Konzept zur Jugendförderung im Basketball
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Konzept zur Jugendförderung im Basketball
BASKETBALL _________________________________________________ Hans Beth, Hildegard Berkhoff, Andreas Klocke, Henk Wedel, Alexander Leininger, Uwe Seiffert, Jürgen Weiler „Step by Step… … Back to the Roots“ Konzept zur Jugendförderung im Basketball 2. Auflage Saison 2008 / 2009 Sparkasse Oberbürgermeister Jens Beutel Seit langem verfolge ich mit großem Interesse die gute Entwicklung des ASC Theresianum und war schon bei vielen Spielen der Basketballteams mit dabei. Ich habe mich aus diesem Grunde besonders gerne bereit erklärt, für das Jugendkonzept des ASC ein Vorwort zu verfassen und möchte dem Verein wie auch insbesondere denjenigen, die an dem Konzept mitgearbeitet haben, meinen Dank für ihr großes Engagement aussprechen. Der ASC Theresianum gehört mit seinen beachtlichen Erfolgen im Basketball mit zu den Aushängeschildern der Sportstadt Mainz und setzt sich seit jeher sehr für die Jugendförderung ein. Dass dies nicht nur mit der Geschichte des Vereins und der starken Verbundenheit mit dem Theresianum zusammenhängt, sondern mit fest verankerten und bis heute gelebten Grundsätzen im ASC, das macht das vorliegende Konzept auf anschauliche Weise deutlich. Sehr beeindruckt hat mich dabei, dass der Verein es versteht, eine überzeugende grundlegende Wertehaltung mit vielen wertvollen praxisrelevanten Informationen zu verbinden. Das daraus entstandene umfassende Handbuch bietet damit in jeder Hinsicht wichtige Orientierung und wird sicherlich dazu beitragen, die Jugend-arbeit im ASC weiter zu stärken. Der ASC steht mit seinem sportlichen Angebot gleichermaßen für die Vielfalt wie auch für die Leistungskraft des Sports in Mainz, und dass er sich unter dem Motto „Back to the roots“ jetzt fit für die Zukunft machen will, begrüße ich deshalb umso mehr. Die Stadt Mainz weiß diesen gemeinsamen ehrenamtlichen Einsatz sehr zu schätzen. So unterstützen wir den ASC engagiert im Rahmen der Sportförderung der Stadt Mainz und werden auch weiterhin die Arbeit des Vereins fördern wo immer uns dies möglich ist. Ich freue mich auf spannende sportliche Wettkämpfe und wünsche dem ASC Theresianum alles Gute nicht nur für seine vorbildliche Jugendarbeit und herzlich viel Erfolg! Werbung Ambulantes Rehazentrum und Sporthaus Uwe Beyer Inhaltsverzeichnis Weitere Vorworte Vorbemerkung zur 2. Auflage Impressum 7 10 10 1. VEREINSPHILOSOPHIE 1.1 1.2 1.3 1.4 1.5 1.6 1.7 Zielsetzung des Vereins Partnerschaft von Schule und Verein Kooperation mit anderen Schulen Grundsätze zur Nachwuchsarbeit Jugendrichtlinien Geschichte des Vereins Erfolge 11 13 15 16 19 23 24 2. TRAININGSKONZEPT 2.1 Das Training von Jugendmannschaften 2.2 Periodisierung 2.3 Rahmentrainingsplan 2.3.1 Ballschule 2.3.2 U12 2.3.3 U14 2.3.4 U16 2.3.5 U18 26 28 30 30 31 33 37 41 2.3.6 Männliche U19 (NBBL) und U20 2.4 Fortschreibung Aktivenbereich 2.5 Breiten- und Freizeitsport 46 51 53 3. PERSONEN UND GREMIEN 3.1 3.2 3.3 3.4 3.5 3.6 Die Trainer im ASC Die Schiedsrichter im ASC Die Eltern im ASC Die Organisation der Basketballabteilung Der Vorstand Der Club 111 55 61 63 64 67 68 4. ÜBERSICHT * ANHANG 4.1 4.2 4.3 4.4 4.5 4.6 4.7 Kurzübersicht Rahmenterminplan Literatur Das Jugendkonzept im Spiegel der Presse Musterbriefe an die Eltern Jugend im Fokus Trainerbesetzung 2008 / 2009 Trainer der ersten Mannschaften des ASC Inserat der Theresianum Stiftung 70 73 75 77 80 82 83 Rainer Datz, Vorsitzender des ASC Theresianum Mainz Ich freue mich über Ihr Interesse an unserem neuen Jugendkonzept, das unter dem Motto „Back to the Roots“ steht. Warum zurück zu den Wurzeln? Was sind diese Wurzeln eigentlich? Der Allgemeine Sport Club Theresianum Mainz wurde 1983 als Schulsportverein des Theresianum Mainz gegründet. Seitdem besteht eine enge Verzahnung mit „unserer“ Schule. Der überwiegende Teil unserer Jugendspieler wird aus den Neigungsgruppen des Theresianum von fachkundigen Lehrern zu uns geschickt. Unser Training und unsere Heimspiele finden in der Halle des Theresianum statt. Der jeweilige Schulleiter ist Mitglied unseres Vorstandes. Die Saison 2006/07 mit Erstliga-Damen und Zweitliga-Herren hat den ASC Theresianum Mainz an die Grenzen seiner Leistungsfähigkeit gebracht. Wir haben gelernt, dass unser Unterbau für eine solche Aufgabe noch