unternehmen die Verwaltung von Bestellvorgängen und Verträgen mit Hilfe
von ARIS PPM transparent darstellt, hat sich die Bearbeitungszeit deutlich verkürzt. Wurden vor der Einführung der Monitoring-Software von IDS Scheer
Spitzenwerte von 40 Tagen erreicht, so wird der
Grenzwert von 10 Tagen seit Monaten nicht mehr
überschritten. In der Folge ist die Zufriedenheit der
Swisscom-Mitarbeiter gestiegen – sie nutzen die
transparente Auftragslage, um drohenden Beschwerden aktiv entgegenzuwirken. Schließlich profitiert
auch das Unternehmen mit Blick auf die allgemeine
Business Performance, da das Geld der Kunden zeitnah eingeht.
Viele Bestandskunden erweiterten den Einsatz
von ARIS und verlängerten bestehende Verträge. Beispiele für aktuelle Kunden sind u.a. das chinesische
Zentral-Fernsehen (CCTV), E.ON IS Czech Republic
(Versorgungsindustrie, Tschechien), Égáz-Dégáz
Ende 2008 hat die Bundeswehr im Rahmen der
Modernisierung ihrer Organisation und Informationstechnik eine ARIS-Generallizenz erworben und damit
einen der größten ARIS-Aufträge an IDS Scheer erteilt.
IDS Scheer – Geschäftsbericht 2008
77
78
IDS Scheer AG
KONZERNLAGEBERICHT 2008
w Mitarbeiterentwicklung
w Erläuterungen zur Ertragslage
w Entwicklung wesentlicher Positionen in der Gewinn- und
Verlustrechnung
w Mitarbeiterentwicklung
Zum 31. Dezember 2008 waren in der IDS Scheer
Gruppe insgesamt 2.968 (VJ: 2.992) Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter beschäftigt. Dies bedeutet einen
Rückgang von 1% gegenüber dem Vorjahresstichtag.
Die durchschnittliche Mitarbeiterzahl lag im Jahr
2008 bei 3.038 Mitarbeitern und bedeutet ein Plus
von 5% (VJ: 2.884 Mitarbeiter). Entsprechend der internationalen Geschäftstätigkeit des Unternehmens
verteilten sich die Mitarbeiter 2008 mit einem Anteil
von 58% auf die Region DACH, mit 27% auf die Region EMEA, mit 8% auf die Region Americas und mit
7% auf die Region Asia-Pacific.
In das Jahr 2009 ist IDS Scheer mit 2.757 Mitarbeitern (unter Herausrechnung der freigesetzten Mitarbeiter) gestartet.
Mitarbeiter nach Tätigkeiten
Zum 31. Dezember 2008 arbeiteten innerhalb des
Produktbereichs 8,0% (VJ: 7,7%) aller IDS Scheer
Mitarbeiter in der Forschung und Entwicklung sowie
15,9% (VJ: 16,8%) für ARIS Services. In den Abteilungen Vertrieb und Marketing, die für Produkte
ebenso wie für Beratung aktiv waren, stieg die Mitarbeiterzahl von 16,3% auf 17,2%. In der Beratung
waren 51,6% (VJ: 52,1%) der Mitarbeiter für die
Kunden weltweit tätig. Die Zahl der Mitarbeiter in der
Verwaltung stieg auf 7,3% (VJ: 7,1%).
w Erläuterungen zur Ertragslage
Umsatz- und Ergebnisentwicklung
Die IDS Scheer Gruppe erzielte im Geschäftsjahr
2008 einen Umsatz von 399,1 Mio. € (VJ: 393,5 Mio. €)
und erwirtschaftete ein Bruttoergebnis von 133,4 Mio. €
(VJ: 141,8 Mio. €). Die Veränderung im Bruttoergebnis
ergibt sich u.a. aus Einmaleffekten in Höhe von
5,4 Mio. €.
IDS Scheer – Geschäftsbericht 2008
Das EBITA erreichte im Berichtszeitraum
16,4 Mio. € (VJ: 39,6 Mio. €). Die EBITA-Marge belief
sich auf 4,1% (VJ: 10,1%) – beeinflusst von Einmaleffekten von rund 12 Mio. €.
Die Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte blieben mit 2,8 Mio. € auf Vorjahresniveau. Das operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern
(EBIT) sank auf 13,5 Mio. € (VJ: 36,8 Mio. €). Die
EBIT-Marge betrug somit 3,4% (VJ: 9,4%).
Der Jahresüberschuss der IDS Scheer Gruppe reduzierte sich im Geschäftsjahr 2008 auf 8,5 Mio. €
(VJ: 23,4 Mio. €). Der Anteil der Aktionäre der IDS
Scheer AG (nach Abzug der Minderheitenanteile) an
diesem Ergebnis betrug 8,0 Mio. € (VJ: 22,8 Mio. €).
Das Ergebnis je Aktie (EPS) ist entsprechend von
0,71 € im Vorjahr auf 0,25 € (unverwässert) im Berichtsjahr zurückgegangen. Dem Ergebnis je Aktie
liegt die gewichtete Anzahl von 32,149 Mio.
(VJ: 32,100 Mio.) Aktien zugrunde.
Gewinnverwendung und Dividendenvorschlag
Vom Jahresüberschuss der IDS Scheer AG nach
HGB in Höhe von 18,8 Mio. € (VJ: 25,8 Mio. €) werden durch Beschluss von Vorstand und Aufsichtsrat
9,4 Mio. € (VJ: 12,9 Mio. €) den Gewinnrücklagen zugeführt.
Die IDS Scheer AG wird wie in jedem Jahr seit
Börsengang eine Dividende ausschütten. Die Solidität
der Bilanz sowie die positiven Zukunftsaussichten
haben den Vorstand und Aufsichtsrat dazu veranlasst,
an der Dividendenkontinuität festzuhalten. Die Gesellschaft wird der Hauptversammlung der IDS Scheer
AG vorschlagen, für das Geschäftsjahr 2008 eine Dividende in Höhe des Vorjahres von 0,22 € je Aktie zu
zahlen.
Gemessen am Jahresschlusskurs im XETRA-Handel vom 30. Dezember 2008 in Höhe von 6,00 € entspricht dies einer Dividendenrendite von 3,7%. Die
Unternehmen
Unsere Verantwortung
Konzernlagebericht
Konzern- und Jahresabschluss
Weitere Informationen
Ausschüttungssumme würde gemessen an der Anzahl
der dividendenberechtigten Aktien zum 31. Dezember
2008 7,0 Mio. € (VJ: 7,1 Mio. €) betragen. Die Ausschüttungsquote würde sich auf 88% (VJ: 31%) belaufen, bezogen auf das Ergebnis der IDS Scheer Aktionäre. Zum Stichtag 31. Dezember 2008 sind 31,938
Mio. Aktien (VJ: 32,158 Mio. Aktien) der IDS Scheer
AG dividendenberechtigt. Auszahlungstag ist der 20.
Mai 2009.
w Entwicklung wesentlicher
Positionen in der Gewinn- und
Verlustrechnung
Herstellungskosten zur Erzielung der Umsatzerlöse
Wesentliche Einflussfaktoren für die Vertriebsund Marketingaufwendungen waren die Vertriebsfreigabe der neuen ‘ARIS Performance Edition’ und
damit verbundene Aufwände für Rollout, Business
Development und die Vermarktung auf mehreren Veranstaltungen (ARIS ProcessWorld, ARIS
Roadshows, Executive Events) sowie für den Aufbau
neuer Marketingkanäle (Blogs, ARIS-TV, Communities). Im Rahmen des Rollouts wurde auch die Beziehung zu Marktanalysten weiter ausgebaut, um eine
gezielte Markteinführung und Positionierung neuer
Produkte durchzuführen.
Die Aufwendungen enthalten Einmalkosten in
Höhe von rund 1,6 Mio. €, die durch die Bündelung
der Bereiche Produkte und Beratung entstanden sind.
Forschungs- und Entwicklungskosten
Die Herstellungskosten, welche die Aufwendungen des Produktbereichs und des Beratungsbereichs
inklusive der produktnahen Dienstleistungen zur Umsatzgenerierung umfassen, beliefen sich im Geschäftsjahr 2008 auf 265,7 Mio. € (VJ: 251,7 Mio. €).
Der Anstieg ergibt sich im Wesentlichen aus Einmaleffekten in Höhe von 4,4 Mio. €. Darüber hinaus führten eine volumenbedingte Kostensteigerung, ein
geringerer Anteil des margenträchtigen Lizenzgeschäftes sowie ein erhöhter Drittdienstleistereinsatz
zu der Kostenerhöhung. Der Anteil der Herstellungskosten am Gruppenumsatz stieg auf 66,6% gegenüber 64,0% im Vorjahr. Demzufolge sank die Bruttomarge von 36,0% auf 33,4%.
Vertriebs- und Marketingkosten
Für die Vermarktung der ARIS-Produktfamilie
sowie der Beratungsleistungen wurden Vertriebsund Marketingkosten in Höhe von 72,3 Mio. €
(VJ: 63,0 Mio. €) aufgewendet. Dies bedeutet eine
Steigerung um 15%. Der Vertriebs- und Marketinganteil am Gesamtumsatz ist damit stark gestiegen und
beträgt 18,1% (VJ: 16,0%).
Im Geschäftsjahr 2008 hat IDS Scheer die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung (FuE) der
ARIS-Produktfamilie und der Beratungslösungen erhöht, um die Zukunftspotenziale im BPM-Markt auszuschöpfen. Die FuE-Aufwendungen im Jahr 2008
dienten der Erweiterung der ARIS-Produktfamilie und
der Entwicklung von innovativen Lösungen, die im
Geschäftsjahr 2009 für den Vertrieb freigegeben werden. Die FuE-Aufwendungen, die im Wesentlichen
Personalkosten umfassen, wurden im Geschäftsjahr
2008 um 10% auf 14,7 Mio. € (VJ: 13,3 Mio. €) erhöht. Der FuE-Anteil stieg damit auf 3,7% (VJ: 3,4%)
gemessen am Gesamtumsatz und auf 11,7%
(VJ: 10,3%) gemessen am Umsatz des Produktbereichs.
Allgemeine Verwaltungskosten
Die Kosten für die allgemeine Verwaltung stiegen
im Geschäftsjahr 2008 um 16% auf 29,2 Mio. €
(VJ: 25,1 Mio. €). Bereinigt um Einmaleffekte in Höhe
von 4,3 Mio. €, die im Rahmen der Restrukturierungsmaßnahmen entstanden sind, hätte sich eine
Senkung der allgemeinen Verwaltungskosten um
IDS Scheer – Geschäftsbericht 2008
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80
IDS Scheer AG
KONZERNLAGEBERICHT 2008
w Erläuterungen zur Vermögenslage
w Erläuterungen zur Finanzlage
w Forschung und Entwicklung
rund 0,2 Mio. € ergeben. Damit stieg der Anteil am
Gesamtumsatz im Geschäftsjahr 2008 im Vergleich
zum Vorjahr auf 7,3% (VJ: 6,4%). Die Kosten umfassen die Aufwendungen für die Bereiche Finanzen und
Controlling, Investor Relations, Personal, Recht, Unternehmensentwicklung sowie die Aufwendungen der
Geschäftsführung des Konzerns und der Tochtergesellschaften.
Finanzergebnis
Das Finanzergebnis belief sich auf 2,1 Mio. €
(VJ: 0,9 Mio. €). Dies ergibt sich überwiegend aus
Zinsen für Festgeldanlagen und ähnlichen Erträgen in
Höhe von 4,2 Mio. €. Dem stehen gezahlte Zinsen
und ähnliche Aufwendungen in Höhe von 2,1 Mio. €
entgegen, welche im Wesentlichen für Aufwendungen
aus den von der Muttergesellschaft aufgenommenen
Darlehen für die Finanzierung des Hauptgebäudes in
Saarbrücken und für die währungskongruente Finanzierung innerhalb der IDS Scheer Gruppe entstanden
sind. Es beinhaltet zudem das Zinsergebnis aus abgeschlossenen Währungssicherungsgeschäften (CrossCurrency-Swaps).
Steueraufwand
Der Steueraufwand belief sich im Geschäftsjahr
2008 auf 7,1 Mio. € (VJ: 14,3 Mio. €). Die Konzernsteuerquote erhöhte sich auf 45,5% (VJ: 38,0%). Der
Anstieg ist v.a. auf die regionale Verteilung der Erträge in der IDS Scheer Gruppe mit stark abweichenden Steuersätzen und unterschiedlich nutzbaren steuerlichen Verlustvorträgen zurückzuführen.
w Erläuterungen zur
Vermögenslage
Die Bilanzsumme hat sich zum Stichtag 31. Dezember 2008 auf 362,6 Mio. € (VJ: 353,6 Mio. €) erhöht.
Der Anteil der langfristigen Vermögenswerte am
Gesamtvermögen der IDS Scheer betrug zum Stichtag wie im Vorjahr 33%. Wesentliche Positionen in
den langfristigen Vermögenswerten sind immaterielle
Vermögenswerte und Sachanlagen.
Die immateriellen Vermögenswerte von
81,4 Mio. € (VJ: 82,4 Mio. €) enthalten überwiegend
Geschäfts- und Firmenwerte in Höhe von 78,5 Mio. €
und aktivierte Kundenstämme in Höhe von 1,5 Mio. €,
die durch den Erwerb von Beteiligungen an konsolidierten Tochterunternehmen entstanden sind.
Die Sachanlagen in Höhe von 23,2 Mio. € zum
31. Dezember 2008 (VJ: 24,3 Mio. €) umfassen im
Wesentlichen Grundstücke und Gebäude in Höhe von
17,2 Mio. € sowie Betriebs- und Geschäftsausstattung
in Höhe von 5,5 Mio. €.
Die kurzfristigen Vermögenswerte stiegen
gegenüber dem Vorjahresstichtag um 3% auf
244,3 Mio. € (VJ: 237,2 Mio. €). Am deutlichsten nahmen in diesem Bereich die liquiden Mittel zu. Die
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sanken
um 6% auf 117,9 Mio. € (VJ: 125,2 Mio. €). Der
Rückgang ist auf ein verbessertes Debitorenmanagement im abgelaufenen Geschäftsjahr zurückzuführen.
Die liquiden Mittel erhöhten sich zum Jahresende
auf 113,2 Mio. € nach 98,4 Mio. € zum Stichtag
31. Dezember 2007 und machen einen Anteil von
IDS Scheer – Geschäftsbericht 2008
81
Aufwendungen für Forschung & Entwicklung
in Mio. €
2008
14,7 (+10%)
2007
13,3 (+23%)
2006
10,8 (+10%)
2005
9,8
8
9
10
11
12
13
14
15
82
Cash-Flow
in Mio. € 2008 2007
21,9
Cash-Flow aus lfd.
Geschäftstätigkeit
32,4
Cash-Flow aus
Investitionstätigkeit
-4,0
-5,5
Cash-Flow aus Finanzierungstätigkeit
-3,4
-2,2
-5
0
5
10
15
20
25
30
35
Unternehmen
Unsere Verantwortung
Konzernlagebericht
Konzern- und Jahresabschluss
Weitere Informationen
rund 31% (VJ: 28%) an der Bilanzsumme aus. Die
zentral gesteuerte Anlage der liquiden Mittel erfolgt
zurzeit in kurzfristige Festgelder, die durch den Einlagensicherungsfonds gegen Ausfallrisiken abgesichert
sind. Die solide Liquiditätsbasis bietet einen guten
Handlungsspielraum, um strategische Marktchancen
zu nutzen.
w Erläuterungen zur Finanzlage
Das Eigenkapital von IDS Scheer belief sich auf
217,7 Mio. € und lag damit fast auf dem Vorjahresniveau von 218,0 Mio. €. Die Eigenkapitalquote sank in
Folge der gestiegenen Bilanzsumme auf 60,0% zum
Stichtag 31. Dezember 2008 nach 61,7% zum Vorjahresstichtag. Damit ist, wie auch im Vorjahr, der überwiegende Teil der Vermögenswerte durch Eigenkapital finanziert. Die Verringerung des gezeichneten
Kapitals um 0,2 Mio. € resultiert aus dem Aktienrückkauf. Die Veränderung der Kapitalrücklage errechnet
sich aus dem Aktienrückkauf in Höhe von -0,9 Mio. €
sowie der Veränderung des Zeitwertes des neuen
Aktienoptionsprogrammes nach IFRS 2 in Höhe von
0,4 Mio. €.
Der Anteil der langfristigen Verbindlichkeiten an
der Bilanzsumme von IDS Scheer liegt auf dem Vorjahresniveau von 6%. Die kurzfristigen Verbindlichkeiten entsprechen zum Stichtag einem Anteil an der
Bilanzsumme von 34% (VJ: 32%). Der Anstieg von
9 Mio. € ist u.a. bedingt durch die Ausweitung des
operativen Geschäftsvolumens sowie Rückstellungen
im Rahmen der Restrukturierung, was sich in den Bilanzpositionen sonstige Verbindlichkeiten, sonstige
kurzfristige Rückstellungen und kurzfristige Finanzverbindlichkeiten niedergeschlagen hat.
Cash-Flow-Entwicklung
Die Kapitalflussrechnung zeigt die Herkunft und
die Verwendung der Geldströme im Geschäftsjahr
2008 im Vergleich zu 2007. Der Cash-Flow aus lau-
fender Geschäftstätigkeit gilt als Kennzahl für die
Innenfinanzierungskraft des Unternehmens und ist
im abgelaufenen Geschäftsjahr auf 21,9 Mio. €
(VJ: 32,4 Mio. €) zurückgegangen. Dieser Rückgang
ist insbesondere auf ein niedrigeres operatives Ergebnis zurückzuführen sowie erhöhte Steuerzahlungen in
Höhe von 16,8 Mio. € (VJ: 11,8 Mio. €).
Der Cash-Flow aus Investitionstätigkeit betrug
-4,0 Mio. € (VJ: -5,5 Mio. €) und ist v.a. geprägt
durch die Investitionen in das Sachanlagevermögen
sowie in das immaterielle Anlagevermögen. Somit
war das Unternehmen in der Lage, sämtliche Investitionen aus dem Cash-Flow aus laufender Geschäftstätigkeit zu finanzieren. IDS Scheer weist einen Free
Cash-Flow in Höhe von 17,9 Mio. € im Geschäftsjahr
2008 (VJ: 26,9 Mio. €) aus.
Der Cash-Flow aus Finanzierungstätigkeit betrug -3,4 Mio. € (VJ: -2,2 Mio. €). Er beinhaltet die
erhöhten Dividendenzahlungen im Geschäftsjahr
2008 in Höhe von 7,4 Mio. € (VJ: 6,6 Mio. €), Auszahlungen für den Erwerb der eigenen Aktien in
Höhe von 1,1 Mio. € sowie die Nettoaufnahme von
Finanzverbindlichkeiten in Höhe von 4,9 Mio. €. Die
Netto-Cash-Position stieg von 71,5 Mio. € auf
81,2 Mio. € zum Ende des Berichtsjahres.
w Forschung und Entwicklung
ARIS als De-facto-Standard für BPM
Durch kontinuierliche Forschungs- und Entwicklungsarbeit, Innovationskraft und die technologische
Integration von Standardsoftware großer Hersteller
hat sich ARIS zur führenden Softwarelösung für BPM
entwickelt. Diese Spitzenposition der IDS Scheer AG
wurde von unabhängigen Marktanalysten seit mehr
als 13 Jahren bestätigt, so auch wiederholt im Geschäftsjahr 2008.
IDS Scheer – Geschäftsbericht 2008
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84
IDS Scheer AG
KONZERNLAGEBERICHT 2008
w Chancen- und Risikomanagement
Das Marktforschungsunternehmen Gartner Inc.
hat IDS Scheer mit der ARIS Solution for Enterprise
Architecture Management (EAM) zum wiederholten
Mal im Marktführer-Quadranten für Enterprise Architecture (EA) Tools positioniert. Die Lösung unterstützt
Unternehmen dabei, ihre IT-Infrastruktur durch die
Integration von internationalen EA-Frameworks und
Prozessmanagement zu optimieren.
Im September wurde IDS Scheer ebenfalls erneut
im Führungsfeld des Magic Quadrant für Business
Process Analysis (Geschäftsprozessanalyse) Tools positioniert. Außerdem wurde IDS Scheer in den Anfang
Januar 2009 veröffentlichten Forrester Waves zu Business Process Analysis, EA Tools und IT-Planung des
Forschungsinstituts Forrester als Marktführer positioniert. IDS Scheer konnte sich in allen drei genannten
Kategorien als eines der führenden Unternehmen am
Markt behaupten.
ARIS unterstützt zudem den fortschrittlichen Enterprise Architecture Management (EAM)-Ansatz von
Capgemini zur besseren Ausrichtung von Geschäftsabläufen und IT in Kundenunternehmen. Dafür erhielt
IDS Scheer im Juli 2008 die Silber-Zertifizierung für
Integrated Architecture Framework von Capgemini.
Innovative Erweiterung des ARIS-Lösungsportfolios
Im Jahr 2008 hat IDS Scheer mit der Veröffentlichung der neuen Produkte und Produktversionen der
ARIS Business Performance Edition das Produktportfolio der ‘ARIS Platform’ konsequent ausgebaut. IDS
Scheer bietet damit leistungsstarke, neue Funktionen,
um Unternehmen bei der Verbesserung ihrer Effizienz und damit der Gesamt-Performance zu unterstützen. Die ersten Neuerungen wurden auf der
CeBIT 2008 in Hannover, der weltweit größten Messe
für Informations- und Kommunikationstechnik, vorgestellt.
IDS Scheer – Geschäftsbericht 2008
Anfang März erschien das Produkt ARIS Risk &
Compliance Manager in der Version 3.1. Das Produkt
unterstützt Kunden dabei, ihre Compliance-relevanten Maßnahmen wie Sarbanes-Oxley Act, 8. EURichtline (EURO-SOX) oder Basel II effizient umzusetzen. ARIS Risk & Compliance Manager wurde u. a.
durch das neue Issue Management-Modul zur frühzeitigen Erkennung, Bearbeitung und Nachverfolgung kritischer Sachverhalte ergänzt. Mitte 2008 kam
außerdem das Modul Operational Risk Management
hinzu, mit dem Risiken identifiziert, dokumentiert
und bewertet werden können.
Mitte April sind mehrere Produkte in der Version
7.1 zum Vertrieb freigegeben worden, so z. B. ARIS
Business Architect, ARIS Six Sigma und ARIS Business Publisher sowie ARIS IT Architect und ARIS
Business Architect for SAP. Ebenfalls sind die Produkte ARIS Business Rules Designer, ARIS SOA Architect und ARIS Business Simulator in der neuen
Version erschienen. Mit der ARIS Business Performance Edition wurde die ARIS-Produktpalette durch
viele methodische und funktionale Erweiterungen ergänzt. So z. B. durch die Möglichkeit zur Versionierung, neue Darstellungsmöglichkeiten oder eine neue
zeitbasierte Modellierung mit Projektmanagementfunktionalitäten. Ein neuer Editor bietet auch unerfahrenen Anwendern die Möglichkeit, einen Prozess
nach verschiedensten Kennzahlen wie Kosten, Durchlaufzeiten oder Ressourcenengpässen zu analysieren.
Das neue Produkt ARIS IT Inventory, eines der Kernprodukte der ARIS Solution for Enterprise Architecture Management, unterstützt Unternehmen bei der
prozessgetriebenen Planung der IT-Landschaft und
deren Ausrichtung am Geschäft. Unternehmen können so mittel- und langfristig die Kosten für Entwicklung, Pflege und Wartung von IT-Systemen nachhaltig
senken.
Ferner sind im dritten Quartal neue Produktversionen von ARIS Process Performance Manager
(ARIS PPM) 4.1.2 inklusive einer Integration mit dem
Unternehmen
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Konzernlagebericht
Konzern- und Jahresabschluss
Weitere Informationen
Six Sigma-Spezialisten Minitab® und ARIS Process
Event Monitor (ARIS PEM) 1.1 für den Vertrieb freigegeben worden. Beide Produkte tragen mit ihrem
erweiterten Funktionsumfang zur Steigerung der
Leistungsfähigkeit von Unternehmensbereichen bei.
Über die Verbindung von Kennzahlen mit Monitoring
und Analyse der operativen Prozesse können verantwortliche Manager frühzeitig und effizient Fehlentwicklungen erkennen und diesen entgegen steuern.
Diese beiden Produkte standen auch bei der internationalen Process Intelligence Roadshow vom
23. September bis 04. Dezember 2008 unter dem
Motto „Process Intelligence – Beyond BI (Business Intelligence)“ im Mittelpunkt. Über 700 Teilnehmer besuchten die Veranstaltungen in Chicago, New York,
San Francisco, Wien, Helsinki, Frankfurt, Brüssel, Zürich, Tokio, Shanghai, Singapur, Sydney und Melbourne. Die Roadshow wird mit weiteren Veranstaltungen 2009 fortgesetzt.
Auf der ARIS ProcessWorld Europe in Berlin hat
IDS Scheer die Integration aus ‘ARIS Platform’ und
Microsoft BizTalk Server 2006 R2 bekannt gegeben.
Mit dieser Integration können Unternehmen ihre
BPM-Prozesse beschleunigen und damit ihre Business Performance verbessern.
FuE-Ausblick
Das Jahr 2009 wird an viele Unternehmen erhöhte Anforderungen an Effizienz und Effektivität
stellen. BPM wird dabei eine essentielle Rolle spielen,
da nur mit optimierten Prozessen die Unternehmensziele mit möglichst geringem Aufwand erreicht werden können. Deshalb wird IDS Scheer auch zukünftig
– besonders vor dem Hintergrund der aktuellen Wirtschaftskrise – seine Produkte und Dienstleistungen
mit Fokus auf die Steigerung der Leistungsfähigkeit
von Unternehmen weiterentwickeln.
Unter dem thematischen Dach ‘ARIS Innovations’
– also Neuerungen aus der ARIS-Produktfamilie –
wird die Integration zweier Welten dargestellt: Business Process Management (BPM) und Process Intelligence (PI), letzteres hervorgegangen aus der Verschmelzung von BPM und BI (Business Intelligence).
Neben der kundenorientierten Weiterentwicklung der
bestehenden Produkte liegen weitere FuE-Schwerpunkte in den Themen ARIS Governance Engine,
ARIS MashZone aus dem Bereich Process Intelligence und den Industry.PerformanceREADY-Lösungen. Diese Lösungspakete verbinden BranchenKnow-how – abgebildet in ARIS for SAP – und
branchenspezifische Prozessszenarien für den bedarfsgerechten Einsatz im Mittelstand wie auch in
Großunternehmen.
w Chancen- und
Risikomanagement
IDS Scheer hat das Chancen- und Risikomanagement systematisch weiterentwickelt und die Controllingsysteme in allen Gesellschaften ausgebaut, um
die Risiken durch eine weiter verbesserte und laufende Kontrolle der wirtschaftlichen Entwicklung zu
erkennen und frühzeitig Gegenmaßnahmen einleiten
zu können. Im Rahmen des Risikomanagements werden die zentralen Risiken des Unternehmens permanent erhoben, bewertet und aktiv gesteuert. Das
Chancen- und Risikomanagement ist dabei ein integrierter Bestandteil der Prozesse und der Organisation. Der weiterhin steigenden Bedeutung des Risikomanagements wurde durch die Schaffung der
Position eines Corporate Risk Managers mit direkter
Berichtslinie zum Finanzvorstand Rechnung getragen. Die Aufgabenschwerpunkte liegen insbesondere
in der Weiterentwicklung des Risikomanagementsystems der IDS Scheer Gruppe sowie der Koordinierung und Optimierung der weltweiten Risikomanagementaktivitäten.
Die Gesellschaften der IDS Scheer Gruppe haben
wegen ihres ähnlichen Leistungsspektrums eine
gleich gelagerte Risikostruktur und sind in das grup-
IDS Scheer – Geschäftsbericht 2008
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IDS Scheer AG
KONZERNLAGEBERICHT 2008
penweite Risikomanagementsystem eingebunden. Die
wesentlichen Risikokategorien, nach denen im Risikoreporting regelmäßig berichtet wird, sind Markt- und
Produktrisiken, bilanzielle Risiken und Betriebsrisiken.
aufträgen oder zur Zahlungsunfähigkeit von Kunden
und zum Ausfall offener Forderungen kommen.
Markt- und Produktrisiken
Internationalisierung
Großprojekte sind wichtig für die Stabilisierung
des Geschäfts. Eine Unterbrechung oder ein Abbruch
von Großprojekten kann durch frei werdende Kapazitäten zu einer geringeren Auslastung und einer sinkenden Profitabilität führen. Dem begegnet IDS
Scheer mit einem professionellen Besetzungsmanagement (Staffing), um die Ressourcen in anderen Projekten des Auftragsbestands einzusetzen und geplante Trainingsaktivitäten flexibel vorzuverlegen.
Die IDS Scheer AG treibt die Internationalisierung weiter voran, um die weltweit führende Position
im Markt für Geschäftsprozessmanagement zu untermauern und weiter auszubauen. Risiken der Internationalisierung bestehen darin, dass die geschäftliche
Entwicklung in den von uns adressierten Märkten
hinter den Erwartungen zurückbleiben kann und die
Investitionen in den internationalen Regionen sich
langsamer amortisieren als geplant.
Zudem erfordert die Steuerung der internationalen Organisation eine intensive Unterstützung und
Kontrolle der Landesgesellschaften und Sicherstellung
des Know-how-Transfers innerhalb des Unternehmens. Dieser Herausforderung hat das Management
mit der eingeleiteten Restrukturierung Rechnung getragen. Die Zusammenlegung der Marktbearbeitung
für die ARIS-Produkte und die Beratung bietet Synergien, sowohl im Hinblick auf eine ganzheitliche Kundenbetreuung und Erhöhung der Kundenzufriedenheit
als auch hinsichtlich der Verbesserung der internen
Prozesse. Die Zuständigkeiten für die vier Regionen
wurden, jeweils zusammen für Produkt und Beratung,
neu geregelt und werden seit 2009 jeweils von einem
Vorstandsmitglied verantwortet.
Großkunden
Produktbereich
Die IDS Scheer AG ist in ihrem wirtschaftlichen
Erfolg von der Produktfamilie ARIS und der zugrunde
liegenden ARIS-Methodik abhängig. Eine Absicherung erfolgt durch die kontinuierliche bedarfsorientierte Weiterentwicklung der Produkte und Lösungen,
eine offensive Partnerstrategie, Anwenderkonferenzen und Kundenbefragungen.
Durch die starke internationale Verbreitung der
ARIS-Produkte und die zunehmende Globalisierung
steigt das Risiko der Produktpiraterie. Das geistige
Eigentum hat das Management teilweise durch Patente geschützt, was ihm erlaubt, mögliche Fälle von
Nachahmung der Produkte rechtlich zu verfolgen.
Außerdem werden die Produkte über entsprechende
Lizenzschlüssel vor unerlaubter Nutzung geschützt.
Finanz- und Wirtschaftskrise
Beratungsbereich
Die Finanz- und Wirtschaftskrise trifft weltweit
viele Branchen. Es besteht die Gefahr, dass sich dies
indirekt über die wirtschaftliche Lage der Kunden auf
IDS Scheer auswirkt und sich daraus vielfältige Risiken ergeben. Es kann zu einer Verschiebung oder
einem Abbruch von Beratungsprojekten und Lizenz-
Ein Risiko in der Beratung liegt in der Nachahmung der Methodik und Lösungen. Einen wirksamen
Schutz gegen diese Risiken bieten die permanente
Weiterentwicklung der Beratungsmethodik und Investitionen in die hohe Umsetzungskompetenz der Mitarbeiter.
