konzernlagebericht 2008
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konzernlagebericht 2008
CHANCEN NUTZEN w Geschäftsbericht 2008 // IDS Scheer AG www.ids-scheer.de w Kennzahlen im Überblick: Geschäftsjahre 2006 - 2007 - 2008 (IFRS) 31. Dez. 2006 31. Dez. 2007 31. Dez. 2008 Veränderung 2007 - 2008 354,3 393,5 399,1 1% Umsatz Geschäftsbereich Beratung 241,6 264,1 273,4 4% Umsatz Geschäftsbereich Produkte 112,7 129,5 125,7 -3% Lizenzen 45,4 57,2 47,1 -18% Wartung 16,6 21,6 26,9 25% ARIS Services 50,7 50,7 51,7 2% 121,0 141,8 133,4 -6% 34,2% 36,0% 33,4% - 32,6 39,6 16,4 -59% 9,2% 10,1% 4,1% - 3,3 2,8 2,8 - 29,3 36,8 13,5 -63% 8,3% 9,4% 3,4% - Ergebnis vor Steuern (EBT) 29,5 37,7 15,6 -59% Jahresüberschuss 18,7 23,4 8,5 -64% Anteil der Aktionäre der IDS Scheer AG am Jahresüberschuss 18,2 22,8 8,0 -65% Jahresüberschuss je Aktie unverwässert* (in €) 0,57 0,71 0,25 -65% Jahresüberschuss je Aktie verwässert** (in €) 0,54 0,67 0,23 -65% Dividende / 2008: Dividendenvorschlag 0,20 0,22 0,22 0% in Mio. € Umsatz gesamt Bruttoergebnis in % vom Umsatz (Bruttoumsatzrendite) EBITA in % vom Umsatz (EBITA-Marge) Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte EBIT in % vom Umsatz (EBIT-Marge) Cash-Flow aus lfd. Geschäftstätigkeit 21,5 32,4 21,9 -32% Liquide Mittel 74,4 98,4 113,2 15% Bilanzsumme 323,8 353,6 362,6 3% Eigenkapital 199,2 218,0 217,7 0% 61,5% 61,7% 60,0% - 2.823 2.992 2.968 -1% Eigenkapitalquote (in %) Mitarbeiter zum Stichtag 31. Dezember (Kopfzahl) * zum 31.12.2008: unverwässert durchschn. 32,149 Mio. Stück (VJ: 32,100 Mio. Stück) ** zum 31.12.2008: verwässert durchschn. 34,074 Mio. Stück (VJ: 34,203 Mio. Stück) w Kennzahlen im Überblick: 4. Quartal 2006 - 2007 - 2008 (IFRS) 01. Okt. 31. Dez. 2006 01. Okt. 31. Dez. 2007 01. Okt. 31. Dez. 2008 Veränderung 2007 - 2008 100,7 105,7 105,1 -1% Umsatz Geschäftsbereich Beratung 66,0 70,6 70,1 -1% Umsatz Geschäftsbereich Produkte 34,7 35,2 34,9 -1% Lizenzen 16,2 15,6 14,1 -9% Wartung 4,5 6,3 7,4 18% 14,0 13,3 13,3 0% 34,5 37,8 34,1 -10% 34,2% 35,8% 32,4% - 9,0 10,9 0,1 -99% 8,9% 10,3% 0,1% - 7,7 10,3 -1,2 -111% 7,6% 9,8% -1,1% - Ergebnis vor Steuern (EBT) 7,6 10,7 -0,8 -108% Quartalsüberschuss 5,2 6,5 -1,5 -123% Anteil der Aktionäre der IDS Scheer AG am Quartalsüberschuss 4,9 6,2 -1,5 -124% Quartalsüberschuss je Aktie unverwässert* (in €) 0,15 0,19 -0,05 -124% Quartalsüberschuss je Aktie verwässert** (in €) 0,14 0,18 -0,04 -124% in Mio. € Umsatz gesamt ARIS Services Bruttoergebnis in % vom Umsatz (Bruttoumsatzrendite) EBITA in % vom Umsatz (EBITA-Marge) EBIT in % vom Umsatz (EBIT-Marge) * für das 4. Quartal 2008: unverwässert durchschn. 32,120 Mio. Stück (VJ: 32,157 Mio. Stück) ** für das 4. Quartal 2008: verwässert durchschn. 34,029 Mio. Stück (VJ: 34,146 Mio. Stück) PIONIER UND MARKTFÜHRER IM BUSINESS PROCESS MANAGEMENT (BPM) w IDS Scheer ist global führend mit unabhängigen Business Processund Performance Management-Lösungen und bekannt als ausgezeichneter Dienstleister für die prozessbasierte Unternehmenstransformation und deren Implementierung. w Unsere Experten kombinieren Methodenkompetenz, BranchenExpertise und Prozessmanagementwissen. w Mit der ARIS-Software ist IDS Scheer der weltweite Marktführer in der Analyse und Optimierung von Geschäftsprozessen. ARIS liefert den Kunden messbare Verbesserungen der Business Performance basierend auf einer herstellerunabhängigen Prozessplattform. CHANCEN NUTZEN w Geschäftsbericht 2008 // IDS Scheer AG www.ids-scheer.com 2 INHALT > Unternehmen > Unsere Verantwortung 4 Brief an die Aktionäre 42 Corporate-Governance-Bericht 6 Der Vorstand 46 Vergütungsbericht 8 Kunden 50 Corporate Social Responsibility 10 Lösungsportfolio 51 Bericht des Aufsichtsrats 16 Prof. Scheer – 25 Jahre 57 Der Aufsichtsrat Prozesskompetenz 28 Mitarbeiter 30 Die Aktie 3 > Konzernlagebericht > Konzern- und Jahresabschluss 64 Wirtschaftliche Rahmenbedingungen 102 Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 65 Geschäftstätigkeit 103 Konzernbilanz 67 Geschäftsentwicklung 104 Konzern-Kapitalflussrechnung 71 Entwicklung der Geschäftssegmente 105 Entwicklung des Konzerneigenkapitals 73 Entwicklung nach Geschäftsbereichen 106 Konzernanhang 78 Mitarbeiterentwicklung 151 Anteilsbesitz und Konsolidierungskreis 78 Erläuterungen zur Ertrags-, 153 Versicherung der gesetzlichen Vertreter Vermögens- und Finanzlage 154 Bestätigungsvermerk des 83 Forschung und Entwicklung Abschlussprüfers 85 Chancen- und Risikomanagement 155 Gewinn- und Verlustrechnung nach HGB 90 Angaben nach § 315 Abs. 4 HGB 156 Bilanz nach HGB 93 Prognosebericht – Ausblick > Weitere Informationen 158 Glossar 159 Finanzkalender & Kontakt 4 IDS Scheer AG BRIEF AN DIE AKTIONÄRE die Investitionen in Märkte und Produkte machten das Jahr 2008 für IDS Scheer zu einem Jahr des Übergangs. Dies erforderte einschneidende Maßnahmen im Direktvertrieb, in der Kundenabdeckung, im Partner Management und in der Behandlung der Reseller. Die konsequent umgesetzten Maßnahmen zur Restrukturierung schufen hierfür die Voraussetzungen, nachdem bereits im 1. Quartal die Schwierigkeiten der Geschäftsentwicklung erkannt worden waren. In einer Zeit der Änderungen, gepaart mit einer sich eintrübenden Konjunktur im 2. Halbjahr, konnten aus genannten Gründen weder die Umsatz- noch die Ergebnisziele erreicht werden. Die Konsequenzen hieraus wurden gezogen. Im Mittelpunkt der Neuausrichtung stand die Verzahnung der Bereiche Produkt und Beratung, um die Kunden mit einer ganzheitlichen Betreuung aus einer Hand zu beraten. Der Mehrwert für unsere Kunden wurde gesteigert, die Kundenbindung erhöht und zugleich wurden Kostensynergien realisiert. Mit der internen Restrukturierung, verbunden mit einem stringenten Kostenmanagement, haben wir die Organisation schlanker, schneller und schlagkräftiger gemacht. Nach den Restrukturierungsmaßnahmen und ergebniswirksamen Einmaleffekten von rund 12 Mio. € haben wir mit einem Jahresumsatz von fast 400 Mio. € und einer EBITA-Marge von 4,1% unsere eigene Prognose erfüllt und die Markterwartungen leicht übertroffen. Die Solidität der Bilanz und die positiven Zukunftsaussichten haben den Vorstand und Aufsichtsrat veranlasst, der Hauptversammlung für das Geschäftsjahr 2008 eine Dividende in Höhe des Vorjahres von 0,22 € je Aktie vorzuschlagen. Damit setzen wir die seit dem Börsengang verfolgte Dividendenpolitik fort. IDS Scheer ist mit der ARIS-Produktfamilie weltweit führend und im Wachstumsmarkt für Geschäftsprozessmanagement exzellent positioniert. ARIS soll als De-facto-Standard im Markt etabliert werden. Gerade in der aktuellen Wirtschaftskrise sind Prozessoptimierung, Kostensenkung und Effizienzsteigerung IDS Scheer – Geschäftsbericht 2008 das Gebot der Stunde. Die genaue Kenntnis über alle Kerngeschäftsprozesse und ihre optimale Nutzung sind entscheidend für den unternehmerischen Erfolg. Basis für ein kontinuierliches Geschäftsprozessmanagement sind ‘Prozessinnovation’ und ‘Prozessperformance’. Denn es gelten drei Regeln: 1. Wer seine Prozesse kennt, kann die Herausforderungen meistern. 2. Wer seine Prozesse unter Kontrolle hat, kann jeglichen Veränderungen schnell und flexibel begegnen. 3. Wer seine Prozesse verbessert, wird gestärkt aus dieser Krise hervorgehen. Bei der Bewältigung dieser Herausforderungen unterstützen wir unsere Kunden mit unserem breit aufgestellten Lösungsportfolio für Process Performance Management. IDS Scheer verfolgt dabei ein klares Ziel: den Kunden zu helfen ihre Leistungsfähigkeit und Profitabilität zu stärken. Wir gehen mit Zuversicht in das neue Jahr – dank der frühzeitigen und umfassenden Restrukturierung, der klaren Ausrichtung auf die Kundenbedürfnisse, unseres innovativen Lösungsportfolios und des komfortablen Auftragsbestands. Zur Erfolgsgeschichte unseres Unternehmens – die vor 25 Jahren mit unternehmerischer Tatkraft und Weitsicht des Gründers begann – tragen auch unsere Kunden, Partner und Aktionäre bei. Ihnen allen gilt unser Dank. Insbesondere danken wir unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die gerade in den schwierigen Zeiten der internen und externen Veränderungen Höchstleistungen gezeigt haben und mit großem Engagement die Herausforderungen meistern. Peter Gérard, Vorsitzender des Vorstands 5 6 DER VORSTAND w Peter Gérard Vorstandsvorsitzender, Regionen Americas und Asia-Pacific sowie Marketing, Corporate Development, Legal Services und Personal w Dr. Wolfram Jost Vorstand für Produktstrategie, Forschung und Entwicklung sowie Global Product Services 7 w Dr. Dirk Oevermann Vorstand für Regionen DACH und EMEA w Jörg Vandreier Finanzvorstand 8 ABB ° ABN AMRO ° Air France ° Akademia Górniczo-Hutnicza ° Amway ° Atos Consulting ° Axa ° Banco Bradesco ° Banco Regional de Desenvolvimento do Extremo sul ° BD SENSORS ° Belarusbank ° BEST ° BJSASC ° BMW Financial Service ° Boehringer Ingelheim ° Brenntag ° Bridgestone Europe ° British Sugar Overseas Polska ° BSH Bosch & Siemens ° Bundeswehr ° Canon IT Solutions ° Capital Steel Group ° Cargolux ° Ceská Republika Ministerstvo Obrany ° CETREL ° Champ Cargosystems ° Chang Chun Chemical ° China Central Television ° CIMB Group ° Cobra Automotive Technologies ° Coca Cola ° Commerzbank ° Coopbox Eastern ° Daya Bay Nuclear Power Operations & Management ° Defence Science & Technology Agency ° Deloitte Consulting ° Deutsche Post ° Digital China ° Dom Maklerski BZ WBK ° Dopravní podnik města Brna ° DZ Bank International Luxembourg ° E.ON ° e-Business & Resilience Centre ° ECT - Empresa Brasileira de Correios e Telégrafos ° Edipower ° Égáz-Dégáz ° ELO Digital Office ° eLuxembourg ° Embraco ° EnBW VSG B2B ° Equens Deutschland ° Evonik Industries ° Federazione Toscana ° Fortis Bank Polska ° FOYER ° Fundação Chesf de Assistência e Seguridade Social ° Georg Thieme Verlag ° Grupo ISA ° Grupo Pão de Açúcar ° Guanabara Agricola (Usinas Itamarati) ° Haier ° Henkel ° Heraeus ° Hitachi ° Hollysys ° IBM Brasil ° Infineon ° ING ° Intrum Justitia ° Irkutskenergo ° ITOCHU ° Janáčkova akademie múzických umění v Brně ° Jutrzenka ° KAESER KOMPRESSOREN ° KME ° Kraus & Naimer ° LeasePlan Česká republika ° Liaoning Publishing & Media Company ° Lockheed Martin Systems Integration ° Louis Dreyfus ° Loyalty Partner ° MacGregor Golf Japan ° Magdeburger Verkehrsbetriebe ° Magna International ° Maspex Slovakia ° Mendelova zemědělská a lesnická univerzita v Brně ° Mercedes Benz ° Messageries Paul Kraus ° MGU ° Ministério da Saúde ° Ministério das Comunicações ° Mitas ° Mosenergo ° Moshi Moshi Hotline ° National Information Technologies ° NEC ° Network Research Belgium ° Nissan Motor ° Nordea Polska Towarzystwo Ubezpieczeń na Życie ° NTT DATA ITEC Corporation ° Océ ° OILES Corporation ° Osaka University ° Pannonbeton ° PC Ware ° Peek & Cloppenburg ° PGE Polska Grupa Energetyczna Spółka Akcyjna ° PGPU ° PKO BP ° Polskie Linie Kolejowe ° Positivo Informática ° Postbank ° Poste Italiane ° Powell Electronics ° Pražská energetika ° Privredna banka Zagreb ° QSC ° Radio ESKA ° RD KMG ° RE/MAX ° REA im. Plekhanova ° Red Bull Japan ° Regione Unternehmen w Kunden Unsere Verantwortung Konzernlagebericht Konzern- und Jahresabschluss Weitere Informationen IDS SCHEER WELTWEIT w mit 7.500 Kunden w in 70 Ländern Sardegna ° Risa Partners ° Round One Corporation ° S Slovensko ° Sanpol ° SAP ° Schweizer Bundesverwaltung für auswärtige Angelegenheiten (EDA) ° SES ASTRA ° Shanghai Diesel Engine ° Shanghai GM ° Siemens ° Slovenská pošta ° SMS Demag Technology ° SPP ° SPRà VA INFORMA Nà CH TECHNOLOGIà MESTA PLZEN ° St. Petersburg State University ° SulAmérica ° Swisscom ° TAGAL ° TATRA ° Teijin DuPont Films Japan ° Teka Küchentechnik ° Telekom Austria ° Telekomunikacja Polska ° TJM Design Corp. ° Tohoku Keiki ° Tokyo Soir ° Torgoviy Dom Kazmunaygas ° Transpetrol ° Türk Telekom ° Turnkey Intelligent Systems ° Ubezpieczeniowy Fundusz Gwarancyjny ° UGATU ° UNIKON BDO ° Univerzita Tomáąe Bati ve Zlíně ° Uniwersytet GdaDski ° Urals Polytechnic University ° Uralsvyazinform ° Urbeluz Engenharia e Iluminação ° Urzad Miasta ° US Army - Fort Knox ° Všeobecná úverová banka ° Vysoká škola báňská - Technická univerzita Ostrava ° Wy|sza SzkoBa Bankowa ° Yasuda Seguros ° Yokowo ° Youming Jibo Information System ° Zacatii Consulting ° Západoslovenská energetika ° Železnice SR ° IDS Scheer – Geschäftsbericht 2008 9 10 IDS Scheer AG SICHER IN DIE ZUKUNFT MIT GESCHÄFTSPROZESSMANAGEMENT w Chancen nutzen durch BPM w Mit schlanken Prozessen die Krise meistern w 25 Jahre Prozesskompetenz bei IDS Scheer Fragen & Antworten für unsere Kunden Ist es möglich, alle Themen rund um das Geschäftsprozessmanagement mit einer integrierten Produktfamilie abzudecken, die seit mehr als 10 Jahren führend am Markt ist? Die 'ARIS Platform' stellt integrierte Softwareprodukte zur Verfügung, die Unternehmen bei der kontinuierlichen Verbesserung ihrer Geschäftsprozesse unterstützen. Dabei werden alle Phasen eines BPMProjektes abgedeckt – von der Strategiedefinition über das Prozessdesign und der Überführung der Modelle in die IT bis zum Controlling der ausgeführten Prozesse. Wollen Sie wissen, wie Sie die Abläufe in Ihrem Unternehmen möglichst effizient gestalten, Kosten reduzieren und gleichzeitig die Zufriedenheit Ihrer Kunden steigern können? Wir bieten Ihnen die kontinuierliche Analyse und Optimierung der Nervenbahnen Ihres Unternehmens – der Prozesse. So können Sie mit Produkten und Dienstleistungen effizienter und schneller bei Ihren Kunden sein als Ihre Wettbewerber und auf veränderte Marktanforderungen flexibel reagieren. Und das bedeutet die langfristige Absicherung Ihrer Wettbewerbsfähigkeit. Möchten Sie in Echtzeit erkennen, ob etwa die Auftragsbearbeitungsprozesse im Werk in Übersee gerade extrem langsam ablaufen – und gleichzeitig die Gründe für dieses Problem erfahren, um es sofort beheben und künftig vermeiden zu können? Mit 'Process Intelligence' bieten wir Ihnen die Software-Werkzeuge und die Expertise für den Aufbau solcher komfortablen Entscheidungshilfen für Ihre ganzeitliche und nachhaltige Unternehmenssteuerung. IDS Scheer – Geschäftsbericht 2008 Wie können Sie SAP-Systeme so einführen oder optimieren, dass sie sich an den Anforderungen und Prozessen Ihres Unternehmens orientieren und die Mitarbeiter bei ihrer täglichen Arbeit bestmöglich unterstützen? Wir bieten mehr als 20 Jahre branchen- und prozessspezifische Beratung in der SAP-Einführung. Mit unseren Experten, unseren Lösungen und den passenden Software-Werkzeuge für die SAP-Implementierung unterstützen wir Unternehmen aller Größen und Branchen bei der effizienten und prozessorientierten Einführung und Optimierung von SAP-Systemen. Haben Sie eine skalierbare, homogene IT-Landschaft, die integrierte IT-Services anbietet und an den Bedürfnissen Ihrer Mitarbeiter und Ihres Unternehmens ausgerichtet ist? Mit der Kombination aus ARIS-Lösungen für das ITArchitekturmanagement und der Expertise der IDS Scheer-Berater liefern wir unseren Kunden das Komplettpaket für flexible, optimierte IT-Landschaften und reduzierte Kosten von IT-Projekten. Können Sie sich vorstellen, dass Risiko-Management und Compliance-Anforderungen nicht mehr zusätzliche Aufwände, sondern Sicherheit, bessere Qualität und Effizienz bedeuten würden? Wir bieten erfahrene Berater und ausgereifte Software-Lösungen für die Themen Compliance Management, Risk Management und Governance. Unser Anspruch ist es, Unternehmen dabei zu unterstützen, verpflichtende Anforderungen mit möglichst optimalem Ressourceneinsatz zu erfüllen und dies lückenlos und auf Knopfdruck nachweisen zu können. Unternehmen w Lösungsportfolio Unsere Verantwortung Konzernlagebericht Konzern- und Jahresabschluss Weitere Informationen w 25 Jahre BPM-Kompetenz Schwierige Zeiten überstehen effiziente Unternehmen besser als andere. Die Voraussetzungen dafür sind optimierte Geschäftsprozesse. IDS Scheer steht Unternehmen auf der ganzen Welt seit 25 Jahren mit Know-how, einer bewährten Methodik und innovativen Produkten zur Seite, wenn es darum geht, die Geschäftsprozesse nachhaltig zu verbessern. FLEXIBEL AGIEREN: Unternehmen können nur dann erfolgreich am Markt agieren, wenn sie in der Lage sind, sich schnell an sich verändernde Marktbedingungen anzupassen. CHANCEN NUTZEN: Im wirtschaftlich schwierigen Umfeld legen erfolgreiche Unternehmen den Fokus auf die Steigerung ihrer Effizienz. Das Ziel ist die Optimierung im Spannungsfeld von Kosten, Zeiten und Ressourcen. KOSTENTREIBER IDENTIFIZIEREN: Viele Unterneh- men stehen heute mehr denn je vor enormen Herausforderungen, wenn sie ihre Kostensituation verbessern wollen. Die Lösung heißt: Ursachen zuverlässig ermitteln, Konsolidierungspotenziale aufdecken und Optimierungen in den Betriebsabläufen umsetzen. TRANSPARENZ ERHÖHEN: Die steigenden Anforderungen an Compliance und Governance fordern eine permanente Transparenz über die Vorgänge im Unternehmen. Mit Process Intelligence (PI) wird diese Herausforderung zur Chance. Denn die neue Generation analytischer Software und Verfahren führt zu Performance-Analysen und Optimierungen direkt in den Geschäftsprozessen. Durch die Echtzeit-Analyse operativer Kennzahlen ermöglicht PI eine neue Qualität der Unternehmenssteuerung. BALLAST ABWERFEN: Wer am Markt agil sein will, muss Ballast an Zeit und Kosten eliminieren. Ein Unternehmen, das damit permanent die eigene Leistungsfähigkeit verbessert, erhält den entscheidenden Wettbewerbsvorteil in schwierigen Märkten. Der Weg dazu ist das ganzheitliche und kontinuierliche Management der Geschäftsprozesse. ERFAHRUNG NUTZEN: Seit 25 Jahren ist IDS Scheer der Pionier beim Geschäftsprozessmanagement. Angefangen als Beratungsmethode hat sich ARIS als weltweit führende Softwarelösung für die Analyse, die Verbesserung und die Performance von Geschäftsprozessen durchgesetzt. Die 'ARIS Platform for Process Excellence' deckt im Rahmen eines Lifecycles alle Stufen des Prozessmanagements ab – von der Prozess-Strategie über das Design und die Implementierung der Prozesse bis hin zum Monitoring in Echtzeit. STARKE PARTNER WÄHLEN: Heute ist IDS Scheer ein weltweit agierendes Unternehmen, das seinen multinationalen Kunden länderübergreifend qualitativ hochwertige Produkte und Dienstleistungen anbietet. Dafür stehen weltweit kompetente Teams mit branchenorientierter Beratungskompetenz. Zur wachsenden internationalen Kundenbasis gehören über 7.500 Kunden quer über alle Branchen und Größen in 70 Ländern. Durch strategische Partnerschaften mit den führenden Anbietern von Unternehmenssoftware und großen Beratungshäusern ist IDS Scheer in der Lage, seine Führungsposition auszubauen und ARIS weltweit als De-facto-Standard zu etablieren. IDS Scheer – Geschäftsbericht 2008 11 12 IDS Scheer AG SICHER IN DIE ZUKUNFT MIT GESCHÄFTSPROZESSMANAGEMENT w BPM – eine Partnerschaft fürs Leben 'ARIS Platform' für den BPM Lifecycle: ARIS STRATEGY PLATFORM: Die Werkzeuge der Auf der CeBIT 2008 stellte IDS Scheer erstmals seine neue 'ARIS Business Performance Edition' vor. Durch die zwölf neu erschienenen und weiter entwickelten Produkte wurde das ARIS-Angebotsportfolio um viele methodische und funktionale Erweiterungen ergänzt. Dazu zählen etwa die Möglichkeit der Versionskontrolle, vereinfachte Darstellungsmöglichkeiten oder eine neue zeitbasierte Modellierung mit Projektmanagemenfunktionen. ARIS Strategy Platform ermöglichen die Ableitung der Geschäftsprozesse aus der Unternehmensstrategie. Mit ihnen können Balanced Scorecard-Zielsysteme aufgebaut und die Geschäftsprozesse daran ausgerichtet werden. Gleichzeitig entsteht Transparenz über die anfallenden Prozesskosten im Unternehmen, welche internes Benchmarking ermöglicht und Verbesserungspotenziale aufzeigt. ARIS DESIGN PLATFORM: Die ARIS Design Platform Zum Beispiel unterstützt das neue Produkt ARIS IT Inventory, eines der Kernprodukte im Bereich Enterprise Architecture Management (EAM), Unternehmen bei der prozessgetriebenen Planung der IT-Landschaft und deren Ausrichtung am Geschäft. Unternehmen können damit nachhaltig ihre Kosten für Entwicklung und Pflege der IT-Systeme senken. Ferner können dank der erweiterten Methodik und neuen Funktionalitäten Service-Architekturen im ARIS SOA Architect umfassend beschrieben, geplant und verwaltet werden. Die neuen Produkte und Versionen führen zu messbaren Ergebnisverbesserungen. Durch die Integration von Geschäftsregeln im neuen ARIS Business Rules Designer beispielsweise können Unternehmen die Effizienz ihres Geschäftsprozessmanagements signifikant steigern und die Prozessimplementierung in IT-Systemen stark beschleunigen. Der neue ARIS Risk & Compliance Manager unterstützt Unternehmen beim Nachweis ihrer Compliance-Anforderungen, wie EURO-SOX oder Basel II, sowie beim Management ihrer Risiken. Das Produkt umfasst neue Module für Issue Management und Operational Risk Management. Als Alternative zum bisherigen risikobasierten Ansatz ist nun auch eine kontrollbasierte Vorgehensweise vorgesehen, die signifikante Effizienzverbesserungen erzielt, hilft sie doch die Anzahl notwendiger Kontrollen im Unternehmen zu reduzieren. IDS Scheer – Geschäftsbericht 2008 hilft Unternehmen, Geschäftsprozesse gezielt zu analysieren, zu modellieren und kontinuierlich zu optimieren. Sie liefert Antworten auf die Fragen nach Leistungsumfang, Zuständigkeit und Ressourcen verschiedener Prozesse und deckt organisatorische, strukturelle sowie technische Schwachstellen auf. ARIS IMPLEMENTATION PLATFORM: Prozessorientie- rung endet nicht mit der Modellierung betrieblicher Abläufe. Mit den Werkzeugen der ARIS Implementation Platform werden Geschäftsprozesse bedarfsorientiert und effizient in die IT-Landschaft übertragen und dort ausgeführt. Die Verbindung von Business- und Technologiesicht reduziert dabei deutlich die Komplexität von IT-Projekten. ARIS CONTROLLING PLATFORM: Die Werkzeuge und Produkte der ARIS Controlling Platform, wie ARIS Process Performance Manager (PPM) und ARIS Risk & Compliance Manager, decken Verbesserungspotenziale in den Abläufen auf, indem sie Echtzeitdaten aus IT-Systemen auswerten, z. B. Durchlaufzeiten oder Retourenhäufigkeiten. Die ARIS-Lösung hilft Unternehmen, Audit-Workflow-Systeme aufzubauen, die den gesamten Test-, Kontroll- und Dokumentationsprozess unterstützen. So können entsprechende Systeme schnell und sicher überprüft, verbessert und kontrolliert werden. Unternehmen w Lösungsportfolio Unsere Verantwortung Konzernlagebericht Konzern- und Jahresabschluss Weitere Informationen w Branchenspezifische Beratungsexpertise Neben den mehrfach ausgezeichneten SoftwareLösungen für Geschäftsprozessmanagement profitieren die Kunden von IDS Scheer insbesondere von der Umsetzungskompetenz der 1.600 qualifizierten Berater weltweit. Sie setzen in den Kundenprojekten die bewährte AVE-Methode (ARIS Value Engineering) ein – ergänzt um die themenorientierten Lösungspakete 'ARIS Solutions' und ein ausgewiesenes Branchen-Know-how. Zu den Schwerpunktbranchen gehören Chemie/Pharma, Konsumgüter und Handel sowie die Öffentlichen Verwaltungen. Durch die Neuausrichtung des Unternehmens wurden die Vertriebs- und Beratungskapazitäten gebündelt. Der Kunde erhält nun beides aus einer Hand: ARISProdukte plus branchenspezifische Beratung. ARIS SOLUTION FOR ENTERPRISE BPM (E-BPM): Um ARIS SOLUTION FOR BUSINESS DRIVEN SOA: Grundlage Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten, müssen die Geschäftsprozesse bekannt sein und ständig optimiert und gepflegt werden. E-BPM dokumentiert, analysiert und verbessert Unternehmensprozesse von der Idee bis hin zur Umsetzung. Die Lösung nutzt das themenspezifische ARIS-Framework, welches Schritte und Vorgehensweise bei BPM-Projekten vorgibt. einer erfolgreichen service-orientierten Architektur (SOA)-Planung ist die ausführliche Dokumentation der zugrunde liegenden Geschäftsprozesse und das Mapping zwischen Prozessen und Services. Die ARISLösung unterstützt Mitarbeiter der IT-Abteilungen und Fachbereiche beim Aufbau und Management von SOA durch spezialisierte Softwareprodukte. ARIS SOLUTION FOR ENTERPRISE ARCHITECTURE MANAGEMENT (EAM): Die IT-Ressourcen eines Un- ternehmens bestehen heute oft aus komplexen und heterogenen Systemlandschaften. Enterprise Architecture (EA) beschreibt diese und definiert Standards für ihre effiziente Anpassung. EAM bringt die unterschiedlichen Zielgruppen in einer einheitlichen Struktur zusammen und sorgt damit für eine effiziente Planung. ARIS SOLUTION FOR PROCESS DRIVEN SAP (P-SAP): Diese Lösung unterstützt Unternehmen durchgängig – von der Strategie- und Anforderungsanalyse über die Blueprint-Phase bis zur Konfiguration, dem Testing, Training und Rollout von SAP-Systemen. P-SAP hilft dabei, die Unternehmensstrategie und Anforderungen von Fachbereichen in SAP-Systemen prozessorientiert abzubilden und voreingestellte Standards zu erweitern. ARIS SOLUTION FOR PROCESS INTELLIGENCE & PERFORMANCE MANAGEMENT (PIPM): Diese Lösung erlaubt die Messung von Leistungskennzahlen in laufenden Geschäftsprozessen. Im Unterschied zu klassischem BI liefert PIPM in Echtzeit qualitative und quantitative Daten zu Prozessen und schafft damit eine objektive Entscheidungsgrundlage für eine Verbesserung von Soll- und Ist-Prozessen. Zudem generiert das System automatisch Prozessmodelle aus Applikationen. ARIS SOLUTION FOR GOVERNANCE, RISK & COMPLIANCE MANAGEMENT (GRC): GRC-Management steht für die interne und externe Erfüllung gesetzlicher oder normativer Ansprüche an Unternehmen. Die prozessorientierte ARIS-Lösung unterstützt bei der flexiblen Einführung und dem effizienten Betrieb eines unternehmensweiten Compliance-Management-Systems. Die Lösung bietet spezifische Einsatzszenarien für Financial Compliance Management, das Management operationeller Risiken sowie für IT-Governance und IT-Sicherheit. 13 14 IDS Scheer AG SICHER IN DIE ZUKUNFT MIT GESCHÄFTSPROZESSMANAGEMENT w Mit Auszeichnungen und Partnern zum De-facto-Standard Gechäftsprozessmanagement ist heute, 25 Jahre nach seiner methodischen Entwicklung, gefragter denn je. IDS Scheer verfügt dazu nicht nur über die Lösungen und Innovationen, sondern auch über die Umsetzungskompetenz. Dies wurde wiederholt von renommierten Marktforschern bestätigt. Sie bescheinigen IDS Scheer sowohl die Vollständigkeit der Vision als auch die Fähigkeit zur Ausführung und damit eine führende Position im globalen Markt. Schon seit 1995 bewerten die amerikanischen Gartner Analysten IDS Scheer als führenden Anbieter im Bereich BPM, zuletzt in ihrer Markstudie vom Oktober 2008. Auch in der aktuellen Studie ‘Forrester Wave: Business Process Analysis, EA Tools and IT Planning, Q1 2009’ vom Januar 2009 wird IDS Scheer als Marktführer positioniert. Im Bereich EA Tools und BPA erhielt IDS Scheer für sein aktuelles Angebot die höchste Punktzahl und wurde in jeder der drei Kategorien als ‘Leader’ mit der größten Marktpräsenz bewertet. Trophäensammlung auf einen Blick (Beispiele): ° Gartner Research: IDS Scheer in führender Position im Marktführerquadranten für Business Process Analysis ° Gartner Research: IDS Scheer im Marktführerquadranten für Enterprise Architecture (EA)-Tools ° Forrester: IDS Scheer in ‘Forrester Wave: Business Process Analysis, EA Tools and IT Planning, Q1 2009’ Anfang 2009 als Marktführer eingestuft ° Lünendonk-Studie: Nr. 1 der mittelständischen IT-Unternehmen in Deutschland ° IDS Scheer erhält den SAP Pinnacle Award für Kundenzufriedenheit ° Silber-Zertifizierung für Integrated Architecture Framework von Capgemini ° TÜV-Saarland: Zertifikat ‘Service tested’ an IDS Scheer vergeben ° Wissenschaftliche Gesellschaft für Management und Beratung (WGMB): IDS Scheer belegt vordere Plätze in den Kategorien Methodenkompetenz und Kundenzufriedenheit. Stärke durch Partnerschaften Im Rahmen der Partnerstrategie baut IDS Scheer die strategischen Partnerschaften weiter aus. Dabei ist seit langem SAP der wichtigste Kooperationspartner. Der Softwarehersteller bietet IDS Scheer Produkte in seinem Portfolio an, während IDS Scheer Fachwissen und Erfahrungen bei der Implementierung und Optimierung von SAP-Systemen einbringt. Als übergreifender Lösungsanbieter von BPMAnwendungen kooperiert IDS Scheer mit weiteren führenden Unternehmenssoftwareunternehmen. Durch die Zusammenarbeit mit ihnen und die Integration der ARIS-Produkte in deren Systemplattform wird die herstellerunabhängige ARIS-Produktfamilie zum weltweiten De-facto-Standard für Geschäftsprozessmanagement. IDS Scheer – Geschäftsbericht 2008 w Innovationen für die Zukunft Innovationen sind der Motor für unser Geschäft und Investitionen in die Innovation der Prozesse der Unternehmenswert von morgen. Innovation steht bei uns nicht nur für die Idee, sondern auch für deren erfolgreiche Umsetzung und Vermarktung. Daher fördern wir den Ideenaustausch gezielt über ein internationales Netzwerk. Die Knotenpunkte dieses Netzwerks sind renommierte Forschungsinstitute und Universitäten, welche die Grundlagen für die nächste Generation von Unternehmenssoftware erforschen. Die Forschung in die Praxis überführen, das ist das Ziel der Forschungskoopera- Unternehmen w Lösungsportfolio Unsere Verantwortung Konzernlagebericht Konzern- und Jahresabschluss Weitere Informationen tionen und des Innovationsmanagements bei IDS Scheer. Eigene Forschungs- und Entwicklungs-Teams formen daraus Anwendungen, die zusammen mit Kunden und Partnern in praxisgerechte Lösungen umgesetzt werden. Dabei kann IDS Scheer auf sehr gute und langjährige Verbindungen zu Hochschulen sowie auf eine vitale Community zurückgreifen. Mehr als 200 Forschungs- und Bildungsinstitute weltweit setzen ARIS heute schon ein. Im Jahr 2008 beteiligte sich IDS Scheer an mehreren, teils staatlich geförderten Hochschulprojekten, deren Ergebnisse in die Lösungen des Unternehmens eingeflossen sind. Themen der Forschungsprojekte sind zum Beispiel die Orchestrierung und Validierung integrierter Anwendungssysteme, das Management kreativitätsintensiver Prozesse, ein Web 2.0-basierter Telekommunikationsservice im Rahmen von Collaborativem Prozessmanagement oder die Transformation von fachlichen Geschäftsprozessbeschreibungen in technisch ausführbare Prozesse. Darüber hinaus adressiert IDS Scheer mit www.arisblog.com und ARIS TV, einem YouTube-Projekt, eine breite Internetgemeinschaft, die sich produktiv an der Weiterentwicklung von ARIS-Produkten beteiligt. Produktinnovationen: Den Breiteneinsatz fördern Laut dem Branchenverband BITKOM stehen im Jahr 2009 Technologien im Mittelpunkt, die schnell zu Kostensenkungen und Leistungssteigerungen bei den Anwendern führen. Diesem Zweck dienen die Innovationen, die IDS Scheer auf der CeBIT 2009 vorgestellt hat: ARIS GOVERNANCE ENGINE hilft die Einhaltung von Governance-Vorgaben erheblich zu verbessern. Die softwareunterstützte Automatisierung stellt sicher, dass die Steuerungsprozesse genauso ausgeführt werden, wie sie vorher definiert und modelliert wurden. Für unsere Kunden bedeutet dies eine Minimierung von Unternehmensrisiken und Reibungsverlusten sowie eine höhere Flexibilität, Transparenz und Effi- zienz in ihren Prozessen. Mit ARIS MASHZONE wurde ein Framework auf Basis der Mash-up-Technologie vorgestellt, mit dem die Fachabteilungen intuitiv und webbasiert Auswertungen über verschiedene Datenquellen hinweg erstellen können. Durch ein zentrales Kennzahlen-Dashboard können sie die notwendige Transparenz über die aktuelle Performance herstellen, um frühzeitig steuernd in Prozesse eingreifen zu können. ARIS EXPRESS bietet einen schnellen Einstieg in Prozessmanagement – durch eine freie Modellierungssoftware und durch die Einbettung in eine InternetCommunity mit der Verbindung zu Chats, Foren und E-Learning. Mit ARIS SEARCH ENGINE haben wir die weltweit erste Suchmaschine für Prozess-Metadaten entwickelt. Damit kann der Anwender Daten, Informationen und Objekte im ARIS Repository einfach, sicher und zielgerichtet suchen. Ziel des Innovationsmanagements 2009 ist es, gemeinsam mit Partnern aus Wissenschaft und Industrie Lösungen zu entwickeln, mit denen Unternehmen ihre Prozesse noch flexibler gestalten und dynamisch anpassen können. Eine wichtige Aufgabe in wirtschaftlich unsicheren Zeiten. Hierzu zählt auch die maßgebliche Beteiligung an der vom Bundesbildungsministerium geförderten 'ALLIANZ DIGITALER WARENFLUSS' (ADiWa) mit anderen deutschen Softwarehäusern und Forschungsinstituten. Geplant ist die Nutzung der prozessrelevanten Informationen aus dem ‘Internet der Dinge’, um komplexe Prozesse in der Produktion und Logistik effizienter durchzuführen. 25 Jahre Kompetenz und Erfahrungen aus vielfältigen Kundenprojekten gepaart mit der fortlaufenden Forschungs- und Entwicklungsarbeit und hohen Innovationskraft der Mitarbeiter bilden die Basis, um auch in Zukunft die Spitzenposition beim Innovationsthema Geschäftsprozessmanagement auszubauen. IDS Scheer – Geschäftsbericht 2008 15 16 IDS Scheer AG 25 JAHRE IDS SCHEER, 25 JAHRE PROZESSKOMPETENZ w Beitrag von Prof. Scheer B ereits bei der Gründung von IDS Scheer im Jahr 1984 stand der Geschäftsprozessgedanke im Mittelpunkt der Unternehmensleistungen. Zur damaligen Zeit war das CIM-Konzept (CIM = Computer Integrated Manufacturing) als neues Organisationskonzept zur Verbindung aller betriebswirtschaftlichen und technischen computerunterstützten Funktionen in einem Industriebetrieb in aller Munde. Ich hatte das erste deutschsprachige Buch über dieses Konzept geschrieben und IDS Scheer – obwohl damals ein kleines Start-up-Unternehmen mit wenigen Mitarbeitern – war unter der Geschäftsführung von Dr. Alexander Pocsay von großen Industrieunternehmen wie Bosch oder Daimler als konzeptioneller Berater gefragt. CIM war nichts anderes als ein erstes Geschäftsprozesskonzept. Die gesamte Logistik, also der Fluss des Kundenauftrages – von der Auftragserteilung über Materialwirtschaft, Zeitwirtschaft, kurzfristige Fertigungssteuerung, Qualitätssicherung bis zur Auslieferung und der Zahlung des Kunden – war als einheitlicher Geschäftsprozess erkannt worden. Auch die technische Beschreibung der geometrischen Produkteigenschaften, wie sie der Konstrukteur mit Hilfe von CAD-Systemen (CAD = Computer Aided Design) umsetzt, und deren Nutzung zur Generierung der Steuerungsprogramme für Maschinen bilden einen zusammengehörenden Prozess. Er wird als CAD/CAM-Kette (CAM = Computer Aided Manufacturing) bezeichnet. Diese zwei wesentlichen Geschäftsprozesse waren von mir in dem Y-CIM-Modell erfasst worden, das auch – grafisch vereinfacht – zum Logo der IDS Scheer gewählt wurde. Deshalb bezeichnet bereits das Y-Logo den Prozessgedanken, der auch heute noch das Alleinstellungsmerkmal der Software und Beratungsleistungen von IDS Scheer darstellt. Zur Prozesssteuerung in der Fabrik hat IDS Scheer als ihr erstes Anwendungssoftwaresystem den elektronischen Leitstand FI-2 entwickelt, der sich international als innovativ und erfolgreich erwies. Viele IDS Scheer – Geschäftsbericht 2008 Gedanken dieses Systems sind später durch die Zusammenarbeit mit SAP in deren Logistikkonzept, insbesondere in das APO-System (APO = Advanced Production Optimizer), eingeflossen. Parallel zu diesen Entwicklungen habe ich mich in meinen Forschungsarbeiten mit Methoden zur betriebswirtschaftlichen, also benutzerorientierten Beschreibung von Informationssystemen beschäftigt. Zunächst dachte ich, dass Datenmodelle bereits das geeignete Mittel wären, die Logik von betriebswirtschaftlichen Systemen für den Anwender anschaulich darzustellen und auch die Bedeutung ihrer Integration zur Unterstützung von Geschäftsprozessen zu zeigen. Die unternehmensweite Definition und Verfügbarkeit der wichtigen Daten eines Unternehmens, wie Kunden, Aufträge, Lieferanten, Produktionsanlagen usw., sind Voraussetzung, um z. B. den Logistikprozess zu unterstützen. In der Tat war auch die unternehmensweite Datenorganisation das Herzstück der sich gerade entwickelnden integrierten Unternehmenssoftware, wie sie beispielsweise durch das R/2bzw. R/3-System von SAP® realisiert wurde. ARIS-Haus und Lifecycle-Konzept Es zeigte sich aber, dass die Beschreibung der Unternehmensdaten zwar sehr wichtig, aber nicht ausreichend ist, um einen Geschäftsprozess selbst zu definieren. Es fehlten u. a. die Angaben der Funktionen und ihrer Zusammenhänge. Deshalb habe ich umfangreiche Literaturrecherchen über Methoden zur Beschreibung organisatorischer Abläufe angestellt, aber kein insgesamt zufriedenstellendes Konzept gefunden. Dies sollte die Forderung nach Einfachheit für den Benutzer und gleichzeitiger methodischer Stringenz zur Übertragung der Prozessinhalte in die informationstechnischen Unterstützungssysteme erfüllen. Mit dem ARIS-Konzept, insbesondere dem grafischen ARIS-Haus-Modell, habe ich versucht, beide Forderungen zu erfüllen: Ein einfaches Rahmenkonzept zur Definition von Geschäfts- 17 w w Meilensteine – 25 Jahre Prozesskompetenz 2009 . Neue Technologien für Breiteneinsatz von ARIS ARIS bei 7.500 Kunden weltweit eingesetzt IDS Scheer Niederlassungen in 30 Ländern . Neuer Prozesstyp: GRC Governance, Risk & Compliance . ARIS Business Architect mit Web-Architektur . . . Der Prozess des Prozessmanagements Neue ARIS-Komponente: Process Performance Manager (PPM) Umfirmierung in IDS Scheer AG und Börsengang am 11. Mai 1999 IDS Scheer erstmals als Marktführer in Gartner-Studie aufgeführt . Partnerschaft mit SAP Modellierung des SAP® R/3 Referenzmodells . Erstes ARIS-Toolset – Softwareprodukt zur Analyse und Modellierung von Geschäftsprozessen . . Buch A.-W. Scheer, Architektur integrierter Informationssysteme (ARIS): ARIS-Haus-Modell und Lifecycle-Konzept Rahmenwerk zur Beschreibung von Informationssystemen Elektronischer Leitstand FI-2 . . Softwareprodukt für die Fertigungssteuerung Buch A.-W. Scheer, CIM – Der computergesteuerte Industriebetrieb: Y-CIM-Modell – Der Weg zum umfassenden Beschreibungsansatz für industrielle Geschäftsprozesse 1984 Gründung der IDS – Integrierte Datenverarbeitungssysteme GmbH am 27. Juli 1984 18 w w w w Vom Y-CIM-Modell zum modernen Firmenlogo Unternehmen w Beitrag von Prof. Scheer Unsere Verantwortung Konzernlagebericht Konzern- und Jahresabschluss Weitere Informationen prozessen zu bieten und gleichzeitig mit einem Lifecycle-Konzept den Weg von der Unternehmensstrategie zur informationstechnischen Implementierung der Geschäftsprozesse aufzuzeigen. Das 1991 erschienene ARIS-Buch hat sich dann auch international durchgesetzt. An meinem Institut für Wirtschaftsinformatik an der Universität des Saarlandes haben wir gleichzeitig Prototypen zur IT-Unterstützung der Beschreibung und Optimierung von Geschäftsprozessen nach dem ARIS-Modell entwickelt. Aufgrund dieser Prototypen haben wir dann 1991 die Entscheidung getroffen, bei IDS Scheer ein Softwareprodukt zur Modellierung von Geschäftsprozessen zu entwickeln. Einige Mitarbeiter, insbesondere Dr. Wolfram Jost und Dr. Helge Heß, wechselten vom Forschungsinstitut zu IDS Scheer und haben zusammen mit Karl Wagner die Entwicklung geleitet. Innerhalb von wenigen Monaten wurde auf Basis der gesammelten Erfahrung ein komplett neues Softwaresystem entwickelt, das heute in vielen Weiterentwicklungen vorliegt. Inzwischen setzen weltweit über 7.500 Kunden das ARIS-System ein. Darüber hinaus arbeiten wir eng mit Technologiepartnern, insbesondere SAP und Beratungshäusern wie Accenture oder Capgemini zusammen, so dass sich ARIS als weltweiter Standard zur Optimierung von Geschäftsprozessen immer mehr durchsetzt. Natürlich hatte das erste ARIS-System nicht die Mächtigkeit der heutigen ARIS-Version. Es begann als Stand-alone-System zur reinen Modellierung von Geschäftsprozessen, war aber von Anfang an durch das Lifecycle-Konzept des ARIS-Hauses konzeptionell vorbereitet, die Prozessmodelle auch mit der Implementierungsebene zu verbinden, also dem ‘Customizing’ von betriebswirtschaftlichen Anwendungssystemen. Zunächst wurde aber die reine Modellierung um die Simulation von Geschäftsprozessen und die Aufnahme spezieller Modellierungsstandards, darunter das in den USA gebräuchliche IDEF (Integrated Definition)-Konzept, erweitert. Systemunabhängigkeit der Prozessebene Durch die bereits bestehende Zusammenarbeit mit SAP wurde dann die Verbindung der konzeptionellen Modelle mit der Implementierungsebene immer dringlicher. Nach vielen Diskussionen wurden Projekte zwischen beiden Unternehmen zur Verbindung der Modellierung mit den Customizing-Funktionen des SAP R/3-Systems aufgesetzt. Diese Verbindung ist heute zu einem erfolgreichen Konzept herangewachsen und findet seine Realisierung durch die enge Kopplung zwischen ARIS und dem ESR (Enterprise Service Repository) sowie dem Solution-Manager von SAP. Beiden Unternehmen ist jedoch klar, dass noch weitere Schritte zur konzeptionellen und technischen Integration von ARIS mit den SAP-Systemen anstehen. In dem Lifecycle-Konzept von ARIS war bereits angelegt, dass das Geschäftsprozessmanagement mit den Schritten Strategieentwicklung, Prozessdesign, Unterstützung der Implementierung und der Kontrolle der laufenden Geschäftsprozesse selbst ein Geschäftsprozess ist. Dieser Gedanke wurde von Wolfram Jost besonders hervorgehoben und als ‘Prozess des Geschäftsprozessmanagements’ immer mehr in den Mittelpunkt der konzeptionellen und technischen Weiterentwicklung des ARIS-Konzeptes gestellt. Dieser Prozess soll unabhängig von der eingesetzten Anwendungssoftware der operativen Geschäftsprozesse sein. Der Gedanke, oberhalb der Anwendungssysteme zunächst die Geschäftsprozessstrategie zu entwickeln und anschließend detailliert fachlich zu beschreiben, um erst dann in unterschiedliche Anwendungssysteme von z. B. SAP, Microsoft, Oracle oder Tibco zu verzweigen, bot IDS Scheer die Möglichkeit, sich eigenständig zu positionieren. IDS Scheer – Geschäftsbericht 2008 19 20 IDS Scheer AG 25 JAHRE IDS SCHEER, 25 JAHRE PROZESSKOMPETENZ Auch die Ergebnisse der Geschäftsprozesse, die etwa durch Laufzeiten, hergestellte Mengen, Qualitäten, organisatorische Zuständigkeiten erfasst werden können, sollten wiederum der neutralen betriebswirtschaftlichen Auswertung und erneuten Optimierung zur Verfügung gestellt werden. Die Zusammenarbeit mit den Technologiepartnern wurde deshalb ausgeweitet, wobei die Kooperation mit SAP wegen ihrer Marktbedeutung und der langen intensiven Zusammenarbeit nach wie vor im Mittelpunkt steht. Der Prozess des Prozessmanagements Neue ARIS-Komponenten entstanden. Insbesondere die Komponente PPM (PPM = Process Performance Manager) zur Kontrolle und Analyse der laufenden Geschäftsprozesse ist ein Kernstück der Weiterentwicklung. Heute wird der Prozess des Geschäftsprozessmanagements komplett von der ARIS-Suite unterstützt und ist sowohl bei Beratungsprojekten zur Einführung des Geschäftsprozessmanagements in Unternehmen als auch für die ARIS-Software der treibende Gedanke. Am Anfang beschäftigten wir uns vor allen Dingen mit operativen Geschäftsprozessen, wie sie durch das Y-Modell mit der Logistik und dem Produktentwicklungsprozess zum Ausdruck gebracht werden. Heute unterstützen wir die gesamte Hierarchie von Geschäftsprozessen in einem Unternehmen. Oberhalb der operativen Prozesse sind dies Unterstützungsprozesse wie das Finanzmanagement, Qualitätssicherung oder Controlling. Diese Prozesse dienen dazu, die operativen Prozesse, die direkt mit der Leistungserstellung zu tun haben, auf die Unternehmensziele auszurichten und die Qualität der operativen Prozesse sicherzustellen. In den letzten Jahren ist ein neuer Prozesstyp hinzugekommen, der sich direkt an die Unternehmenslei- IDS Scheer – Geschäftsbericht 2008 tung wendet, weil er sich auf das Unternehmen als Ganzes bezieht: der Prozesstyp GRC (Governance Risk & Compliance). Mit dem Risikomanagement werden die Risiken in Prozessen identifiziert und Lösungsmöglichkeiten, z. B. durch Definition alternativer Prozessschritte bei Ausfall einer zunächst vorgesehenen Funktion, in die Modellierung des Geschäftsprozesses aufgenommen. Die Notwendigkeit der Transparenz von Geschäftsprozessen für das Management ist gerade bei der Bankenkrise deutlich geworden. Ein wesentlicher Grund der Krise war schließlich die fehlende Transparenz von Risiko und Abläufen, insbesondere bei Investmentbanken. Ausweitung des ARIS-Einsatzes in den Unternehmen Durch die Erkenntnis, dass die Durchführung eines Geschäftsprozessmanagements selbst ein Prozess ist, rückt auch die ganzheitliche Unterstützung dieses Prozesses aus der Workflow-Sicht in den Vordergrund der ARIS-Entwicklung. Die Verfolgung des Informationsflusses bei der Definition eines Geschäftsprozesses von der Strategie über Design und Implementierung bis zum Controlling umfasst viele Arbeitsschritte, deren Konsistenz verfolgt werden muss. Es ist nun möglich, die Abfolge dieser Arbeitsschritte und deren Ergebnisse durch die ARIS Process Engine zu steuern und dafür zu sorgen, dass die Reihenfolge der Arbeitsschritte richtig eingehalten wird und z. B. nur solche Tätigkeiten begonnen werden, bei denen die Qualität der vorhergehenden Arbeitsschritte kontrolliert und akzeptiert worden ist. In den letzten 25 Jahren sind somit konzeptionell als auch informationstechnisch enorme Entwicklungssprünge mit dem ARIS-Konzept vollzogen worden. Doch es bleibt noch viel zu tun. Viele der in die Zukunft gerichteten Gedanken sind bereits bei IDS Scheer in der Produktentwicklung als neue Projekte aufgesetzt. So gilt es z. B., dem Benutzer stärkere Unternehmen w Beitrag von Prof. Scheer Unsere Verantwortung Konzernlagebericht Konzern- und Jahresabschluss Weitere Informationen Freiheiten bei der Gestaltung seiner Benutzeroberfläche zur Modellierung und Analyse der Geschäftsprozesse zu bieten. Hierzu besteht ein Projekt zum Einsatz so genannter Mash-up-Technologien. Auch die Suche in umfangreichen Modellen nach interessierenden Objekten, also z. B. speziellen Organisationseinheiten oder Funktionen, wird benutzerfreundlich unterstützt. Mit einer Einstiegsversion sollen neue Kunden, insbesondere auch aus dem Mittelstand, an das Modellierungsthema herangeführt werden. Die Diskussion neuer Geschäftsmodelle für ARIS-Software, insbesondere der ‘On-Demand-Gedanke’, wird intensiv verfolgt. Die Notwendigkeit zum Training der in ARIS enthaltenen Methoden wird durch E-Learning-Systeme unterstützt. cess Management mit ARIS der große Erfolg des Konzeptes noch bevorsteht. Wir glauben, dass künftig nicht nur Spezialisten mit unseren Systemen arbeiten werden, sondern nahezu alle Mitarbeiter eines Unternehmens. Jeder Mitarbeiter soll verstehen, wie er in die Geschäftsprozesse seines Unternehmens eingebunden ist. Durch die Kenntnisse der Prozesse und ihre ständige Anpassung fördern wir Flexibilität, Sicherheit, Transparenz und Effizienz der Unternehmen. Blick in die Zukunft Die Grundgedanken, die von Anfang an die Entwicklung des ARIS-Konzeptes bestimmt haben, leiten uns weiterhin, nämlich die Generierung und Anpassung von Informationssystemen aus dem betriebswirtschaftlichen Organisationsgedanken heraus zu unterstützen, heute als ‘Model Driven Software Development’ bekannt. Dies bedeutet für uns, ARIS auch mit neuen Softwaretechnologien zu verbinden, insbesondere dem SOA-Ansatz (SOA = service-orientierte Architektur). Gleichzeitig verbessern wir ständig die Benutzerfreundlichkeit unserer Systeme, die durch die Forderung ‘models to the people’ ausgedrückt wird. Dazu bieten uns die weitreichenden strategischen Partnerschaften mit großen internationalen ITUnternehmen zusammen mit unseren eigenen internationalen Vertriebs- und Beratungsaktivitäten die Plattform, um das ARIS-Konzept weiter in die Welt zu tragen. Ich bin deshalb davon überzeugt, dass trotz 25 Jahre Entwicklungsgeschichte von Business Pro- IDS Scheer – Geschäftsbericht 2008 21 w Transparenz ist die Voraussetzung für Prozessverbesserungen 23 24 25 w Thomas Göbel, Evonik Industries AG, Deutschland/China „Mit Hilfe der ’ARIS Platform’ erreichten wir eine zunehmende Verkürzung von Prozessdokumentationszeiten, eine erhöhte Wiederverwendbarkeit der Prozesse und damit eine Kostenreduktion für SAP-Projekte. Die Einsatzmöglichkeiten von IT-Mitarbeitern sind durch eine transparente Dokumentation nun wesentlich flexibler und die Einarbeitungszeiten deutlich verkürzt, was am Ende zu sinkenden Kosten führt.