nicht breit und leistungsfähig genug war und dass unsere Zuschauer zwar attraktiven Basketball auf hohem Niveau sehen wollen, dies aber von Spielern mit überwiegend regionalem Bezug. Daraus ziehen wir folgende Schlüsse: Wir brauchen noch mehr Spielerinnen und Spieler aus der eigenen Jugend, die auf dieser Ebene mithalten können. Sollten wir nicht in der Lage sein, dies aus dem Reservoir des Theresianum zu bedienen, so müssen wir frühzeitig talentierte Spieler aus der Region einbinden, ohne jedoch die umliegenden Vereine auszubluten. Im Gegenteil, wir sehen uns in der Pflicht durch geeignete Formen der Kooperation mit anderen Vereinen und Schulen den Basketball in unserer Region zu fördern. Nur gemeinsam werden wir stärker. Gleichzeitig wissen wir, dass es ohne breite Basis keine solide Spitze geben kann. Ein Schulsportverein kann und darf sich nicht nur dem Spitzensport widmen. Wir müssen auch den weniger leistungsorientierten Spielerinnen und Spielern sowie ihren Eltern eine Heimat bieten. Und im Endeffekt profitieren wieder alle davon, denn das sind die Trainer, Schiedsrichter, Helfer und Zuschauer von morgen. Wie wir diese „Quadratur des Kreises“ bewältigen wollen haben wir in den folgenden Seiten zusammengefasst. Ich bedanke mich bei den Autoren für die vielen Stunden, die sie in unser Konzept investiert haben, und für das Know-how, das sie dabei zusammengetragen haben. Gleichzeitig wünsche ich Ihnen viel Spaß bei der Lektüre und uns allen viel Erfolg bei der Umsetzung. Rainer Datz Vereinsvorsitzender Foto: Michael Schick Anlässlich einer Festveranstaltung des ASC Theresianum Mainz überreicht der Vorstandsvorsitzende der Sparkasse Mainz Herr Hans-Günter Mann (links) dem Schulleiter des Theresianum Herrn Oberstudiendirektor Helmut Schmid (rechts) einen goldenen Basketball mit Unterschriften der Deutschen Nationalmannschaft. Oberstudiendirektor Helmut Schmid Schulleiter des Theresianum Liebe Freunde des Basketballsports, meine sehr geehrten Damen und Herren, seit gut sieben Jahren bin ich jetzt in verantwortlicher Position am Theresianum tätig. Ohne vorher Berührungen zum Basketballsport gehabt zu haben, besuchte ich damals mehr der dienstlichen Verpflichtung gehorchend die ersten Basketballspiele. Sehr schnell war ich fasziniert von der Schnelligkeit und Eleganz dieses Ballsports. Die Kreativität der Spielerinnen und Spieler hat mich sofort beeindruckt. Es kommt nicht von ungefähr, dass der Basketballsport in Deutschland zunächst insbesondere in den Universitätsstädten seine Anhänger fand. Meinen Dank möchte ich deshalb all denjenigen aussprechen, die sich in der Aufbauphase des ASC Theresianum auf besondere Weise engagiert und ihren Beitrag geleistet haben, dass der Verein da angekommen ist, wo er heute steht. Natürlich gibt es auch vereinzelt Rückschläge, die aber nicht zur Resignation führen dürfen sondern zu neuem Aufbruch. Die intensive Jugendarbeit hatte im ASC Theresianum von Anfang an einen sehr hohen Stellenwert. Die Basis hierfür liegt in der Struktur des Ganztagsgymnasiums Theresianum, das mit seinem umfassenden Angebot an Neigungsgruppen die Wurzeln für diese faszinierende Ballsportart legt. Regelmäßig werden im Rahmen unseres Ganztagskonzepts wöchentlich fünf Basketball-Neigungsgruppen angeboten und von einer großen Anzahl von Schülerinnen und Schülern gewählt. Eine ganze Reihe von Spielerinnen und Spielern unserer ersten Mannschaften haben ihre ersten Berührungen mit dem Basketball in der Neigungsgruppe im 5. Schuljahr erlebt. Die vielen Erfolge bei „Jugend trainiert für Olympia“, die die Mannschaften des Theresianum nicht nur auf Landes-, sondern auch auf nationaler Ebene erzielt haben, sind das Ergebnis intensiver Kooperation zwischen Schule und ASC. Diese Verbindung zu stärken und weiter auszubauen, muss und wird gemeinsames Ziel der Verantwortlichen in Schule und Verein bleiben. Dass die sportliche Leitung des Vereins, bestehend aus Hans Beth, Alexander Heidbrink und Uwe Seiffert, nicht nur den Spitzensport voranbringen will, sondern sich mit dem vorliegenden Jugendkonzept festgelegt und verpflichtet hat, die Jugendarbeit ebenso zu ihrem persönlichen Schwerpunkt zu machen, verdient unsere besondere Beachtung und Anerkennung. Schüler- und Jugendarbeit in jedem Sportverein bedarf der Unterstützung Vieler, angefangen bei den in der Vereinsführung verantwortlich Tätigen, über