IDS Scheer – Geschäftsbericht 2008
Unternehmen
Unsere Verantwortung
Konzernlagebericht
Konzern- und Jahresabschluss
Weitere Informationen
Im internationalen Beratungsgeschäft kann es im
Rahmen eines verschärften Wettbewerbs, insbesondere durch die Finanz- und Wirtschaftskrise, zu Preisdruck kommen. IDS Scheer begegnet dieser Situation
durch die Konzentration auf global ausgerichtete
Kernbranchen, definierte Wachstumsthemen und
Kundensegmente sowie die Entwicklung von höherwertigen BPM-Beratungsdienstleistungen.
Partnerstrategie
Liquidität
IDS Scheer verfügt über einen relativ hohen
Stand an liquiden Mitteln und sieht trotz des schwachen wirtschaftlichen Umfeldes keine unmittelbaren
Liquiditätsrisiken für das Unternehmen. Mit dem jetzigen Bestand an liquiden Mitteln ist das Unternehmen in der Lage, seinen finanziellen Verpflichtungen
vollumfänglich nachzukommen. Bei dem Management der liquiden Mittel setzt IDS Scheer auf sichere
Anlagen bei Finanzinstituten mit höchster Bonität.
IDS Scheer verfolgt eine intensive Partnerstrategie, um die Verbreitung der Produkte und Lösungen
zu intensivieren und die weltweite Führungsposition
im Markt für Geschäftsprozessmanagement auszubauen. Der Umsatzbeitrag der Partner zum ARIS-Lizenzgeschäft kann niedriger liegen als von IDS
Scheer antizipiert. IDS Scheer hat keinen Einfluss auf
den Geschäftserfolg der Partner und kann nur durch
ein intensives Partnermanagement die Basis für den
Partnererfolg legen. Dabei führt die Einbindung der
Produkte in die Systemplattformen und in das Vertriebsnetz von strategischen Partnern zu hohen Anforderungen an das Partnermanagement und die Steuerung der indirekten Vertriebskanäle.
Durch die internationale Geschäftstätigkeit bestehen Währungsrisiken insbesondere in den Währungen USD, CAD, CHF und JPY. Um das Risiko der
Währungsschwankungen einzuschränken oder zu vermeiden, werden Devisentermingeschäfte und kombinierte Zins-/Währungsswaps eingesetzt. Weiterhin
werden zur internen Finanzierung währungs- und
fristenkongruent Fremdmittel aufgenommen und weitergereicht. Als Handelspartner für den Abschluss
dieser Sicherungsgeschäfte fungieren Banken mit
hoher Bonität.
Bilanzielle Risiken
Cash-Flow
Betriebsrisiken
Projektgeschäft
Neben dem operativen Geschäftserfolg ist das
professionelle Management der Forderungen der
wichtigste Einflussfaktor für den Cash-Flow. Ein Risiko besteht hauptsächlich in der Überfälligkeit bzw.
dem Ausfall von Forderungen. Um das Risiko so gering wie möglich zu halten, wird im Vorfeld von größeren Aufträgen die Bonität der Kunden geprüft. Des
Weiteren wird die Entwicklung des Forderungsbestands permanent beobachtet, um unerwünschte Entwicklungen frühzeitig zu erkennen und zeitnah entsprechende Gegenmaßnahmen einzuleiten.
Im Projektgeschäft, das den höchsten Umsatzanteil ausmacht, werden die Anforderungen immer
komplexer und der Anteil der großen international
besetzten Projekte steigt ständig. Hierbei gilt es, die
professionelle Koordination der Ressourcen aus verschiedenen Sprach- und Kulturkreisen sowie die steigende Komplexität der Projektinhalte zu gewährleisten.
Währungsschwankungen
Bei der Kalkulation und Abwicklung von großen
Projekten und v.a. von Dienstleistungsverträgen mit
Festpreisvereinbarung bestehen Risiken im Hinblick
IDS Scheer – Geschäftsbericht 2008
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IDS Scheer AG
KONZERNLAGEBERICHT 2008
w Chancenmanagement
auf die planmäßige Fertigstellung. Diesen Risiken begegnet IDS Scheer durch die Konzentration auf beherrschbare Leistungen sowie durch ein intensives
Projektmanagement und -controlling. Zu diesem
Zweck wurden die Richtlinien für Festpreisprojekte
weiter entwickelt und ein zusätzliches zentrales Projektmanagement zur Qualitätssicherung und Kostenreduktion etabliert.
Markt verfügbaren, modernen Security-Systemen
wird die Datensicherheit gewährleistet.
In der IDS Scheer Gruppe sind derzeit keine bestandsgefährdenden oder die Entwicklung beeinträchtigenden Tatsachen bekannt.
w Chancenmanagement
Mitarbeiter
Bei der Erfüllung der wachsenden Kundenanforderungen ist IDS Scheer auf die Gewinnung und
Integration sowie das Halten von qualifizierten Mitarbeitern angewiesen. Durch gezielte Rekrutierungsmaßnahmen und ein breit gefächertes Angebot zur
Entwicklung und Qualifizierung der Mitarbeiter versucht IDS Scheer seine Attraktivität als Arbeitgeber
zu erhalten und weiter auszubauen.
Um dem Risiko einer hohen Fluktuation, gerade
in Zeiten des internen Umbruchs, zu begegnen, nutzt
das Unternehmen ein breites Spektrum an Personalbindungsmaßnahmen sowie vielfältige Möglichkeiten
der individuellen Weiterentwicklung. Neben Instrumenten zur Potenzialanalyse von Mitarbeitern spielen
dabei umfangreiche, individuell abgestimmte Trainingsmaßnahmen und spezifische Karrierepfade
sowie die Förderung von Führungsnachwuchskräften
eine wichtige Rolle.
IT-Systeme
Die Abwicklung des internationalen Geschäfts
macht eine komplexe und hoch verfügbare IT-Infrastruktur erforderlich. Dem Risiko des Datenverlustes
und des Datendiebstahls sowie eines möglichen Ausfalls der zentralen operativen IT-Systeme begegnet
IDS Scheer mit einem umfassenden Sicherheitskonzept und einem Backup-Rechenzentrum. Die Rechenzentren unterliegen dem Industriestandard ITIL und
werden somit professionell überwacht. Mit den am
IDS Scheer – Geschäftsbericht 2008
Das Management der Chancen erfolgt auf mehreren Ebenen. Der Vorstand hat die Aufgabe, im Rahmen der Unternehmensstrategie zukünftige Chancenpotenziale zu identifizieren und das Unternehmen so
auszurichten, dass diese Potenziale genutzt werden
können. Die lokalen operativen Einheiten sind aufgefordert, die Chancen im Rahmen des täglich laufenden Geschäfts einzuschätzen und sich hieraus ergebende Effekte dem Vorstand weiterzuleiten.
Markt- und Produktchancen
Innovations- und Marktführer
Aus der Stellung als globaler Markt- und Innovationsführer ergeben sich vielfältige Chancen. Der
Markt für Geschäftsprozessmanagement wird von unabhängigen Marktanalysten weiterhin als Wachstumsmarkt angesehen. Mit der Weiterentwicklung
des innovativen Produkt- und Lösungsportfolios und
der engen Verzahnung des Produkt- und Beratungsbereichs im Rahmen der Neuausrichtung verfolgt IDS
Scheer das Ziel, diese Marktchancen zu nutzen.
Aktuelle Wirtschaftslage als Chance
Die aktuelle Wirtschaftslage bietet durchaus
Chancen für IDS Scheer. Gerade in wirtschaftlich
schwierigen Zeiten ist es für Unternehmen wichtig,
ihre Strukturen effizienter zu gestalten und damit
Wettbewerbsvorteile zu sichern. Unternehmen, die
ihre Prozesse verbessern, werden aus der Krise gestärkt hervorgehen. Das Lösungsangebot ist darauf
Unternehmen
Unsere Verantwortung
Konzernlagebericht
Konzern- und Jahresabschluss
Weitere Informationen
ausgerichtet, die Kunden bei der Bewältigung dieser
Herausforderungen zu unterstützen. Somit kann das
aktuelle Marktumfeld auch zu einer Steigerung der
Nachfrage nach den Produkt- und Beratungslösungen
von IDS Scheer führen.
Kundenbasis
Die breite Kundenbasis sowohl im Großkundensegment als auch im Mittelstand bietet die Chance,
zusätzliche Produkte und Dienstleistungen am Markt
abzusetzen. Außerdem helfen die engen Kundenbeziehungen, Markttrends frühzeitig zu erkennen und in
neue Produkte und Dienstleistungen zu überführen.
Ein Ziel der Neuausrichtung liegt darin, das Geschäft
mit bestehenden Kunden auszubauen und den Einsatz der ARIS-Lösung in den Unternehmen auszuweiten.
Projektabwicklung
Mit der Beratungsmethodik ARIS Value Engineering (AVE) und der Kombination von Wissen,
Methoden und Werkzeugen besitzt IDS Scheer ein Alleinstellungsmerkmal in der prozessorientierten Beratung. Die Kunden sparen durch den Einsatz der weiter entwickelten vorkonfigurierten Branchenlösungen
Implementierungszeit und Kosten. Mit der Beratungsexpertise und den innovativen Lösungen bietet IDS
Scheer den Kunden einen entscheidenden Mehrwert.
Internationalisierung
Durch eine konsequente Umsetzung der Internationalisierungsstrategie ist IDS Scheer in der Lage,
die sich bietenden Marktchancen für Produkte und
Dienstleistungen auf den Weltmärkten zu nutzen.
Dies erfolgt entweder über Vertriebspartnerschaften
oder den Aufbau eigener lokaler Organisationen. Im
Geschäftsjahr 2008 wurden Niederlassungen in Spanien, Italien, Saudi Arabien und Indien (Beginn der
Geschäftstätigkeit ab 2009) gegründet, um die Marktpräsenz weiter auszubauen und die Absatzpotenziale
in wichtigen Märkten auszuschöpfen.
Die internationale Ausrichtung sowie die breite
Branchen-Kompetenz und -Diversifizierung tragen
zur Stabilisierung der IDS Scheer Gruppe in unruhigen Märkten bei. Darüber hinaus strebt IDS Scheer
mit der Neuausrichtung eine ganzheitliche Betreuung
der Kunden mit Produkten und Beratung und damit
eine engere Kundenbindung an.
Partnerschaften
Durch den weiteren Ausbau der strategischen
Technologie- und Vertriebspartnerschaften ist IDS
Scheer in der Lage, die Stellung als Marktführer im
BPM Umfeld auszubauen. Damit wird der Zugang zu
neuen Märkten und Kundengruppen eröffnet.
Bilanzielle Chancen
Großkunden
Die IDS Scheer AG setzt sich aufgrund ihrer starken internationalen Ausrichtung und ihrer hohen
Branchenkompetenz immer häufiger bei der Vergabe
sehr großer Beratungsprojekte erfolgreich durch.
Diese großen Projekte tragen über mehrere Jahre zu
einer stabilen Auslastung im Beratungsbereich bei.
Die soliden Bilanzpositionen, insbesondere der
positive operative Cash-Flow und die hohe Liquidität,
stellen eine besondere Stärke für IDS Scheer und ihre
Kunden dar. Das Management sichert das internationale Geschäft auch in Zukunft durch ein verstärktes
Forderungs- und Treasury-Management ab und wird
kontinuierlich auf eine weitere Verbesserung der Bilanzkennzahlen achten. Die komfortable Liquiditätsposition bietet zudem einen großen Handlungsspielraum, um das Unternehmen durch die Nutzung
geeigneter Marktchancen weiter auszubauen.
IDS Scheer – Geschäftsbericht 2008
89
90
IDS Scheer AG
KONZERNLAGEBERICHT 2008
w Angaben nach § 315 Abs. 4 HGB
Chancen des Betriebs
Mitarbeiter
Der Erfolg der IDS Scheer AG basiert auf der Innovationskraft und dem Einsatz ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter weltweit. Um die Chancen im internationalen Umfeld zu nutzen, verfügt IDS Scheer
über einen großen Pool an qualifizierten Fachleuten
mit Branchenerfahrung und Spezialwissen. Über die
kontinuierliche Weiterentwicklung ihrer Kompetenzen
kann das Unternehmen die steigende Zahl an komplexen internationalen Projekten zur Zufriedenheit der
Kunden abwickeln.
Durch die enge Zusammenarbeit mit Universitäten, den Einsatz der Produkte in der Forschung sowie
große Beteiligungs- und Forschungsprojekte werden
potenzielle Mitarbeiter sehr früh auf IDS Scheer aufmerksam und die Geschäftschancen erhöht. Dadurch
kann IDS Scheer neue Mitarbeiter bereits an Hochschulen rekrutieren und diese von Anfang an in ihrer
beruflichen Entwicklung begleiten. Durch die internationalen Projekte und vielfältigen Themen sowie die
prozessorientierte Vorgehensweise bietet IDS Scheer
den Mitarbeitern ein breites und abwechslungsreiches Arbeitsumfeld mit aussichtsreichen Entwicklungsperspektiven.
Neuausrichtung und Restrukturierung
Die Zielsetzung der 2008 eingeleiteten globalen
Neuausrichtung der IDS Scheer Gruppe liegt darin,
die internationale Verbreitung der ARIS-Produkte zu
intensivieren, ARIS als De-facto-Standard zu etablieren und die weltweite Führungsposition zu festigen.
Damit eröffnen sich zusätzliche Chancen, um das
hochmargige Produktgeschäft weiter auszubauen und
Kostensynergien zu nutzen. Mit der Neuausrichtung
am Markt wird das Ziel verfolgt, die Marktchancen im
BPM-Wachstumsmarkt fokussierter zu nutzen, das
Geschäft mit bestehenden Kunden auszubauen und
IDS Scheer – Geschäftsbericht 2008
neue Kundengruppen zu adressieren. Durch die Verzahnung von Produkt und Beratung erhalten die Kunden integrierte Lösungen und eine ganzheitliche
Betreuung aus einer Hand. Dies stärkt den Vertriebserfolg und erhöht die Kundenzufriedenheit und Kundenbindung.
Die Restrukturierungsmaßnahmen führen zu
schlanken internen Strukturen und in Verbindung mit
einem stringenten Kostenmanagement zu einem signifikanten jährlichen Einsparpotenzial. Da der Restrukturierungsprozess frühzeitig und umfassend aufgesetzt wurde, ist IDS Scheer in der Lage, im Rahmen
der Prognosebandbreite mit steigender Profitabilität
rechnen zu können.
w Angaben nach § 315 Abs. 4 HGB
Zu § 315 Abs. 4 Nr. 1 HGB
Das gezeichnete Kapital betrug am Bilanzstichtag
32,2 Mio. € (nach HGB) und ist eingeteilt in
32.158.390 nennwertlose Inhaber-Stückaktien. Aufgrund der Unterschiede hinsichtlich der bilanziellen
Abbildung des Erwerbs eigener Aktien beträgt das
gezeichnete Kapital der IDS Scheer AG nach IFRS
31,9 Mio. €. Die IDS Scheer AG hielt 220.320 eigene
Aktien zum 31. Dezember 2008.
Zu § 315 Abs. 4 Nr. 3 HGB
Prof. Dr. Dr. h.c. mult. August-Wilhelm Scheer,
Vorsitzender des Aufsichtsrats und Chief Technology
Advisor der IDS Scheer AG, hielt zum Stichtag
31. Dezember 2008 40,92% des gezeichneten Kapitals.
Unternehmen
Unsere Verantwortung
Konzernlagebericht
Konzern- und Jahresabschluss
Weitere Informationen
Zu § 315 Abs. 4 Nr. 6 HGB
Kapitalerhöhung
Hinsichtlich der Ernennung und Abberufung von
Vorstandsmitgliedern wird auf die gesetzlichen Vorschriften der §§ 84, 85 AktG verwiesen. Darüber hinaus bestimmt § 5 Nr. 2 der Satzung der IDS Scheer
AG, dass die Bestimmung der Anzahl sowie die Bestellung der ordentlichen Vorstandsmitglieder und
der stellvertretenden Vorstandsmitglieder sowie der
Widerruf der Bestellung durch den Aufsichtsrat erfolgen. Der Aufsichtsrat hat ebenso die Befugnis zur etwaigen Ernennung eines Mitglieds des Vorstands
zum Vorstandvorsitzenden sowie eines weiteren Vorstandsmitgliedes zum stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden.
Gemäß § 3 Nr. 3 der Satzung der IDS Scheer AG
ist das Grundkapital um bis zu 2.131.610,00 €, eingeteilt in bis zu 2.131.610 auf den Inhaber lautende
Stückaktien, bedingt erhöht. Die bedingte Kapitalerhöhung dient der Befriedigung von Wandlungs- und
Bezugsrechten der Inhaber von Wandel- und Optionsschuldverschreibungen, zu deren Ausgabe der Vorstand von der Hauptversammlung am 29. April 1999
ermächtigt worden ist. Sie ist nur insoweit durchgeführt, als von diesen Wandlungs- und Bezugsrechten
Gebrauch gemacht wird.
Die Vorschriften zur Änderung der Satzung sind
in den §§ 133, 179 AktG sowie im § 14 der Satzung
der IDS Scheer AG geregelt. Demnach ist der Aufsichtsrat berechtigt, Änderungen dieser Satzung zu
beschließen, wenn sie nur deren Fassung betreffen.
Zu § 315 Abs. 4 Nr. 7 HGB
Aktienrückkauf
Gemäß Hauptversammlungsbeschluss vom
20. Mai 2008 ist der Vorstand ermächtigt, bis zum
20. November 2009 eigene Aktien bis zu 10% des
Grundkapitals zu erwerben. Der Vorstand hat von dieser Ermächtigung Gebrauch gemacht und am 01. Dezember 2008 auf dieser Grundlage mit Zustimmung
des Aufsichtsrats beschlossen, über die Börse eigene
Aktien der Gesellschaft zu erwerben. Bis 31. Dezember 2008 wurden 220.320 eigene Aktien im Gegenwert von 1.141.228,56 € über die Börse zurückgekauft. Die erworbenen Aktien können zu den im
Ermächtigungsbeschluss der Hauptversammlung vorgesehenen strategischen Zwecken verwendet werden.
Gemäß § 3 Nr. 4 der Satzung der IDS Scheer AG
ist das Grundkapital um bis zu 6.385.092,00 € durch
Ausgabe von bis zu 6.385.092 neuen, auf den Inhaber
lautenden Stückaktien bedingt erhöht (Bedingtes Kapital II). Die bedingte Kapitalerhöhung wird nur insoweit durchgeführt, wie die
a) Inhaber bzw. Gläubiger von Wandlungsrechten
oder Optionsscheinen, die dem von der Gesellschaft
bis zum 19. Mai 2010 auszugebenden Wandel- oder
Optionsschuldverschreibungen beigefügt sind, von
ihren Wandlungs- bzw. Optionsrechten Gebrauch machen oder wie
b) zur Wandlung verpflichteten Inhaber bzw.
Gläubiger der von der Gesellschaft bis zum 19. Mai
2010 auszugebenden Wandelschuldverschreibungen
ihre Pflicht zur Wandlung erfüllen.
Gemäß § 3 Nr. 5 der Satzung der IDS Scheer AG
ist der Vorstand ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft mit Zustimmung des Aufsichtsrats für die
Dauer von 5 Jahren vom Tag der Eintragung im Handelsregister an einmalig oder mehrmalig um bis zu
insgesamt 15.883.585 € gegen Bar und/oder Sacheinlagen durch Ausgabe von neuen, auf den Inhaber lau-
IDS Scheer – Geschäftsbericht 2008
91
92
IDS Scheer AG
KONZERNLAGEBERICHT 2008
w
w
w
w
Grundzüge des Vergütungssystems
Vermerk zum Abhängigkeitsbericht
Besondere Ereignisse nach Abschluss des Geschäftsjahres
Prognosebericht – Ausblick
tenden Stückaktien zu erhöhen. Bei Ausgabe neuer
Stückaktien muss sich die Zahl der Aktien in demselben Verhältnis wie das Grundkapital erhöhen. Die
neuen Aktien können auch an Arbeitnehmer der Gesellschaft und ihrer verbundenen Unternehmen ausgegeben werden. Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das gesetzliche
Bezugsrecht der Aktionäre in folgenden Fällen auszuschließen:
a) wenn die Kapitalerhöhung gegen Bareinlage
erfolgt und der auf die neuen Aktien, für die das Bezugsrecht ausgeschlossen wird, insgesamt entfallende
anteilige Betrag des Grundkapitals 10% des zum
Zeitpunkt der Ausgabe der neuen Aktien vorhandene
Grundkapital nicht übersteigt und der Ausgabebetrag
der neuen Aktien den Börsenpreis der bereits börsennotierten Aktien gleicher Gattung und Ausstattung
zum Zeitpunkt der endgültigen Festlegung des Ausgabebetrages durch den Vorstand nicht wesentlich im
Sinne der §§ 203 Abs. 1 und 2, 186 Abs. 3 S.4 AktG
unterschreitet,
w Grundzüge des Vergütungs-
systems
Der Vergütungsbericht fasst die Grundsätze zusammen, die auf die Festlegung der Vergütung des
Vorstands der IDS Scheer AG Anwendung finden und
erläutert Höhe sowie Struktur der Vorstandseinkommen. Außerdem werden Grundsätze und Höhe der
Vergütung des Aufsichtsrats beschrieben. Der Vergütungsbericht richtet sich nach den Empfehlungen des
Deutschen Corporate Governance Kodex und beinhaltet Angaben, die nach den Erfordernissen des deutschen Handelsrechts Bestandteil des Konzernlageberichts nach § 315 Abs. 2 Nr. 4 HGB sind.
Der Vergütungsbericht findet sich im CorporateGovernance-Bericht, der Bestandteil des Konzernlageberichts für das Geschäftsjahr 2008 ist.
w Vermerk zum
Abhängigkeitsbericht
b) bei Kapitalerhöhungen zum Zweck der Ausgabe der neuen Aktien an Arbeitnehmer der Gesellschaft und ihrer verbundenen Unternehmen,
c) bei Kapitalerhöhungen gegen Sacheinlagen
zur Gewährung von Aktien zum Zweck des Erwerbs
von Unternehmen, Unternehmensteilen oder Beteiligungen an Unternehmen,
d) für Spitzenbeträge.
Der Vorstand ist ferner ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats die weiteren Einzelheiten der
Durchführung von Kapitalerhöhungen aus dem genehmigten Kapital festzulegen.
IDS Scheer – Geschäftsbericht 2008
Der Vorstand hat für das Berichtsjahr einen Abhängigkeitsbericht gem. § 312 Abs. 3 AktG gegenüber Prof. Dr. Dr. h.c. mult. August-Wilhelm Scheer
erstellt. Dieser Bericht wurde von der PricewaterhouseCoopers AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
geprüft und mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Der Abhängigkeitsbericht
wurde dem Aufsichtsrat zugeleitet, der diesen und die
darin aufgeführten Rechtsgeschäfte und Maßnahmen
einer eigenständigen Prüfung gem. § 314 Abs. 2 AktG
unterzog. Diese führte zu keinen Beanstandungen.
Die IDS Scheer AG hat gemäß § 312 AktG einen
Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen erstellt. Dieser Bericht schließt mit folgender
Erklärung: „Der Vorstand erklärt gemäß § 312 Abs. 3
AktG, dass die IDS Scheer AG, Saarbrücken, nach den
Umständen, die zu dem Zeitpunkt bekannt waren, in
dem Rechtsgeschäfte vorgenommen wurden, bei
Unternehmen
Unsere Verantwortung
Konzernlagebericht
Konzern- und Jahresabschluss
Weitere Informationen
jedem Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung erhalten hat. Weder im Interesse noch auf Veranlassung der herrschenden Gesellschaft wurden
Maßnahmen zum Nachteil der Gesellschaft durchgeführt oder unterlassen.”
w Besondere Ereignisse nach
Abschluss des Geschäftsjahres
Bis zum 25. Februar 2009 wurden über die Börse
zusätzlich 224.080 eigene Aktien im Gegenwert von
1,3 Mio. € zurückgekauft.
w Prognosebericht – Ausblick
Einbruch der internationalen Konjunktur 2009
Der Konjunkturabschwung, der sich inzwischen
auf alle großen Volkswirtschaften erstreckt, hat zu
einer merklichen Eintrübung der globalen Wirtschaftsaussichten geführt. Extreme Spannungen an
den Finanzmärkten, der anhaltende Preisdruck im
Wohnimmobilienmarkt und das Übergreifen der Situation in den USA auf andere Länder haben zu einer
erheblichen Senkung der Prognosen für das weltwirtschaftliche Wachstum und einer besonders großen
Unsicherheit der Vorhersagen geführt.
Nach Einschätzung des Internationalen Währungsfonds (IWF) wird die Weltwirtschaft im laufenden Jahr den dramatischsten Einbruch seit dem Zweiten Weltkrieg erleben. Zum zweiten Mal innerhalb
weniger Wochen hatte der Fonds Ende Januar 2009
seine Prognose für die Weltwirtschaft nach unten korrigiert. Er geht nun von einem stärkeren globalen Einbruch aus und erwartet, dass das Wachstum der Weltwirtschaft im laufenden Jahr quasi zum Erliegen
kommt. Wie es in seinem Ende Januar vorgelegten
Weltwirtschaftsausblick, dem World Economic Outlook (WEO), heißt, wird die Wirtschaftsleistung der
Industrieländer im laufenden Jahr um 2% schrump-
fen und die globale Wirtschaftsleistung um 0,5% zurückgehen. Im November 2008 hatte der Fonds noch
mit einem globalen Wachstum von 2,2% gerechnet.
Für die Vereinigten Staaten sehen die IWF-Experten in diesem Jahr ebenso schwarz wie für die EuroZone. Nach ihren Schätzungen dürfte die Wirtschaft in
den USA in den kommenden zwölf Monaten um 1,6%
und in Europa um 2% schrumpfen. Allerdings weisen
sie auch darauf hin, dass der Ausblick mit einer „ungewöhnlichen großen Unsicherheit“ behaftet sei. Eine
nachhaltige Erholung hält der IWF erst für möglich,
wenn die Funktionsfähigkeit des Finanzsektors und
der Kreditmärkte wiederhergestellt ist.
Die Rezession hat mittlerweile auch die Europäische Union voll erfasst – mit dramatischen Folgen für
die finanzielle Lage der Mitgliedstaaten: die Haushaltsdefizite steigen in schwindelerregende Höhen.
Nach den neuesten Prognosen der EU-Kommission
wird das reale Bruttoinlandsprodukt in der Eurozone
2009 um fast 2% zurückgehen, für 2010 wird ein
Wachstum von 0,4% vorausgesagt.
Die Wirtschaftskrise soll Deutschland wegen der
Exportabhängigkeit so hart wie kaum ein anderes
Land in Europa treffen. Nach der aktuellen Prognose
der EU-Kommission soll von allen 16 Euro-Staaten
nur die irische Wirtschaft noch stärker abstürzen.
Während die Kommission für die gesamte EU ein
Minus von 1,8% erwartet, rechnet sie für Deutschland mit einem Einbruch des BIP um 2,3%. Zu dem
gleichen Schluss gelangt auch der IWF, der für 2009
mit einem Rückgang der Wirtschaftsleistung Deutschlands von 2,5% rechnet und für 2010 eine langsame
Erholung auf 0,1% voraussagt. Ebenso rechnet die
Bundesregierung im laufenden Jahr mit der schärfsten Rezession in der Nachkriegsgeschichte und
einem Rückgang des BIP von 2,25%. Die Ursachen
liegen auf der Hand: Während die Außenwirtschaft in
den vergangenen Jahren noch der Antriebsmotor gewesen sei, werde sie 2009 das Wachstum bremsen.
IDS Scheer – Geschäftsbericht 2008
93
94
IDS Scheer AG
KONZERNLAGEBERICHT 2008
Im Herbst hatte die Bundesregierung noch ein minimales BIP-Wachstum von 0,2% veranschlagt.
Konjunkturentwicklung und -prognosen
Geschäftsjahr
2008
2009
2010
Weltweit
3,4
0,5
3,0
USA
1,1
-1,6
1,6
Euroraum
1,0
-2,0
0,2
Deutschland
1,3
-2,5
0,1
-0,3
-2,6
0,6
Japan
Quelle: IWF, World Economic Outlook, Januar 2009
Finanz- und Wirtschaftskrise erreicht IT-Industrie
Laut aktuellen Analystenschätzungen wird auch
die IT-Industrie von den konjunkturellen Verwerfungen der Finanz- und Wirtschaftskrise in Mitleidenschaft gezogen. Allerdings gehen die Meinungen der
Marktexperten auseinander: sie sehen teilweise noch
ein geringes Wachstum und teilweise einen deutlichen Rückgang des IT-Marktvolumens gegenüber
dem Vorjahr.
Laut einem Bericht des US-Forschungsinstituts
Forrester von Mitte Januar werden die weltweiten
Ausgaben für IT-Waren und -Dienstleistungen im Jahr
2009 gegenüber dem Vorjahr um 3% auf 1,66 Billionen US-Dollar sinken. Das ist ein deutlicher Abschwung gegenüber dem Vorjahr, für das die Marktforscher noch ein Wachstum von 8% ermittelt haben.
Am besten wird nach Einschätzung von Forrester die
Software-Branche durch die Krise kommen, für welche mit 388 Mrd. Dollar weltweit immerhin gleich viel
ausgegeben werden soll wie im Vorjahr.
Auch die Analysten von Gartner rechnen für das
laufende Jahr mit sinkenden IT-Budgets. Sie gehen
davon aus, dass sich die IT-Ausgaben weltweit im
besten Fall zwischen einem Plus von 2,3% und im
IDS Scheer – Geschäftsbericht 2008
schlechtesten Fall einem Minus von 2,5% bewegen,
am wahrscheinlichsten sei eine Stagnation. Für den
deutschen ITK-Markt rechnet der Branchenverband
BITKOM für 2009 mittlerweile ebenso mit einer Stagnation, nachdem er im Herbst noch ein Wachstum
von 1,5% erwartet hatte.
Dahingegen soll laut einer Studie von EITO (European Information Technology Observatory) vom Dezember 2008 der weltweite IT-Markt 2009 trotz der
aktuellen Wirtschaftskrise um 2,7% anwachsen.
Wachstumsmotor seien nach wie vor die Schwellenländer wie China, Indien und Russland, die noch
Nachholbedarf beim Ausbau ihrer IT-Infrastruktur
hätten. Dass sich der Bereich Software und Services
trotz Krise noch leicht positiv entwickeln soll, begründet EITO damit, dass gerade in einer Krisensituation
die IT für Unternehmen von strategischer Bedeutung
sei, da sie die Betriebe effizienter und wirtschaftlicher
mache. Zudem sei auch mit einer steigenden ITNachfrage von Auftraggebern der öffentlichen Hand
zu rechnen, deren Investitionen kaum von konjunkturellen Schwankungen abhängig seien.
Bei der Marktentwicklung wird es nach Meinung
des Marktforschungsinstituts IDC eine deutliche Veränderung bei der Art der IT-Ausgaben geben, weil die
Anwender sich verstärkt auf Kostensenkung und Effizienzsteigerung fokussieren. Investitionen für Upgrades von Business-Software werden demnach verschoben, speziell im Bereich der Infrastruktur. Auch
der Markt für IT-Services werde die Rezession zu
spüren bekommen, da der Bedarf an projektorientierten Dienstleistungen sinke. Überdies könnte der
Druck steigen, bestehende Outsourcing-Verträge
nachzuverhandeln.
Neue Berichtsstruktur
Bisher wurde das Geschäft der IDS Scheer
Gruppe in die beiden Geschäftsbereiche Produkte
und Beratung unterteilt. Im Zuge der 2008 beschlossenen und umgesetzten Reorganisation des Unter-
Unternehmen
Unsere Verantwortung
Konzernlagebericht
Konzern- und Jahresabschluss
Weitere Informationen
nehmens verändert sich die Berichtsstruktur ab 2009.
