Referenz: Telefónica Germany startet mit CPCM von MicroNova in
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Referenz: Telefónica Germany startet mit CPCM von MicroNova in
InNovation Network Services © Telefónica Germany Telefónica Germany startet mit CPCM von MicroNova in das LTE-Mobilfunkzeitalter “ Bei LTE wird eine komplett neue Funkschnittstellentechnik eingeführt, die mit der von UMTS bzw. GSM nichts gemeinsam hat. Die Konsequenz daraus ist, dass mit der Einführung von LTE wie seinerzeit bei UMTS wieder ein komplett neues Funkzugriffsnetz aufgebaut werden muss, was mit einem nicht unwesentlichen Kostenaufwand verbunden ist. ” Rudolf Riemer Chefredakteur und Herausgeber UMTSLink Bisher vor allem für das Fernsehen genutzte Frequenzen stehen seit der Versteigerung der „Digitalen Dividende“ für den Einsatz im neuen Mobilfunkstandard „Long Term Evolution“ (LTE) zur Verfügung. Im Gegensatz zu UMTS, HSDPA oder GPRS unterstützt LTE unterschiedliche Bandbreiten. Telefónica Germany setzt auch beim Aufbau des LTE-Netzes auf CPCM von MicroNova, der aus dem Common Planning Manager und Common Configuration Manager besteht. Die Entwicklung des LTE-Standards als UMTS-Nachfolger begann bereits im Jahr 2004 durch eine Arbeitsgruppe der 3GPP (3rd Generation Partnership Project Organisation). Die tatsächliche Einführung eines solchen neuen Mobilfunkstandards stellt die Netzbetreiber vor zahlreiche strategische und logistische Herausforderungen. MicroNova-Framework integriert LTE in CPCM Beim Aufbau des LTE-Netzes gelten die gleichen Rahmenbedingung wie auch 16 bei UMTS: Bestehende Prozesse und der reibungslose Betrieb stehen an erster Stelle. Aus diesem Grund hat die MicroNova AG die LTE-Technologie in den bewährten und etablierten CPCM integriert, der die Planung und den Betrieb von Mobilfunknetzen unterstützt. Die Lösung ist Multi-Vendorfähig, modular aufgebaut und arbeitet regelbasiert. Im Zusammenhang mit der LTE-Integration kam das von MicroNova entwickelte IntegrationsFramework zum Einsatz, ein Plug-in zur Parameterverwaltung. Dieses Plug-in für CPCM ermöglicht es, die Konfigurationsparameter und die Konfigurationsdatensätze über eine grafische Benutzeroberfläche zu erzeugen, zu verwalten und anzupassen. Darin eingeschlossen ist das Management aller System-Schnittstellen zu den Planungssystemen und dem Live-Netz. Innerhalb der Parameterverwaltung legt das System dabei pro Hersteller, Equipment, Software-Version und North-Bound-Interface-(NBI)-Version einen Konfigurationsdatensatz an. Weiterhin ermöglicht das Framework Auszug aus der MicroNova-Kundenzeitschrift "InNOVAtion" (Dezember 2011, Seiten 16-19) Network Services eine Aufteilung der Konfigurationsparameter in Parameterklassen: ERA (Engineering Rule – Automatic): Anhand herstellerunabhängiger Planparameter und Plandesign-Regeln (Plandesign-Makros) werden vollautomatisch herstellerspezifische Parameter generiert, die nicht mehr angepasst werden können. ERS (Engineering Rule – Switched): Durch herstellerunabhängige Planparameter und Plandesign-Regeln (Plandesign-Makros) werden vollautomatisch herstellerspezifische Parameter generiert, die durch den Netzplaner bzw. -optimierer nachträglich an das Live-Netz angepasst werden können. OPT (Optimizable): Herstellerspezifische Parameter, die nicht von anderen Parametern bzw. Parameterklassen abgeleitet werden können und mit einem Default-Wert vorbesetzt werden, kann der Planer bzw. Optimierer nachträglich an das Live-Netz anpassen. NWP (Network Wide