die Übungsleiter, die Schiedsrichter, die Helfer im Hintergrund bis zu jedem einzelnen Elternteil. Jeder ist im Rahmen seiner Möglichkeiten gefordert, seinen Beitrag zum Gelingen einer guten Sache zu leisten. Die Begeisterung, wie sie vor allem in der rasanten Wachstumsphase des Vereins herrschte, wieder zum Lodern zu bringen, dies verbinde ich mit dem Slogan „Back to the Roots“. Diese Begeisterung für den schönen Basketballsport wünsche ich allen Jungen und auch den Älteren und grüße Sie herzlich. Helmut Schmid Schulleiter Andreas Klocke Vorwort zur 2. Auflage Ein Verein – egal in welcher Liga seine Mannschaften zu Hause sind – kann langfristig nur dann gesunden Bestand haben, wenn die Jugend- und Nachwuchsarbeit auf besondere Weise gepflegt und gefördert werden. Dem ASC ist es seit jeher in besonderer Weise eine Aufgabe den Jugendsport zu fördern. Entstanden war der Verein ursprünglich als Schulsportverein des Mainzer GanztagsGymnasiums Theresianum, somit wurden zunächst natürlich Kinder und Jugendliche aus den Arbeitsgemeinschaften und Neigungsgruppen aufgenommen und weitergeführt. Heute steht der Verein allen offen und hat seit dieser Saison wieder zwei Zweitliga Teams in seinen Reihen. Aber die Wurzel bleibt: Die Jugendarbeit. Dieses lebendige Werk des Jugendkonzeptes soll allen beteiligten Trainern und Betreuern als Handbuch dienen. Es soll auch in Zukunft weiter entwickelt und den neuen Erfahrungen angepasst werden. Schritt für Schritt wird sich ein solches Handbuch genau wie ein jugendlicher Basketballer entwickeln und mit jedem neuen Trainer wird es auch in den kommenden Jahren immer neue Aspekte geben, die wir aufnehmen wollen und werden. ________________________________________________________ Impressum © ASC Theresianum Basketball Oktober 2007 Redaktionsleitung: Hans Beth; Hildegard Berkhoff Layout: Hildegard Berkhoff; Titelbild: Miriam Secker Beiträge: Hans Beth; Andreas Klocke; Henk Wedel; Uwe Seiffert; Alexander Leininger; Jürgen Weiler; Hildegard Berkhoff; Druck: Mit freundlicher Unterstützung von Lotto Rheinland-Pfalz ASC-Geschäftsstelle - Oberer Laubenheimer Weg 58 - 55131 Mainz Tel.: 06131-833654 [email protected] 2. überarbeitete Auflage Oktober 2008 Nachdruck nur mit ausdrücklicher Genehmigung des ASC Theresianum Mainz ASC Theresianum - Jugendkonzept - Saison 2008/2009 - Seite 10 1. Kapitel Vereinsphilosophie Die Vereinsphilosophie des ASC Theresianum Mainz gibt Auskunft über die Zielsetzung des Vereins, über die in der Partnerschaft mit dem Gymnasium Theresianum bestehenden Wurzeln, über Grundsätze für den Umgang mit Jugendlichen, sowie über deren Rechte und Pflichten, über die Geschichte des Vereins und über seine bisherigen Erfolge. Die Zielsetzung des ASC Theresianum Mainz orientiert sich an drei großen Themen: Der Verein bietet jungen Menschen ein Miteinander mit dem Ziel einer gemeinsamen Leistung, zu erreichen mit den Mitteln des Fairplay. 1.1 Zielsetzung des Vereins Miteinander Der ASC Theresianum Mainz bietet seinen Sportlerinnen und Sportlern eine lebendige Gemeinschaft, in die sie sich nach ihren individuellen Fähigkeiten einbringen und von der sie durch Gruppenzugehörigkeit, Solidarität und positives Erleben profitieren. Der Verein begleitet und fördert die Entwicklung der jungen Menschen, indem er gut ausgebildete und charakterstarke Trainerinnen und ASC Theresianum - Jugendkonzept - Saison 2008/2009 - Seite 11 Trainer auswählt. Dazu bemüht er sich um eine Infrastruktur von Ehrenamtlichen, die den Jugendlichen zur Seite stehen. Im Gegenzug erwarten wir von allen Spielerinnen und Spielern den persönlichen Einsatz in verschiedenen Bereichen des Vereinslebens. Dieser Einsatz besteht in der Übernahme von Verantwortung für die Gemeinschaft und kann von der Mitarbeit bei organisatorischen Aufgaben bis zur Übernahme eines Jugendtrainerpostens reichen. Leistung Jede Basketball-begeisterte Sportlerin und jeder Basketball-begeisterte Sportler soll im ASC Theresianum Mainz eine sportliche Heimat im Breitensport oder im Leistungssport finden können. Die Basketballabteilung im ASC Theresianum Mainz setzt ihren Aufgabenschwerpunkt auf die leistungsorientierte Förderung junger Sportlerinnen und Sportler. Die Förderung erfolgt immer individuell, nach Absprache mit den Erziehungsberechtigten, der Schule und nicht zuletzt der Sportlerin oder dem Sportler selbst. Fairplay