Ziel der Reorganisation ist die Stärkung des hochmargigen ARIS-Produktgeschäfts durch die Zusammenlegung und Bündelung der Vertriebs- und Beratungseinheiten aus beiden ehemaligen Bereichen. Ein
separater Ausweis der beiden Geschäftsbereiche ist
daher nicht mehr möglich und die Zuordnung anteiliger Verwaltungskosten bringt keinen zusätzlichen
Erkenntnisgewinn. Die Gliederung der Umsatzarten
erfolgt künftig nach den unterschiedlichen Ergebnisbeiträgen der Geschäftstätigkeiten:
Kunden und der Restrukturierung der internen Prozesse sieht der Vorstand das Unternehmen gut aufgestellt, um unter normalen Marktentwicklungen in den
nächsten Jahren Umsatzzuwächse und Profitabilitätssteigerungen zu erzielen.
1) ARIS-Lizenzen und -Wartung mit hohem Ergebnisbeitrag für die Gesamtorganisation,
2) Dritt-Lizenzen und -Wartung mit mittleren
Deckungsbeiträgen und
3) Projekt- und Beratungsgeschäft mit niedrigeren Deckungsbeiträgen. Mit dieser neuen Berichtsstruktur können Volumen- und Mixeffekte klarer dokumentiert und damit die Transparenz erhöht werden.
Voraussichtliche Entwicklung der IDS Scheer AG
Für das laufende Geschäftsjahr 2009 geht der
Vorstand der IDS Scheer AG von einem anhaltend
schwierigen gesamtwirtschaftlichen Marktumfeld aus.
Angesichts der Unsicherheiten der Expertenschätzungen für die Weltwirtschaftsentwicklung geben wir
eine Bandbreite für die wichtigsten Geschäftskennzahlen an: Der Vorstand erwartet einen Umsatz in
der Größenordnung von 370 Mio. € bis 390 Mio. €
(primär organisch und bei konstanten Währungskursen) und eine EBITA-Marge in der Bandbreite von
7% bis 8% im Geschäftsjahr 2009.
Auf Basis des innovativen Produkt- und Lösungsangebots, der weltweit führenden Position im Wachstumsmarkt Geschäftsprozessmanagement, der soliden
Bilanz sowie der Neuausrichtung gegenüber den
IDS Scheer – Geschäftsbericht 2008
95
w Nachhaltige Optimierung ist die Basis
für den zukünftigen Erfolg
97
98
99
w Bill Blinn, NOVA Chemicals, Kanada
„Wir haben ein ARIS Repository geschaffen, das die
Optimierung der gesamten Infrastruktur unseres
Unternehmens einschließlich der Daten, Prozesse,
Funktionen bzw. Anwendungen sowie Produkte und
Services ermöglicht.“
100
w Nachhaltige Optimierung
Ganzheitliches und kontinuierliches Prozessmanagement sichert langfristig Kosten- und Wettbewerbsvorteile. In der Chemie-Pharma-Branche
konnte IDS Scheer beispielsweise Projekte durchführen, in denen die Kosten für die Prozessanalyse nur 20% der identifizierten Einsparpotenziale
betragen haben.
102
IDS Scheer AG
KONZERNABSCHLUSS
w Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung
Anhang
01.01. 31.12.2008
01.01. 31.12.2007
(1), (28)
399.107
393.533
davon Umsatz Geschäftsbereich Beratung
273.432
264.069
davon Umsatz Geschäftsbereich Produkte
125.675
129.464
-265.724
-251.744
133.383
141.789
(10)
-72.251
-63.027
(2), (10)
-14.661
-13.309
T€
Umsatzerlöse
Herstellungskosten der zur Erzielung der
Umsatzerlöse erbrachten Leistungen
(10)
Bruttoergebnis vom Umsatz
Vertriebs- und Marketingkosten
Forschungs- und Entwicklungskosten
Allgemeine Verwaltungskosten
(10)
-29.166
-25.076
Sonstige betriebliche Erträge
(3)
5.441
5.863
Sonstige betriebliche Aufwendungen
(4)
-7.175
-7.366
Abschreibungen auf Kundenstämme
(10)
-1.348
-2.022
(5)
-686
-22
13.537
36.830
Abschreibungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte
Operatives Ergebnis
Zinsen und ähnliche Erträge
(6)
4.204
3.064
Zinsen und ähnliche Aufwendungen
(6)
-2.133
-2.149
15.608
37.745
-7.104
-14.340
8.504
23.405
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
(7)
Konzernüberschuss
davon Anteil der Aktionäre der IDS Scheer AG
(9)
7.962
22.815
davon Anteil anderer Gesellschafter
(8)
542
590
Unverwässertes Ergebnis je Aktie (in €)
(9)
0,25
0,71
Verwässertes Ergebnis je Aktie (in €)
(9)
0,23
0,67
Durchschnittliche Anzahl der im Umlauf befindlichen
Aktien, unverwässert (in Tausend Stück)
32.149
32.100
Durchschnittliche Anzahl der im Umlauf befindlichen
Aktien, verwässert (in Tausend Stück)
34.074
34.203
w Konzernbilanz
Aktiva in T€
Anhang
31. Dezember 2008
31. Dezember 2007
Immaterielle Vermögenswerte
(11)
81.408
82.420
Sachanlagen
(12)
23.161
24.286
Finanzanlagen
(13)
52
52
Langfristige Forderungen aus Ertragsteuern
(16)
867
950
Sonstige langfristige Vermögenswerte
(17)
2.216
2.861
Langfristige Vermögenswerte
Aktive latente Steuern
(7)
10.575
5.781
118.279
116.350
Kurzfristige Vermögenswerte
Vorräte
(14)
583
750
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
(15)
117.871
125.186
Kurzfristige Forderungen aus Ertragsteuern
(16)
3.966
741
Sonstige kurzfristige Vermögenswerte
(17)
8.745
12.096
Liquide Mittel
(18)
113.155
98.445
244.320
237.218
362.599
353.568
31. Dezember 2008
31. Dezember 2007
Gezeichnetes Kapital
31.938
32.158
Kapitalrücklage
77.539
78.090
Gewinnrücklagen
81.308
66.208
Bilanzgewinn
25.453
39.666
SUMME AKTIVA
Passiva in T€
Eigenkapital
(19)
Eigenkapital aus noch nicht realisierten Ergebnissen
Anteil der Aktionäre der IDS Scheer AG am Eigenkapital
Anteil anderer Gesellschafter
-624
158
215.614
216.280
2.076
1.749
217.690
218.029
9.398
8.536
Langfristige Verbindlichkeiten und Rückstellungen
Langfristige Finanzverbindlichkeiten
(20)
Rückstellungen für Pensionen
(21)
918
1.747
(7)
10.630
10.610
Passive latente Steuern
Langfristige passive Rechnungsabgrenzungsposten
(22)
481
403
Sonstige langfristige Verbindlichkeiten
(24)
1.155
544
22.582
21.840
22.581
18.389
18.656
25.080
Kurzfristige Verbindlichkeiten und Rückstellungen
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten
(20)
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
Erhaltene Anzahlungen
(15)
3.224
2.742
Kurzfristige passive Rechnungsabgrenzungsposten
(22)
15.403
13.999
Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern
(23)
10.113
12.783
38.211
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten
(24)
40.736
Sonstige kurzfristige Rückstellungen
(25)
11.614
2.495
122.327
113.699
362.599
353.568
SUMME PASSIVA
103
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104
IDS Scheer AG
KONZERNABSCHLUSS
w Konzern-Kapitalflussrechnung
T€
Anhang (18)
2008
2007
+13.537
+36.830
Erhaltene Zinsen
+4.231
+2.739
Gezahlte Zinsen
-1.837
-1.776
Gezahlte Steuern
-16.758
-11.757
+6.608
+6.563
Operatives Ergebnis
Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte
Veränderung der Pensionsrückstellungen
+78
+66
+116
+96
+5.819
-11.215
Veränderung der sonstigen langfristigen Vermögenswerte
-237
-42
Veränderung der sonstigen kurzfristigen Vermögenswerte
Veränderung der Vorräte
Veränderung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
+3.037
+212
Veränderung der langfristigen passiven Rechnungsabgrenzungsposten
+100
+118
Veränderung der kurzfristigen passiven Rechnungsabgrenzungsposten
+1.260
+3.378
Veränderung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
und der erhaltenen Anzahlungen
Veränderung der sonstigen langfristigen Verbindlichkeiten und Rückstellungen
Veränderung der übrigen Verbindlichkeiten und Rückstellungen
Eliminierung der Ergebnisse aus Anlagenabgängen
Sonstige nicht zahlungswirksame Vorgänge
Cash-Flow aus laufender Geschäftstätigkeit
Einzahlungen aus dem Abgang von Gegenständen des immateriellen Anlagevermögens
Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen
+404
+3.701
-6.823
-89
+12.039
+3.322
-6
-68
+370
+360
+21.938
+32.438
+33
+102
-1.371
-620
+318
+421
-2.946
-3.602
Auszahlungen für Akquisitionen (abzüglich übernommener Finanzmittel
aus Unternehmenskäufen)
-225
-1.840
Einzahlungen aus der Veräußerung von Konzernunternehmen
(abzüglich abgegebener Finanzmittel aus Unternehmensverkäufen)
+145
+0
-4.046
-5.539
Einzahlungen durch Eigenkapitalzuführungen
+0
+1.687
Einzahlungen von Minderheitsgesellschaftern
+297
+0
-1.141
+0
Einzahlungen aus dem Abgang von Gegenständen des Sachanlagevermögens
Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen
Cash-Flow aus Investitionstätigkeit
Auszahlungen für den Erwerb eigener Aktien
Sonstige zahlungswirksame Erhöhung
+0
+195
Auszahlungen für Dividenden
-7.399
-6.575
Aufnahme von Finanzverbindlichkeiten
+6.289
+3.981
Tilgung von Finanzverbindlichkeiten
-1.428
-1.474
-3.382
-2.186
+200
-654
Nettoveränderung der Zahlungsmittel
14.710
24.059
Zahlungsmittelbestand zum 01. Januar
98.445
74.386
113.155
98.445
Cash-Flow aus Finanzierungstätigkeit
Wechselkursbedingte Wertveränderungen
Zahlungsmittelbestand zum 31. Dezember
105
w Entwicklung des Konzerneigenkapitals
Anhang (19)
Aktienanzahl
im Umlauf
(Stück)
Grundkapital
Kapitalrücklage
Gewinnrücklage
32.032.990
32.033
76.076
51.708
T€
31. Dez. 2006
Bilanz- Eigenkap. Auf Aktion.
gewinn aus noch
der IDS
nicht real. Scheer AG
Ergebn. entf. Eigenkapital
37.757
278
Anteil
anderer
Gesellschafter
Konzerneigenkapital
197.852
1.346
199.198
Konzernjahresüberschuss 2007
22.815
22.815
590
23.405
Dividendenausschüttungen
-6.406
-6.406
-169
-6.575
Kapitalerhöhung
125.400
125
1.562
1.687
1.687
Zeitwert für das neue Aktienoptionsprogramm nach IFRS 2
360
360
360
Erstattung von Kosten aus dem
Börsengang von 1999
195
195
195
-103
-103
-103
0
0
Latente Steuern auf die Erstattung
von Kosten aus dem Börsengang
Einstellung in die Gewinnrücklagen
14.500
-14.500
Fremdwährungsdifferenzen
31. Dez. 2007
32.158.390
32.158
78.090
66.208
Konzernjahresüberschuss 2008
Dividendenausschüttungen
-120
-120
-18
-138
158
216.280
1.749
218.029
7.962
7.962
542
8.504
-7.075
-7.075
-324
-7.399
0
297
297
39.666
Kapitalerhöhung
Erwerb eigener Aktien
-220.320
-220
Zeitwert für das neue Aktienoptionsprogramm nach IFRS 2
-921
370
Einstellung in die Gewinnrücklagen
15.100
-15.100
Fremdwährungsdifferenzen
-782
Sonstige Veränderungen
31. Dez. 2008
31.938.070
31.938
77.539
81.308
25.453
-624
-1.141
-1.141
370
370
0
0
-782
-31
-813
0
-157
-157
215.614
2.076
217.690
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106
IDS Scheer AG
KONZERNABSCHLUSS
KONZERNANHANG 2008
w Allgemeine Erläuterungen
Die IDS Scheer AG mit Sitz in Saarbrücken, Altenkesseler Strasse 17, im Folgenden ‘IDS Scheer AG’ genannt, ist eine börsennotierte Aktiengesellschaft
deutschen Rechts und die Muttergesellschaft des
IDS Konzerns. Die Gesellschaft ist in dem Handelsregister des Amtsgerichts Saarbrücken (HRB 11548)
eingetragen.
Die Geschäftstätigkeit der IDS Scheer AG umfasst die
Gestaltung integrierter Datenverarbeitungssysteme
zur Information und Kommunikation in den Bereichen
Unternehmensorganisation, Büroautomatisierung und
Fertigung, die Herstellung und den Vertrieb von Software sowie die Durchführung von Seminaren und
Schulungen.
Die IDS Scheer AG hat mehrere Niederlassungen und
Tochtergesellschaften in Deutschland sowie ausländische Tochtergesellschaften in der Schweiz, Österreich, in den USA, Kanada, Brasilien, Japan, Singapur, Malaysia, China, Australien, Indien, Frankreich,
Belgien, Luxemburg, Großbritannien, Schweden,
Finnland, in den Niederlanden, Spanien, Italien,
Polen, Slowenien, Tschechien, Slowakei, Ungarn,
Russland, Kroatien, Saudi-Arabien und der Türkei.
Die Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats
sowie deren Mandate sind im Konzernanhang unter
Tz. (29) angegeben.
Vorstand und Aufsichtsrat haben die nach § 161 AktG
vorgeschriebene Entsprechungserklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex abgegeben und
der Öffentlichkeit auf der Internetseite www.idsscheer.de dauerhaft zugänglich gemacht.
Das Geschäftsjahr der IDS Scheer AG und ihrer Tochtergesellschaften, im Folgenden als ‘IDS Scheer’ bezeichnet, ist das Kalenderjahr. Der Konzernabschluss wird in
Euro (€) aufgestellt. Soweit nicht anders vermerkt, sind
alle Beträge in Tausend Euro (T€) angegeben.
w Grundsätze der Rechnungslegung
Allgemeine Grundlagen
Der Konzernabschluss der IDS Scheer AG wird in
Übereinstimmung mit den von der EU übernomme-
nen Rechnungslegungsvorschriften der International
Financial Reporting Standards (IFRS) des International Accounting Standards Board (IASB), London, und
den Interpretationen des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC) sowie den
ergänzenden handelsrechtlichen Vorschriften des
§ 315a Abs. 1 HGB aufgestellt. Die Anforderungen
aller Standards und Interpretationen, die von der EU
übernommen wurden und zum Bilanzstichtag verpflichtend anzuwenden waren, wurden ausnahmslos
erfüllt. Es wurden die gleichen Bilanzierungs- und
Bewertungsmethoden wie im Jahresabschluss 2007
angewendet. Von der Anwendung der Standards und
Interpretationen, die zum 31. Dezember 2008 verabschiedet, aber noch nicht verpflichtend anzuwenden
waren, wurde abgesehen.
Im März 2007 hat IASB den geänderten Standard
IAS 23 ‘Fremdkapitalkosten’ herausgegeben. Danach
sind Fremdkapitalkosten, die direkt dem Erwerb, dem
Bau oder der Herstellung eines qualifizierten Vermögenswertes zugeordnet werden können, zu aktivieren.
Die sofortige erfolgswirksame Erfassung von Fremdkapitalkosten ist demnach nicht mehr zulässig. Der
geänderte Standard ist verpflichtend anzuwenden auf
Geschäftsjahre, die am oder nach dem 01. Januar
2009 beginnen. Zurzeit wird nicht erwartet, dass der
neue Standard eine nennenswerte Auswirkung für
den Konzernabschluss der IDS Scheer haben wird.
IFRS 8, der die Segmentberichterstattung neu regelt,
ist verpflichtend auf die Geschäftsjahre, die am oder
nach dem 01. Januar 2009 beginnen, anzuwenden.
Eine frühere Anwendung ist zulässig. Es wird nicht erwartet, dass IFRS 8 bei der erstmaligen Anwendung im
Geschäftsjahr 2009 zu wesentlichen Änderungen der
Angaben in der Segmentberichterstattung führen wird.
IFRIC 12 ‘Dienstleistungskonzessionsvereinbarungen‘
behandelt die Rechnungslegung von Infrastrukturleistungen durch private Unternehmen. Die Interpretation
ist für Geschäftsjahre, die am oder nach dem
01. Januar 2008 beginnen, verpflichtend anzuwenden.
Eine frühere Anwendung ist zulässig. Es ist nicht zu
erwarten, dass IFRIC 12 eine Auswirkung auf die künftigen Konzernabschlüsse der IDS Scheer haben wird.
Am 28. Juni 2007 veröffentlichte das IFRIC die Interpretation IFRIC 13 ‘Kundentreueprogramme’, die auf
dem Interpretationsentwurf IFRIC D20 basiert.
IFRIC 13 regelt die Bilanzierung und Bewertung von
Umsatzerlösen aus Verkaufsprozessen und damit im
Zusammenhang stehenden Aufwendungen für Verpflichtungen, die aus Kundenbindungsprogrammen
(z. B. Prämien-, Bonus- bzw. Treueprogramme) resultieren, die von den Herstellern bzw. Dienstleistungsanbietern selbst oder durch Dritte betrieben werden.
IFRIC 13 ist für Geschäftsjahre anzuwenden, die nach
dem 01. Januar 2009 beginnen. Eine vorzeitige Anwendung ist zulässig. IDS Scheer geht derzeit davon
aus, dass die Anwendung dieses Standards keinen
wesentlichen Einfluss auf den Konzernabschluss
haben wird.
Im Juli 2007 hat das IFRIC die Interpretation IFRIC 14
‘IAS 19 - Die Obergrenze von Vermögenswerten bei
leistungsorientierten Plänen, Mindestfinanzierungsvorschriften und ihre Wechselwirkung’ herausgegeben. Die Interpretation gibt Hinweise, wie die Begrenzung nach IAS 19 ‘Leistungen an Arbeitnehmer’
für einen Überschuss festzulegen ist, der als Vermögenswert angesetzt werden kann. Zudem wird erklärt,
welche Auswirkungen sich auf die Bewertung von
Vermögenswerten und Rückstellungen aus leistungsorientierten Plänen aufgrund einer gesetzlichen oder
vertraglichen Verpflichtung zu einer Einzahlung von
Mindestbeträgen ergeben. Dadurch soll sichergestellt
werden, dass Unternehmen einen Planvermögensüberschuss als Vermögenswert konsistent bilanzieren. IFRIC 14 ist verpflichtend anzuwenden auf Geschäftsjahre, die am oder nach dem 01. Januar 2009
beginnen. Eine frühere Anwendung ist zulässig. IDS
Scheer geht davon aus, dass die Anwendung keinen
wesentlichen Einfluss auf die Darstellung des Konzernabschlusses haben wird.
Im September 2007 hat das IASB eine überarbeitete
Version des Standards IAS 1 (IAS 1 Revised) ‘Darstellung des Abschlusses’ herausgegeben, die den Adressaten die Analyse und den Vergleich von Abschlüssen
erleichtern soll. Der geänderte Standard ist verpflichtend auf die Geschäftsjahre, die am oder nach dem
01. Januar 2009 beginnen, anzuwenden. Eine frühere
Anwendung ist zulässig. Die erstmalige Anwendung
des Standards wird Auswirkungen auf die Darstellung
des Konzernabschlusses der IDS Scheer haben.
Das International Financial Reporting Interpretations
Committee (IFRIC) hat am 02. November 2006 die Interpretation 11 IFRIC 11 ‘IFRS 2 – Geschäfte mit eigenen Aktien und Aktien von Konzernunternehmen’ veröffentlicht. IFRIC 11 wurde bisher von der
Europäischen Union am 01. Juni 2007 in europäisches Recht übernommen. Die Interpretation regelt,
wie IFRS 2 ‘Aktienbasierte Vergütung’ auf aktienbasierte Vergütungsvereinbarungen anzuwenden ist, die
Eigenkapitalinstrumente des Unternehmens oder Ei-
genkapitalinstrumente eines anderen Unternehmens
im selben Konzern (z.B. Eigenkapitalinstrumente des
Mutterunternehmens) einbeziehen. Ferner enthält die
Interpretation den Leitfaden für die Art und Weise der
Verbuchung von anteilsbasierten Vergütungsaktionen
im Abschluss des Unternehmens für den Fall, dass ein
Unternehmen Güter oder Dienstleistungen als Gegenleistung für Eigenkapitalinstrumente der Muttergesellschaft des Unternehmens erhielt. IFRIC 11 ist für
Geschäftsjahre, die am oder nach dem 01. März 2008
beginnen, verpflichtend anzuwenden. Eine frühere
Anwendung ist zulässig. Es ist nicht zu erwarten, dass
IFRIC 11 eine Auswirkung auf die künftigen Konzernabschlüsse der IDS Scheer haben wird.
Der International Accounting Standards Board (IASB)
und das IFRIC haben weitere Standards und Interpretationen verabschiedet, die noch nicht verpflichtend
anzuwenden sind. Die Anwendung dieser IFRS-Vorschriften setzt voraus, dass die zum jetzigen Zeitpunkt zum Teil noch ausstehende Anerkennung durch
die EU erfolgt.
Im Januar 2008 veröffentlichte das IASB die überarbeiteten Fassungen des IFRS 3 ‘Unternehmenszusammenschlüsse’ (IFRS 3 (2008)) und IAS 27 ‘Konzern- und separate Einzelabschlüsse nach IFRS’
(IAS 27 (2008)). Wichtigster Änderungspunkt ist die
Bilanzierung von Erwerben von weniger als 100%
der Anteile eines Unternehmens. Nach der Neuregelung kann die Bewertung von Minderheitsanteilen
entweder zum beizulegenden Zeitwert (Full-Goodwill-Methode) oder zum beizulegenden Zeitwert des
anteiligen identifizierbaren Nettovermögens erfolgen. Darüber hinaus sind Erwerbe bzw. teilweise
Veräußerungen von Anteilen ohne Kontrollverlust erfolgsneutral als Eigenkapitaltransaktion sowie sukzessive Unternehmenserwerbe unter erfolgswirksamer Neubewertung der Alt-Tranche abzubilden.
Außerdem werden die direkt zurechenbaren Anschaffungsnebenkosten des Erwerbs zum Zeitpunkt ihres
Entstehens in voller Höhe als Aufwand erfasst. Die
geänderten Standards sind verpflichtend anzuwenden auf Unternehmenszusammenschlüsse in Geschäftsjahren, die am oder nach dem 01. Juli 2009
beginnen; eine frühere gemeinsame Anwendung ist
zulässig für Geschäftsjahre, die am oder nach dem
30. Juni 2007 beginnen. Der Konzern geht aus heutiger Sicht nicht davon aus, dass die Anwendung der
überarbeiteten Fassungen, sofern sie von der EU in
dieser Form endorsed werden, wesentliche Auswirkungen auf die Ertragslage des Konzerns haben wird.
Im Januar 2008 hat das IASB eine Änderung von
IFRS 2 ‘Anteilsbasierte Vergütung, Ausübungsbedingungen und Annullierungen’, veröffentlicht. Durch
107
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108
IDS Scheer AG
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die Änderung wird klargestellt, dass Ausübungsbedingungen nur Dienstzeitbedingungen (Service Conditions) und Leistungsbedingungen (Performance
Conditions) sind. Andere Elemente einer anteilsbasierten Vergütung sind keine Ausübungsbedingungen. Außerdem wird präzisiert, dass die Bilanzierungsregeln zur vorzeitigen Planbeendigung
unabhängig davon gelten, ob der Plan vom Unternehmen selbst oder einer anderen Partei beendet wird.
Der geänderte Standard ist verpflichtend anzuwenden
auf Geschäftsjahre, die am oder nach dem 01. Januar
2009 beginnen; eine frühere Anwendung ist zulässig.
Der Konzern geht derzeit davon aus, dass die Anwendung der überarbeiteten Fassung, sofern sie von der
EU in dieser Form endorsed wird, keine wesentlichen
Auswirkungen auf die Darstellung des Konzernabschlusses haben wird.
Im Februar 2008 hat das IASB einen Änderungsstandard zu ‘IAS 32 Finanzinstrumente: Darstellung und
IAS 1: Darstellung des Abschlusses – Kündbare Finanzinstrumente und bei Liquidation entstehende
Verpflichtungen’ veröffentlicht. Die Änderungen betreffen im Wesentlichen die Klassifizierung bestimmter Arten von Finanzinstrumenten als Eigen- oder
Fremdkapital. Darüber hinaus werden zusätzliche Anhangangaben für die von der Regelung betroffenen
Finanzinstrumente gefordert. Die Änderungen sind
verpflichtend anzuwenden auf Geschäftsjahre, die am
oder nach dem 01. Januar 2009 beginnen; eine frühere Anwendung ist zulässig. Der Konzern geht derzeit nicht davon aus, dass die Anwendung der überarbeiteten Fassungen, sofern sie von der EU in dieser
Form endorsed werden, einen wesentlichen Einfluss
auf die Darstellung der Abschlüsse haben wird.
Im Mai 2008 kam es zu Änderungen des IFRS 1 ‘Erstmalige Anwendung der International Financial Reporting Standards’, die Vereinfachungen in der Bewertung von Beteiligungen in einem erstmalig nach IFRS
aufzustellenden Einzelabschluss vorsehen. Diese
Neuerung wirkt auch in den Anwendungsbereich von
IAS 27 ‘Konzern- und separate Einzelabschlüsse nach
IFRS’ ein, da die in IAS 27 vorgesehene rückwirkende
Bestimmung der Anschaffungskosten nun nicht mehr
nötig ist. Die Änderungen sind für Geschäftsjahre, die
am oder nach dem 01. Januar 2009 beginnen, anzuwenden. Diese Änderungen haben auf den Konzernabschluss der IDS Scheer als langjährigen Anwender
der IFRS keine Auswirkungen.
Im Juli 2008 hat das IASB eine Ergänzung zu IAS 39
‘Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung, qualifizierende gesicherte Grundgeschäfte (eligible hedged
items)’ veröffentlicht. Die Ergänzung stellt klar, wie die
Grundprinzipien zur Abbildung von Sicherungen
(Hedge Accounting) in zwei speziellen Situationen –
der Designation von Inflationsrisiken als Grundgeschäft und der Designation eines einseitigen Risikos in
einem Grundgeschäft – anzuwenden sind. Die Ergänzung ist verpflichtend rückwirkend auf Geschäftsjahre
anzuwenden, die am oder nach dem 01. Juli 2009 beginnen; eine frühere Anwendung ist zulässig. Der Konzern geht derzeit nicht davon aus, dass die Anwendung
der überarbeiteten Fassung, sofern sie von der EU in
dieser Form endorsed wird, einen wesentlichen Einfluss auf die Darstellung der Abschlüsse haben wird.
IFRIC 15 ‘Vereinbarung über die Errichtung von Immobilien’, veröffentlicht im Juli 2008, regelt die Bilanzierung von Immobilienverkäufen, bei denen es vor
Abschluss der Bauarbeiten zum Vertragsabschluss
mit dem Erwerber kommt. Die Interpretation ist erstmals für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder
nach dem 01. Januar 2009 beginnen. Die Errichtung
von Immobilien ist nicht Teil der Geschäftstätigkeit
der IDS Scheer, daher haben die Neuerungen durch
IFRIC 15 keine Auswirkungen auf den Konzern.
Ebenso im Juli 2008 veröffentlichte das IFRIC die
IFRIC 16 ‘Absicherung einer Nettoinvestition in einen
ausländischen Geschäftsbetrieb’, um jene Fragestellungen zu klären, die sich bei Anwendung von IAS 21
‘Auswirkungen von Änderungen der Wechselkurse’
und IAS 39 ‘Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung’ im Zusammenhang mit der Bilanzierung der Absicherung von Fremdwährungsrisiken innerhalb eines
Unternehmens und seiner ausländischen Geschäftsbetriebe ergeben. Die Interpretation ist erstmals verpflichtend anzuwenden für Geschäftsjahre, die am
oder nach dem 01. Oktober 2008 beginnen. Der Konzern geht derzeit nicht davon aus, dass IFRIC 16 eine
Auswirkung auf die künftigen Konzernabschlüsse der
IDS Scheer haben wird.
Im Oktober 2008 veröffentlichte das IASB Änderungen
zu IAS 39 ‘Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung’
und IFRS 7 ‘Finanzinstrumente: Angaben’, mit dem
Titel ‘Umklassifizierung von finanziellen Vermögenswerten’. Diese Änderungen ermöglichen es, bestimmte
Finanzinstrumente unter außergewöhnlichen Umständen aus der Kategorie „zu Handelszwecken gehalten“
in eine andere Kategorie umzugliedern. Die derzeitige
Finanzkrise wird als ein solcher außergewöhnlicher
Umstand betrachtet, womit die Inanspruchnahme dieser Möglichkeit durch die Unternehmen gerechtfertigt
wäre. Die Änderungen von IFRS 7 sehen zusätzliche
Offenlegungsvorschriften für Unternehmen vor, die
Umgliederungen von finanziellen Vermögenswerten in
Übereinstimmung mit den Änderungen von IAS 39
vorgenommen haben. Die Änderungen zu IAS 39 und
IFRS 7 treten rückwirkend zum 01. Juli 2008 in Kraft.
IDS Scheer hat die Möglichkeiten der zulässigen Umklassifizierungen nicht in Anspruch genommen.
Im Rahmen des jährlichen Verbesserungsprozesses
des IASB (‘Annual Improvement Process’) wurde ein
Standard herausgegebenen, der eine Vielzahl kleinerer Änderungen an verschiedenen IFRS enthält. Die
Änderungen sollen den Inhalt der Vorschriften konkretisieren und unbeabsichtigte Inkonsistenzen zwischen den Standards beseitigen. Folgende IFRS-Vorschriften sind davon betroffen: IFRS 5 ‘Zur
Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte
und aufgegebene Geschäftsbereiche’, IAS 1 ‘Darstellung des Abschlusses’, IAS 16 ‘Sachanlagen’, IAS 19
‘Leistungen an Arbeitnehmer’, IAS 20 ‘Bilanzierung
und Darstellung von Zuwendungen der öffentlichen
Hand’, IAS 23 ‘Fremdkapitalkosten’, IAS 27 ‘Konzernund separate Einzelabschlüsse nach IFRS’, IAS 28
‘Anteile an assoziierten Unternehmen’, IAS 29 ‘Rechnungslegung in Hochinflationsländern’, IAS 31 ‘Anteile an Joint Ventures’, IAS 36 ‘Wertänderung von
Vermögenswerten’, IAS 38 ‘Immaterielle Vermögenswerte’, IAS 39 ‘Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung’, IAS 40 ‘Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien’, IAS 41 ‘Landwirtschaft’. Die Änderungen
sind für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 01. Januar 2009 beginnen, anzuwenden. Die Auswirkungen
der erstmaligen Anwendung der Änderungen auf den
IDS Scheer-Konzernabschluss werden derzeit geprüft.
Konsolidierungskreis
Zum Kreis der voll konsolidierten Unternehmen gehören neben der IDS Scheer AG alle Tochterunternehmen, bei denen der IDS Scheer AG unmittelbar oder
mittelbar die Mehrheit der Stimmrechte zusteht. Die
in den Konsolidierungskreis der IDS Scheer AG einbezogenen Unternehmen sind gesondert in der
Anlage ‘Anteilsbesitz und Konsolidierungskreis’ dargestellt. Die Anlage wird beim Handelsregister des
Amtsgerichts Saarbrücken hinterlegt.