“ 26 w Transparenz Wer seine Prozesse kennt, kann die globalen Herausforderungen meistern. Mit ARIS konnte IDS Scheer beispielweise bei internationalen Versorgungsunternehmen die Abläufe um bis zu 25% schneller ausführen und die Kosten für ITProjekte um 10% reduzieren. 28 IDS Scheer AG DER MENSCH IM MITTELPUNKT w People Excellence – Realität und Anspruch zugleich w Unsere Zukunft – gezielte Förderung von Führungsnachwuchs w Vorausschauende Planung – für nachhaltigen Erfolg D er Geschäftserfolg der IDS Scheer AG basiert auf der Innovationskraft und dem Einsatz der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter weltweit. Sie sind die wertvollste Ressource unseres Unternehmens. Durch ihr persönliches Engagement tragen sie dazu bei, dass sich Kunden, Investoren und Geschäftspartner für unser Unternehmen entscheiden. Und durch ihre Kompetenz und den Einsatz unserer Lösungen sorgen sie für einen nachhaltigen Mehrwert in den Unternehmen unserer Kunden und damit für langfristige Kundenzufriedenheit. Qualifizierung und Personalentwicklung Deshalb stellen wir den Menschen in den Mittelpunkt. Denn nur exzellent ausgebildete und hoch motivierte Mitarbeiter können die Spitzenleistungen erbringen, mit denen wir unsere Kunden überzeugen. Die Wettbewerbsfähigkeit wird gestärkt, wenn die Bildung gefördert wird. Getreu diesem Prinzip des Unternehmensgründers bietet IDS Scheer eine Vielzahl von Programmen zur Personalentwicklung, Weiterbildung und Qualifizierung an. Wir fördern talentierte und engagierte Mitarbeiter bereits frühzeitig, so dass sie ihre fachlichen und sozialen Fähigkeiten gezielt ausbauen und ihre Potenziale und Stärken voll entfalten können. Der offene Dialog zwischen Mitarbeitern und Führungskräften über Länder- und Bereichsgrenzen hinweg schafft dabei nicht nur Vertrauen. Vielmehr unterstützt er auch den Wissenstransfer und die Innovationskraft im Unternehmen und sichert uns langfristig eine Spitzenposition auf dem wettbewerbsintensiven Markt. Auf zielgerichteten Pfaden Nachdem im Vorjahr mit ‘Project Management Professionals’ erstmals ein spezifischer Karrierepfad mit großem Erfolg aufgebaut wurde, haben wir Ende 2008 eine neue Förderlaufbahn installiert: Mit dem IDS Scheer – Geschäftsbericht 2008 ‘Fach-Karrierepfad’ (expert carreer path) ergänzen und professionalisieren wir unsere Qualifizierungsstrategie und etablieren Fachlaufbahnen stärker im Unternehmen. Während der Karrierepfad Projektmanagement bereits international angeboten wird, kommt der analog entwickelte Fach-Karrierepfad zunächst in der DACH-Organisation zum Einsatz. Fachkräfte immer noch Mangelware Nach wie vor besteht ein großer Bedarf an hoch qualifizierten Fachleuten – auch oder gerade in einem wirtschaftlich unsicheren Marktumfeld: durch die Optimierung der Geschäftsprozesse wappnen sich die Unternehmen in schwierigen Zeiten, um diese gut zu überstehen und gestärkt daraus hervorzugehen. Für diese anspruchsvollen Themen brauchen unsere Berater und IT-Experten sowohl umfassendes Technologie-Know-how als auch tiefgehende Branchenexpertise und betriebswirtschaftliche Methodenkompetenz. Zusätzlich zu diesem Spezialwissen werden auch hohe persönliche Anforderungen an sie gestellt. Für den Einsatz in anspruchsvollen internationalen Projekten müssen sie zudem mobil und offen für andere Kulturen sein. Um diese Spitzenkräfte anzusprechen, hatte IDS Scheer unter anderem eine Online-Kampagne durchgeführt, die auf dem Bewerbermarkt sehr positiv aufgenommen wurde. Bedingt durch die Restrukturierung unseres Unternehmens fokussierten wir hierbei ausgewählte Bereiche und innovative Themen. Damit das Wissen stets up-to-date ist, bilden wir beispielsweise unsere Berater in regelmäßigen, zweitägigen Trainingseinheiten zu Geschäftsprozessmanagement und anderen Querschnittsthemen weiter. Dabei werden konkrete Kundenanforderungen sowie neue Produkte besprochen. Praktische Übungen machen die Berater fit für die Marktanforderungen. Unternehmen w Mitarbeiter Unsere Verantwortung Konzernlagebericht Konzern- und Jahresabschluss Weitere Informationen Exzellente Leistungen dank individueller Förderung Weltweit den Vertriebserfolg untermauern Gute Mitarbeiter gewinnen, aufbauen und halten, das ist die Aufgabe der IDS Scheer AG als attraktiver Arbeitgeber. Gezieltes Wissensmanagement zählt daher zu den wesentlichen Elementen ganzheitlicher Unternehmensführung. Es sind unsere langjährigen Mitarbeiter, die unsere Unternehmenskultur prägen und diese an die Nachwuchskräfte weitergeben. Ihr Wissen betrachten wir als elementares Betriebskapital, das es zu pflegen und zu erhalten gilt. Aktuell liegt eine vorrangige Aufgabe der Personalarbeit darin, die globale Neuausrichtung des Unternehmens zu unterstützen. Durch die enge Verzahnung von ARIS-Produkten und Beratung werden die Kunden künftig von einem Ansprechpartner ganzheitlich für alle Geschäftsprozessthemen betreut. Zu diesem Zweck haben wir Anfang 2009 ein umfassendes Zielsystem mit klar definierten Rollen und Entwicklungsstufen eingeführt, das die Zielsysteme des Unternehmens weltweit vereinheitlicht. Dabei wurden im Rahmen der Restrukturierung die Rollen für den Produkt- und Consultingbereich komplett überarbeitet. So ist zum Beispiel das Konzept des Mentoring ein integraler Faktor unserer Mitarbeiterförderung. Neuen Mitarbeitern steht in der Anfangszeit ein erfahrener Kollege zur Seite, der sie in ihrer sozialen und fachlichen Integration wesentlich unterstützt und als fester Ansprechpartner erreichbar ist. Eine wichtige Säule der nachhaltigen Personalarbeit bei IDS Scheer ist die Stärkung des Managements durch die Förderung eigener Mitarbeiter. Auf unterschiedlichen Managementebenen führen wir deshalb regelmäßig Managementpotenzialanalysen durch. Neben der individuellen Karriereförderung dient dieses Vorgehen auch dazu, Perspektiven und weitere Verantwortungsbereiche in der globalen Organisation aufzuzeigen. Besonders geeignete Mitarbeiter auf der mittleren Managementebene bekommen einen Vorstand als Mentor benannt, der sie in verschiedene strategische Projekte einbindet. Hierzu wurde eine spezielle ‘Management ProMotion Group’ ins Leben gerufen, die vor allem eine internationale Ausrichtung hat und Mitarbeiter mittelfristig an Verantwortungsthemen im oberen Management heranführt. Damit wird der Nachwuchs aus eigenen Reihen gezielt gefördert. Parallel starteten wir Ende 2008 ein intensives ARIS Solutions Training für Vertriebsmitarbeiter und Projektleiter weltweit. Ziel ist es, den Know-howTransfer in der IDS Scheer Gruppe sicherzustellen und die Geschäftsprozesskompetenz in allen Bereichen auszubauen. Um die Unternehmensprozesse weltweit zu optimieren und ein zeitnahes Reporting zu ermöglichen, werden darüber hinaus die globalen HR- und IT-Prozesse international vereinheitlicht. Mit diesen globalen Maßnahmen sorgen wir dafür, den Veränderungsprozess des Unternehmens nachhaltig in unseren Vertriebserfolgen zu verankern. IDS Scheer – Geschäftsbericht 2008 29 IDS Scheer AG DIE AKTIE w Schwierige Entwicklung der Aktienmärkte w Neuausrichtung des Unternehmens w Dividendenkontinuität: Dividende von 0,22 € je Aktie Börsenentwicklung - Finanzkrise verunsichert Märkte D as abgelaufene Börsenjahr wird vielen Anlegern in Erinnerung bleiben: Selten zuvor sackten die Kurse an den Weltbörsen derart heftig ab. Das gesamte Jahr über hielten besorgniserregende Nachrichten die internationale Finanzwelt in Atem. Im Januar 2008 belasteten bekannt gewordene Milliardenverluste von großen Banken in den USA und Europa die Börsen. Nach der Rettung mehrerer US-Banken durch Wettbewerber beziehungsweise Verstaatlichung löste die Pleite einer großen Investmentbank im September weltweit ein Beben im Finanzmarkt aus. Rettungsschirme und Finanzhilfen einzelner Staaten für in Not geratene Banken konnten den Vertrauensverlust an der Börse nur bedingt stoppen. Innerhalb von zwölf Monaten verloren alle wichtigen Indices weltweit massiv an Wert. Der DAX liegt mit minus 40% zum Jahresende im Mittelfeld, der TecDAX mit knapp 50% Kursverlust leicht darunter. Auch die IDS Scheer Aktie blieb von den Turbulenzen am Finanzmarkt nicht verschont. Innerhalb des Jahres 2008 verlor sie 59% an Wert und notierte am Jahresende bei 6,00 €. Insgesamt entwickelte sie sich damit leicht schlechter als der TecDAX. Neben den allgemeinen Börseneffekten, wie dem internationalen Trend des Mittelabzugs aus Aktien und dem Trend zu Papieren größerer Unternehmen, wurde der Aktienkurs von IDS Scheer auch durch die Ergebnisentwicklung sowie die eingeleiteten Restrukturierungsmaßnahmen des Unternehmens beeinflusst. Seit Mitte 2008 schloss die IDS Scheer Aktie wieder zum TecDAX auf und entwickelte sich im Laufe des zweiten Halbjahres 2008 um 14% besser als der Index. Vorstand und Aufsichtsrat zeigen Vertrauen in Aktie Zum Jahresende befanden sich 32.158.390 Inhaber-Stückaktien der IDS Scheer AG im Umlauf. Über w Kurs IDS Scheer Aktie vs. TecDAX Kursverlauf (indexiert): Januar 2008 – März 2009 110 100 90 Relative Veränderung in % 30 80 70 60 50 40 30 Jan. Feb. Mrz. IDS Scheer AG IDS Scheer – Geschäftsbericht 2008 Apr. TecDAX Mai Juni Juli Aug. Sep. Okt. Nov. Dez. Jan. Feb. Mrz. 31 Aktionärsstruktur zum 31. Dezember 2008 52% Streubesitz (Freefloat) 41% Prof. Dr. Dr. h.c. mult. August-Wilhelm Scheer 7% Prof. Dr. Alexander Pocsay Geografische Verteilung des Streubesitzes zum 31. Dezember 2008 51% Deutschland 29% Großbritannien 11% Frankreich, Italien, Benelux, Schweiz 9% außerhalb Europas Analystenempfehlungen zum 27. Februar 2009 (Redaktionsschluss) 47% Kaufen 35% Neutral 18% Verkaufen 32 Dividenden und Ausschüttungssummen Dividende je Aktie (in €) | Ausschüttungssumme zum 31.12. (in Mio. €) Dividendenvorschlag für 2008 2008 0,22 | 7,0 2007 0,22 | 7,1 2006 0,20 | 6,4 2005 0,18 | 5,8 2004 0,16 | 5,1 2003 0,14 | 4,4 2002 0,10 | 3,2 2001 0,08 | 2,5 2000 0,08 | 2,5 1999 0,06 | 1,9 0,05 0,10 0,15 0,20 Stammdaten zur Aktie WKN (Wertpapierkennnummer) 625700 ISIN DE0006257009 Börsenkürzel IDS (IDS:GR; IDRG.D; IDSRF) Börsensegment/Index Seit Jan. 2003 im Prime Standard der Wertpapierbörse Frankfurt Index Seit März 2003 im TecDAX, Seit Jan. 2005 im GEX Index Emissionsdatum 11. Mai 1999 Emissionskurs 12,50 € 0,25 Unternehmen w Die Aktie Unsere Verantwortung Konzernlagebericht Konzern- und Jahresabschluss Weitere Informationen w Kennzahlen zur Aktie 2006 2007 2008 Jahresschlusskurs* 15,43 € 15,35 € 6,00 € Jahreshöchstkurs* 18,64 € 18,71 € 14,65 € Jahrestiefstkurs* 14,35 € 13,58 € 4,54 € Jahresdurchschnittskurs* 16,38 € 15,93 € 8,27 € - - 6,12 € 494,3 Mio. € 493,6 Mio. € 193,0 Mio. € 32.032.990 32.158.390 32.158.390 62.329 79.362 150.829 Kurs* am 27.02.2009 (Redaktionsschluss) Marktkapitalisierung* (zum Jahresschlusskurs) Anzahl der ausgegebenen Aktien zum 31.12. (unverwässert) Durchschn. Tagesvolumen (Stück) Ergebnis je Aktie (EPS) unverwässert 0,57 € 0,71 € 0,25 €** Dividende (2008: Dividendenvorschlag) 0,20 € 0,22 € 0,22 € Dividendenrendite (zum Jahresschlusskurs) 1,3% 1,4% 3,7% Ausschüttungsquote zum 31.12. 35% 31% 88% 6,4 Mio. € 7,1 Mio. € 7,0 Mio. € 27,1 21,6 23,1 61,5% 61,7% 60,0% Ausschüttungssumme zum 31.12. Kurs-Gewinn-Verhältnis* (zum Jahresschlusskurs) Eigenkapitalquote * Xetra Schlusskurse ** um Aktienrückkaufsvolumen verringerte Aktienzahl als Berechnungsgrundlage das Jahr hinweg kauften mehrere Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats insgesamt 716.231 Aktien von IDS Scheer – eine signifikante Steigerung zum Vorjahr mit 26.000 Aktien. Sie unterstrichen damit ihr großes Vertrauen in die positive Entwicklung und Potenziale des Unternehmens. Das durchschnittliche Handelsvolumen der Aktie stieg im Geschäftsjahr 2008 um 90% auf 150.800 Stück pro Tag. Streubesitz leicht erhöht Der Streubesitz der Aktie lag nach der Definition der Deutschen Börse mit 52% leicht über dem Vorjahreswert von 51,8%. Er verteilte sich zum Jahresende zu knapp über die Hälfte auf Privataktionäre und institutionelle Investoren aus Deutschland, zu über 29% auf Großbritannien, zu etwa 11% auf Frankreich, Italien, Benelux und die Schweiz sowie zu annähernd 9% auf Investoren außerhalb Europas. IDS Scheer – Geschäftsbericht 2008 33 34 IDS Scheer AG DIE AKTIE Aktienrückkauf Auf der Grundlage des Beschlusses der Hauptversammlung vom 20. Mai 2008 entschied der Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrats, ab 01. Dezember 2008 über die Börse eigene Aktien im Wert von bis zu 5 Mio. € zu erwerben. Bis 31. Dezember 2008 wurden 220.320 eigene Aktien im Gegenwert von 1.141.228,56 € über die Börse zurückgekauft. Die zurück erworbenen Aktien können zu allen im Ermächtigungsbeschluss der Hauptversammlung vorgesehenen Zwecken verwendet werden. Inwieweit IDS Scheer über diesen Umfang hinaus weitere Rückkäufe innerhalb des aktuellen Ermächtigungsrahmens tätigen wird, ist noch nicht entschieden. Der Erwerb der eigenen Aktien erfolgt in Abhängigkeit vom Marktumfeld und wird unter Führung eines Kreditinstituts durchgeführt, das seine Entscheidungen über den Zeitpunkt des Erwerbs der Aktien unabhängig und unbeeinflusst von der IDS Scheer AG trifft. Über die Transaktionen und die Fortschritte des Aktienrückkaufprogramms informiert die IDS Scheer AG regelmäßig auf der Internetseite unter: www.ids-scheer.de/Aktienrueckkaufprogramm. Dividendenpolitik Als eines der wenigen TecDax-Unternehmen hat IDS Scheer seit dem Börsengang jedes Jahr eine Dividende ausgeschüttet. Die solide Bilanz sowie die positiven Zukunftsaussichten haben den Vorstand und Aufsichtsrat dazu veranlasst, die bisherige Dividendenpolitik fortzusetzen. Deshalb werden sie der Hauptversammlung am 19. Mai 2009 vorschlagen, für das abgelaufene Geschäftsjahr eine Dividende in Höhe des Vorjahres von 0,22 € je Aktie zu zahlen. Gemessen am Jahresschlusskurs im XETRA-Handel in Höhe von 6,00 € entspricht dies einer Dividendenrendite von 3,7% (VJ: 1,4%). Die Ausschüttungssumme würde gemessen an der Anzahl der dividen- IDS Scheer – Geschäftsbericht 2008 denberechtigten Aktien zum 31. Dezember 2008 7,0 Mio. € (VJ: 7,1 Mio. €) betragen. Die Ausschüttungsquote würde sich auf 88% (VJ: 31%) belaufen, bezogen auf das Ergebnis der IDS Scheer Aktionäre. Zum Stichtag 31. Dezember 2008 sind 31,938 Mio. Aktien (VJ: 32,158 Aktien) der IDS Scheer AG dividendenberechtigt. Die Auszahlung der Dividende erfolgt am 20. Mai 2009. Die Zahl der dividendenberechtigten Aktien wird sich aufgrund des laufenden Aktienrückkaufprogramms noch verringern. Analystenbewertungen – überwiegend positiv Die Aktie der IDS Scheer AG wurde auch 2008 wieder von einer vergleichsweise hohen Zahl von internationalen Analysten beobachtetet und bewertet. Insgesamt 26 Finanz- und Börseninstitute analysierten das Unternehmen und dessen Finanzkennzahlen. Davon gaben 17 von ihnen externe Ratings ab. Mit fünf Kauf- und vier Verkaufsempfehlungen sowie acht neutralen Wertungen zeichneten die Analysten ein ausgeglichenes Bild der IDS Scheer Aktie. Nach der Regelmäßige Analystenstudien über IDS Scheer ° Arete Research ° fairesearch ° Aurel Leven Securities ° Landesbank BadenWürttemberg ° Berenberg Bank ° Merrill Lynch ° Bryan Garnier ° Metzler Equity Research ° CA Cheuvreux ° Cazenove ° Citigroup ° Commerzbank ° Deutsche Bank ° DZ Bank ° Sal. Oppenheim ° SES Research ° UniCredit ° WestLB Unternehmen w Die Aktie Unsere Verantwortung Konzernlagebericht Konzern- und Jahresabschluss Weitere Informationen Bilanzpressekonferenz am 05. Februar 2009 erfolgten zahlreiche Hochstufungen. Die Analysten bewerteten das Unternehmen zum Redaktionsschluss (27. Februar 2009) mit acht Kaufempfehlungen, sechs neutralen Einstufungen sowie drei Verkaufsempfehlungen. Börsenbriefe bewerteten darüber hinaus das Unternehmen überwiegend positiv. Mehrere Institutionen würdigten die Finanzkommunikation von IDS Scheer. Beim BIRD Award, der jährlich die beste Investor Relations in Deutschland prämiert, erreichten wir 2008 den fünften Platz. Das manager magazin wertete unseren Geschäftsbericht als siebentbesten aller TecDAX-Unternehmen. Damit verbesserte sich die IDS Scheer AG im Vergleich zum letzten Jahr um drei Plätze. Kommunikation – offen und zeitnah Internet – detailliert und aktuell Die IDS Scheer AG achtet durchgehend darauf, die Kapitalmarktteilnehmer umfassend, offen und zeitnah zu informieren. Die Finanzkommunikation orientiert sich dabei an den Transparenzrichtlinien des Deutschen Corporate Governance Kodex. Im Geschäftsjahr 2008 haben wir wie in den Jahren davor den offenen Dialog mit den Anlegern gesucht. Über 110 Einzelgespräche führten der Vorstand und das Investor Relations Team mit Analysten und Investoren. Darüber hinaus veranstalteten wir acht Roadshows in Frankfurt, London sowie Zürich und nahmen an Investoren-Foren in München, Hannover und Paris teil. Über das Jahr verteilt führten wir zahlreiche Telefonkonferenzen und Einzelgespräche zur Erläuterung der Unternehmensstrategie, der Umsatz- und Ertragsentwicklung sowie der Geschäftspotenziale. In den letzten Monaten standen die Neuausrichtung des Unternehmens mit den eingeleiteten Restrukturierungsmaßnahmen im Mittelpunkt der Kapitalmarktkommunikation. Auf der CeBIT in Hannover konnten die Vertreter der Financial Community neue Produkte und Lösungen von IDS Scheer kennenlernen. Bei der ARIS ProcessWorld Europe’08 in Berlin luden wir die Finanzanalysten zu einem Vorstands-Roundtable sowie Produktpräsentationen und Kundenvorträgen ein. Die Hauptversammlung am 20. Mai 2008 besuchten insgesamt mehr als 900 Aktionäre und Gäste. Sie repräsentierten ein Stammkapital von 63,7%. Der Bereich Investor Relations auf der Internetseite von IDS Scheer wird von Kapitalmarktteilnehmern gut angenommen. Dort stellen wir regelmäßig finanzmarktrelevante Daten zur Verfügung – von Quartalsberichten über Pressemeldungen bis hin zu Vorstandspräsentationen und Veranstaltungen. Auch Finanztermine finden sich dort. Im letzten Jahr haben wir den Internetauftritt hinsichtlich Benutzerfreundlichkeit, Übersichtlichkeit und Verminderung redundanter Informationen weiter verbessert. Die NetFederation Interactive Media GmbH bestätigte in ihrer Investor Relations Benchmark-Untersuchung 2007/2008 die Qualität der Internetauftritte börsennotierter Unternehmen. Die Seiten der IDS Scheer landeten wie auch im Vorjahr auf dem fünften Platz aller TecDAX-Unternehmen. Im Branchenvergleich IT-Dienstleistungen konnte das Unternehmen seinen ersten Platz aus den vergangenen beiden Jahren verteidigen. Um den Internetauftritt auch in Zukunft weiter verbessern zu können, ist uns Ihre Meinung wichtig. Falls Sie Anregungen oder Fragen haben oder Kontakt zum Unternehmen aufnehmen möchten, besuchen Sie uns online oder melden Sie sich per Email bei uns: Internetseite: www.ids-scheer.de/Investor_Relations Email: [email protected] IDS Scheer – Geschäftsbericht 2008 35 w Innovation schafft Agilität und Flexibilität 37 38 39 w Falko Lameter, KAESER Kompressoren, Deutschland „Wir gehen nach der AVE-Methode (ARIS Value Engineering) von IDS Scheer vor, die sicherstellt, dass die Strategie von der Implementierung bis zur Ausführung der Prozesse mittels IT umgesetzt wird. Durch das Orchestrieren standardisierter Services von SAP lassen sich neue innovative Geschäftsprozesse effizienter realisieren und an neue Marktanforderungen schnell anpassen.“ 40 w Innovation Wer seine Prozesse unter Kontrolle hat, kann jeglichen Veränderungen schnell und flexibel begegnen. Erfolgreiche Beispiele in der Fertigungsindustrie zeigten, dass Kunden von IDS Scheer die Kosten in der Auftragsabwicklung um mehr als 30% bei halbierter Bearbeitungszeit senken konnten. 42 IDS Scheer AG CORPORATE-GOVERNANCE-BERICHT w IDS Scheer unterstreicht Ziele des Kodex w Erfüllung von Anregungen w Steigende Verantwortung des Aufsichtsrats D ie IDS Scheer AG identifiziert sich mit den im Deutschen Corporate Governance Kodex (Kodex) festgeschriebenen Werten und Grundsätzen. Die darin publizierten Empfehlungen und Anregungen sowie Ergänzungen fließen kontinuierlich in unsere Unternehmenskultur ein. Sie gelten bei uns gleichermaßen für die Leitungs- und Überwachungsorgane und für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Dabei sehen wir Corporate Governance nicht als System starrer Regeln und Vorschriften, sondern als Prozess, um Werte und Grundsätze im Unternehmen ständig weiter zu entwickeln. Im Mittelpunkt stehen eine enge und effiziente Zusammenarbeit von Aufsichtsrat und Vorstand, eine sorgfältige Rechnungslegung, ein umfassendes Risikomanagement sowie die Transparenz in der Kommunikation. Wir legen großes Augenmerk darauf, die Interessen unserer Aktionäre zu wahren und aktiv das Vertrauen unserer Anleger, Mitarbeiter, Partner und Kunden zu fördern. Änderungen im Corporate-Governance-Kodex 2008 In der aktuellen Fassung des Kodex, herausgegeben am 06. Juni 2008, wird die Verantwortung des Aufsichtsrats in Vergütungsfragen gestärkt. Er soll künftig im Plenum über das Vergütungssystem für den Vorstand einschließlich der wesentlichen Vertragselemente beschließen und soll dieses regelmäßig überprüfen (Ziffer 4.2.2.). Die Kommission sieht darin unter anderem eine Möglichkeit, überzogene Managementgehälter zu begrenzen. Neu ist auch die Regelung, dass Halbjahres- oder Quartalsfinanzberichte vom Vorstand mit dem Aufsichtsrat bzw. mit dessen Prüfungsausschuss vor ihrer Veröffentlichung erörtert werden sollen (Ziffer 7.1.2.). Beiden Empfehlungen wird der Aufsichtsrat der IDS Scheer AG entsprechen. Gestrichen wurde dagegen im Kodex die Anregung, Aufsichtsratsmitglieder zu verschiedenen Terminen zu wählen. Nach über sieben Jahren kam es darüber hinaus im abgelaufenen Jahr zu einem Wechsel an der Spitze der Regierungskommission Deutscher Corporate Go- IDS Scheer – Geschäftsbericht 2008 vernance. Der Aufsichtsratschef der Commerzbank, Klaus-Peter Müller, hat den bisherigen Vorsitzenden und Mitbegründer der Kodexkommission Gerhard Cromme zum 30. Juni 2008 abgelöst und leitet seither die Regierungskommission. Entsprechenserklärung nach § 161 Aktiengesetz Die IDS Scheer AG handelt bereits seit ihrer Gründung im Sinne einer verantwortungsvollen Corporate Governance und folgt den Empfehlungen der Regierungskommission weitgehend. Sowohl der Vorstand als auch der Aufsichtsrat der IDS Scheer AG sind diesen unternehmenseigenen Grundsätzen verpflichtet. Weder dem Vorstand noch dem Aufsichtsrat sind Fälle bekannt, in denen gegen die Grundsätze verstoßen wurde. Die Corporate-Governance-Grundsätze sowie das Verhalten der IDS Scheer AG entsprechen und entsprachen den Empfehlungen des jeweils geltenden Deutschen Corporate Governance Kodex, zuletzt in der Fassung vom 06. Juni 2008, mit Ausnahme der nachfolgenden Punkte. Die CorporateGovernance-Erklärung des Vorjahres ist insoweit Bestandteil auch dieser Erklärung: Altersgrenzen von Vorstands- und Aufsichtsratsmitgliedern Der Deutsche Corporate Governance Kodex empfiehlt die Festlegung von Altersgrenzen für Aufsichtsratsmitglieder. IDS Scheer sieht in einer solchen Festlegung eine unangebrachte Einschränkung des Rechts der Aktionäre, die Mitglieder des Aufsichtsrats zu wählen. Die Corporate-Governance-Grundsätze von IDS Scheer enthalten daher keine solche Altersgrenze und regeln ferner abweichend von der weiteren Empfehlung keine Altersgrenze für Vorstandsmitglieder, da dies den Aufsichtsrat pauschal in seiner Auswahl geeigneter Vorstandsmitglieder einschränken würde. Unternehmen Unsere Verantwortung w Corporate-Governance-Bericht Konzernlagebericht Konzern- und Jahresabschluss Weitere Informationen Selbstbehalt bei D&O-Versicherungen Anregungen des Kodex Der Deutsche Corporate Governance Kodex empfiehlt, in Haftpflichtversicherungen, die ein Unternehmen für seine Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder abschließt (sog. Directors and Officers Liability Insurances – D&O) einen angemessenen Selbstbehalt vorzusehen. IDS Scheer ist grundsätzlich nicht der Ansicht, dass die Motivation und Verantwortung, mit der die Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats ihre Aufgabe wahrnehmen, durch einen solchen Selbstbehalt verbessert werden kann. Die CorporateGovernance-Grundsätze der IDS Scheer AG regeln daher keinen Selbstbehalt und IDS Scheer plant keine Änderung ihrer aktuellen D&O-Versicherungsverträge. Neben den obligatorischen Richtlinien erfüllt die IDS Scheer AG weitgehend auch die darüber hinaus gehenden Anregungen des Kodex, die eine verantwortungsbewusste, wertorientierte Unternehmensführung unterstützen. Lediglich folgenden Anregungen entspricht IDS Scheer nicht: ° ° Ehemalige Vorstandsmitglieder im Aufsichtsrat Der Deutsche Corporate Governance Kodex empfiehlt, dass dem Aufsichtsrat nicht mehr als zwei ehemalige Mitglieder des Vorstands angehören sollen. IDS Scheer erachtet eine entsprechende Regelung als unangebrachte Einschränkung des Rechts der Aktionäre, die Mitglieder des Aufsichtsrats zu wählen. Ferner empfiehlt der Kodex, dass der Vorsitzende des zu bildenden Prüfungsausschusses (Audit Committee) kein ehemaliges Vorstandsmitglied sein sollte. Derzeit ist lediglich ein ehemaliges Mitglied des Vorstands der IDS Scheer AG im Aufsichtsrat vertreten und zugleich Vorsitzender des Prüfungsausschusses. IDS Scheer sieht eine langjährige Managementerfahrung mit dem Unternehmen gerade für eine verantwortungsvolle Tätigkeit im Prüfungsausschuss als sehr wertvoll für das Unternehmen an. Daher enthalten die Corporate-Governance-Grundsätze von IDS Scheer keine derartige Regelung. IDS Scheer hat die aktuelle Entsprechenserklärung im Dezember 2008 veröffentlicht und ebenso wie die Erklärungen der Vorjahre auf der Internetseite zugänglich gemacht: www.ids-scheer.de/Entsprechenserklaerung ° Wie bisher wird die Gesellschaft weiterhin die Eröffnung der Hauptversammlung durch den Aufsichtsratsvorsitzenden und die Vorstandsrede im Internet veröffentlichen (Kodex Ziffer 2.3.4). Es ist jedoch nicht vorgesehen, den Ablauf der gesamten Hauptversammlung inklusive Generaldebatte über das Internet zugänglich zu machen. Eine getrennte Vorbereitung durch Anteilseignerund Arbeitnehmervertreter ist nicht für jede Aufsichtsratssitzung erforderlich (Kodex Ziffer 3.6). Die Vergütung des Aufsichtsrats enthält aus Gründen der Vereinfachung und Transparenz keine auf den langfristigen Unternehmenserfolg bezogenen Bestandteile (Kodex Ziffer 5.4.6). Aktionäre und Hauptversammlung Die Aktionäre der IDS Scheer AG entscheiden per Stimmrecht auf der Hauptversammlung über grundlegende Angelegenheiten des Unternehmens. Jede Aktie entspricht einer Stimme. Die Hauptversammlung findet in der Regel im Mai jedes Jahres statt und wird vom Vorsitzenden des Aufsichtsrats geleitet. Auf ihr werden unter anderem Vorstand und Aufsichtsrat entlastet sowie Satzungsund Kapitaländerungen beschlossen. Angelehnt an die Vorschläge des Kodex haben Aktionäre die Möglichkeit, ihr Stimmrecht durch einen Bevollmächtigten ihrer Wahl oder einen weisungsgebundenen Stimmrechtsvertreter der Gesellschaft ausüben zu lassen. Auf der Internetseite der IDS Scheer AG sind im Vorfeld der Versammlung alle wichtigen Unterlagen ver- IDS Scheer – Geschäftsbericht 2008 43 44 IDS Scheer AG CORPORATE-GOVERNANCE-BERICHT fügbar. Bis zur Generaldebatte wird die Hauptversammlung im Internet übertragen. Der Vorstand Der Vorstand ist als Leitungsorgan der IDS Scheer Gruppe dem Unternehmensinteresse verpflichtet und orientiert sich an der nachhaltigen Steigerung des Unternehmenswerts. Er umfasst vier Mitglieder, deren Zusammenarbeit durch eine Geschäftsordnung geregelt wird. Die Mitglieder tragen gemeinsam die Verantwortung für die Geschäftsführung und entscheiden über Grundsatzfragen der Geschäftspolitik, die strategische Weiterentwicklung, die Planung und Einhaltung des Unternehmensbudgets sowie die Kontrolle der Segmententwicklung. Darüber hinaus ist der Vorstand zuständig für die Erstellung der Quartalsberichte, der Jahresabschlüsse und der Konzernabschlüsse. Der Aufsichtsrat Der Aufsichtsrat überwacht und berät den Vorstand bei der Führung der Geschäfte. Regelmäßig erörtert er die Geschäftsentwicklung und Planung sowie die Strategie und deren Umsetzung. Er besteht bei der IDS Scheer AG aus sechs Mitgliedern und umfasst gemäß dem deutschen Mitbestimmungsgesetz zwei Arbeitnehmervertreter. Die Aktionärsvertreter werden von der Hauptversammlung, die Arbeitnehmervertreter von den Mitarbeitern gewählt. Bei der Auswahl der Aufsichtsratsmitglieder wird darauf geachtet, dass sie über die erforderlichen Kenntnisse und Fähigkeiten verfügen, dass sie hinreichend unabhängig sind und dass keine Interessenkonflikte vorliegen. Dies gilt insbesondere für den Leiter des Prüfungsausschusses. Auf Grundlage seiner Geschäftsordnung bildet der Aufsichtsrat drei Ausschüsse aus seinen Mitgliedern: Personalausschuss, Prüfungsausschuss und Technologieausschuss. Im Mai 2008 hat der Aufsichts- IDS Scheer – Geschäftsbericht 2008 rat einen Restrukturierungsausschuss für den Zeitraum bis Ende 2008 gegründet. Die Ausschüsse vertiefen wichtige Einzelthemen des Aufsichtsrats und bereiten Plenumsentscheidungen effizient vor. Die Ausschussvorsitzenden unterrichten den Aufsichtsrat regelmäßig über ihre Arbeit. Weitere Informationen zur Arbeit des Aufsichtsrats finden sich im Bericht des Aufsichtsrats des vorliegenden Geschäftsberichts. Zusammenwirken von Vorstand und Aufsichtsrat Vorstand und Aufsichtsrat pflegen seit jeher einen engen und offenen Dialog miteinander und arbeiten zum Wohle des Unternehmens sehr eng zusammen. Die gelebten Standards von IDS Scheer gewährleisten dabei eine strenge Trennung zwischen Unternehmensführung und -kontrolle. Der Aufsichtsrat bestellt die Mitglieder des Vorstandes und kann diese aus wichtigem Grund auch wieder abberufen. Der Vorstand informiert den Aufsichtsrat regelmäßig, zeitnah und umfassend über alle für das Unternehmen relevanten Fragen der Planung, der Geschäftsentwicklung, der Risikolage und des Risikomanagements. Insbesondere thematisiert er Abweichungen des Geschäftsverlaufs von den aufgestellten Plänen unter Angabe von Gründen und beteiligt den Aufsichtsrat aktiv bei wichtigen Entscheidungen. Im Zentrum der Diskussionen von Vorstand und Aufsichtsrat stand 2008 die strategische Weiterentwicklung sowie die globale Neuausrichtung und Reorganisation des Unternehmens. Interessenkonflikte von Vorstands- oder Aufsichtsratsmitgliedern, die dem Aufsichtsrat unverzüglich offenzulegen sind, traten 2008 nicht auf. Transparenz Die IDS Scheer AG kommuniziert regelmäßig, offen und aktuell mit ihren Anlegern, Aktionärsvereinigungen, Finanzanalysten, den Medien und Mitarbeitern sowie der interessierten Öffentlichkeit und informiert alle Interessengruppen unverzüglich und Unternehmen Unsere Verantwortung w Corporate-Governance-Bericht Konzernlagebericht Konzern- und Jahresabschluss Weitere Informationen gleichzeitig. Dafür nutzt IDS Scheer verstärkt die eigene Internetseite: www.ids-scheer.de/Investor_Relations. Hier finden Interessierte u.a. die Geschäfts- und Quartalsberichte, sämtliche Pressemeldungen, die Satzung und den Finanzkalender. Auch können die Aktionäre einen elektronischen Newsletter abonnieren, der über Neuigkeiten aus dem Konzern informiert. Der Vorstand erläutert gemeinsam mit dem Investor-Relations-Team die Geschäftszahlen und -strategie in persönlichen und telefonischen Konferenzen mit Finanzanalysten und pflegt einen intensiven und offenen Dialog mit der Anlegergemeinde. Über wesentliche Termine informieren wir regelmäßig durch den Finanzkalender, der im Geschäftsbericht, in den Quartalsberichten und im Internet veröffentlicht wird. Dort finden Aktionäre bereits zum Jahresbeginn alle wesentlichen Investor-Relations-Termine für das neue Geschäftsjahr. IDS Scheer veröffentlicht Zwischenberichte und den Geschäftsbericht in der Regel früher als vom Kodex und vom Gesetz vorgesehen. IDS Scheer erfüllt die Bestimmungen im Umgang mit Wertpapieren mit klaren Regeln und Geschäftsgrundsätzen für Mitarbeiter. Sie stellen die Transparenz und die Integrität des Geschäftsverhaltens nach innen und außen sicher. Risikomanagement, Rechnungslegung und Abschlussprüfung Gute Corporate Governance beinhaltet einen verantwortungsvollen Umgang mit Unternehmensrisiken. IDS Scheer setzt deshalb auf ein systematisches Risikomanagement, welches Risiken frühzeitig erkennt und deren Auswirkungen minimiert. Das Unternehmen dokumentiert regelmäßig die Kontrollmechanismen, bewertet sie nach ihrer Effektivität und entwickelt sie den Unternehmensanforderungen entsprechend weiter. Für Einzelheiten zum Risikomanagementsystem verweisen wir auf den Konzernlagebericht. Die Rechnungslegung der IDS Scheer Gruppe erfolgt nach den International Financial Reporting Standards (IFRS). Die Hauptversammlung 2008 hat PricewaterhouseCoopers (PwC) mit der Prüfung des Jahresabschlusses, des nach IFRS erstellten Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts beauftragt. Vor Auftragserteilung bestätigte PwC dem Aufsichtsrat die Unabhängigkeit der Abschlussprüfer. Angaben zur Vergütung von Vorstand und Aufsichtsrat Aktienbesitz und Mitteilungen über Aktiengeschäfte Nach § 15a Wertpapierhandelsgesetz (WpHG) müssen Mitglieder des Vorstands und Aufsichtsrats den Erwerb und die Veräußerung von Aktien offenlegen. IDS Scheer hat im Berichtsjahr alle meldepflichtigen Wertpapiergeschäfte der Organmitglieder (Directors’ Dealings) umgehend nach Erhalt der Mitteilung im Internet veröffentlicht. Darüber hinaus empfiehlt der Kodex, Informationen über den Anteilsbesitz der Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats im Corporate-Governance-Bericht zu veröffentlichen. Diese Angaben sowie die Angaben zu meldepflichtigen Wertpapiergeschäften, zum Aktienoptionsprogramm sowie zum Aktienrückkaufprogramm finden sich im Anhang des vorliegenden Geschäftsberichts sowie auf der Internetseite. Der Kodex verlangt ausführliche Angaben zur Vergütung und zum Aktienbesitz der Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats, zu Directors’ Dealings sowie zu Aktienoptionen und weiteren Anreizsystemen. Der nachfolgende Vergütungsbericht enthält die geforderten Angaben und entspricht ebenfalls dem Vorstandsoffenlegungsgesetz (VorstandsOG). Er ist sowohl integraler Bestandteil des CorporateGovernance-Berichts als auch des geprüften Konzernlageberichts und wurde vom Aufsichtsrat gebilligt. Der Vergütungsbericht enthält deshalb ebenfalls die ansonsten im Lagebericht und Anhang der IDS Scheer AG zu machenden Angaben nach den §§ 285 Nr. 9a, 289 Abs. 2 Nr. 5, Abs. 4 Nr. 9 bzw. 314 Abs. 1 Nr. 6a, 315 Abs. 2 Nr. 4, Abs. 4 Nr. 9 HGB. IDS Scheer – Geschäftsbericht 2008 45 46 IDS Scheer AG VERGÜTUNGSBERICHT w Vergütung des Vorstands w Vergütung des Aufsichtsrats D ie Vorstandsvergütung der IDS Scheer Vorstandsmitglieder besteht grundsätzlich aus erfolgsunabhängigen (festen) und erfolgsabhängigen (variablen) Vergütungselementen sowie Komponenten mit langfristiger Anreizwirkung. Für die Festlegung der Struktur der Vergütungssysteme sowie der Vorstandsvergütung der einzelnen Mitglieder des Vorstands ist der Personalausschuss des Aufsichtsrats zuständig. Der Aufsichtsrat berät und überprüft die Vergütungsstruktur regelmäßig. Die Vergütung des Vorstands ist leistungsorientiert und setzt sich im Geschäftsjahr 2008 aus drei Komponenten zusammen: ° ° ° einer festen Vergütung einer variablen Vergütung und einer aktienbasierten Vergütung. Die feste Vergütung wird monatlich als Gehalt ausgezahlt. Die variable Vergütung ist von dem Erreichen bestimmter, unternehmenserfolgsspezifischer und persönlicher Ziele im jeweiligen Geschäftsjahr abhängig. Für die feste und die variable Vergütung ist eine so genannte Zielvergütung vereinbart. Das Erreichen der unternehmensspezifischen Ziele knüpft zu 70% an die operative Kennzahl EBITA und zu 20% an Umsatzwachstumsziele an. Hinzu kommt eine vom Aufsichtsrat nach freiem Ermessen bestimmte Komponente, die maximal 10% der variablen Vergütung beträgt. Alle Ziele sind sowohl nach oben mit einer Deckelung versehen als auch abhängig von einer bestimmten Mindestzielerreichung. Diese Ziele wurden zu Beginn des Geschäftsjahrs durch den Aufsichtsrat fixiert. IDS Scheer – Geschäftsbericht 2008 Einigen Vorstandsmitgliedern wurde als Vergütungskomponente mit langfristiger Anreizwirkung eine Einmalprämie eingeräumt. Diese orientiert sich am Geschäftsjahr 2010 und setzt eine bestimmte Umsatzsteigerung gegenüber dem Konzernumsatz 2005, eine bestimmte EBITA-Steigerung gegenüber dem Konzern-EBITA 2005 sowie einen bestimmten Anteil des Produktumsatzes am Konzernumsatz 2010 voraus. Die dritte Komponente der Vorstandsvergütung besteht aus einer vom Aufsichtsrat festgelegten aktienbasierten Vergütung, deren inhaltliche Ausgestaltung in vom Aufsichtsrat beschlossenen Optionsbedingungen geregelt ist. Danach erhalten die begünstigten Vorstandsmitglieder Inhaber-Teilschuldverschreibungen, denen jeweils ein Optionsrecht beigefügt ist, dessen Laufzeit zehn Jahre beträgt. Jede Option berechtigt, nach Erfüllung verschiedener Bedingungen, zum Bezug von 10 Aktien der IDS Scheer AG. Zur Sicherung der Optionsrechte dient ein von der Hauptversammlung der IDS Scheer AG am 20. Mai 2005 beschlossenes bedingtes Kapital (§ 3 Abs. 4 der Satzung). Begünstigte Vorstandsmitglieder sind Dr. Wolfram Jost, Dr. Dirk Oevermann und Jörg Vandreier. Als Referenzpreis wurde ein Wert von 80% des Börsenkurses der Aktien der IDS Scheer AG in der XETRA-Schlussauktion am Tag der Begebung der Optionsrechte festgelegt. Eine nachträgliche Änderung der Erfolgsziele oder Vergleichsparameter ist ausgeschlossen. Für die an den Vorstand ausgegebenen Aktienoptionen ist eine Begrenzung der Optionsausübung (’Cap’) vorgesehen. Im Falle des Ausscheidens eines Vorstands innerhalb der Sperrfrist von drei Jahren verfallen alle Optionen. Unternehmen Unsere Verantwortung w Vergütungsbericht Konzernlagebericht Konzern- und Jahresabschluss Weitere Informationen Die Vorstandsmitglieder Dr. Dirk Oevermann, Dr. Wolfram Jost und Jörg Vandreier haben eine Zusage von Leistungen für den Fall der Beendigung der Tätigkeit erhalten. Im Pensionsfall hat das Vorstandsmitglied Anspruch auf ein lebenslanges Ruhegeld. Der Pensionsfall tritt ein, wenn ° ° ° der Dienstvertrag mit oder nach Vollendung des 65. Lebensjahres endet oder der Dienstvertrag wegen dauernder Arbeitsunfähigkeit endet oder der Dienstvertrag vor Vollendung des 65. Lebensjahres endet, weil er vorzeitig beendet oder nicht verlängert wird. Vergütung des Vorstands 2008 T€ Die Pensionszusage besteht aus einem festen Sockelbetrag in Höhe von 1.200 € und wird für jedes volle Dienstjahr bis zum Eintritt des Pensionsfalls jährlich um 1.200 € brutto erhöht. Mit dem Vorstandsvorsitzenden wurden ausschließlich erfolgsunabhängige Vergütungskomponenten vereinbart. Nähere Informationen zu der Vergütung der Vorstandsmitglieder der IDS Scheer AG enthält die nachfolgende Aufstellung für das Geschäftsjahr 2008: Erfolgsunabhängige Komponenten Erfolgs- Komponente mit abhängige langfristiger Komponenten Anreizwirkung Gesamt Peter Gérard (ab 01.09.2008) 120 0 0 120 Dr. Wolfram Jost 268 20 60 348 Dr. Dirk Oevermann 240 20 60 320 Jörg Vandreier (ab 01.01.2008) 236 18 10 264 Thomas Volk (bis 31.08.2008) 252 0 240 492 Gesamt 1.116 58 370 1.544 Vorjahr 1.054 676 384 2.114 IDS Scheer – Geschäftsbericht 2008 47 48 IDS Scheer AG VERGÜTUNGSBERICHT Im Jahr 2008 wurden Pensionsleistungen in Höhe von T€ 33 (VJ: T€ 27) an ein ehemaliges Vorstandsmitglied gezahlt. zahl der ausgegebenen Aktien abgezogen. Insgesamt wurden bis zum Jahresende 2008 220.320 Aktien zurückgekauft. Die aktuelle Anzahl der ausgegebenen Aktien der IDS Scheer AG zum Stichtag 31.12.2008 beträgt 32.158.390 Stückaktien. Bei der Berechnung der Anzahl der Stückaktien der Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats in % des Gesamtbestandes wurden die zurückgekauften Aktien von der Gesamt- Den Mitgliedern des Vorstands wurden vom Unternehmen keine Kredite gewährt. Wertpapierbesitz zum 31. Dezember 2008 Wertpapierbesitz der Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats zum 31. Dezember 2008: Anzahl der Stückaktien in % des Gesamtbestandes Anzahl der Wandelschuldverschreibungen1) 2) Anzahl der Optionsanleihen3) 600.000 1,88 0 0 190 0 605 5.000 Dr. Dirk Oevermann 0 0 0 5.000 Jörg Vandreier 0 0 0 3.000 13.070.111 40,92 0 2.262.511 7,08 0 2.991 0,01 1.204 Thomas Bruch 39.500 0,12 0 Helmut Mader 5.000 0,02 0 0 0 645 Vorstand Peter Gérard, Vorstandsvorsitzender Dr. Wolfram Jost Aufsichtsrat Prof. Dr. Dr. h.c. mult. August-Wilhelm Scheer Prof. Dr. Alexander Pocsay Uwe Brach Susanne Schmidt 1) Jede Wandelanleihe berechtigt zur Wandlung in 10 auf den Inhaber lautende Stammaktien (’Stückaktien’) der IDS Scheer AG. 2) Enthält 2.454 Optionen des Mitarbeiterbeteiligungsmodells, aufgelegt zum Börsengang am 12. Mai 1999. 