Der Verein setzt vorbildliches soziales Verhalten von seinen Trainerinnen und Trainern, Spielerinnen und Spielern voraus. Dies gilt vereinsintern ebenso wie im Wettkampf. Der Fairplay Gedanke beinhaltet: die Anerkennung und Einhaltung der (Spiel-)Regeln, den partnerschaftlichen Umgang mit dem Gegner, die Wahrung der Chancengleichheit auch hinsichtlich der Spiel- und Rahmenbedingungen, die Beschränkung des Ehrgeizes auf faire Methoden (kein Sieg um jeden Preis), die Wahrung der Haltung in Sieg und Niederlage. ASC Theresianum - Jugendkonzept - Saison 2008/2009 - Seite 12 1.2 Partnerschaft von Schule und Verein Grundsätze der Zusammenarbeit Zur Identität des ASC Theresianum gehört unverzichtbar die Verbindung von Schule und Verein. Die Namensgebung ist Zeichen einer dauerhaften Partnerschaft zwischen dem Sportverein und dem Gymnasium Theresianum. Kein ASC ohne Theresianum. Diese Partnerschaft muss mehr sein als ein reines Zweckbündnis. An erster Stelle steht nicht die Frage, wie der andere Bereich den eigenen Zielen dienstbar gemacht werden kann. Schule ist mehr als das Rekrutierungsfeld künftiger Basketballstars, der Verein ist mehr als ein werbewirksames Profilmerkmal. Schule und Verein sind unterschiedliche Systeme mit eigenen Bedingungen, Möglichkeiten und Zielen. Diese Unterschiedlichkeit ist zu akzeptieren und zu achten. Schule ist nicht gleich Verein, Verein nicht gleich Schule. Der Sport ist ein unverzichtbarer Bestandteil schulischen Lebens im Rahmen einer ganzheitlichen Erziehung. Er spielt eine bedeutende Rolle im Konzept des Schulträgers „Schule als Lebensfeld“, das Unterricht und Gestaltung des Tages an der Ganztagsschule zu einer pädagogischen Einheit verbindet. Der Vereinssport im ASC wird ausdrücklich als Ergänzung des Schulsports genannt. Der Verein leistet einen wesentlichen Beitrag im Rahmen der Schulkonzeption „Schule als Lebensfeld“. Der Verein bietet den Schülerinnen und Schülern, ebenso wie Lehrkräften und interessierten Eltern, zum Ausgleich und als Ergänzung über den Unterricht und die Unterrichtszeit hinaus, ein Angebot von Freizeit- und Wettkampfsport für alle Altersstufen. ASC Theresianum - Jugendkonzept - Saison 2008/2009 - Seite 13 Das schulische Leben wird erweitert durch das bedeutsame Lebensfeld Sport. In diesem Lebensfeld Sport können alle Beteiligten, vor allem Kinder und Jugendliche, Erfahrungen sammeln und Werthaltungen entwickeln, die ihr gegenwärtiges und zukünftiges Leben wesentlich prägen, wie Freude an Bewegung, Gemeinschaft, Übernahme von Verantwortung, Leistungsbereitschaft, Wettbewerb, Umgang mit Erfolg und Niederlage, Fairness. Der Verein erschließt ein Lebensfeld weit reichender personaler und sozialer Erfahrungen. Schule und Verein haben eine gemeinsame Vision: Stärkung und Entwicklung der Persönlichkeit von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Im Mittelpunkt stehen die Menschen! Die Partnerschaft von Schule und Verein ist kein Selbstläufer. Sie ist bleibende Aufgabe und bedarf des ständigen Austausches. Die Partnerschaft von Schule und Verein bleibt eine Herausforderung und bedarf einer ständigen Weiterentwicklung und Koordination. Beispiele der Zusammenarbeit Abgleich der Ziele und Konzeptionen Neigungsgruppen im Ganztagsangebot Regelmäßige Treffen der Fachschaft Sport mit Trainerinnen und Trainern des Vereins Gemeinsame Gestaltung von Projekten im Unterricht Gemeinsame Fortbildung von Lehrkräften, Trainerinnen und Trainern Jugend trainiert für Olympia Gestaltung von Klassenturnieren Spielerinnen und Spieler trainieren Schülerinnen und Schüler Sichtungstraining ASC Theresianum - Jugendkonzept - Saison 2008/2009 - Seite 14 Gemeinsame Entwicklung von Diagnose- und Trainingsmethoden Gemeinsame Beratungsgespräche Organisation von Schulfesten Organisation von Schulvergleichen Mainzer Schulen Präsentationen am „Tag der Offenen Tür“ ………… 1.3 Kooperation mit anderen Schulen Neben der engen Partnerschaft zwischen Theresianum und ASC soll der Kontakt zu den anderen Mainzer Schulen aufgebaut und gepflegt werden. Die Schulen haben in der Regel eigene Schulprogramme, in denen sie ihre pädagogischen Zielsetzungen im Rahmen ihrer besonderen Bedingungen beschreiben. Dabei gibt es auch spezielle Aussagen zur Bedeutung des Sports mit eventuellen Schwerpunktsetzungen. Viele Schülerinnen und Schüler sind interessiert an der Sportart Basketball und