Vortrag Hüllen
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Vortrag Hüllen
Perspektiven des Schienengüterverkehrs in Europa aus Sicht eines Güterwagenhalters/-vermieters Jürgen Hüllen Unternehmensberater | VTG Aktiengesellschaft DMG Jahrestagung Potsdam | 26. Oktober 2012 DMG Jahrestagung | Potsdam | 26. Oktober 2012 Hauptakteure des Schienengüterverkehrs Hauptakteure des Schienengüterverkehrs 1 Eisenbahnverkehrsunternehmen (EVUs) SchienenInfrastrukturbetreiber 2 Eisenbahnbetrieb & Dienstleistungen Trassen & Netzdienstleistungen Kunde Kunde 5 BahnLogistik Verlader Text Text Text Text Empfänger Text Text T e xt Text Text Text Text Text yes No Text yes Text Halter von Eisenbahngüterwagen Waggonbauindustrie 4 Neubauwerke, Komponenten & Instandhaltungsdienstleistungen - Basis - DMG Jahrestagung | Potsdam | 26. Oktober 2012 - Neue Horizonte - - Beständigkeit - - Kluge Köpfe - Bereitstellung bzw. Vermietung Politik/ Regulierungsbehörden 3 M i t a r b e i t e r - Basis - - Neue Horizonte - - Beständigkeit - - Kluge Köpfe - 25.04.2010 2 Halter von Eisenbahngüterwagen in Europa Marktanteile1) – gesamt Marktanteile1) – nur Private 7% Sonstige Staatsbahnen 34% 4% 3% 3% 12% Sonstige Private 2) 29% 24% 34% Sonstige Private 14% 1% 5% 14% 7% 2% 4% 11% 10% incl. France Wagons Σ Waggons: ~700.000 11% 2) Σ Waggons: ~220.000 Anmerkungen ▪ Private Halter stellen ~1/3 der Güterwagen − Anteil der Transportleistung deutlich größer ▪ (Staats-)bahnen… …besitzen typwischerweise keine Kesselwagen (wegen Spezialisierung & Fachwissen) …benutzen ihre Waggons grundsätzlich als strategische Waffe, d.h. Waggons sind nicht frei für den Vermietmarkt Quelle: AVV per 03/2012, VTG, Firmeninformationen 1) auf Basis bewirtschafteter Waggons DMG Jahrestagung | Potsdam | 26. Oktober 2012 2) SNCF-Tochter, die in Form eines privaten Wagenhalters agiert 25.04.2010 3 VTG auf einen Blick VTG Gruppe Umsatz: 750,0 Mio. € | EBITDA: 168,7 Mio. € Mobile Infrastruktur Logistik Waggonvermietung Umsatz EBITDA Schienenlogistik 303,9 Mio. € 156,5 Mio. € Umsatz EBITDA 294,3 Mio. € 12,1 Mio. € Tankcontainerlogistik Umsatz EBITDA 151,8 Mio. € 13,1 Mio. € Europas Nr. 1 in der Waggonvermietung mit Ambitionen außerhalb Europas Europäischer Schienenlogistiker für den Transport von Petrochemie, Agrar- & Industriegütern Global & intermodal operierender Dienstleister für TC-Logistik & TC-Vermietung ~53.800 Waggons ~6.500 angemietete Waggons ~9.900 Tankcontainer 745 Mitarbeiter1) 168 Mitarbeiter 118 Mitarbeiter Zahlen per 31.12.2011 1) inkl. 344 Mitarbeiter bei Werken DMG Jahrestagung | Potsdam | 26. Oktober 2012 25.04.2010 4 Einsatzgebiete & Abnehmer/Kunden privater Güterwagen Private Güterwagen… …deren Einsatzgebiete 1 Ganzzugverkehr Schwerpunkt in der Vergangenheit: ▪ Sonderbauarten ▪ Kesselwagen im Flüssigbereich 2 Einzelwagenverkehr 3 Kombinierter Verkehr (begleitet / unbegleitet) Steigende Bedeutung in letzten Jahren: ▪ Containertragwagen ▪ Taschenwagen …und Abnehmer/Kunden DMG Jahrestagung | Potsdam | 26. Oktober 2012 a▪ Industrie / Handel b▪ Schienenlogistiker / -spediteure c▪ Eisenbahnverkehrsunternehmen 5 Der Eisenbahngüterwagen im Mittelpunkt von Innovationen 1 Elemente der nachhaltigen Gütermobilität Bedarf innovativer Konzepte zur