Parameter) – Konfigurations-Templates, die durch das Plandesign bzw. den EquipmentHersteller vorgegeben werden und im gesamten Live-Netz bzw. in Teilbereichen des Netzes (z.B. Indoor/ Outdoor) gleichzusetzen sind Mit dem Import der NBI-Spezifikation (siehe Abbildung unten) legt der jeweilige Anwender – in diesem Fall entweder Mitarbeiter von MicroNova oder dank der Erweiterung auch geschultes Personal von Telefónica Germany – einen neuen Konfigurationsdatensatz an. Somit ist bereits eine vollständige Live-Netzkonfiguration vorhanden, und Anwender können zeitnah erste Tests (Live-Netz-Importe) durchführen. Bestehende Konfigurationsdaten- Import NBI Konfiguration vorhanden sätze können als Referenz dienen, wobei das System einen Abgleich zwischen der neuen Konfiguration und der alten durchführt. Gültige Konfigurationsparameter kann CPCM dabei automatisch übernehmen. Über einen Parameter-Editor passen die Anwender die bis dato „automatisch“ erstellte Parameterkonfiguration an die Bedürfnisse des Carriers und der Vorgaben des Plandesigns an. Die Kernfunktionalitäten des Editors sind dabei: InNovation Technische Daten: Features der neuen Systemarchitektur Anzahl verwendeter Clients: 60 Unterstützte Technologien: 2G (GSM) 3G (UMTS) 4G (LTE) Unterstützte Hersteller: Huawei NSN Änderung der Parameterklasse Hinzufügen/Löschen/Editieren von Planobjekten/-parametern Konfiguration der Plan-Wirk-Überführung (Objektmodell-Überführung) Export einer bestehenden Parameterkonfiguration in ein Excel-File für Review-Zwecke Skalierbarkeit: 1 Server pro Technologie oder 1 Server pro Equipment-Hersteller n Server parallel (regionale / OMC-basierte Aufteilung) oder Ausgelagerter DB-Server bzw. DB-Cluster Bevor Planer bzw. Designer eine Parameterkonfiguration als gültigen Konfigurationsdatensatz freigeben, überprüft das System die neue Version anhand vordefinierter bzw. anwenderspezifischer Validierungsregeln auf ihre Vollständigkeit und Konsistenz. Vollständige Integration in Carrier-Umgebungen: Client ist Citrix-kompatibel Unterstützte Betriebsysteme: HP-Unix, Linux, Windows Unterstützte DBMS: Oracle (empfohlen) und MySQL Der Hauptvorteil für den Carrier besteht darin, dass sich die Entwicklungszeiten nochmals verkürzten und die Auswirkungen von nachträglichen Spezifikationsänderungen so gering wie möglich gehalten werden. Der Carrier selbst kann kleinere Änderungen der Design- und Hersteller-Spezifikation innerhalb der Test- bzw. Abnahmephase durchführen – mit entsprechend positiven Folgen für die Flexibilität während dieser Phasen und vor allem auch für den späteren Betrieb. Technologie: Client-Server-System JBoss Application Server Eclipse RCP Ja Planmodell- übernahme aus bestehender Konfiguration Anpassung Parameterkonfiguration/ -klassen CPCM von MicroNova unterstützt selbstorganisierende Netze LTE zählt zu den so genannten Self Organizing Networks (SONs – selbstorganisierende Netzwerke). Hinter dieser Bezeichnung verbirgt sich die Fähigkeit zur selbständigen Konfiguration und Optimierung von Netzelementen in einem Mobilfunknetz nach dem Plug-and-Play-Prinzip. Die Bandbreite Delta mit alter Version Konsistenzprüfung und Freigabe Nein Vorgehen bei der Integration einer neuen Technologie in CPCM von MicroNova www.micronova.de | 17 InNovation Network Services CPCM (Client) Funknetzplanungstool Parametererzeugung Konsistenzprüfung Übernahme der Funknetzdaten CPM - Common Planning Manager (CPM-Server) Netzplaner Parameteroptimierung Nachbarschaftsoptimierung Application Server Oracle