talentiert. Da die eigene Schule vielleicht andere Schwerpunkte gesetzt hat, können die Bedürfnisse solcher Kinder an der jeweiligen Schule nicht befriedigt werden. Gleiches gilt natürlich für Schülerinnen und Schüler des TH, deren Vorlieben und Talente in anderen Sportarten liegen. Unter den beschriebenen Bedingungen sollen vorsichtig Kontakte aufgebaut bzw. intensiviert werden, um sich gegenseitig zu unterstützen, wobei die oben genannten Beispiele der Zusammenarbeit zwischen ASC und TH entsprechend angepasst werden können. Im Vordergrund der Partnerschaft mit den Mainzer Schulen steht der Grundsatz: Geben und Nehmen. Welche Chancen der Zusammenarbeit sieht man? Wo kann man sich ergänzen? Wo gibt es fruchtbare Konkurrenz? ASC Theresianum - Jugendkonzept - Saison 2008/2009 - Seite 15 Besonderes Augenmerk gilt dem Grundschulbereich: Durch besondere Angebote, wie Ballschule und Minitraining (siehe 2.3.1), können auch Grundschüler mit frühzeitigem Interesse am Basketball für das Theresianum geworben werden. Auf diesem Weg kann man erreichen, dass sich in jedem Jahrgang der Schülerschaft ein großes Potential an Basketballtalenten finden lässt, aus denen dann im Lauf ihrer Gymnasialzeit starke Schulmannschaften rekrutiert werden können, die an die früheren Erfolge bei „Jugend trainiert für Olympia“ anknüpfen. 1.4 Grundsätze zur Nachwuchsarbeit im Basketball Folgende Grundsätze für eine systematische Nachwuchsarbeit im Basketball sind für den ASC von hoher Bedeutung: Jedes Training, jedes Spiel und jeder Wettkampf sollte allen Beteiligten wenigstens einmal richtig Spaß machen. Wenn Oma und Opa zu Training und Spiel angeschleppt werden, dann beginnt es Spaß zu machen. Das Spielen in der Gruppe, das gemeinsame Training muss für alle Beteiligten ein unwiderstehliches Bedürfnis werden. Ein versäumtes Training/Spiel muss Entzugserscheinungen bewirken. Das Spiel-Lernen sollte spielerisch frei vor sich gehen und deshalb offen sein für Lernfortschritte, aber auch für scheinbaren Lernstillstand. Nicht jeder, der anfangs vorne liegt, geht auch als Erster durchs Ziel. Umso straffer muss die Organisation von Spiel und Training sein: Pünktlicher Beginn, zeitlich klar gegliederte Spiel- und Trainingsphasen, feste Pausen und gemeinsame Vor- und Nachbesprechungen sind eine sichere Spielerziehung. Je unterschiedlicher der Leistungsstand, umso stärker müssen Trainings- und Spielmethoden gewechselt werden (innere Differenzierung) und müssen die Fortgeschrittenen als Assistenten fungieren. Auch Zehnjährige wachsen mit ihren Aufgaben, nicht nur der Trainer. ASC Theresianum - Jugendkonzept - Saison 2008/2009 - Seite 16 Am Anfang des langen Lernweges muss der Wettkampf als Lernreiz stehen, bei dem derjenige Sieger ist, der am meisten gelernt hat. Der gewertete Sieg hat oft mehr Verlierer als Gewinner. Das Basketballspiel erlernt man durch Basketballspielen. Der Trainer muss dabei allerdings stets attraktive, erreichbare Ziele vorgeben und Situationen schaffen, die Lernzuwachs ermöglichen. Kleine Schritte helfen oft auf die höchsten Treppen hinauf. Lernende brauchen Leitbilder. Im Sport sind es Trainerinnen und Trainer und ältere, erfahrene Spielerinnen und Spieler, die im Wechsel einmal eine „Clinic" in einer Nachwuchsgruppe durchführen sollten. Am längsten währt der Ruhm eines Spitzenspielers bei den Kleinsten, sie brauchen mindestens 10 Jahre, um selber Spitzenspieler zu werden. Stellt ein Mini-Spieler* eine Frage, so muss der Trainer sie korrekt und kindgerecht beantworten. Er muss ihm den „richtigen Wurf", das „beste Dribbling", die „sicherste Täuschung" zeigen, wenn er es wünscht. Aber nicht nötigen! Die Mini-Frage ist oft wichtiger als die lange Rede eines Vereinsvorsitzenden. Und noch ein Grundsatz: Fehler lassen sich kaum noch abstellen. Wer eigensinnig spielen darf oder nörgelt oder zu spät kommt, wird kein Mannschaftsspieler. Wer einen falschen Wurf erlernt, bleibt ein „Basketball-Stümper“. Die größte Kunst des Trainers ist es zu erkennen, wo das Richtige aufhört und der Fehler anfängt oder umgekehrt. * Im Folgenden werden jeweils nur noch die „männlichen“ Formen der Begriffe Spieler, Schüler, Trainer, Lehrer, Betreuer verwendet. Die „weiblichen“ Formen Spielerin, Schülerin, Trainerin, Lehrerin, Betreuerin sollen inbegriffen verstanden werden. ASC Theresianum - Jugendkonzept - Saison 2008/2009 - Seite 17 