Die Erstkonsolidierungen betreffen Gesellschaften,
die im Geschäftsjahr 2008 neu gegründet wurden.
Diese Gesellschaften sind ab dem Datum des Übergangs der Kontrolle über die Finanz- und Geschäftspolitik einbezogen.
Zum 01. Januar 2008 wurde die IDS Scheer Radermacher GmbH, Berlin, auf die IDS Scheer AG, Saarbrücken, verschmolzen. Sämtliche ergebniswirksamen und -neutralen Effekte aus der Verschmelzung
wurden im Rahmen der Konsolidierungsmaßnahmen
bereinigt. Im Geschäftsjahr 2008 wurde eine ausländische Gesellschaft an den Geschäftsführer und Mitgesellschafter veräußert.
Konsolidierungsgrundsätze
Die Abschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen sind nach konzerneinheitlichen,
den IFRS entsprechenden Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen auf den Stichtag 31. Dezember
2008 aufgestellt.
Die Kapitalkonsolidierung wird nach der Erwerbsmethode durchgeführt (so genannte ‘purchase accounting‘). Dabei werden die Anschaffungskosten der
erworbenen Anteile mit dem auf das Mutterunternehmen entfallenden Anteil am Eigenkapital zum Erwerbszeitpunkt verrechnet. Eine Differenz wird
gemäß den IFRS-Vorschriften unabhängig von der
Beteiligungsquote den Vermögenswerten und Schulden der Tochterunternehmen bis zur Höhe der Zeitwerte zugeordnet. Ein verbleibender aktiver Unterschiedsbetrag wird als Geschäfts- oder Firmenwert
aktiviert und nach den Vorschriften des IFRS 3 entsprechend behandelt. Passive Unterschiedsbeträge
werden direkt in den Bilanzgewinn aus Vorjahren eingestellt. Eine erfolgswirksame Erfassung wird nicht
vorgenommen. Sowohl im Berichtsjahr als auch im
Vergleichsjahr sind keine passiven Unterschiedsbeträge entstanden.
Einbezogen zum
31. Dezember 2007
3
32
35
Erstmals einbezogen
im Geschäftsjahr 2008
1
3
4
Alle Forderungen und Verbindlichkeiten, Haftungsverhältnisse, Umsätze, Aufwendungen und sonstige
Erträge sowie Zwischenergebnisse innerhalb des
Konsolidierungskreises werden eliminiert. Auf erfolgswirksame Konsolidierungen werden latente Steuern berücksichtigt. Bei den übrigen Beteiligungen erfolgt eine Bewertung gemäß IAS 39.
Ausgeschieden im
Geschäftsjahr 2008
1
1
2
Währungsumrechnung
Anzahl der einbezogenen Gesellschaften inklusive
der IDS Scheer AG
Inland Ausland
Gesamt
Einbezogen zum
31. Dezember 2008
3
34
37
Die Jahresabschlüsse von Gesellschaften aus Ländern
außerhalb des Euroraums werden nach dem Konzept
der funktionalen Währung umgerechnet, die in allen
109
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110
IDS Scheer AG
KONZERNABSCHLUSS
Fällen der Währung des Landes, in dem die Gesellschaft ihren Sitz hat, entspricht.
In den Einzelabschlüssen der einbezogenen Konzerngesellschaften werden monetäre Posten in Fremdwährung grundsätzlich zum Kurs am Bilanzstichtag
umgerechnet. Daraus resultierende Währungsgewinne und -verluste werden unmittelbar erfolgswirksam erfasst.
Die Umrechnung der Vermögenswerte und Schulden
sowie die den ausländischen Tochtergesellschaften zugeordneten Geschäfts- oder Firmenwerte erfolgt zum
Mittelkurs am Bilanzstichtag. Die Posten der Gewinnund Verlustrechnung sowie das dort ausgewiesene
Jahresergebnis werden zum Jahresdurchschnittskurs
umgerechnet. Unterschiedsbeträge aus der Währungsumrechung bei den Vermögens- und Schuldpositionen
gegenüber der Umrechnung des Vorjahres sowie Umrechnungsdifferenzen zwischen der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung werden erfolgsneutral in
dem Eigenkapitalposten ’Eigenkapital aus noch nicht
realisierten Ergebnissen’ bilanziert.
Eine ergebniswirksame Erfassung erfolgt, sobald die
zugrundeliegenden Vermögenswerte und Schulden
abgehen.
Umsatzrealisierung
IDS Scheer erzielt ihre Umsätze im Wesentlichen
durch Beratungsprojekte und Softwareverkäufe. Weiterhin werden Umsätze durch Softwarewartungsverträge sowie durch Schulungen erzielt.
Die Umsatzrealisierung von Beratungsleistungen von
IDS Scheer erfolgt bei Dienstleistungsverträgen nach
den Regelungen des IAS 18. Bei Fertigungsaufträgen
erfolgt die Verbuchung von Umsatzerlösen gemäß
IAS 11 anhand des Leistungs- bzw. Projektfortschritts, der so genannten ‘percentage of completion
method’ (‘p.o.c.-Methode’). Der Projektfortschritt wird
dabei als Quotient der bereits erbrachten Leistungen
(Beraterstunden bzw. Beratertagen) zu den gesamten
zur Fertigstellung des Projektes geplanten Leistungen
ermittelt. Anpassungen aufgrund der veränderten Planung werden regelmäßig durchgeführt. Drohende
Verluste aus derartigen Leistungen werden in der Periode der Feststellung als Aufwand erfasst.
Umsatzerlöse aus dem Verkauf von Softwarelizenzen
werden in Übereinstimmung mit IAS 18 realisiert. Da
im IFRS-Regelwerk die branchenspezifischen (Einzelfall-) Regeln nicht enthalten sind, greift IDS Scheer
auf US-GAAP-Vorschriften, insbesondere auf das
Statement of Position 97-2, ‘Software Revenue Reco-
gnition’ des American Institute of Certified Public Accountants (AICPA) unter Berücksichtigung der zugehörigen Ergänzungen, dessen Anwendung durch IAS
8.10-8.11 erlaubt ist, zurück.
Die Realisierung von Wartungserlösen erfolgt nach
IAS 18 anteilig über den vertraglichen Leistungszeitraum. Beratungs- und Schulungsleistungen werden
nach erbrachter Leistung realisiert.
Gebühren für gewährte zeitlich befristete Nutzungsrechte werden nach IAS 18 zeitanteilig über den Vertragszeitraum realisiert.
Enthält ein Vertrag mehrere Elemente (‘Multiple Element Arrangement’) wird nach IAS 18 jede Leistung
identifiziert, bewertet und entsprechend den relevanten IFRS Regelungen bilanziert. Sofern Verträge Vereinbarungen über kostenlose oder vergünstigte zukünftige Lieferungen oder Leistungen enthalten, wird
ein Teil der Erlöse diesen kostenlosen Lieferungen
und Leistungen zugerechnet und entsprechend den
Bilanzierungsregeln der Leistungen realisiert. Die Aufteilung der Erlöse erfolgt nach Zeitwerten.
Ist der Verkauf wesentlich abhängig von der erfolgreichen Implementierung dieser Software beim Kunden,
so werden Umsatzerlöse entsprechend dem Fortschritt in der Implementierung nach der p.o.c.Methode realisiert.
Der Ausweis der Umsatzerlöse erfolgt abzüglich
Preisnachlässen, Kundenboni und Rabatten.
Herstellungskosten der zur Erzielung der
Umsatzerlöse erbrachten Leistungen
Die Herstellungskosten enthalten den Aufträgen direkt zurechenbare Einzelkosten sowie fixe bzw. variable Gemeinkosten auf der Grundlage einer normalen
Kapazitätsauslastung.
Vertriebs- und Marketingkosten und
Werbeaufwendungen
Diese Kosten beinhalten dem Bereich Vertrieb und
Marketing zurechenbare Personal- und Sachkosten,
Abschreibungen sowie Werbeaufwendungen. Aufwendungen für Werbung sowie sonstige absatzbezogene Aufwendungen werden zum Zeitpunkt ihres Anfallens aufwandswirksam erfasst.
Forschungs- und Entwicklungskosten
Forschungs- und Entwicklungskosten werden bei Anfall in der Gewinn- und Verlustrechnung aufwands-
wirksam erfasst. Erst kurz vor der Marktreife ist die
technologische Realisierbarkeit des Produkts erreicht.
In der Phase bis zur technologischen Realisierbarkeit
sind die Ideengewinnung (Forschung) und die Ideenumsetzung (Entwicklung) zyklisch bzw. iterativ angeordnet. Aufwendungen für Forschung und Entwicklung, die nach dem Erreichen der technologischen
Verfügbarkeit entstehen, sind unwesentlich.
Verwaltungskosten
Die Verwaltungskosten beinhalten Personal- und
Sachkosten sowie Abschreibungen des Verwaltungsbereichs.
im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen
übernommenen immateriellen Vermögenswerten mit
begrenzter Nutzungsdauer, andere Nutzungszeiträume ergeben. Als Beispiel sind hier die Kundenstämme anzugeben, die überwiegend eine Nutzungsdauer von 5-7 Jahren haben.
Die im Zuge einer Akquisition erworbenen immateriellen Vermögenswerte, die nicht die Kriterien einer
separaten Erfassung erfüllen, werden als Geschäftsoder Firmenwert ausgewiesen, dessen Werthaltigkeit
mindestens einmal jährlich sowie ggf. bei Vorliegen
besonderer Ereignisse getestet wird.
Sachanlagen
Zinsen, Dividenden, Fremdkapitalkosten
Zinserträge und -aufwendungen werden zeitanteilig
erfasst. Dividenden werden vereinnahmt, wenn der
Anspruch rechtlich entstanden ist. Fremdkapitalkosten
werden nicht als Teil der Anschaffungs- und Herstellungskosten aktiviert.
Zuwendungen der öffentlichen Hand
Die Zuwendungen der öffentlichen Hand werden erfasst, wenn eine angemessene Sicherheit dafür besteht, dass die damit verbundenen Bedingungen erfüllt werden. Forschungszuschüsse werden als Ertrag
erfasst. Die erhaltenen Zinszuschüsse, die gemäß der
Laufzeit der korrespondierenden aufgenommenen
Darlehen aufgelöst werden, werden mit den Zinsaufwendungen verrechnet.
Immaterielle Vermögenswerte
Die immateriellen Vermögenswerte enthalten überwiegend Geschäfts- oder Firmenwerte und identifizierbare
Kundenstämme aus Unternehmenserwerben.
Das Unternehmen schreibt in Übereinstimmung mit
den IFRS Regelungen immaterielle Vermögenswerte
mit begrenzter Nutzungsdauer linear über die voraussichtliche Nutzungsdauer auf den geschätzten Restbuchwert ab. Darüber hinaus wird bei Vorliegen besonderer Ereignisse im Sinne des IAS 36 ein
Werthaltigkeitstest vorgenommen und ggf. werden
außerplanmäßige Abschreibungen berücksichtigt. Immaterielle Vermögenswerte mit unbestimmter Nutzungsdauer werden einmal jährlich auf ihre Werthaltigkeit (im Rahmen eines so genannten
Impairmenttests) hin überprüft.
Vermögenswerte des Sachanlagevermögens sind zu
Anschaffungskosten abzüglich nutzungsbedingter
planmäßiger Abschreibungen bewertet. Erhaltene Investitionszuschüsse werden als Minderung der Anschaffungskosten gezeigt, sofern diese Zuschüsse direkt einzelnen Posten des Sachanlagevermögens
zuzuordnen sind. Erhaltungsaufwendungen, die den
Wert der Vermögenswerte nicht erhöhen oder deren
Nutzungsdauer nicht verlängern, werden als laufende
Aufwendungen behandelt. Gewinne oder Verluste aus
dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens werden in den sonstigen betrieblichen Erträgen
oder Aufwendungen berücksichtigt. Diese Ergebnisse
resultieren aus dem Unterschied zwischen Buchwert
und Verkaufserlös.
Vermögenswerte des Sachanlagevermögens werden
linear über deren voraussichtliche Nutzungsdauer
abgeschrieben. Ist der Grund für eine vorgenommene außerplanmäßige Abschreibung nicht mehr
gegeben, wird eine Wertaufholung höchstens bis
zum Betrag der fortgeführten Anschaffungs- und
Herstellungskosten vorgenommen.
Die angesetzten Nutzungsdauern ergeben sich aus
der folgenden Übersicht:
Nutzungsdauer in Jahren
Gebäude
40
Außenanlagen
10
IT-Ausstattung
3
Technische Anlagen
Kraftfahrzeuge
Büroausstattung
Übrige Betriebs- und Geschäftsausstattung
Die voraussichtliche Nutzungsdauer für Software, Patente, Lizenzen und ähnliche Rechte beträgt in der
Regel drei Jahre. Abweichend davon können sich, bei
5-10
6
10
3
111
KONZERNABSCHLUSS
Unternehmen
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Konzern- und Jahresabschluss
Weitere Informationen
112
IDS Scheer AG
KONZERNABSCHLUSS
Wertminderungen von Sachanlagen und
immateriellen Vermögenswerten
Überprüfungen der Werthaltigkeit von Vermögenswerten werden durchgeführt, sofern Ereignisse oder
Anhaltspunkte vorliegen, die eine Wertminderung anzeigen. Außerplanmäßige Abschreibungen werden erfasst, wenn der zukünftig erzielbare Betrag aus dem
Vermögenswert niedriger als sein Buchwert ist. Der
aus einem Vermögenswert erzielbare Betrag entspricht dem höheren Wert aus Nettoverkaufserlös und
Barwert der künftigen, dem Vermögenswert zuzuordnenden Zahlungsströme (Nutzungswert).
nehmer zu bilanzieren. Die Abschreibung der aktivierten Leasinggegenstände erfolgt linear über die
planmäßige Nutzungsdauer oder über die kürzere
Laufzeit des Leasingvertrages. Alle übrigen Leasingverträge, bei denen der Konzern als Leasingnehmer
auftritt, sind als ‘operating lease’ zu behandeln mit
der Folge, dass die Leasingzahlungen bei Anfall aufwandswirksam erfasst werden.
Die Leasing-Transaktionen betreffen bei IDS Scheer
im Wesentlichen Leasingverträge für Betriebs- und
Geschäftsausstattung sowie den Fuhrpark.
Finanzinstrumente
Eigene Aktien
Nach IAS 32.33 ist das Konzerneigenkapital zwingend
erfolgsneutral um die Anschaffungskosten der eigenen Aktien zu mindern. Mangels expliziter Vorschriften des IAS 32 gibt es drei Ausweismöglichkeiten:
‘cost method’, ‘par value method’ und die modifizierte
‘par value method’. Die IDS Scheer AG hat die Darstellung in Form der ‘par value method’ gewählt, anhand derer der Nennwert der erworbenen Anteile mit
dem gezeichneten Kapital sowie der Nennwert des
ursprünglichen Agios mit der Kapitalrücklage verrechnet wird.
Die Bilanzierung finanzieller Vermögenswerte und
Verbindlichkeiten erfolgt bei Erwerb zum beizulegenden Zeitwert. Der Ansatz richtet sich nach dem Erfüllungstag.
a) Originäre Finanzinstrumente
Nach dem erstmaligen Ansatz werden die
originären Finanzinstrumente je nach Kategorie, zu
der sie gehören, entweder mit ihrem beizulegenden
Zeitwert oder mit ihren (fortgeführten)
Anschaffungskosten bewertet. Sofern im Anhang
kein gesonderter Marktwert angegeben wird,
entspricht der Marktwert dem Buchwert.
Ergebnis je Aktie
Finanzanlagen
Das Ergebnis je Aktie wird in Übereinstimmung mit
IAS 33 ermittelt. Das unverwässerte Ergebnis je Aktie
errechnet sich aus der Division des den Aktionären
der IDS Scheer AG zustehenden Konzernjahresüberschusses durch die gewichtete, durchschnittliche Zahl
der in Umlauf befindlichen Aktien. Das verwässerte
Ergebnis je Aktie ermittelt sich aus der Division des
den Aktionären der IDS Scheer AG zustehenden Konzernjahresüberschusses durch die gewichtete, durchschnittliche Zahl der in Umlauf befindlichen Aktien
zuzüglich des potenziellen Verwässerungseffekts, der
aus der Ausübung des Wandlungs- bzw. des Optionsrechts im Rahmen des Mitarbeiterbeteiligungsmodells resultiert.
Beteiligungen an nicht börsennotierten
Unternehmen, bei denen keine Möglichkeit zur
maßgeblichen Einflussnahme besteht, werden
gem. IAS 39 zum beizulegenden Zeitwert
(‘available for sale’) bewertet. Dieser entspricht
zum Zugangszeitpunkt im Regelfall den
Anschaffungskosten. Sofern der Zeitwert nicht
zuverlässig bestimmbar ist, erfolgt der Ansatz zu
den Anschaffungskosten.
Leasing
Die Anschaffungskosten der Forderungen und
sonstigen Vermögenswerte entsprechen zunächst
dem beizulegenden Zeitwert (Nominalwert) und
werden in der Folge zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Abzug von Wertberichtigungen angesetzt.
Leasing-Transaktionen sind entweder als ‘finance
lease’ oder als ‘operating lease’ zu klassifizieren.
Transaktionen, bei denen der Konzern als Leasingnehmer alle wesentlichen Chancen und Risiken aus
der Nutzung des Leasinggegenstandes trägt und ihm
folglich das wirtschaftliche Eigentum zuzurechnen ist,
werden als ‘finance lease’ behandelt. Dementsprechend ist das Leasingobjekt einschließlich der korrespondierenden Finanzverbindlichkeiten beim Leasing-
Forderungen und sonstige Vermögenswerte
Forderungen und sonstige Vermögenswerte
werden gem. IAS 39.45 als Darlehen und
Forderungen kategorisiert.
In Arbeit befindliche und noch nicht abgerechnete Beratungsprojekte werden entsprechend der
p.o.c-Methode nach IAS 11 bewertet und unter
den Forderungen aus Lieferungen und Leistun-
gen als ‘Künftige Forderungen aus unfertigen
Leistungen’ ausgewiesen. Der Ausweis erfolgt
nach Abzug erhaltener Anzahlungen für die bereits erbrachten Leistungen.
Fremdwährungsforderungen werden in den Jahresabschlüssen zum Devisenkurs am Bilanzstichtag bilanziert.
Liquide Mittel
Die liquiden Mittel umfassen Kassenbestände
und Bankguthaben mit einer ursprünglichen
Laufzeit von maximal einem Jahr.
Verbindlichkeiten
Finanzielle Verbindlichkeiten werden zum
beizulegenden Zeitwert im Zeitpunkt der
Erfassung und in der Folge zu fortgeführten
Anschaffungskosten angesetzt. Werden
Verbindlichkeiten mit Disagio aufgenommen,
entspricht die Erstbewertung dem tatsächlich
vereinnahmten Betrag.
Rückstellungen für Pensionen
Die Pensionsrückstellungen werden in Übereinstimmung mit IAS 19 aufgrund eines versicherungsmathematischen Gutachtens unter Anwendung des Anwartschaftsbarwertverfahrens (‘Projected Unit Credit
Method’) ermittelt, das eine zukünftige Steigerung
der Renten und Gehälter berücksichtigt. Dabei wurde
der ‘Corridor Approach’ angewendet. Bei den Pensionsverpflichtungen handelt es sich um leistungsorientierte Zusagen gegenüber den aktiven und ehemaligen Vorstandsmitgliedern der Muttergesellschaft
sowie um bereits bestehende Zusagen in erworbenen
Tochterunternehmen. Die Zusagen beinhalten Alters-,
Invaliden- und Hinterbliebenenrenten. Für die Pensionsverpflichtungen bestehen Rückdeckungsversicherungen, die als sonstige langfristige Vermögenswerte
ausgewiesen werden. Die inländischen Pensionsverpflichtungen basieren auf den biometrischen Rechnungsgrundlagen der Richttafeln 2005 von Prof. Dr.
Klaus Heubeck.
Sonstige Rückstellungen
Der Ansatz von Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing richtet sich zu Beginn des Leasinggeschäfts nach der Höhe des Barwerts der Mindestleasingzahlungen bzw. nach dem niedrigeren
Zeitwert. Die Fortschreibung erfolgt unter Berücksichtigung des Tilgungsanteils der Leasingraten.
Fremdwährungsverbindlichkeiten werden in den
Jahresabschlüssen zum Devisenkurs am Bilanzstichtag ausgewiesen.
b) Derivative Finanzinstrumente
Als Derivate setzt IDS Scheer Devisentermingeschäfte (Cross-Currency-Swaps) sowie
Zins-Währungs-Swaps ein.
Diese erfüllen nicht die Voraussetzungen des
Hedge Accounting nach IAS 39, wodurch eine
Kategorisierung als ‘fair value through profit or
loss’ gegeben ist. Dementsprechend werden alle
eingesetzten Derivate zum beizulegenden Zeitwert in der Bilanz erfasst und in den sonstigen
Vermögenswerten oder den sonstigen Verbindlichkeiten ausgewiesen. Die beizulegenden Zeitwerte der derivativen Finanzinstrumente entsprechen dem Marktwert, der periodisch durch die
beteiligten Kontrahenten ermittelt und mitgeteilt
wird. Änderungen des Marktwertes werden erfolgswirksam erfasst.
IDS Scheer berücksichtigt ungewisse Verpflichtungen
gegenüber Dritten mit wirtschaftlicher oder rechtlicher Verursachung im abgelaufenen Geschäftsjahr
nach der Wahrscheinlichkeit der Inanspruchnahme.
Die Bewertung erfolgte zum Betrag der bestmöglichen Schätzung.
Latente Steuern
Nach IAS 12 sind zwingend latente Steuern auf temporäre Differenzen zwischen den steuerlichen und den
konzernrechtlichen Wertansätzen zu bilden. Aktive
und passive latente Steuern werden nicht abgezinst
und im Konzernabschluss unsaldiert ausgewiesen.
Die latenten Steuern werden auf Grundlage des maßgeblichen Steuersatzes ermittelt, der nach geltender
Rechtslage in dem jeweiligen Land zum Zeitpunkt der
Realisierung voraussichtlich gilt.
Die aktiven latenten Steuern beinhalten auch Steuerminderungsansprüche, die sich aus der erwarteten
Nutzung bestehender steuerlicher Verlustvorträge in
den nächsten Jahren ergeben. Dabei wurden diese
Verlustvorträge nur insoweit berücksichtigt, als in der
Zukunft ein steuerpflichtiges Einkommen zu erwarten
ist, welches zur Realisierung der aktiven latenten
Steuern ausreicht.
113
KONZERNABSCHLUSS
Unternehmen
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Weitere Informationen
114
IDS Scheer AG
KONZERNABSCHLUSS
Bilanzierung aktienbasierter
Vergütungsprogramme
Gemäß IFRS 2 sind alle Aktienoptionen, die nach dem
07. November 2002 gewährt wurden und die am 01.
Januar 2004 noch verfallbar sind, erfolgswirksam als
Personalaufwand zu erfassen.
Die letzte Tranche der Options- und Wandelanleihen
aus dem Mitarbeiterbeteiligungsprogramm von 1999
wurde im Mai 2002 gewährt; die Anleihen können seit
10. Mai 2004 ausgeübt werden. Die IDS Scheer AG
nimmt das Wahlrecht in Anspruch, auf die Anwendung
des IFRS 2 auf vor dem 07. November 2002 ausgegebene Aktienoptionen zu verzichten. Demnach erfolgt im
Konzernabschluss keine erfolgswirksame Berücksichtigung dieses Mitarbeiterbeteiligungsmodells.
Im September 2006 wurde ein neues Aktienoptionsprogramm für die Vorstandsmitglieder der IDS
Scheer AG ausgegeben. Die Vorstandsmitglieder sind
berechtigt, entsprechend den festgelegten Bedingungen, auf den Inhaber lautende Stammaktien ohne
Nennbetrag der IDS Scheer AG zum Basispreis zu erwerben. Für dieses Programm ist durch Erfassung
von Personalaufwand in Höhe der Einstellung in die
Kapitalrücklage eine erfolgswirksame Bewertung
gemäß IFRS 2.8 zu berücksichtigen.
Schätzungen
Die Erstellung des Konzernabschlusses erfordert,
dass für die Bewertung bestimmter Bilanzpositionen
und für den Ausweis von Erträgen und Aufwendungen Annahmen getroffen und Schätzungen vorgenommen werden. In diesem Zusammenhang sind insbesondere die Bilanzierung und Bewertung von
Rückstellungen und von künftigen Forderungen aus
unfertigen Leistungen, die Überprüfung der Werthaltigkeit der aktivierten Geschäfts- oder Firmenwerte
sowie die Realisierbarkeit von zukünftigen Steuerentlastungen zu nennen. Die tatsächlichen Werte können
von diesen Schätzungen abweichen. Solche Abweichungen werden zum Zeitpunkt einer besseren
Kenntnis erfolgswirksam berücksichtigt.
Kapitalflussrechnung
Die Kapitalflussrechnung ist in Übereinstimmung mit
den Vorschriften von IAS 7 erstellt. In der Kapitalflussrechnung sind die Zahlungsströme in die Bereiche
Cash-Flow aus laufender Geschäftstätigkeit, CashFlow aus Investitionstätigkeit und Cash-Flow aus Finanzierungstätigkeit aufgeteilt. Auswirkungen aus
Veränderungen des Konsolidierungskreises und der
Wechselkurse werden in den jeweiligen Positionen
korrigiert. Die wechselkursbedingten Änderungen der
liquiden Mittel werden gesondert ausgewiesen. Die
Ermittlung erfolgt nach der indirekten Methode.
Der Finanzmittelfonds beinhaltet nur die in der Bilanz
ausgewiesenen liquiden Mittel.
Im Cash-Flow aus laufender Geschäftstätigkeit sind
die nicht zahlungswirksamen operativen Aufwendungen und Erträge sowie das Ergebnis aus Anlageverkäufen eliminiert. Diesem Bereich sind die gezahlten
und die erhaltenen Zinsen sowie die gezahlten Ertragsteuern zugeordnet.
Der Cash-Flow aus Investitionstätigkeit enthält die
zahlungswirksamen Investitionen in immaterielle Vermögenswerte sowie in Sach- und Finanzanlagen einschließlich der im Geschäftsjahr erstmals konsolidierten Beteiligungen. Die Ausgaben für den Erwerb
konsolidierter Unternehmen sind um übernommene
liquide Mittel reduziert. Die Auszahlungen für Investitionen in das Anlagevermögen sind nicht identisch
mit den bei der Entwicklung des Anlagevermögens
gezeigten Zu- bzw. Abgängen. Diese enthalten auch
noch nicht zahlungswirksame Investitionen und Abgänge sowie die erworbenen Geschäfts- oder Firmenwerte aus der Kapitalkonsolidierung und aus Unternehmenszusammenschlüssen.
Der Cash-Flow aus Finanzierungstätigkeit setzt sich
aus den Dividendenzahlungen, den Kapitaleinzahlungen von Aktionären und Minderheitsgesellschaftern,
aus dem Mittelabfluss durch den Aktienrückkauf, aus
sonstigen zahlungswirksamen Eigenkapitalzuführungen sowie aus den Aufnahmen und Tilgungen von Finanzverbindlichkeiten zusammen.
Zugänge im Konsolidierungskreis im laufenden Jahr
Im Geschäftsjahr 2008 sind folgende Zugänge im
Konsolidierungskreis zu vermelden.
Mit Wirkung vom 12. Februar 2008 gründete die IDS
Scheer AG, Saarbrücken, die italienische Gesellschaft
IDS Scheer S.r.l. in Rom. Das eingezahlte Stammkapital beträgt € 50.000,00 und entspricht den Anschaffungskosten. Die Gründung der italienischen Tochtergesellschaft ist die Konsequenz einer stetig
steigenden Kundenzahl und eines starken Umsatzwachstums auf diesem Markt. Insbesondere das Softwaregeschäft und die Beratungsleistungen für global
agierende Firmen erfordern eine konstante Vertretung von IDS Scheer vor Ort. Die Kundennähe und
damit einhergehende Effizienzsteigerung bei diesen
Unternehmen ist häufig der ausschlaggebende Faktor
bei der Wahl des Software- und Beratungspartners.
Am 15. September 2008 wurde die IDS Scheer KSA
LLC, Riyadh in Saudi-Arabien, von der IDS Scheer AG,
Saarbrücken, und von der IDS Scheer Schweiz AG,
Wallisellen/Schweiz, gegründet. Das eingezahlte gezeichnete Kapital beläuft sich auf SAR 500.000,00
(€ 94.584,11), das den Anschaffungskosten entspricht.
Die Gründung einer neuen Gesellschaft war die
zwangsläufige Folge des erfolgreichen Aufbaus von
Kundenbeziehungen und stellt die Abwicklung von
Projekten in dieser Region unter Berücksichtigung der
lokalen Gegebenheiten sicher. Der Sitz Riyadh, Saudi
Arabien, wurde gewählt, da Saudi Arabien 40% des
gesamten arabischen Marktpotenzials darstellt und
hier Großkunden ihre Konzernzentrale haben.
Am 26. November 2008 hat die IDS Scheer AG, Saarbrücken, und die IDS Scheer CEE S.A., Capellen/Luxemburg, eine neue Tochtergesellschaft IDS Scheer
India Pvt. ltd., Mumbai/Indien, gegründet. Das
Stammkapital in Höhe von INR 1.000.000,00
(€ 15.857,75) wurde am 26. Januar 2009 eingezahlt.
Das Unternehmen wird die Geschäftstätigkeiten im
Geschäftsjahr 2009 aufnehmen. Die Eröffnung eines
Tochterunternehmens in Indien eröffnet die Möglichkeit, in weitere Marktsegmente vorzudringen und die
hohen Anforderungen insbesondere großer, international agierender Unternehmen an Effizienz und Kundennähe zu erfüllen.
Mit Wirkung vom 28. November 2008 wurde die FACT
Informationssysteme und Consulting AG, Neuss (im
Folgenden ’FACTIC’ genannt), gegründet. Das eingezahlte Grundkapital beträgt € 660.000,00. Das Tochterunternehmen FACT Unternehmensberatung GmbH,
Frankfurt am Main (im Folgenden als ’FACT Deutschland’ bezeichnet), ist mit 55% an der FACTIC beteiligt. FACTIC übernimmt den Produktbereich der FACT
Deutschland und ist der erste Schritt zur Trennung der
Geschäftsbereiche der FACT Deutschland. Dadurch
soll das Profil beider Geschäftsbereiche (Produkt und
SAP-Beratung) am Markt geschärft werden.
Sonstige Veränderungen im Anteilsbesitz im
laufenden Jahr
Mit Wirkung vom 01. Februar 2008 erwarb die IDS
Scheer AG, Saarbrücken, die restlichen 10% der Anteile an dem brasilianischen Tochterunternehmen zu
einem Kaufpreis von 185 T€. Aus dem Erwerb der
10%-Tranche resultiert zusätzlicher Geschäfts- oder
Firmenwert in Höhe von 88 T€.
Abgang im Konsolidierungskreis im laufenden Jahr
Im Geschäftsjahr 2008 hat eine Gesellschaft den Konsolidierungskreis verlassen.
Am 01. Juli 2008 wurden alle Anteile an der FACT
S.L., Barcelona/Spanien (im Folgenden ‘FACT Spanien’ genannt) an den spanischen Geschäftsführer
und Mitgesellschafter verkauft. FACT Deutschland
war mit 75% an der FACT Spanien beteiligt. Der Verkaufspreis betrug € 150.000,00. Aus dieser Transaktion entstand im Konzern ein Verlust in Höhe von
33 T€. Das aufgelaufene Nettoergebnis für das Geschäftsjahr 2008 betrug bis zum Ausscheiden der Gesellschaft 37 T€, das in dem laufenden Konzernüberschuss für das Geschäftsjahr 2008 enthalten ist.