Datenbank Übergabe der Funknetzdaten an Betrieb Netzoptimierer Managementsystem & Netz des Herstellers (OMC) CCM - Common Configuration Manager (CCM-Server) Konsistenzprüfung Operator Export des Delta als XML Application Server Oracle Datenbank Übergabe der Festnetzdaten an Betrieb Festnetzplanungstool CPCM im Einsatz 18 der Möglichkeiten ist groß: Selbsttätige Reaktionen von Funkzellen auf ausgefallene Nachbarzellen, die Optimierung der Funkabdeckung und -qualität oder die Lastverteilung und optimale Zusammenarbeit sind nur einige der Vorteile. Die Unterstützung bei den Ausrüstern ist derzeit noch in der Anlaufphase. Laut Equipmenthersteller werden schon bald Netzknoten und Funkzellen weitgehend automatisiert in Betrieb gehen können. Dieses Konzept soll dazu beitragen, die Komplexität des Gesamtnetzes zu reduzieren sowie die Effizienz des Betriebs und der Verwaltung über den gesamten Lebenszyklus eines Netzes zu verbessern. In der Folge sinkt die Zahl manueller Eingriffe und die damit verbundenen Kosten sowie Fehlerwahrscheinlichkeiten. den Nachbarschaftsbeziehungen bzw. Hand-Over-Beziehungen zwischen den einzelnen Stationen: Sie werden innerhalb des Netzes automatisch organisiert, Planer können sie jedoch in Form von so genannten Black-Lists und White-Lists oder Schwellenwerten (Thresholds) etc. innerhalb einer Basisstation steuern. CPCM berechnet dabei die notwendigen Abgleiche innerhalb des LTE-Netzes und stellt die Basis für eine vollständige Nachbarschaftsplanung zwischen LTE und GSM/UMTS. Die GUI-gesteuerte Bedienung und Konfiguration des LTEStandards integriert sich nahtlos in das bestehende System. Dadurch bietet CPCM über alle Mobilfunktechnologien hinweg (GSM, UMTS, LTE) größtmögliche Transparenz für den Anwender. Trotz der genannten Fähigkeiten müssen Netzbetreiber die spezifischen SON-Features beim Roll-Out neuer Stationen konfigurieren und auch während des laufenden Betriebs immer wieder anpassen. Ein Schwerpunkt der SON-Philosophie liegt bei Fazit Mit LTE unterstützt CPCM nun erfolgreich eine weitere Technologie: Durch den Einsatz der Parameterverwaltungsapplikation konnte MicroNova in kürzester Zeit die LTE-Technologie von Huawei und Nokia Siemens Network in CPCM integrieren. Das leistungsfähige Framework ermöglichte es, das Projekt in nur drei Monaten pro Equipment-Hersteller durchzuführen. Damit hat auch das Team der MicroNova AG einen Teil dazu beigetragen, die Einführung des Mobilfunkstandards der vierten Generation voranzutreiben. Dipl.-Inf. Ingo Bauer Leiter Network Services MicroNova AG [email protected] www.micronova.de/ netzmanagement Auszug aus der MicroNova-Kundenzeitschrift "InNOVAtion" (Dezember 2011, Seiten 16-19) Network Services InNovation Interviews mit Harald Brückner, Telefónica-Netzbetrieb & Armin Trunzler, Telefónica-Parameterplanung sourcen gebunden. Die Erfahrungswerte aus diesen Integrationen waren ein wichtiger Punkt für die bisherigen und die weiteren Entwicklungen und Anforderungen des Tools. Wir können schon jetzt sagen, dass die Verfügbarkeit von CPCM das weitere Rollout von LTE signifikant erleichtert. Harald Brückner Radio Access Engineer bei Telefónica Germany InNOVAtion: Herr Brückner, welche Vorteile bringt LTE für Sie beim Netzbetrieb, und wie unterstützt Sie CCM? Harald Brückner: Für einen Techniker ist eine neue Technik natürlich immer besonders reizvoll, aber sie muss auch zielführend einzusetzen sein. Von CCM erwarten wir uns daher vor allem Zeitersparnis sowie eine Vereinfachung des Datafill-Prozesses. InNOVAtion: Der LTE-Ausbau wird voraussichtlich schnell voranschreiten. Wie sehen Sie vor diesem Hintergrund die Rolle von Tools wie CCM? Harald Brückner: Bei einem anstehenden Massen-Rollout ist eine entsprechende Tool-Unterstützung unumgänglich. Nur so können unsere zur Verfügung stehenden Ressourcen optimal genutzt werden. CPCM wird uns dabei unterstützen, das Netz zu den Menschen zu bringen und es dort verfügbar zu halten – ganz im Sinne des LTE-Auftrags der Bundesregierung. InNOVAtion: Sie stehen kurz vor der LTE-Einführung. Welche besonderen Herausforderungen gibt es hierbei, bei deren Bewältigung Sie CCM unterstützt? Harald Brückner: Gerade beim Start einer neuen Technik können wir mit einem Configuration Tool unser Netz optimal steuern. Telefónica-spezifische Designs werden umgesetzt, Optimierungsmaßnahmen können jederzeit angepasst werden. Wir können mit dem Tool letztlich die Qualität der Netzkonfiguration sicherstellen. InNOVAtion: Sie haben mit Testzellen in München, Ebersberg, Halle und Teuschenthal begonnen. Können Sie uns anhand konkreter Beispiele wie dieser über Ihre Erfahrungen mit CCM im LTE-Betrieb berichten? Harald Brückner: Zur Inbetriebnahme der genannten Testzellen war noch keine Tool-Unterstützung durch CCM möglich, da die Entwicklung zeitgleich mit der Live-Schaltung der Testgebiete begann. Die Integration der ersten LTE-Sites hat so noch sehr viel Res- Armin Trunzler NT-EAT-Mobile Access bei Telefónica Germany InNOVAtion: Herr Trunzler, welche Vorteile bringt LTE bei der Parameterplanung? Armin Trunzler: Innerhalb von LTE verliert die Parameterplanung nicht an Komplexität, denn auch für ein so genanntes Self Organizing Network müssen die Parameter erst definiert beziehungsweise beplant werden. Generell steigt die Komplexität im Verbund mit den anderen beiden Radio Access Technologies beziehungsweise RATs. Dadurch gewinnt der Einsatz einer au- tomatischen Software-Lösung zur Konfiguration zusätzlich an Bedeutung. InNOVAtion: Die Bundesnetzagentur hat es zur Auflage gemacht, zuerst die weißen Flecken bei der Breitbandversorgung abzudecken. Welche Rolle spielt hierbei CPM? Armin Trunzler: Bisher ist LTE ja vor allem als DSL-Substitut gedacht, es gibt noch kaum Endgeräte. Mit zunehmender Verfügbarkeit der Endgeräte wird auch das Thema Mobility an Bedeutung gewinnen. Beim derzeitigen Stand des Netzausbaus sind die Vorteile von CPM noch nicht ohne Weiteres erkennbar, da seine Automatismen noch nicht zum Tragen kommen. Bei zunehmender Netzgröße wächst die Rolle der Software. InNOVAtion: Welche Rolle wird CPM künftig im LTE-Betrieb spielen? Wo gibt es eventuell Unterschiede im Vergleich zu den bisherigen Mobilfunkstandards? Armin Trunzler: CPM wird für LTE künftig dieselbe Rolle spielen wie für GSM und UMTS, jedoch ist mit diesem weiteren Netzstandard die Komplexität der Planung signifikant gestiegen. Das Handover zwischen den einzelnen Funktechnologien muss geregelt werden, die Anzahl der Handover-Beziehungen bzw. Nachbarschaftsbeziehungen zwischen den Technologien hat sich mit LTE mehr als verdoppelt. Neben den bisherigen Handover-Beziehungen muss CPM zusätzlich die Beziehungen von GSM zu LTE, von UMTS zu LTE und umgekehrt handhaben. Darüber hinaus muss CPM natürlich auch innerhalb von LTE funktionieren. Die Inter-RAT Konfiguration ist schon heute ohne Automatisierung nicht zu leisten. Bei Telefónica Germany erfüllt CPCM diese Aufgabe für die Technologien 2G und 3G. Dies ist im Verbund mit 4G noch wichtiger. www.micronova.de | 19