ASC Theresianum - Jugendkonzept - Saison 2008/2009 - Seite 18 1.5 Jugendrichtlinien In diesem Kapitel finden sich Regeln, die von Jugendlichen einzuhalten sind, weil sie das Zusammenleben erleichtern und angenehmer gestalten. Weitere Regeln sind zum Schutz der Jugendlichen von allen einzuhalten. Manche scheinen selbstverständlich, trotzdem werden sie hier aufgeführt, um daran zu erinnern und zugleich zu demonstrieren, dass in diesen Fragen Konsens im Verein besteht. Andere Regeln werden Widerspruch hervorrufen, und allein die Auseinandersetzung darüber wird den Verein sowie jede Spielerin und jeden Spieler persönlich weiter bringen. Pflichten im Team Mannschaftssport erfordert hohe Disziplin. Verstöße gegen die Teamdisziplin müssen Konsequenzen haben. Es ist von hoher pädagogischer Bedeutung, dass Strafen nicht als willkürlich empfunden werden. Deshalb erarbeiten Teams und Trainer gemeinsam ihre speziellen Mannschaftsregeln und einigen sich auf Konsequenzen von Regelverstößen. Eine oberste Regel, die die Autoren jedem Trainer zur Übernahme empfehlen, könnte lauten: Unentschuldigtes Fehlen oder wiederholte Unpünktlichkeit kann zur Suspendierung von Training oder Spiel, im Wiederholungsfall zum Ausschluss aus der Mannschaft führen. Pflichten im Verein Ihrem Alter entsprechend werden Jugendliche vereinsintern zu verschiedenen Aufgaben verpflichtet. Insbesondere die Besetzung des Wettkampfgerichts muss von allen Mannschaften auf Gegenseitigkeit zuverlässig übernommen werden. Die entsprechenden Ansetzungen sind einzuhalten. Versäumnisse sind vereinsschädigend (z.B. gilt dem Regelwerk nach ein Spiel als verloren, zu dem ein Wettkampfgericht nicht oder zu spät erscheint) und werden mit Mannschaftsstrafen geahndet. ASC Theresianum - Jugendkonzept - Saison 2008/2009 - Seite 19 Verhalten in der Halle Die Hallenordnung ist einzuhalten. Verstöße gegen die Hausordnung belasten das Verhältnis des Vereins zum Schulträger und können zur Einschränkung der Hallennutzung führen. Deshalb besteht ein solidarisches Interesse von Team und Trainer an ihrer Einhaltung. Ein paar einzelne Punkte sind hervorzuheben: • Straßenschuhe sind verboten. • Die Hallenschuhe dürfen keine Streifen auf dem Hallenboden hinterlassen. • Auf den Boden Spucken ist verboten, das gilt für Halle, Umkleideräume und Flure. • Auf dem Schulgelände gilt Kaugummiverbot. • Getränke dürfen nur in Kunststoffflaschen mitgebracht werden. • Benutzte Bälle und andere Geräte müssen vor dem Verlassen der Halle aufgeräumt werden. • Markierungshemdchen sind aufzuhängen, Müll zu entsorgen, Flaschen mitzunehmen. • Die Trennvorhänge sind tabu; der richtige Weg führt durch den Flur. • Der Regieraum darf nur in Anwesenheit von Trainern genutzt werden. Verhalten außerhalb der Halle Besonders wichtig ist der zivilisierte Umgang mit anderen Menschen. ASC-Vereinsmitglieder präsentieren sich als rücksichtsvolle und höfliche Menschen. Anweisungen von Angestellten der Schule sind zu befolgen. Das Verhältnis zur Nachbarschaft der Schule darf nicht über Gebühr belastet werden. Daher ist die Lautstärke bei Veranstaltungen zu begrenzen. Auch vor der Abfahrt zu Auswärtsspielen achten die Trainer darauf, dass die Umgebung nicht in Mitleidenschaft gezogen wird. Gewaltprävention ist ein wichtiges Thema. Androhung oder Anwendung von Gewalt führt zum Ausschluss von Training und Spiel. ASC Theresianum - Jugendkonzept - Saison 2008/2009 - Seite 20 Pflichten des Vereins zum Schutz von Jugendlichen Bei sportlichen und außersportlichen Veranstaltungen werden die Bedingungen des Jugendschutzes eingehalten, ob es um Kinobesuche, Ruhezeiten, Rauchen oder Alkoholkonsum geht. Die Vorbildwirkung der Trainerin bzw. des Trainers ist gerade in dieser Hinsicht nicht zu unterschätzen. Deshalb wird insbesondere bei Jugendspielen und Jugendturnieren von ihr oder ihm angemessenes Verhalten verlangt. Selbstverständlich sind auf Vereinsfahrten die Regeln der Straßenverkehrsordnung einzuhalten. Um rechtzeitig zum Aufwärmen in der auswärtigen Halle zu sein, muss man rechtzeitig losfahren und eine gute Wegbeschreibung zur Hand haben. Fahranfänger brauchen hohe Konzentration, um sicher zu fahren. Diese ist schwer aufrecht zu erhalten, wenn im Fahrzeug emotionale Stimmung aufkommt. Deshalb sollte die Einteilung von Führerscheinneulingen zum Fahrdienst vermieden werden. Hierzu bedarf es aber der