3) Aktienoptionsprogramm, aufgelegt zum 29. September 2006. IDS Scheer – Geschäftsbericht 2008 Unternehmen Unsere Verantwortung w Vergütungsbericht Konzernlagebericht Konzern- und Jahresabschluss Weitere Informationen w Vergütung des Aufsichtsrats 1) Jedes Mitglied des Aufsichtsrats erhält neben dem Ersatz seiner baren Auslagen: a) eine feste, nach dem Ablauf des Geschäftsjahres zahlbare Vergütung in Höhe von 5.000,00 € je Geschäftsjahr. b) eine variable Vergütung von 500,00 € je Geschäftsjahr für jede 0,01 € ausgeschüttete Dividende je Aktie, die über 0,10 € je Aktie für das abgelaufene Geschäftsjahr hinausgeht, höchstens jedoch 5.000,00 € je Geschäftsjahr. Die variable Vergütung ist am ersten Werktag nach der ordentlichen Hauptversammlung, die über die Verwendung des Bilanzgewinnes des betreffenden Geschäftsjahres beschließt, zahlbar. 2) Die Vergütung nach Absatz 1 beträgt für den Vorsitzenden jeweils das Doppelte und für den Stellvertreter jeweils das Eineinhalbfache der vorgenannten Beträge. Jedes Mitglied erhält einen Zuschlag von 1.000,00 € je Geschäftsjahr auf die Vergütung für jede Mitgliedschaft in einem Ausschuss des Auf- Vergütung des Aufsichtsrats 2008 T€ sichtsrats. Die Mitglieder der Ausschüsse des Aufsichtsrats werden im Bericht des Aufsichtsrats genannt. 3) Aufsichtsratsmitglieder, die nicht während des gesamten Geschäftsjahres im Amt waren, erhalten für jeden angefangenen Monat ihrer Amtstätigkeit ein Zwölftel der Vergütung. 4) Die auf die Vergütung etwa anfallende Umsatzsteuer wird von der Gesellschaft in der jeweiligen gesetzlichen Höhe zusätzlich gezahlt, wenn und soweit diese von einem Aufsichtsratsmitglied in Rechnung gestellt oder in einer die Rechnung ersetzenden Gutschrift ausgewiesen wird. Zum 31. Dezember 2008 bestanden keine Bürgschaften oder Gewährleistungen von Seiten der IDS Scheer AG gegenüber ihren Organmitgliedern. Die Vergütung für die Tätigkeit der Mitglieder des Aufsichtsrats der IDS Scheer AG verteilt sich wie folgt: Erfolgsunabhängige Komponenten Erfolgsabhängige Komponenten Gesamt 13 10 23 10,5 7,5 18 Uwe Brach 8 5 13 Thomas Bruch 5 5 10 Peter Gérard (bis 21.05.2008) 2,5 2,1 4,6 Helmut Mader (ab 25.08.2008) 2,1 2,1 4,2 5 5 10 Gesamt 46,1 36,7 82,8 Vorjahr 45 37 82 Prof. Dr. Dr. h. c. mult. August-Wilhelm Scheer Prof. Dr. Alexander Pocsay Susanne Schmidt IDS Scheer – Geschäftsbericht 2008 49 50 IDS Scheer AG CORPORATE SOCIAL RESPONSIBILITY w Soziale Verantwortung als Verpflichtung A ls global tätiges Wirtschaftsunternehmen trägt IDS Scheer eine gesellschaftliche, ökologische und soziale Verantwortung. Die Wahrnehmung dieser Aufgabe für eine zukunftsfähige Gesellschaft ist für uns keine Option. Vielmehr eine Notwendigkeit, der wir uns verpflichtet fühlen. Konzentration auf Zukunftsthema Bildung Der weltweite Austausch zwischen Lehre, Forschung und Praxis ist für IDS Scheer seit jeher ein zentrales Anliegen. Wir unterhalten enge Beziehungen zu zahlreichen Hochschulen und universitären Einrichtungen im In- und Ausland und wirken damit weit in die Gesellschaft hinein. Neben engen Kooperationen zu einzelnen Hochschulen pflegen wir durch unser 2007 gegründetes Innovations- und Bildungsnetzwerk einen engen Austausch mit führenden Universitäten in vier Kontinenten. Als Mitglied der Stiftung der deutschen Wirtschaft unterstützen wir Stipendiaten, die sich durch fachliches wie soziales Engagement auszeichnen und tragen somit zur Förderung künftiger Leistungsträger bei. Auch unternehmensintern bleiben wir dieser offensiven Bildungsphilosophie treu: Mit umfangreichen Qualifizierungsprogrammen unterstützen wir unsere Mitarbeiter individuell und zielgerichtet in ihrer persönlichen und beruflichen Entwicklung. Eigeninitiative und Eigenverantwortung Soziale Verantwortung ist ein wichtiger Baustein unserer Gesellschaft. Wir sind stolz darauf, dass unsere Mitarbeiter in zahlreichen sozialen Projekten aktiv sind und begrüßen ihr ehrenamtliches Engagement nachdrücklich. So unterstützten etwa unsere Auszubildenden 2008 wieder karitative Einrichtungen weltweit. In den USA nahmen Mitarbeiter erstmals am ‘Philadelphia Area City to Shore MS150’-Radrennen teil, um die Öffentlichkeit für das Thema Multiple Sklerose zu sensibilisieren und gemeinsam mit Geschäftspartnern und Freunden Spendengelder zu IDS Scheer – Geschäftsbericht 2008 sammeln. Auch die überregional aktiven Clowndoctors ‘Die Roten Nasen’ und mit ihnen ihre kleinen Patienten freuten sich 2008 über tatkräftige Hilfe. Traditionell setzen wir uns für ein reichhaltiges Kulturangebot an unseren weltweiten Standorten ein. Die Jazz-Abende mit Prof. Scheer am Hauptsitz in Saarbrücken sind beispielsweise eine feste Institution im Kulturkalender der Region. Für sein langjähriges Hochschulengagement auch in dieser Disziplin verlieh ihm die Hochschule für Musik Saar die Ehrensenatorwürde. Die rasante technische Entwicklung unserer globalisierten Welt erfordert eine konstruktive Teilnahme an Initiativen, die als Katalysator zwischen Politik, Wissenschaft und Wirtschaft fungieren. IDS Scheer ist Mitglied in zahlreichen Verbänden zur Förderung des Meinungsaustauschs, wie z. B. im Institut für Wirtschaftsforschung oder in der Gesellschaft der Förderer des Instituts für empirische Wirtschaftsförderung. Zudem unterstützt IDS Scheer ein Forum für interkulturelle Begegnungen, das die Vorteile und Potenziale aufzeigt, die Migranten in die Wirtschaft und Wissenschaft einbringen. Nachhaltigkeit als Herausforderung und Chance Im Interesse heutiger und künftiger Generationen bekennt sich IDS Scheer zu den Zielen eines nachhaltigen Handelns – sowohl mit ökologischen Maßnahmen im eigenen Betrieb als auch mit unserem ganzheitlichen Lösungsangebot. So haben wir in unserem Freiburger Rechenzentrum ganz im Sinne von ‘Green IT’ die Klimatisierung auf eine energieeffizientere und somit umweltfreundlichere Technologie umgestellt. Damit konnten wir den Stromverbrauch und den CO2-Ausstoß um etwa 25% im Jahresdurchschnitt senken. Unsere Lösungen zur Verbesserung der Geschäftsprozesse dienen der Erhöhung der Effizienz und Reduzierung der Ressourcen und führen damit zu einem nachhaltigen Mehrwert für die Unternehmen. Unternehmen Unsere Verantwortung w Corporate Social Responsibility w Bericht des Aufsichtsrats Konzernlagebericht Konzern- und Jahresabschluss Weitere Informationen BERICHT DES AUFSICHTSRATS Im Geschäftsjahr 2008 hat die IDS Scheer AG große Schritte bei der Neuausrichtung des Unternehmens unternommen. Nach der unbefriedigenden Geschäftsentwicklung im ersten Halbjahr hat der Aufsichtsrat nach eingehender Analyse der Lage beschlossen, eine Reorganisation des Unternehmens verbunden mit einer Neuordnung des Vorstands vorzunehmen. Die primäre Aufgabe des Vorstands unter Leitung des zum 01. September berufenen Vorstandsvorsitzenden Peter Gérard liegt darin, die Neuausrichtung zügig voranzubringen und die Basis für künftige Umsatzzuwächse und Ertragssteigerungen zu schaffen. Die internationale Organisation wird auf die Verzahnung von Produkten und Beratung zur ganzheitlichen Kundenbetreuung, die Stärkung des ARISProduktvertriebs und die Straffung der internen Prozesse ausgerichtet. Der Vorstand hat die Restrukturierungsmaßnahmen mit dem Aufsichtsrat erörtert und diese schnell und umfassend umgesetzt. IDS Scheer hat damit die Weichen gestellt, um den Weg als eines der erfolgreichsten deutschen IT-Unternehmen fortzusetzen. Im Geschäftsjahr 2008 hat der Aufsichtsrat sämtliche ihm nach Gesetz und Satzung obliegenden Aufgaben wahrgenommen. Wir haben den Vorstand bei der Leitung des Unternehmens regelmäßig beraten und die Geschäftsführung überwacht. Dabei waren wir in alle Entscheidungen von grundlegender Bedeutung für die IDS Scheer AG unmittelbar eingebunden. Der Vorstand informierte den Aufsichtsrat in schriftlichen und mündlichen Berichten regelmäßig, zeitnah und umfassend über alle wesentlichen Aspekte der Geschäftsentwicklung, bedeutende Geschäftsvorfälle, die Unternehmensplanung und die aktuelle Ertragssituation einschließlich der Risikolage und des Risikomanagements. Die Abweichungen des Geschäftsverlaufs von den Plänen wurden uns detailliert erklärt. Alle für das Unternehmen bedeutsamen Geschäftsvorgänge haben wir im Aufsichtsrat ausführlich erörtert. Zusammenarbeit von Vorstand und Aufsichtsrat Der Aufsichtsratsvorsitzende stand über die Aufsichtsratssitzungen hinaus in regelmäßigem und engem Kontakt mit dem Vorstand, insbesondere mit dem Vorstandsvorsitzenden, und hat sich über aktuelle Entwicklungen der Geschäftslage und wesentliche Geschäftsvorfälle informiert. In gesonderten Strategiegesprächen hat er mit dem Vorstand die Perspektiven und die künftige Ausrichtung der einzelnen Geschäftsbereiche beraten. Ein enger und konstruktiver Dialog zwischen Aufsichtsrat und Vorstand ist die Basis für eine erfolgreiche und effiziente Arbeit des Aufsichtsrats. IDS Scheer – Geschäftsbericht 2008 51 52 IDS Scheer AG BERICHT DES AUFSICHTSRATS Der Vorstand hat dem Aufsichtsrat bei Bedarf ergänzende Informationen geliefert und stand in den Aufsichtsratssitzungen zur Beantwortung von Fragen bereit. Die vom Vorstand gelieferten Informationen hat der Aufsichtsrat kritisch gewürdigt und hinterfragt. Darüber hinaus hat der Aufsichtsratsvorsitzende durch seine Vortragstätigkeit auf internationalen Veranstaltungen Einblicke in die Entwicklung der Auslandsgesellschaften gewonnen. Als mittelständisches Unternehmen nutzt IDS Scheer die kurzen und schnellen Wege, um auch zwischen den formalen Sitzungen konstruktiv zusammenzuarbeiten. Im Geschäftsjahr 2008 fanden vier ordentliche Aufsichtsratssitzungen und eine außerordentliche Aufsichtsratssitzung statt, an denen jeweils alle Aufsichtsratsmitglieder mit einer Ausnahme teilgenommen haben. Den Beschlussvorschlägen des Vorstands hat der Aufsichtsrat nach gründlicher Prüfung und Beratung zugestimmt. Sofern erforderlich, haben wir Beschlüsse im schriftlichen Verfahren gefasst. Beratungsschwerpunkte im Aufsichtsrat Gegenstand der regelmäßigen Beratungen im Aufsichtsrat waren der Geschäftsverlauf der Unternehmensbereiche und -segmente, die Umsatz-, Ergebnis- und Personalentwicklung sowie Beteiligungs-, Investitions- und Desinvestitionsprojekte. Im zurückliegenden Jahr beriet der Aufsichtsrat insbesondere über die Abweichungen des Geschäftsverlaufs vom Plan, die wirtschaftlichen Schwierigkeiten in einzelnen Regionen und mögliche Gegenmaßnahmen. Regelmäßig haben wir uns vom Vorstand über die Umsatz- und Ertragslage, den Stand der Restrukturierungs- und Kostensenkungsmaßnahmen und die Geschäftsaussichten, insbesondere vor dem Hintergrund der sich eintrübenden Konjunktur und der Restrukturierung, berichten lassen. IDS Scheer – Geschäftsbericht 2008 In der ersten Sitzung am 28. Januar 2008 erörterten wir die Finanzergebnisse des vierten Quartals und des Gesamtjahres 2007 sowie die Eckdaten des Jahresabschlusses. Ferner informierte der Vorstand uns über die Unternehmensstrategie für das Geschäftsjahr 2008 und die Jahres- und Investitionsplanung, der wir nach eingehender Erörterung zustimmten. Ein weiteres Beratungsthema war die Produktstrategie und die Fokussierung von Entwicklung und Vertrieb. Der Prüfungsausschuss, der Personalausschuss und der Technologieausschuss berichteten über ihre Arbeit im zurückliegenden Jahr und stellten die Themen ihrer letzten Sitzungen mit Blick auf das neue Geschäftsjahr vor. Wir haben uns in der Sitzung am 14. März 2008 ausführlich und in Gegenwart der Abschlussprüfer mit dem Jahresabschluss und dem Konzernabschluss 2007 befasst und diese auf Empfehlung des Prüfungsausschusses und nach eigener Prüfung gebilligt. Wir haben uns dem vom Vorstand unterbreiteten Vorschlag zur Gewinnverwendung und Dividendenausschüttung angeschlossen. Ferner haben wir die Beschlussvorschläge für die Tagesordnung der Hauptversammlung verabschiedet und über den Vorschlag an die Hauptversammlung zur Wahl des Abschlussprüfers abgestimmt. Darüber hinaus haben wir die Geschäftslage und die Budgetplanung für das laufende Geschäftsjahr erörtert. Am 20. Mai 2008 wurde – direkt im Anschluss an die Hauptversammlung – eine außerordentliche Aufsichtsratssitzung durchgeführt, um den Status der Ende April angekündigten Restrukturierungsmaßnahmen zu erörtern. Aufsichtsrat und Vorstand diskutierten intensiv die wirtschaftliche Lage des Unternehmens und konkrete Maßnahmen zur Gegensteuerung und zur Effizienzsteigerung. Wir kamen zu dem Schluss, dass die angespannte Situation eine enge Einbindung des Aufsichtsrats erforderlich machte und haben beschlossen, einen Restrukturierungsausschuss mit einer Laufzeit bis Jahresende 2008 zu bilden. Ein weiteres Thema der Unternehmen Unsere Verantwortung w Bericht des Aufsichtsrats Konzernlagebericht Konzern- und Jahresabschluss Weitere Informationen Beratung in dieser Sitzung war die Akquisitionsstrategie im laufenden Geschäftsjahr. Im Zentrum der Beratungen in der Sitzung am 29. August standen die Weiterentwicklung der internationalen Gruppenstruktur sowie die Neuorganisation des Unternehmens. Wir haben das Konzept der Neuausrichtung, das vom Vorstand erarbeitet und mit dem Restrukturierungsausschuss besprochen worden war, intensiv erörtert und über die Umsetzung und den Zeitplan beraten. In dieser Sitzung hat der Aufsichtsrat zudem die Beteiligungsstrategie besprochen und in diesem Zusammenhang u.a. die Gründung einer Niederlassung in Indien beschlossen. In unserer Sitzung am 28. November 2008 lagen die Schwerpunkte auf der aktuellen Geschäftsentwicklung und dem Status der Restrukturierung. Der Vorstand stellte die Maßnahmen zur Neuausrichtung vor und erläuterte die Zusammenlegung der Bereiche Produkte und Beratung zur Verbesserung der Marktdurchdringung und Stärkung des ARIS-Lizenzvertriebs. Als weitere Maßnahmen zur Effizienzverbesserung hat er die definierten Kostensenkungsprojekte und die erforderlichen Personalanpassungen in Verbindung mit einer Personalentwicklungsinitiative dargelegt. Effiziente Arbeit der Ausschüsse Der Aufsichtsrat hat zur effizienten Wahrnehmung seiner Aufgaben im Geschäftsjahr 2008 insgesamt vier Ausschüsse eingerichtet, die die Beschlüsse des Aufsichtsrats sowie die im Plenum zu behandelnden Themen vorbereiten. Zudem sind Entscheidungsbefugnisse des Aufsichtsrats, soweit gesetzlich zulässig, auf Ausschüsse übertragen worden. Die Ausschussvorsitzenden haben dem Plenum in jeder Aufsichtsratssitzung über ihre Arbeit berichtet und Vorschläge zur Beschlussfassung unterbreitet. Die Zusammensetzung der Ausschüsse zeigt die Aufstellung am Ende dieses Berichts. Der PRÜFUNGSAUSSCHUSS (Audit Committee), dem Alexander Pocsay vorsteht, tagte im Geschäftsjahr 2008 fünfmal: am 18. Januar, am 27. Februar, am 07. August, am 03. September und am 08. Dezember 2008, sowie im laufenden Jahr am 26. Januar und am 27. Februar 2009. In seinen Sitzungen befasste er sich vor allem mit dem Jahres- und Konzernabschluss sowie der Weiterentwicklung und Wirksamkeit des Risikomanagements. Der Prüfungsausschuss hat die Prüfungsschwerpunkte festgelegt sowie den Rechnungslegungsprozess und die Abschlussprüfung überwacht, hier auch die Unabhängigkeit des Abschlussprüfers. Im Prüfungsausschuss wurden die wesentlichen, im Risikomanagementsystem erfassten Risiken dargestellt und die dazu vom Vorstand beschlossenen Maßnahmen beraten. Die Konzernabschlussprüfer PricewaterhouseCoopers (PwC) nahmen an allen Ausschusssitzungen teil. Der PERSONALAUSSCHUSS ist für Anstellungsverträge mit den Vorstandsmitgliedern und die Personalentwicklung zuständig und steht unter dem Vorsitz von August-Wilhelm Scheer. Der Ausschuss tagte im Berichtsjahr gemäß den Unternehmensereignissen, teilweise telefonisch mehrfach pro Tag, und befasste sich intensiv mit der Zusammensetzung des Vorstands, mit Vorstandsverträgen, mit dem Wechsel im Vorstandsvorsitz und mit dem Vergütungssystem für den Vorstand. Er beriet über die Entwicklung des Zielsystems, die vergütungsrelevanten Zielvereinbarungen sowie über die Zuteilung der Aktienoptionen an die Vorstände und besprach die Personalpolitik. Die vom Ausschuss erarbeiteten Vorschläge zu wesentlichen Vertragselementen und zum Vergütungssystem wurden vom Aufsichtsratsplenum beschlossen und regelmäßig überprüft. Der TECHNOLOGIEAUSSCHUSS diskutierte unter Vorsitz von August-Wilhelm Scheer in den Sitzungen am 14. März, 30. Mai, 25. Juni und 17. November 2008 sowie am 26. Januar 2009 die technologische Entwicklung des Produkt- und Lösungsportfolios von IDS Scheer. Hauptthemen der Bera- IDS Scheer – Geschäftsbericht 2008 53 54 IDS Scheer AG BERICHT DES AUFSICHTSRATS tungen waren die klare Ausrichtung an den Kundenanforderungen, die Ausweitung des Einsatzes der IDS Scheer Produkte bei bestehenden Kunden, die bedarfsorientierte Weiterentwicklung der 'ARIS Platform' sowie die Festigung ihrer führenden Marktposition. Ferner wurden aktuelle Entwicklungen und Innovationen im Markt für Unternehmenssoftware und Geschäftsprozessmanagement sowie die Erschließung neuer Kundengruppen durch innovative Internet-Technologien besprochen. In der Aufsichtsratssitzung vom 20. Mai 2008 haben wir die Bildung eines RESTRUKTURIERUNGSAUSSCHUSSES für den Zeitraum bis Jahresende 2008 beschlossen. Dieser Ausschuss hat die Aufgabe wahrgenommen, die geplanten Restrukturierungsmaßnahmen des Vorstands eng zu verfolgen und zu beraten, diese umgehend mit dem Aufsichtsrat abzustimmen und anstehende Entscheidungen zügig zu treffen. Der Ausschuss tagte unter dem Vorsitz von August-Wilhelm Scheer planmäßig einmal im Monat. Corporate-Governance-Kodex Der Aufsichtsrat hat sich mit den Inhalten und der Weiterentwicklung des Deutschen Corporate Governance Kodex (Kodex) befasst. Eine verantwortungsvolle und wertorientierte Unternehmensführung im Sinne guter Corporate Governance entspricht traditionell dem Selbstverständnis der IDS Scheer AG. Gemäß Ziffer 3.10 des Kodex berichtet der Vorstand ausführlich und zugleich auch für den Aufsichtsrat über die Corporate Governance bei IDS Scheer im Corporate-Governance-Bericht des vorliegenden Geschäftsberichts. Grundlage ist der neue Corporate Governance Kodex in der Fassung vom 06. Juni 2008, der gegenüber der Vorversion im Wesentlichen in folgenden zwei Punkten geändert worden ist: Das Aufsichtsratsplenum soll auf Vorschlag des Gremiums, das die Vorstandsverträge behandelt, das Vergütungssystem für den Vorstand einschließ- IDS Scheer – Geschäftsbericht 2008 lich der wesentlichen Vertragselemente beschließen und soll es regelmäßig überprüfen (Ziffer 4.2.2.). Halbjahres- und etwaige Quartalsfinanzberichte sollen vom Aufsichtsrat oder seinem Prüfungsausschuss vor der Veröffentlichung mit dem Vorstand erörtert werden (Ziffer 7.1.2.). Beiden Empfehlungen wird der Aufsichtsrat in seiner Arbeitsweise entsprechen. Interessenkonflikte im Sinne Ziffer 5.5. des Kodex traten im Berichtszeitraum nicht auf. Vorstand und Aufsichtsrat haben in der Aufsichtsratssitzung am 28. November 2008 eine aktualisierte Entsprechenserklärung nach § 161 AktG abgegeben. Diese wurde den Aktionären auf der Internetseite der Gesellschaft dauerhaft zugänglich gemacht unter: www.ids-scheer.de/Entsprechenserklärung Jahresabschlussprüfung Der Aufsichtsrat beauftragte die Abschlussprüfer der PricewaterhouseCoopers Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft (PwC) entsprechend dem Beschluss der Hauptversammlung vom 20. Mai 2008 mit der Prüfung des Jahresabschlusses, des nach IFRS erstellten Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts 2008. Wir haben uns vor der Beauftragung von PwC bestätigen lassen, dass keine die Unabhängigkeit der Abschlussprüfer beeinträchtigenden Umstände vorliegen. Die Abschlussprüfer haben den Jahresabschluss und Lagebericht der IDS Scheer AG, den Konzernabschluss sowie den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2008 geprüft und einen uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt. Alle Mitglieder des Aufsichtsrats haben die Prüfberichte von PwC frühzeitig erhalten. Die zu prüfenden Unterlagen wurden sowohl in der Sitzung des Prüfungsausschusses am 27. Februar 2009 als auch in der Bilanzsitzung des Aufsichtsrats am 17. März 2009 intensiv behandelt. In dieser Sitzung hat der Vorstand die Abschlüsse und das Risikomanagementsystem erläutert sowie Unternehmen Unsere Verantwortung w Bericht des Aufsichtsrats Konzernlagebericht Konzern- und Jahresabschluss Weitere Informationen Umfang, Schwerpunkte und Kosten der Abschlussprüfung dargestellt. Die unterzeichnenden Wirtschaftsprüfer haben an der Sitzung zur Beratung des Aufsichtsrats teilgenommen und dem Aufsichtsrat über die wesentlichen Ergebnisse der Prüfung berichtet. Der Aufsichtsrat war bereits unterjährig über die geplanten Prüfungshandlungen unterrichtet worden. Die Wirtschaftsprüfer standen uns für die Beantwortung von Fragen in jeder Weise zur Verfügung. Der Aufsichtsrat hat dem Ergebnis der Prüfung der Abschlussprüfer zugestimmt und im Rahmen seiner eigenen Prüfung festgestellt, dass keine Einwendungen zu erheben sind. Er hat die vom Vorstand aufgestellten Abschlüsse gebilligt; diese sind damit festgestellt. Der Aufsichtsrat hat den Vorschlag des Vorstands zur Gewinnverwendung ebenfalls geprüft und diesem zugestimmt. Abhängigkeitsbericht Die IDS Scheer AG hat gemäß § 312 AktG für das Geschäftsjahr 2008 einen Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen und zu August-Wilhelm Scheer aufgestellt und allen Mitgliedern des Aufsichtsrats fristgerecht vorgelegt. Die Abschlussprüfer haben den Abhängigkeitsbericht geprüft und einen uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt. Der Aufsichtsrat hat den Abhängigkeitsbericht und die darin aufgeführten Rechtsgeschäfte und Maßnahmen einer eigenständigen Prüfung gem. § 314 Abs. 2 AktG unterzogen. Diese Prüfung führte zu keinen Beanstandungen. Der Empfehlung des Prüfungsausschusses folgend hat der Aufsichtsrat dem Ergebnis der Prüfung des Abhängigkeitsberichts durch die Abschlussprüfer zugestimmt. Besetzung von Vorstand und Aufsichtsrat Mit Wirkung vom 21. Mai 2008 hat Peter Gérard sein Aufsichtsratsmandat niedergelegt. Der Vorstand hat ihn aufgrund seiner Markt- und Managementerfahrung als externen Unternehmensberater beauftragt, ihn bei den anstehenden Restrukturierungsund Kostensenkungsprojekten zu beraten. Zum 25. August 2008 wurde Helmut Mader als neues Aufsichtsratsmitglied bestellt. Der Geschäftsführer der 1999 gegründeten Mader Capital Resources GmbH war zuvor Bereichsvorstand der Deutschen Bank sowie im Beirat der Deutsche Börse AG. Er verfügt über langjährige Erfahrungen im internationalen Kapitalmarkt und verstärkt damit gezielt unser Plenum. Der Aufsichtsrat hat Thomas Volk, bisheriger Vorstandsvorsitzender, mit Wirkung vom 31. August 2008 abberufen und Peter Gérard ab 01. September 2008 zum neuen Vorstandsvorsitzenden berufen. Er war zuvor Mitglied des Aufsichtsrats von IDS Scheer und bringt viele Jahre Erfahrung im Management und in der Restrukturierung von Unternehmen ein. Nach führenden Aufgaben bei IBM in den USA war er Bereichsvorstand bei der Deutschen Bank und Mitglied des Vorstands bei Mannesmann und bei Karstadt Quelle. Thomas Volk ist aus dem Unternehmen ausgeschieden. Im Zuge der Neuausrichtung des Unternehmens wurden die Vorstandsressorts neu definiert. Die Geschäftsbereiche Produkte und Beratung wurden zusammengelegt und die Zuständigkeiten für die vier Regionen wurden neu geregelt und jeweils in die Verantwortung eines Vorstandsmitglieds gelegt. Der Vorstandsvorsitzende Peter Gérard ist verantwortlich für das Geschäft in den Regionen Americas und Asia-Pacific und führt zudem die zentralen Abteilungen Personal, Corporate Development, Legal Services und Marketing. Dirk Oevermann übernahm die Verantwortung für die Regionen DACH und EMEA. IDS Scheer – Geschäftsbericht 2008 55 56 IDS Scheer AG BERICHT DES AUFSICHTSRATS Wolfram Jost zeichnet weiterhin verantwortlich für die Produktstrategie, Forschung und Entwicklung und übernahm die Global Product Services. Jörg Vandreier ist als Finanzvorstand weiterhin verantwortlich für Finance & Controlling, interne IT und Investor Relations. Der Aufsichtsrat dankt den Mitgliedern des Vorstands sowie allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihre Leistung im Geschäftsjahr 2008. Gerade in Zeiten des internen Umbruchs und der externen Marktunsicherheiten weiß der Aufsichtsrat ihren hohen Einsatz zu würdigen. Für den Aufsichtsrat Prof. Dr. Dr. h.c. mult. August-Wilhelm Scheer Vorsitzender des Aufsichtsrats Saarbrücken, 17. März 2009 IDS Scheer – Geschäftsbericht 2008 Unternehmen Unsere Verantwortung w Bericht des Aufsichtsrats w Der Aufsichtsrat Konzernlagebericht Konzern- und Jahresabschluss Weitere Informationen DER AUFSICHTSRAT Mitglieder des Aufsichtsrats Prof. Dr. Dr. h.c. mult. August-Wilhelm Scheer (Aufsichtsratsvorsitzender) Gründer und Chief Technology Advisor der IDS Scheer AG Prof. Dr. Alexander Pocsay (stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender) Managementberater und ehem. Vorstandssprecher der IDS Scheer AG Uwe Brach (Arbeitnehmervertreter) Diplom-Informatiker, Softwareentwickler Thomas Bruch Geschäftsführender Gesellschafter der GLOBUS Holding GmbH Peter Gérard (bis 21. Mai 2008) Unternehmensberater Helmut Mader (ab 25. August 2008) Geschäftsführer der Mader Capital Resources GmbH Susanne Schmidt (Arbeitnehmervertreterin) Diplom-Kauffrau, Beraterin Mitglieder der Ausschüsse des Aufsichtsrats Prüfungsausschuss: Prof. Dr. Alexander Pocsay (Vorsitz), Uwe Brach Personalausschuss: Prof. Dr. Dr. h.c. mult. August-Wilhelm Scheer (Vorsitz), Prof. Dr. Alexander Pocsay Technologieausschuss: Prof. Dr. Dr. h.c. mult. August-Wilhelm Scheer (Vorsitz), Uwe Brach, Peter Gérard (bis 21. Mai 2008) Restrukturierungsausschuss (vom 20. Mai bis 31. Dezember 2008): Prof. Dr. Dr. h.c. mult. August-Wilhelm Scheer (Vorsitz), Uwe Brach, Prof. Dr. Alexander Pocsay IDS Scheer – Geschäftsbericht 2008 57 w Effizienz erhöht die Leistungsfähigkeit 60 61 w Christian Ihle, Bundesministerium für Finanzen, Österreich „Wir messen unsere Verwaltungsprozesse mithilfe von ARIS PPM (Process Performance Manager) vor allem hinsichtlich der Nutzung von Effizienzpotenzialen. Dabei liegt der Schwerpunkt im Bereich Beschaffung und Budgetvollzug. Wir erwarten durch den Einsatz des Controlling-Werkzeugs von IDS Scheer objektive Entscheidungsgrundlagen, um durch die Verantwortlichen in den Dienststellen Verbesserungsmöglichkeiten in den täglichen Abläufen erkennen und umsetzen zu können.“ 62 w Effizienz In erfolgreichen Projekten im Dienstleistungssektor hat IDS Scheer beispielweise gezeigt, dass mittels Geschäftsprozessmanagement die Wartezeiten bei der Bearbeitung von Kundenvorgängen halbiert, die Anzahl der Wiedervorlagen um 25% reduziert und die Beschwerdequote um 30% gesenkt werden konnte. 64 IDS Scheer AG KONZERNLAGEBERICHT 2008 w Vorausschauende Aussagen w Wirtschaftliche Rahmenbedingungen w Geschäftstätigkeit w Vorausschauende Aussagen B estimmte in diesem Lagebericht enthaltene Aussagen beinhalten zukünftige Erwartungen und andere vorausschauende Aussagen, die auf derzeitigen Sichtweisen und Annahmen der Geschäftsleitung basieren und bekannte und unbekannte Risiken und Unsicherheiten mit einschließen. Diese können bewirken, dass aktuelle Resultate, Leistungen oder Ereignisse wesentlich von denen, die in solchen Aussagen angegeben oder angedeutet wurden, abweichen. Die Aussagen enthalten keinerlei Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Finanzinstrumenten der IDS Scheer AG, die daher auch keinerlei Verantwortung für die Vollständigkeit und Richtigkeit der Aussagen übernimmt. Neben Aussagen, die aufgrund des Kontextes vorausschauend sind, kennzeichnen Wörter wie „können, werden, sollen, annehmen, planen, beabsichtigen, erwarten, glauben, einschätzen, voraussagen, eventuell oder fortdauern“ und ähnliche Ausdrücke vorausschauende Äußerungen. Tatsächliche Resultate, Leistungen oder Ereignisse können wesentlich von denen in solchen Aussagen abweichen. w Wirtschaftliche Rahmenbedingungen Entwicklung der Weltwirtschaft 2008 Das abgelaufene Geschäftsjahr war sehr stark von den Turbulenzen an den internationalen Finanzmärkten geprägt. Was im Sommer 2007 als US-Immobilienkrise begann, weitete sich im vergangenen Jahr zu einer weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise aus. Nach ersten Auswirkungen auf die Realwirtschaft in der zweiten Jahreshälfte 2008 sprachen Volkswirte zunehmend von einer Rezession in einigen Ländern. Mittlerweile herrschen weltweit gedämpfte Konjunkturerwartungen. IDS Scheer – Geschäftsbericht 2008 Die anhaltende Verschlechterung der globalen wirtschaftlichen Lage im Berichtszeitraum veranlasste Anfang 2009 viele Marktforschungsinstitute dazu, ihre Schätzungen für 2008 erneut zu korrigieren. So reduzierte beispielsweise der Internationale Währungsfonds (IWF) Ende Januar 2009 seine Wachstumsschätzung für die Weltwirtschaft von 3,7% (Nov. 2008) auf 3,4% und verringerte u.a. die Schätzungen für USA, Japan und den Euroraum: Während für USA und den Euroraum noch ein Wachstum von 1,1% bzw. 1,0% für 2008 angenommen wird, soll die japanische Wirtschaft hingegen um 0,3% geschrumpft sein. In den derzeit von öffentlichen und privatwirtschaftlichen Organisationen verfügbaren Prognosen wird davon ausgegangen, dass das Wachstum des realen Bruttoinlandsprodukts (BIP) im Euroraum im Jahr 2008 zwischen 1,0% und 1,2% betragen hat. Dass diese projizierte Bandbreite unter der im September veröffentlichten liegt, spiegelt die erheblich schwächeren kurzfristigen Wirtschaftsaussichten sowie weitere Effekte der anhaltenden Finanzmarktturbulenzen wider. Auch das Wachstum der deutschen Wirtschaft hat sich im abgelaufenen Jahr angesichts der weltweiten Finanzkrise und einer einsetzenden Rezession deutlich abgeschwächt. Laut der Bundesregierung hat sich das reale BIP gegenüber dem Vorjahreswachstum auf 1,3% verringert und damit fast halbiert. Mit ihrer Prognose liegt sie auf gleicher Höhe wie der IWF und die Europäische Kommission. Als Erklärung für das trotz des schlechten konjunkturellen Umfelds erzielte Jahresplus nannte die Regierung das sehr starke erste Quartal 2008 in Fortsetzung des hohen Niveaus aus dem Jahr 2007. Im Jahresverlauf hätte aber die im Zuge der sich verschärfenden Finanzkrise immer stärker werdende Rezession ihren Tribut gefordert. Unternehmen Unsere Verantwortung Konzernlagebericht Konzern- und Jahresabschluss Weitere Informationen Abschwächung des Branchenwachstums Bereits im Herbst vergangenen Jahres mussten die führenden Marktforschungsgesellschaften wie Gartner, Forrester, IDC oder der deutsche Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (BITKOM) feststellen, dass auch die bislang sehr robuste Hightech-Branche die Finanzmarktkrise nicht unbeschadet überstehen wird und revidierten ihre Vorhersagen. Bei aller Unsicherheit und Schwankungsbreite der Marktschätzungen sind die meisten Marktanalysten der Meinung, dass die Informationstechnik, Telekommunikation und digitale Unterhaltungselektronik (ITK)-Branche wichtig für das Wirtschaftswachstum sei und einen wesentlichen Beitrag leisten könne, die Rezession zu meistern. Nach den Hochrechnungen des US-Instituts Forrester hat der weltweite IT-Markt im Gesamtjahr 2008 noch ein Wachstum von 8% erreicht, wobei die ersten Quartale dabei ein stärkeres Wachstum zeigten und die Schwellenländer zunächst an die hohen Wachstumsraten des Vorjahres anknüpfen konnten. Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) hat dagegen in ihrem im Dezember 2008 veröffentlichten zweijährlichen ‘Information Technology Outlook’ dargelegt, dass sich das Wachstum der IT-Industrie in den OECD-Mitgliedsländern auf 4% abgeschwächt habe. Dies wird bestätigt durch BITKOM-Schätzungen, nach denen die ITBranche 2008 weltweit einen Umsatz von 957 Mrd. € und damit eine Steigerung von 4,5% erzielen würde. Für den deutschen ITK-Markt schätzt BITKOM ein Wachstum von 1,2% mit einem Umsatz von 144,6 Mrd. €. Als Grund für das schwache Wachstum nennt der Verband die nun spürbaren Auswirkungen der Wirtschaftskrise auf die Hightech-Industrie. Dabei müssen die Märkte für Telekommunikation und Unterhaltungselektronik Einbußen hinnehmen, während die IT-Nachfrage aber weiter wachse. In einer Umfrage des Verbands Ende November letzten Jahres gaben 72% der Unternehmen an, dass sie noch keine Auswirkungen der Krise sähen, 49% rechneten aber in den kommenden Monaten mit weniger Umsatz als vor der Krise erwartet. Sowohl der Umsatz mit Telekommunikationsdiensten und Kommunikationstechnik als auch der Umsatz mit IT-Hardware, Software und IT-Services betrugen laut BITKOM 2008 jeweils 66,2 Mrd. €, wobei das Segment Telekommunikation gegenüber dem Vorjahr um 1,6% schrumpfte und die Informationstechnik um 3,7% zunahm. Binnen zwei Monaten reduzierte der Branchenverband hiermit seine Vorhersagen in allen Segmenten. Speziell in den Bereichen Software und IT-Dienstleistungen verringerten die Marktforscher damit ihre Wachstumsschätzung für 2008 von 6,0% auf 5,3%. w Geschäftstätigkeit Das weltweit tätige Software- und Beratungshaus IDS Scheer mit Hauptsitz in Saarbrücken bietet ganzheitliche Lösungen für Geschäftsprozessmanagement (Business Process Management – BPM) zur Verbesserung der Leistungsfähigkeit ihrer Unternehmenskunden. Das umfassende Lösungsportfolio reicht von der weltweit führenden Softwarelösung für Geschäftsprozessmanagement, der ‘ARIS Platform for Process Excellence’, über branchenspezifische Beratung bis hin zur systemseitigen Realisierung, zum Betrieb und zur Wartung der Softwarelösungen. Mit dem Ansatz ‘Business Process Excellence’ unterstützt IDS Scheer seine Kunden über den gesamten Prozess-Lebenszyklus – von der strategischen Prozessberatung über Leistungen für das Design und die Implementierung bis hin zur Steuerung der Geschäftsprozesse im laufenden Betrieb. IDS Scheer – Geschäftsbericht 2008 65 66 IDS Scheer AG KONZERNLAGEBERICHT 2008 w Partnerstrategie von IDS Scheer w Das interne Steuerungssystem w Geschäftsentwicklung Die ’ARIS Platform’ wurde im abgelaufenen Geschäftsjahr von großen unabhängigen Marktforschungsinstituten wie Gartner, IDC und Forrester wiederholt als international führende Lösung im Bereich BPM eingestuft. plettangebot von BPM und Branchenexpertise erhalten. Um diese Ziele zu erreichen, arbeitet IDS Scheer mit drei Kategorien von Partnern zusammen: Technologiepartnern, Value Added Resellern (Wiederverkäufern) und Systemintegratoren. Auf Basis der Beratungsmethode ‘ARIS Value Engineering’ (AVE) analysieren die IDS Scheer Berater die Geschäftsprozesse ihrer Kunden ganzheitlich. Dabei schafft der AVE-Ansatz die Verbindung zwischen der Unternehmensstrategie, den daraus resultierenden Geschäftsprozessen und den zur Unterstützung und Kontrolle notwendigen IT-Systemen. Im Geschäftsjahr 2008 konnten große Fortschritte im Bereich Partnerschaften erreicht werden: Im Produktbereich hat IDS Scheer die Technologieund Vertriebspartnerschaften mit den großen Anbietern von Unternehmenssoftware wie SAP, Oracle und Microsoft intensiviert. In der langjährigen Partnerschaft mit SAP hat IDS Scheer als weiteren Meilenstein im vierten Quartal 2008 im ‘PartnerEdge Programm’ den Full Membership-Status als ‘Software Solution Partner’ erhalten. Diese Vereinbarung regelt den Vertrieb der ARIS-Produkte durch SAP. Für mittelständische Unternehmen bietet IDS Scheer speziell auf diese Kundengruppe zugeschnittene Lösungspakete an. Dafür stehen neben vorkonfigurierten Softwareprodukten und branchenspezifischen ARIS-Prozessreferenzmodellen versierte Berater von IDS Scheer mit tief gehendem BranchenKnow-how zur Verfügung. Das Leistungsportfolio wird abgerundet durch Wartung, Application Management und Hosting für ARIS- und für SAP-Kundenlösungen in eigenen Rechenzentren. Mit internationalen Niederlassungen und Partnern in über 70 Ländern betreut IDS Scheer große und mittelständische Unternehmen der Privatwirtschaft ebenso wie Kunden im öffentlichen Sektor. Die wachsende globale Kundenbasis umfasst heute mehr als 7.500 Unternehmen. w Partnerstrategie von IDS Scheer Die Partnerstrategie der IDS Scheer AG hat zum Ziel, die ARIS-Marktführerschaft durch eine größere globale Reichweite auszubauen, ARIS als De-factoStandard für BPM zu bestätigen und das margenstarke Produktgeschäft international weiter auszubauen. Ferner profitieren auch Beratungskunden von der engen Zusammenarbeit mit großen IT-Anbietern und Beratungsunternehmen, da sie damit ein Kom- IDS Scheer – Geschäftsbericht 2008 Darüber hinaus werden seit der zweiten Jahreshälfte verstärkt Partnerschaften zu großen Beratungshäusern und Systemintegratoren aufgebaut. Durch die Verwendung der ARIS-Methoden und -Werkzeuge erreicht IDS Scheer gemeinsam mit Systemintegratoren eine größere Verbreitung und Marktabdeckung für die ARIS-Produkte. Im Geschäftsbereich Beratung konzentriert sich die Partnerschaft im Wesentlichen auf SAP als Produkthersteller. IDS Scheer ist einer der globalen Beratungspartner von SAP und im Rahmen des ‘PartnerEdge-Programms’ für Value-Added Reseller (VAR) u.a. in Deutschland, Österreich, Polen sowie den USA und Kanada. Neben gemeinschaftlichen Marketingaktivitäten und gezielten Fortbildungsmaßnahmen im SAP-Produktbereich liegen die Vorteile eines hohen Partnerstatus insbesondere in besseren Resellingkonditionen im SAP-Lizenzgeschäft. Im Mai erhielt IDS Scheer darüber hinaus den SAP Pinnacle Award für Kundenzufriedenheit. Dieser wird von den Kunden direkt bestimmt und stellt damit für IDS Scheer eine besondere Auszeichnung dar. Unternehmen Unsere Verantwortung Konzernlagebericht Konzern- und Jahresabschluss Weitere Informationen Mit Hilfe der SAP-Partnerschaften ist IDS Scheer in der Lage, mit der AVE-Beratungsmethodik, den Mittelstandslösungen und Managed Services für große und mittelständische Unternehmen ein auf die speziellen Kundenbedürfnisse ausgerichtetes, vollständiges Lösungsportfolio anzubieten. w Das interne Steuerungssystem Das interne Steuerungssystem von IDS Scheer umfasst eine Vielzahl operativer Kennzahlen, welche die strategische Zielsetzung in Bezug auf Wachstum und Effizienzsteigerung messbar machen. Neben dem Gesamtumsatz gehören dazu Auslastungskennzahlen, Tagessatzentwicklung und Projektbudgeteinhaltung im Beratungsbereich sowie Anzahl der Neukunden und Umsatzwachstum im Lizenz- und Wartungsgeschäft in den verschiedenen Vertriebskanälen im Produktbereich. Die vertrieblichen Aktivitäten werden in beiden Geschäftsbereichen durch ein regelmäßiges Monitoring der Vertriebspipeline und der Entwicklung des Auftragsbestands zentral überwacht und gesteuert. Daneben werden weitere Finanzkennzahlen wie DSO (Days Sales Outstanding) und operativer Cash-Flow zur Steuerung des Debitorenmanagements verfolgt. Eine wesentliche Steuerungsgröße als finanzieller Leistungsindikator für die Profitabilität der IDS Scheer Gruppe ist das operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen der immateriellen Vermögenswerte (EBITA). Die Steuerungsgrößen werden im monatlichen Rhythmus von den Landesgesellschaften und Geschäftsbereichen an die Zentrale gemeldet und dem Vorstand im internen Berichtswesen vorgestellt, so dass bei Bedarf zeitnah Steuerungsmaßnahmen eingeleitet werden können. w Geschäftsentwicklung Zu Beginn des Geschäftsjahres 2008 hat die IDS Scheer Gruppe sehr stark in die Ausweitung des bestehenden Geschäftsmodells sowie in die Produktentwicklung und neue innovative Systemlösungen investiert. Die hierauf basierten Jahresprognosen mit einem Umsatzwachstum von mindestens 6% und einer EBITA-Marge von mindestens 10% mussten im Laufe des Jahres 2008 nach unten korrigiert werden. Die Geschäftsentwicklung im ersten Quartal 2008 verlief unter den Erwartungen des Unternehmens, nachdem die sehr großen Lizenzerträge im ersten Halbjahr 2007 nicht wiederholt werden konnten. Das zweite Halbjahr war von der aufgrund der Finanzkrise einsetzenden Investitionszurückhaltung geprägt. Trotz der besonderen Stärke von IDS Scheer in Deutschland, dem weltweiten Direktvertrieb und den alternativen Vertriebswegen hat IDS Scheer im abgelaufenen Jahr nicht an die Erfolge der Vorjahre anknüpfen können. Sorgfältige und tiefgreifende Analysen der aktuellen Situation zeigten dem Management einen notwendigen Handlungsbedarf auf. Der Aufsichtsrat hat Peter Gérard mit Wirkung vom 01. September 2008 zum neuen Vorstandsvorsitzenden berufen. Im Laufe des Oktobers hat der Vorstand eine umfassende Restrukturierung eingeleitet. Mit der Zusammenlegung der Marktbearbeitung für die ARIS-Softwareprodukte sowie die Beratung werden Synergien realisiert. Die Zuständigkeiten für die Regionen DACH, EMEA, Americas und Asia-Pacific wurden, jeweils zusammen für Produkt und Beratung, neu geregelt und werden ab 2009 jeweils von einem Vorstandsmitglied verantwortet. Querschnittsfunktionen wie Personal, IT und Finanzen werden in ‘Shared Services’ zusammengefasst. Dadurch sollen Kosten reduziert, Prozesse verschlankt und die Transparenz erhöht werden. Durch den Abbau von Hierarchieebenen hat das Unternehmen an Entscheidungsgeschwindigkeit und Kundennähe gewonnen. Stringentes Kostenmanagement hat IDS Scheer – Geschäftsbericht 2008 67 68 IDS Scheer AG KONZERNLAGEBERICHT 2008 w Entwicklung der Geschäftssegmente (Regionen) zur Reduzierung von Sachkosten geführt. Mit der Konsolidierung und Schließung von Standorten konnten weitere Einsparpotenziale erzielt werden. Die aufgeführten Maßnahmen ermöglichten zudem einen Personalabbau von 210 Mitarbeitern, dies bei gleichzeitiger Produktivitätssteigerung. Im Rahmen der Neuausrichtung des Unternehmens ergaben sich Einmaleffekte einerseits zur Schaffung von leistungsfähigeren und profitableren Organisationsstrukturen sowie andererseits Restrukturierungsaufwendungen – teilweise in Form von Rückstellungen – von insgesamt 11,8 Mio. €. Die globalen Maßnahmen wurden weitgehend im vierten Quartal 2008 umgesetzt. Der Geschäftsbereich Beratung wurde 2008 um 4% auf 273,4 Mio. € ausgebaut. Der Geschäftsbereich Produkte, bestehend aus Lizenzen, Wartung und produktnahen Services rund um die ‘ARIS Platform’, generierte einen Umsatz von 125,7 Mio. € nach 129,5 Mio. € im Vorjahr. Der Cash-Flow aus laufender Geschäftstätigkeit betrug 21,9 Mio. € (VJ: 32,4 Mio. €). Die liquiden Mittel der IDS Scheer AG erhöhten sich zum Jahresende 2008 um 15% auf 113,2 Mio. € im Vergleich zu 98,4 Mio. € zum Vorjahresstichtag. Die Netto-CashPosition stieg von 71,5 Mio. € auf 81,2 Mio. € zum Ende des Berichtsjahres. Umsatz- und Ergebnisentwicklung Entwicklung der Organisationsstruktur Im Geschäftsjahr 2008 hat die IDS Scheer Gruppe einen Umsatz von 399,1 Mio. € nach 393,5 Mio. € im Vorjahr erzielt. Dies bedeutet ein Umsatzwachstum von 1%; bereinigt um Währungseffekte lag der Anstieg bei 2%. Das operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibung der immateriellen Vermögenswerte (EBITA) betrug unter Einbeziehung der Restrukturierungsaufwendungen 16,4 Mio. € (VJ: 39,6 Mio. €). Im Geschäftsjahr 2008 hatte IDS Scheer bis zu 14 Mio. € Restrukturierungsaufwendungen für Kostensenkungsmaßnahmen und für die Neuausrichtung des Unternehmens angekündigt. Im vorliegenden EBITA sind Einmaleffekte in Höhe von rund 12 Mio. € enthalten. Dies führte zu einer EBITA-Marge von 4,1% (VJ: 10,1%). Damit hat IDS Scheer die korrigierte Jahresprognose (Umsatzstabilisierung auf Vorjahresniveau, EBITA-Marge zwischen 3% und 4%) leicht übertroffen. Der Jahresüberschuss der IDS Scheer Gruppe erreichte 8,5 Mio. € gegenüber 23,4 Mio. € im Vorjahr. Das Ergebnis je Aktie (unverwässert) betrug 0,25 € gegenüber 0,71 € im Vorjahr. IDS Scheer – Geschäftsbericht 2008 Zur IDS Scheer Gruppe gehören in- und ausländische Gesellschaften in 30 Ländern in vier Regionen, die für die erste Berichtsebene als Segmente betrachtet werden. Das Segment DACH (Deutschland, Österreich, Schweiz) umfasst neben den operativen Bereichen im Produkt- und Beratungsumfeld inklusive Managed Services auch die zentralen Abteilungen am Hauptsitz in Saarbrücken mit Gruppensteuerungsfunktion sowie die zentrale Produktentwicklung. Ferner enthält dieses Segment die Gesellschaften der FACT-Gruppe und IDS Scheer SDC S. r. l. in der Slowakei, welche ausschließlich Nearshore-Entwicklungsleistungen für IDS Scheer erbringt. Die Segmente EMEA (ohne die DACH-Länder), Americas und Asia-Pacific umfassen die operativen Bereiche im Produkt- und Beratungsumfeld sowie die jeweilige Regionalsteuerung. Die nachfolgenden Angaben der Segmente werden vor Segmentkonsolidierung ausgewiesen; eine Konsolidierung innerhalb der jeweiligen Segmente ist bereits erfolgt. 