Die folgende Tabelle stellt die Marktwerte der veräußerten Vermögenswerte und Schulden zum Zeitpunkt
des Verkaufs dar.
01.07.2008
T€
Sachanlagen
81
Latente Steuern
13
Sonstige langfristige Vermögenswerte
14
Forderungen an Kunden
Sonstige kurzfristige Vermögenswerte
Insgesamt veräußerte Vermögenswerte
613
26
747
Finanzverbindlichkeiten
166
Sonstige Verbindlichkeiten
337
Insgesamt veräußerte Schulden
503
Reinvermögen
244
Davon auf andere Gesellschafter entfallend
61
Veräußertes Reinvermögen
183
Verlust aus der Veräußerung
33
Abgegebene liquide Mittel
im Rahmen der Veräußerung
5
Tatsächlicher Mittelzufluss aus der Veräußerung
145
Die Zugänge und der Abgang im Konsolidierungskreis hatten keine wesentlichen Auswirkungen auf die
Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns.
Gründung nach Ablauf des Geschäftsjahres
Es liegen keine Gründungen nach Ablauf des Geschäftsjahres vor.
115
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Weitere Informationen
116
IDS Scheer AG
KONZERNABSCHLUSS
w Erläuterungen zur Konzern-
Gewinn- und Verlustrechnung
(1) Umsatzerlöse
Die Umsätze – nach Sitz des Kunden – in den Geschäftsjahren 2008 und 2007 entwickelten sich in den
Regionen wie folgt:
T€
2008
2007
Deutschland
149.782
148.407
Übriges Europa
172.724
161.724
76.601
83.402
399.107
393.533
USA, Japan und andere Länder
Umsatzerlöse gesamt
Die Umsatzerlöse in den einzelnen primären und sekundären Segmenten der IDS Scheer Gruppe sind im
Lagebericht und in der Segmentberichterstattung Tz.
(28) angeführt. An dieser Stelle sei daher auf diese
Angaben verwiesen.
In den Geschäftsjahren 2008 und 2007 wurden keine
Umsatzerlöse über 10% mit einem einzelnen Kunden
erzielt.
Im Geschäftsjahr 2008 erhielt IDS Scheer Zuwendungen aus dem Bundeshaushalt (Bundesministerium für
Bildung und Forschung) in Höhe von ca. T€ 126.
Neben den laufenden Forschungsaktivitäten zur Anwendung von Geschäftsprozessmanagement unter
Berücksichtigung der speziellen Anforderungen in
der Baubranche konnte die mittelstandsorientierte
Forschung mit einem neuen Projekt mit Fokus auf
kreativitätsintensive Branchen wie die Medienindustrie erweitert werden. Gleichzeitig konnte das Projekt
zur Orchestrierung und Validierung integrierter Anwendungssysteme erfolgreich abgeschlossen werden.
Die Ergebnisse sind bereits zum Teil in die bestehenden Produkte eingeflossen. Weiterhin erhielt IDS
Scheer Zuwendungen aus dem EU-Haushalt (6. Rahmenprogramm), die mit T€ 190 realisiert werden
konnten. Damit wurden die Aktivitäten bezüglich semantischem Geschäftsprozessmanagement wie auch
der Nutzung des Geschäftsprozesswissens zur Unterstützung eines E-Learning-Lifecycles fortgeführt.
Im Geschäftsjahr wurde eine Veränderung des Marktwerts der Derivate in Höhe von T€ -659
(VJ: T€ -1.039) erfolgswirksam erfasst.
(4) Sonstige betriebliche Aufwendungen
T€
(2) Forschungs- und Entwicklungskosten
Im laufenden Jahr betrugen die Ausgaben für Forschung und Entwicklung T€ 14.661 (VJ: T€ 13.309).
2008
2007
Wertberichtigungen auf Forderungen
3.848
2.424
Abschreibungen auf Forderungen
1.873
3.769
Währungsverluste
1.297
801
157
372
7.175
7.366
Übrige
(3) Sonstige betriebliche Erträge
T€
Erträge aus privater Kfz-Nutzung
durch Mitarbeiter
Erträge aus der Auflösung der
Wertberichtigungen auf Forderungen
2008
2007
664
503
(5) Abschreibungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte
1.149
2.413
Erträge aus dem Eingang bereits
abgeschriebener Forderungen
288
50
Erträge aus Währungsdifferenzen
643
104
Forschungszuschüsse
362
338
Erträge aus Mieteinnahmen
550
634
Erträge aus Anlagenverkäufen
110
100
Erträge aus Gutschriften
178
94
Steuererstattungen
134
62
1.363
1.565
Sonstige betriebliche Erträge gesamt 5.441
5.863
Übrige
Sonstige betriebliche
Aufwendungen gesamt
Die Abschreibungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte
sind nicht das Ergebnis eines durchgeführten Werthaltigkeitstests. Sie stehen im Zusammenhang mit
der nachträglichen Nutzung von steuerlichen Verlustvorträgen, die im Rahmen von Unternehmensakquisitionen in den Konzern eingeflossen sind und bislang
bilanziell nicht berücksichtigt wurden. Der nachträglichen Nutzung wird gemäß IFRS 3.65 in Verbindung
mit IAS 12.68 durch die Einbuchung von aktiven latenten Steuern und gleichzeitiger Korrektur des ausgewiesenen Geschäfts- oder Firmenwertes in Höhe
von T€ 686 (VJ: T€ 22) Rechnung getragen.
(7) Steuern vom Einkommen und vom Ertrag und
latente Steuern
Die Wertberichtigungen verteilen sich auf die Segmente wie folgt:
T€
Segment EMEA
Sonstige Segmente
Abschreibungen auf Geschäfts- oder
Firmenwerte gesamt
2008
2007
686
22
0
0
Die Zusammensetzung der Ertragsteuern ist wie folgt:
T€
2008
2007
Inländische Ertragsteuern
8.236
17.879
Ausländische Ertragsteuern
3.057
3.036
11.293
20.915
382
-4.609
-4.571
-1.966
-4.189
-6.575
7.104
14.340
Laufende Steuern
686
22
(6) Finanzergebnis
T€
Zinsen und ähnliche Erträge
Zinsen und ähnliche Aufwendungen
Zinsanteil in der Zuführung zu
Pensionsrückstellungen
Finanzergebnis
2008
2007
4.204
3.064
-1.757
-1.842
Latente Steuern
Inland
Ausland
-376
2.071
-307
915
Ertragsteuern gesamt
Die Zinserträge beinhalten überwiegend Zinsen aus
Festgeldanlagen und abgeschlossenen Cross-Currency-Swaps. Zum 31. Dezember 2008 bestehen insgesamt Zinsforderungen in Höhe von T€ 506
(VJ: T€ 533).
Die Zinsaufwendungen resultieren aus aufgenommenen Darlehen für die Finanzierung des bestehenden
Hauptgebäudes in Saarbrücken und für die währungskongruente Finanzierung der ausländischen
Tochtergesellschaften sowie aus abgeschlossenen
Cross-Currency-Swaps, die überwiegend der Absicherung von Fremdwährungsforderungen gegen diese
Unternehmen dienen.
Die Zinsaufwendungen wurden mit den Erträgen aus
der Auflösung von abgegrenzten Zinszuschüssen in
Höhe von T€ 19 (VJ: T€ 44) verrechnet.
Im Vorjahr war in den latenten Steuern ein Steuerertrag in Höhe von T€ 103 enthalten, der direkt gegen
die Kapitalrücklage verrechnet wurde.
Bei Anwendung der in Deutschland geltenden Ertragsteuersätze auf das Konzernergebnis unter Berücksichtigung eines Körperschaftsteuersatzes von
15,00% zuzüglich Solidaritätszuschlag von 5,50%
und einer Gewerbeertragsteuer von 15,31% ergibt
sich aufgrund der Unternehmenssteuerreform in
2008 ein Gesamtsteuersatz von 31,14%
(VJ: 39,36%). Die wesentlichen Änderungen, die sich
für die deutschen Unternehmen durch diese Reform
ergeben, sind die Reduzierung des Körperschaftsteuersatzes von 25% auf 15%, die Nichtabzugsfähigkeit
der Gewerbesteuer und die Minderung der Gewerbesteuermesszahl von 5% auf 3,5%. Bei der Bewertung
der latenten Steuerforderungen und -verbindlichkeiten aufgrund temporärer Differenzen zwischen den
steuerlichen und den konzernrechtlichen Wertansätzen wurde bereits im Vorjahr der reduzierte Gesamtsteuersatz bei den deutschen Gesellschaften angewendet. Der effektive Steuersatz im Konzern beträgt
45,51% (VJ: 37,99%).
117
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IDS Scheer AG
KONZERNABSCHLUSS
Die Überleitung vom erwarteten zum tatsächlichen
Steueraufwand ist wie folgt und resultiert aus folgenden Ursachen:
T€
2008
2007
Ergebnis vor Ertragsteuern
15.608
37.745
Erwarteter Steueraufwand
(31,14%; VJ: 39,36%)
4.860
14.856
Fehlende Nutzung und
Wertberichtigung von steuerlichen
Verlustvorträgen
Nutzung von steuerlichen Verlustvorträgen, die in den Vorjahren
nicht aktiviert wurden
Steuerlich nicht abzugsfähige
Ausgaben
Unterschiede zu ausländischen
Steuersätzen
Ergebnis aus der Änderung des
Steuersatzes aufgrund der deutschen
Unternehmenssteuerreform 2008
Sonstiges
Ausgewiesener Steueraufwand
Der Bestand an latenten Steuern, die für die einzelnen Bilanzpositionen nach der Verbindlichkeitsmethode ermittelt wurden, setzt sich wie folgt zusammen:
T€
2008
2007
712
745
8.741
3.972
348
540
56
51
711
454
7
19
10.575
5.781
Langfristige Vermögenswerte
2.603
3.059
Forderungen
6.894
6.434
71
45
975
1.072
87
0
10.630
10.610
Aktive latente Steuern
Langfristige Vermögenswerte
Verlustvorträge
2.538
1.359
Forderungen
Pensionsrückstellungen
-1.523
-67
1.387
708
271
-372
Sonstige Rückstellungen und
Verbindlichkeiten
Übriges
Passive latente Steuern
0
-2.027
-429
-117
7.104
14.340
Pensionsrückstellungen
Sonstige Rückstellungen und
Verbindlichkeiten
Die Steuersätze im Ausland liegen zwischen 15% und
42% (VJ: analog).
Von den im Zuge von Akquisitionen erworbenen steuerlichen Verlustvorträgen wurden T€ 2.287
(VJ: T€ 97) im laufenden Jahr erstmalig erfolgswirksam berücksichtigt. Dies führte zu einem latenten
Steuerertrag in Höhe von T€ 686 (VJ: T€ 22).
Wäre im Geschäftsjahr 2007 bereits der reduzierte
Steuersatz von 31,14% von den deutschen Gesellschaften bei der Bewertung der laufenden Steuerforderungen und -verbindlichkeiten angewendet worden, dann hätte sich im Vorjahr ein um T€ 4.353
geringerer Steueraufwand ergeben.
Übriges
Die Verfallbarkeit der vorhandenen steuerlichen Verlustvorträge ist der nachfolgenden Tabelle zu entnehmen:
T€
Innerhalb eines Jahres verfallbare
Verlustvorträge
Zwischen 2 und 5 Jahren verfallbare
Verlustvorträge
2008
2007
0
0
3.379
1.188
In mehr als 5 Jahren verfallbare
Verlustvorträge
37.430
29.494
Unverfallbare Verlustvorträge
19.719
13.293
60.528
43.975
Gesamtsumme der vorhandenen
Verlustvorträge
Aktive latente Steuern in Höhe von T€ 10.575
(VJ: T€ 10.460) wurden nicht angesetzt, da die Werthaltigkeit der zugrundeliegenden steuerlichen Verlustvorträge derzeit als nicht gegeben angesehen
wird. Die im Geschäftsjahr 2008 aktivierten latenten
Steuern betreffen Verlustvorträge in Höhe von
T€ 28.737 (VJ: T€ 11.839).
Verlustvorträge, auf die keine latenten Steuern gebildet wurden, betragen:
(9) Ergebnis je Aktie
Bei der Berechnung beider Kennzahlen (unverwässert
und verwässert) wurden die Aktien, die am Ende des
Jahres 2008 zurückgekauft wurden, gemäß der Gewichtung berücksichtigt und von der Gesamtzahl der
im Umlauf befindlichen Aktien abgezogen. Insgesamt
wurden 220.320 Aktien erworben. Der Rückkauf fand
zwischen dem 03. und 29. Dezember 2008 statt.
T€
T€
Innerhalb eines Jahres verfallbare
Verlustvorträge
Zwischen 2 und 5 Jahren verfallbare
Verlustvorträge
In mehr als 5 Jahren verfallbare
Verlustvorträge
Unverfallbare Verlustvorträge
Gesamtsumme noch nicht
berücksichtigter Verlustvorträge
2008
2007
0
0
320
1.188
27.013
21.464
4.458
9.484
31.791
32.136
(8) Ergebnisanteile anderer Gesellschafter
Der Fremdanteilsbesitz setzt sich wie folgt zusammen:
%
2008
2007
Anteil der Aktionäre der IDS Scheer AG
am Konzernjahresüberschuss (in T€)
7.962
22.815
Durchschnittliche Anzahl der im Umlauf
befindlichen Aktien (in Tausend)
32.149
32.100
Ergebnis je Aktie - unverwässert (in €) 0,25
0,71
Anteil der Aktionäre der IDS Scheer AG
am Konzernjahresüberschuss (in T€)
Durchschnittliche Anzahl der im Umlauf befindlichen Aktien zuzüglich des
potenziellen Verwässerungseffekts,
der sich aus der Ausübung des
Wandlungs- und Optionsrechts
ergibt (in Tausend)
Ergebnis je Aktie - verwässert (in €)
7.962
22.815
34.074
34.203
0,23
0,67
2008
2007
48,28
48,28
-
25,00
Materialaufwand
FACT Unternehmensberatung AG,
Zürich/Schweiz
10,00
10,00
Der in den ausgewiesenen Kosten enthaltene Materialaufwand setzt sich wie folgt zusammen:
FACT Informationssysteme und
Consulting AG, Neuss/Deutschland
45,00
0,00
IDS Scheer Sistemas de Processamento de Dados, São Paulo/Brasilien
0,00
10,00
Limited Liability Company IDS Scheer,
Moskau/Russische Föderation
25,00
25,00
IDS Scheer d.o.o. Croatia, Split/Kroatien 30,00
30,00
FACT Unternehmensberatung GmbH,
Frankfurt am Main/Deutschland
FACT S.L., Barcelona/Spanien
T€
2008
2007
Anderen Gesellschaften
zustehender Gewinn
595
651
Auf andere Gesellschafter
entfallender Verlust
-53
-61
Ergebnisanteil anderer
Gesellschafter gesamt
542
590
(10) Sonstige Angaben zur Gewinn- und
Verlustrechnung
T€
2008
2007
Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und
Betriebsstoffe
18.337
20.041
Aufwendungen für bezogene
Leistungen
52.821
47.367
71.158
67.408
Materialaufwand gesamt
119
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120
IDS Scheer AG
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Personalaufwand
Der in den ausgewiesenen Kosten enthaltene Personalaufwand setzt sich wie folgt zusammen:
IFRS 2 ergibt. Die Aufwendungen für die sozialen Abgaben enthalten nicht den Zinsanteil aus der Zuführung zu Pensionsrückstellungen.
Abschreibungen
T€
Löhne und Gehälter
2008
2007
190.600
171.786
31.987
29.602
222.587
201.388
Soziale Abgaben
Personalaufwand gesamt
Der Personalaufwand 2008 beinhaltet einen Aufwand
in Höhe von T€ 370 (VJ: T€ 360), der sich aus der Bewertung des neuen Aktienoptionsprogramms nach
T€
2008
2007
Abschreibungen auf immaterielle
Vermögenswerte
2.817
2.771
Abschreibungen auf Sachanlagen
3.791
3.792
6.608
6.563
Abschreibungen gesamt
w Erläuterungen zur Konzernbilanz
(11) Immaterielle Vermögenswerte
Die Entwicklung der immateriellen Vermögenswerte im Geschäftsjahr 2008 ist wie folgt:
Software und
gewerbliche
Schutzrechte
Kundenstamm
Geschäftsoder Firmenwerte
Immaterielle
Vermögenswerte
6.956
7.237
82.058
96.251
8
-45
440
403
-55
0
0
-55
Zugänge
1.371
0
88
1.459
Abgänge
-68
0
0
-68
Stand 31.12.2008
8.212
7.192
82.586
97.990
Abschreibungen
Stand 01.01.2008
6.012
4.419
3.400
13.831
-2
-42
30
-14
Abgänge Konsolidierungskreis
-17
0
0
-17
Zugänge
783
1.348
686
2.817
Abgänge
-35
0
0
-35
Stand 31.12.2008
6.741
5.725
4.116
16.582
Buchwerte Stand 31.12.2008
1.471
1.467
78.470
81.408
Buchwerte Stand 31.12.2007
944
2.818
78.658
82.420
T€
Anschaffungs- und Herstellungskosten
Stand 01.01.2008
Währungsdifferenzen
Abgänge Konsolidierungskreis
Währungsdifferenzen
Die Veränderung des Kundenstamms ergibt sich aus
Währungsdifferenzen in Höhe von T€ -3 sowie aus
den im laufenden Jahr erfassten Wertberichtigungen
in Höhe von T€ 1.348.
Die Veränderung des Geschäfts- oder Firmenwerts resultiert aus positiven Währungsumrechnungsdifferenzen in Höhe von T€ 410, aus dem Erwerb der restlichen Anteile (10%) an dem brasilianischen
Tochterunternehmen in Höhe von T€ 88 sowie aus
den im laufenden Jahr erfassten Wertberichtigungen
in Höhe von T€ 686. Die Wertberichtigungen betreffen die Geschäfts- oder Firmenwerte im Zuge von Unternehmenszusammenschlüssen, bei denen im Rahmen der Ermittlung des beizulegenden Wertes die
übernommenen steuerlichen Verlustvorträge zum damaligen Zeitpunkt als nicht ausreichend werthaltig
angesehen wurden und bei denen nachträglich ein
Teil der übernommenen Verlustvorträge erfolgswirksam realisiert werden konnte. Gemäß IFRS 3.65 in
Verbindung mit IAS 12.68 ist in diesem Fall eine entsprechende Wertberichtigung zwingend vorzunehmen. Die Aufteilung und Entwicklung der Geschäftsoder Firmenwerte nach Segmenten ist aus der Segmentberichterstattung Tz. (28) ersichtlich.
IDS Scheer prüft die Wertentwicklung ihres Beteiligungsportfolios kontinuierlich. Darüber hinaus wird
im Rahmen des sog. Impairmenttests periodisch die
Werthaltigkeit der Geschäfts- und Firmenwerte
gemäß IAS 36 ’Wertminderung von Vermögenswerten’ geprüft.
Im Rahmen des Impairmenttests werden jeweils zum
30. September die Buchwerte der den Geschäftsoder Firmenwerten zugrundeliegenden Einheiten (so
genannte ‘Cash Generating Units’ (CGU)) mit dem
ihnen zugeordneten erzielbaren Betrag verglichen.
Als zahlungsmittelgenerierende Einheiten der IDS
Scheer wurden die Regionen als primäre Segmente
definiert. Der erzielbare Betrag der Regionen ergibt
sich aus dem höheren der beiden Beträge aus Nettoveräußerungswert und Nutzungswert. IDS Scheer hat
den erzielbaren Betrag auf Basis des beizulegenden
Zeitwerts abzüglich Verkaufskosten ermittelt. Die Bestimmung der Werte erfolgte mit Hilfe der Discounted-Cash-Flow (DCF)-Methode. Die nach dem DCFVerfahren zu diskontierenden zukünftigen Cash-Flows
der Regionen werden über die mittelfristige Planung
der IDS Scheer zur Vermögens-, Finanz- und Ertrags-
lage für die Jahre 2009 bis 2013 abgeleitet. Die
Wachstumsraten im Terminal Value wurden individuell pro Region ermittelt und liegen in einer Bandbreite von 2,6% bis 4,0% (VJ: 3,6% bis 4,4%). Zur
Bestimmung des Barwertes des zukünftigen CashFlows wurde ein Diskontierungssatz (WACC) von
8,2% (VJ: 9,5%) für alle Regionen angesetzt. Die
Veränderung des Diskontierungssatzes ist insbesondere auf im Vergleich zum Vorjahr geänderte Marktdaten (Beta-Faktor und Kapitalstruktur) der Peer
Group zurückzuführen.
Der Werthaltigkeitstest im Jahr 2008 ergab wie im
Vorjahr keinen Wertminderungsbedarf für die bilanzierten Geschäfts- oder Firmenwerte der IDS Scheer.
Zusätzliche Sensitivitätsanalysen, bei denen einzelne
Parameter innerhalb eines realistischen Rahmens verändert wurden, ergaben ebenfalls keine Anhaltspunkte für einen Wertminderungsbedarf der Geschäfts- oder Firmenwerte.
121
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122
IDS Scheer AG
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Im Vorjahr entwickelten sich die immateriellen Vermögenswerte wie folgt:
Software und
gewerbliche
Schutzrechte
Kundenstamm
Geschäftsoder Firmen
werte
Immaterielle
Vermögenswerte
7.209
10.141
82.444
99.794
Währungsdifferenzen
-57
-262
-386
-705
Zugänge
620
0
0
620
Abgänge
-816
-2.642
0
-3.458
Stand 31.12.2007
6.956
7.237
82.058
96.251
Abschreibungen
Stand 01.01.2007
6.049
5.229
3.440
14.718
Währungsdifferenzen
-50
-190
-62
-302
Zugänge
727
2.022
22
2.771
Abgänge
-714
-2.642
0
-3.356
6.012
4.419
3.400
13.831
Buchwerte Stand 31.12.2007
944
2.818
78.658
82.420
Buchwerte Stand 31.12.2006
1.160
4.912
79.004
85.076
T€
Anschaffungs- und Herstellungskosten
Stand 01.01.2007
Stand 31.12.2007
(12) Sachanlagen
Die Entwicklung der Sachanlagen im Geschäftsjahr 2008 ist wie folgt:
Grundstücke
und Gebäude
Technische
Anlagen,
Betriebs- und
Geschäftsausstattungen
Geleaste
Gegenstände
Sachanlagen
23.611
18.032
954
42.597
-17
-192
39
-170
19
2.927
316
3.262
0
-161
161
0
T€
Anschaffungs- und Herstellungskosten
Stand 01.01.2008
Währungsdifferenzen
Zugänge
Umbuchungen
Abänge Konsolidierungskreis
0
-124
0
-124
-81
-1.542
-322
-1.945
Stand 31.12.2008
23.532
18.940
1.148
43.620
Abschreibungen
Stand 01.01.2008
5.799
12.067
445
18.311
Währungsdifferenzen
-14
-128
10
-132
Zugänge
630
2.839
322
3.791
0
-16
16
0
Abgänge
Umbuchungen
Abänge Konsolidierungskreis
0
-81
0
-81
-71
-1.273
-86
-1.430
6.344
13.408
707
20.459
Buchwerte Stand 31.12.2008
17.188
5.532
441
23.161
Buchwerte Stand 31.12.2007
17.812
5.965
509
24.286
Abgänge
Stand 31.12.2008
Zur Besicherung des Grundvermögens wird auf Tz. (20) verwiesen.
Bei den geleasten Gegenständen handelt es sich überwiegend um Kraftfahrzeuge und Hardware. Die Vertragslaufzeit der geleasten Gegenstände beträgt zwischen 2 und 4 Jahren. Die Zinssätze variieren zwischen 2,3%
und 16,7%.
123
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Weitere Informationen
124
IDS Scheer AG
KONZERNABSCHLUSS
Im Vorjahr entwickelten sich die Sachanlagen wie folgt:
Grundstücke
und Gebäude
Technische
Anlagen,
Betriebs- und
Geschäftsausstattungen
Geleaste
Gegenstände
Sachanlagen
23.950
16.371
2.466
42.787
9
26
-6
29
T€
Anschaffungs- und Herstellungskosten
Stand 01.01.2007
Währungsdifferenzen
Zugänge
35
3.567
630
4.232
-324
324
0
0
-59
-2.256
-2.136
-4.451
Stand 31.12.2007
23.611
18.032
954
42.597
Abschreibungen
Stand 01.01.2007
5.435
10.920
1.145
17.500
7
19
-3
23
630
2.817
345
3.792
-241
241
0
0
-32
-1.930
-1.042
-3.004
5.799
12.067
445
18.311
Buchwerte Stand 31.12.2007
17.812
5.965
509
24.286
Buchwerte Stand 31.12.2006
18.515
5.451
1.321
25.287
Umbuchungen
Abgänge
Währungsdifferenzen
Zugänge
Umbuchungen
Abgänge
Stand 31.12.2007
(13) Finanzanlagen
Die Finanzanlagen betreffen zwei Beteiligungen an
nicht börsennotierten Unternehmen, bei denen keine
Möglichkeit zur maßgeblichen Einflussnahme besteht. Die Bewertung erfolgt gem. IAS 39 zum beizulegenden Zeitwert (‘available for sale’). Da für diese
Beteiligungen der jeweilige Zeitwert nicht zuverlässig
bestimmbar ist, erfolgt der Ansatz hilfsweise zu den
Anschaffungskosten.
(14) Vorräte
T€
Vorräte
2008
2007
583
750
Die Vorräte beinhalten Handbücher, Büromaterialien,
ARIS-Produktbestandteile sowie SAP R/3-Lizenzen
zum Weiterverkauf. Im Geschäftsjahr wurden Vorräte
in Höhe von T€ 195 (678 KPLN) voll wertberichtigt.
Zuschreibungen wurden keine vorgenommen.
(15) Forderungen aus Lieferungen und Leistungen/
erhaltene Anzahlungen
Die Zusammensetzung der Forderungen aus
Lieferungen und Leistungen - netto - ist wie folgt:
T€
2008
2007
Forderungen an Kunden
88.766
104.946
Künftige Forderungen aus
unfertigen Leistungen
29.105
20.240
117.871
125.186
Forderungen aus Lieferungen
und Leistungen gesamt
Von den Forderungen an Kunden hat wie im Vorjahr
keine Forderung eine Restlaufzeit von mehr als einem
Jahr. In dieser Position sind keine Forderungen gegen
nahe stehende Unternehmen (VJ: T€ 0) enthalten. Für
ausfallgefährdete Forderungen wurden Einzelwertberichtigungen in Höhe von insgesamt T€ 6.245
(VJ: T€ 3.472) gebildet. Der Bestand an Einzelwertberichtigungen entwickelte sich 2008 und 2007 wie folgt:
T€
Bestand an Einzelwertberichtigungen
Stand 01.01.2008
Hinsichtlich der weder wertgeminderten noch in Zahlungsverzug befindlichen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen deuten am Abschlussstichtag
keine Anzeichen darauf hin, dass die Schuldner ihren
Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen werden.
Auch für die Forderungen, die zum Abschlussstichtag
nicht wertgemindert und überfällig sind, ist das Management überzeugt, dass es zu keinen Ausfällen
kommt. Hier sind zum Teil Zahlungspläne vereinbart,
die bisher eingehalten worden sind. Die Bildung einer
Einzelwertberichtigung erfolgt nach genauer Abwägung des Einzelfalles aufgrund der gegebenen Bonität des Kunden auf einem gesonderten Wertberichtigungskonto.
Künftige Forderungen aus unfertigen Leistungen für
Festpreisprojekte entstehen, wenn der Umsatz gemäß
der p.o.c.-Methode realisiert werden kann, jedoch
dem Kunden vertraglich noch nicht in Rechnung gestellt werden kann. Die Kosten und geschätzten Gewinne beinhalten direkt zuzuordnende Einzelkosten
(Personal und Drittleistungen) sowie sämtliche produktionsbezogenen Teile an Gemeinkosten. Der erzielte Umsatz mit den unfertigen Leistungen betrug
im Jahr 2008 T€ 74.085 (VJ: T€ 34.947).
3.472
Währungsdifferenzen
96
Auflösung
-1.149
Verbrauch
-22
Zuführung
3.848
Die Kosten und realisierten Teilgewinne der unfertigen Leistungen und die damit verrechneten, projektbezogenen erhaltenen Anzahlungen ergeben sich wie
folgt:
T€
Stand 31.12.2008
T€
6.245
Bestand an Einzelwertberichtigungen
Stand 01.01.2007
Herstellungskosten unfertiger
Leistungen einschließlich
Auftragsgewinne
Projektbezogene erhaltene
Anzahlungen
2008
2007
72.563
66.569
-43.458
-46.329
29.105
20.240
3.635
Währungsdifferenzen
-120
Auflösung
-2.413
Verbrauch
-54
Zuführung
2.424
Stand 31.12.2007
3.472
Forderungen Buchwert
aus Lieferungen und
Leistungen
T€
davon weder
wertberichtigt
noch
überfällig
Künftige Forderungen aus
unfertigen Leistungen gesamt
Im Vorjahr konnte bei der Muttergesellschaft eine
große Anzahl von Festpreisprojekten endgültig abgerechnet werden. Dies führte dazu, dass der Bestand
an unfertigen Leistungen und der verrechenbaren An-
davon nicht wertberichtigt, in den
folgenden Zeitabständen überfällig
bis 60
Tage
61 - 180
Tage
181 - 360
Tage
> 360
Tage
überfällig
Teilbuchwert mit
und wert- neuen Konditionen,
berichtigt
der ansonsten
überfällig oder
wertberichtigt wäre
2008
117.871
79.394
26.940
7.262
3.368
907
6.245
0
2007
125.186
82.536
26.578
9.177
5.422
1.473
3.472
0
125
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126
IDS Scheer AG
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zahlungen zurückgegangen war. Zum Teil kam es im
Vorjahr dadurch zu einer Erhöhung der Forderungen
an Kunden.
Die Steigerung der Forderungen aus unfertigen Leistungen im laufenden Geschäftsjahr ist auf die Ausweitung des operativen Geschäftsvolumens, verbunden
mit dem hohen Anarbeitungsgrad der Projekte, zurückzuführen.
Die erhaltenen Anzahlungen auf Projekte, denen noch
keine Leistungen und Kosten seitens IDS Scheer gegenüberstehen, werden in den Verbindlichkeiten ausgewiesen und sind nachfolgend aufgeführt:
T€
Erhaltene Anzahlungen
T€
Zinsforderungen
506
533
1.693
Vorausgezahlte Aufwendungen
5.373
8.114
1.876
1.682
22
55
Derivative Finanzinstrumente
111
358
Forderungen gegen Mitarbeiter
791
409
1.165
2.113
10.961
14.957
3.224
2.742
Darlehen
Übrige
2007
Erstattungsanspruch der
IDS Scheer AG aus § 37 KStG
1.016
1.084
Ertragsteuervorauszahlungen von
mehreren Konzernunternehmen
3.817
607
4.833
1.691
Sonstige Vermögenswerte gesamt
Die sonstigen Vermögenswerte sind in folgenden Bilanzpositionen ausgewiesen:
T€
T€
2008
2007
Langfristige Forderungen aus
Ertragsteuern
867
950
Kurzfristige Forderungen aus
Ertragsteuern
3.966
741
4.833
1.691
Forderungen aus Ertragsteuern
gesamt
In den Forderungen aus Ertragsteuern ist der Erstattungsanspruch der IDS Scheer AG aus dem Körperschaftsteuerguthaben aus vorangegangen Jahren aufgrund der Änderung des § 37 KStG enthalten. Diese
Änderung schreibt die Auszahlung des Körperschaftsteuerguthabens unabhängig von Dividendenzahlun-
2008
2007
Sonstige langfristige Vermögenswerte
2.216
2.861
Sonstige kurzfristige Vermögenswerte
8.745
12.096
10.961
14.957
Sonstige Vermögenswerte gesamt
Die Ertragsteuerforderungen sind in folgenden Bilanzpositionen ausgewiesen:
2007
1.117
Kautionen
2008
2008
Sonstige Steuererstattungsansprüche
2007
Die Forderungen aus Ertragsteuern setzen sich wie
folgt zusammen:
Forderungen aus Ertragsteuern
gesamt
(17) Sonstige Vermögenswerte
2008
(16) Forderungen aus Ertragsteuern
T€
gen fest. Die Erstattungsbeträge werden in zehn gleichen Jahresbeträgen in den Jahren 2008 - 2017 ausgezahlt. Da der Auszahlungsbetrag unverzinslich ist,
ist er mit dem Marktzinssatz (4%) abzuzinsen und
mit dem Barwert zum 31. Dezember 2008 zu aktivieren. Der Nominalbetrag des Erstattungsanspruchs beläuft sich auf T€ 1.219.