Fahrbereitschaft der Eltern. Sport und schulische Leistung Schulische Leistungen sind den ASC-Trainern sehr wichtig. Wenn Schüler offensichtlich nur aufgrund ihrer Faulheit in der Leistung abfallen und schlechte Noten erhalten, riskieren sie ihren Platz im Team. Kontakte und Kooperation von Trainern, Lehrern und Eltern sind wünschenswert. Sport und Ernährung Eine gesunde und ausgewogene Ernährung der Jugendlichen ist Voraussetzung für sportliche Leistungen. Sie geht auch den Trainer etwas an. Hinweise auf Fehlernährung müssen zwischen Eltern und Trainern kommuniziert werden. Sport und Gesundheit • Medikamente sollen bei Krankheit helfen, ihre Anwendung beim Gesunden ist Missbrauch. • Kinder, die krank sind, gehören nicht in die Sporthalle. Insbesondere bei Antibiotika-bedürftigen Entzündungen von Atemwegen oder Zähnen gilt wegen der Gefahr der ASC Theresianum - Jugendkonzept - Saison 2008/2009 - Seite 21 Herzmuskelentzündung striktes Trainingsverbot. • Jugendliche mit chronischen Atemwegserkrankungen, wie Heuschnupfen und Asthma, müssen dem Trainer eine ärztliche Bescheinigung vorlegen, dass die entsprechenden Medikamente (in der Regel Dosieraerosole) verordnet sind, andernfalls zählt deren Einnahme als Dopingvergehen. In jedem Fall ist Rücksprache mit den Eltern erforderlich, um sich zu vergewissern, dass das Kind in die Einnahme des jeweiligen Medikaments eingewiesen ist. • Rücksprache mit den Eltern ist ebenso erforderlich bei Diabetes, bei Krampfleiden, bei bekannten allergischen Reaktionen auf Nahrungsmittel oder Kontaktallergien. Das gemeinsame Wissen ist im Interesse des Kindes, denn es befähigt den Trainer zur angemessenen Reaktion im Notfall. • Nach Sportverletzungen ist für die behutsame Eingliederung in den Trainingsbetrieb die individuelle Absprache unumgänglich. Der Trainer muss Kinder vor übertriebenem Ehrgeiz schützen. Sport ohne Doping Doping ist und bleibt verboten. Es ist Betrug gegenüber anderen Sportlern und gegenüber sich selbst. Grenzen, die man selbst spürt, so genannte „autonome Reserven“, schützen den menschlichen Körper. Wenn man sie mit Medikamenten außer Kraft setzt, ist das gesundheitsschädlich und lebensgefährlich. Einnahme von Wachstumshormonen oder Muskelaufbaupräparaten führt zu irreversiblen Organschäden. Der Verein trägt Mitverantwortung für die Jugendlichen; deshalb darf er auch bei erwachsenen Sportlern, die Vorbildwirkung haben, Doping nicht stillschweigend dulden. Insbesondere hochtalentierte und ambitionierte Spieler sind frühzeitig mit den Dopingrichtlinien bekannt zu machen. Die Aufklärungsarbeit muss die Eltern einbeziehen, damit diese auch bei banalen Erkrankungen Rücksprache mit den Hausärzten nehmen, um bei der Gabe von Medikamenten das versehentliche Übertreten der Bestimmungen zu vermeiden. ASC Theresianum - Jugendkonzept - Saison 2008/2009 - Seite 22 1.6 Geschichte Der Allgemeinen Sport-Club Theresianum Mainz begeht in diesem Jahr sein 25-jähriges Bestehen. 1983 Gründung des ASC Theresianum Mainz 1983 auf Initiative des ehemaligen Schulleiters des Theresianum Herrn OStD Alois Nilles 1983-1985 Vorsitzender: Bert Redlinger 1985-1987 Vorsitzender: Josef Deibele 1987-1995 Vorsitzender: Magnus Schneider 1988 Gründung der Abteilung Basketball im ASC Theresianum Mainz 1988 (IG und SG mit der Basketballabteilung der Sportfreunde Budenheim) 1988-1997 Abteilungsleiter: Joachim Nieß 1992 Start des Wettkampfsports Basketball im ASC Theresianum Mainz in eigener Regie 1995-1997 Vorsitzender: Armin Migge 1997-2005 Vorsitzender: Joachim Nieß 1997-2000 Abteilungsleiter: Hildegard Berkhoff 2000-2001 Abteilungsleiter: Henk Wedel 2001-2002 Abteilungsleiter: Gerold Fimmel 2002-2005 Abteilungsleiter: Joachim Nieß 2005-2007 Vorsitzender: Dr. Alexander Wolff 2005-2007 Abteilungsleiter: Claudia Schulz seit 2007 Vorsitzender: Rainer Datz 2007-2008 Abteilungsleiter: Henk Wedel seit 2008 Abteilungsleiter: Andreas Klocke Abteilungen: Basketball, Schach, Integrativer Sport (gesunde und behinderte Kinder), Mutter-Kind-Turnen, Gymnastik (Frauen und Männer) ASC Theresianum - Jugendkonzept - Saison 2008/2009 - Seite 23 1.7 Basketball-Erfolge 1. DBBL (Bundesliga) 2. DBBL Süd Regionalliga SW/Nord 5 x Pokalsieger Damen 2 aktuell Damen 3 aktuell Damen 2. BBL Süd Aufstieg in die 2. BBL Pro B 1. Regionalliga Südwest Regionalliga SW/Nord 4 x Pokalsieger Herren 2 aktuell Herren Jugend 3x 