69 Kontinuierliches Umsatzwachstum in Mio. €; CAGR für 8 Jahre = 15,5% 2008 399,1 2007 393,5 2006 354,3 2005 318,1 2004 280,2 2003 221,2 2002 181,4 2001 160,2 50 100 150 200 250 300 350 400 70 Umsatz nach Regionen in Mio. € 2008 2007 231,6 233,0 DACH 135,0 115,6 EMEA 53,1 58,8 Americas Asia-Pacific 22,0 21,7 50 100 150 200 250 Unternehmen Unsere Verantwortung Konzernlagebericht Konzern- und Jahresabschluss Weitere Informationen w Segmente Geschäftsjahr 2008 in Mio. € DACH EMEA Americas AsiaPacific Konsolidierung Summe 231,6 135,0 53,1 22,0 -42,5 399,1 -1% 17% -10% 1% 20% 1% 233,0 115,6 58,8 21,7 -35,6 393,5 EBITA 24,4 -2,2 -3,0 -3,1 0,3 16,4 EBITA Vorjahr 39,3 1,7 0,8 -2,0 -0,2 39,6 EBITA-Marge 10,5% -1,7% -5,6% -13,9% -0,6% 4,1% EBITA-Marge Vorjahr 16,8% 1,5% 1,3% -9,0% 0,6% 10,1% EBIT 23,4 -3,6 -3,4 -3,1 0,3 13,5 EBIT Vorjahr 37,5 1,2 0,3 -2,0 -0,2 36,8 Mitarbeiter zum 31.12.2008 1.716 808 249 195 0 2.968 Mitarbeiter zum 31.12.2007 1.666 822 301 203 0 2.992 Umsatz Umsatzwachstum Umsatz Vorjahr Im Geschäftsjahr 2008 hat IDS Scheer die Internationalisierung weiter vorangetrieben und Niederlassungen in Italien, Spanien, Saudi-Arabien und Indien gegründet. Die indische Gesellschaft wird ihre Geschäftstätigkeit im ersten Quartal 2009 aufnehmen. w Entwicklung der Geschäftssegmente (Regionen) von 1% entspricht. Die Umsätze mit Beratungsdienstleistungen stiegen gegenüber dem Geschäftsjahr 2007 an, während das ARIS-Lizenz- und Wartungsvolumen unter das starke Vorjahresniveau sank. Ebenso blieb der Umsatz mit Drittlizenzen und deren Wartung hinter dem Vorjahreswert zurück. Aufgrund dieser Entwicklungen sowie Einmaleffekten in Höhe von 7,6 Mio € ging das EBITA des Segments DACH auf 24,4 Mio € (VJ: 39,3 Mio €) zurück. Die EBITA-Marge betrug 10,5% nach 16,8% im Vorjahr. Segment DACH Segment EMEA Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurde im Segment DACH ein Umsatz von 231,6 Mio. € (VJ: 233,0 Mio. €) generiert, was einem Rückgang Der Umsatz der Region EMEA ist um 17% auf 135,0 Mio. € (VJ: 115,6 Mio. €) gewachsen. Wäh- IDS Scheer – Geschäftsbericht 2008 71 72 IDS Scheer AG KONZERNLAGEBERICHT 2008 w Entwicklung nach Geschäftsbereichen rungskursveränderungen haben das Wachstum kaum beeinflusst. Der starke Zuwachs resultiert im Wesentlichen aus der Umsatzsteigerung um 25% im Beratungsbereich; der Produktbereich stieg um 7%. Das EBITA in diesem Segment belief sich auf -2,2 Mio. € im Vergleich zu 1,7 Mio. € im Vorjahr. Darin enthalten sind Einmaleffekte in Höhe von insgesamt 2,6 Mio. €. Die EBITA-Marge belief sich auf -1,7% (VJ: 1,5%). Im Beratungsbereich waren insbesondere die Ergebnisbeiträge in Polen und Slowenien rückläufig. Im Produktbereich wurde das Ergebnis v.a. durch negative Entwicklungen in Russland, Polen, Großbritannien, den Niederlanden und der Türkei beeinflusst. Segment Americas Im Segment Americas ging der Umsatz im Geschäftsjahr 2008 um 10% auf 53,1 Mio. € zurück, währungskursbereinigt ergibt sich ein Rückgang von 4%. Im Beratungsbereich war der Umsatz stark rückläufig, v.a. die Erlöse mit Drittlizenzen im Mittelstand und deren Wartung blieben deutlich hinter dem Vorjahr zurück. Gleichzeitig hat sich der Umsatz im Produktbereich, insbesondere durch die Steigerung der produktnahen Services, positiv entwickelt. Der Umsatz mit den strategischen Partnern war dagegen leicht rückläufig. Das EBITA betrug -3,0 Mio. € im Vergleich zum Vorjahreswert von 0,8 Mio. €. Darin enthalten sind Einmaleffekte in Höhe von 0,2 Mio. €. Zudem wurden deutlich höhere Wertberichtigungen auf Forderungen und höhere Rückstellungen für drohende Verluste vorgenommen. Die EBITA-Marge betrug -5,6% nach 1,3% im Vorjahr. Das deutlich schwächere Beratungsgeschäft hat großen Anteil an dieser Ergebnisreduzierung. Der Produktbereich hingegen konnte den Ergebnisbeitrag steigern. IDS Scheer – Geschäftsbericht 2008 Segment Asia-Pacific Das Segment Asia-Pacific hat den Umsatz von 21,7 Mio. € auf 22,0 Mio. € leicht erhöht; währungsbereinigt lag der Umsatz etwa auf Vorjahresniveau. Dabei sind die Umsätze mit ARIS-Lizenzen und Wartung deutlich angestiegen. Im Beratungsbereich waren Ergebniseinbußen zu verzeichnen. Der EBITAErgebnisbeitrag betrug insgesamt im Segment AsiaPacific -3,1 Mio. € (VJ: -2,0 Mio. €), was einer EBITAMarge von -13,9% (VJ: -9,0%) entspricht. Darin sind Einmaleffekte in Höhe von 1,4 Mio. € enthalten. Ausbau der globalen Kundenbasis IDS Scheer konnte die weltweite Kundenbasis im Berichtszeitraum erneut um zahlreiche Unternehmen erweitern. Zu den nationalen und internationalen Neukunden zählen beispielsweise Belarusbank (Russland), British Sugar Overseas Polska (Konsumgüterindustrie, Polen), Coopbox Eastern (Investitionsgüterindustrie, Slowakei), Edipower (Energieindustrie, Italien), Ernsting’s family (Einzelhandel, Deutschland), Liaoning Publishing & Media company (Medienindustrie, China), Magdeburger Verkehrsbetriebe (Transport-/Logistikindustrie, Deutschland), Messageries Paul Kraus (Medienindustrie, Luxemburg), Ministério da Saúde (Öffentlicher Sektor, Brasilien), Network Research Belgium (IT-Services-Industrie, Belgien), Pannonbeton (Baustoffindustrie, Ungarn), Roma Moulding (Konsumgüterindustrie, Kanada) und Tatra (Automobilindustrie, Tschechien). Für den Betreiber des PAYBACK-Bonusprogramms, die Loyalty Partner GmbH, ist die Überwachung der geschäftskritischen Betriebsabläufe von grundlegender Bedeutung für die Sicherung der Kundenzufriedenheit und daher auch für die Business Performance. Prozessmanagement und -monitoring sorgen dafür, dass die Karteninhaber ihre gesammelten Punkte reibungslos einlösen können. Das Unternehmen vertraut dafür auf die Monitoring-Software (ARIS PPM) von IDS Scheer. Unternehmen Unsere Verantwortung Konzernlagebericht Konzern- und Jahresabschluss Weitere Informationen Auch der Full-Service Zahlungsverkehrsdienstleister Equens Deutschland AG setzt neuerdings auch auf ARIS PPM zur Einführung eines automatisierten Messsystems für Service Level Agreements (SLA). Die Software von IDS Scheer garantiert Transparenz über die Zahlungsverkehrstransaktionen und liefert periodische, automatisierte Reportings der relevanten SLA-Kennzahlen. Die Ergebnisse dienen nicht nur als Entscheidungsgrundlage für interne Kalkulationen und ermöglichen tiefgreifende Online-Analytical-Processing (OLAP)-Untersuchungen, sondern liefern auch externen Kunden den Nachweis über die eingehaltenen SLAs. Intrum Justitia, der europaweit führende Dienstleistungsanbieter für Inkasso und Forderungsmanagement, hat seine Legacy-Geschäftsanwendung ReCash mit Hilfe von direkt ausführbaren ARISModellen nach nur neun Monaten zu einer flexiblen service-orientierten Architektur (SOA) transformiert. Die Effizienz in der täglichen Arbeit stieg dadurch um den Faktor sechs an. Die Stuttgarter Medizinverlagsgruppe Georg Thieme Verlag hat zusammen mit IDS Scheer die Arbeitsabläufe in dezentralen Verlagsbereichen und zentralen Serviceabteilungen optimiert und die Grundlage für ein neues Verlagsinformationssystem auf SAP-Basis für ein ganzheitliches und integriertes Verlagsmanagement geschaffen. Grundlage der eingeführten Lösung war die für den Mittelstand konzipierte SAP-Verlagslösung von IDS Scheer, die ein umfassendes Spektrum an Standard-, Branchen- und Entwicklungskomponenten beinhaltet. w Entwicklung nach Geschäftsbereichen Das Lösungsangebot von IDS Scheer gliederte sich im Berichtszeitraum in die zwei Geschäftsbereiche Produkte und Beratung. Der Geschäftsbereich Produkte umfasste die Entwicklung der ARIS-Produktfamilie, deren Vertrieb im direkten und indirekten Lizenzkanal, deren Wartung, Betrieb sowie produktnahe Beratungstätigkeiten. Dazu gehörten auch die anteiligen Aufwendungen für Forschung und Entwicklung (FuE) sowie die Marketing- und Verwaltungsaufwendungen. Zum Geschäftsbereich Beratung gehörten die Leistungen in der strategischen Prozessberatung, der prozessorientierten Implementierung von Unternehmenssoftwarelösungen in Kundenprojekten sowie der Vertrieb von SAP- und sonstigen Fremdlizenzen, deren Wartung und Betrieb. Zudem wurden die anteiligen Forschungs- und Entwicklungskosten sowie die Marketing- und Verwaltungskosten in diesem Bereich ausgewiesen. Geschäftsbereich Beratung Der Geschäftsbereich Beratung konnte im Geschäftsjahr 2008 ein Umsatzplus von 4% auf 273,4 Mio. € (VJ: 264,1 Mio. €) verbuchen. Der Umsatzanteil der Beratung erhöhte sich auf 68,5% nach 67,1% im Vorjahr. Die direkten Dienstleistungen im Beratungsbereich wuchsen um 5% auf 247,4 Mio. €, während die Umsätze mit SAP- und sonstigen Fremdlizenzen sowie den korrespondierenden Wartungserlösen um 11% auf 26,1 Mio. € (VJ: 29,4 Mio. €) zurückgegangen sind. Das Wachstum kam aus den Segmenten DACH und EMEA und wurde von größeren Beratungsprojekten in der Region des mittleren Ostens getragen. Die strategische Neuausrichtung in der Region AsiaPacific vom klassischen Beratungsgeschäft hin zu höhermargigen BPM-Beratungsleistungen (ARIS) führte zu niedrigeren Umsatzerlösen. In der Region Americas resultierte der Rückgang der Beratungserlöse u.a. aus einer bewussten Desinvestition im Markt für Immobilienwirtschaft und einer aufgrund der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen früh spürbaren Investitionszurückhaltung im Mittelstandsmarkt. IDS Scheer – Geschäftsbericht 2008 73 74 IDS Scheer AG KONZERNLAGEBERICHT 2008 Das EBITA im Beratungsbereich verringerte sich auf 4,6 Mio. € (VJ: 10,7 Mio. €), wobei Einmaleffekte von 6,2 Mio. € enthalten sind. Die EBITA-Marge betrug 1,7% nach 4,1% im Vorjahr. Im Beratungsbereich konnten im Geschäftsjahr 2008 zahlreiche neue Kunden sowie bedeutende Folgeaufträge bei bestehenden Kunden gewonnen werden. Hierzu zählen beispielsweise Amrep (Chemische Industrie, USA), Bridgestone Europe (Automobilindustrie, Luxemburg), CIMB Group (Bankwesen, Malaysia), Cobra Automotive Technologies (Automobilindustrie, China), Defence Science & Technology Agency (Öffentlicher Sektor, Singapur), ELO Digital Office (Versorgungsindustrie, Ungarn), MITAS (Automobilindustrie, Tschechien), NEC Informatic Systems (IT-Industrie, Japan), Nissan Motor (Automobilindustrie, Japan), Peek & Cloppenburg (Handel, Slowakei), Radio ESKA (Medienindustrie, Polen), RE/MAX (Immobilien, Tschechien), Sanpol (Konsumgüterindustrie, Polen) und Teka Küchentechnik (Konsumgüterindustrie, Türkei). Für die Chemie-Geschäfte in Greater China benötigte Evonik Industries, ein internationaler Industriekonzern, mit Blick auf künftiges Wachstum eine harmonisierte unternehmensweite SAP-Plattform und Prozessdarstellung. Als Unterstützung für diesen Rollout entschied sich der Konzern für IDS Scheer. Mit Hilfe der ‘ARIS Platform’ erreichte Evonik eine zunehmende Verkürzung von Prozessdokumentationszeiten, eine erhöhte Wiederverwendbarkeit der Prozesse und damit eine Kostenreduktion für SAP-Projekte. Auch der österreichische Hersteller von elektrischen Schaltgeräten Kraus & Naimer wählte IDS Scheer als Dienstleister für die Implementierung einer integrierten ERP-Standardsoftware in Österreich und Ungarn. Ziel ist es, auf der Basis der ARISMethode die Geschäftsprozesse zu vereinheitlichen und damit ein modernes, konzernweit einheitliches Rechnungswesen und Controlling sowie ein einheitliches Managementreporting aufzubauen. IDS Scheer – Geschäftsbericht 2008 Die IT-Landschaft der EnBW VSG (Vertriebs- und Servicegesellschaft) B2B unterliegt ständigen Veränderungen – getrieben durch interne Optimierungsvorhaben und externe Entwicklungen seitens Energiemarkt und Gesetzgeber. IDS Scheer unterstützt das drittgrößte deutsche Energieversorgungsunternehmen bei dem Vorhaben, mit einem umfassenden BPM-Projekt eine Brücke zwischen IT und Business zu bauen und damit die Grundlage für eine serviceorientierte Architektur zu schaffen. Die verbesserte Kommunikation und Klärung der fachlichen Anforderungen reduzierte den IT-Projektaufwand um ca. 10%. Insgesamt liegt die Einsparung der IT-Kosten bei durchschnittlich 2,5%. Der Auftragsbestand, der sich auf Beratungsleistungen inklusive ARIS Services bezieht, stieg zum Stichtag 31. Dezember 2008 auf 107 Mio. € im Vergleich zu 80 Mio. € zum Vorjahresstichtag. Gemessen am Beratungsumsatz der letzten drei Monate entspricht dieser Auftragsbestand einer Reichweite von 4,2 Monaten (VJ: 3,3 Monate). Geschäftsbereich Produkte Der Geschäftsbereich Produkte umfasste die Entwicklung der ARIS-Produktfamilie, deren Vertrieb im direkten und indirekten Vertriebskanal, Wartung, Betrieb sowie ARIS Services mit den produktnahen Dienstleistungen und Schulungen. Der Anteil des Produktbereichs am Gesamtumsatz ist auf 31,5% nach 32,9% im Vorjahr gesunken. Die Umsätze im Produktbereich gingen 2008 um 3% auf 125,7 Mio. € zurück. Die Lizenzumsätze verringerten sich um 18% auf 47,1 Mio. €. Dieser starke Rückgang ist auf die Entwicklungen in den Regionen DACH und Americas zurückzuführen. Während der Rückgang in der Region DACH zum größten Teil auf außergewöhnlich große Lizenzaufträge in der ersten Hälfte des Vorjahres zurückzuführen ist, blieben die Lizenzerlöse in der Region Americas aufgrund eines deutlich niedrigeren Bei- 75 Umsatz Produktbereich in Mio. € 2008 2007 47,1 Lizenzen Wartung 57,2 26,9 21,6 51,7 50,7 ARIS Services 20 30 40 50 60 76 Mitarbeiter nach Regionen 2008 Kopfzahl zum 31.12.2008 1.716 DACH 808 EMEA AMERICAS ASIA-PACIFIC 249 195 250 500 750 1000 1250 1500 1750 Mitarbeiter nach Tätigkeiten 2008 Jahresdurchschnitt in % 51,6 Beratung 7,3 Verwaltung 17,2 Vertrieb & Marketing 8,0 Forschung & Entwicklung 15,9 ARIS Services 2000 Unternehmen Unsere Verantwortung Konzernlagebericht Konzern- und Jahresabschluss Weitere Informationen trags des indirekten Vertriebskanals zurück. Dagegen waren erhebliche Lizenzzuwächse in Höhe von rund 25% in der Region Asia-Pacific und 12% in der Region EMEA zu verzeichnen. Die Wartungserlöse im Produktbereich übertrafen den Vorjahreswert um 25% und stiegen auf 26,9 Mio. €. Dieses Wachstum wurde von allen Regionen getragen. Die ARIS Services betrugen 51,7 Mio. € und sind damit um 2% gestiegen. Neben der weiteren Fokussierung der technologischen Partnerschaften zeichnet sich ab, dass internationale Beratungsunternehmen ARIS-Produkte zunehmend als Standard für BPM einsetzen. Für das Gesamtjahr weist der Produktbereich ein EBITA von 11,8 Mio. € nach 28,9 Mio. € im Vorjahr aus. Dies beinhaltet Einmaleffekte in Höhe von 5,6 Mio. €. Daneben führte insbesondere der Rückgang im margenstarken Lizenzbereich zu einem Rückgang des EBITA-Ergebnisbeitrags. Durch signifikante Investitionen in neue zukunftsträchtige Produkte erhöhten sich die Entwicklungskosten um 1,3 Mio. €. Die Marge ging von 22,3% im Vorjahr auf 9,4% zurück. (Versorgungsindustrie, Ungarn), Fortis Bank Polen, Positivo Informática (IT-Industrie, Brasilien), Red Bull (Konsumgüterindustrie, Japan), SES Astra (Telekommunikationsindustrie, Luxemburg), Siemens (Konsumgüterindustrie, Russland), das staatliche italienische Postunternehmen Poste Italiane, Transpetrol (Transport-/Logistikindustrie, Slowakei),Türk Telekom (Telekommunikationsindustrie, Türkei) und die US Army in Fort Knox (Öffentlicher Sektor/Verteidigungsindustrie, USA). Auch die Schweizer Bundesverwaltung für auswärtige Angelegenheiten (EDA) hatte sich für die Umsetzung einer grundlegenden Strategie zur Prozessorientierung für die ‘ARIS Platform’ von IDS Scheer entschieden. Ziel des Projekts war es, auf Basis eines kundenindividuellen Prozessportals einen optimierten Informationsaustausch für das gesamte EDA zu gewährleisten und damit die Effizienz zu erhöhen. Das Neukundengeschäft im Produktbereich konnte im Berichtszeitraum national und international ausgebaut werden. Zu den neuen Kunden zählen u.a. Atos Consulting (IT-Services, Belgien), BEST (Konsumgüterindustrie, Italien), e-Business & Resilience Centre (eBRC) (IT-Services-Industrie, Luxemburg), Havi (Amigon) (Transport-/Logistikindustrie, Deutschland), KME (Kupferindustrie, Italien), Ministério das Comunicações (Öffentlicher Sektor, Brasilien), die polnische Bahnlinie Polskie Linie Kolejowe (PKP) und das russische Energieunternehmen Mosenergo. Ebenso nutzt der in der Schweiz ansässige Telekommunikations-Marktführer Swisscom die Produkte von IDS Scheer. Seit das Unternehmen die Verwaltung von Bestellvorgängen und Verträgen mit Hilfe von ARIS PPM transparent darstellt, hat sich die Bearbeitungszeit deutlich verkürzt. Wurden vor der Einführung der Monitoring-Software von IDS Scheer Spitzenwerte von 40 Tagen erreicht, so wird der Grenzwert von 10 Tagen seit Monaten nicht mehr überschritten. In der Folge ist die Zufriedenheit der Swisscom-Mitarbeiter gestiegen – sie nutzen die transparente Auftragslage, um drohenden Beschwerden aktiv entgegenzuwirken. Schließlich profitiert auch das Unternehmen mit Blick auf die allgemeine Business Performance, da das Geld der Kunden zeitnah eingeht. Viele Bestandskunden erweiterten den Einsatz von ARIS und verlängerten bestehende Verträge. Beispiele für aktuelle Kunden sind u.a. das chinesische Zentral-Fernsehen (CCTV), E.ON IS Czech Republic (Versorgungsindustrie, Tschechien), Égáz-Dégáz Ende 2008 hat die Bundeswehr im Rahmen der Modernisierung ihrer Organisation und Informationstechnik eine ARIS-Generallizenz erworben und damit einen der größten ARIS-Aufträge an IDS Scheer erteilt. IDS Scheer – Geschäftsbericht 2008 77 78 IDS Scheer AG KONZERNLAGEBERICHT 2008 w Mitarbeiterentwicklung w Erläuterungen zur Ertragslage w Entwicklung wesentlicher Positionen in der Gewinn- und Verlustrechnung w Mitarbeiterentwicklung Zum 31. Dezember 2008 waren in der IDS Scheer Gruppe insgesamt 2.968 (VJ: 2.992) Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt. Dies bedeutet einen Rückgang von 1% gegenüber dem Vorjahresstichtag. Die durchschnittliche Mitarbeiterzahl lag im Jahr 2008 bei 3.038 Mitarbeitern und bedeutet ein Plus von 5% (VJ: 2.884 Mitarbeiter). Entsprechend der internationalen Geschäftstätigkeit des Unternehmens verteilten sich die Mitarbeiter 2008 mit einem Anteil von 58% auf die Region DACH, mit 27% auf die Region EMEA, mit 8% auf die Region Americas und mit 7% auf die Region Asia-Pacific. In das Jahr 2009 ist IDS Scheer mit 2.757 Mitarbeitern (unter Herausrechnung der freigesetzten Mitarbeiter) gestartet. Mitarbeiter nach Tätigkeiten Zum 31. Dezember 2008 arbeiteten innerhalb des Produktbereichs 8,0% (VJ: 7,7%) aller IDS Scheer Mitarbeiter in der Forschung und Entwicklung sowie 15,9% (VJ: 16,8%) für ARIS Services. In den Abteilungen Vertrieb und Marketing, die für Produkte ebenso wie für Beratung aktiv waren, stieg die Mitarbeiterzahl von 16,3% auf 17,2%. In der Beratung waren 51,6% (VJ: 52,1%) der Mitarbeiter für die Kunden weltweit tätig. Die Zahl der Mitarbeiter in der Verwaltung stieg auf 7,3% (VJ: 7,1%). w Erläuterungen zur Ertragslage Umsatz- und Ergebnisentwicklung Die IDS Scheer Gruppe erzielte im Geschäftsjahr 2008 einen Umsatz von 399,1 Mio. € (VJ: 393,5 Mio. €) und erwirtschaftete ein Bruttoergebnis von 133,4 Mio. € (VJ: 141,8 Mio. €). Die Veränderung im Bruttoergebnis ergibt sich u.a. aus Einmaleffekten in Höhe von 5,4 Mio. €. IDS Scheer – Geschäftsbericht 2008 Das EBITA erreichte im Berichtszeitraum 16,4 Mio. € (VJ: 39,6 Mio. €). Die EBITA-Marge belief sich auf 4,1% (VJ: 10,1%) – beeinflusst von Einmaleffekten von rund 12 Mio. €. Die Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte blieben mit 2,8 Mio. € auf Vorjahresniveau. Das operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) sank auf 13,5 Mio. € (VJ: 36,8 Mio. €). Die EBIT-Marge betrug somit 3,4% (VJ: 9,4%). Der Jahresüberschuss der IDS Scheer Gruppe reduzierte sich im Geschäftsjahr 2008 auf 8,5 Mio. € (VJ: 23,4 Mio. €). Der Anteil der Aktionäre der IDS Scheer AG (nach Abzug der Minderheitenanteile) an diesem Ergebnis betrug 8,0 Mio. € (VJ: 22,8 Mio. €). Das Ergebnis je Aktie (EPS) ist entsprechend von 0,71 € im Vorjahr auf 0,25 € (unverwässert) im Berichtsjahr zurückgegangen. Dem Ergebnis je Aktie liegt die gewichtete Anzahl von 32,149 Mio. (VJ: 32,100 Mio.) Aktien zugrunde. Gewinnverwendung und Dividendenvorschlag Vom Jahresüberschuss der IDS Scheer AG nach HGB in Höhe von 18,8 Mio. € (VJ: 25,8 Mio. €) werden durch Beschluss von Vorstand und Aufsichtsrat 9,4 Mio. € (VJ: 12,9 Mio. €) den Gewinnrücklagen zugeführt. Die IDS Scheer AG wird wie in jedem Jahr seit Börsengang eine Dividende ausschütten. Die Solidität der Bilanz sowie die positiven Zukunftsaussichten haben den Vorstand und Aufsichtsrat dazu veranlasst, an der Dividendenkontinuität festzuhalten. Die Gesellschaft wird der Hauptversammlung der IDS Scheer AG vorschlagen, für das Geschäftsjahr 2008 eine Dividende in Höhe des Vorjahres von 0,22 € je Aktie zu zahlen. Gemessen am Jahresschlusskurs im XETRA-Handel vom 30. Dezember 2008 in Höhe von 6,00 € entspricht dies einer Dividendenrendite von 3,7%. Die Unternehmen Unsere Verantwortung Konzernlagebericht Konzern- und Jahresabschluss Weitere Informationen Ausschüttungssumme würde gemessen an der Anzahl der dividendenberechtigten Aktien zum 31. Dezember 2008 7,0 Mio. € (VJ: 7,1 Mio. €) betragen. Die Ausschüttungsquote würde sich auf 88% (VJ: 31%) belaufen, bezogen auf das Ergebnis der IDS Scheer Aktionäre. Zum Stichtag 31. Dezember 2008 sind 31,938 Mio. Aktien (VJ: 32,158 Mio. Aktien) der IDS Scheer AG dividendenberechtigt. Auszahlungstag ist der 20. Mai 2009. w Entwicklung wesentlicher Positionen in der Gewinn- und Verlustrechnung Herstellungskosten zur Erzielung der Umsatzerlöse Wesentliche Einflussfaktoren für die Vertriebsund Marketingaufwendungen waren die Vertriebsfreigabe der neuen ‘ARIS Performance Edition’ und damit verbundene Aufwände für Rollout, Business Development und die Vermarktung auf mehreren Veranstaltungen (ARIS ProcessWorld, ARIS Roadshows, Executive Events) sowie für den Aufbau neuer Marketingkanäle (Blogs, ARIS-TV, Communities). Im Rahmen des Rollouts wurde auch die Beziehung zu Marktanalysten weiter ausgebaut, um eine gezielte Markteinführung und Positionierung neuer Produkte durchzuführen. Die Aufwendungen enthalten Einmalkosten in Höhe von rund 1,6 Mio. €, die durch die Bündelung der Bereiche Produkte und Beratung entstanden sind. Forschungs- und Entwicklungskosten Die Herstellungskosten, welche die Aufwendungen des Produktbereichs und des Beratungsbereichs inklusive der produktnahen Dienstleistungen zur Umsatzgenerierung umfassen, beliefen sich im Geschäftsjahr 2008 auf 265,7 Mio. € (VJ: 251,7 Mio. €). Der Anstieg ergibt sich im Wesentlichen aus Einmaleffekten in Höhe von 4,4 Mio. €. Darüber hinaus führten eine volumenbedingte Kostensteigerung, ein geringerer Anteil des margenträchtigen Lizenzgeschäftes sowie ein erhöhter Drittdienstleistereinsatz zu der Kostenerhöhung. Der Anteil der Herstellungskosten am Gruppenumsatz stieg auf 66,6% gegenüber 64,0% im Vorjahr. Demzufolge sank die Bruttomarge von 36,0% auf 33,4%. Vertriebs- und Marketingkosten Für die Vermarktung der ARIS-Produktfamilie sowie der Beratungsleistungen wurden Vertriebsund Marketingkosten in Höhe von 72,3 Mio. € (VJ: 63,0 Mio. €) aufgewendet. Dies bedeutet eine Steigerung um 15%. Der Vertriebs- und Marketinganteil am Gesamtumsatz ist damit stark gestiegen und beträgt 18,1% (VJ: 16,0%). Im Geschäftsjahr 2008 hat IDS Scheer die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung (FuE) der ARIS-Produktfamilie und der Beratungslösungen erhöht, um die Zukunftspotenziale im BPM-Markt auszuschöpfen. Die FuE-Aufwendungen im Jahr 2008 dienten der Erweiterung der ARIS-Produktfamilie und der Entwicklung von innovativen Lösungen, die im Geschäftsjahr 2009 für den Vertrieb freigegeben werden. Die FuE-Aufwendungen, die im Wesentlichen Personalkosten umfassen, wurden im Geschäftsjahr 2008 um 10% auf 14,7 Mio. € (VJ: 13,3 Mio. €) erhöht. Der FuE-Anteil stieg damit auf 3,7% (VJ: 3,4%) gemessen am Gesamtumsatz und auf 11,7% (VJ: 10,3%) gemessen am Umsatz des Produktbereichs. Allgemeine Verwaltungskosten Die Kosten für die allgemeine Verwaltung stiegen im Geschäftsjahr 2008 um 16% auf 29,2 Mio. € (VJ: 25,1 Mio. €). Bereinigt um Einmaleffekte in Höhe von 4,3 Mio. €, die im Rahmen der Restrukturierungsmaßnahmen entstanden sind, hätte sich eine Senkung der allgemeinen Verwaltungskosten um IDS Scheer – Geschäftsbericht 2008 79 80 IDS Scheer AG KONZERNLAGEBERICHT 2008 w Erläuterungen zur Vermögenslage w Erläuterungen zur Finanzlage w Forschung und Entwicklung rund 0,2 Mio. € ergeben. Damit stieg der Anteil am Gesamtumsatz im Geschäftsjahr 2008 im Vergleich zum Vorjahr auf 7,3% (VJ: 6,4%). Die Kosten umfassen die Aufwendungen für die Bereiche Finanzen und Controlling, Investor Relations, Personal, Recht, Unternehmensentwicklung sowie die Aufwendungen der Geschäftsführung des Konzerns und der Tochtergesellschaften. Finanzergebnis Das Finanzergebnis belief sich auf 2,1 Mio. € (VJ: 0,9 Mio. €). Dies ergibt sich überwiegend aus Zinsen für Festgeldanlagen und ähnlichen Erträgen in Höhe von 4,2 Mio. €. Dem stehen gezahlte Zinsen und ähnliche Aufwendungen in Höhe von 2,1 Mio. € entgegen, welche im Wesentlichen für Aufwendungen aus den von der Muttergesellschaft aufgenommenen Darlehen für die Finanzierung des Hauptgebäudes in Saarbrücken und für die währungskongruente Finanzierung innerhalb der IDS Scheer Gruppe entstanden sind. Es beinhaltet zudem das Zinsergebnis aus abgeschlossenen Währungssicherungsgeschäften (CrossCurrency-Swaps). Steueraufwand Der Steueraufwand belief sich im Geschäftsjahr 2008 auf 7,1 Mio. € (VJ: 14,3 Mio. €). Die Konzernsteuerquote erhöhte sich auf 45,5% (VJ: 38,0%). Der Anstieg ist v.a. auf die regionale Verteilung der Erträge in der IDS Scheer Gruppe mit stark abweichenden Steuersätzen und unterschiedlich nutzbaren steuerlichen Verlustvorträgen zurückzuführen. w Erläuterungen zur Vermögenslage Die Bilanzsumme hat sich zum Stichtag 31. Dezember 2008 auf 362,6 Mio. € (VJ: 353,6 Mio. €) erhöht. Der Anteil der langfristigen Vermögenswerte am Gesamtvermögen der IDS Scheer betrug zum Stichtag wie im Vorjahr 33%. Wesentliche Positionen in den langfristigen Vermögenswerten sind immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen. Die immateriellen Vermögenswerte von 81,4 Mio. € (VJ: 82,4 Mio. €) enthalten überwiegend Geschäfts- und Firmenwerte in Höhe von 78,5 Mio. € und aktivierte Kundenstämme in Höhe von 1,5 Mio. €, die durch den Erwerb von Beteiligungen an konsolidierten Tochterunternehmen entstanden sind. Die Sachanlagen in Höhe von 23,2 Mio. € zum 31. Dezember 2008 (VJ: 24,3 Mio. €) umfassen im Wesentlichen Grundstücke und Gebäude in Höhe von 17,2 Mio. € sowie Betriebs- und Geschäftsausstattung in Höhe von 5,5 Mio. €. Die kurzfristigen Vermögenswerte stiegen gegenüber dem Vorjahresstichtag um 3% auf 244,3 Mio. € (VJ: 237,2 Mio. €). Am deutlichsten nahmen in diesem Bereich die liquiden Mittel zu. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sanken um 6% auf 117,9 Mio. € (VJ: 125,2 Mio. €). Der Rückgang ist auf ein verbessertes Debitorenmanagement im abgelaufenen Geschäftsjahr zurückzuführen. Die liquiden Mittel erhöhten sich zum Jahresende auf 113,2 Mio. € nach 98,4 Mio. € zum Stichtag 31. Dezember 2007 und machen einen Anteil von IDS Scheer – Geschäftsbericht 2008 81 Aufwendungen für Forschung & Entwicklung in Mio. € 2008 14,7 (+10%) 2007 13,3 (+23%) 2006 10,8 (+10%) 2005 9,8 8 9 10 11 12 13 14 15 82 Cash-Flow in Mio. € 2008 2007 21,9 Cash-Flow aus lfd. Geschäftstätigkeit 32,4 Cash-Flow aus Investitionstätigkeit -4,0 -5,5 Cash-Flow aus Finanzierungstätigkeit -3,4 -2,2 -5 0 5 10 15 20 25 30 35 Unternehmen Unsere Verantwortung Konzernlagebericht Konzern- und Jahresabschluss Weitere Informationen rund 31% (VJ: 28%) an der Bilanzsumme aus. Die zentral gesteuerte Anlage der liquiden Mittel erfolgt zurzeit in kurzfristige Festgelder, die durch den Einlagensicherungsfonds gegen Ausfallrisiken abgesichert sind. Die solide Liquiditätsbasis bietet einen guten Handlungsspielraum, um strategische Marktchancen zu nutzen. w Erläuterungen zur Finanzlage Das Eigenkapital von IDS Scheer belief sich auf 217,7 Mio. € und lag damit fast auf dem Vorjahresniveau von 218,0 Mio. €. Die Eigenkapitalquote sank in Folge der gestiegenen Bilanzsumme auf 60,0% zum Stichtag 31. Dezember 2008 nach 61,7% zum Vorjahresstichtag. Damit ist, wie auch im Vorjahr, der überwiegende Teil der Vermögenswerte durch Eigenkapital finanziert. Die Verringerung des gezeichneten Kapitals um 0,2 Mio. € resultiert aus dem Aktienrückkauf. Die Veränderung der Kapitalrücklage errechnet sich aus dem Aktienrückkauf in Höhe von -0,9 Mio. € sowie der Veränderung des Zeitwertes des neuen Aktienoptionsprogrammes nach IFRS 2 in Höhe von 0,4 Mio. €. Der Anteil der langfristigen Verbindlichkeiten an der Bilanzsumme von IDS Scheer liegt auf dem Vorjahresniveau von 6%. Die kurzfristigen Verbindlichkeiten entsprechen zum Stichtag einem Anteil an der Bilanzsumme von 34% (VJ: 32%). Der Anstieg von 9 Mio. € ist u.a. bedingt durch die Ausweitung des operativen Geschäftsvolumens sowie Rückstellungen im Rahmen der Restrukturierung, was sich in den Bilanzpositionen sonstige Verbindlichkeiten, sonstige kurzfristige Rückstellungen und kurzfristige Finanzverbindlichkeiten niedergeschlagen hat. Cash-Flow-Entwicklung Die Kapitalflussrechnung zeigt die Herkunft und die Verwendung der Geldströme im Geschäftsjahr 2008 im Vergleich zu 2007. Der Cash-Flow aus lau- fender Geschäftstätigkeit gilt als Kennzahl für die Innenfinanzierungskraft des Unternehmens und ist im abgelaufenen Geschäftsjahr auf 21,9 Mio. € (VJ: 32,4 Mio. €) zurückgegangen. Dieser Rückgang ist insbesondere auf ein niedrigeres operatives Ergebnis zurückzuführen sowie erhöhte Steuerzahlungen in Höhe von 16,8 Mio. € (VJ: 11,8 Mio. €). Der Cash-Flow aus Investitionstätigkeit betrug -4,0 Mio. € (VJ: -5,5 Mio. €) und ist v.a. geprägt durch die Investitionen in das Sachanlagevermögen sowie in das immaterielle Anlagevermögen. Somit war das Unternehmen in der Lage, sämtliche Investitionen aus dem Cash-Flow aus laufender Geschäftstätigkeit zu finanzieren. IDS Scheer weist einen Free Cash-Flow in Höhe von 17,9 Mio. € im Geschäftsjahr 2008 (VJ: 26,9 Mio. €) aus. Der Cash-Flow aus Finanzierungstätigkeit betrug -3,4 Mio. € (VJ: -2,2 Mio. €). Er beinhaltet die erhöhten Dividendenzahlungen im Geschäftsjahr 2008 in Höhe von 7,4 Mio. € (VJ: 6,6 Mio. €), Auszahlungen für den Erwerb der eigenen Aktien in Höhe von 1,1 Mio. € sowie die Nettoaufnahme von Finanzverbindlichkeiten in Höhe von 4,9 Mio. €. Die Netto-Cash-Position stieg von 71,5 Mio. € auf 81,2 Mio. € zum Ende des Berichtsjahres. w Forschung und Entwicklung ARIS als De-facto-Standard für BPM Durch kontinuierliche Forschungs- und Entwicklungsarbeit, Innovationskraft und die technologische Integration von Standardsoftware großer Hersteller hat sich ARIS zur führenden Softwarelösung für BPM entwickelt. Diese Spitzenposition der IDS Scheer AG wurde von unabhängigen Marktanalysten seit mehr als 13 Jahren bestätigt, so auch wiederholt im Geschäftsjahr 2008. IDS Scheer – Geschäftsbericht 2008 83 84 IDS Scheer AG KONZERNLAGEBERICHT 2008 w Chancen- und Risikomanagement Das Marktforschungsunternehmen Gartner Inc. hat IDS Scheer mit der ARIS Solution for Enterprise Architecture Management (EAM) zum wiederholten Mal im Marktführer-Quadranten für Enterprise Architecture (EA) Tools positioniert. Die Lösung unterstützt Unternehmen dabei, ihre IT-Infrastruktur durch die Integration von internationalen EA-Frameworks und Prozessmanagement zu optimieren. Im September wurde IDS Scheer ebenfalls erneut im Führungsfeld des Magic Quadrant für Business Process Analysis (Geschäftsprozessanalyse) Tools positioniert. Außerdem wurde IDS Scheer in den Anfang Januar 2009 veröffentlichten Forrester Waves zu Business Process Analysis, EA Tools und IT-Planung des Forschungsinstituts Forrester als Marktführer positioniert. IDS Scheer konnte sich in allen drei genannten Kategorien als eines der führenden Unternehmen am Markt behaupten. ARIS unterstützt zudem den fortschrittlichen Enterprise Architecture Management (EAM)-Ansatz von Capgemini zur besseren Ausrichtung von Geschäftsabläufen und IT in Kundenunternehmen. Dafür erhielt IDS Scheer im Juli 2008 die Silber-Zertifizierung für Integrated Architecture Framework von Capgemini. Innovative Erweiterung des ARIS-Lösungsportfolios Im Jahr 2008 hat IDS Scheer mit der Veröffentlichung der neuen Produkte und Produktversionen der ARIS Business Performance Edition das Produktportfolio der ‘ARIS Platform’ konsequent ausgebaut. IDS Scheer bietet damit leistungsstarke, neue Funktionen, um Unternehmen bei der Verbesserung ihrer Effizienz und damit der Gesamt-Performance zu unterstützen. Die ersten Neuerungen wurden auf der CeBIT 2008 in Hannover, der weltweit größten Messe für Informations- und Kommunikationstechnik, vorgestellt. IDS Scheer – Geschäftsbericht 2008 Anfang März erschien das Produkt ARIS Risk & Compliance Manager in der Version 3.1. Das Produkt unterstützt Kunden dabei, ihre Compliance-relevanten Maßnahmen wie Sarbanes-Oxley Act, 8. EURichtline (EURO-SOX) oder Basel II effizient umzusetzen. ARIS Risk & Compliance Manager wurde u. a. durch das neue Issue Management-Modul zur frühzeitigen Erkennung, Bearbeitung und Nachverfolgung kritischer Sachverhalte ergänzt. Mitte 2008 kam außerdem das Modul Operational Risk Management hinzu, mit dem Risiken identifiziert, dokumentiert und bewertet werden können. Mitte April sind mehrere Produkte in der Version 7.1 zum Vertrieb freigegeben worden, so z. B. ARIS Business Architect, ARIS Six Sigma und ARIS Business Publisher sowie ARIS IT Architect und ARIS Business Architect for SAP. Ebenfalls sind die Produkte ARIS Business Rules Designer, ARIS SOA Architect und ARIS Business Simulator in der neuen Version erschienen. Mit der ARIS Business Performance Edition wurde die ARIS-Produktpalette durch viele methodische und funktionale Erweiterungen ergänzt. So z. B. durch die Möglichkeit zur Versionierung, neue Darstellungsmöglichkeiten oder eine neue zeitbasierte Modellierung mit Projektmanagementfunktionalitäten. Ein neuer Editor bietet auch unerfahrenen Anwendern die Möglichkeit, einen Prozess nach verschiedensten Kennzahlen wie Kosten, Durchlaufzeiten oder Ressourcenengpässen zu analysieren. Das neue Produkt ARIS IT Inventory, eines der Kernprodukte der ARIS Solution for Enterprise Architecture Management, unterstützt Unternehmen bei der prozessgetriebenen Planung der IT-Landschaft und deren Ausrichtung am Geschäft. Unternehmen können so mittel- und langfristig die Kosten für Entwicklung, Pflege und Wartung von IT-Systemen nachhaltig senken. Ferner sind im dritten Quartal neue Produktversionen von ARIS Process Performance Manager (ARIS PPM) 4.1.2 inklusive einer Integration mit dem Unternehmen Unsere Verantwortung Konzernlagebericht Konzern- und Jahresabschluss Weitere Informationen Six Sigma-Spezialisten Minitab® und ARIS Process Event Monitor (ARIS PEM) 1.1 für den Vertrieb freigegeben worden. Beide Produkte tragen mit ihrem erweiterten Funktionsumfang zur Steigerung der Leistungsfähigkeit von Unternehmensbereichen bei. Über die Verbindung von Kennzahlen mit Monitoring und Analyse der operativen Prozesse können verantwortliche Manager frühzeitig und effizient Fehlentwicklungen erkennen und diesen entgegen steuern. Diese beiden Produkte standen auch bei der internationalen Process Intelligence Roadshow vom 23. September bis 04. Dezember 2008 unter dem Motto „Process Intelligence – Beyond BI (Business Intelligence)“ im Mittelpunkt. Über 700 Teilnehmer besuchten die Veranstaltungen in Chicago, New York, San Francisco, Wien, Helsinki, Frankfurt, Brüssel, Zürich, Tokio, Shanghai, Singapur, Sydney und Melbourne. Die Roadshow wird mit weiteren Veranstaltungen 2009 fortgesetzt. Auf der ARIS ProcessWorld Europe in Berlin hat IDS Scheer die Integration aus ‘ARIS Platform’ und Microsoft BizTalk Server 2006 R2 bekannt gegeben. Mit dieser Integration können Unternehmen ihre BPM-Prozesse beschleunigen und damit ihre Business Performance verbessern. FuE-Ausblick Das Jahr 2009 wird an viele Unternehmen erhöhte Anforderungen an Effizienz und Effektivität stellen. BPM wird dabei eine essentielle Rolle spielen, da nur mit optimierten Prozessen die Unternehmensziele mit möglichst geringem Aufwand erreicht werden können. Deshalb wird IDS Scheer auch zukünftig – besonders vor dem Hintergrund der aktuellen Wirtschaftskrise – seine Produkte und Dienstleistungen mit Fokus auf die Steigerung der Leistungsfähigkeit von Unternehmen weiterentwickeln. Unter dem thematischen Dach ‘ARIS Innovations’ – also Neuerungen aus der ARIS-Produktfamilie – wird die Integration zweier Welten dargestellt: Business Process Management (BPM) und Process Intelligence (PI), letzteres hervorgegangen aus der Verschmelzung von BPM und BI (Business Intelligence). Neben der kundenorientierten Weiterentwicklung der bestehenden Produkte liegen weitere FuE-Schwerpunkte in den Themen ARIS Governance Engine, ARIS MashZone aus dem Bereich Process Intelligence und den Industry.PerformanceREADY-Lösungen. Diese Lösungspakete verbinden BranchenKnow-how – abgebildet in ARIS for SAP – und branchenspezifische Prozessszenarien für den bedarfsgerechten Einsatz im Mittelstand wie auch in Großunternehmen. w Chancen- und Risikomanagement IDS Scheer hat das Chancen- und Risikomanagement systematisch weiterentwickelt und die Controllingsysteme in allen Gesellschaften ausgebaut, um die Risiken durch eine weiter verbesserte und laufende Kontrolle der wirtschaftlichen Entwicklung zu erkennen und frühzeitig Gegenmaßnahmen einleiten zu können. Im Rahmen des Risikomanagements werden die zentralen Risiken des Unternehmens permanent erhoben, bewertet und aktiv gesteuert. Das Chancen- und Risikomanagement ist dabei ein integrierter Bestandteil der Prozesse und der Organisation. Der weiterhin steigenden Bedeutung des Risikomanagements wurde durch die Schaffung der Position eines Corporate Risk Managers mit direkter Berichtslinie zum Finanzvorstand Rechnung getragen. Die Aufgabenschwerpunkte liegen insbesondere in der Weiterentwicklung des Risikomanagementsystems der IDS Scheer Gruppe sowie der Koordinierung und Optimierung der weltweiten Risikomanagementaktivitäten. Die Gesellschaften der IDS Scheer Gruppe haben wegen ihres ähnlichen Leistungsspektrums eine gleich gelagerte Risikostruktur und sind in das grup- IDS Scheer – Geschäftsbericht 2008 85 86 IDS Scheer AG KONZERNLAGEBERICHT 2008 penweite Risikomanagementsystem eingebunden. Die wesentlichen Risikokategorien, nach denen im Risikoreporting regelmäßig berichtet wird, sind Markt- und Produktrisiken, bilanzielle Risiken und Betriebsrisiken. aufträgen oder zur Zahlungsunfähigkeit von Kunden und zum Ausfall offener Forderungen kommen. Markt- und Produktrisiken Internationalisierung Großprojekte sind wichtig für die Stabilisierung des Geschäfts. Eine Unterbrechung oder ein Abbruch von Großprojekten kann durch frei werdende Kapazitäten zu einer geringeren Auslastung und einer sinkenden Profitabilität führen. Dem begegnet IDS Scheer mit einem professionellen Besetzungsmanagement (Staffing), um die Ressourcen in anderen Projekten des Auftragsbestands einzusetzen und geplante Trainingsaktivitäten flexibel vorzuverlegen. Die IDS Scheer AG treibt die Internationalisierung weiter voran, um die weltweit führende Position im Markt für Geschäftsprozessmanagement zu untermauern und weiter auszubauen. Risiken der Internationalisierung bestehen darin, dass die geschäftliche Entwicklung in den von uns adressierten Märkten hinter den Erwartungen zurückbleiben kann und die Investitionen in den internationalen Regionen sich langsamer amortisieren als geplant. Zudem erfordert die Steuerung der internationalen Organisation eine intensive Unterstützung und Kontrolle der Landesgesellschaften und Sicherstellung des Know-how-Transfers innerhalb des Unternehmens. Dieser Herausforderung hat das Management mit der eingeleiteten Restrukturierung Rechnung getragen. Die Zusammenlegung der Marktbearbeitung für die ARIS-Produkte und die Beratung bietet Synergien, sowohl im Hinblick auf eine ganzheitliche Kundenbetreuung und Erhöhung der Kundenzufriedenheit als auch hinsichtlich der Verbesserung der internen Prozesse. Die Zuständigkeiten für die vier Regionen wurden, jeweils zusammen für Produkt und Beratung, neu geregelt und werden seit 2009 jeweils von einem Vorstandsmitglied verantwortet. Großkunden Produktbereich Die IDS Scheer AG ist in ihrem wirtschaftlichen Erfolg von der Produktfamilie ARIS und der zugrunde liegenden ARIS-Methodik abhängig. Eine Absicherung erfolgt durch die kontinuierliche bedarfsorientierte Weiterentwicklung der Produkte und Lösungen, eine offensive Partnerstrategie, Anwenderkonferenzen und Kundenbefragungen. Durch die starke internationale Verbreitung der ARIS-Produkte und die zunehmende Globalisierung steigt das Risiko der Produktpiraterie. Das geistige Eigentum hat das Management teilweise durch Patente geschützt, was ihm erlaubt, mögliche Fälle von Nachahmung der Produkte rechtlich zu verfolgen. Außerdem werden die Produkte über entsprechende Lizenzschlüssel vor unerlaubter Nutzung geschützt. Finanz- und Wirtschaftskrise Beratungsbereich Die Finanz- und Wirtschaftskrise trifft weltweit viele Branchen. Es besteht die Gefahr, dass sich dies indirekt über die wirtschaftliche Lage der Kunden auf IDS Scheer auswirkt und sich daraus vielfältige Risiken ergeben. Es kann zu einer Verschiebung oder einem Abbruch von Beratungsprojekten und Lizenz- Ein Risiko in der Beratung liegt in der Nachahmung der Methodik und Lösungen. Einen wirksamen Schutz gegen diese Risiken bieten die permanente Weiterentwicklung der Beratungsmethodik und Investitionen in die hohe Umsetzungskompetenz der Mitarbeiter. IDS Scheer – Geschäftsbericht 2008 Unternehmen Unsere Verantwortung Konzernlagebericht Konzern- und Jahresabschluss Weitere Informationen Im internationalen Beratungsgeschäft kann es im Rahmen eines verschärften Wettbewerbs, insbesondere durch die Finanz- und Wirtschaftskrise, zu Preisdruck kommen. IDS Scheer begegnet dieser Situation durch die Konzentration auf global ausgerichtete Kernbranchen, definierte Wachstumsthemen und Kundensegmente sowie die Entwicklung von höherwertigen BPM-Beratungsdienstleistungen. Partnerstrategie Liquidität IDS Scheer verfügt über einen relativ hohen Stand an liquiden Mitteln und sieht trotz des schwachen wirtschaftlichen Umfeldes keine unmittelbaren Liquiditätsrisiken für das Unternehmen. Mit dem jetzigen Bestand an liquiden Mitteln ist das Unternehmen in der Lage, seinen finanziellen Verpflichtungen vollumfänglich nachzukommen. Bei dem Management der liquiden Mittel setzt IDS Scheer auf sichere Anlagen bei Finanzinstituten mit höchster Bonität. IDS Scheer verfolgt eine intensive Partnerstrategie, um die Verbreitung der Produkte und Lösungen zu intensivieren und die weltweite Führungsposition im Markt für Geschäftsprozessmanagement auszubauen. Der Umsatzbeitrag der Partner zum ARIS-Lizenzgeschäft kann niedriger liegen als von IDS Scheer antizipiert. IDS Scheer hat keinen Einfluss auf den Geschäftserfolg der Partner und kann nur durch ein intensives Partnermanagement die Basis für den Partnererfolg legen. Dabei führt die Einbindung der Produkte in die Systemplattformen und in das Vertriebsnetz von strategischen Partnern zu hohen Anforderungen an das Partnermanagement und die Steuerung der indirekten Vertriebskanäle. Durch die internationale Geschäftstätigkeit bestehen Währungsrisiken insbesondere in den Währungen USD, CAD, CHF und JPY. Um das Risiko der Währungsschwankungen einzuschränken oder zu vermeiden, werden Devisentermingeschäfte und kombinierte Zins-/Währungsswaps eingesetzt. Weiterhin werden zur internen Finanzierung währungs- und fristenkongruent Fremdmittel aufgenommen und weitergereicht. Als Handelspartner für den Abschluss dieser Sicherungsgeschäfte fungieren Banken mit hoher Bonität. Bilanzielle Risiken Cash-Flow Betriebsrisiken Projektgeschäft Neben dem operativen Geschäftserfolg ist das professionelle Management der Forderungen der wichtigste