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Nimmersatte Raupen Bereich: Ästhetische Erziehung / Spielen und soziales Lernen • Altersstufe: ab 5 Jahren • Arbeitszeit: jeweils 2 x 30 Minuten Einführung Zu Beginn des Frühlings entdecken die Kinder kleine Raupen auf verschiedenen Pflanzen und ab April fliegen die ersten Schmetterlinge in Gärten und auf Wiesen umher. Das weltweit bekannte Bilderbuch von Eric Carle „Die kleine Raupe Nimmersatt“ (Gerstenberg Verlag, Hildesheim) zeigt auf kindgerechte Weise die Entwicklung von der Raupe bis zum Schmetterling. Darüberhinaus kann mit Hilfe des Buches auch sehr gut ein Bezug zum Thema „gesunde Ernährung“ hergestellt werden: Was frisst die kleine Raupe und warum bekommt sie Bauchweh? Wie ist das bei uns? Außerdem bekommen die Kinder einen Eindruck vom Ablauf der Wochentage und von den Zahlen 1 bis 10. Verspeist die kleine Raupe doch am Montag einen Apfel, am Dienstag zwei Birnen, am Mittwoch drei Pflaumen, am Donnerstag vier Erdbeeren usw. Mit der vorgestellten Bastelarbeit können die Kinder die Bilderbuchbetrachtung verarbeiten und die Geschichte nachspielen. Die fertigen Raupen eignen sich aufgehängt auch als Raumschmuck und als Erinnerung an die Ernährungshinweise, die im Anschluss an das Vorlesen besprochen wurden. Pädagogische Ziele • Nachbereitung des Bilderbuches von Eric Carle • Naturbegegnung, -beobachtung, -erfahrung: Die Entwicklung von der Raupe zum Schmetterling kennen lernen • Grundsätze gesunder Ernährung kennen lernen 1 • Merkmale einer Raupe erkennen und gestalterisch umsetzen • Die Figuren zur Festigung der erworbenen Kenntnisse und als Raum-Deko anfertigen • Die Feinmotorik schulen • Freude am Spiel mit den gebastelten Figuren empfinden Material und Hilfsmittel 1,5-Liter-Kunststoffflasche (z. B. von Mineralwasser), Krepppapier in verschiedenen Grüntönen (30 x 40 cm), in Rot (30 x 30 cm), Wolle in Grün oder Gelb (z. B. mehrere Fäden 60 cm lang, 1 mal 80 cm lang), Holzperlen (ca. 1,5 cm Ø), Zeitungspapier, Tonpapierreste in Gelb und Grün, Seidenpapier in Gelb, Rot und Blau (etwa im Format DIN A 4), Chenilledraht in Blau (15 cm), Schere, UHU flinke flasche Gestaltungsablauf 1. Drei Doppelseiten Zeitungspapier zu einer Kugel zusammenknüllen, auf die Mitte des roten Krepppapiers legen, dieses wie ein Säckchen zusammennehmen und über den Flaschenhals gestülpt mit einem Wollfaden zusammenbinden. 2. Grünes Krepppapier mit UHU flinke flasche überlappend um die Flasche kleben (Papier auf Papier) und am Flaschenboden mit Wolle abbinden. Das Papier vorn über die Enden des roten Säckchens ziehen und darüber zusammenbinden. 3. 60 cm lange Wollfäden einmal um den Flaschenbauch legen, auf dem Rücken verknoten und die Enden rechts und links nach unten hängen lassen. Holzperlen als Füße daran binden. 4. Für Augen und Nase Kreise aus Tonpapier ausschneiden und auf den Kopf kleben. 5. Chenilledraht in der Mitte durchschneiden und jedes Teil in der Mitte knicken. Mit der Scherenspitze zwei Löcher in die Oberseite des Kopfes vorstechen. Die Chenilledrähte mit etwas Klebstoff versehen und als Fühler einstecken. 6. Seidenpapier in kleine Stücke reißen und zu Kügelchen rollen. Mit UHU flinke flasche Punkte auf den Rücken der Raupe tupfen und die Kügelchen aufsetzen. 7. Den 80 cm langen Faden als Trageband am Hinterteil und am Hals befestigen. Sybille Rogacewski-Nogai Informationen Entwicklung einer Raupe zum Schmetterling am Beispiel des Schwalbenschwanzes: Nach der Paarung legen die Schmetterlingsweibchen ihre Eier an einer von ihrer Art bevorzugten Pflanze ab. Beim Schwalbenschwanz sind das im Garten zum Beispiel Fenchel, Karotten und Dill. So ein Ei ist zwar kleiner als 1 Millimeter, enthält aber einen Nahrungsvorrat, der für die ganze Entwicklung der Raupe im Ei ausreicht. Nach 8 bis 10 Tagen schlüpft die etwa 2 mm große Raupe aus dem Ei und beginnt, von ihrer Wirtspflanze zu fressen. Sie frißt unentwegt und wächst sehr rasch. Da ihre Haut sich nur begrenzt ausdehnen kann, wird sie ihr immer wieder zu eng. Im Laufe der Zeit streift die Raupe ihre zu klein gewordene Haut mehrmals ab und ändert dabei auch ihre Farbe. 2 Nach ungefähr vier Wochen ist die Raupe etwa 5 Zentimeter lang und reif für die „Verpuppung“. Sie spinnt an einem Stängel ihrer Wirtspflanze ein Polster aus Fäden und macht dort ihr hinterstes Beinpaar fest. Einen weiteren starken Faden befestigt sie wie einen Gurt um ihren Körper und fixiert sich damit aufrecht am Pflanzenstängel. Nun bildet sich eine feste Puppenhülle unter der Raupenhaut, die am Ende aufplatzt und abgestreift wird. Innerhalb der nächsten beiden Wochen verwandelt sich die Puppe in ihrer Hülle zum Schmetterling. Schließlich platzt die Puppenhaut und der Schmetterling schlüpft. Seine Flügel sind gleich nach dem Schlüpfen noch weich und zerknittert. Der Schmetterling presst Luft und Körperflüssigkeit in die Adern seiner Flügel, die sich dadurch entfalten und glätten. Die Flügel müssen sich in den nächsten Stunden noch härten, bevor der Schmetterling zum ersten Mal fliegen kann. Von nun an ernährt er sich von zuckerhaltigem Nektar, den er mit seinem langen Rüssel aus den Blüten der Wiesenblumen saugt. Die Schmetterlinge leben meist nur wenige Wochen. In dieser Zeit paaren sich Männchen und Weibchen. Das Weibchen legt die befruchteten Eier auf einer geeigneten Pflanze ab und der Zyklus beginnt von vorn. Die ersten Schwalbenschwänze schlüpfen im April/Mai und legen ihre Eier im Frühsommer ab. Die zweite Generation schlüpft etwa Mitte Juli und legt ihre Eier im August/September ab. Der Nachwuchs dieser zweiten Generation verpuppt sich zwar, schlüpft aber nicht, sondern überwintert und bildet im Frühling des darauffolgenden Jahres wieder die erste Schmetterlingsgeneration. Zum Kinderbuch „Die Raupe Nimmersatt“ von Eric Carle finden Sie hilfreiche Hinweise unter www.gerstenberg-verlag.de. Der „pädagogische Service“ bietet u. a. Einblicke darin, wie die Collagen Eric Carles entstehen. © 2005 UHU GmbH & Co. KG, Bühl (Baden) und Elke Fox. Redaktion und Fotos: Elke Fox. Schwalbenschwanz 3