Die sonstigen finanziellen Vermögenswerte kategorisieren sich gemäß IAS 39 in ‘loans and receivables’
(Zinsforderungen, Forderungen gegen Mitarbeiter
sowie bestimmte Kautionen) mit Ausnahme der derivativen Finanzinstrumente (financial assets at fair
value through profit and loss).
Die Zinsforderungen resultieren aus der Anlage von
Festgeldern und abgegrenzten Cross-CurrencySwaps-Transaktionen.
Die sonstigen Steuererstattungsansprüche betreffen
im Wesentlichen Umsatzsteuervorauszahlungen der
Tochtergesellschaften sowie Vorauszahlungen für landesspezifische Steuerverpflichtungen.
Die im Voraus gezahlten Aufwendungen betreffen
überwiegend Mieten, Leasing und Versicherungsprä-
mien sowie abgegrenzte Aufwendungen für ARIS und
SAP R/3 Lizenzen.
Die Werte der im Konzern eingesetzten Derivate stellen sich wie folgt dar:
T€
Nominalwert
2008
Buch- Nominalwert
wert
2008
2007
Buchwert
2007
Zins- und Währungs-Swaps
Kurzfristig
4.154
-88
1.861
352
Langfristig
5.121
-440
8.900
-116
9.275
-528
10.761
236
111
1.031
6
Rahmen der Investitionstätigkeit in Höhe von
T€ 4.046 sowie aus der Nettoaufnahme von Finanzverbindlichkeiten in Höhe von T€ 4.861.
Die nicht zahlungswirksamen Vorgänge sind insbesondere die Abschreibungen auf Sachanlagen und
auf immaterielle Vermögenswerte (T€ 6.608) und die
Berücksichtigung von latenten Steuererträgen
(T€ 4.062).
Die Zinssätze für die Festgeldanlagen lagen im Geschäftsjahr zwischen 2,10% und 5,46%.
(19) Eigenkapital
Devisentermingeschäfte
Kurzfristig
1.246
Die Entwicklung des Eigenkapitals des IDS Scheer
Konzerns ist in der Eigenkapitalveränderungsrechnung erläutert.
Das voll eingezahlte Grundkapital beträgt zum 31. Dezember 2008 T€ 32.158.
Hinsichtlich der Zins- und Währungs-Swaps liegt folgende Fälligkeitsstruktur vor:
T€
2008
2007
2008
0
1.861
2009
4.154
3.958
2010
4.902
4.722
2011
219
220
2012
0
0
2013
0
0
9.275
10.761
2008
2007
Kontokorrentguthaben und
Kassenbestand
40.975
34.423
Kurzfristige Festgelder
72.180
64.022
Liquide Mittel gesamt
113.155
98.445
Gesamt
(18) Liquide Mittel
T€
Die Entwicklung der liquiden Mittel ist in der Kapitalflussrechnung dargestellt. Die Veränderung der liquiden Mittel resultiert überwiegend aus dem erwirtschafteten positiven Cash-Flow aus laufender
Geschäftstätigkeit in Höhe von T€ 21.938, aus der
Abnahme aufgrund von Dividendenzahlungen in
Höhe von insgesamt T€ 7.399 und dem Aktienrückkauf in Höhe von T€ 1.141, aus dem Mittelabfluss im
Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 29. April
1999 wurde das Grundkapital um T€ 2.540 bedingt
erhöht (bedingtes Kapital 1999). Der Vorstand ist ermächtigt mit Zustimmung des Aufsichtsrats gemäß
dem Beschluss der Hauptversammlung vom 11. Mai
2004, das Grundkapital bis zum 15. Juni 2009 um bis
zu T€ 15.884 zu erhöhen (genehmigtes Kapital 2004).
Ferner ist der Vorstand berechtigt gemäß dem Beschluss der Hauptversammlung vom 20. Mai 2005,
das Grundkapital bis zum 19. Mai 2010 um maximal
T€ 6.385 Euro zu erhöhen (bedingtes Kapital 2005).
Im September 2006 wurde an die Vorstandsmitglieder ein neues Aktienoptionsprogramm ausgegeben.
Das Programm berechtigt die Vorstandsmitglieder,
bis zu 500.000 Inhaber-Stückaktien zu erwerben.
Zwischen Mai 2001 und November 2007 wurden insgesamt 40.839 Wandelschuldverschreibungen in
408.390 Aktien getauscht und somit das Grundkapital
um € 408.390,00 erhöht. Das voll eingezahlte Grundkapital beträgt damit € 32.158.390,00 und ist eingeteilt in 32.158.390 nennwertlose Inhaberstückaktien.
Am 01. Dezember 2008 hat der Vorstand der IDS
Scheer AG auf Grundlage des Beschlusses der Hauptversammlung der IDS Scheer AG, Saarbücken, mit
Zustimmung des Aufsichtrates beschlossen, eigene
Aktien im Gegenwert von bis zu T€ 5.000 über die
Börse zu erwerben. Bis zum 31. Dezember 2008 wurden insgesamt 220.320 Aktien zu einem Gegenwert
von T€ 1.141 zurückgekauft. Der Ausweis in der Bilanz erfolgt nach der ‘par value method’. Der Nominalbetrag der erworbenen eigenen Anteile wird vom
127
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Weitere Informationen
128
IDS Scheer AG
KONZERNABSCHLUSS
gezeichneten Kapital und die darüber hinausgehenden Anschaffungskosten von den Kapitalrücklagen
abgezogen.
Dadurch ergibt sich zum Bilanzstichtag 31. Dezember
2008 folgender Stand:
€
2008
2007
32.158.390,00
32.158.390,00
-220.320,00
0,00
31.938.070,00
32.158.390,00
2008
2007
32.158.390
32.158.390
-220.320
0
31.938.070
32.158.390
Voll eingezahltes
Grundkapital
Nennwert der erworbenen eigenen Aktien
Im IFRS-Abschluss
ausgewiesenes
Grundkapital
Stück
Anzahl der Aktien, die voll
eingezahlt wurden
Anzahl der erworbenen
eigenen Aktien
Anzahl der in Umlauf
befindlichen Aktien
Die Gewinnrücklagen bestehen aus den Gewinnrücklagen der IDS Scheer AG. Sie enthalten die Beträge,
die im Rahmen der Gewinnverwendung aus den Ergebnissen des Geschäftsjahres oder früherer Jahre
von der Muttergesellschaft eingestellt wurden.
Vorstand und Aufsichtsrat haben beschlossen, vom
Jahresüberschuss des Geschäftsjahres 2008 der IDS
Scheer AG T€ 9.400 in die Gewinnrücklagen einzustellen.
Die Dividende, die an die Aktionäre ausgeschüttet
werden kann, bemisst sich gemäß dem deutschen Aktiengesetz nach dem im handelsrechtlichen Jahresabschluss der IDS Scheer AG ausgewiesenen Bilanzgewinn. Der Hauptversammlung wird vorgeschlagen,
aus dem Bilanzgewinn des Geschäftsjahres 2008 der
IDS Scheer AG eine Dividende von € 0,22 je Aktie
auszuschütten und T€ 2.400 in die Gewinnrücklagen
einzustellen.
Für die Geschäftsjahre 2007 und 2006 wurden folgende Dividenden gezahlt:
€
Das bedingte Kapital beträgt zum 31. Dezember 2008
aufgrund des Ausscheidens von Mitarbeitern und der
Ausübung des Wandlungsrechts sowie als Folge des
neuen Aktienoptionsprogramms T€ 1.884.
Die Kapitalrücklage beinhaltet in Höhe von T€ 73.025
(entspricht € 11,50 je Aktie) das Agio, welches im
Rahmen des Börsenganges bei der Ausgabe von
6.350.000 Aktien erzielt wurde. Mit den Mittelzuflüssen aus der Kapitalerhöhung wurden direkt im Zusammenhang mit dem Börsengang von 1999 stehende Kosten (T€ 5.548) nach Bereinigung der
anteiligen Steuereffekte (T€ 2.930), d. h. netto
T€ 2.618, erfolgsneutral verrechnet und von den Kapitalrücklagen gekürzt. Die Kapitalrücklage hat sich
zusätzlich durch den Aktkienrückkauf in Höhe von
T€ 924 verringert. Außerdem ergab sich durch die
Bewertung der Optionsrechte aus dem neuen Aktienoptionsprogramm nach IFRS 2.8 eine erfolgswirksame Zuführung in die Kapitalrücklage in Höhe von
T€ 370 im laufenden Jahr.
Dividende je Aktie
2007
2006
0,22
0,20
Der Posten Eigenkapital aus noch nicht realisierten
Ergebnissen enthält die Differenzen aus der Währungsumrechnung von ausländischen Tochterunternehmen sowie aus der Umrechnung von in fremder
Währung geführten Geschäfts- oder Firmenwerten.
Der Anteil anderer Gesellschafter betrifft größtenteils
den Anteil der Mitgesellschafter an der Fact Gruppe
und an dem russischen Tochterunternehmen.
Die Steuerung und Überwachung der Eigenkapitalgröße erfolgt über die Kennzahl Eigenkapitalquote.
Dabei wird geprüft, ob das Eigenkapital seine Haftungsfunktion und seine Finanzierungsfunktion des
langfristigen Anlagevermögens erfüllt. Weiterhin
wird darauf geachtet, dass eine ausreichende Höhe
für die Ausschüttung zur Verfügung steht. Die Eigenkapitalquote beträgt im Geschäftsjahr 2008 60,0%
(VJ: 61,7%).
(20) Finanzverbindlichkeiten
T€
2007
171
174
31.124
25.757
Langfristige Finanzverbindlichkeiten
9.398
8.536
684
994
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten
22.581
18.389
31.979
26.925
31.979
26.925
Anleihen
T€
Verbindlichkeiten gegenüber
Kreditinstituten
Leasingverbindlichkeiten
Finanzverbindlichkeiten gesamt
Die Finanzverbindlichkeiten sind in folgenden Bilanzpositionen ausgewiesen:
2008
2008
Finanzverbindlichkeiten gesamt
2007
Überleitung der künftig zu zahlenden Leasingraten zu den Verbindlichkeiten aus Leasingverpflichtungen:
T€
< 1 Jahr
1-5 Jahre
> 5 Jahre
Summe
364
405
0
769
27
58
0
85
337
347
0
684
Summe der zukünftig zu zahlenden Leasingraten
Zinsanteil
Verbindlichkeiten aus Leasingverträgen
Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten wurden mit dem vorhandenen Disagio in Höhe von T€ 130
(VJ: T€ 143) verrechnet.
Die Zusammensetzung der Finanzverbindlichkeiten im Geschäftsjahr 2008 ist nachfolgend dargestellt:
Höhe T€
Laufzeit
Zinssatz %
Besicherung Art
Höhe T€
Darlehen I
0
15.12.08
4,39
Grundschuld
0
Darlehen II
0
15.12.08
3,90
Grundschuld
0
Darlehen III
0
15.12.08
3,30
Grundschuld
0
Darlehen IV
78
15.03.10
3,30
Grundschuld
78
Darlehen V
1.755
31.12.21
5,00
Grundschuld
1.755
Darlehen VI
3.207
31.12.16
5,84
Grundschuld
3.207
IKB-KFW I
2.350
31.03.17
3,96
IKB-KFW II
2.350
31.03.17
3,91
Anleihe Tranche I
32
30.04.09
2,50 bzw. 5,50
Anleihe Tranche II
2
30.04.10
2,50 bzw. 5,50
Anleihe Tranche III
89
30.04.11
2,50 bzw. 5,50
Anleihe Tranche IV
15
30.04.12
2,50 bzw. 5,50
Anleihe 2006
33
29.09.16
5,50
Sonstige Finanz verbindlichkeiten
Gesamt
22.068
1,15 bis 16,68
31.979
Bei Darlehen V fällt der nächste Zinsanpassungstermin auf den 31. März 2012.
5.040
129
JAHRESABSCHLUSS
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Weitere Informationen
130
IDS Scheer AG
KONZERNABSCHLUSS
Die Zusammensetzung der Finanzverbindlichkeiten im Vorjahr ist nachfolgend dargestellt:
Höhe T€
Laufzeit
Zinssatz %
Besicherung Art
Höhe T€
Darlehen I
98
15.12.08
4,39
Grundschuld
98
Darlehen II
78
15.12.08
3,90
Grundschuld
78
Darlehen III
78
15.12.08
3,30
Grundschuld
78
Darlehen IV
141
15.03.10
3,30
Grundschuld
141
Darlehen V
1.890
31.12.21
5,00
Grundschuld
1.890
Darlehen VI
3.621
31.12.16
5,84
Grundschuld
3.621
IKB-KFW I
1.500
31.03.17
3,96
IKB-KFW II
1.500
31.03.17
3,91
Anleihe Tranche I
33
30.04.09
2,50 bzw. 5,50
Anleihe Tranche II
2
30.04.10
2,50 bzw. 5,50
Anleihe Tranche III
94
30.04.11
2,50 bzw. 5,50
Anleihe Tranche IV
15
30.04.12
2,50 bzw. 5,50
Anleihe 2006
30
29.09.16
5,50
Sonstige Finanzverbindlichkeiten
Gesamt
17.845
0,22 bis 10,00
26.925
5.906
Finanzielle Verbindlichkeiten 31.12.2008
Summe
Restlaufzeit
bis 1 Jahr
Restlaufzeit
über 1 Jahr
bis 5 Jahre
Restlaufzeit
über 5 Jahre
171
32
106
33
31.124
22.212
3.316
5.596
684
337
347
0
Summe
Restlaufzeit
bis 1 Jahr
Restlaufzeit
über 1 Jahr
bis 5 Jahre
Restlaufzeit
über 5 Jahre
174
0
144
30
25.757
17.719
2.973
5.065
994
654
340
0
T€
Anleihen
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
Verbindlichkeiten aus Leasingverhältnissen
Finanzielle Verbindlichkeiten 31.12.2007
T€
Anleihen
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
Verbindlichkeiten aus Leasingverhältnissen
Kategorien von finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Verbindlichkeiten:
Liquide
Mittel
Finanzanlagen
T€
Forderungen
aus Lieferung
und Leistungen
sonst. finanzielle
Vermögensgegenstände
Summe
117.871
1.404
232.390
Überleitung 31.12.2008
Loans and receivables
113.115
Available-for-sale assets
52
52
Financial assets at fair value through
profit and loss (held for trading)
113.115
52
111
111
117.871
1.515
232.553
125.186
997
224.628
Überleitung 31.12.2007
Loans and receivables
98.445
Available-for-sale assets
52
52
Financial assets at fair value through
profit and loss (held for trading)
98.445
T€
52
Verbindlichkeiten
kurzfristige
aus Lieferung Finanzverbindund Leistungen
lichkeiten
125.186
langfristige
Finanzverbindlichkeiten
358
358
1.355
225.038
sonst. finanzielle
Verbindlichkeiten
Summe
Überleitung 31.12.2008
Financial liabilities at amortised cost
18.656
22.581
9.398
Financial liabilities at fair value through
profit and loss (held for trading)
18.656
22.581
9.398
25.080
18.389
8.536
50.635
528
528
528
51.163
Überleitung 31.12.2007
Financial liabilities at amortised cost
Financial liabilities at fair value through
profit and loss (held for trading)
25.080
18.389
8.536
52.005
116
116
116
52.121
131
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IDS Scheer AG
KONZERNABSCHLUSS
Das Nettoergebnis der verschiedenen Kategorien von Finanzinstrumenten ist wie folgt:
aus Zinsen
T€
Loans and receivables
Financial instruments at fair value
through profit and loss
(held for trading)
Financial liabilities at amortised cost
aus der Folgebewertung
zum fair
der Wertvalue
berichtigungen
aus Abgang
-4.284
0
3.990
7
-251
-1.567
Nettoergebnis
2008
2007
-294
-1.061
-244
-143
-1.567
-1.507
Der gesamte Währungseffekt in der IDS Scheer Gruppe beträgt zum 31. Dezember 2008 T€ 654.
Zur langfristigen Mitarbeiterbindung an das Unternehmen hat die IDS Scheer AG in den Jahren 1999 bis 2002
Wandelanleihen für Mitarbeiter der IDS Scheer AG sowie Optionsanleihen für die Mitarbeiter der Tochterunternehmen ausgegeben. Die Laufzeiten der Anleihen betragen jeweils 10 Jahre und sind am Ende der Laufzeit von
der IDS Scheer AG zum Nennbetrag zurückzuzahlen.
Die Wandelanleihen wurden zu folgenden Konditionen ausgegeben:
2002
2001
2000
1999
10. Mai 2002
11. Mai 2001
11. Mai 2000
03. Mai 1999
€ 8,55
€ 16,78
€ 23,00
€ 14,25
€1
€1
€1
€1
€ 35.774
€ 119.000
€ 64.000
€ 84.873
10. Mai 2012
11. Mai 2011
11. Mai 2010
03. Mai 2009
2,5% p.a.
2,5% p.a.
2,5% p.a.
2,5% p.a.
Zuzahlungsbetrag je Aktie
€ 10,44
€ 20,25
€ 30,34
€ 14,90
Aktienanspruch je Anleihe
10 Aktien
10 Aktien
10 Aktien
10 Aktien
Frühester Wandlungszeitpunkt
10. Mai 2004
11. Mai 2003
11. Mai 2002
03. Mai 2001
Spätester Wandlungszeitpunkt
30. April 2012
30. April 2011
30. April 2010
30. April 2009
Ausgabetag
Börsenkurs der Aktie am Ausgabetag
Nennbetrag
Gesamtnennbetrag der Wandelanleihe
Laufzeit
Verzinsung
Die Optionsanleihen wurden zu folgenden Konditionen ausgegeben:
2002
2001
2000
1999
10. Mai 2002
11. Mai 2001
11. Mai 2000
03. Mai 1999
€ 8,55
€ 16,78
€ 23,00
€ 14,25
€1
€1
€1
€1
€ 15.522
€ 43.000
€ 15.635
€ 10.377
10. Mai 2012
11. Mai 2011
11. Mai 2010
03. Mai 2009
5,5% p.a.
5,5% p.a.
5,5% p.a.
5,5% p.a.
€ 10,44
€ 20,25
€ 30,34
€ 14,90
10 Aktien
10 Aktien
10 Aktien
10 Aktien
Frühester Ausübungszeitpunkt
10. Mai 2004
11. Mai 2003
11. Mai 2002
03. Mai 2001
Spätester Ausübungszeitpunkt
30. April 2012
30. April 2011
30. April 2010
30. April 2009
Ausgabetag
Börsenkurs der Aktie am Ausgabetag
Nennbetrag
Gesamtnennbetrag der Optionsanleihe
Laufzeit
Verzinsung
Zuzahlungsbetrag je Aktie
Aktienanspruch je Option
Die Wandel- und Optionsanleihen werden bei Ausscheiden des Mitarbeiters von der IDS Scheer AG gekündigt.
Für das neue Aktienoptionsprogramm gelten folgende Konditionen:
neues Programm 2006
Ausgabetag
29. September 2006
Börsenkurs der Aktie am Ausgabetag
€ 16,85
Nennbetrag
€1
Gesamtnennbetrag der Optionsanleihe
€ 33.000
Laufzeit
29. September 2016
Verzinsung
5,5% p.a.
Aktienanspruch je Option und Preis
10 Aktien zum Basispreis
Frühester Ausübungszeitpunkt
30. September 2009
Spätester Ausübungszeitpunkt
29. September 2016
Der Basispreis ist das Produkt aus dem Referenzpreis und dem Faktor.
a) Referenzpreis ist ein Wert von 80% des Börsenkurses der Aktie in der XETRA-Schlussauktion (oder einem
vergleichbaren Nachfolgesystem) an der Frankfurter Wertpapierbörse am Tag der Begebung der Optionsrechte
am 29. September 2006.
b) Faktor ist der Quotient aus dem Stand des Aktienindex TecDAX zum Zeitpunkt der Ausübung der Option und
dem Stand des Aktienindex TecDAX zum Zeitpunkt der Einräumung der Option. Sollte in der Zukunft der Aktienindex TecDAX nicht mehr festgestellt werden oder wegfallen, so tritt an dessen Stelle ein eventueller Nachfolgeindex oder ein Index, der mit dem TecDAX möglichst vergleichbar ist.
c) Der Basispreis für eine Aktie muss entweder mindestens 80% des durchschnittlichen Börsenkurses der Aktien der Emittentin – in der XETRA-Schlussauktion (oder einem vergleichbaren Nachfolgesystem) an der Frankfurter Wertpapierbörse – an den zehn Börsentagen vor der Beschlussfassung über die Begebung der Schuldverschreibungen betragen oder mindestens 80% des Börsenkurses – in der XETRA-Schlussauktion (oder einem
vergleichbaren Nachfolgesystem) an der Frankfurter Wertpapierbörse – während der Tage, an denen die Bezugsrechte an der Frankfurter Wertpapierbörse gehandelt werden, mit Ausnahme der beiden letzten Börsentage
des Bezugsrechtshandels, entsprechen.
Im Falle des Ausscheidens eines Vorstands innerhalb der Sperrfrist von drei Jahren verfallen alle Optionen.
Zu den Bilanzstichtagen waren folgende Schuldverschreibungen ausgegeben:
Ausgabe
in 2008
Wandlungen
Ausscheiden
Anzahl zum
31.12.2008
Anzahl zum
31.12.2007
Zinssatz
Wandelschuldverschreibungen (Stück)
0
0
5.020
126.249
131.269
2,50%
Optionsanleihen altes
Programm (Stück)
0
0
960
12.132
13.092
5,50%
3.000
0
0
33.000
30.000
5,50%
Optionsanleihen neues
Programm (Stück)
133
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134
IDS Scheer AG
KONZERNABSCHLUSS
Die folgenden Pro-forma-Angaben stellen den zusätzlichen Personalaufwand und den daraus resultierenden Effekt dar, sofern IDS Scheer das Wahlrecht gemäß IFRS 2 für das Mitarbeiterbeteiligungsmodell von 1999 nicht
in Anspruch genommen hätte:
2008
2007
7.962
22.815
0
0
7.962
22.815
Ausgewiesener einfacher Gewinn je Aktie (in €)
0,25
0,71
Pro forma (in €)
0,25
0,71
Ausgewiesener verwässerter Gewinn je Aktie (in €)
0,24
0,68
Pro forma (verwässert) (in €)
0,24
0,68
Unverwässert
32.149
32.100
Verwässert**
33.574
33.703
Ausgewiesener Jahresüberschuss nach IFRS* (in T€)
Zusätzlicher Personalaufwand (in T€)
Pro forma* (in T€)
Angabe der gewichteten durchschnittlich in Umlauf befindlichen Aktien (in Tausend Stück)
* Anteil der Aktionäre der IDS Scheer AG
** exklusive des Verwässerungseffekts aus dem neuen Programm 2006
Für die in den Geschäftsjahren 2006 und 2008 insgesamt ausgegebenen 33.000 Optionsrechte aus dem neuen
Aktienoptionsprogramm ergibt sich für die Bewertung des relevanten Zeitwerts des Programms im Sinne von
IFRS 2 ein kumulierter Aufwand in Höhe von T€ 1.100. Im Geschäftsjahr 2008 wurden zeitanteilig T€ 370
(VJ: T€ 360) als Personalaufwand erfasst. Latente Steuern waren nicht zu berücksichtigen.
Die der Ermittlung des Fair Value zugrundeliegenden Annahmen sind nachfolgend dargestellt:
Tranche
2002
2001
2000
1999
10. Mai 2002
11. Mai 2001
11. Mai 2000
03. Mai 1999
€ 8,55
€ 16,55
€ 23,00
€ 12,50
€ 10,54
€ 20,35
€ 30,44
€ 15,00
Risikofreier Zins bei einer mittleren
Laufzeit von 6 Jahren
4,99%
4,71%
5,30%
3,48%
Dividendenrendite (Jahr der Ausgabe)
2,14%
1,03%
0,59%
0,32%
Jährliche Volatilität
60,94%
61,55%
59,74%
59,74%
Sperrfrist
2 Jahre
2 Jahre
2 Jahre
2 Jahre
Ausgabetag (grant date)
Kurs am Ausgabetag
Wandlungspreis/Basispreis
Danach ergibt sich für jede Tranche zum zugehörigen Ausgabezeitpunkt der in der folgenden Tabelle angegebene Fair Value:
Tranche
2002
2001
2000
1999
Wandelanleihen
35.774
119.000
64.000
84.873
Optionsanleihen
15.522
43.000
15.635
10.377
Wandelanleihe
€ 41,55
€ 86,73
€ 119,45
€ 66,14
Optionsanleihe
€ 42,38
€ 87,58
€ 120,28
€ 67,06
Wandelanleihen
T€ 1.486
T€ 10.321
T€ 7.645
T€ 5.613
Optionsanleihen
T€ 658
T€ 3.766
T€ 1.880
T€ 696
T€ 2.144
T€ 14.087
T€ 9.525
T€ 6.309
Anzahl der ausgegebenen
Fair Value je
Fair Value aller
Summe
neues Programm 2006
2. Ausgabe
1. Ausgabe
14. März 2008
29. September 2006
€ 9,12
€ 16,85
Durchschnittskurs
€ 16,83
€ 16,83
Erwartete Volatilität der Aktie (WKN 625700)
37,00%
35,00%
Erwartete Dividendenzahlung
2,73%
1,60%
Wert des Index zum 14. März 2008 bzw. 29. September 2006
731,83
657,78
Erwartete Volatilität des Index (WKN 720327)
26,00%
23,00%
Korrelation zwischen Aktie und Index
50,00%
46,00%
€ 1,00
€1,00
Ausgabetag
Börsenkurs der Aktie am Ausgabetag
Nennbetrag
Anzahl der ausgegebenen Optionsanleihen
3.000
30.000
€ 3.000
€ 30.000
Sperrfrist
1,5 Jahre
3 Jahre
Erwartete Laufzeit der gewährten Rechte
5,0 Jahre
6,5 Jahre
Risikoloser Zinssatz
3,69%
3,60%
Zeitwert pro Option gemäß Optionsbedingungen
€ 6,85
€ 35,98
Gesamter Zeitwert der ausgegebenen Optionen
T€ 21
T€ 1.079
Gesamtnennbetrag der Optionsanleihen
Die Bewertung der neuen Aktienoptionen erfolgt mittels ’Monte-Carlo-Simulation’. Bei dieser Simulation werden die zukünftigen Renditen der Aktie und des Referenzindexes simuliert und der Wert der Optionsrechte als
zu erwartender Ausschüttungsbetrag ermittelt. Dabei wird eine zweidimensionale Normalverteilung der Renditen unterstellt. Die Volatilitäten der Aktie bzw. Korrelation zum Index orientieren sich an den durchschnittlichen
historischen Werten der letzten 6 Jahre.
135
KONZERNABSCHLUSS
Unternehmen
Unsere Verantwortung
Konzernlagebericht
Konzern- und Jahresabschluss
Weitere Informationen
136
IDS Scheer AG
KONZERNABSCHLUSS
Kreditlinien
IDS Scheer hat bei mehreren Banken die nachfolgenden Kreditlinien für Kontokorrentkredite und sonstige
kurzfristige Kredite:
In der nachfolgenden Tabelle sind der Stand der Pensionsrückstellungen sowie die grundlegenden Annahmen zur Bestimmung der Pensionsrückstellungen zusammengestellt.
T€
T€
Verfügbare Kreditlinien
2008
2007
64.000
66.421
2007
Veränderung des Anwartschaftsbarwerts
Anwartschaftsbarwert zum 01. Januar
Im Geschäftsjahr 2008 wurden für die währungskongruente Finanzierung von den verfügbaren Kreditlinien durchschnittlich T€ 19.047 in Anspruch genommen.
2008
9.881
8.405
Barwert der im Jahr erworbenen
Ansprüche
517
635
Zinsaufwand für bereits
erworbene Ansprüche
376
307
-1.932
-305
Auflösung und Auszahlung
(21) Rückstellungen für Pensionen
Fondsdotierung
541
1.105
Pensionsverpflichtungen bestehen gegenüber drei aktiven Vorstandsmitgliedern und drei ausgeschiedenen
Vorstandsmitgliedern der IDS Scheer AG, denen nach
ihrem Ausscheiden eine feste Grundrente zusteht. Die
Ansprüche sind insgesamt unverfallbar. Im Zuge der
Verschmelzung der IDS Scheer Radermacher GmbH,
Berlin, auf die IDS Scheer AG wurden die bestehenden unverfallbaren Pensionsverpflichtungen gegenüber einem aktiven und einem ausgeschiedenen Geschäftsführer der IDS Scheer Radermacher GmbH
von der IDS Scheer AG übernommen.
Auswirkungen auf Veränderungen
des Konsolidierungskreises,
Währungsdifferenzen
641
3
Versicherungsmathematische
Gewinne (-)/Verluste (+)
118
-269
10.142
9.881
Weiterhin bestehen unverfallbare Pensionsverpflichtungen gegenüber drei aktiven Geschäftsführern und
zwei ausgeschiedenen Geschäftsführern der FACT
Unternehmensberatung GmbH, Frankfurt am Main,
auf Zahlung einer festen Alters- bzw. Invalidenrente.
Tatsächlicher Anwartschaftsbarwert
zum 31. Dezember
10.142
9.881
Zeitwert des Planvermögens
-7.497
-7.621
Noch nicht erfasste
versicherungsmathematische
Gewinne (+)/Verluste (-)
-2.054
-1.580
591
680
In der Schweiz bestehen Verpflichtungen gegenüber
sämtlichen Arbeitnehmern.
Für die Pensionsverpflichtungen wurden Rückdeckungsversicherungen abgeschlossen. Die Rückdeckungsversicherungen, die zur Deckung der Pensionsverpflichtungen dienen, erfüllen nicht alle die für die
Anerkennung als ’plan assets’ notwendigen Bedingungen. Diese werden unter den sonstigen langfristigen
Vermögenswerten bilanziert. Die Rückdeckungsversicherungen, die als ’plan assets’ anzusehen sind, werden mit den Pensionsverpflichtungen verrechnet.