Einflussfaktor für den Cash-Flow. Ein Risiko besteht hauptsächlich in der Überfälligkeit bzw. dem Ausfall von Forderungen. Um das Risiko so gering wie möglich zu halten, wird im Vorfeld von größeren Aufträgen die Bonität der Kunden geprüft. Des Weiteren wird die Entwicklung des Forderungsbestands permanent beobachtet, um unerwünschte Entwicklungen frühzeitig zu erkennen und zeitnah entsprechende Gegenmaßnahmen einzuleiten. Im Projektgeschäft, das den höchsten Umsatzanteil ausmacht, werden die Anforderungen immer komplexer und der Anteil der großen international besetzten Projekte steigt ständig. Hierbei gilt es, die professionelle Koordination der Ressourcen aus verschiedenen Sprach- und Kulturkreisen sowie die steigende Komplexität der Projektinhalte zu gewährleisten. Währungsschwankungen Bei der Kalkulation und Abwicklung von großen Projekten und v.a. von Dienstleistungsverträgen mit Festpreisvereinbarung bestehen Risiken im Hinblick IDS Scheer – Geschäftsbericht 2008 87 88 IDS Scheer AG KONZERNLAGEBERICHT 2008 w Chancenmanagement auf die planmäßige Fertigstellung. Diesen Risiken begegnet IDS Scheer durch die Konzentration auf beherrschbare Leistungen sowie durch ein intensives Projektmanagement und -controlling. Zu diesem Zweck wurden die Richtlinien für Festpreisprojekte weiter entwickelt und ein zusätzliches zentrales Projektmanagement zur Qualitätssicherung und Kostenreduktion etabliert. Markt verfügbaren, modernen Security-Systemen wird die Datensicherheit gewährleistet. In der IDS Scheer Gruppe sind derzeit keine bestandsgefährdenden oder die Entwicklung beeinträchtigenden Tatsachen bekannt. w Chancenmanagement Mitarbeiter Bei der Erfüllung der wachsenden Kundenanforderungen ist IDS Scheer auf die Gewinnung und Integration sowie das Halten von qualifizierten Mitarbeitern angewiesen. Durch gezielte Rekrutierungsmaßnahmen und ein breit gefächertes Angebot zur Entwicklung und Qualifizierung der Mitarbeiter versucht IDS Scheer seine Attraktivität als Arbeitgeber zu erhalten und weiter auszubauen. Um dem Risiko einer hohen Fluktuation, gerade in Zeiten des internen Umbruchs, zu begegnen, nutzt das Unternehmen ein breites Spektrum an Personalbindungsmaßnahmen sowie vielfältige Möglichkeiten der individuellen Weiterentwicklung. Neben Instrumenten zur Potenzialanalyse von Mitarbeitern spielen dabei umfangreiche, individuell abgestimmte Trainingsmaßnahmen und spezifische Karrierepfade sowie die Förderung von Führungsnachwuchskräften eine wichtige Rolle. IT-Systeme Die Abwicklung des internationalen Geschäfts macht eine komplexe und hoch verfügbare IT-Infrastruktur erforderlich. Dem Risiko des Datenverlustes und des Datendiebstahls sowie eines möglichen Ausfalls der zentralen operativen IT-Systeme begegnet IDS Scheer mit einem umfassenden Sicherheitskonzept und einem Backup-Rechenzentrum. Die Rechenzentren unterliegen dem Industriestandard ITIL und werden somit professionell überwacht. Mit den am IDS Scheer – Geschäftsbericht 2008 Das Management der Chancen erfolgt auf mehreren Ebenen. Der Vorstand hat die Aufgabe, im Rahmen der Unternehmensstrategie zukünftige Chancenpotenziale zu identifizieren und das Unternehmen so auszurichten, dass diese Potenziale genutzt werden können. Die lokalen operativen Einheiten sind aufgefordert, die Chancen im Rahmen des täglich laufenden Geschäfts einzuschätzen und sich hieraus ergebende Effekte dem Vorstand weiterzuleiten. Markt- und Produktchancen Innovations- und Marktführer Aus der Stellung als globaler Markt- und Innovationsführer ergeben sich vielfältige Chancen. Der Markt für Geschäftsprozessmanagement wird von unabhängigen Marktanalysten weiterhin als Wachstumsmarkt angesehen. Mit der Weiterentwicklung des innovativen Produkt- und Lösungsportfolios und der engen Verzahnung des Produkt- und Beratungsbereichs im Rahmen der Neuausrichtung verfolgt IDS Scheer das Ziel, diese Marktchancen zu nutzen. Aktuelle Wirtschaftslage als Chance Die aktuelle Wirtschaftslage bietet durchaus Chancen für IDS Scheer. Gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten ist es für Unternehmen wichtig, ihre Strukturen effizienter zu gestalten und damit Wettbewerbsvorteile zu sichern. Unternehmen, die ihre Prozesse verbessern, werden aus der Krise gestärkt hervorgehen. Das Lösungsangebot ist darauf Unternehmen Unsere Verantwortung Konzernlagebericht Konzern- und Jahresabschluss Weitere Informationen ausgerichtet, die Kunden bei der Bewältigung dieser Herausforderungen zu unterstützen. Somit kann das aktuelle Marktumfeld auch zu einer Steigerung der Nachfrage nach den Produkt- und Beratungslösungen von IDS Scheer führen. Kundenbasis Die breite Kundenbasis sowohl im Großkundensegment als auch im Mittelstand bietet die Chance, zusätzliche Produkte und Dienstleistungen am Markt abzusetzen. Außerdem helfen die engen Kundenbeziehungen, Markttrends frühzeitig zu erkennen und in neue Produkte und Dienstleistungen zu überführen. Ein Ziel der Neuausrichtung liegt darin, das Geschäft mit bestehenden Kunden auszubauen und den Einsatz der ARIS-Lösung in den Unternehmen auszuweiten. Projektabwicklung Mit der Beratungsmethodik ARIS Value Engineering (AVE) und der Kombination von Wissen, Methoden und Werkzeugen besitzt IDS Scheer ein Alleinstellungsmerkmal in der prozessorientierten Beratung. Die Kunden sparen durch den Einsatz der weiter entwickelten vorkonfigurierten Branchenlösungen Implementierungszeit und Kosten. Mit der Beratungsexpertise und den innovativen Lösungen bietet IDS Scheer den Kunden einen entscheidenden Mehrwert. Internationalisierung Durch eine konsequente Umsetzung der Internationalisierungsstrategie ist IDS Scheer in der Lage, die sich bietenden Marktchancen für Produkte und Dienstleistungen auf den Weltmärkten zu nutzen. Dies erfolgt entweder über Vertriebspartnerschaften oder den Aufbau eigener lokaler Organisationen. Im Geschäftsjahr 2008 wurden Niederlassungen in Spanien, Italien, Saudi Arabien und Indien (Beginn der Geschäftstätigkeit ab 2009) gegründet, um die Marktpräsenz weiter auszubauen und die Absatzpotenziale in wichtigen Märkten auszuschöpfen. Die internationale Ausrichtung sowie die breite Branchen-Kompetenz und -Diversifizierung tragen zur Stabilisierung der IDS Scheer Gruppe in unruhigen Märkten bei. Darüber hinaus strebt IDS Scheer mit der Neuausrichtung eine ganzheitliche Betreuung der Kunden mit Produkten und Beratung und damit eine engere Kundenbindung an. Partnerschaften Durch den weiteren Ausbau der strategischen Technologie- und Vertriebspartnerschaften ist IDS Scheer in der Lage, die Stellung als Marktführer im BPM Umfeld auszubauen. Damit wird der Zugang zu neuen Märkten und Kundengruppen eröffnet. Bilanzielle Chancen Großkunden Die IDS Scheer AG setzt sich aufgrund ihrer starken internationalen Ausrichtung und ihrer hohen Branchenkompetenz immer häufiger bei der Vergabe sehr großer Beratungsprojekte erfolgreich durch. Diese großen Projekte tragen über mehrere Jahre zu einer stabilen Auslastung im Beratungsbereich bei. Die soliden Bilanzpositionen, insbesondere der positive operative Cash-Flow und die hohe Liquidität, stellen eine besondere Stärke für IDS Scheer und ihre Kunden dar. Das Management sichert das internationale Geschäft auch in Zukunft durch ein verstärktes Forderungs- und Treasury-Management ab und wird kontinuierlich auf eine weitere Verbesserung der Bilanzkennzahlen achten. Die komfortable Liquiditätsposition bietet zudem einen großen Handlungsspielraum, um das Unternehmen durch die Nutzung geeigneter Marktchancen weiter auszubauen. IDS Scheer – Geschäftsbericht 2008 89 90 IDS Scheer AG KONZERNLAGEBERICHT 2008 w Angaben nach § 315 Abs. 4 HGB Chancen des Betriebs Mitarbeiter Der Erfolg der IDS Scheer AG basiert auf der Innovationskraft und dem Einsatz ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter weltweit. Um die Chancen im internationalen Umfeld zu nutzen, verfügt IDS Scheer über einen großen Pool an qualifizierten Fachleuten mit Branchenerfahrung und Spezialwissen. Über die kontinuierliche Weiterentwicklung ihrer Kompetenzen kann das Unternehmen die steigende Zahl an komplexen internationalen Projekten zur Zufriedenheit der Kunden abwickeln. Durch die enge Zusammenarbeit mit Universitäten, den Einsatz der Produkte in der Forschung sowie große Beteiligungs- und Forschungsprojekte werden potenzielle Mitarbeiter sehr früh auf IDS Scheer aufmerksam und die Geschäftschancen erhöht. Dadurch kann IDS Scheer neue Mitarbeiter bereits an Hochschulen rekrutieren und diese von Anfang an in ihrer beruflichen Entwicklung begleiten. Durch die internationalen Projekte und vielfältigen Themen sowie die prozessorientierte Vorgehensweise bietet IDS Scheer den Mitarbeitern ein breites und abwechslungsreiches Arbeitsumfeld mit aussichtsreichen Entwicklungsperspektiven. Neuausrichtung und Restrukturierung Die Zielsetzung der 2008 eingeleiteten globalen Neuausrichtung der IDS Scheer Gruppe liegt darin, die internationale Verbreitung der ARIS-Produkte zu intensivieren, ARIS als De-facto-Standard zu etablieren und die weltweite Führungsposition zu festigen. Damit eröffnen sich zusätzliche Chancen, um das hochmargige Produktgeschäft weiter auszubauen und Kostensynergien zu nutzen. Mit der Neuausrichtung am Markt wird das Ziel verfolgt, die Marktchancen im BPM-Wachstumsmarkt fokussierter zu nutzen, das Geschäft mit bestehenden Kunden auszubauen und IDS Scheer – Geschäftsbericht 2008 neue Kundengruppen zu adressieren. Durch die Verzahnung von Produkt und Beratung erhalten die Kunden integrierte Lösungen und eine ganzheitliche Betreuung aus einer Hand. Dies stärkt den Vertriebserfolg und erhöht die Kundenzufriedenheit und Kundenbindung. Die Restrukturierungsmaßnahmen führen zu schlanken internen Strukturen und in Verbindung mit einem stringenten Kostenmanagement zu einem signifikanten jährlichen Einsparpotenzial. Da der Restrukturierungsprozess frühzeitig und umfassend aufgesetzt wurde, ist IDS Scheer in der Lage, im Rahmen der Prognosebandbreite mit steigender Profitabilität rechnen zu können. w Angaben nach § 315 Abs. 4 HGB Zu § 315 Abs. 4 Nr. 1 HGB Das gezeichnete Kapital betrug am Bilanzstichtag 32,2 Mio. € (nach HGB) und ist eingeteilt in 32.158.390 nennwertlose Inhaber-Stückaktien. Aufgrund der Unterschiede hinsichtlich der bilanziellen Abbildung des Erwerbs eigener Aktien beträgt das gezeichnete Kapital der IDS Scheer AG nach IFRS 31,9 Mio. €. Die IDS Scheer AG hielt 220.320 eigene Aktien zum 31. Dezember 2008. Zu § 315 Abs. 4 Nr. 3 HGB Prof. Dr. Dr. h.c. mult. August-Wilhelm Scheer, Vorsitzender des Aufsichtsrats und Chief Technology Advisor der IDS Scheer AG, hielt zum Stichtag 31. Dezember 2008 40,92% des gezeichneten Kapitals. Unternehmen Unsere Verantwortung Konzernlagebericht Konzern- und Jahresabschluss Weitere Informationen Zu § 315 Abs. 4 Nr. 6 HGB Kapitalerhöhung Hinsichtlich der Ernennung und Abberufung von Vorstandsmitgliedern wird auf die gesetzlichen Vorschriften der §§ 84, 85 AktG verwiesen. Darüber hinaus bestimmt § 5 Nr. 2 der Satzung der IDS Scheer AG, dass die Bestimmung der Anzahl sowie die Bestellung der ordentlichen Vorstandsmitglieder und der stellvertretenden Vorstandsmitglieder sowie der Widerruf der Bestellung durch den Aufsichtsrat erfolgen. Der Aufsichtsrat hat ebenso die Befugnis zur etwaigen Ernennung eines Mitglieds des Vorstands zum Vorstandvorsitzenden sowie eines weiteren Vorstandsmitgliedes zum stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden. Gemäß § 3 Nr. 3 der Satzung der IDS Scheer AG ist das Grundkapital um bis zu 2.131.610,00 €, eingeteilt in bis zu 2.131.610 auf den Inhaber lautende Stückaktien, bedingt erhöht. Die bedingte Kapitalerhöhung dient der Befriedigung von Wandlungs- und Bezugsrechten der Inhaber von Wandel- und Optionsschuldverschreibungen, zu deren Ausgabe der Vorstand von der Hauptversammlung am 29. April 1999 ermächtigt worden ist. Sie ist nur insoweit durchgeführt, als von diesen Wandlungs- und Bezugsrechten Gebrauch gemacht wird. Die Vorschriften zur Änderung der Satzung sind in den §§ 133, 179 AktG sowie im § 14 der Satzung der IDS Scheer AG geregelt. Demnach ist der Aufsichtsrat berechtigt, Änderungen dieser Satzung zu beschließen, wenn sie nur deren Fassung betreffen. Zu § 315 Abs. 4 Nr. 7 HGB Aktienrückkauf Gemäß Hauptversammlungsbeschluss vom 20. Mai 2008 ist der Vorstand ermächtigt, bis zum 20. November 2009 eigene Aktien bis zu 10% des Grundkapitals zu erwerben. Der Vorstand hat von dieser Ermächtigung Gebrauch gemacht und am 01. Dezember 2008 auf dieser Grundlage mit Zustimmung des Aufsichtsrats beschlossen, über die Börse eigene Aktien der Gesellschaft zu erwerben. Bis 31. Dezember 2008 wurden 220.320 eigene Aktien im Gegenwert von 1.141.228,56 € über die Börse zurückgekauft. Die erworbenen Aktien können zu den im Ermächtigungsbeschluss der Hauptversammlung vorgesehenen strategischen Zwecken verwendet werden. Gemäß § 3 Nr. 4 der Satzung der IDS Scheer AG ist das Grundkapital um bis zu 6.385.092,00 € durch Ausgabe von bis zu 6.385.092 neuen, auf den Inhaber lautenden Stückaktien bedingt erhöht (Bedingtes Kapital II). Die bedingte Kapitalerhöhung wird nur insoweit durchgeführt, wie die a) Inhaber bzw. Gläubiger von Wandlungsrechten oder Optionsscheinen, die dem von der Gesellschaft bis zum 19. Mai 2010 auszugebenden Wandel- oder Optionsschuldverschreibungen beigefügt sind, von ihren Wandlungs- bzw. Optionsrechten Gebrauch machen oder wie b) zur Wandlung verpflichteten Inhaber bzw. Gläubiger der von der Gesellschaft bis zum 19. Mai 2010 auszugebenden Wandelschuldverschreibungen ihre Pflicht zur Wandlung erfüllen. Gemäß § 3 Nr. 5 der Satzung der IDS Scheer AG ist der Vorstand ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft mit Zustimmung des Aufsichtsrats für die Dauer von 5 Jahren vom Tag der Eintragung im Handelsregister an einmalig oder mehrmalig um bis zu insgesamt 15.883.585 € gegen Bar und/oder Sacheinlagen durch Ausgabe von neuen, auf den Inhaber lau- IDS Scheer – Geschäftsbericht 2008 91 92 IDS Scheer AG KONZERNLAGEBERICHT 2008 w w w w Grundzüge des Vergütungssystems Vermerk zum Abhängigkeitsbericht Besondere Ereignisse nach Abschluss des Geschäftsjahres Prognosebericht – Ausblick tenden Stückaktien zu erhöhen. Bei Ausgabe neuer Stückaktien muss sich die Zahl der Aktien in demselben Verhältnis wie das Grundkapital erhöhen. Die neuen Aktien können auch an Arbeitnehmer der Gesellschaft und ihrer verbundenen Unternehmen ausgegeben werden. Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das gesetzliche Bezugsrecht der Aktionäre in folgenden Fällen auszuschließen: a) wenn die Kapitalerhöhung gegen Bareinlage erfolgt und der auf die neuen Aktien, für die das Bezugsrecht ausgeschlossen wird, insgesamt entfallende anteilige Betrag des Grundkapitals 10% des zum Zeitpunkt der Ausgabe der neuen Aktien vorhandene Grundkapital nicht übersteigt und der Ausgabebetrag der neuen Aktien den Börsenpreis der bereits börsennotierten Aktien gleicher Gattung und Ausstattung zum Zeitpunkt der endgültigen Festlegung des Ausgabebetrages durch den Vorstand nicht wesentlich im Sinne der §§ 203 Abs. 1 und 2, 186 Abs. 3 S.4 AktG unterschreitet, w Grundzüge des Vergütungs- systems Der Vergütungsbericht fasst die Grundsätze zusammen, die auf die Festlegung der Vergütung des Vorstands der IDS Scheer AG Anwendung finden und erläutert Höhe sowie Struktur der Vorstandseinkommen. Außerdem werden Grundsätze und Höhe der Vergütung des Aufsichtsrats beschrieben. Der Vergütungsbericht richtet sich nach den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex und beinhaltet Angaben, die nach den Erfordernissen des deutschen Handelsrechts Bestandteil des Konzernlageberichts nach § 315 Abs. 2 Nr. 4 HGB sind. Der Vergütungsbericht findet sich im CorporateGovernance-Bericht, der Bestandteil des Konzernlageberichts für das Geschäftsjahr 2008 ist. w Vermerk zum Abhängigkeitsbericht b) bei Kapitalerhöhungen zum Zweck der Ausgabe der neuen Aktien an Arbeitnehmer der Gesellschaft und ihrer verbundenen Unternehmen, c) bei Kapitalerhöhungen gegen Sacheinlagen zur Gewährung von Aktien zum Zweck des Erwerbs von Unternehmen, Unternehmensteilen oder Beteiligungen an Unternehmen, d) für Spitzenbeträge. Der Vorstand ist ferner ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats die weiteren Einzelheiten der Durchführung von Kapitalerhöhungen aus dem genehmigten Kapital festzulegen. IDS Scheer – Geschäftsbericht 2008 Der Vorstand hat für das Berichtsjahr einen Abhängigkeitsbericht gem. § 312 Abs. 3 AktG gegenüber Prof. Dr. Dr. h.c. mult. August-Wilhelm Scheer erstellt. Dieser Bericht wurde von der PricewaterhouseCoopers AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft geprüft und mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Der Abhängigkeitsbericht wurde dem Aufsichtsrat zugeleitet, der diesen und die darin aufgeführten Rechtsgeschäfte und Maßnahmen einer eigenständigen Prüfung gem. § 314 Abs. 2 AktG unterzog. Diese führte zu keinen Beanstandungen. Die IDS Scheer AG hat gemäß § 312 AktG einen Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen erstellt. Dieser Bericht schließt mit folgender Erklärung: „Der Vorstand erklärt gemäß § 312 Abs. 3 AktG, dass die IDS Scheer AG, Saarbrücken, nach den Umständen, die zu dem Zeitpunkt bekannt waren, in dem Rechtsgeschäfte vorgenommen wurden, bei Unternehmen Unsere Verantwortung Konzernlagebericht Konzern- und Jahresabschluss Weitere Informationen jedem Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung erhalten hat. Weder im Interesse noch auf Veranlassung der herrschenden Gesellschaft wurden Maßnahmen zum Nachteil der Gesellschaft durchgeführt oder unterlassen.” w Besondere Ereignisse nach Abschluss des Geschäftsjahres Bis zum 25. Februar 2009 wurden über die Börse zusätzlich 224.080 eigene Aktien im Gegenwert von 1,3 Mio. € zurückgekauft. w Prognosebericht – Ausblick Einbruch der internationalen Konjunktur 2009 Der Konjunkturabschwung, der sich inzwischen auf alle großen Volkswirtschaften erstreckt, hat zu einer merklichen Eintrübung der globalen Wirtschaftsaussichten geführt. Extreme Spannungen an den Finanzmärkten, der anhaltende Preisdruck im Wohnimmobilienmarkt und das Übergreifen der Situation in den USA auf andere Länder haben zu einer erheblichen Senkung der Prognosen für das weltwirtschaftliche Wachstum und einer besonders großen Unsicherheit der Vorhersagen geführt. Nach Einschätzung des Internationalen Währungsfonds (IWF) wird die Weltwirtschaft im laufenden Jahr den dramatischsten Einbruch seit dem Zweiten Weltkrieg erleben. Zum zweiten Mal innerhalb weniger Wochen hatte der Fonds Ende Januar 2009 seine Prognose für die Weltwirtschaft nach unten korrigiert. Er geht nun von einem stärkeren globalen Einbruch aus und erwartet, dass das Wachstum der Weltwirtschaft im laufenden Jahr quasi zum Erliegen kommt. Wie es in seinem Ende Januar vorgelegten Weltwirtschaftsausblick, dem World Economic Outlook (WEO), heißt, wird die Wirtschaftsleistung der Industrieländer im laufenden Jahr um 2% schrump- fen und die globale Wirtschaftsleistung um 0,5% zurückgehen. Im November 2008 hatte der Fonds noch mit einem globalen Wachstum von 2,2% gerechnet. Für die Vereinigten Staaten sehen die IWF-Experten in diesem Jahr ebenso schwarz wie für die EuroZone. Nach ihren Schätzungen dürfte die Wirtschaft in den USA in den kommenden zwölf Monaten um 1,6% und in Europa um 2% schrumpfen. Allerdings weisen sie auch darauf hin, dass der Ausblick mit einer „ungewöhnlichen großen Unsicherheit“ behaftet sei. Eine nachhaltige Erholung hält der IWF erst für möglich, wenn die Funktionsfähigkeit des Finanzsektors und der Kreditmärkte wiederhergestellt ist. Die Rezession hat mittlerweile auch die Europäische Union voll erfasst – mit dramatischen Folgen für die finanzielle Lage der Mitgliedstaaten: die Haushaltsdefizite steigen in schwindelerregende Höhen. Nach den neuesten Prognosen der EU-Kommission wird das reale Bruttoinlandsprodukt in der Eurozone 2009 um fast 2% zurückgehen, für 2010 wird ein Wachstum von 0,4% vorausgesagt. Die Wirtschaftskrise soll Deutschland wegen der Exportabhängigkeit so hart wie kaum ein anderes Land in Europa treffen. Nach der aktuellen Prognose der EU-Kommission soll von allen 16 Euro-Staaten nur die irische Wirtschaft noch stärker abstürzen. Während die Kommission für die gesamte EU ein Minus von 1,8% erwartet, rechnet sie für Deutschland mit einem Einbruch des BIP um 2,3%. Zu dem gleichen Schluss gelangt auch der IWF, der für 2009 mit einem Rückgang der Wirtschaftsleistung Deutschlands von 2,5% rechnet und für 2010 eine langsame Erholung auf 0,1% voraussagt. Ebenso rechnet die Bundesregierung im laufenden Jahr mit der schärfsten Rezession in der Nachkriegsgeschichte und einem Rückgang des BIP von 2,25%. Die Ursachen liegen auf der Hand: Während die Außenwirtschaft in den vergangenen Jahren noch der Antriebsmotor gewesen sei, werde sie 2009 das Wachstum bremsen. IDS Scheer – Geschäftsbericht 2008 93 94 IDS Scheer AG KONZERNLAGEBERICHT 2008 Im Herbst hatte die Bundesregierung noch ein minimales BIP-Wachstum von 0,2% veranschlagt. Konjunkturentwicklung und -prognosen Geschäftsjahr 2008 2009 2010 Weltweit 3,4 0,5 3,0 USA 1,1 -1,6 1,6 Euroraum 1,0 -2,0 0,2 Deutschland 1,3 -2,5 0,1 -0,3 -2,6 0,6 Japan Quelle: IWF, World Economic Outlook, Januar 2009 Finanz- und Wirtschaftskrise erreicht IT-Industrie Laut aktuellen Analystenschätzungen wird auch die IT-Industrie von den konjunkturellen Verwerfungen der Finanz- und Wirtschaftskrise in Mitleidenschaft gezogen. Allerdings gehen die Meinungen der Marktexperten auseinander: sie sehen teilweise noch ein geringes Wachstum und teilweise einen deutlichen Rückgang des IT-Marktvolumens gegenüber dem Vorjahr. Laut einem Bericht des US-Forschungsinstituts Forrester von Mitte Januar werden die weltweiten Ausgaben für IT-Waren und -Dienstleistungen im Jahr 2009 gegenüber dem Vorjahr um 3% auf 1,66 Billionen US-Dollar sinken. Das ist ein deutlicher Abschwung gegenüber dem Vorjahr, für das die Marktforscher noch ein Wachstum von 8% ermittelt haben. Am besten wird nach Einschätzung von Forrester die Software-Branche durch die Krise kommen, für welche mit 388 Mrd. Dollar weltweit immerhin gleich viel ausgegeben werden soll wie im Vorjahr. Auch die Analysten von Gartner rechnen für das laufende Jahr mit sinkenden IT-Budgets. Sie gehen davon aus, dass sich die IT-Ausgaben weltweit im besten Fall zwischen einem Plus von 2,3% und im IDS Scheer – Geschäftsbericht 2008 schlechtesten Fall einem Minus von 2,5% bewegen, am wahrscheinlichsten sei eine Stagnation. Für den deutschen ITK-Markt rechnet der Branchenverband BITKOM für 2009 mittlerweile ebenso mit einer Stagnation, nachdem er im Herbst noch ein Wachstum von 1,5% erwartet hatte. Dahingegen soll laut einer Studie von EITO (European Information Technology Observatory) vom Dezember 2008 der weltweite IT-Markt 2009 trotz der aktuellen Wirtschaftskrise um 2,7% anwachsen. Wachstumsmotor seien nach wie vor die Schwellenländer wie China, Indien und Russland, die noch Nachholbedarf beim Ausbau ihrer IT-Infrastruktur hätten. Dass sich der Bereich Software und Services trotz Krise noch leicht positiv entwickeln soll, begründet EITO damit, dass gerade in einer Krisensituation die IT für Unternehmen von strategischer Bedeutung sei, da sie die Betriebe effizienter und wirtschaftlicher mache. Zudem sei auch mit einer steigenden ITNachfrage von Auftraggebern der öffentlichen Hand zu rechnen, deren Investitionen kaum von konjunkturellen Schwankungen abhängig seien. Bei der Marktentwicklung wird es nach Meinung des Marktforschungsinstituts IDC eine deutliche Veränderung bei der Art der IT-Ausgaben geben, weil die Anwender sich verstärkt auf Kostensenkung und Effizienzsteigerung fokussieren. Investitionen für Upgrades von Business-Software werden demnach verschoben, speziell im Bereich der Infrastruktur. Auch der Markt für IT-Services werde die Rezession zu spüren bekommen, da der Bedarf an projektorientierten Dienstleistungen sinke. Überdies könnte der Druck steigen, bestehende Outsourcing-Verträge nachzuverhandeln. Neue Berichtsstruktur Bisher wurde das Geschäft der IDS Scheer Gruppe in die beiden Geschäftsbereiche Produkte und Beratung unterteilt. Im Zuge der 2008 beschlossenen und umgesetzten Reorganisation des Unter- Unternehmen Unsere Verantwortung Konzernlagebericht Konzern- und Jahresabschluss Weitere Informationen nehmens verändert sich die Berichtsstruktur ab 2009. Ziel der Reorganisation ist die Stärkung des hochmargigen ARIS-Produktgeschäfts durch die Zusammenlegung und Bündelung der Vertriebs- und Beratungseinheiten aus beiden ehemaligen Bereichen. Ein separater Ausweis der beiden Geschäftsbereiche ist daher nicht mehr möglich und die Zuordnung anteiliger Verwaltungskosten bringt keinen zusätzlichen Erkenntnisgewinn. Die Gliederung der Umsatzarten erfolgt künftig nach den unterschiedlichen Ergebnisbeiträgen der Geschäftstätigkeiten: Kunden und der Restrukturierung der internen Prozesse sieht der Vorstand das Unternehmen gut aufgestellt, um unter normalen Marktentwicklungen in den nächsten Jahren Umsatzzuwächse und Profitabilitätssteigerungen zu erzielen. 1) ARIS-Lizenzen und -Wartung mit hohem Ergebnisbeitrag für die Gesamtorganisation, 2) Dritt-Lizenzen und -Wartung mit mittleren Deckungsbeiträgen und 3) Projekt- und Beratungsgeschäft mit niedrigeren Deckungsbeiträgen. Mit dieser neuen Berichtsstruktur können Volumen- und Mixeffekte klarer dokumentiert und damit die Transparenz erhöht werden. Voraussichtliche Entwicklung der IDS Scheer AG Für das laufende Geschäftsjahr 2009 geht der Vorstand der IDS Scheer AG von einem anhaltend schwierigen gesamtwirtschaftlichen Marktumfeld aus. Angesichts der Unsicherheiten der Expertenschätzungen für die Weltwirtschaftsentwicklung geben wir eine Bandbreite für die wichtigsten Geschäftskennzahlen an: Der Vorstand erwartet einen Umsatz in der Größenordnung von 370 Mio. € bis 390 Mio. € (primär organisch und bei konstanten Währungskursen) und eine EBITA-Marge in der Bandbreite von 7% bis 8% im Geschäftsjahr 2009. Auf Basis des innovativen Produkt- und Lösungsangebots, der weltweit führenden Position im Wachstumsmarkt Geschäftsprozessmanagement, der soliden Bilanz sowie der Neuausrichtung gegenüber den IDS Scheer – Geschäftsbericht 2008 95 w Nachhaltige Optimierung ist die Basis für den zukünftigen Erfolg 97 98 99 w Bill Blinn, NOVA Chemicals, Kanada „Wir haben ein ARIS Repository geschaffen, das die Optimierung der gesamten Infrastruktur unseres Unternehmens einschließlich der Daten, Prozesse, Funktionen bzw. Anwendungen sowie Produkte und Services ermöglicht.“ 100 w Nachhaltige Optimierung Ganzheitliches und kontinuierliches Prozessmanagement sichert langfristig Kosten- und Wettbewerbsvorteile. In der Chemie-Pharma-Branche konnte IDS Scheer beispielsweise Projekte durchführen, in denen die Kosten für die Prozessanalyse nur 20% der identifizierten Einsparpotenziale betragen haben. 102 IDS Scheer AG KONZERNABSCHLUSS w Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung Anhang 01.01. 31.12.2008 01.01. 31.12.2007 (1), (28) 399.107 393.533 davon Umsatz Geschäftsbereich Beratung 273.432 264.069 davon Umsatz Geschäftsbereich Produkte 125.675 129.464 -265.724 -251.744 133.383 141.789 (10) -72.251 -63.027 (2), (10) -14.661 -13.309 T€ Umsatzerlöse Herstellungskosten der zur Erzielung der Umsatzerlöse erbrachten Leistungen (10) Bruttoergebnis vom Umsatz Vertriebs- und Marketingkosten Forschungs- und Entwicklungskosten Allgemeine Verwaltungskosten (10) -29.166 -25.076 Sonstige betriebliche Erträge (3) 5.441 5.863 Sonstige betriebliche Aufwendungen (4) -7.175 -7.366 Abschreibungen auf Kundenstämme (10) -1.348 -2.022 (5) -686 -22 13.537 36.830 Abschreibungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte Operatives Ergebnis Zinsen und ähnliche Erträge (6) 4.204 3.064 Zinsen und ähnliche Aufwendungen (6) -2.133 -2.149 15.608 37.745 -7.104 -14.340 8.504 23.405 Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit Steuern vom Einkommen und vom Ertrag (7) Konzernüberschuss davon Anteil der Aktionäre der IDS Scheer AG (9) 7.962 22.815 davon Anteil anderer Gesellschafter (8) 542 590 Unverwässertes Ergebnis je Aktie (in €) (9) 0,25 0,71 Verwässertes Ergebnis je Aktie (in €) (9) 0,23 0,67 Durchschnittliche Anzahl der im Umlauf befindlichen Aktien, unverwässert (in Tausend Stück) 32.149 32.100 Durchschnittliche Anzahl der im Umlauf befindlichen Aktien, verwässert (in Tausend Stück) 34.074 34.203 w Konzernbilanz Aktiva in T€ Anhang 31. Dezember 2008 31. Dezember 2007 Immaterielle Vermögenswerte (11) 81.408 82.420 Sachanlagen (12) 23.161 24.286 Finanzanlagen (13) 52 52 Langfristige Forderungen aus Ertragsteuern (16) 867 950 Sonstige langfristige Vermögenswerte (17) 2.216 2.861 Langfristige Vermögenswerte Aktive latente Steuern (7) 10.575 5.781 118.279 116.350 Kurzfristige Vermögenswerte Vorräte (14) 583 750 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (15) 117.871 125.186 Kurzfristige Forderungen aus Ertragsteuern (16) 3.966 741 Sonstige kurzfristige Vermögenswerte (17) 8.745 12.096 Liquide Mittel (18) 113.155 98.445 244.320 237.218 362.599 353.568 31. Dezember 2008 31. Dezember 2007 Gezeichnetes Kapital 31.938 32.158 Kapitalrücklage 77.539 78.090 Gewinnrücklagen 81.308 66.208 Bilanzgewinn 25.453 39.666 SUMME AKTIVA Passiva in T€ Eigenkapital (19) Eigenkapital aus noch nicht realisierten Ergebnissen Anteil der Aktionäre der IDS Scheer AG am Eigenkapital Anteil anderer Gesellschafter -624 158 215.614 216.280 2.076 1.749 217.690 218.029 9.398 8.536 Langfristige Verbindlichkeiten und Rückstellungen Langfristige Finanzverbindlichkeiten (20) Rückstellungen für Pensionen (21) 918 1.747 (7) 10.630 10.610 Passive latente Steuern Langfristige passive Rechnungsabgrenzungsposten (22) 481 403 Sonstige langfristige Verbindlichkeiten (24) 1.155 544 22.582 21.840 22.581 18.389 18.656 25.080 Kurzfristige Verbindlichkeiten und Rückstellungen Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten (20) Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Erhaltene Anzahlungen (15) 3.224 2.742 Kurzfristige passive Rechnungsabgrenzungsposten (22) 15.403 13.999 Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern (23) 10.113 12.783 38.211 Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten (24) 40.736 Sonstige kurzfristige Rückstellungen (25) 11.614 2.495 122.327 113.699 362.599 353.568 SUMME PASSIVA 103 KONZERNABSCHLUSS Unternehmen Unsere Verantwortung Konzernlagebericht Konzern- und Jahresabschluss Weitere Informationen 104 IDS Scheer AG KONZERNABSCHLUSS w Konzern-Kapitalflussrechnung T€ Anhang (18) 2008 2007 +13.537 +36.830 Erhaltene Zinsen +4.231 +2.739 Gezahlte Zinsen -1.837 -1.776 Gezahlte Steuern -16.758 -11.757 +6.608 +6.563 Operatives Ergebnis Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte Veränderung der Pensionsrückstellungen +78 +66 +116 +96 +5.819 -11.215 Veränderung der sonstigen langfristigen Vermögenswerte -237 -42 Veränderung der sonstigen kurzfristigen Vermögenswerte Veränderung der Vorräte Veränderung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen +3.037 +212 Veränderung der langfristigen passiven Rechnungsabgrenzungsposten +100 +118 Veränderung der kurzfristigen passiven Rechnungsabgrenzungsposten +1.260 +3.378 Veränderung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und der erhaltenen Anzahlungen Veränderung der sonstigen langfristigen Verbindlichkeiten und Rückstellungen Veränderung der übrigen Verbindlichkeiten und Rückstellungen Eliminierung der Ergebnisse aus Anlagenabgängen Sonstige nicht zahlungswirksame Vorgänge Cash-Flow aus laufender Geschäftstätigkeit Einzahlungen aus dem Abgang von Gegenständen des immateriellen Anlagevermögens Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen +404 +3.701 -6.823 -89 +12.039 +3.322 -6 -68 +370 +360 +21.938 +32.438 +33 +102 -1.371 -620 +318 +421 -2.946 -3.602 Auszahlungen für Akquisitionen (abzüglich übernommener Finanzmittel aus Unternehmenskäufen) -225 -1.840 Einzahlungen aus der Veräußerung von Konzernunternehmen (abzüglich abgegebener Finanzmittel aus Unternehmensverkäufen) +145 +0 -4.046 -5.539 Einzahlungen durch Eigenkapitalzuführungen +0 +1.687 Einzahlungen von Minderheitsgesellschaftern +297 +0 -1.141 +0 Einzahlungen aus dem Abgang von Gegenständen des Sachanlagevermögens Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen Cash-Flow aus Investitionstätigkeit Auszahlungen für den Erwerb eigener Aktien Sonstige zahlungswirksame Erhöhung +0 +195 Auszahlungen für Dividenden -7.399 -6.575 Aufnahme von Finanzverbindlichkeiten +6.289 +3.981 Tilgung von Finanzverbindlichkeiten -1.428 -1.474 -3.382 -2.186 +200 -654 Nettoveränderung der Zahlungsmittel 14.710 24.059 Zahlungsmittelbestand zum 01. Januar 98.445 74.386 113.155 98.445 Cash-Flow aus Finanzierungstätigkeit Wechselkursbedingte Wertveränderungen Zahlungsmittelbestand zum 31. Dezember 105 w Entwicklung des Konzerneigenkapitals Anhang (19) Aktienanzahl im Umlauf (Stück) Grundkapital Kapitalrücklage Gewinnrücklage 32.032.990 32.033 76.076 51.708 T€ 31. Dez. 2006 Bilanz- Eigenkap. Auf Aktion. gewinn aus noch der IDS nicht real. Scheer AG Ergebn. entf. Eigenkapital 37.757 278 Anteil anderer Gesellschafter Konzerneigenkapital 197.852 1.346 199.198 Konzernjahresüberschuss 2007 22.815 22.815 590 23.405 Dividendenausschüttungen -6.406 -6.406 -169 -6.575 Kapitalerhöhung 125.400 125 1.562 1.687 1.687 Zeitwert für das neue Aktienoptionsprogramm nach IFRS 2 360 360 360 Erstattung von Kosten aus dem Börsengang von 1999 195 195 195 -103 -103 -103 0 0 Latente Steuern auf die Erstattung von Kosten aus dem Börsengang Einstellung in die Gewinnrücklagen 14.500 -14.500 Fremdwährungsdifferenzen 31. Dez. 2007 32.158.390 32.158 78.090 66.208 Konzernjahresüberschuss 2008 Dividendenausschüttungen -120 -120 -18 -138 158 216.280 1.749 218.029 7.962 7.962 542 8.504 -7.075 -7.075 -324 -7.399 0 297 297 39.666 Kapitalerhöhung Erwerb eigener Aktien -220.320 -220 Zeitwert für das neue Aktienoptionsprogramm nach IFRS 2 -921 370 Einstellung in die Gewinnrücklagen 15.100 -15.100 Fremdwährungsdifferenzen -782 Sonstige Veränderungen 31. Dez. 2008 31.938.070 31.938 77.539 81.308 25.453 -624 -1.141 -1.141 370 370 0 0 -782 -31 -813 0 -157 -157 215.614 2.076 217.690 KONZERNABSCHLUSS Unternehmen Unsere Verantwortung Konzernlagebericht Konzern- und Jahresabschluss Weitere Informationen 106 IDS Scheer AG KONZERNABSCHLUSS KONZERNANHANG 2008 w Allgemeine Erläuterungen Die IDS Scheer AG mit Sitz in Saarbrücken, Altenkesseler Strasse 17, im Folgenden ‘IDS Scheer AG’ genannt, ist eine börsennotierte Aktiengesellschaft deutschen Rechts und die Muttergesellschaft des IDS Konzerns. Die Gesellschaft ist in dem Handelsregister des Amtsgerichts Saarbrücken (HRB 11548) eingetragen. Die Geschäftstätigkeit der IDS Scheer AG umfasst die Gestaltung integrierter Datenverarbeitungssysteme zur Information und Kommunikation in den Bereichen Unternehmensorganisation, Büroautomatisierung und Fertigung, die Herstellung und den Vertrieb von Software sowie die Durchführung von Seminaren und Schulungen. Die IDS Scheer AG hat mehrere Niederlassungen und Tochtergesellschaften in Deutschland sowie ausländische Tochtergesellschaften in der Schweiz, Österreich, in den USA, Kanada, Brasilien, Japan, Singapur, Malaysia, China, Australien, Indien, Frankreich, Belgien, Luxemburg, Großbritannien, Schweden, Finnland, in den Niederlanden, Spanien, Italien, Polen, Slowenien, Tschechien, Slowakei, Ungarn, Russland, Kroatien, Saudi-Arabien und der Türkei. Die Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats sowie deren Mandate sind im Konzernanhang unter Tz. (29) angegeben. Vorstand und Aufsichtsrat haben die nach § 161 AktG vorgeschriebene Entsprechungserklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex abgegeben und der Öffentlichkeit auf der Internetseite www.idsscheer.de dauerhaft zugänglich gemacht. Das Geschäftsjahr der IDS Scheer AG und ihrer Tochtergesellschaften, im Folgenden als ‘IDS Scheer’ bezeichnet, ist das Kalenderjahr. Der Konzernabschluss wird in Euro (€) aufgestellt. Soweit nicht anders vermerkt, sind alle Beträge in Tausend Euro (T€) angegeben. w Grundsätze der Rechnungslegung Allgemeine Grundlagen Der Konzernabschluss der IDS Scheer AG wird in Übereinstimmung mit den von der EU übernomme- nen Rechnungslegungsvorschriften der International Financial Reporting Standards (IFRS) des International Accounting Standards Board (IASB), London, und den Interpretationen des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC) sowie den ergänzenden handelsrechtlichen Vorschriften des § 315a Abs. 1 HGB aufgestellt. Die Anforderungen aller Standards und Interpretationen, die von der EU übernommen wurden und zum Bilanzstichtag verpflichtend anzuwenden waren, wurden ausnahmslos erfüllt. Es wurden die gleichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wie im Jahresabschluss 2007 angewendet. Von der Anwendung der Standards und Interpretationen, die zum 31. Dezember 2008 verabschiedet, aber noch nicht verpflichtend anzuwenden waren, wurde abgesehen. Im März 2007 hat IASB den geänderten Standard IAS 23 ‘Fremdkapitalkosten’ herausgegeben. Danach sind Fremdkapitalkosten, die direkt dem Erwerb, dem Bau oder der Herstellung eines qualifizierten Vermögenswertes zugeordnet werden können, zu aktivieren. Die sofortige erfolgswirksame Erfassung von Fremdkapitalkosten ist demnach nicht mehr zulässig. Der geänderte Standard ist verpflichtend anzuwenden auf Geschäftsjahre, die am oder nach dem 01. Januar 2009 beginnen. Zurzeit wird nicht erwartet, dass der neue Standard eine nennenswerte Auswirkung für den Konzernabschluss der IDS Scheer haben wird. IFRS 8, der die Segmentberichterstattung neu regelt, ist verpflichtend auf die Geschäftsjahre, die am oder nach dem 01. Januar 2009 beginnen, anzuwenden. Eine frühere Anwendung ist zulässig. Es wird nicht erwartet, dass IFRS 8 bei der erstmaligen Anwendung im Geschäftsjahr 2009 zu wesentlichen Änderungen der Angaben in der Segmentberichterstattung führen wird. IFRIC 12 ‘Dienstleistungskonzessionsvereinbarungen‘ behandelt die Rechnungslegung von Infrastrukturleistungen durch private Unternehmen. Die Interpretation ist für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 01. Januar 2008 beginnen, verpflichtend anzuwenden. Eine frühere Anwendung ist zulässig. Es ist nicht zu erwarten, dass IFRIC 12 eine Auswirkung auf die künftigen Konzernabschlüsse der IDS Scheer haben wird. Am 28. Juni 2007 veröffentlichte das IFRIC die Interpretation IFRIC 13 ‘Kundentreueprogramme’, die auf dem Interpretationsentwurf IFRIC D20 basiert. IFRIC 13 regelt die Bilanzierung und Bewertung von Umsatzerlösen aus Verkaufsprozessen und damit im Zusammenhang stehenden Aufwendungen für Verpflichtungen, die aus Kundenbindungsprogrammen (z. B. Prämien-, Bonus- bzw. Treueprogramme) resultieren, die von den Herstellern bzw. Dienstleistungsanbietern selbst oder durch Dritte betrieben werden. IFRIC 13 ist für Geschäftsjahre anzuwenden, die nach dem 01. Januar 2009 beginnen. Eine vorzeitige Anwendung ist zulässig. IDS Scheer geht derzeit davon aus, dass die Anwendung dieses Standards keinen wesentlichen Einfluss auf den Konzernabschluss haben wird. Im Juli 2007 hat das IFRIC die Interpretation IFRIC 14 ‘IAS 19 - Die Obergrenze von Vermögenswerten bei leistungsorientierten Plänen, Mindestfinanzierungsvorschriften und ihre Wechselwirkung’ herausgegeben. Die Interpretation gibt Hinweise, wie die Begrenzung nach IAS 19 ‘Leistungen an Arbeitnehmer’ für einen Überschuss festzulegen ist, der als Vermögenswert angesetzt werden kann. Zudem wird erklärt, welche Auswirkungen sich auf die Bewertung von Vermögenswerten und Rückstellungen aus leistungsorientierten Plänen aufgrund einer gesetzlichen oder vertraglichen Verpflichtung zu einer Einzahlung von Mindestbeträgen ergeben. Dadurch soll sichergestellt werden, dass Unternehmen einen Planvermögensüberschuss als Vermögenswert konsistent bilanzieren. IFRIC 14 ist verpflichtend anzuwenden auf Geschäftsjahre, die am oder nach dem 01. Januar 2009 beginnen. Eine frühere Anwendung ist zulässig. IDS Scheer geht davon aus, dass die Anwendung keinen wesentlichen Einfluss auf die Darstellung des Konzernabschlusses haben wird. Im September 2007 hat das IASB eine überarbeitete Version des Standards IAS 1 (IAS 1 Revised) ‘Darstellung des Abschlusses’ herausgegeben, die den Adressaten die Analyse und den Vergleich von Abschlüssen erleichtern soll. Der geänderte Standard ist verpflichtend auf die Geschäftsjahre, die am oder nach dem 01. Januar 2009 beginnen, anzuwenden. Eine frühere Anwendung ist zulässig. Die erstmalige Anwendung des Standards wird Auswirkungen auf die Darstellung des Konzernabschlusses der IDS Scheer haben. Das International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC) hat am 02. November 2006 die Interpretation 11 IFRIC 11 ‘IFRS 2 – Geschäfte mit eigenen Aktien und Aktien von Konzernunternehmen’ veröffentlicht. IFRIC 11 wurde bisher von der Europäischen Union am 01. Juni 2007 in europäisches Recht übernommen. Die Interpretation regelt, wie IFRS 2 ‘Aktienbasierte Vergütung’ auf aktienbasierte Vergütungsvereinbarungen anzuwenden ist, die Eigenkapitalinstrumente des Unternehmens oder Ei- genkapitalinstrumente eines anderen Unternehmens im selben Konzern (z.B. Eigenkapitalinstrumente des Mutterunternehmens) einbeziehen. Ferner enthält die Interpretation den Leitfaden für die Art und Weise der Verbuchung von anteilsbasierten Vergütungsaktionen im Abschluss des Unternehmens für den Fall, dass ein Unternehmen Güter oder Dienstleistungen als Gegenleistung für Eigenkapitalinstrumente der Muttergesellschaft des Unternehmens erhielt. IFRIC 11 ist für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 01. März 2008 beginnen, verpflichtend anzuwenden. Eine frühere Anwendung ist zulässig. Es ist nicht zu erwarten, dass IFRIC 11 eine Auswirkung auf die künftigen Konzernabschlüsse der IDS Scheer haben wird. Der International Accounting Standards Board (IASB) und das IFRIC haben weitere Standards und Interpretationen verabschiedet, die noch nicht verpflichtend anzuwenden sind. Die Anwendung dieser IFRS-Vorschriften setzt voraus, dass die zum jetzigen Zeitpunkt zum Teil noch ausstehende Anerkennung durch die EU erfolgt. Im Januar 2008 veröffentlichte das IASB die überarbeiteten Fassungen des IFRS 3 ‘Unternehmenszusammenschlüsse’ (IFRS 3 (2008)) und IAS 27 ‘Konzern- und separate Einzelabschlüsse nach IFRS’ (IAS 27 (2008)). Wichtigster Änderungspunkt ist die Bilanzierung von Erwerben von weniger als 100% der Anteile eines Unternehmens. Nach der Neuregelung kann die Bewertung von Minderheitsanteilen entweder zum beizulegenden Zeitwert (Full-Goodwill-Methode) oder zum beizulegenden Zeitwert des anteiligen identifizierbaren Nettovermögens erfolgen. Darüber hinaus sind Erwerbe bzw. teilweise Veräußerungen von Anteilen ohne Kontrollverlust erfolgsneutral als Eigenkapitaltransaktion sowie sukzessive Unternehmenserwerbe unter erfolgswirksamer Neubewertung der Alt-Tranche abzubilden. Außerdem werden die direkt zurechenbaren Anschaffungsnebenkosten des Erwerbs zum Zeitpunkt ihres Entstehens in voller Höhe als Aufwand erfasst. Die geänderten Standards sind verpflichtend anzuwenden auf Unternehmenszusammenschlüsse in Geschäftsjahren, die am oder nach dem 01. Juli 2009 beginnen; eine frühere gemeinsame Anwendung ist zulässig für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 30. Juni 2007 beginnen. Der Konzern geht aus heutiger Sicht nicht davon aus, dass die Anwendung der überarbeiteten Fassungen, sofern sie von der EU in dieser Form endorsed werden, wesentliche Auswirkungen auf die Ertragslage des Konzerns haben wird. Im Januar 2008 hat das IASB eine Änderung von IFRS 2 ‘Anteilsbasierte Vergütung, Ausübungsbedingungen und Annullierungen’, veröffentlicht. Durch 107 KONZERNABSCHLUSS Unternehmen Unsere Verantwortung Konzernlagebericht Konzern- und Jahresabschluss Weitere Informationen 108 IDS Scheer AG KONZERNABSCHLUSS die Änderung wird klargestellt, dass Ausübungsbedingungen nur Dienstzeitbedingungen (Service Conditions) und Leistungsbedingungen (Performance Conditions) sind. Andere Elemente einer anteilsbasierten Vergütung sind keine Ausübungsbedingungen. Außerdem wird präzisiert, dass die Bilanzierungsregeln zur vorzeitigen Planbeendigung unabhängig davon