Stärkung nachhaltiger Gütermobilität: 2 ökologisch ökonomisch sozial Umwelt Klima Energie Produktivität Standortattraktivität Lebensqualität (Lärm) Eisenbahngüterwagen für Innovationen im SGV bisher stark unterschätzt! Eisenbahngüterwagen als Element der Logistik Güterwagen Bindeglied zwischen Transport- & Industrielogistik: Transportlogistik Eisenbahngüterwagen Industrielogistik Eisenbahngüterwagen wesentlicher Hebel für Wachstum & Nachhaltigkeitseffekte! ▪ Effizienzsteigerung ▪ Kostensenkung im Produktionsprozess ▪ Erhöhung des Kundennutzens ▪ Effekte bei Umwelt, Energie & Reduzierung von Lärm Quelle: Weißbuch Innovativer Eisenbahngüterwagen 2030; TIS:VTG DMG Jahrestagung | Potsdam | 26. Oktober 2012 6 Weißbuch Innovativer Eisenbahngüterwagen 2030 Weissbuch Innovativer Eisenbahngüterwagen 2030 Zukunftsinitiative „5 L“ als Grundlage für Wachstum im Schienengüterverkehr E in e ge me in sc h a f tl ic h e I n itia t ive von Quelle: Weißbuch Innovativer Eisenbahngüterwagen 2030 DMG Jahrestagung | Potsdam | 26. Oktober 2012 7 Entwicklung des Modal-Splits in der EU 27 bis 2030 Güterverkehrsleistung in Mrd. tkm Konventioneller Eisenbahngüterwagen Innovativer Eisenbahngüterwagen Anmerkungen ▪ Bis 2030 Anstieg der gesamten Güterverkehrsleistung in der EU um ~30% 3.460 10 % 3.460 10 % 17 % 2.662 2.662 10 % 17 % 25 % 10 % 17 % 73 % 73 % 2005 73 % 2030 Schienengüterverkehr 2005 Straßengüterverkehr 65 % ▪ Durch Innovationen am Güterwagen Verschiebung des Modal-Splits zugunsten der Schiene um ~8% ▪ Zusätzliche Herausforderungen durch veränderte Güterstruktur 2030 Binnenschifffahrt Quelle: Weißbuch Innovativer Eisenbahngüterwagen 2030; EU Energy Trends to 2030 – Update 2009 (Baseline Szenario) DMG Jahrestagung | Potsdam | 26. Oktober 2012 8 Wachstumsfaktoren für den Schienengüterverkehr – „5L“ Auswirkungen Zukunftsinitiative „5L“ ▪ Signifikante Senkung der Lärmemissionen ▪ Schaffung eines Wachstumsmotors für den SGV Leise Leicht Laufstark Logistikfähig Life-CylceCostorientiert ▪ Höhere Zuladung ▪ Weniger Eigenmasse ▪ Verringerung von Ausfall- & Stillstandzeiten ▪ Erhöhung der jährlichen Laufleistungen ▪ Integration in Supply Chains ▪ Hohe Bedienqualität ▪ Steigerung des Kundennutzens & der Wirtschaftlichkeit ▪ Förderung des Umwelt- & Klimaschutzes ▪ Verschiebung des Modal-Splits zugunsten der Schiene −Notwendig, um Ziele der EU einzuhalten ▪ Schnelle Amortisation von Investitionen ▪ Einsparung bei Betrieb & Instandhaltung Quelle: Weißbuch Innovativer Eisenbahngüterwagen 2030 DMG Jahrestagung | Potsdam | 26. Oktober 2012 9 Paradigmenwechsel für erfolgreiche Umsetzung von Basisinnovationen notwendig Vergangenheit 1 2 3 4 „Push“ Vermarktungsrisiko Produktidee Entwicklung Produkt Markt? Wagenhalter Bahnindustrie Zukunft 4 3 2 1 „Pull“ Bedarfsgerechte Entwicklung Produkt Bahnindustrie Entwicklung Anforderungen Markt! Wagenhalter Quelle: Weißbuch Innovativer Eisenbahngüterwagen 2030 DMG Jahrestagung | Potsdam | 26. Oktober 2012 10 Stufenweises Vorgehen bis 2030 erforderlich Ab 2013 ▪ Definition von „5L“Standards für Güterwagen ▪ Konsequentes Change-Mgmt. im Innovationsprozess ▪ Konzertierte Aktionen mit allen Stakeholdern 2014-2024 ▪ Umrüstung „alter“ Güterwagen & Neubauten ▪ Einbindung neuer Technologien ▪ Vermarktung innovativer Lösungen durch Waggonbauindustrie 2025 ▪ Nachweis Effekte Lärmreduzierung in neuen Größenordnungen ▪ Alle neuen Güterwagen mit „5L“-Standards ▪ Abschluss Beschleunigung betrieblicher Prozesse 2026-2029 Abschluss Umrüstung bei Wagenhaltern zur Sicherstellung der „5L-Standards“ 2030 Innovativer EisenbahnGüterwagen 2030 Quelle: Weißbuch Innovativer Eisenbahngüterwagen 2030 DMG Jahrestagung | Potsdam | 26. Oktober 2012 11 Zukunftsinitiative „5L“ benötigt eine breite Basis 1 Weißbuch dient mit seinem Stufenplan als Grundlage für viele wachstumsfördernder Entwicklungen im SGV 2 Mitwirkung an der weiteren Ausgestaltung der Organisation durch Sektorverbände erforderlich 3 Erfolgreich Umsetzung bedarf Unterstützung aus dem gesamten SGV-Sektor Quelle: Weißbuch Innovativer Eisenbahngüterwagen 2030 DMG Jahrestagung | Potsdam | 26. Oktober 2012 12 Schaffung einer Innovationsplattform & Arbeitsgruppen für die erfolgreiche Umsetzung der Zukunftsinitiative „5L“ Innovationsplattform Infrastrukturbetreiber Transportmarkt / Bahnlogistik Wissenschaft ▪ Prozesssteuerung Wagenhalter [Entscheidungsträger] 1 Eisenbahnverkehrsunternehmen Gesetzgeber/ Politik/ Aufsicht ▪ Schwerpunktsetzung für Basisinnovationen ▪ Vertikale / horizontale Integration Waggonindustrie Arbeitsgruppen 2 Waggon (Teil-)System Komponenten Erarbeitung eines 4-stufigen Vorgehensmodells zur Umsetzung 1 Technische & betriebliche Rahmenbedingungen abstimmen bzw. festlegen Rahmenvorgaben stellen marktgerechte Innovationen sicher 2 3 Notwendige Zulassungsprozesse prüfen Zulassungsanforderungen müssen Innovationen ermöglichen ▪ Neubau ▪ Umbau 4 Wirtschaftlichkeit prüfen & sicherstellen Wirtschaftlichkeit der Innovationen muss für den Wagenhalter / Investor insgesamt gegeben sein ▪ LCC-Modelle ▪ Transfermodelle Förderungsmöglichkeiten & -notwendigkeiten prüfen National & europäisch geeignete Fördermechanismen nutzen & entwickeln Quelle: Weißbuch Innovativer Eisenbahngüterwagen 2030 DMG Jahrestagung | Potsdam | 26. Oktober 2012 13 Vorgehensmodell zur Umsetzung 1 2 Technische & betriebliche Rahmenbedingungen abstimmen bzw. festlegen Rahmenvorgaben stellen marktgerechte Innovationen sicher 3 Notwendige Zulassungsprozesse prüfen Zulassungsanforderungen müssen Innovationen ermöglichen ▪ Neubau ▪ Umbau 4 Wirtschaftlichkeit prüfen & sicherstellen Wirtschaftlichkeit der Innovationen muss für den Wagenhalter / Investor insgesamt gegeben sein ▪ LCC-Modelle ▪ Transfermodelle Förderungsmöglichkeiten & -notwendigkeiten prüfen National & europäisch geeignete Fördermechanismen nutzen & entwickeln Quelle: Weißbuch Innovativer Eisenbahngüterwagen 2030 DMG Jahrestagung | Potsdam | 26. Oktober 2012 14 Fazit 1 Innovationen sind von entscheidender Bedeutung für die Wettbewerbsfähigkeit des Schienengüterverkehrs – insbesondere Innovationen für bzw. am Eisenbahngüterwagen! 2 Eisenbahngüterwagen dienen als wesentlicher Hebel für Wachstum & Nachhaltigkeitseffekte zur… ▪ Steigerung der Effizienz ▪ Senkung der Kosten im Produktionsprozess ▪ Erhöhung des Kundennutzens ▪ Reduzierung des Lärms bzw. Schonung der Umwelt Herzlichen Dank! Jürgen Hüllen VTG Aktiengesellschaft [email protected] +49 40 2354 2201 DMG Jahrestagung | Potsdam | 26. Oktober 2012 15