Anwartschaftsbarwert zum
31. Dezember
Überleitung vom Anwartschaftsbarwert zur
bilanzierten Vermögenszusage
(Defined Benefit Liability (+)/Defined Benefit Asset (-))
Bilanzierte Vermögenszusage zum
31. Dezember
Aufteilung der bilanzierten Vermögenszusage in
Defined Benefit Liability (+)/Defined Benefit Asset (-)
Defined Benefit Asset
Defined Benefit Liability
-327
-166
918
846
591
680
2008
2007
Aktivwert der Rückdeckungsversicherung zum 01. Januar
Veränderung des Planvermögens
7.621
6.417
Einzahlungen
1.186
1.692
Auszahlungen
-1.932
-243
Erwartete Erträge
347
227
Währungsdifferenzen
556
3
-281
-475
7.497
7.621
Versicherungsmathematische
Gewinne (+)/Verluste (-)
Aktivwert der Rückdeckungsversicherung zum 31. Dezember
In der folgenden Tabelle ist die Ableitung des Finanzierungsstatus bis zu den in der Bilanz enthaltenen
Beträgen dargestellt:
T€
2008
2007
Anwartschaftsbarwert
10.142
9.881
Aktivwert der Plan Assets
-7.497
-7.621
Finanzierungsstatus
2.645
2.260
T€
2006
2005
8.405
2.495
-6.417
-943
1.988
1.552
Anwartschaftsbarwert
Aktivwert der
Rückdeckungsversicherung
Finanzierungsstatus
T€
2004
Anwartschaftsbarwert
2.054
Aktivwert der
Rückdeckungsversicherung
-733
Finanzierungsstatus
1.321
Für die inländischen Gesellschaften sind bei der Ermittlung des Barwertes folgende Annahmen getroffen
worden:
Der Abzinsungsfaktor orientiert sich an einem aktivenlastigen Mischbestand zum Bilanzstichtag. Die Bemessungsgrundlage für die inländischen Pensionsansprüche ist nicht lohnabhängig, insofern waren
Gehaltssteigerungen nicht zu berücksichtigen.
Im Ausland wurden diese Annahmen entsprechend
den landespezifischen Gegebenheiten modifiziert.
Im Altersversorgungsaufwand für leistungsorientierte
Pensionszusagen sind enthalten:
T€
2007
Dienstzeitaufwand
517
635
Zinsaufwand
376
307
0
0
Amortisierung versicherungsmathematischer Verluste
65
35
Erwarteter Ertrag der
Rückdeckungsversicherungen
348
227
Auswirkung von Plankürzungen
und -abgeltungen
Die tatsächlichen Erträge (VJ: Verluste) aus den Rückdeckungsversicherungen betragen 2008: T€ 65
(VJ: T€ -254).
Der Berechnung erwarteter Erträge aus dem Fondsvermögen lag eine Bandbreite in Höhe von 4,0% 4,5% (VJ: 3% - 4,5%) zugrunde.
Die erfahrungsbedingte Erhöhung/Reduzierung der
Pensionsverpflichtungen ist in der folgenden Tabelle
dargestellt:
Jahr
T€
2005
-2
2006
-448
2007
-341
2008
-542
Die erfahrungsbedingte Erhöhung/Reduzierung des
Planvermögens ist in der folgenden Tabelle dargestellt:
Jahr
%
2008
T€
2008
2007
2005
-320
Abzinsungsfaktor
6,20
5,40
2006
-28
Zukünftige Rentenerhöhung
2,00
1,75
2007
-285
2008
-33
137
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Konzernlagebericht
Konzern- und Jahresabschluss
Weitere Informationen
138
IDS Scheer AG
KONZERNABSCHLUSS
Die erwarteten zukünftigen Pensionszahlungen sind
in der folgenden Tabelle dargestellt:
Jahr
T€
1 bis 5 Jahre
57
2010
60
2011
63
2012
67
2013
70
6 bis 10 Jahre
2014-2018
424
(22) Passive Rechnungsabgrenzungsposten
Wartungserlöse
Zinszuschüsse
Sonstige
Passive Rechnungsabgrenzungsposten gesamt
2008
2007
14.688
13.261
36
56
1.160
1.085
15.884
14.402
Davon langfristig
481
403
Davon kurzfristig
15.403
13.999
Passive Rechnungsabgrenzungsposten gesamt
Die Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern setzen sich
wie folgt zusammen:
T€
2009
T€
(23) Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern
15.884
14.402
2008
2007
Ertragsteuerverbindlichkeiten
der IDS Scheer AG, Saarbücken
7.449
9.545
Ertragsteuerverbindlichkeiten von
mehreren Konzerngesellschaften
2.664
3.238
10.113
12.783
Verbindlichkeiten aus
Ertragsteuern gesamt
Bei der Muttergesellschaft wurde im Vorjahr eine
große Anzahl von Fertigungsprojekten abgerechnet.
Dies führte zu einer hohen Gewinnrealisierung und
somit zu einer erhöhten Erfassung von Ertragsteuerverbindlichkeiten.
(24) Sonstige Verbindlichkeiten
T€
2008
2007
Verbindlichkeiten aus Steuern
9.174
9.241
Löhne und Gehälter, abfindungsähnliche Verpflichtungen
1.787
2.233
Sozialversicherungsbeiträge
2.583
1.748
Urlaubsansprüche
7.928
7.403
0
40
19.417
17.294
Derivative Finanzinstrumente
528
116
Übrige
474
680
41.891
38.755
Kaufpreisverpflichtungen
Mitarbeiterprämien
Sonstige Verbindlichkeiten gesamt
Die Zinszuschüsse resultieren aus der Darlehensaufnahme für die Finanzierung des Hauptgebäudes der
IDS Scheer AG in Saarbrücken und wurden von der
Saarländischen Investitionskreditbank AG, Saarbrücken, gewährt.
Die sonstigen Verbindlichkeiten sind in folgenden Bilanzpositionen ausgewiesen:
T€
Sonstige langfristige Verbindlichkeiten
2008
2007
1.155
544
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 40.736
38.211
Sonstige Verbindlichkeiten gesamt
41.891
38.755
Die Verbindlichkeiten aus Steuern beinhalten überwiegend noch nicht abgeführte Umsatzsteuerverpflichtungen sowie noch zu zahlende Lohn- und Kirchensteuer.
In den sonstigen Verbindlichkeiten sind Verbindlichkeiten gegenüber nahe stehenden Personen in Höhe
von T€ 44 (VJ: T€ 66) enthalten.
Unternehmen
Unsere Verantwortung
Konzernlagebericht
Konzern- und Jahresabschluss
Weitere Informationen
139
Stand
01.01.2008
Währungsdifferenzen
Verbrauch
Auflösung
Zuführung
Stand
31.12.2008
Gewährleistungsverpflichtungen
150
4
-74
-7
223
296
Berufsgenossenschaftsbeiträge
411
11
-416
-88
571
489
Ausstehende Rabatte
667
22
-682
0
501
508
Jahresabschlusskosten
658
-12
-635
0
672
683
Prozesskosten
142
15
-1
0
1.799
1.955
Schadenersatz
0
12
0
0
762
774
Restrukturierungskosten
0
10
0
0
4.571
4.581
Drohverluste
0
-1
0
0
1.364
1.363
467
22
-46
-3
525
965
2.495
83
-1.854
-98
10.988
11.614
T€
Übrige
Im Zuge der Neuausrichtung und der beschlossenen
Restrukturierung wurden Personalanpassungen sowie
Stilllegungen von Geschäftsbereichen und Standorten
durchgeführt. In diesem Zusammenhang wurden Restrukturierungsrückstellungen in Höhe von T€ 4.581
gebildet.
(26) Sonstige finanzielle Verpflichtungen und
Haftungsverhältnisse
Zum 31. Dezember 2008 bestanden folgende Verpflichtungen aus Miet- und Leasingverträgen:
Jahr
Miete
T€
Leasing
T€
2009
5.685
4.733
2010
4.260
3.804
2011
2.665
2.050
2012
1.800
308
2013
1.221
8
Danach
1.227
0
16.858
10.903
Aufteilung der Restrukturierungsrückstellungen:
T€
Aufgrund von Personalmaßnahmen
Aufgrund von Stilllegungen
Restrukturierungsrückstellungen
2008
2007
4.135
0
446
0
4.581
0
Die langfristigen Restrukturierungsrückstellungen belaufen sich auf T€ 289. Der Abzinsungseffekt des
langfristigen Anteils der Restrukturierungsrückstellungen beträgt T€ 11.
Die Rückstellungen für Drohverluste werden gemäß
IAS 37.10 gebildet, wenn die unvermeidbaren Kosten
der Erfüllung des Vertrages höher sind als der erwartete wirtschaftliche Nutzen. Nach IAS 37.68 wurde
der niedrigere Betrag aus den bei Erfüllung der Verpflichtungen entstehenden unvermeidbaren Kosten
und den Kosten der Nichterfüllung angesetzt.
Die Rückstellungen für Prozesskosten beinhalten abwägbare Risiken für Rechtsstreitigkeiten aus abgelaufenen oder aktuellen Vertragsverhältnissen mit Kunden/Lieferanten.
KONZERNABSCHLUSS
(25) Sonstige Rückstellungen
Im Wesentlichen betreffen die Leasingverpflichtungen abgeschlossene Leasingverträge für IT-Ausstattung und den Fuhrpark.
Im Geschäftsjahr wurden Miet- und Leasingaufwendungen in Höhe von T€ 11.787 (VJ: T€ 11.326) verbucht.
140
IDS Scheer AG
KONZERNABSCHLUSS
Es bestehen Bürgschaften zugunsten der:
°
IDS Scheer CEE S.A. in Höhe von T€ 10.000 gegenüber der Hypovereinsbank AG aus einer eingeräumten Kreditlinie und in Höhe von T€ 1.000 zur
Absicherung bestimmter Forderungen der Deutschen Bank AG gegen IDS Scheer CEE S.A., davon
sind zum Bilanzstichtag T€ 1.736 im Konzernabschluss passiviert worden,
°
IDS Scheer Nederland B.V. in Höhe von T€ 91 zur
Absicherung bestimmter Forderungen der Deutschen Bank AG,
°
IDS Scheer UK Limited in Höhe von T€ 100 zur
Absicherung bestimmter Forderungen der Deutschen Bank AG.
Aufgrund der Bedingungen der verschiedenen Auftragsverhältnisse hat die IDS Scheer AG als Auftragnehmer dem Auftraggeber Vertragserfüllungsbürgschaften zu stellen. Daneben bestehen
Mietbürgschaften aus den Mietverhältnissen an den
verschiedenen Standorten der IDS Scheer AG. Aus
den Rückgriffsansprüchen der Kreditinstitute ergeben
sich Haftungsverhältnisse in Höhe von T€ 2.871.
Des Weiteren bestehen Garantie- bzw. Patronatsverpflichtungen zugunsten der:
°
IDS Scheer CEE S.A., Strassen, Luxemburg, in
Höhe von T€ 2.000 zur Besicherung einer AVALKreditlinie bei der Commerzbank AG, Nürnberg,
(Patronatserklärung) und Haftungsverpflichtungen
aus eingeräumten Kreditlinien in Höhe von T€
10.000 (Garantie) sowie in Höhe von T€ 23.000
(gesamtschuldnerische Haftungen) gegenüber anderen Kreditinstituten. Weiterhin besteht eine Garantie bei der SAL Oppenheim KGaA, Köln, für
sämtliche Verpflichtungen aus der gesamten Geschäftsverbindung. Davon sind zum Bilanzstichtag
T€ 17.437 im Konzernabschluss passiviert worden,
°
IDS Scheer CR s.r.o., Tschechische Republik,
(Mietbürgschaft) in Form allgemeiner Liquiditätszusagen,
°
IDS Scheer China Ltd., China, für eine Besicherung einer vor Ort durch die Deutsche Bank AG,
Frankfurt, zur Verfügung gestellten Kreditlinie in
Höhe von T€ 3.159, davon sind zum Bilanzstichtag T€ 1.843 im Konzernabschluss passiviert worden,
°
IDS Scheer Americas, Inc., USA, für Miet- und
Leasingverpflichtungen,
°
IDS Scheer Austria GmbH, Österreich, in Höhe
von T€ 600 zur Absicherung der Kontokorrentlinie
sowie der AVAL-Linie der Deutschen Bank AG,
Frankfurt.
°
IDS Scheer Malaysia Sdn. Bhd., Malaysia, für eine
Besicherung einer vor Ort durch die Deutsche
Bank AG, Frankfurt, zur Verfügung gestellten Kreditlinie in Höhe von T€ 440.
(27) Risikomanagementpolitik und
Sicherungsmaßnahmen
Aufgrund ihrer internationalen Ausrichtung ist die
IDS Scheer Gruppe im Rahmen der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit Liquiditäts-, Zins- und Währungsrisiken ausgesetzt. Um diese Risiken zu begrenzen oder
auszuschalten, setzt das Unternehmen derivative Finanzinstrumente zur Absicherung derjenigen Risiken
ein, die aus Schwankungen der in Fremdwährung lautenden Forderungen, Verbindlichkeiten und geplanten Umsätze resultieren. Das Unternehmen verfolgt
dabei einen zentralen Währungs- und Liquiditätsmanagementansatz. Dieser Ansatz besteht darin, die
konzernweiten Risiken zu bündeln und durch den
Einsatz von Devisentermingeschäften sowie ZinsWährungs-Swaps abzusichern.
Zum Bilanzstichtag bestehen Zins-Währungs-Swaps
zur Absicherung von langfristigen Finanzforderungen
in den Währungen JPY und PLN der IDS Scheer CEE
S.A. innerhalb des IDS Scheer Konzerns. Darüber hinaus wurden zur Absicherung von Zinsrisiken ZinsSwaps abgeschlossen, um die Zinsentwicklung im
USD-Raum zu antizipieren.
Bei abgeschlossenen derivativen Finanzinstrumenten
beschränkt sich das maximale Ausfallrisiko auf die
Summe aller positiven Marktwerte dieser Instrumente, da bei Nichterfüllung seitens der Vertragspartner Vermögensverluste nur bis zu dieser Höhe entstehen würden. Ausfallrisiken sind durch den Abschluss
derivativer Finanzinstrumente mit unterschiedlichen
Schuldnern hoher Bonität nicht zu erwarten.
Das Ausfallrisiko bei nicht derivativen Finanzinstrumenten ergibt sich aus dem Risiko, dass Kontrahenten ihren vertraglichen Verpflichtungen nicht nachkommen können. Das erkennbare Ausfallrisiko
einzelner Forderungen sowie das allgemeine Kreditrisiko werden durch entsprechende Einzelwertberichtigungen abgedeckt.
Finanzwirtschaftliche Risiken
IDS Scheer steuert die Konzernfinanzierung wie auch
die Begrenzung der finanzwirtschaftlichen Risiken
zentral über das Corporate Treasury. Dabei bestehen
sowohl für das Liquiditätsmanagement als auch für
das Währungsmanagement konzerneinheitliche Richtlinien. Eine weitere Richtlinie legt den Bankenkreis
fest, mit dem die IDS Scheer lokal und international
zusammenarbeitet.
Die Liquiditätsbeschaffung erfolgt im Wesentlichen
analog zu den Vorjahren über den Geldmarkt aus Kreditlinien, die mit Partnerbanken vereinbart wurden.
Hier werden zentral währungskongruente Bankkredite aufgenommen und an die IDS Scheer Tochtergesellschaften weitergereicht. Aufgrund des kurzfristigen Charakters dieser Konzernfinanzierung, die
überwiegend in USD erfolgt, unterliegt IDS Scheer
dem Risiko steigender Kreditzinsen. Das USD-Zinsänderungsrisiko wurde durch den Abschluss von USDZins-Swaps weitgehend ausgeschaltet und ein Zinssatz von 4,94% bis zum Jahre 2010 gesichert. Zum
anderen erfolgen Anlagen gemäß der Anlagerichtlinien der IDS Scheer aktuell am Geldmarkt.
Die bilateralen Kreditlinien haben eine unbegrenzte
Laufzeit. Die strategische Linie hat eine Laufzeit von
einem Jahr und kann jeweils nach einem Jahr um ein
Jahr verlängert werden.
Zur Begrenzung der Währungsrisiken aus dem laufenden Geschäft agiert IDS Scheer aktiv, indem u.a.
durch die Lieferantenauswahl und die Standortentscheidungen ein natürliches Hedging erzeugt wird.
Daneben werden auftretende Bilanzpositionen in
Fremdwährungen in den IDS Scheer Gesellschaften
zentral gemäß den Konzernrichtlinien durch derivative Finanzinstrumente abgesichert.
Zur Verringerung des Kreditrisikos aus dem laufenden Geschäft wird ein konsequentes und aktives Debitorenmanagement einschließlich Mahnwesen und
Inkasso betrieben. Als Kontrahenten für die Abwicklung der finanziellen Geschäfte fungieren nur Banken
mit sehr guter Bonität.
Finanzinstrumente
Neben den originären Finanzinstrumenten setzt IDS
Scheer verschiedene derivative Finanzinstrumente
ein, darunter Devisentermingeschäfte, Zins-Swaps
und Zins-Währungs-Swaps. Derivative Finanzinstrumente werden nur zur Absicherung von bestehenden
Grundgeschäften eingesetzt und dienen somit der Reduzierung von Fremdwährungs- und Zinsänderungs-
risiken. Durch ein gezieltes Finanzrisikomanagement
sollen somit negative Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sowie den Cash-Flow
des Konzerns minimiert werden.
Währungsrisiken
In der IDS Scheer Gruppe erfolgen Einnahmen und
Ausgaben auch in Fremdwährung. Corporate Treasury identifiziert, quantifiziert und steuert die Währungsrisiken. Hier erfolgt das Absichern bestehender
Bilanzpositionen in Fremdwährung gemäß den Konzernrichtlinien mittels derivativer Finanzinstrumente.
Daneben wird durch die Steuerung der Einnahmen
und Ausgaben wie z.B. durch die gezielte Auswahl
der Lieferanten und die entsprechende Standortwahl
durch ein natürliches Hedging, das Risiko beträchtlich verringert. Die in der IDS Scheer eingesetzten
derivativen Finanzinstrumente erfüllen nicht die Vorgaben des IAS 39 zum Hedge Accounting, somit werden Änderungen in der Marktbewertung sofort erfolgswirksam erfasst. Wenn der USD gegenüber dem
EUR zum 31. Dezember 2008 um 10% aufgewertet
bzw. abgewertet gewesen wäre, hätte dieses auf die
Konsolidierung des USD-Ergebnisses einen hypothetischen Ergebniseffekt in Höhe von T€ -369 bzw.
T€ -451 (VJ: T€ -66 bzw. T€ +54) gehabt.
Zinsrisiken
Um Zinsänderungsrisiken aus der kurzfristigen Aufnahme von USD-Krediten zu begrenzen, hat IDS
Scheer USD-Zins-Swaps abgeschlossen. Dadurch hat
IDS Scheer für ein Nominalvolumen von USD 10,5
Mio. einen Zinssatz von durchschnittlich 4,94% bis
zum 31. Dezember 2010 fixiert, partizipiert aber nicht
an fallenden kurzfristigen USD-Zinsen. Die Zinssicherungsinstrumente stellen derivative Finanzinstrumente dar. Änderungen ihres Marktwertes werden erfolgswirksam erfasst.
Unter der Annahme, dass das Marktzinsniveau um
100 Basispunkte höher bzw. niedriger gewesen wäre,
ergibt sich eine hypothetische Auswirkung von
T€ +132 bzw. T€ -43 (VJ: T€ +697 bzw. T€ -697) auf
das Finanzergebnis. Bei der Betrachtung ist der Absicherungseffekt der abgeschlossenen USD-Zins-Swaps
nicht berücksichtigt.
Ausfallrisiken
Bei derivativen Finanzinstrumenten mit positivem
Marktwert ist IDS Scheer einem Ausfallrisiko ausgesetzt, falls der Vertragspartner seine vertraglichen
Vereinbarungen nicht erfüllen kann. Das Risiko wird
dadurch minimiert, dass Geschäfte nur mit Bankpart-
141
KONZERNABSCHLUSS
Unternehmen
Unsere Verantwortung
Konzernlagebericht
Konzern- und Jahresabschluss
Weitere Informationen
142
IDS Scheer AG
KONZERNABSCHLUSS
nern mit sehr guter Bonität (Mindestrating A gem.
den Ratingagenturen S&P und Moody´s) abgeschlossen werden. Das Ausfallrisiko originärer Finanzinstrumente (maximal in Höhe des Buchwertes T€ 232.442)
wird verringert, indem ein konsequentes und aktives
Debitorenmanagement einschließlich Mahnwesen
und Inkasso betrieben wird. Geldanlagen der IDS
Scheer AG erfolgen bei Banken im Rahmen der jeweiligen Einlagensicherungsgrenzen.
Liquiditätsrisiken
Aufgabe von IDS Scheer Corporate Treasury ist es,
die Gruppengesellschaften jederzeit mit der notwendigen Liquidität auszustatten. Die stets angemessene
Ausstattung mit Finanzmitteln wird durch eine monatliche Cash-Flow-Planung und ein zentrales Cash-Management sichergestellt. Zur Sicherstellung der Liquiditätsversorgung auch in Fremdwährungen hat IDS
Scheer bilateral Banklinien in Höhe von T€ 54.000
mit den Hauptbanken vereinbart. Zur Absicherung
von Investitions- und Akquisitionsfinanzierungen besteht darüber hinaus eine auf ein Jahr bestätigte Linie
in Höhe von T€ 10.000. Bei der Anlage von Liquidität
gemäß den Konzernrichtlinien ist die Anlage pro Kontrahent auf maximal 15% der gesamten Festgeldanlagen beschränkt.
Vertraglich vereinbarte (undiskontierte) Zins- und Tilgungszahlungen der originären finanziellen Verbindlichkeiten sowie der derivativen Finanzinstrumente
mit positivem und negativem beizulegenden Zeitwert
sind nachfolgend dargestellt:
Buchwert
31.12.2008
T€
Originäre finanzielle Verbindlichkeiten
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
31.124
Verbindlichkeiten aus Leasingverträgen
684
Verbindlichkeiten aus Anleihen
171
Derivative finanzielle Vermögensgegenstände
Devisenderivate ohne Hedge-Beziehung
58
Zinsderivate ohne Hedge-Beziehung
Derivative finanzielle Verbindlichkeiten
Devisenderivate ohne Hedge-Beziehung
228
Zinsderivate ohne Hedge-Beziehung
358
Einbezogen wurden alle Instrumente, die zum 31. Dezember 2008 im Bestand waren und für die Zahlungen bereits vertraglich vereinbart waren. Fremdwährungsbeträge wurden jeweils mit dem Stichtagskurs
umgerechnet. Die variablen Zinszahlungen wurden
unter Zugrundelegung der zuletzt vor dem 31. Dezember 2008 gefixten Zinssätze ermittelt.
Cash-Flows 2009
Zins
Zins
Tilfix
var.
gung
Cash-Flows 2010
Zins
Zins
Tilfix
var.
gung
Cash-Flows 2012-ff
Zins
Zins
Tilfix
var.
gung
-484,45
-22.212,00
-380,68
-857,47
-341,87
-842,55
-1.132,76
-7.212,00
-27,00
-337,00
-24,00
-272,00
-13,00
-36,00
-21,00
-39,00
-9,57
-32,00
-9,01
-2,00
-7,67
-89,00
-8,87
-48,00
17,61
-3,30
17,61
-1,41
17,61
0,00
6,76
0,00 -266,06
-5,19
0,00
27,03
-333,62
150,25
-175,29
71,55
(28) Segmentberichterstattung
Erläuterungen zu den Segmenten
In der Segmentberichterstattung der IDS Scheer werden die Unternehmensbereiche nach der internen Berichtsstruktur aufgeteilt.
°
Cash-Flows 2011
Zins
Zins
Tilfix
var.
gung
Segment DACH: umfasst die deutschen Gesellschaften, die Gesellschaften in Österreich und in
der Schweiz
des Konzerns ergibt sich durch die Einbeziehung der
nach den Vorschriften des IAS 14 nicht berücksichtigten laufenden und latenten Ertragsteuerforderungen
bzw. -verbindlichkeiten.
In der Segmentberichterstattung wird die Ergebniskennzahl EBITA angegeben, da aus Sicht von IDS
Scheer diese Kennzahl die operative Leistungsfähigkeit eines Segments widerspiegelt.
°
Segment EMEA: umfasst die übrigen europäischen Gesellschaften sowie den nahen und mittleren Osten.
Die Abschreibungen betreffen das den einzelnen Segmenten zugeordnete Anlagevermögen. Die Segmentinvestitionen beziehen sich auf alle Sachanlagen und
sämtliche immateriellen Vermögenswerte und umfassen auch die Zugänge im Konsolidierungskreis.
°
Segment Americas: umfasst die nord- und südamerikanischen Gesellschaften
In den einzelnen Segmenten wurden analog zum
Konzernabschluss die IFRS-Vorschriften angewandt.
°
Segment Asia-Pacific: umfasst sämtliche Gesellschaften in Asien, Indien und Australien
Die Verrechnungspreise im Geschäftsbereich Beratung orientieren sich an den Funktionen und Risikobeiträgen der an der Erbringung der Leistungen beteiligten Gesellschaften. Hierbei finden sowohl die
gesetzlichen steuerlichen Anforderungen als auch die
Aspekte des Risikomanagements Berücksichtigung.
Erläuterungen zu den Segmentdaten
Die Umsatzerlöse und die übrigen Segmentinformationen werden nach dem Sitz der einzelnen Konzerngesellschaften der entsprechenden Region aufgeteilt.
Die Summen entsprechen jeweils den Beträgen in der
Gewinn- und Verlustrechnung bzw. der Bilanz. Alle
Forderungen und Verbindlichkeiten sowie alle Umsatzerlöse und Aufwendungen innerhalb eines Segments wurden gegeneinander aufgerechnet.
Die Überleitung des Vermögens und der Schulden
der Segmente auf das Vermögen und die Schulden
Die IDS Scheer AG ist Inhaberin aller Rechte für die
Entwicklung und den Vertrieb der ARIS-Produktfamilie. Der Vertrieb der ARIS-Produkte erfolgt regional
durch die lokale Gesellschaft. Als Entgelt für die Entwicklung und das zentrale Produktmarketing berechnet die IDS Scheer AG ein Nutzungsentgelt auf Basis
des Nettolistenpreises an die Gesellschaften.
143
KONZERNABSCHLUSS
Unternehmen
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Weitere Informationen
144
IDS Scheer AG
KONZERNABSCHLUSS
In den Jahren 2008 und 2007 entwickelten sich die Segmente wie folgt:
Primäre Segmente
T€
Umsätze mit Dritten
DACH
2008
2007
EMEA
2008
2007
ASIA-PACIFIC
2008
2007
Konsolidierung
2008
2007
58.490
21.255
5.563
412
288
719
Umsätze gesamt
231.599 233.036 135.011 115.591
53.053
58.778
21.974
21.706 -42.530 -35.578 399.107 393.533
davon im Geschäftsbereich Beratung
173.543 167.098
36.053
29.151
5.346
21.130
0
Konzern
2008
2007
52.641
Intersegmentumsätze
195.546 203.885 129.665 110.028
AMERICAS
2008
2007
0 399.107 393.533
576 -42.530 -35.578
0
0
80.024
64.170
34.670
41.598
9.051
11.560 -23.856 -20.357 273.432 264.069
davon im Geschäftsbereich Produkte
58.056
65.938
54.987
51.421
18.383
17.180
12.923
10.146 -18.674 -15.221 125.675 129.464
Operatives Ergebnis
23.356
37.530
-3.615
1.178
-3.357
337
-3.111
-2.007
1.002
1.726
1.385
550
382
446
48
49
24.358
39.256
-2.230
1.728
-2.975
783
-3.063
-1.958
264
Beteiligungsergebnis
1.203
779
0
0
0
0
0
0
-1.203
Finanzergebnis
3.867
2.776
-864
-853
-656
-790
-276
-218
Steuern vom Einkommen
und vom Ertrag
8.821
13.739
-2.086
809
977
222
-689
-372
331.972 317.139 102.807 111.874
22.955
30.050
14.072
11.744 -124.615 -124.711 347.191 346.096
13.898 -56.621 -57.659 124.166 112.146
Abschreibungen auf
immaterielle Vermögenswerte
EBITA
Segmentvermögen
Segmentschulden
264
81
-208
13.537
36.830
2.817
2.771
-208
16.354
39.601
-779
0
0
2.071
915
7.104
14.340
-58
60.386
51.409
74.300
77.980
25.883
26.518
20.218
Investitionen in Sachanlagen und
immaterielle Vermögenswerte
2.331
2.252
2.062
1.864
142
484
186
252
4.721
4.852
Abschreibungen auf Sachanlagen
2.272
2.646
1.051
696
262
256
206
194
3.791
3.792
Abschreibungen gesamt
3.274
4.372
2.436
1.246
644
702
254
243
6.608
6.563
-165
+4.370
+1.159
+1.247
+2.182
+331
+782
+399
+3.876
+6.405
28.153
27.336
31.898
33.025
18.213
18.095
206
202
78.470
78.658
1.642
1.553
823
752
284
280
203
202
2.952
2.787
sonstige nicht zahlungswirksame
Erträge (+) und Aufwendungen (-)
Geschäfts- oder Firmenwerte
Durchschnittliche Mitarbeiterzahl
-82
+58
Sekundäre Segmente
Informationen über
die Geschäftsbereiche (T€)
Umsatzerlöse
Beratung
2008
2007
Produkte
2008
2007
Konzern
2008
2007
273.432
264.069
125.675
129.464
399.107
393.533
Operatives Ergebnis
2.530
8.310
11.007
28.520
13.537
36.830
Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte
2.072
2.422
745
349
2.817
2.771
EBITA
4.602
10.732
11.752
28.869
16.354
39.601
(29) Sonstige Angaben
a) Mitarbeiter
Im Konzern waren im Geschäftsjahr 2008 durchschnittlich zeitanteilig 2.952 (VJ: 2.787) Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter beschäftigt.
b) Organe
Die Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats sind nachfolgend aufgeführt.
Name
Mitgliedschaft in Aufsichtsräten und anderen
vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien
von Wirtschaftsunternehmen (Stand 31.12.2008)
Vorstand
Peter Gérard, Freiburg,
Vorstandsvorsitzender (seit 01. September 2008)
Verantwortung für die Regionen Americas und Asia-Pacific,
Führung der zentralen Abteilungen Personal,
Corporate Development, Legal Services und Marketing
DIH Equity GmbH, Frankfurt
Thomas Volk, Waldmohr,
Vorstandsvorsitzender (bis 31. August 2008)
-
Dr. Wolfram Jost, Schmelz,
Verantwortung für Produktstrategie,
Forschung und Entwicklung, Global Product Services
-
Dr. Dirk Oevermann, München,
Verantwortung für die Regionen DACH und EMEA
-
Jörg Vandreier, Bielefeld,
Finanzvorstand, Verantwortung für Corporate Finance,
Investor Relations, interne IT
-
Aufsichtsrat
Prof. Dr. Dr. h.c. mult. August-Wilhelm Scheer,
Saarbrücken,
Vorsitzender,
Chief Technology Advisor der IDS Scheer AG,
Saarbrücken
imc information multimedia communication AG,
Saarbrücken (Vorsitz)
Deutsche Messe AG, Hannover
Saarbrücker Zeitung Verlag und Druckerei GmbH,
Saarbücken
Prof. Dr. Alexander Pocsay, St. Ingbert,
Stellvertretender Vorsitzender,
Managementberater
Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz
GmbH, Kaiserslautern
e-Consult AG, Saarbrücken
inexio Informationstechnologie und Telekommunikation
KGaA, Saarlouis
KoTel AG, Neunkirchen
Nexus AG, Villingen-Schwenningen
Uwe Brach, Saarbrücken, Arbeitnehmervertreter
-
Thomas Bruch, St. Wendel,
Geschäftsführender Gesellschafter der
GLOBUS Holding GmbH & Co. KG, St. Wendel
EDEKA AG, Hamburg
EDEKA AG & Co. KG, Hamburg
Peter Gérard (bis 21. Mai 2008), Freiburg,
Unternehmensberater
DIH Equity GmbH, Frankfurt
Helmut Mader (seit 25. August 2008), Frankfurt,
Geschäftsführer der Mader Capital Resources GmbH
Emerging Markets Growth Fund, Inc., Los Angeles
Susanne Schmidt, Saarbrücken, Arbeitnehmervertreterin
-
145
KONZERNABSCHLUSS
Unternehmen
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Konzern- und Jahresabschluss
Weitere Informationen
146
IDS Scheer AG
KONZERNABSCHLUSS
c) Vergütung und Aktienbesitz des Vorstands und des Aufsichtsrats
Die Vergütung der Mitglieder des Vorstands für die Jahre 2008 und 2007 setzt sich wie folgt zusammen:
Erfolgsunabhängige
Komponenten
Erfolgsabhängige
Komponenten
Komponente
mit langfristiger
Anreizwirkung
Gesamt
Peter Gérard (ab 01. September 2008)
120
0
0
120
Dr. Wolfram Jost
268
20
60
348
Dr. Dirk Oevermann
240
20
60
320
Jörg Vandreier (ab 01. Januar 2008)
236
18
10
264
Thomas Volk (bis 31. August 2008)
252
0
240
492
1.116
58
370
1.544
378
312
240
930
Dr. Wolfram Jost
260
208
84
552
Herbert Kindermann (bis 18. April 2007)
205
0
0
205
Dr. Dirk Oevermann
211
156
60
427
1.054
676
384
2.114
T€
2008
Gesamt
2007
Thomas Volk
Gesamt
Die Altersversorgungsaufwendungen für den Vorstand sind für die letzten 2 Jahre wie folgt:
T€
Die Vergütung für die Tätigkeit der Mitglieder des
Aufsichtsrats der IDS Scheer AG verteilt sich im laufenden Geschäftsjahr wie folgt:
2008
2007
Peter Gérard
0
0
Dr. Wolfram Jost
5
6
Dr. Dirk Oevermann
8
9
Jörg Vandreier
9
0
Thomas Volk
0
29
22
44
Gesamt
Im Jahr 2008 wurden Pensionsleistungen in Höhe von
T€ 33 (VJ: T€ 27) an ein ehemaliges Vorstandsmitglied gezahlt.