gelten, ob der Plan vom Unternehmen selbst oder einer anderen Partei beendet wird. Der geänderte Standard ist verpflichtend anzuwenden auf Geschäftsjahre, die am oder nach dem 01. Januar 2009 beginnen; eine frühere Anwendung ist zulässig. Der Konzern geht derzeit davon aus, dass die Anwendung der überarbeiteten Fassung, sofern sie von der EU in dieser Form endorsed wird, keine wesentlichen Auswirkungen auf die Darstellung des Konzernabschlusses haben wird. Im Februar 2008 hat das IASB einen Änderungsstandard zu ‘IAS 32 Finanzinstrumente: Darstellung und IAS 1: Darstellung des Abschlusses – Kündbare Finanzinstrumente und bei Liquidation entstehende Verpflichtungen’ veröffentlicht. Die Änderungen betreffen im Wesentlichen die Klassifizierung bestimmter Arten von Finanzinstrumenten als Eigen- oder Fremdkapital. Darüber hinaus werden zusätzliche Anhangangaben für die von der Regelung betroffenen Finanzinstrumente gefordert. Die Änderungen sind verpflichtend anzuwenden auf Geschäftsjahre, die am oder nach dem 01. Januar 2009 beginnen; eine frühere Anwendung ist zulässig. Der Konzern geht derzeit nicht davon aus, dass die Anwendung der überarbeiteten Fassungen, sofern sie von der EU in dieser Form endorsed werden, einen wesentlichen Einfluss auf die Darstellung der Abschlüsse haben wird. Im Mai 2008 kam es zu Änderungen des IFRS 1 ‘Erstmalige Anwendung der International Financial Reporting Standards’, die Vereinfachungen in der Bewertung von Beteiligungen in einem erstmalig nach IFRS aufzustellenden Einzelabschluss vorsehen. Diese Neuerung wirkt auch in den Anwendungsbereich von IAS 27 ‘Konzern- und separate Einzelabschlüsse nach IFRS’ ein, da die in IAS 27 vorgesehene rückwirkende Bestimmung der Anschaffungskosten nun nicht mehr nötig ist. Die Änderungen sind für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 01. Januar 2009 beginnen, anzuwenden. Diese Änderungen haben auf den Konzernabschluss der IDS Scheer als langjährigen Anwender der IFRS keine Auswirkungen. Im Juli 2008 hat das IASB eine Ergänzung zu IAS 39 ‘Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung, qualifizierende gesicherte Grundgeschäfte (eligible hedged items)’ veröffentlicht. Die Ergänzung stellt klar, wie die Grundprinzipien zur Abbildung von Sicherungen (Hedge Accounting) in zwei speziellen Situationen – der Designation von Inflationsrisiken als Grundgeschäft und der Designation eines einseitigen Risikos in einem Grundgeschäft – anzuwenden sind. Die Ergänzung ist verpflichtend rückwirkend auf Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 01. Juli 2009 beginnen; eine frühere Anwendung ist zulässig. Der Konzern geht derzeit nicht davon aus, dass die Anwendung der überarbeiteten Fassung, sofern sie von der EU in dieser Form endorsed wird, einen wesentlichen Einfluss auf die Darstellung der Abschlüsse haben wird. IFRIC 15 ‘Vereinbarung über die Errichtung von Immobilien’, veröffentlicht im Juli 2008, regelt die Bilanzierung von Immobilienverkäufen, bei denen es vor Abschluss der Bauarbeiten zum Vertragsabschluss mit dem Erwerber kommt. Die Interpretation ist erstmals für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 01. Januar 2009 beginnen. Die Errichtung von Immobilien ist nicht Teil der Geschäftstätigkeit der IDS Scheer, daher haben die Neuerungen durch IFRIC 15 keine Auswirkungen auf den Konzern. Ebenso im Juli 2008 veröffentlichte das IFRIC die IFRIC 16 ‘Absicherung einer Nettoinvestition in einen ausländischen Geschäftsbetrieb’, um jene Fragestellungen zu klären, die sich bei Anwendung von IAS 21 ‘Auswirkungen von Änderungen der Wechselkurse’ und IAS 39 ‘Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung’ im Zusammenhang mit der Bilanzierung der Absicherung von Fremdwährungsrisiken innerhalb eines Unternehmens und seiner ausländischen Geschäftsbetriebe ergeben. Die Interpretation ist erstmals verpflichtend anzuwenden für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 01. Oktober 2008 beginnen. Der Konzern geht derzeit nicht davon aus, dass IFRIC 16 eine Auswirkung auf die künftigen Konzernabschlüsse der IDS Scheer haben wird. Im Oktober 2008 veröffentlichte das IASB Änderungen zu IAS 39 ‘Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung’ und IFRS 7 ‘Finanzinstrumente: Angaben’, mit dem Titel ‘Umklassifizierung von finanziellen Vermögenswerten’. Diese Änderungen ermöglichen es, bestimmte Finanzinstrumente unter außergewöhnlichen Umständen aus der Kategorie „zu Handelszwecken gehalten“ in eine andere Kategorie umzugliedern. Die derzeitige Finanzkrise wird als ein solcher außergewöhnlicher Umstand betrachtet, womit die Inanspruchnahme dieser Möglichkeit durch die Unternehmen gerechtfertigt wäre. Die Änderungen von IFRS 7 sehen zusätzliche Offenlegungsvorschriften für Unternehmen vor, die Umgliederungen von finanziellen Vermögenswerten in Übereinstimmung mit den Änderungen von IAS 39 vorgenommen haben. Die Änderungen zu IAS 39 und IFRS 7 treten rückwirkend zum 01. Juli 2008 in Kraft. IDS Scheer hat die Möglichkeiten der zulässigen Umklassifizierungen nicht in Anspruch genommen. Im Rahmen des jährlichen Verbesserungsprozesses des IASB (‘Annual Improvement Process’) wurde ein Standard herausgegebenen, der eine Vielzahl kleinerer Änderungen an verschiedenen IFRS enthält. Die Änderungen sollen den Inhalt der Vorschriften konkretisieren und unbeabsichtigte Inkonsistenzen zwischen den Standards beseitigen. Folgende IFRS-Vorschriften sind davon betroffen: IFRS 5 ‘Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte und aufgegebene Geschäftsbereiche’, IAS 1 ‘Darstellung des Abschlusses’, IAS 16 ‘Sachanlagen’, IAS 19 ‘Leistungen an Arbeitnehmer’, IAS 20 ‘Bilanzierung und Darstellung von Zuwendungen der öffentlichen Hand’, IAS 23 ‘Fremdkapitalkosten’, IAS 27 ‘Konzernund separate Einzelabschlüsse nach IFRS’, IAS 28 ‘Anteile an assoziierten Unternehmen’, IAS 29 ‘Rechnungslegung in Hochinflationsländern’, IAS 31 ‘Anteile an Joint Ventures’, IAS 36 ‘Wertänderung von Vermögenswerten’, IAS 38 ‘Immaterielle Vermögenswerte’, IAS 39 ‘Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung’, IAS 40 ‘Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien’, IAS 41 ‘Landwirtschaft’. Die Änderungen sind für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 01. Januar 2009 beginnen, anzuwenden. Die Auswirkungen der erstmaligen Anwendung der Änderungen auf den IDS Scheer-Konzernabschluss werden derzeit geprüft. Konsolidierungskreis Zum Kreis der voll konsolidierten Unternehmen gehören neben der IDS Scheer AG alle Tochterunternehmen, bei denen der IDS Scheer AG unmittelbar oder mittelbar die Mehrheit der Stimmrechte zusteht. Die in den Konsolidierungskreis der IDS Scheer AG einbezogenen Unternehmen sind gesondert in der Anlage ‘Anteilsbesitz und Konsolidierungskreis’ dargestellt. Die Anlage wird beim Handelsregister des Amtsgerichts Saarbrücken hinterlegt. Die Erstkonsolidierungen betreffen Gesellschaften, die im Geschäftsjahr 2008 neu gegründet wurden. Diese Gesellschaften sind ab dem Datum des Übergangs der Kontrolle über die Finanz- und Geschäftspolitik einbezogen. Zum 01. Januar 2008 wurde die IDS Scheer Radermacher GmbH, Berlin, auf die IDS Scheer AG, Saarbrücken, verschmolzen. Sämtliche ergebniswirksamen und -neutralen Effekte aus der Verschmelzung wurden im Rahmen der Konsolidierungsmaßnahmen bereinigt. Im Geschäftsjahr 2008 wurde eine ausländische Gesellschaft an den Geschäftsführer und Mitgesellschafter veräußert. Konsolidierungsgrundsätze Die Abschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen sind nach konzerneinheitlichen, den IFRS entsprechenden Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen auf den Stichtag 31. Dezember 2008 aufgestellt. Die Kapitalkonsolidierung wird nach der Erwerbsmethode durchgeführt (so genannte ‘purchase accounting‘). Dabei werden die Anschaffungskosten der erworbenen Anteile mit dem auf das Mutterunternehmen entfallenden Anteil am Eigenkapital zum Erwerbszeitpunkt verrechnet. Eine Differenz wird gemäß den IFRS-Vorschriften unabhängig von der Beteiligungsquote den Vermögenswerten und Schulden der Tochterunternehmen bis zur Höhe der Zeitwerte zugeordnet. Ein verbleibender aktiver Unterschiedsbetrag wird als Geschäfts- oder Firmenwert aktiviert und nach den Vorschriften des IFRS 3 entsprechend behandelt. Passive Unterschiedsbeträge werden direkt in den Bilanzgewinn aus Vorjahren eingestellt. Eine erfolgswirksame Erfassung wird nicht vorgenommen. Sowohl im Berichtsjahr als auch im Vergleichsjahr sind keine passiven Unterschiedsbeträge entstanden. Einbezogen zum 31. Dezember 2007 3 32 35 Erstmals einbezogen im Geschäftsjahr 2008 1 3 4 Alle Forderungen und Verbindlichkeiten, Haftungsverhältnisse, Umsätze, Aufwendungen und sonstige Erträge sowie Zwischenergebnisse innerhalb des Konsolidierungskreises werden eliminiert. Auf erfolgswirksame Konsolidierungen werden latente Steuern berücksichtigt. Bei den übrigen Beteiligungen erfolgt eine Bewertung gemäß IAS 39. Ausgeschieden im Geschäftsjahr 2008 1 1 2 Währungsumrechnung Anzahl der einbezogenen Gesellschaften inklusive der IDS Scheer AG Inland Ausland Gesamt Einbezogen zum 31. Dezember 2008 3 34 37 Die Jahresabschlüsse von Gesellschaften aus Ländern außerhalb des Euroraums werden nach dem Konzept der funktionalen Währung umgerechnet, die in allen 109 KONZERNABSCHLUSS Unternehmen Unsere Verantwortung Konzernlagebericht Konzern- und Jahresabschluss Weitere Informationen 110 IDS Scheer AG KONZERNABSCHLUSS Fällen der Währung des Landes, in dem die Gesellschaft ihren Sitz hat, entspricht. In den Einzelabschlüssen der einbezogenen Konzerngesellschaften werden monetäre Posten in Fremdwährung grundsätzlich zum Kurs am Bilanzstichtag umgerechnet. Daraus resultierende Währungsgewinne und -verluste werden unmittelbar erfolgswirksam erfasst. Die Umrechnung der Vermögenswerte und Schulden sowie die den ausländischen Tochtergesellschaften zugeordneten Geschäfts- oder Firmenwerte erfolgt zum Mittelkurs am Bilanzstichtag. Die Posten der Gewinnund Verlustrechnung sowie das dort ausgewiesene Jahresergebnis werden zum Jahresdurchschnittskurs umgerechnet. Unterschiedsbeträge aus der Währungsumrechung bei den Vermögens- und Schuldpositionen gegenüber der Umrechnung des Vorjahres sowie Umrechnungsdifferenzen zwischen der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung werden erfolgsneutral in dem Eigenkapitalposten ’Eigenkapital aus noch nicht realisierten Ergebnissen’ bilanziert. Eine ergebniswirksame Erfassung erfolgt, sobald die zugrundeliegenden Vermögenswerte und Schulden abgehen. Umsatzrealisierung IDS Scheer erzielt ihre Umsätze im Wesentlichen durch Beratungsprojekte und Softwareverkäufe. Weiterhin werden Umsätze durch Softwarewartungsverträge sowie durch Schulungen erzielt. Die Umsatzrealisierung von Beratungsleistungen von IDS Scheer erfolgt bei Dienstleistungsverträgen nach den Regelungen des IAS 18. Bei Fertigungsaufträgen erfolgt die Verbuchung von Umsatzerlösen gemäß IAS 11 anhand des Leistungs- bzw. Projektfortschritts, der so genannten ‘percentage of completion method’ (‘p.o.c.-Methode’). Der Projektfortschritt wird dabei als Quotient der bereits erbrachten Leistungen (Beraterstunden bzw. Beratertagen) zu den gesamten zur Fertigstellung des Projektes geplanten Leistungen ermittelt. Anpassungen aufgrund der veränderten Planung werden regelmäßig durchgeführt. Drohende Verluste aus derartigen Leistungen werden in der Periode der Feststellung als Aufwand erfasst. Umsatzerlöse aus dem Verkauf von Softwarelizenzen werden in Übereinstimmung mit IAS 18 realisiert. Da im IFRS-Regelwerk die branchenspezifischen (Einzelfall-) Regeln nicht enthalten sind, greift IDS Scheer auf US-GAAP-Vorschriften, insbesondere auf das Statement of Position 97-2, ‘Software Revenue Reco- gnition’ des American Institute of Certified Public Accountants (AICPA) unter Berücksichtigung der zugehörigen Ergänzungen, dessen Anwendung durch IAS 8.10-8.11 erlaubt ist, zurück. Die Realisierung von Wartungserlösen erfolgt nach IAS 18 anteilig über den vertraglichen Leistungszeitraum. Beratungs- und Schulungsleistungen werden nach erbrachter Leistung realisiert. Gebühren für gewährte zeitlich befristete Nutzungsrechte werden nach IAS 18 zeitanteilig über den Vertragszeitraum realisiert. Enthält ein Vertrag mehrere Elemente (‘Multiple Element Arrangement’) wird nach IAS 18 jede Leistung identifiziert, bewertet und entsprechend den relevanten IFRS Regelungen bilanziert. Sofern Verträge Vereinbarungen über kostenlose oder vergünstigte zukünftige Lieferungen oder Leistungen enthalten, wird ein Teil der Erlöse diesen kostenlosen Lieferungen und Leistungen zugerechnet und entsprechend den Bilanzierungsregeln der Leistungen realisiert. Die Aufteilung der Erlöse erfolgt nach Zeitwerten. Ist der Verkauf wesentlich abhängig von der erfolgreichen Implementierung dieser Software beim Kunden, so werden Umsatzerlöse entsprechend dem Fortschritt in der Implementierung nach der p.o.c.Methode realisiert. Der Ausweis der Umsatzerlöse erfolgt abzüglich Preisnachlässen, Kundenboni und Rabatten. Herstellungskosten der zur Erzielung der Umsatzerlöse erbrachten Leistungen Die Herstellungskosten enthalten den Aufträgen direkt zurechenbare Einzelkosten sowie fixe bzw. variable Gemeinkosten auf der Grundlage einer normalen Kapazitätsauslastung. Vertriebs- und Marketingkosten und Werbeaufwendungen Diese Kosten beinhalten dem Bereich Vertrieb und Marketing zurechenbare Personal- und Sachkosten, Abschreibungen sowie Werbeaufwendungen. Aufwendungen für Werbung sowie sonstige absatzbezogene Aufwendungen werden zum Zeitpunkt ihres Anfallens aufwandswirksam erfasst. Forschungs- und Entwicklungskosten Forschungs- und Entwicklungskosten werden bei Anfall in der Gewinn- und Verlustrechnung aufwands- wirksam erfasst. Erst kurz vor der Marktreife ist die technologische Realisierbarkeit des Produkts erreicht. In der Phase bis zur technologischen Realisierbarkeit sind die Ideengewinnung (Forschung) und die Ideenumsetzung (Entwicklung) zyklisch bzw. iterativ angeordnet. Aufwendungen für Forschung und Entwicklung, die nach dem Erreichen der technologischen Verfügbarkeit entstehen, sind unwesentlich. Verwaltungskosten Die Verwaltungskosten beinhalten Personal- und Sachkosten sowie Abschreibungen des Verwaltungsbereichs. im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen übernommenen immateriellen Vermögenswerten mit begrenzter Nutzungsdauer, andere Nutzungszeiträume ergeben. Als Beispiel sind hier die Kundenstämme anzugeben, die überwiegend eine Nutzungsdauer von 5-7 Jahren haben. Die im Zuge einer Akquisition erworbenen immateriellen Vermögenswerte, die nicht die Kriterien einer separaten Erfassung erfüllen, werden als Geschäftsoder Firmenwert ausgewiesen, dessen Werthaltigkeit mindestens einmal jährlich sowie ggf. bei Vorliegen besonderer Ereignisse getestet wird. Sachanlagen Zinsen, Dividenden, Fremdkapitalkosten Zinserträge und -aufwendungen werden zeitanteilig erfasst. Dividenden werden vereinnahmt, wenn der Anspruch rechtlich entstanden ist. Fremdkapitalkosten werden nicht als Teil der Anschaffungs- und Herstellungskosten aktiviert. Zuwendungen der öffentlichen Hand Die Zuwendungen der öffentlichen Hand werden erfasst, wenn eine angemessene Sicherheit dafür besteht, dass die damit verbundenen Bedingungen erfüllt werden. Forschungszuschüsse werden als Ertrag erfasst. Die erhaltenen Zinszuschüsse, die gemäß der Laufzeit der korrespondierenden aufgenommenen Darlehen aufgelöst werden, werden mit den Zinsaufwendungen verrechnet. Immaterielle Vermögenswerte Die immateriellen Vermögenswerte enthalten überwiegend Geschäfts- oder Firmenwerte und identifizierbare Kundenstämme aus Unternehmenserwerben. Das Unternehmen schreibt in Übereinstimmung mit den IFRS Regelungen immaterielle Vermögenswerte mit begrenzter Nutzungsdauer linear über die voraussichtliche Nutzungsdauer auf den geschätzten Restbuchwert ab. Darüber hinaus wird bei Vorliegen besonderer Ereignisse im Sinne des IAS 36 ein Werthaltigkeitstest vorgenommen und ggf. werden außerplanmäßige Abschreibungen berücksichtigt. Immaterielle Vermögenswerte mit unbestimmter Nutzungsdauer werden einmal jährlich auf ihre Werthaltigkeit (im Rahmen eines so genannten Impairmenttests) hin überprüft. Vermögenswerte des Sachanlagevermögens sind zu Anschaffungskosten abzüglich nutzungsbedingter planmäßiger Abschreibungen bewertet. Erhaltene Investitionszuschüsse werden als Minderung der Anschaffungskosten gezeigt, sofern diese Zuschüsse direkt einzelnen Posten des Sachanlagevermögens zuzuordnen sind. Erhaltungsaufwendungen, die den Wert der Vermögenswerte nicht erhöhen oder deren Nutzungsdauer nicht verlängern, werden als laufende Aufwendungen behandelt. Gewinne oder Verluste aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens werden in den sonstigen betrieblichen Erträgen oder Aufwendungen berücksichtigt. Diese Ergebnisse resultieren aus dem Unterschied zwischen Buchwert und Verkaufserlös. Vermögenswerte des Sachanlagevermögens werden linear über deren voraussichtliche Nutzungsdauer abgeschrieben. Ist der Grund für eine vorgenommene außerplanmäßige Abschreibung nicht mehr gegeben, wird eine Wertaufholung höchstens bis zum Betrag der fortgeführten Anschaffungs- und Herstellungskosten vorgenommen. Die angesetzten Nutzungsdauern ergeben sich aus der folgenden Übersicht: Nutzungsdauer in Jahren Gebäude 40 Außenanlagen 10 IT-Ausstattung 3 Technische Anlagen Kraftfahrzeuge Büroausstattung Übrige Betriebs- und Geschäftsausstattung Die voraussichtliche Nutzungsdauer für Software, Patente, Lizenzen und ähnliche Rechte beträgt in der Regel drei Jahre. Abweichend davon können sich, bei 5-10 6 10 3 111 KONZERNABSCHLUSS Unternehmen Unsere Verantwortung Konzernlagebericht Konzern- und Jahresabschluss Weitere Informationen 112 IDS Scheer AG KONZERNABSCHLUSS Wertminderungen von Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten Überprüfungen der Werthaltigkeit von Vermögenswerten werden durchgeführt, sofern Ereignisse oder Anhaltspunkte vorliegen, die eine Wertminderung anzeigen. Außerplanmäßige Abschreibungen werden erfasst, wenn der zukünftig erzielbare Betrag aus dem Vermögenswert niedriger als sein Buchwert ist. Der aus einem Vermögenswert erzielbare Betrag entspricht dem höheren Wert aus Nettoverkaufserlös und Barwert der künftigen, dem Vermögenswert zuzuordnenden Zahlungsströme (Nutzungswert). nehmer zu bilanzieren. Die Abschreibung der aktivierten Leasinggegenstände erfolgt linear über die planmäßige Nutzungsdauer oder über die kürzere Laufzeit des Leasingvertrages. Alle übrigen Leasingverträge, bei denen der Konzern als Leasingnehmer auftritt, sind als ‘operating lease’ zu behandeln mit der Folge, dass die Leasingzahlungen bei Anfall aufwandswirksam erfasst werden. Die Leasing-Transaktionen betreffen bei IDS Scheer im Wesentlichen Leasingverträge für Betriebs- und Geschäftsausstattung sowie den Fuhrpark. Finanzinstrumente Eigene Aktien Nach IAS 32.33 ist das Konzerneigenkapital zwingend erfolgsneutral um die Anschaffungskosten der eigenen Aktien zu mindern. Mangels expliziter Vorschriften des IAS 32 gibt es drei Ausweismöglichkeiten: ‘cost method’, ‘par value method’ und die modifizierte ‘par value method’. Die IDS Scheer AG hat die Darstellung in Form der ‘par value method’ gewählt, anhand derer der Nennwert der erworbenen Anteile mit dem gezeichneten Kapital sowie der Nennwert des ursprünglichen Agios mit der Kapitalrücklage verrechnet wird. Die Bilanzierung finanzieller Vermögenswerte und Verbindlichkeiten erfolgt bei Erwerb zum beizulegenden Zeitwert. Der Ansatz richtet sich nach dem Erfüllungstag. a) Originäre Finanzinstrumente Nach dem erstmaligen Ansatz werden die originären Finanzinstrumente je nach Kategorie, zu der sie gehören, entweder mit ihrem beizulegenden Zeitwert oder mit ihren (fortgeführten) Anschaffungskosten bewertet. Sofern im Anhang kein gesonderter Marktwert angegeben wird, entspricht der Marktwert dem Buchwert. Ergebnis je Aktie Finanzanlagen Das Ergebnis je Aktie wird in Übereinstimmung mit IAS 33 ermittelt. Das unverwässerte Ergebnis je Aktie errechnet sich aus der Division des den Aktionären der IDS Scheer AG zustehenden Konzernjahresüberschusses durch die gewichtete, durchschnittliche Zahl der in Umlauf befindlichen Aktien. Das verwässerte Ergebnis je Aktie ermittelt sich aus der Division des den Aktionären der IDS Scheer AG zustehenden Konzernjahresüberschusses durch die gewichtete, durchschnittliche Zahl der in Umlauf befindlichen Aktien zuzüglich des potenziellen Verwässerungseffekts, der aus der Ausübung des Wandlungs- bzw. des Optionsrechts im Rahmen des Mitarbeiterbeteiligungsmodells resultiert. Beteiligungen an nicht börsennotierten Unternehmen, bei denen keine Möglichkeit zur maßgeblichen Einflussnahme besteht, werden gem. IAS 39 zum beizulegenden Zeitwert (‘available for sale’) bewertet. Dieser entspricht zum Zugangszeitpunkt im Regelfall den Anschaffungskosten. Sofern der Zeitwert nicht zuverlässig bestimmbar ist, erfolgt der Ansatz zu den Anschaffungskosten. Leasing Die Anschaffungskosten der Forderungen und sonstigen Vermögenswerte entsprechen zunächst dem beizulegenden Zeitwert (Nominalwert) und werden in der Folge zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Abzug von Wertberichtigungen angesetzt. Leasing-Transaktionen sind entweder als ‘finance lease’ oder als ‘operating lease’ zu klassifizieren. Transaktionen, bei denen der Konzern als Leasingnehmer alle wesentlichen Chancen und Risiken aus der Nutzung des Leasinggegenstandes trägt und ihm folglich das wirtschaftliche Eigentum zuzurechnen ist, werden als ‘finance lease’ behandelt. Dementsprechend ist das Leasingobjekt einschließlich der korrespondierenden Finanzverbindlichkeiten beim Leasing- Forderungen und sonstige Vermögenswerte Forderungen und sonstige Vermögenswerte werden gem. IAS 39.45 als Darlehen und Forderungen kategorisiert. In Arbeit befindliche und noch nicht abgerechnete Beratungsprojekte werden entsprechend der p.o.c-Methode nach IAS 11 bewertet und unter den Forderungen aus Lieferungen und Leistun- gen als ‘Künftige Forderungen aus unfertigen Leistungen’ ausgewiesen. Der Ausweis erfolgt nach Abzug erhaltener Anzahlungen für die bereits erbrachten Leistungen. Fremdwährungsforderungen werden in den Jahresabschlüssen zum Devisenkurs am Bilanzstichtag bilanziert. Liquide Mittel Die liquiden Mittel umfassen Kassenbestände und Bankguthaben mit einer ursprünglichen Laufzeit von maximal einem Jahr. Verbindlichkeiten Finanzielle Verbindlichkeiten werden zum beizulegenden Zeitwert im Zeitpunkt der Erfassung und in der Folge zu fortgeführten Anschaffungskosten angesetzt. Werden Verbindlichkeiten mit Disagio aufgenommen, entspricht die Erstbewertung dem tatsächlich vereinnahmten Betrag. Rückstellungen für Pensionen Die Pensionsrückstellungen werden in Übereinstimmung mit IAS 19 aufgrund eines versicherungsmathematischen Gutachtens unter Anwendung des Anwartschaftsbarwertverfahrens (‘Projected Unit Credit Method’) ermittelt, das eine zukünftige Steigerung der Renten und Gehälter berücksichtigt. Dabei wurde der ‘Corridor Approach’ angewendet. Bei den Pensionsverpflichtungen handelt es sich um leistungsorientierte Zusagen gegenüber den aktiven und ehemaligen Vorstandsmitgliedern der Muttergesellschaft sowie um bereits bestehende Zusagen in erworbenen Tochterunternehmen. Die Zusagen beinhalten Alters-, Invaliden- und Hinterbliebenenrenten. Für die Pensionsverpflichtungen bestehen Rückdeckungsversicherungen, die als sonstige langfristige Vermögenswerte ausgewiesen werden. Die inländischen Pensionsverpflichtungen basieren auf den biometrischen Rechnungsgrundlagen der Richttafeln 2005 von Prof. Dr. Klaus Heubeck. Sonstige Rückstellungen Der Ansatz von Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing richtet sich zu Beginn des Leasinggeschäfts nach der Höhe des Barwerts der Mindestleasingzahlungen bzw. nach dem niedrigeren Zeitwert. Die Fortschreibung erfolgt unter Berücksichtigung des Tilgungsanteils der Leasingraten. Fremdwährungsverbindlichkeiten werden in den Jahresabschlüssen zum Devisenkurs am Bilanzstichtag ausgewiesen. b) Derivative Finanzinstrumente Als Derivate setzt IDS Scheer Devisentermingeschäfte (Cross-Currency-Swaps) sowie Zins-Währungs-Swaps ein. Diese erfüllen nicht die Voraussetzungen des Hedge Accounting nach IAS 39, wodurch eine Kategorisierung als ‘fair value through profit or loss’ gegeben ist. Dementsprechend werden alle eingesetzten Derivate zum beizulegenden Zeitwert in der Bilanz erfasst und in den sonstigen Vermögenswerten oder den sonstigen Verbindlichkeiten ausgewiesen. Die beizulegenden Zeitwerte der derivativen Finanzinstrumente entsprechen dem Marktwert, der periodisch durch die beteiligten Kontrahenten ermittelt und mitgeteilt wird. Änderungen des Marktwertes werden erfolgswirksam erfasst. IDS Scheer berücksichtigt ungewisse Verpflichtungen gegenüber Dritten mit wirtschaftlicher oder rechtlicher Verursachung im abgelaufenen Geschäftsjahr nach der Wahrscheinlichkeit der Inanspruchnahme. Die Bewertung erfolgte zum Betrag der bestmöglichen Schätzung. Latente Steuern Nach IAS 12 sind zwingend latente Steuern auf temporäre Differenzen zwischen den steuerlichen und den konzernrechtlichen Wertansätzen zu bilden. Aktive und passive latente Steuern werden nicht abgezinst und im Konzernabschluss unsaldiert ausgewiesen. Die latenten Steuern werden auf Grundlage des maßgeblichen Steuersatzes ermittelt, der nach geltender Rechtslage in dem jeweiligen Land zum Zeitpunkt der Realisierung voraussichtlich gilt. Die aktiven latenten Steuern beinhalten auch Steuerminderungsansprüche, die sich aus der erwarteten Nutzung bestehender steuerlicher Verlustvorträge in den nächsten Jahren ergeben. Dabei wurden diese Verlustvorträge nur insoweit berücksichtigt, als in der Zukunft ein steuerpflichtiges Einkommen zu erwarten ist, welches zur Realisierung der aktiven latenten Steuern ausreicht. 113 KONZERNABSCHLUSS Unternehmen Unsere Verantwortung Konzernlagebericht Konzern- und Jahresabschluss Weitere Informationen 114 IDS Scheer AG KONZERNABSCHLUSS Bilanzierung aktienbasierter Vergütungsprogramme Gemäß IFRS 2 sind alle Aktienoptionen, die nach dem 07. November 2002 gewährt wurden und die am 01. Januar 2004 noch verfallbar sind, erfolgswirksam als Personalaufwand zu erfassen. Die letzte Tranche der Options- und Wandelanleihen aus dem Mitarbeiterbeteiligungsprogramm von 1999 wurde im Mai 2002 gewährt; die Anleihen können seit 10. Mai 2004 ausgeübt werden. Die IDS Scheer AG nimmt das Wahlrecht in Anspruch, auf die Anwendung des IFRS 2 auf vor dem 07. November 2002 ausgegebene Aktienoptionen zu verzichten. Demnach erfolgt im Konzernabschluss keine erfolgswirksame Berücksichtigung dieses Mitarbeiterbeteiligungsmodells. Im September 2006 wurde ein neues Aktienoptionsprogramm für die Vorstandsmitglieder der IDS Scheer AG ausgegeben. Die Vorstandsmitglieder sind berechtigt, entsprechend den festgelegten Bedingungen, auf den Inhaber lautende Stammaktien ohne Nennbetrag der IDS Scheer AG zum Basispreis zu erwerben. Für dieses Programm ist durch Erfassung von Personalaufwand in Höhe der Einstellung in die Kapitalrücklage eine erfolgswirksame Bewertung gemäß IFRS 2.8 zu berücksichtigen. Schätzungen Die Erstellung des Konzernabschlusses erfordert, dass für die Bewertung bestimmter Bilanzpositionen und für den Ausweis von Erträgen und Aufwendungen Annahmen getroffen und Schätzungen vorgenommen werden. In diesem Zusammenhang sind insbesondere die Bilanzierung und Bewertung von Rückstellungen und von künftigen Forderungen aus unfertigen Leistungen, die Überprüfung der Werthaltigkeit der aktivierten Geschäfts- oder Firmenwerte sowie die Realisierbarkeit von zukünftigen Steuerentlastungen zu nennen. Die tatsächlichen Werte können von diesen Schätzungen abweichen. Solche Abweichungen werden zum Zeitpunkt einer besseren Kenntnis erfolgswirksam berücksichtigt. Kapitalflussrechnung Die Kapitalflussrechnung ist in Übereinstimmung mit den Vorschriften von IAS 7 erstellt. In der Kapitalflussrechnung sind die Zahlungsströme in die Bereiche Cash-Flow aus laufender Geschäftstätigkeit, CashFlow aus Investitionstätigkeit und Cash-Flow aus Finanzierungstätigkeit aufgeteilt. Auswirkungen aus Veränderungen des Konsolidierungskreises und der Wechselkurse werden in den jeweiligen Positionen korrigiert. Die wechselkursbedingten Änderungen der liquiden Mittel werden gesondert ausgewiesen. Die Ermittlung erfolgt nach der indirekten Methode. Der Finanzmittelfonds beinhaltet nur die in der Bilanz ausgewiesenen liquiden Mittel. Im Cash-Flow aus laufender Geschäftstätigkeit sind die nicht zahlungswirksamen operativen Aufwendungen und Erträge sowie das Ergebnis aus Anlageverkäufen eliminiert. Diesem Bereich sind die gezahlten und die erhaltenen Zinsen sowie die gezahlten Ertragsteuern zugeordnet. Der Cash-Flow aus Investitionstätigkeit enthält die zahlungswirksamen Investitionen in immaterielle Vermögenswerte sowie in Sach- und Finanzanlagen einschließlich der im Geschäftsjahr erstmals konsolidierten Beteiligungen. Die Ausgaben für den Erwerb konsolidierter Unternehmen sind um übernommene liquide Mittel reduziert. Die Auszahlungen für Investitionen in das Anlagevermögen sind nicht identisch mit den bei der Entwicklung des Anlagevermögens gezeigten Zu- bzw. Abgängen. Diese enthalten auch noch nicht zahlungswirksame Investitionen und Abgänge sowie die erworbenen Geschäfts- oder Firmenwerte aus der Kapitalkonsolidierung und aus Unternehmenszusammenschlüssen. Der Cash-Flow aus Finanzierungstätigkeit setzt sich aus den Dividendenzahlungen, den Kapitaleinzahlungen von Aktionären und Minderheitsgesellschaftern, aus dem Mittelabfluss durch den Aktienrückkauf, aus sonstigen zahlungswirksamen Eigenkapitalzuführungen sowie aus den Aufnahmen und Tilgungen von Finanzverbindlichkeiten zusammen. Zugänge im Konsolidierungskreis im laufenden Jahr Im Geschäftsjahr 2008 sind folgende Zugänge im Konsolidierungskreis zu vermelden. Mit Wirkung vom 12. Februar 2008 gründete die IDS Scheer AG, Saarbrücken, die italienische Gesellschaft IDS Scheer S.r.l. in Rom. Das eingezahlte Stammkapital beträgt € 50.000,00 und entspricht den Anschaffungskosten. Die Gründung der italienischen Tochtergesellschaft ist die Konsequenz einer stetig steigenden Kundenzahl und eines starken Umsatzwachstums auf diesem Markt. Insbesondere das Softwaregeschäft und die Beratungsleistungen für global agierende Firmen erfordern eine konstante Vertretung von IDS Scheer vor Ort. Die Kundennähe und damit einhergehende Effizienzsteigerung bei diesen Unternehmen ist häufig der ausschlaggebende Faktor bei der Wahl des Software- und Beratungspartners. Am 15. September 2008 wurde die IDS Scheer KSA LLC, Riyadh in Saudi-Arabien, von der IDS Scheer AG, Saarbrücken, und von der IDS Scheer Schweiz AG, Wallisellen/Schweiz, gegründet. Das eingezahlte gezeichnete Kapital beläuft sich auf SAR 500.000,00 (€ 94.584,11), das den Anschaffungskosten entspricht. Die Gründung einer neuen Gesellschaft war die zwangsläufige Folge des erfolgreichen Aufbaus von Kundenbeziehungen und stellt die Abwicklung von Projekten in dieser Region unter Berücksichtigung der lokalen Gegebenheiten sicher. Der Sitz Riyadh, Saudi Arabien, wurde gewählt, da Saudi Arabien 40% des gesamten arabischen Marktpotenzials darstellt und hier Großkunden ihre Konzernzentrale haben. Am 26. November 2008 hat die IDS Scheer AG, Saarbrücken, und die IDS Scheer CEE S.A., Capellen/Luxemburg, eine neue Tochtergesellschaft IDS Scheer India Pvt. ltd., Mumbai/Indien, gegründet. Das Stammkapital in Höhe von INR 1.000.000,00 (€ 15.857,75) wurde am 26. Januar 2009 eingezahlt. Das Unternehmen wird die Geschäftstätigkeiten im Geschäftsjahr 2009 aufnehmen. Die Eröffnung eines Tochterunternehmens in Indien eröffnet die Möglichkeit, in weitere Marktsegmente vorzudringen und die hohen Anforderungen insbesondere großer, international agierender Unternehmen an Effizienz und Kundennähe zu erfüllen. Mit Wirkung vom 28. November 2008 wurde die FACT Informationssysteme und Consulting AG, Neuss (im Folgenden ’FACTIC’ genannt), gegründet. Das eingezahlte Grundkapital beträgt € 660.000,00. Das Tochterunternehmen FACT Unternehmensberatung GmbH, Frankfurt am Main (im Folgenden als ’FACT Deutschland’ bezeichnet), ist mit 55% an der FACTIC beteiligt. FACTIC übernimmt den Produktbereich der FACT Deutschland und ist der erste Schritt zur Trennung der Geschäftsbereiche der FACT Deutschland. Dadurch soll das Profil beider Geschäftsbereiche (Produkt und SAP-Beratung) am Markt geschärft werden. Sonstige Veränderungen im Anteilsbesitz im laufenden Jahr Mit Wirkung vom 01. Februar 2008 erwarb die IDS Scheer AG, Saarbrücken, die restlichen 10% der Anteile an dem brasilianischen Tochterunternehmen zu einem Kaufpreis von 185 T€. Aus dem Erwerb der 10%-Tranche resultiert zusätzlicher Geschäfts- oder Firmenwert in Höhe von 88 T€. Abgang im Konsolidierungskreis im laufenden Jahr Im Geschäftsjahr 2008 hat eine Gesellschaft den Konsolidierungskreis verlassen. Am 01. Juli 2008 wurden alle Anteile an der FACT S.L., Barcelona/Spanien (im Folgenden ‘FACT Spanien’ genannt) an den spanischen Geschäftsführer und Mitgesellschafter verkauft. FACT Deutschland war mit 75% an der FACT Spanien beteiligt. Der Verkaufspreis betrug € 150.000,00. Aus dieser Transaktion entstand im Konzern ein Verlust in Höhe von 33 T€. Das aufgelaufene Nettoergebnis für das Geschäftsjahr 2008 betrug bis zum Ausscheiden der Gesellschaft 37 T€, das in dem laufenden Konzernüberschuss für das Geschäftsjahr 2008 enthalten ist. Die folgende Tabelle stellt die Marktwerte der veräußerten Vermögenswerte und Schulden zum Zeitpunkt des Verkaufs dar. 01.07.2008 T€ Sachanlagen 81 Latente Steuern 13 Sonstige langfristige Vermögenswerte 14 Forderungen an Kunden Sonstige kurzfristige Vermögenswerte Insgesamt veräußerte Vermögenswerte 613 26 747 Finanzverbindlichkeiten 166 Sonstige Verbindlichkeiten 337 Insgesamt veräußerte Schulden 503 Reinvermögen 244 Davon auf andere Gesellschafter entfallend 61 Veräußertes Reinvermögen 183 Verlust aus der Veräußerung 33 Abgegebene liquide Mittel im Rahmen der Veräußerung 5 Tatsächlicher Mittelzufluss aus der Veräußerung 145 Die Zugänge und der Abgang im Konsolidierungskreis hatten keine wesentlichen Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Gründung nach Ablauf des Geschäftsjahres Es liegen keine Gründungen nach Ablauf des Geschäftsjahres vor. 115 KONZERNABSCHLUSS Unternehmen Unsere Verantwortung Konzernlagebericht Konzern- und Jahresabschluss Weitere Informationen 116 IDS Scheer AG KONZERNABSCHLUSS w Erläuterungen zur Konzern- Gewinn- und Verlustrechnung (1) Umsatzerlöse Die Umsätze – nach Sitz des Kunden – in den Geschäftsjahren 2008 und 2007 entwickelten sich in den Regionen wie folgt: T€ 2008 2007 Deutschland 149.782 148.407 Übriges Europa 172.724 161.724 76.601 83.402 399.107 393.533 USA, Japan und andere Länder Umsatzerlöse gesamt Die Umsatzerlöse in den einzelnen primären und sekundären Segmenten der IDS Scheer Gruppe sind im Lagebericht und in der Segmentberichterstattung Tz. (28) angeführt. An dieser Stelle sei daher auf diese Angaben verwiesen. In den Geschäftsjahren 2008 und 2007 wurden keine Umsatzerlöse über 10% mit einem einzelnen Kunden erzielt. Im Geschäftsjahr 2008 erhielt IDS Scheer Zuwendungen aus dem Bundeshaushalt (Bundesministerium für Bildung und Forschung) in Höhe von ca. T€ 126. Neben den laufenden Forschungsaktivitäten zur Anwendung von Geschäftsprozessmanagement unter Berücksichtigung der speziellen Anforderungen in der Baubranche konnte die mittelstandsorientierte Forschung mit einem neuen Projekt mit Fokus auf kreativitätsintensive Branchen wie die Medienindustrie erweitert werden. Gleichzeitig konnte das Projekt zur Orchestrierung und Validierung integrierter Anwendungssysteme erfolgreich abgeschlossen werden. Die Ergebnisse sind bereits zum Teil in die bestehenden Produkte eingeflossen. Weiterhin erhielt IDS Scheer Zuwendungen aus dem EU-Haushalt (6. Rahmenprogramm), die mit T€ 190 realisiert werden konnten. Damit wurden die Aktivitäten bezüglich semantischem Geschäftsprozessmanagement wie auch der Nutzung des Geschäftsprozesswissens zur Unterstützung eines E-Learning-Lifecycles fortgeführt. Im Geschäftsjahr wurde eine Veränderung des Marktwerts der Derivate in Höhe von T€ -659 (VJ: T€ -1.039) erfolgswirksam erfasst. (4) Sonstige betriebliche Aufwendungen T€ (2) Forschungs- und Entwicklungskosten Im laufenden Jahr betrugen die Ausgaben für Forschung und Entwicklung T€ 14.661 (VJ: T€ 13.309). 2008 2007 Wertberichtigungen auf Forderungen 3.848 2.424 Abschreibungen auf Forderungen 1.873 3.769 Währungsverluste 1.297 801 157 372 7.175 7.366 Übrige (3) Sonstige betriebliche Erträge T€ Erträge aus privater Kfz-Nutzung durch Mitarbeiter Erträge aus der Auflösung der Wertberichtigungen auf Forderungen 2008 2007 664 503 (5) Abschreibungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte 1.149 2.413 Erträge aus dem Eingang bereits abgeschriebener Forderungen 288 50 Erträge aus Währungsdifferenzen 643 104 Forschungszuschüsse 362 338 Erträge aus Mieteinnahmen 550 634 Erträge aus Anlagenverkäufen 110 100 Erträge aus Gutschriften 178 94 Steuererstattungen 134 62 1.363 1.565 Sonstige betriebliche Erträge gesamt 5.441 5.863 Übrige Sonstige betriebliche Aufwendungen gesamt Die Abschreibungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte sind nicht das Ergebnis eines durchgeführten Werthaltigkeitstests. Sie stehen im Zusammenhang mit der nachträglichen Nutzung von steuerlichen Verlustvorträgen, die im Rahmen von Unternehmensakquisitionen in den Konzern eingeflossen sind und bislang bilanziell nicht berücksichtigt wurden. Der nachträglichen Nutzung wird gemäß IFRS 3.65 in Verbindung mit IAS 12.68 durch die Einbuchung von aktiven latenten Steuern und gleichzeitiger Korrektur des ausgewiesenen Geschäfts- oder Firmenwertes in Höhe von T€ 686 (VJ: T€ 22) Rechnung getragen. (7) Steuern vom Einkommen und vom Ertrag und latente Steuern Die Wertberichtigungen verteilen sich auf die Segmente wie folgt: T€ Segment EMEA Sonstige Segmente Abschreibungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte gesamt 2008 2007 686 22 0 0 Die Zusammensetzung der Ertragsteuern ist wie folgt: T€ 2008 2007 Inländische Ertragsteuern 8.236 17.879 Ausländische Ertragsteuern 3.057 3.036 11.293 20.915 382 -4.609 -4.571 -1.966 -4.189 -6.575 7.104 14.340 Laufende Steuern 686 22 (6) Finanzergebnis T€ Zinsen und ähnliche Erträge Zinsen und ähnliche Aufwendungen Zinsanteil in der Zuführung zu Pensionsrückstellungen Finanzergebnis 2008 2007 4.204 3.064 -1.757 -1.842 Latente Steuern Inland Ausland -376 2.071 -307 915 Ertragsteuern gesamt Die Zinserträge beinhalten überwiegend Zinsen aus Festgeldanlagen und abgeschlossenen Cross-Currency-Swaps. Zum 31. Dezember 2008 bestehen insgesamt Zinsforderungen in Höhe von T€ 506 (VJ: T€ 533). Die Zinsaufwendungen resultieren aus aufgenommenen Darlehen für die Finanzierung des bestehenden Hauptgebäudes in Saarbrücken und für die währungskongruente Finanzierung der ausländischen Tochtergesellschaften sowie aus abgeschlossenen Cross-Currency-Swaps, die überwiegend der Absicherung von Fremdwährungsforderungen gegen diese Unternehmen dienen. Die Zinsaufwendungen wurden mit den Erträgen aus der Auflösung von abgegrenzten Zinszuschüssen in Höhe von T€ 19 (VJ: T€ 44) verrechnet. Im Vorjahr war in den latenten Steuern ein Steuerertrag in Höhe von T€ 103 enthalten, der direkt gegen die Kapitalrücklage verrechnet wurde. Bei Anwendung der in Deutschland geltenden Ertragsteuersätze auf das Konzernergebnis unter Berücksichtigung eines Körperschaftsteuersatzes von 15,00% zuzüglich Solidaritätszuschlag von 5,50% und einer Gewerbeertragsteuer von 15,31% ergibt sich aufgrund der Unternehmenssteuerreform in 2008 ein Gesamtsteuersatz von 31,14% (VJ: 39,36%). Die wesentlichen Änderungen, die sich für die deutschen Unternehmen durch diese Reform ergeben, sind die Reduzierung des Körperschaftsteuersatzes von 25% auf 15%, die Nichtabzugsfähigkeit der Gewerbesteuer und die Minderung der Gewerbesteuermesszahl von 5% auf 3,5%. Bei der Bewertung der latenten Steuerforderungen und -verbindlichkeiten aufgrund temporärer Differenzen zwischen den steuerlichen und den konzernrechtlichen Wertansätzen wurde bereits im Vorjahr der reduzierte Gesamtsteuersatz bei den deutschen Gesellschaften angewendet. Der effektive Steuersatz im Konzern beträgt 45,51% (VJ: 37,99%). 117 KONZERNABSCHLUSS Unternehmen Unsere Verantwortung Konzernlagebericht Konzern- und Jahresabschluss Weitere Informationen 118 IDS Scheer AG KONZERNABSCHLUSS Die Überleitung vom erwarteten zum tatsächlichen Steueraufwand ist wie folgt und resultiert aus folgenden Ursachen: T€ 2008 2007 Ergebnis vor Ertragsteuern 15.608 37.745 Erwarteter Steueraufwand (31,14%; VJ: 39,36%) 4.860 14.856 Fehlende Nutzung und Wertberichtigung von steuerlichen Verlustvorträgen Nutzung von steuerlichen Verlustvorträgen, die in den Vorjahren nicht aktiviert wurden Steuerlich nicht abzugsfähige Ausgaben Unterschiede zu ausländischen Steuersätzen Ergebnis aus der Änderung des Steuersatzes aufgrund der deutschen Unternehmenssteuerreform 2008 Sonstiges Ausgewiesener Steueraufwand Der Bestand an latenten Steuern, die für die einzelnen Bilanzpositionen nach der Verbindlichkeitsmethode ermittelt wurden, setzt sich wie folgt zusammen: T€ 2008 2007 712 745 8.741 3.972 348 540 56 51 711 454 7 19 10.575 5.781 Langfristige Vermögenswerte 2.603 3.059 Forderungen 6.894 6.434 71 45 975 1.072 87 0 10.630 10.610 Aktive latente Steuern Langfristige Vermögenswerte Verlustvorträge 2.538 1.359 Forderungen Pensionsrückstellungen -1.523 -67 1.387 708 271 -372 Sonstige Rückstellungen und Verbindlichkeiten Übriges Passive latente Steuern 0 -2.027 -429 -117 7.104 14.340 Pensionsrückstellungen Sonstige Rückstellungen und Verbindlichkeiten Die Steuersätze im Ausland liegen zwischen 15% und 42% (VJ: analog). Von den im Zuge von Akquisitionen erworbenen steuerlichen Verlustvorträgen wurden T€ 2.287 (VJ: T€ 97) im laufenden Jahr erstmalig erfolgswirksam berücksichtigt. Dies führte zu einem latenten Steuerertrag in Höhe von T€ 686 (VJ: T€ 22). Wäre im Geschäftsjahr 2007 bereits der reduzierte Steuersatz von 31,14% von den deutschen Gesellschaften bei der Bewertung der laufenden Steuerforderungen und -verbindlichkeiten angewendet worden, dann hätte sich im Vorjahr ein um T€ 4.353 geringerer Steueraufwand ergeben. Übriges Die Verfallbarkeit der vorhandenen steuerlichen Verlustvorträge ist der nachfolgenden Tabelle zu entnehmen: T€ Innerhalb eines Jahres verfallbare Verlustvorträge Zwischen 2 und 5 Jahren verfallbare Verlustvorträge 2008 2007 0 0 3.379 1.188 In mehr als 5 Jahren verfallbare Verlustvorträge 37.430 29.494 Unverfallbare Verlustvorträge 19.719 13.293 60.528 43.975 Gesamtsumme der vorhandenen Verlustvorträge Aktive latente Steuern in Höhe von T€ 10.575 (VJ: T€ 10.460) wurden nicht angesetzt, da die Werthaltigkeit der zugrundeliegenden steuerlichen Verlustvorträge derzeit als nicht gegeben angesehen wird. Die im Geschäftsjahr 2008 aktivierten latenten Steuern betreffen Verlustvorträge in Höhe von T€ 28.737 (VJ: T€ 11.839). Verlustvorträge, auf die keine latenten Steuern gebildet wurden, betragen: (9) Ergebnis je Aktie Bei der Berechnung beider Kennzahlen (unverwässert und verwässert) wurden die Aktien, die am Ende des Jahres 2008 zurückgekauft wurden, gemäß der Gewichtung berücksichtigt und von der Gesamtzahl der im Umlauf befindlichen Aktien abgezogen. Insgesamt wurden 220.320 Aktien erworben. Der Rückkauf fand zwischen dem 03. und 29. Dezember 2008 statt. T€ T€ Innerhalb eines Jahres verfallbare Verlustvorträge Zwischen 2 und 5 Jahren verfallbare Verlustvorträge In mehr als 5 Jahren verfallbare Verlustvorträge Unverfallbare Verlustvorträge Gesamtsumme noch nicht berücksichtigter Verlustvorträge 2008 2007 0 0 320 1.188 27.013 21.464 4.458 9.484 31.791 32.136 (8) Ergebnisanteile anderer Gesellschafter Der Fremdanteilsbesitz setzt sich wie folgt zusammen: % 2008 2007 Anteil der Aktionäre der IDS Scheer AG am Konzernjahresüberschuss (in T€) 7.962 22.815 Durchschnittliche Anzahl der im Umlauf befindlichen Aktien (in Tausend) 32.149 32.100 Ergebnis je Aktie - unverwässert (in €) 0,25 0,71 Anteil der Aktionäre der IDS Scheer AG am Konzernjahresüberschuss (in T€) Durchschnittliche Anzahl der im Umlauf befindlichen Aktien zuzüglich des potenziellen Verwässerungseffekts, der sich aus der Ausübung des Wandlungs- und Optionsrechts ergibt (in Tausend) Ergebnis je Aktie - verwässert (in €) 7.962 22.815 34.074 34.203 0,23 0,67 2008 2007 48,28 48,28 - 25,00 Materialaufwand FACT Unternehmensberatung AG, Zürich/Schweiz 10,00 10,00 Der in den ausgewiesenen Kosten enthaltene Materialaufwand setzt sich wie folgt zusammen: FACT Informationssysteme und Consulting AG, Neuss/Deutschland 45,00 0,00 IDS Scheer Sistemas de Processamento de Dados, São Paulo/Brasilien 0,00 10,00 Limited Liability Company IDS Scheer, Moskau/Russische Föderation 25,00 25,00 IDS Scheer d.o.o. Croatia, Split/Kroatien 30,00 30,00 FACT Unternehmensberatung GmbH, Frankfurt am Main/Deutschland FACT S.L., Barcelona/Spanien T€ 2008 2007 Anderen Gesellschaften zustehender Gewinn 595 651 Auf andere Gesellschafter entfallender Verlust -53 -61 Ergebnisanteil anderer Gesellschafter gesamt 542 590 (10) Sonstige Angaben zur Gewinn- und Verlustrechnung T€ 2008 2007 Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 18.337 20.041 Aufwendungen für bezogene Leistungen 52.821 47.367 71.158 67.408 Materialaufwand gesamt 119 KONZERNABSCHLUSS Unternehmen Unsere Verantwortung Konzernlagebericht Konzern- und Jahresabschluss Weitere Informationen 120 IDS Scheer AG KONZERNABSCHLUSS Personalaufwand Der in den ausgewiesenen Kosten enthaltene Personalaufwand setzt sich wie folgt zusammen: IFRS 2 ergibt. Die Aufwendungen für die sozialen Abgaben enthalten nicht den Zinsanteil aus der Zuführung zu Pensionsrückstellungen. Abschreibungen T€ Löhne und Gehälter 2008 2007 190.600 171.786 31.987 29.602 222.587 201.388 Soziale Abgaben Personalaufwand gesamt Der Personalaufwand 2008 beinhaltet einen Aufwand in Höhe von T€ 370 (VJ: T€ 360), der sich aus der Bewertung des neuen Aktienoptionsprogramms nach T€ 2008 2007 Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte 2.817 2.771 Abschreibungen auf Sachanlagen 3.791 3.792 6.608 6.563 Abschreibungen gesamt w Erläuterungen zur Konzernbilanz (11) Immaterielle Vermögenswerte Die Entwicklung der immateriellen Vermögenswerte im Geschäftsjahr 2008 ist wie folgt: Software und gewerbliche Schutzrechte Kundenstamm Geschäftsoder Firmenwerte Immaterielle Vermögenswerte 6.956 7.237 82.058 96.251 8 -45 440 403 -55 0 0 -55 Zugänge 1.371 0 88 1.459 Abgänge -68 0 0 -68 Stand 31.12.2008 8.212 7.192 82.586 97.990 Abschreibungen Stand 01.01.2008 6.012 4.419 3.400 13.831 -2 -42 30 -14 Abgänge Konsolidierungskreis -17 0 0 -17 Zugänge 783 1.348 686 2.817 Abgänge -35 0 0 -35 Stand 31.12.2008 6.741 5.725 4.116 16.582 Buchwerte Stand 31.12.2008 1.471 1.467 78.470 81.408 Buchwerte Stand 31.12.2007 944 2.818 78.658 82.420 T€ Anschaffungs- und Herstellungskosten Stand 01.01.2008 Währungsdifferenzen Abgänge Konsolidierungskreis Währungsdifferenzen Die Veränderung des Kundenstamms ergibt sich aus Währungsdifferenzen in Höhe von T€ -3 sowie aus den im laufenden Jahr erfassten Wertberichtigungen in Höhe von T€ 1.348. Die Veränderung des Geschäfts- oder Firmenwerts resultiert aus positiven Währungsumrechnungsdifferenzen in Höhe von T€ 410, aus dem Erwerb der restlichen Anteile (10%) an dem brasilianischen Tochterunternehmen in Höhe von T€ 88 sowie aus den im laufenden Jahr erfassten Wertberichtigungen in Höhe von T€ 686. Die Wertberichtigungen betreffen die Geschäfts- oder Firmenwerte im Zuge von Unternehmenszusammenschlüssen, bei denen im Rahmen der Ermittlung des beizulegenden Wertes die übernommenen steuerlichen Verlustvorträge zum damaligen Zeitpunkt als nicht ausreichend werthaltig angesehen wurden und bei denen nachträglich ein Teil der übernommenen Verlustvorträge erfolgswirksam realisiert werden konnte. Gemäß IFRS 3.65 in Verbindung mit IAS 12.68 ist in diesem Fall eine entsprechende Wertberichtigung zwingend vorzunehmen. Die Aufteilung und Entwicklung der Geschäftsoder Firmenwerte nach Segmenten ist aus der Segmentberichterstattung Tz. (28) ersichtlich. IDS Scheer prüft die Wertentwicklung ihres Beteiligungsportfolios kontinuierlich. Darüber hinaus wird im Rahmen des sog. Impairmenttests periodisch die Werthaltigkeit der Geschäfts- und Firmenwerte gemäß IAS 36 ’Wertminderung von Vermögenswerten’ geprüft. Im Rahmen des Impairmenttests werden jeweils zum 30. September die Buchwerte der den Geschäftsoder Firmenwerten zugrundeliegenden Einheiten (so genannte ‘Cash Generating Units’ (CGU)) mit dem ihnen zugeordneten erzielbaren Betrag verglichen. Als zahlungsmittelgenerierende Einheiten der IDS Scheer wurden die Regionen als primäre Segmente definiert. Der erzielbare Betrag der Regionen ergibt sich aus dem höheren der beiden Beträge aus Nettoveräußerungswert und Nutzungswert. IDS Scheer hat den erzielbaren Betrag auf Basis des beizulegenden Zeitwerts abzüglich Verkaufskosten ermittelt. Die Bestimmung der Werte erfolgte mit Hilfe der Discounted-Cash-Flow (DCF)-Methode. Die nach dem DCFVerfahren zu diskontierenden zukünftigen Cash-Flows der Regionen werden über die mittelfristige Planung der IDS Scheer zur Vermögens-, Finanz- und Ertrags- lage für die Jahre 2009 bis 2013 abgeleitet. Die Wachstumsraten im Terminal Value wurden individuell pro Region ermittelt und liegen in einer Bandbreite von 2,6% bis 4,0% (VJ: 3,6% bis 4,4%). Zur Bestimmung des Barwertes des zukünftigen CashFlows wurde ein Diskontierungssatz (WACC) von 8,2% (VJ: 9,5%) für alle Regionen angesetzt. Die Veränderung des Diskontierungssatzes ist insbesondere auf im Vergleich zum Vorjahr geänderte Marktdaten (Beta-Faktor und Kapitalstruktur) der Peer Group zurückzuführen. Der Werthaltigkeitstest im Jahr 2008 ergab wie im Vorjahr keinen Wertminderungsbedarf für die bilanzierten Geschäfts- oder Firmenwerte der IDS Scheer. Zusätzliche Sensitivitätsanalysen, bei denen einzelne Parameter innerhalb eines realistischen Rahmens verändert wurden, ergaben ebenfalls keine Anhaltspunkte für einen Wertminderungsbedarf der Geschäfts- oder Firmenwerte. 121 KONZERNABSCHLUSS Unternehmen Unsere Verantwortung Konzernlagebericht Konzern- und Jahresabschluss Weitere Informationen 122 IDS Scheer AG KONZERNABSCHLUSS Im Vorjahr entwickelten sich die immateriellen Vermögenswerte wie folgt: Software und gewerbliche Schutzrechte Kundenstamm Geschäftsoder Firmen werte Immaterielle Vermögenswerte 7.209 10.141 82.444 99.794 Währungsdifferenzen -57 -262 -386 -705 Zugänge 620 0 0 620 Abgänge -816 -2.642 0 -3.458 Stand 31.12.2007 6.956 7.237 82.058 96.251 Abschreibungen Stand 01.01.2007 6.049 5.229 3.440 14.718 Währungsdifferenzen -50 -190 -62 -302 Zugänge 727 2.022 22 2.771 Abgänge -714 -2.642 0 -3.356 6.012 4.419 3.400 13.831 Buchwerte Stand 31.12.2007 944 2.818 78.658 82.420 Buchwerte Stand 31.12.2006 1.160 4.912 79.004 85.076 T€ Anschaffungs- und Herstellungskosten Stand 01.01.2007 Stand 31.12.2007 (12) Sachanlagen Die Entwicklung der Sachanlagen im Geschäftsjahr 2008 ist wie folgt: Grundstücke und Gebäude Technische Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattungen Geleaste Gegenstände Sachanlagen 23.611 18.032 954 42.597 -17 -192 39 -170 19 2.927 316 3.262 0 -161 161 0 T€ Anschaffungs- und Herstellungskosten Stand 01.01.2008 Währungsdifferenzen Zugänge Umbuchungen Abänge Konsolidierungskreis 0 -124 0 -124 -81 -1.542 -322 -1.945 Stand 31.12.2008 23.532 18.940 1.148 43.620 Abschreibungen Stand 01.01.2008 5.799 12.067 445 18.311 Währungsdifferenzen -14 -128 10 -132 Zugänge 630 2.839 322 3.791 0 -16 16 0 Abgänge Umbuchungen Abänge Konsolidierungskreis 0 -81 0 -81 -71 -1.273 -86 -1.430 6.344 13.408 707 20.459 Buchwerte Stand 31.12.2008 17.188 5.532 441 23.161 Buchwerte Stand 31.12.2007 17.812 5.965 509 24.286 Abgänge Stand 31.12.2008 Zur Besicherung des Grundvermögens wird auf Tz. (20) verwiesen. Bei den geleasten Gegenständen handelt es sich überwiegend um Kraftfahrzeuge und Hardware. Die Vertragslaufzeit der geleasten Gegenstände beträgt zwischen 2 und 4 Jahren. Die Zinssätze variieren zwischen 2,3% und 16,7%. 123 KONZERNABSCHLUSS Unternehmen Unsere Verantwortung Konzernlagebericht Konzern- und Jahresabschluss Weitere Informationen 124 IDS Scheer AG KONZERNABSCHLUSS Im Vorjahr entwickelten sich die Sachanlagen wie folgt: Grundstücke und Gebäude Technische Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattungen Geleaste Gegenstände Sachanlagen 23.950 16.371 2.466 42.787 9 26 -6 29 T€ Anschaffungs- und Herstellungskosten Stand 01.01.2007 Währungsdifferenzen Zugänge 35 3.567 630 4.232 -324 324 0 0 -59 -2.256 -2.136 -4.451 Stand 31.12.2007 23.611 18.032 954 42.597 Abschreibungen Stand 01.01.2007 5.435 10.920 1.145 17.500 7 19 -3 23 630 2.817 345 3.792 -241 241 0 0 -32 -1.930 -1.042 -3.004 5.799 12.067 445 18.311 Buchwerte Stand 31.12.2007 17.812 5.965 509 24.286 Buchwerte Stand 31.12.2006 18.515 5.451 1.321 25.287 Umbuchungen Abgänge Währungsdifferenzen Zugänge Umbuchungen Abgänge Stand 31.12.2007 (13) Finanzanlagen Die Finanzanlagen betreffen zwei Beteiligungen an nicht börsennotierten Unternehmen, bei denen keine Möglichkeit zur maßgeblichen Einflussnahme besteht. Die Bewertung erfolgt gem. IAS 39 zum beizulegenden Zeitwert (‘available for sale’). Da für diese Beteiligungen der jeweilige Zeitwert nicht zuverlässig bestimmbar ist, erfolgt der Ansatz hilfsweise zu den Anschaffungskosten. (14) Vorräte T€ Vorräte 2008 2007 583 750 Die Vorräte beinhalten Handbücher, Büromaterialien, ARIS-Produktbestandteile sowie SAP R/3-Lizenzen zum Weiterverkauf. Im Geschäftsjahr wurden Vorräte in Höhe von T€ 195 (678 KPLN) voll wertberichtigt. Zuschreibungen wurden keine vorgenommen. (15) Forderungen aus Lieferungen und Leistungen/ erhaltene Anzahlungen Die Zusammensetzung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen - netto - ist wie folgt: T€ 2008 2007 Forderungen an Kunden 88.766 104.946 Künftige Forderungen aus unfertigen Leistungen 29.105 20.240 117.871 125.186 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gesamt Von den Forderungen an Kunden hat wie im Vorjahr keine Forderung eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr. In dieser Position sind keine Forderungen gegen nahe stehende Unternehmen (VJ: T€ 0) enthalten. Für ausfallgefährdete Forderungen wurden Einzelwertberichtigungen in Höhe von insgesamt T€ 6.245 (VJ: T€ 3.472) gebildet. Der Bestand an Einzelwertberichtigungen entwickelte sich 2008 und 2007 wie folgt: T€ Bestand an Einzelwertberichtigungen Stand 01.01.2008 Hinsichtlich der weder wertgeminderten noch in Zahlungsverzug befindlichen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen deuten am Abschlussstichtag keine Anzeichen darauf hin, dass die Schuldner ihren Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen werden. Auch für die Forderungen, die zum Abschlussstichtag nicht wertgemindert und überfällig sind, ist das Management überzeugt, dass es zu keinen Ausfällen kommt. Hier sind zum Teil Zahlungspläne vereinbart, die bisher eingehalten worden sind. Die Bildung einer Einzelwertberichtigung erfolgt nach genauer Abwägung des Einzelfalles aufgrund der gegebenen Bonität des Kunden auf einem gesonderten Wertberichtigungskonto. Künftige Forderungen aus unfertigen Leistungen für Festpreisprojekte entstehen, wenn der Umsatz gemäß der p.o.c.-Methode realisiert werden kann, jedoch dem Kunden vertraglich noch nicht in Rechnung gestellt werden kann. Die Kosten und geschätzten Gewinne beinhalten direkt zuzuordnende Einzelkosten (Personal und Drittleistungen) sowie sämtliche produktionsbezogenen Teile an Gemeinkosten. Der erzielte Umsatz mit den unfertigen Leistungen betrug im Jahr 2008 T€ 74.085 (VJ: T€ 34.947). 3.472 Währungsdifferenzen 96 Auflösung -1.149 Verbrauch -22 Zuführung 3.848 Die Kosten und realisierten Teilgewinne der unfertigen Leistungen und die damit verrechneten, projektbezogenen erhaltenen Anzahlungen ergeben sich wie folgt: T€ Stand 31.12.2008 T€ 6.245 Bestand an Einzelwertberichtigungen Stand 01.01.2007 Herstellungskosten unfertiger Leistungen einschließlich Auftragsgewinne Projektbezogene erhaltene Anzahlungen 2008 2007 72.563 66.569 -43.458 -46.329 29.105 20.240 3.635 Währungsdifferenzen -120 Auflösung -2.413 Verbrauch -54 Zuführung 2.424 Stand 31.12.2007 3.472 Forderungen Buchwert aus Lieferungen und Leistungen T€ davon weder wertberichtigt noch überfällig Künftige Forderungen aus unfertigen Leistungen gesamt Im Vorjahr konnte bei der Muttergesellschaft eine große Anzahl von Festpreisprojekten endgültig abgerechnet werden. Dies führte dazu, dass der Bestand an unfertigen Leistungen und der verrechenbaren An- davon nicht wertberichtigt, in den folgenden Zeitabständen überfällig bis 60 Tage 61 - 180 Tage 181 - 360 Tage > 360 Tage überfällig Teilbuchwert mit und wert- neuen Konditionen, berichtigt der ansonsten überfällig oder wertberichtigt wäre 2008 117.871 79.394 26.940 7.262 3.368 907 6.245 0 2007 125.186 82.536 26.578 9.177 5.422 1.473 3.472 0 125 KONZERNABSCHLUSS Unternehmen Unsere Verantwortung Konzernlagebericht Konzern- und Jahresabschluss Weitere Informationen 126 IDS Scheer AG KONZERNABSCHLUSS zahlungen zurückgegangen war. Zum Teil kam es im Vorjahr dadurch zu einer Erhöhung der Forderungen an Kunden. Die Steigerung der Forderungen aus unfertigen Leistungen im laufenden Geschäftsjahr ist auf die Ausweitung des operativen Geschäftsvolumens, verbunden mit dem hohen Anarbeitungsgrad der Projekte, zurückzuführen. Die erhaltenen Anzahlungen auf Projekte, denen noch keine Leistungen und Kosten seitens IDS Scheer gegenüberstehen, werden in den Verbindlichkeiten ausgewiesen und sind nachfolgend aufgeführt: T€ Erhaltene Anzahlungen T€ Zinsforderungen 506 533 1.693 Vorausgezahlte Aufwendungen 5.373 8.114 1.876 1.682 22 55 Derivative Finanzinstrumente 111 358 Forderungen gegen Mitarbeiter 791 409 1.165 2.113 10.961 14.957 3.224 2.742 Darlehen Übrige 2007 Erstattungsanspruch der IDS Scheer AG aus § 37 KStG 1.016 1.084 Ertragsteuervorauszahlungen von mehreren Konzernunternehmen 3.817 607 4.833 1.691 Sonstige Vermögenswerte gesamt Die sonstigen Vermögenswerte sind in folgenden Bilanzpositionen ausgewiesen: T€ T€ 2008 2007 Langfristige Forderungen aus Ertragsteuern 867 950 Kurzfristige Forderungen aus Ertragsteuern 3.966 741 4.833 1.691 Forderungen aus Ertragsteuern gesamt In den Forderungen aus Ertragsteuern ist der Erstattungsanspruch der IDS Scheer AG aus dem Körperschaftsteuerguthaben aus vorangegangen Jahren aufgrund der Änderung des § 37 KStG enthalten. Diese Änderung schreibt die Auszahlung des Körperschaftsteuerguthabens unabhängig von Dividendenzahlun- 2008 2007 Sonstige langfristige Vermögenswerte 2.216 2.861 Sonstige kurzfristige Vermögenswerte 8.745 12.096 10.961 14.957 Sonstige Vermögenswerte gesamt Die Ertragsteuerforderungen sind in folgenden Bilanzpositionen ausgewiesen: 2007 1.117 Kautionen 2008 2008 Sonstige Steuererstattungsansprüche 2007 Die Forderungen aus Ertragsteuern setzen sich wie folgt zusammen: Forderungen aus Ertragsteuern gesamt (17) Sonstige Vermögenswerte 2008 (16) Forderungen aus Ertragsteuern T€ gen fest. Die Erstattungsbeträge werden in zehn gleichen Jahresbeträgen in den Jahren 2008 - 2017 ausgezahlt. Da der Auszahlungsbetrag unverzinslich ist, ist er mit dem Marktzinssatz (4%) abzuzinsen und mit dem Barwert zum 31. Dezember 2008 zu aktivieren. Der Nominalbetrag des Erstattungsanspruchs beläuft sich auf T€ 1.219. Die sonstigen finanziellen Vermögenswerte kategorisieren sich gemäß IAS 39 in ‘loans and receivables’ (Zinsforderungen, Forderungen gegen Mitarbeiter sowie bestimmte Kautionen) mit Ausnahme der derivativen Finanzinstrumente (financial assets at fair value through profit and loss). Die Zinsforderungen resultieren aus der Anlage von Festgeldern und abgegrenzten Cross-CurrencySwaps-Transaktionen. Die sonstigen Steuererstattungsansprüche betreffen im Wesentlichen Umsatzsteuervorauszahlungen der Tochtergesellschaften sowie Vorauszahlungen für landesspezifische Steuerverpflichtungen. Die im Voraus gezahlten Aufwendungen betreffen überwiegend Mieten, Leasing und Versicherungsprä- mien sowie abgegrenzte Aufwendungen für ARIS und SAP R/3 Lizenzen. Die Werte der im Konzern eingesetzten Derivate stellen sich wie folgt dar: T€ Nominalwert 2008 Buch- Nominalwert wert 2008 2007 Buchwert 2007 Zins- und Währungs-Swaps Kurzfristig 4.154 -88 1.861 352 Langfristig 5.121 -440 8.900 -116 9.275 -528 10.761 236 111 1.031 6 Rahmen der Investitionstätigkeit in Höhe von T€ 4.046 sowie aus der Nettoaufnahme von Finanzverbindlichkeiten in Höhe von T€ 4.861. Die nicht zahlungswirksamen Vorgänge sind insbesondere die Abschreibungen auf Sachanlagen und auf immaterielle Vermögenswerte (T€ 6.608) und die Berücksichtigung von latenten Steuererträgen (T€ 4.062). Die Zinssätze für die Festgeldanlagen lagen im Geschäftsjahr zwischen 2,10% und 5,46%. (19) Eigenkapital Devisentermingeschäfte Kurzfristig 1.246 Die Entwicklung des Eigenkapitals des IDS Scheer Konzerns ist in der Eigenkapitalveränderungsrechnung erläutert. Das voll eingezahlte Grundkapital beträgt zum 31. Dezember 2008 T€ 32.158. Hinsichtlich der Zins- und Währungs-Swaps liegt folgende Fälligkeitsstruktur vor: T€ 2008 2007 2008 0 1.861 2009 4.154 3.958 2010 4.902 4.722 2011 219 220 2012 0 0 2013 0 0 9.275 10.761 2008 2007 Kontokorrentguthaben und Kassenbestand 40.975 34.423 Kurzfristige Festgelder 72.180 64.022 Liquide Mittel gesamt 113.155 98.445 Gesamt (18) Liquide Mittel T€ Die Entwicklung der liquiden Mittel ist in der Kapitalflussrechnung dargestellt. Die Veränderung der liquiden Mittel resultiert überwiegend aus dem erwirtschafteten positiven Cash-Flow aus laufender Geschäftstätigkeit in Höhe von T€ 21.938, aus der Abnahme aufgrund von Dividendenzahlungen in Höhe von insgesamt T€ 7.399 und dem Aktienrückkauf in Höhe von T€ 1.141, aus dem Mittelabfluss im Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 29. April 1999 wurde das Grundkapital um T€ 2.540 bedingt erhöht (bedingtes Kapital 1999). Der Vorstand ist ermächtigt mit Zustimmung des Aufsichtsrats gemäß dem Beschluss der Hauptversammlung vom 11. Mai 2004, das Grundkapital bis zum 15. Juni 2009 um bis zu T€ 15.884 zu erhöhen (genehmigtes Kapital 2004). Ferner ist der Vorstand berechtigt gemäß dem Beschluss der Hauptversammlung vom 20. Mai 2005, das Grundkapital bis zum 19. Mai 2010 um maximal T€ 6.385 Euro zu erhöhen (bedingtes Kapital 2005). Im September 2006 wurde an die Vorstandsmitglieder ein neues Aktienoptionsprogramm ausgegeben. Das Programm berechtigt die Vorstandsmitglieder, bis zu 500.000 Inhaber-Stückaktien zu erwerben. Zwischen Mai 2001 und November 2007 wurden insgesamt 40.839 Wandelschuldverschreibungen in 408.390 Aktien getauscht und somit das Grundkapital um € 408.390,00 erhöht. Das voll eingezahlte Grundkapital beträgt damit € 32.158.390,00 und ist eingeteilt in 32.158.390 nennwertlose Inhaberstückaktien. Am 01. Dezember 2008 hat der Vorstand der IDS Scheer AG auf Grundlage des Beschlusses der Hauptversammlung der IDS Scheer AG, Saarbücken, mit Zustimmung des Aufsichtrates beschlossen, eigene Aktien im Gegenwert von bis zu T€ 5.000 über die Börse zu erwerben. Bis zum 31. Dezember 2008 wurden insgesamt 220.320 Aktien zu einem Gegenwert von T€ 1.141 zurückgekauft. Der Ausweis in der Bilanz erfolgt nach der ‘par value method’. Der Nominalbetrag der erworbenen eigenen Anteile wird vom 127 KONZERNABSCHLUSS Unternehmen Unsere Verantwortung Konzernlagebericht Konzern- und Jahresabschluss Weitere Informationen 128 IDS Scheer AG KONZERNABSCHLUSS gezeichneten Kapital und die darüber hinausgehenden Anschaffungskosten von den Kapitalrücklagen abgezogen. Dadurch ergibt sich zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2008 folgender Stand: € 2008 2007 32.158.390,00 32.158.390,00 -220.320,00 0,00 31.938.070,00 32.158.390,00 2008 2007 32.158.390 32.158.390 -220.320 0 31.938.070 32.158.390 Voll eingezahltes Grundkapital Nennwert der erworbenen eigenen Aktien Im IFRS-Abschluss ausgewiesenes Grundkapital Stück Anzahl der Aktien, die voll eingezahlt wurden Anzahl der erworbenen eigenen Aktien Anzahl der in Umlauf befindlichen Aktien Die Gewinnrücklagen bestehen aus den Gewinnrücklagen der IDS Scheer AG. Sie enthalten die Beträge, die im Rahmen der Gewinnverwendung aus den Ergebnissen des Geschäftsjahres oder früherer Jahre von der Muttergesellschaft eingestellt wurden. Vorstand und Aufsichtsrat haben beschlossen, vom Jahresüberschuss des Geschäftsjahres 2008 der IDS Scheer AG T€ 9.400 in die Gewinnrücklagen einzustellen. Die Dividende, die an die Aktionäre ausgeschüttet werden kann, bemisst sich gemäß dem deutschen Aktiengesetz nach dem im handelsrechtlichen Jahresabschluss der IDS Scheer AG ausgewiesenen Bilanzgewinn. Der Hauptversammlung wird vorgeschlagen, aus dem Bilanzgewinn des Geschäftsjahres 2008 der IDS Scheer AG eine Dividende von € 0,22 je Aktie auszuschütten und T€ 2.400 in die Gewinnrücklagen einzustellen. Für die Geschäftsjahre 2007 und 2006 wurden folgende Dividenden gezahlt: € Das bedingte Kapital beträgt zum 31. Dezember 2008 aufgrund des Ausscheidens von Mitarbeitern und der Ausübung des Wandlungsrechts sowie als Folge des neuen Aktienoptionsprogramms T€ 1.884. Die Kapitalrücklage beinhaltet in Höhe von T€ 73.025 (entspricht € 11,50 je Aktie) das Agio, welches im Rahmen des Börsenganges bei der Ausgabe von 6.350.000 Aktien erzielt wurde. Mit den Mittelzuflüssen aus der Kapitalerhöhung wurden direkt im Zusammenhang mit dem Börsengang von 1999 stehende Kosten (T€ 5.548) nach Bereinigung der anteiligen Steuereffekte (T€ 2.930), d. h. netto T€ 2.618, erfolgsneutral verrechnet und von den Kapitalrücklagen gekürzt. Die Kapitalrücklage hat sich zusätzlich durch den Aktkienrückkauf in Höhe von T€ 924 verringert. Außerdem ergab sich durch die Bewertung der Optionsrechte aus dem neuen Aktienoptionsprogramm nach IFRS 2.8 eine erfolgswirksame Zuführung in die Kapitalrücklage in Höhe von T€ 370 im laufenden Jahr. Dividende je Aktie 2007 2006 0,22 0,20 Der Posten Eigenkapital aus noch nicht realisierten Ergebnissen enthält die Differenzen aus der Währungsumrechnung von ausländischen Tochterunternehmen sowie aus der Umrechnung von in fremder Währung geführten Geschäfts- oder Firmenwerten. Der Anteil anderer Gesellschafter betrifft größtenteils den Anteil der Mitgesellschafter an der Fact Gruppe und an dem russischen Tochterunternehmen. Die Steuerung und Überwachung der Eigenkapitalgröße erfolgt über die Kennzahl Eigenkapitalquote. Dabei wird geprüft, ob das Eigenkapital seine Haftungsfunktion und seine Finanzierungsfunktion des langfristigen Anlagevermögens erfüllt. Weiterhin wird darauf geachtet, dass eine ausreichende Höhe für die Ausschüttung zur Verfügung steht. Die Eigenkapitalquote beträgt im Geschäftsjahr 2008 60,0% (VJ: 61,7%). (20) Finanzverbindlichkeiten T€ 2007 171 174 31.124 25.757 Langfristige Finanzverbindlichkeiten 9.398 8.536 684 994 Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 22.581 18.389 31.979 26.925 31.979 26.925 Anleihen T€ Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Leasingverbindlichkeiten Finanzverbindlichkeiten gesamt Die Finanzverbindlichkeiten sind in folgenden Bilanzpositionen ausgewiesen: 2008 2008 Finanzverbindlichkeiten gesamt 2007 Überleitung der künftig zu zahlenden Leasingraten zu den Verbindlichkeiten aus Leasingverpflichtungen: T€ < 1 Jahr 1-5 Jahre > 5 Jahre Summe 364 405 0 769 27 58 0 85 337 347 0 684 Summe der zukünftig zu zahlenden Leasingraten Zinsanteil Verbindlichkeiten aus Leasingverträgen Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten wurden mit dem vorhandenen Disagio in Höhe von T€ 130 (VJ: T€ 143) verrechnet. Die Zusammensetzung der Finanzverbindlichkeiten im Geschäftsjahr 2008 ist nachfolgend dargestellt: Höhe T€ Laufzeit Zinssatz % Besicherung Art Höhe T€ Darlehen I 0 15.12.08 4,39 Grundschuld 0 Darlehen II 0 15.12.08 3,90 Grundschuld 0 Darlehen III 0 15.12.08 3,30 Grundschuld 0 Darlehen IV 78 15.03.10 3,30 Grundschuld 78 Darlehen V 1.755 31.12.21 5,00 Grundschuld 1.755 Darlehen VI 3.207 31.12.16 5,84 Grundschuld 3.207 IKB-KFW I 2.350 31.03.17 3,96 IKB-KFW II 2.350 31.03.17 3,91 Anleihe Tranche I 32 30.04.09 2,50 bzw. 5,50 Anleihe Tranche II 2 30.04.10 2,50 bzw. 5,50 Anleihe Tranche III 89 30.04.11 2,50 bzw. 5,50 Anleihe Tranche IV 15 30.04.12 2,50 bzw. 5,50 Anleihe 2006 33 29.09.16 5,50 Sonstige Finanz verbindlichkeiten Gesamt 22.068 1,15 bis 16,68 31.979 Bei Darlehen V fällt der nächste Zinsanpassungstermin auf den 31. März 2012. 5.040 129 JAHRESABSCHLUSS Unternehmen Unsere Verantwortung Konzernlagebericht Konzern- und Jahresabschluss Weitere Informationen 130 IDS Scheer AG KONZERNABSCHLUSS Die Zusammensetzung der Finanzverbindlichkeiten im Vorjahr ist nachfolgend dargestellt: Höhe T€ Laufzeit Zinssatz % Besicherung Art Höhe T€ Darlehen I 98 15.12.08 4,39 Grundschuld 98 Darlehen II 78 15.12.08 3,90 Grundschuld 78 Darlehen III 78 15.12.08 3,30 Grundschuld 78 Darlehen IV 141 15.03.10 3,30 Grundschuld 141 Darlehen V 1.890 31.12.21 5,00 Grundschuld 1.890 Darlehen VI 3.621 31.12.16 5,84 Grundschuld 3.621 IKB-KFW I 1.500 31.03.17 3,96 IKB-KFW II 1.500 31.03.17 3,91 Anleihe Tranche I 33 30.04.09 2,50 bzw. 5,50 Anleihe Tranche II 2 30.04.10 2,50 bzw. 5,50 Anleihe Tranche III 94 30.04.11 2,50 bzw. 5,50 Anleihe Tranche IV 15 30.04.12 2,50 bzw. 5,50 Anleihe 2006 30 29.09.16 5,50 Sonstige Finanzverbindlichkeiten Gesamt 17.845 0,22 bis 10,00 26.925 5.906 Finanzielle Verbindlichkeiten 31.12.2008 Summe Restlaufzeit bis 1 Jahr Restlaufzeit über 1 Jahr bis 5 Jahre Restlaufzeit über 5 Jahre 171 32 106 33 31.124 22.212 3.316 5.596 684 337 347 0 Summe Restlaufzeit bis 1 Jahr Restlaufzeit über 1 Jahr bis 5 Jahre Restlaufzeit über 5 Jahre 174 0 144 30 25.757 17.719 2.973 5.065 994 654 340 0 T€ Anleihen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Verbindlichkeiten aus Leasingverhältnissen Finanzielle Verbindlichkeiten 31.12.2007 T€ Anleihen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Verbindlichkeiten aus Leasingverhältnissen Kategorien von finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Verbindlichkeiten: Liquide Mittel Finanzanlagen T€ Forderungen aus Lieferung und Leistungen sonst. finanzielle Vermögensgegenstände Summe 117.871 1.404 232.390 Überleitung 31.12.2008 Loans and receivables 113.115 Available-for-sale assets 52 52 Financial assets at fair value through profit and loss (held for trading) 113.115 52 111 111 117.871 1.515 232.553 125.186 997 224.628 Überleitung 31.12.2007 Loans and receivables 98.445 Available-for-sale assets 52 52 Financial assets at fair value through profit and loss (held for trading) 98.445 T€ 52 Verbindlichkeiten kurzfristige aus Lieferung Finanzverbindund Leistungen lichkeiten 125.186 langfristige Finanzverbindlichkeiten 358 358 1.355 225.038 sonst. finanzielle Verbindlichkeiten Summe Überleitung 31.12.2008 Financial liabilities at amortised cost 18.656 22.581 9.398 Financial liabilities at fair value through profit and loss (held for trading) 18.656 22.581 9.398 25.080 18.389 8.536 50.635 528 528 528 51.163 Überleitung 31.12.2007 Financial liabilities at amortised cost Financial liabilities at fair value through profit and loss (held for trading) 25.080 18.389 8.536 52.005 116 116 116 52.121 131 KONZERNABSCHLUSS Unternehmen Unsere Verantwortung Konzernlagebericht Konzern- und Jahresabschluss Weitere Informationen 132 IDS Scheer AG KONZERNABSCHLUSS Das Nettoergebnis der verschiedenen Kategorien von Finanzinstrumenten ist wie folgt: aus Zinsen T€ Loans and receivables Financial instruments at fair value through profit and loss (held for trading) Financial liabilities at amortised cost aus der Folgebewertung zum fair der Wertvalue berichtigungen aus Abgang -4.284 0 3.990 7 -251 -1.567 Nettoergebnis 2008 2007 -294 -1.061 -244 -143 -1.567 -1.507 Der gesamte Währungseffekt in der IDS Scheer Gruppe beträgt zum 31. Dezember 2008 T€ 654. Zur langfristigen Mitarbeiterbindung an das Unternehmen hat die IDS Scheer AG in den Jahren 1999 bis 2002 Wandelanleihen für Mitarbeiter der IDS Scheer AG sowie Optionsanleihen für die Mitarbeiter der Tochterunternehmen ausgegeben. Die Laufzeiten der Anleihen betragen jeweils 10 Jahre und sind am Ende der Laufzeit von der IDS Scheer AG zum Nennbetrag zurückzuzahlen. Die Wandelanleihen wurden zu folgenden Konditionen ausgegeben: 2002 2001 2000 1999 10. Mai 2002 11. Mai 2001 11. Mai 2000 03. Mai 1999 € 8,55 € 16,78 € 23,00 € 14,25 €1 €1 €1 €1 € 35.774 € 119.000 € 64.000 € 84.873 10. Mai 2012 11. Mai 2011 11. Mai 2010 03. Mai 2009 2,5% p.a. 2,5% p.a. 2,5% p.a. 2,5% p.a. Zuzahlungsbetrag je Aktie € 10,44 € 20,25 € 30,34 € 14,90 Aktienanspruch je Anleihe 10 Aktien 10 Aktien 10 Aktien 10 Aktien Frühester Wandlungszeitpunkt 10. Mai 2004 11. Mai 2003 11. Mai 2002 03. Mai 2001 Spätester Wandlungszeitpunkt 30. April 2012 30. April 2011 30. April 2010 30. April 2009 Ausgabetag Börsenkurs der Aktie am Ausgabetag Nennbetrag Gesamtnennbetrag der Wandelanleihe Laufzeit Verzinsung Die Optionsanleihen wurden zu folgenden Konditionen ausgegeben: 2002 2001 2000 1999 10. Mai 2002 11. Mai 2001 11. Mai 2000 03. Mai 1999 € 8,55 € 16,78 € 23,00 € 14,25 €1 €1 €1 €1 € 15.522 € 43.000 € 15.635 € 10.377 10. Mai 2012 11. Mai 2011 11. Mai 2010 03. Mai 2009 5,5% p.a. 5,5% p.a. 5,5% p.a. 5,5% p.a. € 10,44 € 20,25 € 30,34 € 14,90 10 Aktien 10 Aktien 10 Aktien 10 Aktien Frühester Ausübungszeitpunkt 10. Mai 2004 11. Mai 2003 11. Mai 2002 03. Mai 2001 Spätester Ausübungszeitpunkt 30. April 2012 30. April 2011 30. April 2010 30. April 2009 Ausgabetag Börsenkurs der Aktie am Ausgabetag Nennbetrag Gesamtnennbetrag der Optionsanleihe Laufzeit Verzinsung Zuzahlungsbetrag je Aktie Aktienanspruch je Option Die Wandel- und Optionsanleihen werden bei Ausscheiden des Mitarbeiters von der IDS Scheer AG gekündigt. Für das neue Aktienoptionsprogramm gelten folgende Konditionen: neues Programm 2006 Ausgabetag 29. September 2006 Börsenkurs der Aktie am Ausgabetag € 16,85 Nennbetrag €1 Gesamtnennbetrag der Optionsanleihe € 33.000 Laufzeit 29. September 2016 Verzinsung 5,5% p.a. Aktienanspruch je Option und Preis 10 Aktien zum Basispreis Frühester Ausübungszeitpunkt 30. September 2009 Spätester Ausübungszeitpunkt 29. September 2016 Der Basispreis ist das Produkt aus dem Referenzpreis und dem Faktor. a) Referenzpreis ist ein Wert von 80% des Börsenkurses der Aktie in der XETRA-Schlussauktion (oder einem vergleichbaren Nachfolgesystem) an der Frankfurter Wertpapierbörse am Tag der Begebung der Optionsrechte am 29. September 2006. b) Faktor ist der Quotient aus dem Stand des Aktienindex TecDAX zum Zeitpunkt der Ausübung der Option und dem Stand des Aktienindex TecDAX zum Zeitpunkt der Einräumung der Option. Sollte in der Zukunft der Aktienindex TecDAX nicht mehr festgestellt werden oder wegfallen, so tritt an dessen Stelle ein eventueller Nachfolgeindex oder ein Index, der mit dem TecDAX möglichst vergleichbar ist. c) Der Basispreis für eine Aktie muss entweder mindestens 80% des durchschnittlichen Börsenkurses der Aktien der Emittentin – in der XETRA-Schlussauktion (oder einem vergleichbaren Nachfolgesystem) an der Frankfurter Wertpapierbörse – an den zehn Börsentagen vor der Beschlussfassung über die Begebung der Schuldverschreibungen betragen oder mindestens 80% des Börsenkurses – in der XETRA-Schlussauktion (oder einem vergleichbaren Nachfolgesystem) an der Frankfurter Wertpapierbörse – während der Tage, an denen die Bezugsrechte an der Frankfurter Wertpapierbörse gehandelt werden, mit Ausnahme der beiden letzten Börsentage des Bezugsrechtshandels, entsprechen. Im Falle des Ausscheidens eines Vorstands innerhalb der Sperrfrist von drei Jahren verfallen alle Optionen. Zu den Bilanzstichtagen waren folgende Schuldverschreibungen ausgegeben: Ausgabe in 2008 Wandlungen Ausscheiden Anzahl zum 31.12.2008 Anzahl zum 31.12.2007 Zinssatz Wandelschuldverschreibungen (Stück) 0 0 5.020 126.249 131.269 2,50% Optionsanleihen altes Programm (Stück) 0 0 960 12.132 13.092 5,50% 3.000 0 0 33.000 30.000 5,50% Optionsanleihen neues Programm (Stück) 133 KONZERNABSCHLUSS Unternehmen Unsere Verantwortung Konzernlagebericht Konzern- und Jahresabschluss Weitere Informationen 134 IDS Scheer AG KONZERNABSCHLUSS Die folgenden Pro-forma-Angaben stellen den zusätzlichen Personalaufwand und den daraus resultierenden Effekt dar, sofern IDS Scheer das Wahlrecht gemäß IFRS 2 für das Mitarbeiterbeteiligungsmodell von 1999 nicht in Anspruch genommen hätte: 2008 2007 7.962 22.815 0 0 7.962 22.815 Ausgewiesener einfacher Gewinn je Aktie (in €) 0,25 0,71 Pro forma (in €) 0,25 0,71 Ausgewiesener verwässerter Gewinn je Aktie (in €) 0,24 0,68 Pro forma (verwässert) (in €) 0,24 0,68 Unverwässert 32.149 32.100 Verwässert** 33.574 33.703 Ausgewiesener Jahresüberschuss nach IFRS* (in T€) Zusätzlicher Personalaufwand (in T€) Pro forma* (in T€) Angabe der gewichteten durchschnittlich in Umlauf befindlichen Aktien (in Tausend Stück) * Anteil der Aktionäre der IDS Scheer AG ** exklusive des Verwässerungseffekts aus dem neuen Programm 2006 Für die in den Geschäftsjahren 2006 und 2008 insgesamt ausgegebenen 33.000 Optionsrechte aus dem neuen Aktienoptionsprogramm ergibt sich für die Bewertung des relevanten Zeitwerts des Programms im Sinne von IFRS 2 ein kumulierter Aufwand in Höhe von T€ 1.100. Im Geschäftsjahr 2008 wurden zeitanteilig T€ 370 (VJ: T€ 360) als Personalaufwand erfasst. Latente Steuern waren nicht zu berücksichtigen. Die der Ermittlung des Fair Value zugrundeliegenden Annahmen sind nachfolgend dargestellt: Tranche 2002 2001 2000 1999 10. Mai 2002 11. Mai 2001 11. Mai 2000 03. Mai 1999 € 8,55 € 16,55 € 23,00 € 12,50 € 10,54 € 20,35 € 30,44 € 15,00 Risikofreier Zins bei einer mittleren Laufzeit von 6 Jahren 4,99% 4,71% 5,30% 3,48% Dividendenrendite (Jahr der Ausgabe) 2,14% 1,03% 0,59% 0,32% Jährliche Volatilität 60,94% 61,55% 59,74% 59,74% Sperrfrist 2 Jahre 2 Jahre 2 Jahre 2 Jahre Ausgabetag (grant date) Kurs am Ausgabetag Wandlungspreis/Basispreis Danach ergibt sich für jede Tranche zum zugehörigen Ausgabezeitpunkt der in der folgenden Tabelle angegebene Fair Value: Tranche 2002 2001 2000 1999 Wandelanleihen 35.774 119.000 64.000 84.873 Optionsanleihen 15.522 43.000 15.635 10.377 Wandelanleihe € 41,55 € 86,73 € 119,45 € 66,14 Optionsanleihe € 42,38 € 87,58 € 120,28 € 67,06 Wandelanleihen T€ 1.486 T€ 10.321 T€ 7.645 T€ 5.613 Optionsanleihen T€ 658 T€ 3.766 T€ 1.880 T€ 696 T€ 2.144 T€ 14.087 T€ 9.525 T€ 6.309 Anzahl der ausgegebenen Fair Value je Fair Value aller Summe neues Programm 2006 2. Ausgabe 1. Ausgabe 14. März 2008 29. September 2006 € 9,12 € 16,85 Durchschnittskurs € 16,83 € 16,83 Erwartete Volatilität der Aktie (WKN 625700) 37,00% 35,00% Erwartete Dividendenzahlung 2,73% 1,60% Wert des Index zum 14. März 2008 bzw. 29. September 2006 731,83 657,78 Erwartete Volatilität des Index (WKN 720327) 26,00% 23,00% Korrelation zwischen Aktie und Index 50,00% 46,00% € 1,00 €1,00 Ausgabetag Börsenkurs der Aktie am Ausgabetag Nennbetrag Anzahl der ausgegebenen Optionsanleihen 3.000 30.000 € 3.000 € 30.000 Sperrfrist 1,5 Jahre 3 Jahre Erwartete Laufzeit der gewährten Rechte 5,0 Jahre 6,5 Jahre Risikoloser Zinssatz 3,69% 3,60% Zeitwert pro Option gemäß Optionsbedingungen € 6,85 € 35,98 Gesamter Zeitwert der ausgegebenen Optionen T€ 21 T€ 1.079 Gesamtnennbetrag der Optionsanleihen Die Bewertung der neuen Aktienoptionen erfolgt mittels ’Monte-Carlo-Simulation’. Bei dieser Simulation werden die zukünftigen Renditen der Aktie und des Referenzindexes simuliert und der Wert der Optionsrechte als zu erwartender Ausschüttungsbetrag ermittelt. Dabei wird eine zweidimensionale Normalverteilung der Renditen unterstellt. Die Volatilitäten der Aktie bzw. Korrelation zum Index orientieren sich an den durchschnittlichen historischen Werten der letzten 6 Jahre. 135 KONZERNABSCHLUSS Unternehmen Unsere Verantwortung Konzernlagebericht Konzern- und Jahresabschluss Weitere Informationen 136 IDS Scheer AG KONZERNABSCHLUSS Kreditlinien IDS Scheer hat bei mehreren Banken die nachfolgenden Kreditlinien für Kontokorrentkredite und sonstige kurzfristige Kredite: In der nachfolgenden Tabelle sind der Stand der Pensionsrückstellungen sowie die grundlegenden Annahmen zur Bestimmung der Pensionsrückstellungen zusammengestellt. T€ T€ Verfügbare Kreditlinien 2008 2007 64.000 66.421 2007 Veränderung des Anwartschaftsbarwerts Anwartschaftsbarwert zum 01. Januar Im Geschäftsjahr 2008 wurden für die währungskongruente Finanzierung von den verfügbaren Kreditlinien durchschnittlich T€ 19.047 in Anspruch genommen. 2008 9.881 8.405 Barwert der im Jahr erworbenen Ansprüche 517 635 Zinsaufwand für bereits erworbene Ansprüche 376 307 -1.932 -305 Auflösung und Auszahlung (21) Rückstellungen für Pensionen Fondsdotierung 541 1.105 Pensionsverpflichtungen bestehen gegenüber drei aktiven Vorstandsmitgliedern und drei ausgeschiedenen Vorstandsmitgliedern der IDS Scheer AG, denen nach ihrem Ausscheiden eine feste Grundrente zusteht. Die Ansprüche sind insgesamt unverfallbar. Im Zuge der Verschmelzung der IDS Scheer Radermacher GmbH, Berlin, auf die IDS Scheer AG wurden die bestehenden unverfallbaren Pensionsverpflichtungen gegenüber einem aktiven und einem ausgeschiedenen Geschäftsführer der IDS Scheer Radermacher GmbH von der IDS Scheer AG übernommen. Auswirkungen auf Veränderungen des Konsolidierungskreises, Währungsdifferenzen 641 3 Versicherungsmathematische Gewinne (-)/Verluste (+) 118 -269 10.142 9.881 Weiterhin bestehen unverfallbare Pensionsverpflichtungen gegenüber drei aktiven Geschäftsführern und zwei ausgeschiedenen Geschäftsführern der FACT Unternehmensberatung GmbH, Frankfurt am Main, auf Zahlung einer festen Alters- bzw. Invalidenrente. Tatsächlicher Anwartschaftsbarwert zum 31. Dezember 10.142 9.881 Zeitwert des Planvermögens -7.497 -7.621 Noch nicht erfasste versicherungsmathematische Gewinne (+)/Verluste (-) -2.054 -1.580 591 680 In der Schweiz bestehen Verpflichtungen gegenüber sämtlichen Arbeitnehmern. Für die Pensionsverpflichtungen wurden Rückdeckungsversicherungen abgeschlossen. Die Rückdeckungsversicherungen, die zur Deckung der Pensionsverpflichtungen dienen, erfüllen nicht alle die für die Anerkennung als ’plan assets’ notwendigen Bedingungen. Diese werden unter den sonstigen langfristigen Vermögenswerten bilanziert. Die Rückdeckungsversicherungen, die als ’plan assets’ anzusehen sind, werden mit den Pensionsverpflichtungen verrechnet. Anwartschaftsbarwert zum 31. Dezember Überleitung vom Anwartschaftsbarwert zur bilanzierten Vermögenszusage (Defined Benefit Liability (+)/Defined Benefit Asset (-)) Bilanzierte Vermögenszusage zum 31. Dezember Aufteilung der bilanzierten Vermögenszusage in Defined Benefit Liability (+)/Defined Benefit Asset (-) Defined Benefit Asset Defined Benefit Liability -327 -166 918 846 591 680 2008 2007 Aktivwert der Rückdeckungsversicherung zum 01. Januar Veränderung des Planvermögens 7.621 6.417 Einzahlungen 1.186 1.692 Auszahlungen -1.932 -243 Erwartete Erträge 347 227 Währungsdifferenzen 556 3 -281 -475 7.497 7.621 Versicherungsmathematische Gewinne (+)/Verluste (-) Aktivwert der Rückdeckungsversicherung zum 31. Dezember In der folgenden Tabelle ist die Ableitung des Finanzierungsstatus bis zu den in der Bilanz enthaltenen Beträgen dargestellt: T€ 2008 2007 Anwartschaftsbarwert 10.142 9.881 Aktivwert der Plan Assets -7.497 -7.621 Finanzierungsstatus 2.645 2.260 T€ 2006 2005 8.405 2.495 -6.417 -943 1.988 1.552 Anwartschaftsbarwert Aktivwert der Rückdeckungsversicherung Finanzierungsstatus T€ 2004 Anwartschaftsbarwert 2.054 Aktivwert der Rückdeckungsversicherung -733 Finanzierungsstatus 1.321 Für die inländischen Gesellschaften sind bei der Ermittlung des Barwertes folgende Annahmen getroffen worden: Der Abzinsungsfaktor orientiert sich an einem aktivenlastigen Mischbestand zum Bilanzstichtag. Die Bemessungsgrundlage für die inländischen Pensionsansprüche ist nicht lohnabhängig, insofern waren Gehaltssteigerungen nicht zu berücksichtigen. Im Ausland wurden diese Annahmen entsprechend den landespezifischen Gegebenheiten modifiziert. Im Altersversorgungsaufwand für leistungsorientierte Pensionszusagen sind enthalten: T€ 2007 Dienstzeitaufwand 517 635 Zinsaufwand 376 307 0 0 Amortisierung versicherungsmathematischer Verluste 65 35 Erwarteter Ertrag der Rückdeckungsversicherungen 348 227 Auswirkung von Plankürzungen und -abgeltungen Die tatsächlichen Erträge (VJ: Verluste) aus den Rückdeckungsversicherungen betragen 2008: T€ 65 (VJ: T€ -254). Der Berechnung erwarteter Erträge aus dem Fondsvermögen lag eine Bandbreite in Höhe von 4,0% 4,5% (VJ: 3% - 4,5%) zugrunde. Die erfahrungsbedingte Erhöhung/Reduzierung der Pensionsverpflichtungen ist in der folgenden Tabelle dargestellt: Jahr T€ 2005 -2 2006 -448 2007 -341 2008 -542 Die erfahrungsbedingte Erhöhung/Reduzierung des Planvermögens ist in der folgenden Tabelle dargestellt: Jahr % 2008 T€ 2008 2007 2005 -320 Abzinsungsfaktor 6,20 5,40 2006 -28 Zukünftige Rentenerhöhung 2,00 1,75 2007 -285 2008 -33 137 KONZERNABSCHLUSS Unternehmen Unsere Verantwortung Konzernlagebericht Konzern- und Jahresabschluss Weitere Informationen 138 IDS Scheer AG KONZERNABSCHLUSS Die erwarteten zukünftigen Pensionszahlungen sind in der folgenden Tabelle dargestellt: Jahr T€ 1 bis 5 Jahre 57 2010 60 2011 63 2012 67 2013 70 6 bis 10 Jahre 2014-2018 424 (22) Passive Rechnungsabgrenzungsposten Wartungserlöse Zinszuschüsse Sonstige Passive Rechnungsabgrenzungsposten gesamt 2008 2007 14.688 13.261 36 56 1.160 1.085 15.884 14.402 Davon langfristig 481 403 Davon kurzfristig 15.403 13.999 Passive Rechnungsabgrenzungsposten gesamt Die Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern setzen sich wie folgt zusammen: T€ 2009 T€ (23) Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern 15.884 14.402 2008 2007 Ertragsteuerverbindlichkeiten der IDS Scheer AG, Saarbücken 7.449 9.545 Ertragsteuerverbindlichkeiten von mehreren Konzerngesellschaften 2.664 3.238 10.113 12.783 Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern gesamt Bei der Muttergesellschaft wurde im Vorjahr eine große Anzahl von Fertigungsprojekten abgerechnet. Dies führte zu einer hohen Gewinnrealisierung und somit zu einer erhöhten Erfassung von Ertragsteuerverbindlichkeiten. (24) Sonstige Verbindlichkeiten T€ 2008 2007 Verbindlichkeiten aus Steuern 9.174 9.241 Löhne und Gehälter, abfindungsähnliche Verpflichtungen 1.787 2.233 Sozialversicherungsbeiträge 2.583 1.748 Urlaubsansprüche 7.928 7.403 0 40 19.417 17.294 Derivative Finanzinstrumente 528 116 Übrige 474 680 41.891 38.755 Kaufpreisverpflichtungen Mitarbeiterprämien Sonstige Verbindlichkeiten gesamt Die Zinszuschüsse resultieren aus der Darlehensaufnahme für die Finanzierung des Hauptgebäudes der IDS Scheer AG in Saarbrücken und wurden von der Saarländischen Investitionskreditbank AG, Saarbrücken, gewährt. Die sonstigen Verbindlichkeiten sind in folgenden Bilanzpositionen ausgewiesen: T€ Sonstige langfristige Verbindlichkeiten 2008 2007 1.155 544 Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 40.736 38.211 Sonstige Verbindlichkeiten gesamt 41.891 38.755 Die Verbindlichkeiten aus Steuern beinhalten überwiegend noch nicht abgeführte Umsatzsteuerverpflichtungen sowie noch zu zahlende Lohn- und Kirchensteuer. In den sonstigen Verbindlichkeiten sind Verbindlichkeiten gegenüber nahe stehenden Personen in Höhe von T€ 44 (VJ: T€ 66) enthalten. Unternehmen Unsere Verantwortung Konzernlagebericht Konzern- und Jahresabschluss Weitere Informationen 139 Stand 01.01.2008 Währungsdifferenzen Verbrauch Auflösung Zuführung Stand 31.12.2008 Gewährleistungsverpflichtungen 150 4 -74 -7 223 296 Berufsgenossenschaftsbeiträge 411 11 -416 -88 571 489 Ausstehende Rabatte 667 22 -682 0 501 508 Jahresabschlusskosten 658 -12 -635 0 672 683 Prozesskosten 142 15 -1 0 1.799 1.955 Schadenersatz 0 12 0 0 762 774 Restrukturierungskosten 0 10 0 0 4.571 4.581 Drohverluste 0 -1 0 0 1.364 1.363 467 22 -46 -3 525 965 2.495 83 -1.854 -98 10.988 11.614 T€ Übrige Im Zuge der Neuausrichtung und der beschlossenen Restrukturierung wurden Personalanpassungen sowie Stilllegungen von Geschäftsbereichen und Standorten durchgeführt. In diesem Zusammenhang wurden Restrukturierungsrückstellungen in Höhe von T€ 4.581 gebildet. (26) Sonstige finanzielle Verpflichtungen und Haftungsverhältnisse Zum 31. Dezember 2008 bestanden folgende Verpflichtungen aus Miet- und Leasingverträgen: Jahr Miete T€ Leasing T€ 2009 5.685 4.733 2010 4.260 3.804 2011 2.665 2.050 2012 1.800 308 2013 1.221 8 Danach 1.227 0 16.858 10.903 Aufteilung der Restrukturierungsrückstellungen: T€ Aufgrund von Personalmaßnahmen Aufgrund von Stilllegungen Restrukturierungsrückstellungen 2008 2007 4.135 0 446 0 4.581 0 Die langfristigen Restrukturierungsrückstellungen belaufen sich auf T€ 289. Der Abzinsungseffekt des langfristigen Anteils der Restrukturierungsrückstellungen beträgt T€ 11. Die Rückstellungen für Drohverluste werden gemäß IAS 37.10 gebildet, wenn die unvermeidbaren Kosten der Erfüllung des Vertrages höher sind als der erwartete wirtschaftliche Nutzen. Nach IAS 37.68 wurde der niedrigere Betrag aus den bei Erfüllung der Verpflichtungen entstehenden unvermeidbaren Kosten und den Kosten der Nichterfüllung angesetzt. Die Rückstellungen für Prozesskosten beinhalten abwägbare Risiken für Rechtsstreitigkeiten aus abgelaufenen oder aktuellen Vertragsverhältnissen mit Kunden/Lieferanten. KONZERNABSCHLUSS (25) Sonstige Rückstellungen Im Wesentlichen betreffen die Leasingverpflichtungen abgeschlossene Leasingverträge für IT-Ausstattung und den Fuhrpark. Im Geschäftsjahr wurden Miet- und Leasingaufwendungen in Höhe von T€ 11.787 (VJ: T€ 11.326) verbucht. 