T€
ErfolgsErfolgsunabhängige bezogene
Komponenten Vergütung
Prof. Dr. Dr. h. c. mult.
August-Wilhelm Scheer
Prof. Dr. Alexander Pocsay
Gesamt
13
10
23
10,5
7,5
18
Uwe Brach
8
5
13
Thomas Bruch
5
5
10
Peter Gérard
(bis 21. Mai 2008)
2,5
2,1
4,6
Helmut Mader
(ab 25. August 2008)
2,1
2,1
4,2
5
5
10
Gesamt
46,1
36,7
82,8
Vorjahr
45
37
82
Susanne Schmidt
Zum 31. Dezember 2008 bestanden keine Bürgschaften oder Gewährleistungen von Seiten der IDS Scheer
AG gegenüber ihren Organmitgliedern.
Wertpapierbesitz der Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats zum 31. Dezember 2008:
Anzahl der
Stückaktien
in % des
Gesamtbestandes
Anzahl der
Wandelschuldverschreibungen1) 2)
Anzahl der
Optionsanleihen3)
600.000
1,88
0
0
190
0
605
5.000
Dr. Dirk Oevermann
0
0
0
5.000
Jörg Vandreier
0
0
0
3.000
13.070.111
40,92
0
2.262.511
7,08
0
2.991
0,01
1.204
Thomas Bruch
39.500
0,12
0
Helmut Mader
5.000
0,02
0
0
0
645
Vorstand
Peter Gérard, Vorstandsvorsitzender
Dr. Wolfram Jost
Aufsichtsrat
Prof. Dr. Dr. h.c. mult. August-Wilhelm Scheer
Prof. Dr. Alexander Pocsay
Uwe Brach
Susanne Schmidt
1) Jede Wandelanleihe berechtigt zur Wandlung in 10 auf den Inhaber lautende Stammaktien (’Stückaktien’) der IDS Scheer AG.
2) Enthält 2.454 Optionen des Mitarbeiterbeteiligungsmodells, aufgelegt zum Börsengang am 12. Mai 1999.
3) Aktienoptionsprogramm, aufgelegt zum 29. September 2006.
Den Mitgliedern des Vorstands wurden vom Unternehmen keine Kredite gewährt.
Die aktuelle Anzahl der ausgegebenen Aktien der IDS Scheer AG zum Stichtag 31.12.2008 beträgt 32.158.390
Stückaktien. Bei der Berechnung der Anzahl der Stückaktien der Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats
in % des Gesamtbestandes wurden die zurückgekauften Aktien von der Gesamtzahl der ausgegebenen Aktien
abgezogen. Insgesamt wurden 220.320 Aktien zurückgekauft.
147
KONZERNABSCHLUSS
Unternehmen
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Konzern- und Jahresabschluss
Weitere Informationen
148
IDS Scheer AG
KONZERNABSCHLUSS
Directors‘ Dealings
Der IDS Scheer AG sind im Geschäftsjahr 2008 folgende Aktientransaktionen von Mitgliedern des Vorstands und
des Aufsichtsrats bzw. von bestimmten diesen nahe stehenden Personen (Directors‘ Dealings) gemäß § 15a des
Wertpapierhandelsgesetzes gemeldet worden:
Meldepflichtige Person
Datum des Geschäfts
Art der Transaktion
Anzahl
Preis je Stück (€)
22.12.2008
Kauf
10.000
5,08
19.12.2008
Kauf
13.300
5,08
17.12.2008
Kauf
13.400
5,08
16.12.2008
Kauf
12.000
5,09
03.12.2008
Kauf
1.300
4,99
20.11.2008
Kauf
20.000
4,66
28.10.2008
Kauf
4.058
4,65
24.10.2008
Kauf
5.942
4,92
23.10.2008
Kauf
5.000
5,04
24.09.2008
Kauf
400.000
8,00
22.05.2008
Kauf
1.000
7,67
22.05.2008
Kauf
468
7,57
14.05.2008
Kauf
1.000
7,78
14.05.2008
Kauf
1.000
7,83
30.04.2008
Kauf
1.800
7,89
29.04.2008
Kauf
1.200
7,92
11.03.2008
Kauf
2.000
9,59
06.03.2008
Kauf
4.000
10,29
22.01.2008
Kauf
2.000
9,50
22.01.2008
Kauf
500
9,64
17.10.2008
Kauf
25.000
5,52
16.10.2008
Kauf
55.543
5,00
16.10.2008
Kauf
25.000
5,11
15.10.2008
Kauf
25.000
5,35
15.10.2008
Kauf
25.000
5,91
13.10.2008
Kauf
43.888
4,94
24.09.2008
Verkauf
330.000
8,00
23.06.2008
Verkauf
100.000
8,00
28.04.2008
Kauf
50.000
8,37
23.01.2008
Kauf
50.000
10,11
Peter Gérard (Vorstandsvorsitzender seit 01. September 2008)
Peter Gérard (Mitglied des Aufsichtsrats bis 21. Mai 2008)
Thomas Volk (Vorstandsvorsitzender bis 31. August 2008)
Prof. Dr. Dr. h.c. mult. August-Wilhelm Scheer
Prof. Dr. Alexander Pocsay
16.10.2008
Kauf
20.000
5,00
24.09.2008
Verkauf
70.000
8,00
28.04.2008
Kauf
7.500
8,34
23.01.2008
Kauf
10.000
10,17
31.10.2008
Kauf
20.000
4,9994
28.05.2008
Kauf
12.500
8,00
19.12.2008
Kauf
3.000
5,05
30.07.2008
Kauf
12.580
7,95
Thomas Bruch
Helmut Mader (Mitglied des Aufsichtsrats seit 25. August 2008)
Stefan Bruch
d) Transaktionen mit nahe stehenden Personen und Unternehmen
Als nahe stehende Personen und Unternehmen im Sinne von IAS 24 kommen neben dem Vorstand grundsätzlich der Aufsichtsrat, assoziierte Unternehmen sowie die Anteilseigner in Betracht. Geschäftsvorfälle zwischen
der Gesellschaft und ihren Tochterunternehmen, die als nahe stehende Unternehmen anzusehen sind, sind
durch die Konsolidierung eliminiert worden und werden in diesem Anhang nicht erläutert.
Für die Beratungsleistungen und Kostenerstattungen an die Aufsichtsratsmitglieder wurden im Geschäftsjahr
2008 insgesamt T€ 128 an Vergütungen gezahlt. Die Kostenerstattungen enthalten im Wesentlichen die im Inund Ausland anfallenden Reiseaufwendungen.
Der Betrag teilt sich wie folgt auf:
Beratung
Kostenerstattung für
Beratungstätigkeit
Kostenerstattung für
Aufsichtsratstätigkeit
54
39
25
9
1
0
63
40
25
T€
Prof. Dr. Dr. h.c. mult. August-Wilhelm Scheer
Prof. Dr. Alexander Pocsay
Gesamt
Im Sinne von IAS 24 wurden im Geschäftsjahr 2008 Umsatzerlöse aus der Wartung (T€ 7), Mieterträge (T€ 183)
und sonstige Erträge aus Beratungsleistungen (T€ 50) mit nahe stehenden Unternehmen erzielt. Von diesen Unternehmen wurden im laufenden Jahr Beratungsleistungen, sonstige Leistungen, Lizenzen und Wartung im Rahmen der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit in Höhe von T€ 181 bezogen. In den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sind zum 31. Dezember 2008 Verbindlichkeiten gegenüber nahe stehenden Unternehmen
in Höhe von T€ 8 (VJ: T€ 144) enthalten. Die nahe stehenden Unternehmen sind die Gesellschaften imc, information multimedia communication AG, Saarbrücken, imc international multimedia AG, Wallisellen, Schweiz,
imc information multimedia communication GmbH, Graz, Österreich, IMC Information Multimedia Communication SRL, Sibiu, Rumänien, IMC South East Asia, Kuala Lumpur, Malaysia, imc (UK) Learning Ltd., Sevenoaks,
Großbritannien und GLOBUS Holding GmbH & Co. KG, St. Wendel.
149
KONZERNABSCHLUSS
Unternehmen
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Konzern- und Jahresabschluss
Weitere Informationen
150
IDS Scheer AG
KONZERNABSCHLUSS
e) Weitere Angaben
Das für den Abschlussprüfer im Sinne des § 319 Abs.
1 Satz 1, 2 HGB als Aufwand erfasste Honorar beträgt
insgesamt T€ 459 (T€ 403).
Es umfasst Leistungen im Rahmen der Jahres- und
Konzernabschlussprüfung in Höhe von T€ 404
(T€ 401), sonstige Bestätigungs- oder Bewertungsleistungen in Höhe von T€ 8 (T€ 0), Steuerberatungsleistungen in Höhe von T€ 12 (T€ 2) und sonstige Beratungsleistungen in Höhe von T€ 35 (T€ 0).
(30) Ereignisse nach dem Bilanzstichtag
Bis zum 25. Februar 2009 wurden über die Börse zusätzlich 224.080 eigene Aktien im Gegenwert von
1,3 Mio. € zurückgekauft.
Saarbrücken, den 25. Februar 2009
IDS Scheer AG
Der Vorstand
Peter Gérard, Vorstandsvorsitzender
Dr. Wolfram Jost
Dr. Dirk Oevermann
Jörg Vandreier
ANTEILSBESITZ UND KONSOLIDIERUNGSKREIS
1. Verbundene Unternehmen
a) Inland
Name und Sitz der Gesellschaft
Konsolidierungsstatus1)
unmittelbare
Beteiligung von
Anteil
am
Kapital %
Eigenkapital
in T€
Jahresergebnis
in T€
FACT Unternehmensberatung GmbH, Frankfurt am Main
V
IDS Scheer AG
51,72
2.162
1.146
FACT Informationssysteme und Consulting AG, Neuss
V
FACT Deutschland
55,00
690
30
IDS Scheer Americas, Inc., Berwyn (USA)
V
IDS Scheer AG
100,00
-3.235
-4.500
IDS Scheer Canada, Inc., Montreal (Kanada), inaktiv*
V
IDS Americas
100,00
1
0
IDS Scheer Canada, Inc., Toronto (Kanada)
V
IDS Scheer AG
100,00
6.840
1.186
IDS Scheer Sistemas de Processamento de Dados,
São Paulo (Brasilien)
V
IDS Scheer AG
100,00
-294
-1.307
IDS Scheer Japan Co. Ltd., Tokio (Japan)
V
IDS Scheer AG
100,00
-2.371
-696
IDS Scheer Singapore Pte. Ltd., Singapore (Singapur)*
V
IDS Scheer AG
100,00
-158
-329
IDS Scheer Malaysia Sdn. Bhd., Selangor (Malaysia)*
V
IDS Singapur
100,00
-7
18
IDS Scheer China Ltd., Shanghai (China)
V
IDS Scheer AG
100,00
-3.347
-1.068
IDS Scheer Schweiz AG, Wallisellen (Schweiz)
V
IDS Scheer AG
100,00
283
-1.573
IDS Scheer UK Ltd., Birmingham (Großbritannien)*
V
IDS Scheer AG
100,00
1.789
1.647
IDS Scheer Sverige AB, Bromma (Schweden)
V
IDS Scheer AG
100,00
1.241
447
IDS Scheer Nederland B.V., Den Haag (Niederlande)
V
IDS Scheer AG
100,00
2.133
270
IDS Scheer Finland Oy, Espoo (Finnland)
V
IDS Scheer AG
100,00
518
335
N1
IDS Scheer AG
51,00
k. A.
k. A.
IDS Scheer SDC, s.r.o., Presov (Slowakei)*
V
IDS Scheer AG
100,00
208
69
IDS Scheer France S.A., Saint Cloud Cedex (Frankreich)
V
IDS Scheer AG
100,00
-1.643
-2.264
Expert Consulting S.A. en liquidation, Brüssel (Belgien)**
V
IDS France
100,00
2.998
-16
IDS Scheer Belgium S.A., Brüssel (Belgien)
V
IDS Scheer AG
100,00
2.007
1.521
IDS Scheer Luxemburg S.A., Capellen (Luxemburg)
V
IDS Scheer AG
100,00
2.790
346
IDS Scheer CEE S.A., Capellen (Luxemburg)
V
IDS Scheer AG
100,00
-152
-2.053
IDS Scheer Slovakia, s.r.o., Bratislava (Slowakei)*
V
IDS Scheer AG
100,00
3.225
457
IDS Scheer CR, s.r.o., Brünn (Tschechien)
V
IDS Scheer AG
100,00
5.383
214
IDS Scheer (Slovenija) d.o.o., Ljubljana (Slowenien)
V
IDS CEE Lux.
100,00
267
-267
IDS Scheer Polska sp. z o.o., Warschau (Polen)*
V
IDS Scheer AG
100,00
1.741
-226
IDS Scheer Hungária Kft., Budapest (Ungarn)
V
IDS Scheer AG
100,00
1.569
146
IDS Scheer d.o.o. Croatia, Split (Kroatien)
V
IDS CEE Lux.
70,00
290
124
IDS Scheer Austria GmbH, Wien (Österreich)
V
IDS Scheer AG
100,00
3.834
1.094
Limited Liability company IDS Scheer, Moskau
(Russische Föderation)*
V
IDS CEE Lux.
75,00
45
148
IDS Scheer Danismanlik ve Biligi Hizmetleri A.S., Turkey,
Istanbul (Türkei)*
V
IDS CEE Lux.
100,00
22
-1.092
b) Ausland
IDS Korea Co. Ltd., Seoul (Südkorea)**
151
KONZERNABSCHLUSS
Unternehmen
Unsere Verantwortung
Konzernlagebericht
Konzern- und Jahresabschluss
Weitere Informationen
152
IDS Scheer AG
KONZERNABSCHLUSS
Name und Sitz der Gesellschaft
Konsolidierungsstatus1)
unmittelbare
Beteiligung von
Anteil
am
Kapital %
Eigenkapital
in T€
Jahresergebnis
in T€
FACT Unternehmensberatung Schweiz AG, Zürich (Schweiz)
V
FACT Deutschland
90,00
585
387
IDS Scheer Ibéria S.L., Madrid (Spanien)
V
IDS Scheer AG
100,00
354
351
IDS Scheer Australia Pty Ltd., North Sydney (Australien)
V
IDS Scheer AG
100,00
-434
-735
IDS Scheer S.r.l., Rom (Italien)
V
IDS Scheer AG
100,00
272
222
IDS Scheer KSA LLC, Riyadh (Saudi-Arabien)
V
IDS Scheer AG/
IDS Schweiz
100,00
95
0
IDS Scheer AG/
IDS CEE Lux.
100,00
0
0
unmittelbare
Beteiligung von
Kapital %
Anteil
am
in T€
Eigenkapital
in T€
Jahresergebnis
Deutsches Forschungszentrum für
Künstliche Intelligenz GmbH,
Kaiserslautern*
IDS Scheer AG
5,00
9.536
1.075
INTERACTIVE Software Solutions
GmbH, Saarbrücken*
IDS Scheer AG
16,81
88
18
IDS Scheer India Pvt.ltd, Mumbai (Indien), inaktiv
N2
2. Übrige Beteiligungen
Land
Deutschland
Deutschland
Name und
Sitz der Gesellschaft
* auf Grundlage des Jahresabschlusses zum 31. Dezember 2007
** das Unternehmen befindet sich zum 31. Dezember 2008 in Liquidation
1) die mit „N1“ gekennzeichnete Gesellschaft wurde wegen untergeordneter Bedeutung nicht in die Konsolidierung einbezogen; die mit „N2“ gekennzeichnete Gesellschaft wurde in die
Konsolidierung nicht einbezogen, weil das Stammkapital im Januar 2009 eingezahlt wurde.
Unternehmen
Unsere Verantwortung
Konzernlagebericht
Konzern- und Jahresabschluss
Weitere Informationen
KONZERNABSCHLUSS
VERSICHERUNG DER
GESETZLICHEN VERTRETER
N
ach bestem Wissen versichern wir, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der
Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanzund Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich
des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen
Entwicklung des Konzerns beschrieben sind.
Saarbrücken, den 25. Februar 2009
Peter Gérard
Dr. Wolfram Jost
Dr. Dirk Oevermann
153
Jörg Vandreier
154
IDS Scheer AG
KONZERNABSCHLUSS
BESTÄTIGUNGSVERMERK
DES ABSCHLUSSPRÜFERS
W
ir haben den von der IDS Scheer AG, Saarbrücken, aufgestellten Konzernabschluss bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Eigenkapitalveränderungsrechnung,
Kapitalflussrechnung und Anhang - sowie den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 01. Januar
bis 31. Dezember 2008 geprüft. Die Aufstellung von
Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den
IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden
handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den
Konzernabschluss und den Konzernlagebericht abzugeben.
Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach
§ 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der
Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen
Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und
durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße,
die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der anzuwendenden
Rechnungslegungsvorschriften und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-,
Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit
hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der
Festlegung der Prüfungshandlungen werden die
Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das
wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns
sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen
Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im
Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse
der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises,
der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzun-
gen des Vorstands sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für
unsere Beurteilung bildet.
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen
geführt.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB
anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften und
vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein
den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild
der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit
dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt
die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.
Saarbrücken, den 25. Februar 2009
PricewaterhouseCoopers
Aktiengesellschaft
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Joachim Demmer
Wirtschaftsprüfer
ppa. Rudolf Keul
Wirtschaftsprüfer
w Gewinn- und Verlustrechnung nach HGB der IDS Scheer AG
T€
2008
2007
189.613
205.316
2. Erhöhung des Bestands an unfertigen Leistungen
4.781
-13.574
3. sonstige betriebliche Erträge
8.525
6.336
1. Umsatzerlöse
4. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und
für bezogene Waren
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen
-4.168
-19.627
-4.676
-23.795
-13.687
-18.363
5. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter
-97.820
-83.281
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für
Altersversorgung und für Unterstützung
-13.363
-11.549
davon für Altersversorgung T€ 363 (Vorjahr T€ 55)
-111.183
-94.830
-3.810
-3.787
-44.200
-41.950
8. Erträge aus Beteiligungen
davon aus verbundenen Unternehmen
T€ 2.203 (Vorjahr T€ 1.263)
2.203
1.263
9. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
davon aus verbundenen Unternehmen
T€ 932 (Vorjahr T€ 1.228)
4.469
3.422
0
0
-573
-636
26.030
43.197
959
0
959
0
-8.002
-17.237
-152
-112
18.835
25.848
13.151
8.210
1.141
0
-1.141
0
-15.100
-14.500
-7.074
-6.407
9.812
13.151
6. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände
des Anlagevermögens und Sachanlagen
7. sonstige betriebliche Aufwendungen
10. Abschreibungen auf Finanzanlagen
11. Zinsen und ähnliche Aufwendungen
davon an verbundene Unternehmen T€ 73 (Vorjahr T€ 89)
12. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
13. außerordentliche Erträge
14. außerordentliches Ergebnis
15. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
16. sonstige Steuern
17. Jahresüberschuss
18. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr
19. Entnahmen aus Gewinnrücklagen
a) aus anderen Gewinnrücklagen
20. Einstellungen in Gewinnrücklagen
a) in die Rücklage für eigene Aktien
b) in andere Gewinnrücklagen
21. Ausschüttung
22. Bilanzgewinn
155
JAHRESABSCHLUSS
Unternehmen
Unsere Verantwortung
Konzernlagebericht
Konzern- und Jahresabschluss
Weitere Informationen
156
IDS Scheer AG
JAHRESABSCHLUSS
w Bilanz nach HGB der IDS Scheer AG
Aktiva
T€
31. Dezember 2008
31. Dezember 2007
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Gewerbliche Schutzrechte und Software
2. Geschäfts- oder Firmenwert
3. Kundenstamm
757
561
1.923
3.117
580
3.260
798
4.476
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten
einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken
2. Technische Anlagen und Maschinen
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung
12.807
13.458
335
414
2.134
15.276
1.846
15.718
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen
2. Beteiligungen
103.486
52
88.666
103.538
52
122.074
88.718
108.912
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe
2. Unfertige Leistungen
8
30.411
240
30.419
24.348
24.588
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
32.269
37.140
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen
36.897
42.142
3. Sonstige Vermögensgegenstände
5.056
74.222
2.749
82.031
III. Wertpapiere
Eigene Aktien
IV. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten
C. Rechnungsabgrenzungsposten
1.141
0
84.247
68.199
190.029
174.818
944
600
313.047
284.330
w Bilanz nach HGB der IDS Scheer AG
Passiva
T€
31. Dezember 2008
31. Dezember 2007
I. Gezeichnetes Kapital
32.158.390 nennwertlose Inhaberstückaktien
(Vorjahr 32.158.390 nennwertlose Inhaberstückaktien)
32.158
32.158
II. Kapitalrücklage
80.258
80.258
A. Eigenkapital
III. Gewinnrücklagen
1. Rücklage für eigene Aktien
2. Andere Gewinnrücklagen
1.141
81.308
66.208
9.812
13.151
203.536
191.775
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen
1.245
796
2. Steuerrückstellungen
7.449
9.545
25.904
19.893
34.598
30.234
171
174
2. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
10.069
8.915
3. Erhaltene Anzahlungen
42.989
34.637
4. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
3.763
4.933
5. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen
8.443
4.537
0
25
4.933
5.974
70.368
59.195
4.545
3.126
313.047
284.330
IV. Bilanzgewinn
80.167
0
B. Rückstellungen
3. Sonstige Rückstellungen
C. Verbindlichkeiten
1. Anleihen
davon konvertibel T€ 171 (Vorjahr T€ 174)
6. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein
Beteiligungsverhältnis besteht
7. Sonstige Verbindlichkeiten
davon aus Steuern T€ 3.841 (Vorjahr T€ 3.894)
im Rahmen der sozialen Sicherheit T€ 0 (Vorjahr T€ 0)
D. Rechnungsabgrenzungsposten
157
JAHRESABSCHLUSS
Unternehmen
Unsere Verantwortung
Konzernlagebericht
Konzern- und Jahresabschluss
Weitere Informationen
158
IDS Scheer AG
GLOSSAR
ARIS (Architektur integrierter Informationssysteme)
Von Professor Dr. Dr. h.c. mult. August-Wilhelm Scheer entwickelte, wissenschaftlich fundierte Methode zur Beschreibung von Geschäftsprozessen und Informationssystemen.
Die auf dieser Basis entwickelte Softwareproduktfamilie
ARIS von IDS Scheer dient der Analyse, Modellierung, Implementierung und Messung der Prozesse. Unabhängige
Marktanalysten wie Gartner, Forrester, AMR Research und
das Fraunhofer-Institut (IAO) stufen ARIS seit Jahren wiederholt als führende Lösung auf diesem Markt ein.
ARIS Platform (for Process Excellence)
Dachmarke aller Produkte der IDS Scheer AG. Die Produkte
der ‘ARIS Platform’ unterstützen jede Stufe nach dem ganzheitlichen Prozess-Lebenszyklus – von der Strategie und dem
Design über die Implementierung bis zum Controlling von
Geschäftsprozessen. Ziel ist die flexible und effiziente Gestaltung und Steuerung (Management) der Prozesse entsprechend den sich ändernden Unternehmensanforderungen.
Business Process Management (BPM) –
Geschäftsprozessmanagement
Umfasst in einem vollständigen Prozesskreislauf die Strategie, das Design, die Modellierung und Überführung in die IT
sowie die Messung und Steuerung von Geschäftsprozessen.
BPM steuert die Prozesse einer Geschäftsanwendung aus
betriebswirtschaftlicher Sicht und behandelt dabei die steuernden Prozesse und ausführenden Dienste getrennt. BPM
ist eine wichtige Komponente zur Umsetzung einer serviceorientierten Architektur (SOA).
Cash-Flow
Kennzahl der Kapitalflussrechnung zur Beurteilung der Finanzkraft bzw. Zahlungsfähigkeit eines Unternehmens, die
sich aus der Differenz von Einnahmen (zahlungswirksame
Erträge, Mittelzufluss) und Ausgaben (zahlungswirksame
Aufwendungen, Mittelabfluss) ergibt. Der Cash-Flow definiert sich dabei als periodisierter Zahlungsmittelüberschuss
oder -defizit der wirtschaftlichen Tätigkeit und erlaubt eine
zuverlässige Beurteilung des Innenfinanzierungspotenzials.
Corporate Governance
Allgemein anerkannte und international zunehmend beachtete Verhaltensmaßstäbe für eine verantwortungsvolle, auf
transparente und nachhaltige Wertschöpfung ausgerichtete
Führung und Kontrolle eines Unternehmens.
Corporate Social Responsibility (CSR)
Freiwilliger Beitrag der Wirtschaft zu einer nachhaltigen
Entwicklung, der über die gesetzlichen Forderungen (Compliance) hinausgeht. Verantwortliches unternehmerisches
Handeln in der eigentlichen Geschäftstätigkeit (Markt), über
ökologisch relevante Aspekte (Umwelt) bis hin zu den Beziehungen mit Mitarbeitern (Arbeitsplatz), dem gesellschaftlichen Umfeld und dem Austausch mit den relevanten Anspruchsgruppen (Stakeholdern).
Dividendenrendite
Kennzahl für die Beurteilung der Rentabilität einer Aktienanlage, die den Dividendenertrag in Prozent vom Aktienkurs
ausdrückt.
EBITA (Earnings Before Interests, Taxes and Amortization)
Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibung der immateriellen Vermögenswerte.
Eigenkapitalquote
Anteil des Eigenkapitals an der Bilanzsumme in Prozent.
Fair Value
Nach IFRS derjenige Wertansatz, zu dem ein Vermögenswert
zwischen sachverständigen, vertragswilligen und voneinander unabhängigen Geschäftspartnern getauscht oder eine
Verpflichtung beglichen werden kann.
IFRS (International Financial Reporting Standards)
Kapitalmarktorientierte Rechnungslegungsvorschriften, die
alle an der Frankfurter Wertpapierbörse notierten Unternehmen mit Hauptsitz in Deutschland für den Konzernabschluss
ab 2005 anwenden müssen. In diesen Standards und Definitionen werden Regeln zur einheitlichen externen Finanzberichterstattung von Unternehmen aufgestellt.
Process Intelligence (PI)
PI ist hervorgegangen aus der Verschmelzung von Business
Process Management (BPM) und Business Intelligence (BI).
Die neue Generation von PI-Softwarelösungen ermöglicht
die Analyse der Prozess-Performance in Echtzeit und damit
eine neue Qualität der Unternehmenssteuerung.
159
WEITERE INFORMATIONEN
w Investor Relations
w Finanzkalender*
w Kontakt
30. April 2009
Schreiben Sie uns, oder rufen Sie uns an, wenn Sie Fragen
Pressemeldung zum Quartalsergebnis
haben. Gerne übersenden wir Ihnen auch unsere
08. Mai 2009
Zwischenberichte sowie weitere Veröffentlichungen der
Veröffentlichung Quartalsfinanzbericht
IDS Scheer AG.
19. Mai 2009
Hauptversammlung 2009, Saarlandhalle, Saarbrücken
Dieser Geschäftsbericht liegt auch in englischer Sprache vor.
20. Mai 2009
Ex Dividende
30. Juli 2009
Pressemeldung zum Halbjahresergebnis
07. August 2009
Veröffentlichung Halbjahresfinanzbericht
29. Oktober 2009
Pressemeldung zum Neunmonatsergebnis
IDS Scheer AG
Investor Relations
Altenkesseler Str. 17
66115 Saarbrücken
Tel.: +49 681 210-1050
Fax: +49 681 210-1231
Email: [email protected]
06. November 2009
Veröffentlichung Neunmonatsfinanzbericht
31. Dezember
Ende des Geschäftsjahres
* Alle Angaben sind ohne Gewähr – kurzfristige Änderungen vorbehalten; eine aktualisierte Übersicht finden Sie unter:
www.ids-scheer.de/Finanzkalender
IDS Scheer – Geschäftsbericht 2008
w Impressum
Herausgeber, Konzeption, Redaktion & Satz
IDS Scheer AG
Altenkesselerstraße 17
66115 Saarbrücken
Konzept und Layout
Haag Marketing & Design GmbH, Saarbrücken
Redaktionelle Mitarbeit
Akima Media, München
Fotografie
Tom Gundelwein, Saarbrücken
Thorsten Rother, München
‘iStockphoto.com’, Fotograf Steve Cole, christie & cole studio inc.
Shutterstock Images LLC
Stockbyte, Getty Images
Druck
Heinz Klein GmbH, Saarlouis
Chlorfrei und klimaneutral – der Umwelt zuliebe
Ein verantwortungsvoller Umgang mit natürlichen Ressourcen
ist uns nicht nur ein Anliegen, es ist für uns eine Verpflichtung.
Deshalb haben wir auch bei der Herstellung dieses
Geschäftsberichts auf die Verwendung von chlorfreien
Materialien und klimaneutralen Produktionsprozessen
besonderen Wert gelegt. Hiermit unterstützen wir die Ziele des
im Jahr 1993 gegründeten Forest Stewardship Council (FSC),
einer Organisation, die sich zum Ziel gesetzt hat, durch die
Förderung einer verantwortungsvollen Waldwirtschaft Wälder zu
erhalten. Gemäß den FSC-Richtlinien stammt das Papier dieses
Berichts deshalb nur aus kontrollierten Quellen wie
bewirtschafteten Wäldern sowie aus Recyclingmaterial. Die
Papiermühle, in der das Papier gefertigt wird, ist nach den
Umweltmanagementrichtlinien der ISO 14001 und nach EMAS
zertifiziert. Sie verwendet nur chlorfreien Zellstoff, der unter
Einsatz von Sauerstoff gebleicht wurde. Alle für den Druck
verwendeten Farben werden auf Basis von nachwachsenden
Rohstoffen gefertigt.
© Copyright IDS Scheer AG, 2008
Alle Rechte vorbehalten.
“ARIS”, “IDS”, “ProcessWorld”, “PPM”, ARIS mit dem Plattform Symbol und
dem Y Symbol sind Marken oder eingetragene Marken der IDS Scheer AG in
Deutschland und in vielen anderen Ländern weltweit. Alle anderen Marken sind
Eigentum ihrer jeweiligen Inhaber.

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