140 IDS Scheer AG KONZERNABSCHLUSS Es bestehen Bürgschaften zugunsten der: ° IDS Scheer CEE S.A. in Höhe von T€ 10.000 gegenüber der Hypovereinsbank AG aus einer eingeräumten Kreditlinie und in Höhe von T€ 1.000 zur Absicherung bestimmter Forderungen der Deutschen Bank AG gegen IDS Scheer CEE S.A., davon sind zum Bilanzstichtag T€ 1.736 im Konzernabschluss passiviert worden, ° IDS Scheer Nederland B.V. in Höhe von T€ 91 zur Absicherung bestimmter Forderungen der Deutschen Bank AG, ° IDS Scheer UK Limited in Höhe von T€ 100 zur Absicherung bestimmter Forderungen der Deutschen Bank AG. Aufgrund der Bedingungen der verschiedenen Auftragsverhältnisse hat die IDS Scheer AG als Auftragnehmer dem Auftraggeber Vertragserfüllungsbürgschaften zu stellen. Daneben bestehen Mietbürgschaften aus den Mietverhältnissen an den verschiedenen Standorten der IDS Scheer AG. Aus den Rückgriffsansprüchen der Kreditinstitute ergeben sich Haftungsverhältnisse in Höhe von T€ 2.871. Des Weiteren bestehen Garantie- bzw. Patronatsverpflichtungen zugunsten der: ° IDS Scheer CEE S.A., Strassen, Luxemburg, in Höhe von T€ 2.000 zur Besicherung einer AVALKreditlinie bei der Commerzbank AG, Nürnberg, (Patronatserklärung) und Haftungsverpflichtungen aus eingeräumten Kreditlinien in Höhe von T€ 10.000 (Garantie) sowie in Höhe von T€ 23.000 (gesamtschuldnerische Haftungen) gegenüber anderen Kreditinstituten. Weiterhin besteht eine Garantie bei der SAL Oppenheim KGaA, Köln, für sämtliche Verpflichtungen aus der gesamten Geschäftsverbindung. Davon sind zum Bilanzstichtag T€ 17.437 im Konzernabschluss passiviert worden, ° IDS Scheer CR s.r.o., Tschechische Republik, (Mietbürgschaft) in Form allgemeiner Liquiditätszusagen, ° IDS Scheer China Ltd., China, für eine Besicherung einer vor Ort durch die Deutsche Bank AG, Frankfurt, zur Verfügung gestellten Kreditlinie in Höhe von T€ 3.159, davon sind zum Bilanzstichtag T€ 1.843 im Konzernabschluss passiviert worden, ° IDS Scheer Americas, Inc., USA, für Miet- und Leasingverpflichtungen, ° IDS Scheer Austria GmbH, Österreich, in Höhe von T€ 600 zur Absicherung der Kontokorrentlinie sowie der AVAL-Linie der Deutschen Bank AG, Frankfurt. ° IDS Scheer Malaysia Sdn. Bhd., Malaysia, für eine Besicherung einer vor Ort durch die Deutsche Bank AG, Frankfurt, zur Verfügung gestellten Kreditlinie in Höhe von T€ 440. (27) Risikomanagementpolitik und Sicherungsmaßnahmen Aufgrund ihrer internationalen Ausrichtung ist die IDS Scheer Gruppe im Rahmen der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit Liquiditäts-, Zins- und Währungsrisiken ausgesetzt. Um diese Risiken zu begrenzen oder auszuschalten, setzt das Unternehmen derivative Finanzinstrumente zur Absicherung derjenigen Risiken ein, die aus Schwankungen der in Fremdwährung lautenden Forderungen, Verbindlichkeiten und geplanten Umsätze resultieren. Das Unternehmen verfolgt dabei einen zentralen Währungs- und Liquiditätsmanagementansatz. Dieser Ansatz besteht darin, die konzernweiten Risiken zu bündeln und durch den Einsatz von Devisentermingeschäften sowie ZinsWährungs-Swaps abzusichern. Zum Bilanzstichtag bestehen Zins-Währungs-Swaps zur Absicherung von langfristigen Finanzforderungen in den Währungen JPY und PLN der IDS Scheer CEE S.A. innerhalb des IDS Scheer Konzerns. Darüber hinaus wurden zur Absicherung von Zinsrisiken ZinsSwaps abgeschlossen, um die Zinsentwicklung im USD-Raum zu antizipieren. Bei abgeschlossenen derivativen Finanzinstrumenten beschränkt sich das maximale Ausfallrisiko auf die Summe aller positiven Marktwerte dieser Instrumente, da bei Nichterfüllung seitens der Vertragspartner Vermögensverluste nur bis zu dieser Höhe entstehen würden. Ausfallrisiken sind durch den Abschluss derivativer Finanzinstrumente mit unterschiedlichen Schuldnern hoher Bonität nicht zu erwarten. Das Ausfallrisiko bei nicht derivativen Finanzinstrumenten ergibt sich aus dem Risiko, dass Kontrahenten ihren vertraglichen Verpflichtungen nicht nachkommen können. Das erkennbare Ausfallrisiko einzelner Forderungen sowie das allgemeine Kreditrisiko werden durch entsprechende Einzelwertberichtigungen abgedeckt. Finanzwirtschaftliche Risiken IDS Scheer steuert die Konzernfinanzierung wie auch die Begrenzung der finanzwirtschaftlichen Risiken zentral über das Corporate Treasury. Dabei bestehen sowohl für das Liquiditätsmanagement als auch für das Währungsmanagement konzerneinheitliche Richtlinien. Eine weitere Richtlinie legt den Bankenkreis fest, mit dem die IDS Scheer lokal und international zusammenarbeitet. Die Liquiditätsbeschaffung erfolgt im Wesentlichen analog zu den Vorjahren über den Geldmarkt aus Kreditlinien, die mit Partnerbanken vereinbart wurden. Hier werden zentral währungskongruente Bankkredite aufgenommen und an die IDS Scheer Tochtergesellschaften weitergereicht. Aufgrund des kurzfristigen Charakters dieser Konzernfinanzierung, die überwiegend in USD erfolgt, unterliegt IDS Scheer dem Risiko steigender Kreditzinsen. Das USD-Zinsänderungsrisiko wurde durch den Abschluss von USDZins-Swaps weitgehend ausgeschaltet und ein Zinssatz von 4,94% bis zum Jahre 2010 gesichert. Zum anderen erfolgen Anlagen gemäß der Anlagerichtlinien der IDS Scheer aktuell am Geldmarkt. Die bilateralen Kreditlinien haben eine unbegrenzte Laufzeit. Die strategische Linie hat eine Laufzeit von einem Jahr und kann jeweils nach einem Jahr um ein Jahr verlängert werden. Zur Begrenzung der Währungsrisiken aus dem laufenden Geschäft agiert IDS Scheer aktiv, indem u.a. durch die Lieferantenauswahl und die Standortentscheidungen ein natürliches Hedging erzeugt wird. Daneben werden auftretende Bilanzpositionen in Fremdwährungen in den IDS Scheer Gesellschaften zentral gemäß den Konzernrichtlinien durch derivative Finanzinstrumente abgesichert. Zur Verringerung des Kreditrisikos aus dem laufenden Geschäft wird ein konsequentes und aktives Debitorenmanagement einschließlich Mahnwesen und Inkasso betrieben. Als Kontrahenten für die Abwicklung der finanziellen Geschäfte fungieren nur Banken mit sehr guter Bonität. Finanzinstrumente Neben den originären Finanzinstrumenten setzt IDS Scheer verschiedene derivative Finanzinstrumente ein, darunter Devisentermingeschäfte, Zins-Swaps und Zins-Währungs-Swaps. Derivative Finanzinstrumente werden nur zur Absicherung von bestehenden Grundgeschäften eingesetzt und dienen somit der Reduzierung von Fremdwährungs- und Zinsänderungs- risiken. Durch ein gezieltes Finanzrisikomanagement sollen somit negative Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sowie den Cash-Flow des Konzerns minimiert werden. Währungsrisiken In der IDS Scheer Gruppe erfolgen Einnahmen und Ausgaben auch in Fremdwährung. Corporate Treasury identifiziert, quantifiziert und steuert die Währungsrisiken. Hier erfolgt das Absichern bestehender Bilanzpositionen in Fremdwährung gemäß den Konzernrichtlinien mittels derivativer Finanzinstrumente. Daneben wird durch die Steuerung der Einnahmen und Ausgaben wie z.B. durch die gezielte Auswahl der Lieferanten und die entsprechende Standortwahl durch ein natürliches Hedging, das Risiko beträchtlich verringert. Die in der IDS Scheer eingesetzten derivativen Finanzinstrumente erfüllen nicht die Vorgaben des IAS 39 zum Hedge Accounting, somit werden Änderungen in der Marktbewertung sofort erfolgswirksam erfasst. Wenn der USD gegenüber dem EUR zum 31. Dezember 2008 um 10% aufgewertet bzw. abgewertet gewesen wäre, hätte dieses auf die Konsolidierung des USD-Ergebnisses einen hypothetischen Ergebniseffekt in Höhe von T€ -369 bzw. T€ -451 (VJ: T€ -66 bzw. T€ +54) gehabt. Zinsrisiken Um Zinsänderungsrisiken aus der kurzfristigen Aufnahme von USD-Krediten zu begrenzen, hat IDS Scheer USD-Zins-Swaps abgeschlossen. Dadurch hat IDS Scheer für ein Nominalvolumen von USD 10,5 Mio. einen Zinssatz von durchschnittlich 4,94% bis zum 31. Dezember 2010 fixiert, partizipiert aber nicht an fallenden kurzfristigen USD-Zinsen. Die Zinssicherungsinstrumente stellen derivative Finanzinstrumente dar. Änderungen ihres Marktwertes werden erfolgswirksam erfasst. Unter der Annahme, dass das Marktzinsniveau um 100 Basispunkte höher bzw. niedriger gewesen wäre, ergibt sich eine hypothetische Auswirkung von T€ +132 bzw. T€ -43 (VJ: T€ +697 bzw. T€ -697) auf das Finanzergebnis. Bei der Betrachtung ist der Absicherungseffekt der abgeschlossenen USD-Zins-Swaps nicht berücksichtigt. Ausfallrisiken Bei derivativen Finanzinstrumenten mit positivem Marktwert ist IDS Scheer einem Ausfallrisiko ausgesetzt, falls der Vertragspartner seine vertraglichen Vereinbarungen nicht erfüllen kann. Das Risiko wird dadurch minimiert, dass Geschäfte nur mit Bankpart- 141 KONZERNABSCHLUSS Unternehmen Unsere Verantwortung Konzernlagebericht Konzern- und Jahresabschluss Weitere Informationen 142 IDS Scheer AG KONZERNABSCHLUSS nern mit sehr guter Bonität (Mindestrating A gem. den Ratingagenturen S&P und Moody´s) abgeschlossen werden. Das Ausfallrisiko originärer Finanzinstrumente (maximal in Höhe des Buchwertes T€ 232.442) wird verringert, indem ein konsequentes und aktives Debitorenmanagement einschließlich Mahnwesen und Inkasso betrieben wird. Geldanlagen der IDS Scheer AG erfolgen bei Banken im Rahmen der jeweiligen Einlagensicherungsgrenzen. Liquiditätsrisiken Aufgabe von IDS Scheer Corporate Treasury ist es, die Gruppengesellschaften jederzeit mit der notwendigen Liquidität auszustatten. Die stets angemessene Ausstattung mit Finanzmitteln wird durch eine monatliche Cash-Flow-Planung und ein zentrales Cash-Management sichergestellt. Zur Sicherstellung der Liquiditätsversorgung auch in Fremdwährungen hat IDS Scheer bilateral Banklinien in Höhe von T€ 54.000 mit den Hauptbanken vereinbart. Zur Absicherung von Investitions- und Akquisitionsfinanzierungen besteht darüber hinaus eine auf ein Jahr bestätigte Linie in Höhe von T€ 10.000. Bei der Anlage von Liquidität gemäß den Konzernrichtlinien ist die Anlage pro Kontrahent auf maximal 15% der gesamten Festgeldanlagen beschränkt. Vertraglich vereinbarte (undiskontierte) Zins- und Tilgungszahlungen der originären finanziellen Verbindlichkeiten sowie der derivativen Finanzinstrumente mit positivem und negativem beizulegenden Zeitwert sind nachfolgend dargestellt: Buchwert 31.12.2008 T€ Originäre finanzielle Verbindlichkeiten Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 31.124 Verbindlichkeiten aus Leasingverträgen 684 Verbindlichkeiten aus Anleihen 171 Derivative finanzielle Vermögensgegenstände Devisenderivate ohne Hedge-Beziehung 58 Zinsderivate ohne Hedge-Beziehung Derivative finanzielle Verbindlichkeiten Devisenderivate ohne Hedge-Beziehung 228 Zinsderivate ohne Hedge-Beziehung 358 Einbezogen wurden alle Instrumente, die zum 31. Dezember 2008 im Bestand waren und für die Zahlungen bereits vertraglich vereinbart waren. Fremdwährungsbeträge wurden jeweils mit dem Stichtagskurs umgerechnet. Die variablen Zinszahlungen wurden unter Zugrundelegung der zuletzt vor dem 31. Dezember 2008 gefixten Zinssätze ermittelt. Cash-Flows 2009 Zins Zins Tilfix var. gung Cash-Flows 2010 Zins Zins Tilfix var. gung Cash-Flows 2012-ff Zins Zins Tilfix var. gung -484,45 -22.212,00 -380,68 -857,47 -341,87 -842,55 -1.132,76 -7.212,00 -27,00 -337,00 -24,00 -272,00 -13,00 -36,00 -21,00 -39,00 -9,57 -32,00 -9,01 -2,00 -7,67 -89,00 -8,87 -48,00 17,61 -3,30 17,61 -1,41 17,61 0,00 6,76 0,00 -266,06 -5,19 0,00 27,03 -333,62 150,25 -175,29 71,55 (28) Segmentberichterstattung Erläuterungen zu den Segmenten In der Segmentberichterstattung der IDS Scheer werden die Unternehmensbereiche nach der internen Berichtsstruktur aufgeteilt. ° Cash-Flows 2011 Zins Zins Tilfix var. gung Segment DACH: umfasst die deutschen Gesellschaften, die Gesellschaften in Österreich und in der Schweiz des Konzerns ergibt sich durch die Einbeziehung der nach den Vorschriften des IAS 14 nicht berücksichtigten laufenden und latenten Ertragsteuerforderungen bzw. -verbindlichkeiten. In der Segmentberichterstattung wird die Ergebniskennzahl EBITA angegeben, da aus Sicht von IDS Scheer diese Kennzahl die operative Leistungsfähigkeit eines Segments widerspiegelt. ° Segment EMEA: umfasst die übrigen europäischen Gesellschaften sowie den nahen und mittleren Osten. Die Abschreibungen betreffen das den einzelnen Segmenten zugeordnete Anlagevermögen. Die Segmentinvestitionen beziehen sich auf alle Sachanlagen und sämtliche immateriellen Vermögenswerte und umfassen auch die Zugänge im Konsolidierungskreis. ° Segment Americas: umfasst die nord- und südamerikanischen Gesellschaften In den einzelnen Segmenten wurden analog zum Konzernabschluss die IFRS-Vorschriften angewandt. ° Segment Asia-Pacific: umfasst sämtliche Gesellschaften in Asien, Indien und Australien Die Verrechnungspreise im Geschäftsbereich Beratung orientieren sich an den Funktionen und Risikobeiträgen der an der Erbringung der Leistungen beteiligten Gesellschaften. Hierbei finden sowohl die gesetzlichen steuerlichen Anforderungen als auch die Aspekte des Risikomanagements Berücksichtigung. Erläuterungen zu den Segmentdaten Die Umsatzerlöse und die übrigen Segmentinformationen werden nach dem Sitz der einzelnen Konzerngesellschaften der entsprechenden Region aufgeteilt. Die Summen entsprechen jeweils den Beträgen in der Gewinn- und Verlustrechnung bzw. der Bilanz. Alle Forderungen und Verbindlichkeiten sowie alle Umsatzerlöse und Aufwendungen innerhalb eines Segments wurden gegeneinander aufgerechnet. Die Überleitung des Vermögens und der Schulden der Segmente auf das Vermögen und die Schulden Die IDS Scheer AG ist Inhaberin aller Rechte für die Entwicklung und den Vertrieb der ARIS-Produktfamilie. Der Vertrieb der ARIS-Produkte erfolgt regional durch die lokale Gesellschaft. Als Entgelt für die Entwicklung und das zentrale Produktmarketing berechnet die IDS Scheer AG ein Nutzungsentgelt auf Basis des Nettolistenpreises an die Gesellschaften. 143 KONZERNABSCHLUSS Unternehmen Unsere Verantwortung Konzernlagebericht Konzern- und Jahresabschluss Weitere Informationen 144 IDS Scheer AG KONZERNABSCHLUSS In den Jahren 2008 und 2007 entwickelten sich die Segmente wie folgt: Primäre Segmente T€ Umsätze mit Dritten DACH 2008 2007 EMEA 2008 2007 ASIA-PACIFIC 2008 2007 Konsolidierung 2008 2007 58.490 21.255 5.563 412 288 719 Umsätze gesamt 231.599 233.036 135.011 115.591 53.053 58.778 21.974 21.706 -42.530 -35.578 399.107 393.533 davon im Geschäftsbereich Beratung 173.543 167.098 36.053 29.151 5.346 21.130 0 Konzern 2008 2007 52.641 Intersegmentumsätze 195.546 203.885 129.665 110.028 AMERICAS 2008 2007 0 399.107 393.533 576 -42.530 -35.578 0 0 80.024 64.170 34.670 41.598 9.051 11.560 -23.856 -20.357 273.432 264.069 davon im Geschäftsbereich Produkte 58.056 65.938 54.987 51.421 18.383 17.180 12.923 10.146 -18.674 -15.221 125.675 129.464 Operatives Ergebnis 23.356 37.530 -3.615 1.178 -3.357 337 -3.111 -2.007 1.002 1.726 1.385 550 382 446 48 49 24.358 39.256 -2.230 1.728 -2.975 783 -3.063 -1.958 264 Beteiligungsergebnis 1.203 779 0 0 0 0 0 0 -1.203 Finanzergebnis 3.867 2.776 -864 -853 -656 -790 -276 -218 Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 8.821 13.739 -2.086 809 977 222 -689 -372 331.972 317.139 102.807 111.874 22.955 30.050 14.072 11.744 -124.615 -124.711 347.191 346.096 13.898 -56.621 -57.659 124.166 112.146 Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte EBITA Segmentvermögen Segmentschulden 264 81 -208 13.537 36.830 2.817 2.771 -208 16.354 39.601 -779 0 0 2.071 915 7.104 14.340 -58 60.386 51.409 74.300 77.980 25.883 26.518 20.218 Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte 2.331 2.252 2.062 1.864 142 484 186 252 4.721 4.852 Abschreibungen auf Sachanlagen 2.272 2.646 1.051 696 262 256 206 194 3.791 3.792 Abschreibungen gesamt 3.274 4.372 2.436 1.246 644 702 254 243 6.608 6.563 -165 +4.370 +1.159 +1.247 +2.182 +331 +782 +399 +3.876 +6.405 28.153 27.336 31.898 33.025 18.213 18.095 206 202 78.470 78.658 1.642 1.553 823 752 284 280 203 202 2.952 2.787 sonstige nicht zahlungswirksame Erträge (+) und Aufwendungen (-) Geschäfts- oder Firmenwerte Durchschnittliche Mitarbeiterzahl -82 +58 Sekundäre Segmente Informationen über die Geschäftsbereiche (T€) Umsatzerlöse Beratung 2008 2007 Produkte 2008 2007 Konzern 2008 2007 273.432 264.069 125.675 129.464 399.107 393.533 Operatives Ergebnis 2.530 8.310 11.007 28.520 13.537 36.830 Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte 2.072 2.422 745 349 2.817 2.771 EBITA 4.602 10.732 11.752 28.869 16.354 39.601 (29) Sonstige Angaben a) Mitarbeiter Im Konzern waren im Geschäftsjahr 2008 durchschnittlich zeitanteilig 2.952 (VJ: 2.787) Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt. b) Organe Die Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats sind nachfolgend aufgeführt. Name Mitgliedschaft in Aufsichtsräten und anderen vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien von Wirtschaftsunternehmen (Stand 31.12.2008) Vorstand Peter Gérard, Freiburg, Vorstandsvorsitzender (seit 01. September 2008) Verantwortung für die Regionen Americas und Asia-Pacific, Führung der zentralen Abteilungen Personal, Corporate Development, Legal Services und Marketing DIH Equity GmbH, Frankfurt Thomas Volk, Waldmohr, Vorstandsvorsitzender (bis 31. August 2008) - Dr. Wolfram Jost, Schmelz, Verantwortung für Produktstrategie, Forschung und Entwicklung, Global Product Services - Dr. Dirk Oevermann, München, Verantwortung für die Regionen DACH und EMEA - Jörg Vandreier, Bielefeld, Finanzvorstand, Verantwortung für Corporate Finance, Investor Relations, interne IT - Aufsichtsrat Prof. Dr. Dr. h.c. mult. August-Wilhelm Scheer, Saarbrücken, Vorsitzender, Chief Technology Advisor der IDS Scheer AG, Saarbrücken imc information multimedia communication AG, Saarbrücken (Vorsitz) Deutsche Messe AG, Hannover Saarbrücker Zeitung Verlag und Druckerei GmbH, Saarbücken Prof. Dr. Alexander Pocsay, St. Ingbert, Stellvertretender Vorsitzender, Managementberater Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz GmbH, Kaiserslautern e-Consult AG, Saarbrücken inexio Informationstechnologie und Telekommunikation KGaA, Saarlouis KoTel AG, Neunkirchen Nexus AG, Villingen-Schwenningen Uwe Brach, Saarbrücken, Arbeitnehmervertreter - Thomas Bruch, St. Wendel, Geschäftsführender Gesellschafter der GLOBUS Holding GmbH & Co. KG, St. Wendel EDEKA AG, Hamburg EDEKA AG & Co. KG, Hamburg Peter Gérard (bis 21. Mai 2008), Freiburg, Unternehmensberater DIH Equity GmbH, Frankfurt Helmut Mader (seit 25. August 2008), Frankfurt, Geschäftsführer der Mader Capital Resources GmbH Emerging Markets Growth Fund, Inc., Los Angeles Susanne Schmidt, Saarbrücken, Arbeitnehmervertreterin - 145 KONZERNABSCHLUSS Unternehmen Unsere Verantwortung Konzernlagebericht Konzern- und Jahresabschluss Weitere Informationen 146 IDS Scheer AG KONZERNABSCHLUSS c) Vergütung und Aktienbesitz des Vorstands und des Aufsichtsrats Die Vergütung der Mitglieder des Vorstands für die Jahre 2008 und 2007 setzt sich wie folgt zusammen: Erfolgsunabhängige Komponenten Erfolgsabhängige Komponenten Komponente mit langfristiger Anreizwirkung Gesamt Peter Gérard (ab 01. September 2008) 120 0 0 120 Dr. Wolfram Jost 268 20 60 348 Dr. Dirk Oevermann 240 20 60 320 Jörg Vandreier (ab 01. Januar 2008) 236 18 10 264 Thomas Volk (bis 31. August 2008) 252 0 240 492 1.116 58 370 1.544 378 312 240 930 Dr. Wolfram Jost 260 208 84 552 Herbert Kindermann (bis 18. April 2007) 205 0 0 205 Dr. Dirk Oevermann 211 156 60 427 1.054 676 384 2.114 T€ 2008 Gesamt 2007 Thomas Volk Gesamt Die Altersversorgungsaufwendungen für den Vorstand sind für die letzten 2 Jahre wie folgt: T€ Die Vergütung für die Tätigkeit der Mitglieder des Aufsichtsrats der IDS Scheer AG verteilt sich im laufenden Geschäftsjahr wie folgt: 2008 2007 Peter Gérard 0 0 Dr. Wolfram Jost 5 6 Dr. Dirk Oevermann 8 9 Jörg Vandreier 9 0 Thomas Volk 0 29 22 44 Gesamt Im Jahr 2008 wurden Pensionsleistungen in Höhe von T€ 33 (VJ: T€ 27) an ein ehemaliges Vorstandsmitglied gezahlt. T€ ErfolgsErfolgsunabhängige bezogene Komponenten Vergütung Prof. Dr. Dr. h. c. mult. August-Wilhelm Scheer Prof. Dr. Alexander Pocsay Gesamt 13 10 23 10,5 7,5 18 Uwe Brach 8 5 13 Thomas Bruch 5 5 10 Peter Gérard (bis 21. Mai 2008) 2,5 2,1 4,6 Helmut Mader (ab 25. August 2008) 2,1 2,1 4,2 5 5 10 Gesamt 46,1 36,7 82,8 Vorjahr 45 37 82 Susanne Schmidt Zum 31. Dezember 2008 bestanden keine Bürgschaften oder Gewährleistungen von Seiten der IDS Scheer AG gegenüber ihren Organmitgliedern. Wertpapierbesitz der Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats zum 31. Dezember 2008: Anzahl der Stückaktien in % des Gesamtbestandes Anzahl der Wandelschuldverschreibungen1) 2) Anzahl der Optionsanleihen3) 600.000 1,88 0 0 190 0 605 5.000 Dr. Dirk Oevermann 0 0 0 5.000 Jörg Vandreier 0 0 0 3.000 13.070.111 40,92 0 2.262.511 7,08 0 2.991 0,01 1.204 Thomas Bruch 39.500 0,12 0 Helmut Mader 5.000 0,02 0 0 0 645 Vorstand Peter Gérard, Vorstandsvorsitzender Dr. Wolfram Jost Aufsichtsrat Prof. Dr. Dr. h.c. mult. August-Wilhelm Scheer Prof. Dr. Alexander Pocsay Uwe Brach Susanne Schmidt 1) Jede Wandelanleihe berechtigt zur Wandlung in 10 auf den Inhaber lautende Stammaktien (’Stückaktien’) der IDS Scheer AG. 2) Enthält 2.454 Optionen des Mitarbeiterbeteiligungsmodells, aufgelegt zum Börsengang am 12. Mai 1999. 3) Aktienoptionsprogramm, aufgelegt zum 29. September 2006. Den Mitgliedern des Vorstands wurden vom Unternehmen keine Kredite gewährt. Die aktuelle Anzahl der ausgegebenen Aktien der IDS Scheer AG zum Stichtag 31.12.2008 beträgt 32.158.390 Stückaktien. Bei der Berechnung der Anzahl der Stückaktien der Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats in % des Gesamtbestandes wurden die zurückgekauften Aktien von der Gesamtzahl der ausgegebenen Aktien abgezogen. Insgesamt wurden 220.320 Aktien zurückgekauft. 147 KONZERNABSCHLUSS Unternehmen Unsere Verantwortung Konzernlagebericht Konzern- und Jahresabschluss Weitere Informationen 148 IDS Scheer AG KONZERNABSCHLUSS Directors‘ Dealings Der IDS Scheer AG sind im Geschäftsjahr 2008 folgende Aktientransaktionen von Mitgliedern des Vorstands und des Aufsichtsrats bzw. von bestimmten diesen nahe stehenden Personen (Directors‘ Dealings) gemäß § 15a des Wertpapierhandelsgesetzes gemeldet worden: Meldepflichtige Person Datum des Geschäfts Art der Transaktion Anzahl Preis je Stück (€) 22.12.2008 Kauf 10.000 5,08 19.12.2008 Kauf 13.300 5,08 17.12.2008 Kauf 13.400 5,08 16.12.2008 Kauf 12.000 5,09 03.12.2008 Kauf 1.300 4,99 20.11.2008 Kauf 20.000 4,66 28.10.2008 Kauf 4.058 4,65 24.10.2008 Kauf 5.942 4,92 23.10.2008 Kauf 5.000 5,04 24.09.2008 Kauf 400.000 8,00 22.05.2008 Kauf 1.000 7,67 22.05.2008 Kauf 468 7,57 14.05.2008 Kauf 1.000 7,78 14.05.2008 Kauf 1.000 7,83 30.04.2008 Kauf 1.800 7,89 29.04.2008 Kauf 1.200 7,92 11.03.2008 Kauf 2.000 9,59 06.03.2008 Kauf 4.000 10,29 22.01.2008 Kauf 2.000 9,50 22.01.2008 Kauf 500 9,64 17.10.2008 Kauf 25.000 5,52 16.10.2008 Kauf 55.543 5,00 16.10.2008 Kauf 25.000 5,11 15.10.2008 Kauf 25.000 5,35 15.10.2008 Kauf 25.000 5,91 13.10.2008 Kauf 43.888 4,94 24.09.2008 Verkauf 330.000 8,00 23.06.2008 Verkauf 100.000 8,00 28.04.2008 Kauf 50.000 8,37 23.01.2008 Kauf 50.000 10,11 Peter Gérard (Vorstandsvorsitzender seit 01. September 2008) Peter Gérard (Mitglied des Aufsichtsrats bis 21. Mai 2008) Thomas Volk (Vorstandsvorsitzender bis 31. August 2008) Prof. Dr. Dr. h.c. mult. August-Wilhelm Scheer Prof. Dr. Alexander Pocsay 16.10.2008 Kauf 20.000 5,00 24.09.2008 Verkauf 70.000 8,00 28.04.2008 Kauf 7.500 8,34 23.01.2008 Kauf 10.000 10,17 31.10.2008 Kauf 20.000 4,9994 28.05.2008 Kauf 12.500 8,00 19.12.2008 Kauf 3.000 5,05 30.07.2008 Kauf 12.580 7,95 Thomas Bruch Helmut Mader (Mitglied des Aufsichtsrats seit 25. August 2008) Stefan Bruch d) Transaktionen mit nahe stehenden Personen und Unternehmen Als nahe stehende Personen und Unternehmen im Sinne von IAS 24 kommen neben dem Vorstand grundsätzlich der Aufsichtsrat, assoziierte Unternehmen sowie die Anteilseigner in Betracht. Geschäftsvorfälle zwischen der Gesellschaft und ihren Tochterunternehmen, die als nahe stehende Unternehmen anzusehen sind, sind durch die Konsolidierung eliminiert worden und werden in diesem Anhang nicht erläutert. Für die Beratungsleistungen und Kostenerstattungen an die Aufsichtsratsmitglieder wurden im Geschäftsjahr 2008 insgesamt T€ 128 an Vergütungen gezahlt. Die Kostenerstattungen enthalten im Wesentlichen die im Inund Ausland anfallenden Reiseaufwendungen. Der Betrag teilt sich wie folgt auf: Beratung Kostenerstattung für Beratungstätigkeit Kostenerstattung für Aufsichtsratstätigkeit 54 39 25 9 1 0 63 40 25 T€ Prof. Dr. Dr. h.c. mult. August-Wilhelm Scheer Prof. Dr. Alexander Pocsay Gesamt Im Sinne von IAS 24 wurden im Geschäftsjahr 2008 Umsatzerlöse aus der Wartung (T€ 7), Mieterträge (T€ 183) und sonstige Erträge aus Beratungsleistungen (T€ 50) mit nahe stehenden Unternehmen erzielt. Von diesen Unternehmen wurden im laufenden Jahr Beratungsleistungen, sonstige Leistungen, Lizenzen und Wartung im Rahmen der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit in Höhe von T€ 181 bezogen. In den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sind zum 31. Dezember 2008 Verbindlichkeiten gegenüber nahe stehenden Unternehmen in Höhe von T€ 8 (VJ: T€ 144) enthalten. Die nahe stehenden Unternehmen sind die Gesellschaften imc, information multimedia communication AG, Saarbrücken, imc international multimedia AG, Wallisellen, Schweiz, imc information multimedia communication GmbH, Graz, Österreich, IMC Information Multimedia Communication SRL, Sibiu, Rumänien, IMC South East Asia, Kuala Lumpur, Malaysia, imc (UK) Learning Ltd., Sevenoaks, Großbritannien und GLOBUS Holding GmbH & Co. KG, St. Wendel. 149 KONZERNABSCHLUSS Unternehmen Unsere Verantwortung Konzernlagebericht Konzern- und Jahresabschluss Weitere Informationen 150 IDS Scheer AG KONZERNABSCHLUSS e) Weitere Angaben Das für den Abschlussprüfer im Sinne des § 319 Abs. 1 Satz 1, 2 HGB als Aufwand erfasste Honorar beträgt insgesamt T€ 459 (T€ 403). Es umfasst Leistungen im Rahmen der Jahres- und Konzernabschlussprüfung in Höhe von T€ 404 (T€ 401), sonstige Bestätigungs- oder Bewertungsleistungen in Höhe von T€ 8 (T€ 0), Steuerberatungsleistungen in Höhe von T€ 12 (T€ 2) und sonstige Beratungsleistungen in Höhe von T€ 35 (T€ 0). (30) Ereignisse nach dem Bilanzstichtag Bis zum 25. Februar 2009 wurden über die Börse zusätzlich 224.080 eigene Aktien im Gegenwert von 1,3 Mio. € zurückgekauft. Saarbrücken, den 25. Februar 2009 IDS Scheer AG Der Vorstand Peter Gérard, Vorstandsvorsitzender Dr. Wolfram Jost Dr. Dirk Oevermann Jörg Vandreier ANTEILSBESITZ UND KONSOLIDIERUNGSKREIS 1. Verbundene Unternehmen a) Inland Name und Sitz der Gesellschaft Konsolidierungsstatus1) unmittelbare Beteiligung von Anteil am Kapital % Eigenkapital in T€ Jahresergebnis in T€ FACT Unternehmensberatung GmbH, Frankfurt am Main V IDS Scheer AG 51,72 2.162 1.146 FACT Informationssysteme und Consulting AG, Neuss V FACT Deutschland 55,00 690 30 IDS Scheer Americas, Inc., Berwyn (USA) V IDS Scheer AG 100,00 -3.235 -4.500 IDS Scheer Canada, Inc., Montreal (Kanada), inaktiv* V IDS Americas 100,00 1 0 IDS Scheer Canada, Inc., Toronto (Kanada) V IDS Scheer AG 100,00 6.840 1.186 IDS Scheer Sistemas de Processamento de Dados, São Paulo (Brasilien) V IDS Scheer AG 100,00 -294 -1.307 IDS Scheer Japan Co. Ltd., Tokio (Japan) V IDS Scheer AG 100,00 -2.371 -696 IDS Scheer Singapore Pte. Ltd., Singapore (Singapur)* V IDS Scheer AG 100,00 -158 -329 IDS Scheer Malaysia Sdn. Bhd., Selangor (Malaysia)* V IDS Singapur 100,00 -7 18 IDS Scheer China Ltd., Shanghai (China) V IDS Scheer AG 100,00 -3.347 -1.068 IDS Scheer Schweiz AG, Wallisellen (Schweiz) V IDS Scheer AG 100,00 283 -1.573 IDS Scheer UK Ltd., Birmingham (Großbritannien)* V IDS Scheer AG 100,00 1.789 1.647 IDS Scheer Sverige AB, Bromma (Schweden) V IDS Scheer AG 100,00 1.241 447 IDS Scheer Nederland B.V., Den Haag (Niederlande) V IDS Scheer AG 100,00 2.133 270 IDS Scheer Finland Oy, Espoo (Finnland) V IDS Scheer AG 100,00 518 335 N1 IDS Scheer AG 51,00 k. A. k. A. IDS Scheer SDC, s.r.o., Presov (Slowakei)* V IDS Scheer AG 100,00 208 69 IDS Scheer France S.A., Saint Cloud Cedex (Frankreich) V IDS Scheer AG 100,00 -1.643 -2.264 Expert Consulting S.A. en liquidation, Brüssel (Belgien)** V IDS France 100,00 2.998 -16 IDS Scheer Belgium S.A., Brüssel (Belgien) V IDS Scheer AG 100,00 2.007 1.521 IDS Scheer Luxemburg S.A., Capellen (Luxemburg) V IDS Scheer AG 100,00 2.790 346 IDS Scheer CEE S.A., Capellen (Luxemburg) V IDS Scheer AG 100,00 -152 -2.053 IDS Scheer Slovakia, s.r.o., Bratislava (Slowakei)* V IDS Scheer AG 100,00 3.225 457 IDS Scheer CR, s.r.o., Brünn (Tschechien) V IDS Scheer AG 100,00 5.383 214 IDS Scheer (Slovenija) d.o.o., Ljubljana (Slowenien) V IDS CEE Lux. 100,00 267 -267 IDS Scheer Polska sp. z o.o., Warschau (Polen)* V IDS Scheer AG 100,00 1.741 -226 IDS Scheer Hungária Kft., Budapest (Ungarn) V IDS Scheer AG 100,00 1.569 146 IDS Scheer d.o.o. Croatia, Split (Kroatien) V IDS CEE Lux. 70,00 290 124 IDS Scheer Austria GmbH, Wien (Österreich) V IDS Scheer AG 100,00 3.834 1.094 Limited Liability company IDS Scheer, Moskau (Russische Föderation)* V IDS CEE Lux. 75,00 45 148 IDS Scheer Danismanlik ve Biligi Hizmetleri A.S., Turkey, Istanbul (Türkei)* V IDS CEE Lux. 100,00 22 -1.092 b) Ausland IDS Korea Co. Ltd., Seoul (Südkorea)** 151 KONZERNABSCHLUSS Unternehmen Unsere Verantwortung Konzernlagebericht Konzern- und Jahresabschluss Weitere Informationen 152 IDS Scheer AG KONZERNABSCHLUSS Name und Sitz der Gesellschaft Konsolidierungsstatus1) unmittelbare Beteiligung von Anteil am Kapital % Eigenkapital in T€ Jahresergebnis in T€ FACT Unternehmensberatung Schweiz AG, Zürich (Schweiz) V FACT Deutschland 90,00 585 387 IDS Scheer Ibéria S.L., Madrid (Spanien) V IDS Scheer AG 100,00 354 351 IDS Scheer Australia Pty Ltd., North Sydney (Australien) V IDS Scheer AG 100,00 -434 -735 IDS Scheer S.r.l., Rom (Italien) V IDS Scheer AG 100,00 272 222 IDS Scheer KSA LLC, Riyadh (Saudi-Arabien) V IDS Scheer AG/ IDS Schweiz 100,00 95 0 IDS Scheer AG/ IDS CEE Lux. 100,00 0 0 unmittelbare Beteiligung von Kapital % Anteil am in T€ Eigenkapital in T€ Jahresergebnis Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz GmbH, Kaiserslautern* IDS Scheer AG 5,00 9.536 1.075 INTERACTIVE Software Solutions GmbH, Saarbrücken* IDS Scheer AG 16,81 88 18 IDS Scheer India Pvt.ltd, Mumbai (Indien), inaktiv N2 2. Übrige Beteiligungen Land Deutschland Deutschland Name und Sitz der Gesellschaft * auf Grundlage des Jahresabschlusses zum 31. Dezember 2007 ** das Unternehmen befindet sich zum 31. Dezember 2008 in Liquidation 1) die mit „N1“ gekennzeichnete Gesellschaft wurde wegen untergeordneter Bedeutung nicht in die Konsolidierung einbezogen; die mit „N2“ gekennzeichnete Gesellschaft wurde in die Konsolidierung nicht einbezogen, weil das Stammkapital im Januar 2009 eingezahlt wurde. Unternehmen Unsere Verantwortung Konzernlagebericht Konzern- und Jahresabschluss Weitere Informationen KONZERNABSCHLUSS VERSICHERUNG DER GESETZLICHEN VERTRETER N ach bestem Wissen versichern wir, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanzund Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind. Saarbrücken, den 25. Februar 2009 Peter Gérard Dr. Wolfram Jost Dr. Dirk Oevermann 153 Jörg Vandreier 154 IDS Scheer AG KONZERNABSCHLUSS BESTÄTIGUNGSVERMERK DES ABSCHLUSSPRÜFERS W ir haben den von der IDS Scheer AG, Saarbrücken, aufgestellten Konzernabschluss bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Eigenkapitalveränderungsrechnung, Kapitalflussrechnung und Anhang - sowie den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 01. Januar bis 31. Dezember 2008 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht abzugeben. Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzun- gen des Vorstands sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet. Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. Saarbrücken, den 25. Februar 2009 PricewaterhouseCoopers Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Joachim Demmer Wirtschaftsprüfer ppa. Rudolf Keul Wirtschaftsprüfer w Gewinn- und Verlustrechnung nach HGB der IDS Scheer AG T€ 2008 2007 189.613 205.316 2. Erhöhung des Bestands an unfertigen Leistungen 4.781 -13.574 3. sonstige betriebliche Erträge 8.525 6.336 1. Umsatzerlöse 4. Materialaufwand a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren b) Aufwendungen für bezogene Leistungen -4.168 -19.627 -4.676 -23.795 -13.687 -18.363 5. Personalaufwand a) Löhne und Gehälter -97.820 -83.281 b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung -13.363 -11.549 davon für Altersversorgung T€ 363 (Vorjahr T€ 55) -111.183 -94.830 -3.810 -3.787 -44.200 -41.950 8. Erträge aus Beteiligungen davon aus verbundenen Unternehmen T€ 2.203 (Vorjahr T€ 1.263) 2.203 1.263 9. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge davon aus verbundenen Unternehmen T€ 932 (Vorjahr T€ 1.228) 4.469 3.422 0 0 -573 -636 26.030 43.197 959 0 959 0 -8.002 -17.237 -152 -112 18.835 25.848 13.151 8.210 1.141 0 -1.141 0 -15.100 -14.500 -7.074 -6.407 9.812 13.151 6. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen 7. sonstige betriebliche Aufwendungen 10. Abschreibungen auf Finanzanlagen 11. Zinsen und ähnliche Aufwendungen davon an verbundene Unternehmen T€ 73 (Vorjahr T€ 89) 12. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 13. außerordentliche Erträge 14. außerordentliches Ergebnis 15. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 16. sonstige Steuern 17. Jahresüberschuss 18. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr 19. Entnahmen aus Gewinnrücklagen a) aus anderen Gewinnrücklagen 20. Einstellungen in Gewinnrücklagen a) in die Rücklage für eigene Aktien b) in andere Gewinnrücklagen 21. Ausschüttung 22. Bilanzgewinn 155 JAHRESABSCHLUSS Unternehmen Unsere Verantwortung Konzernlagebericht Konzern- und Jahresabschluss Weitere Informationen 156 IDS Scheer AG JAHRESABSCHLUSS w Bilanz nach HGB der IDS Scheer AG Aktiva T€ 31. Dezember 2008 31. Dezember 2007 A. Anlagevermögen I. Immaterielle Vermögensgegenstände 1. Gewerbliche Schutzrechte und Software 2. Geschäfts- oder Firmenwert 3. Kundenstamm 757 561 1.923 3.117 580 3.260 798 4.476 II. Sachanlagen 1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 2. Technische Anlagen und Maschinen 3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 12.807 13.458 335 414 2.134 15.276 1.846 15.718 III. Finanzanlagen 1. Anteile an verbundenen Unternehmen 2. Beteiligungen 103.486 52 88.666 103.538 52 122.074 88.718 108.912 B. Umlaufvermögen I. Vorräte 1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 2. Unfertige Leistungen 8 30.411 240 30.419 24.348 24.588 II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 32.269 37.140 2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 36.897 42.142 3. Sonstige Vermögensgegenstände 5.056 74.222 2.749 82.031 III. Wertpapiere Eigene Aktien IV. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten C. Rechnungsabgrenzungsposten 1.141 0 84.247 68.199 190.029 174.818 944 600 313.047 284.330 w Bilanz nach HGB der IDS Scheer AG Passiva T€ 31. Dezember 2008 31. Dezember 2007 I. Gezeichnetes Kapital 32.158.390 nennwertlose Inhaberstückaktien (Vorjahr 32.158.390 nennwertlose Inhaberstückaktien) 32.158 32.158 II. Kapitalrücklage 80.258 80.258 A. Eigenkapital III. Gewinnrücklagen 1. Rücklage für eigene Aktien 2. Andere Gewinnrücklagen 1.141 81.308 66.208 9.812 13.151 203.536 191.775 1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 1.245 796 2. Steuerrückstellungen 7.449 9.545 25.904 19.893 34.598 30.234 171 174 2. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 10.069 8.915 3. Erhaltene Anzahlungen 42.989 34.637 4. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 3.763 4.933 5. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 8.443 4.537 0 25 4.933 5.974 70.368 59.195 4.545 3.126 313.047 284.330 IV. Bilanzgewinn 80.167 0 B. Rückstellungen 3. Sonstige Rückstellungen C. Verbindlichkeiten 1. Anleihen davon konvertibel T€ 171 (Vorjahr T€ 174) 6. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 7. Sonstige Verbindlichkeiten davon aus Steuern T€ 3.841 (Vorjahr T€ 3.894) im Rahmen der sozialen Sicherheit T€ 0 (Vorjahr T€ 0) D. Rechnungsabgrenzungsposten 157 JAHRESABSCHLUSS Unternehmen Unsere Verantwortung Konzernlagebericht Konzern- und Jahresabschluss Weitere Informationen 158 IDS Scheer AG GLOSSAR ARIS (Architektur integrierter Informationssysteme) Von Professor Dr. Dr. h.c. mult. August-Wilhelm Scheer entwickelte, wissenschaftlich fundierte Methode zur Beschreibung von Geschäftsprozessen und Informationssystemen. Die auf dieser Basis entwickelte Softwareproduktfamilie ARIS von IDS Scheer dient der Analyse, Modellierung, Implementierung und Messung der Prozesse. Unabhängige Marktanalysten wie Gartner, Forrester, AMR Research und das Fraunhofer-Institut (IAO) stufen ARIS seit Jahren wiederholt als führende Lösung auf diesem Markt ein. ARIS Platform (for Process Excellence) Dachmarke aller Produkte der IDS Scheer AG. Die Produkte der ‘ARIS Platform’ unterstützen jede Stufe nach dem ganzheitlichen Prozess-Lebenszyklus – von der Strategie und dem Design über die Implementierung bis zum Controlling von Geschäftsprozessen. Ziel ist die flexible und effiziente Gestaltung und Steuerung (Management) der Prozesse entsprechend den sich ändernden Unternehmensanforderungen. Business Process Management (BPM) – Geschäftsprozessmanagement Umfasst in einem vollständigen Prozesskreislauf die Strategie, das Design, die Modellierung und Überführung in die IT sowie die Messung und Steuerung von Geschäftsprozessen. BPM steuert die Prozesse einer Geschäftsanwendung aus betriebswirtschaftlicher Sicht und behandelt dabei die steuernden Prozesse und ausführenden Dienste getrennt. BPM ist eine wichtige Komponente zur Umsetzung einer serviceorientierten Architektur (SOA). Cash-Flow Kennzahl der Kapitalflussrechnung zur Beurteilung der Finanzkraft bzw. Zahlungsfähigkeit eines Unternehmens, die sich aus der Differenz von Einnahmen (zahlungswirksame Erträge, Mittelzufluss) und Ausgaben (zahlungswirksame Aufwendungen, Mittelabfluss) ergibt. Der Cash-Flow definiert sich dabei als periodisierter Zahlungsmittelüberschuss oder -defizit der wirtschaftlichen Tätigkeit und erlaubt eine zuverlässige Beurteilung des Innenfinanzierungspotenzials. Corporate Governance Allgemein anerkannte und international zunehmend beachtete Verhaltensmaßstäbe für eine verantwortungsvolle, auf transparente und nachhaltige Wertschöpfung ausgerichtete Führung und Kontrolle eines Unternehmens. Corporate Social Responsibility (CSR) Freiwilliger Beitrag der Wirtschaft zu einer nachhaltigen Entwicklung, der über die gesetzlichen Forderungen (Compliance) hinausgeht. Verantwortliches unternehmerisches Handeln in der eigentlichen Geschäftstätigkeit (Markt), über ökologisch relevante Aspekte (Umwelt) bis hin zu den Beziehungen mit Mitarbeitern (Arbeitsplatz), dem gesellschaftlichen Umfeld und dem Austausch mit den relevanten Anspruchsgruppen (Stakeholdern). Dividendenrendite Kennzahl für die Beurteilung der Rentabilität einer Aktienanlage, die den Dividendenertrag in Prozent vom Aktienkurs ausdrückt. EBITA (Earnings Before Interests, Taxes and Amortization) Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibung der immateriellen Vermögenswerte. Eigenkapitalquote Anteil des Eigenkapitals an der Bilanzsumme in Prozent. Fair Value Nach IFRS derjenige Wertansatz, zu dem ein Vermögenswert zwischen sachverständigen, vertragswilligen und voneinander unabhängigen Geschäftspartnern getauscht oder eine Verpflichtung beglichen werden kann. IFRS (International Financial Reporting Standards) Kapitalmarktorientierte Rechnungslegungsvorschriften, die alle an der Frankfurter Wertpapierbörse notierten Unternehmen mit Hauptsitz in Deutschland für den Konzernabschluss ab 2005 anwenden müssen. In diesen Standards und Definitionen werden Regeln zur einheitlichen externen Finanzberichterstattung von Unternehmen aufgestellt. Process Intelligence (PI) PI ist hervorgegangen aus der Verschmelzung von Business Process Management (BPM) und Business Intelligence (BI). Die neue Generation von PI-Softwarelösungen ermöglicht die Analyse der Prozess-Performance in Echtzeit und damit eine neue Qualität der Unternehmenssteuerung. 159 WEITERE INFORMATIONEN w Investor Relations w Finanzkalender* w Kontakt 30. April 2009 Schreiben Sie uns, oder rufen Sie uns an, wenn Sie Fragen Pressemeldung zum Quartalsergebnis haben. Gerne übersenden wir Ihnen auch unsere 08. Mai 2009 Zwischenberichte sowie weitere Veröffentlichungen der Veröffentlichung Quartalsfinanzbericht IDS Scheer AG. 19. Mai 2009 Hauptversammlung 2009, Saarlandhalle, Saarbrücken Dieser Geschäftsbericht liegt auch in englischer Sprache vor. 20. Mai 2009 Ex Dividende 30. Juli 2009 Pressemeldung zum Halbjahresergebnis 07. August 2009 Veröffentlichung Halbjahresfinanzbericht 29. Oktober 2009 Pressemeldung zum Neunmonatsergebnis IDS Scheer AG Investor Relations Altenkesseler Str. 17 66115 Saarbrücken Tel.: +49 681 210-1050 Fax: +49 681 210-1231 Email: [email protected] 06. November 2009 Veröffentlichung Neunmonatsfinanzbericht 31. Dezember Ende des Geschäftsjahres * Alle Angaben sind ohne Gewähr – kurzfristige Änderungen vorbehalten; eine aktualisierte Übersicht finden Sie unter: www.ids-scheer.de/Finanzkalender IDS Scheer – Geschäftsbericht 2008 w Impressum Herausgeber, Konzeption, Redaktion & Satz IDS Scheer AG Altenkesselerstraße 17 66115 Saarbrücken Konzept und Layout Haag Marketing & Design GmbH, Saarbrücken Redaktionelle Mitarbeit Akima Media, München Fotografie Tom Gundelwein, Saarbrücken Thorsten Rother, München ‘iStockphoto.com’, Fotograf Steve Cole, christie & cole studio inc. Shutterstock Images LLC Stockbyte, Getty Images Druck Heinz Klein GmbH, Saarlouis Chlorfrei und klimaneutral – der Umwelt zuliebe Ein verantwortungsvoller Umgang mit natürlichen Ressourcen ist uns nicht nur ein Anliegen, es ist für uns eine Verpflichtung. Deshalb haben wir auch bei der Herstellung dieses Geschäftsberichts auf die Verwendung von chlorfreien Materialien und klimaneutralen Produktionsprozessen besonderen Wert gelegt. Hiermit unterstützen wir die Ziele des im Jahr 1993 gegründeten Forest Stewardship Council (FSC), einer Organisation, die sich zum Ziel gesetzt hat, durch die Förderung einer verantwortungsvollen Waldwirtschaft Wälder zu erhalten. Gemäß den FSC-Richtlinien stammt das Papier dieses Berichts deshalb nur aus kontrollierten Quellen wie bewirtschafteten Wäldern sowie aus Recyclingmaterial. Die Papiermühle, in der das Papier gefertigt wird, ist nach den Umweltmanagementrichtlinien der ISO 14001 und nach EMAS zertifiziert. Sie verwendet nur chlorfreien Zellstoff, der unter Einsatz von Sauerstoff gebleicht wurde. Alle für den Druck verwendeten Farben werden auf Basis von nachwachsenden Rohstoffen gefertigt. © Copyright IDS Scheer AG, 2008 Alle Rechte vorbehalten. “ARIS”, “IDS”, “ProcessWorld”, “PPM”, ARIS mit dem Plattform Symbol und dem Y Symbol sind Marken oder eingetragene Marken der IDS Scheer AG in Deutschland und in vielen anderen Ländern weltweit. Alle anderen Marken sind Eigentum ihrer jeweiligen Inhaber.