37 x 117 x 2006/2007 2003-2006, seit 2007 1990-1999, 2000-2003 Rheinland-Pfalz/Saarland Regionalliga Südwest/Nord Landesliga Rheinhessen-Pfalz 1999-2001, 2006-2007 2008 2007/2008 1995-1999, 2001-2006 Rheinland-Pfalz/Saarland Landesliga Rheinhessen-Pfalz 3. Platz bei Deutschen Meisterschaften Rheinland-Pfalz-Meister Rheinhessen-Meister > 15 Jugend- bzw. Juniorennationalspieler(innen) > 100 Landesauswahlspieler(innen) JtfO (TH) 33 x 3x 2x 5x > 40 x > 125 x Teilnahmen am Bundesfinale in Berlin Deutscher Meister (1993, 1995 und 1999) Deutscher Vizemeister (2001 und 2003) Bronzemedaillengewinner Landessieger Rheinland-Pfalz Bezirkssieger (Regional~) Rheinhessen Stand: August 2008 ASC Theresianum - Jugendkonzept - Saison 2008/2009 - Seite 24 ASC Theresianum Mainz Meistertitel der ASC-Jugend im BBVR (Basketballverband Rheinhessen) und im BVRP (Basketball Verband Rheinland-Pfalz) 8 Anzahl 7 6 5 4 3 2 1 0 1985 1986 1987 1988 1989 1990 1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 Jahre Rheinhessen-Meister-Titel 4 3 2 1 0 1986 1988 1990 1992 1994 1996 1998 2000 2002 2004 2006 Rheinland-Pfalz-Meister-Titel ASC Theresianum - Jugendkonzept - Saison 2008/2009 - Seite 25 2008 2. Kapitel Trainingskonzept 2.1 Das Training von Jugendmannschaften Das vorliegende Konzept gilt für alle weiblichen und männlichen Jugendmannschaften von den Minis bis zur U18 bzw. U19 des ASC Theresianum Mainz. Es dient zugleich als Richtlinie und Orientierungshilfe. Auf der Grundlage dieses Konzepts entwickeln die einzelnen Trainer und Betreuer der Mannschaften nach ihrem persönlichen Stil konkrete Trainingspläne. Durch den Aufbau des Konzepts soll eine systematische und perspektivische Arbeit gewährleistet werden. Im folgenden Abschnitt finden Trainer Grundsätze für die einzelne Übungsstunde wie für Trainingszyklen. Überlege genau (evtl. kurz auflisten), welches Ziel die Übungsstunde haben soll. Dabei lässt sich oft von Fehlern ausgehen, die in einem Wettspiel zuvor zu beobachten waren. Jeder Trainingsinhalt muss aber in die mittel- und langfristige Trainingsplanung passen! Wenn das Ziel feststeht: Mit welchen Mitteln (Übungsformen) ASC Theresianum - Jugendkonzept - Saison 2008/2009 - Seite 26 erreichst du es? Triff eine sinnvolle Auswahl! Nutze wenige, dafür aber durchdachte Übungsformen! Achte auf pünktlichen Beginn der Übungsstunde! Es empfiehlt sich, eine Strichliste zu führen! Wichtig ist die Überprüfung erlernter Fertigkeiten. Dies lässt sich im Schlussspiel des Trainings, im nächsten Wettspiel oder über längere Zeit durchführen. Immer wird die Überprüfung dabei aber subjektiven Charakter (Beobachtung) haben. Eine objektive Überprüfung vor allem der konditionellen Fähigkeiten muss angestrebt werden (Tests). Regelkenntnisse lassen sich vertiefen, indem zunehmend geeignete Spieler als Schiedsrichter bei Trainingsspielen fungieren. Das ist auch schon bei U14-Jugendlichen möglich und sollte auch dort umgesetzt werden! In der U14 und U16 muss die Technikschulung im Vordergrund stehen. Hinzu treten vortaktische Grundkenntnisse. Taktische Feinheiten und eine Überbetonung des Konditionellen sind hier fehl am Platz. Konditionelle Übungen in erster Linie mit Ball! In der U18 soll die Technik stabilisiert und zunehmend taktische Variabilität angestrebt werden (nicht nur eine Deckungsart, verschiedene Angriffsformen, Systemspiel). Hier gehört der konditionellen Arbeit (auch ohne Ball) größerer Raum! Bei allen Mannschaften ist der Mann-Mann-Verteidigung definitiv der Vorzug zu geben. Die Manndeckung muss als Voraussetzung jeder anderen Deckungsart gesehen werden. In der U18 kann es im Wettspiel die Situation (dribbelstarker, wendiger und schneller Gegner) erfordern, auf eine Ball-RaumVerteidigung umzuschalten. Diese Maßnahme sollte aber die Ausnahme bleiben. Die aggressive Deckung (Mann-Mann) ermöglicht ein schnelleres und druckvolleres Spiel. Sie erfordert aber auch erhöhte Kondition, Körperbeherrschung und einen stärkeren Willenseinsatz. Auch aus diesen Gründen ist sie vorzuziehen! Im Angriff ist der Schnellangriff die einfachste aber auch wirkungsvollste Variante. Gefordert sind: Reboundstärke, sofortiges Umschalten von der Abwehr auf den Angriff, schneller erster Pass, genauer langer Pass, sicherer Korbleger mit Nachsetzen. ASC Theresianum - Jugendkonzept - Saison 2008/2009 - Seite 27 Für den Positionsangriff gilt: Schnelles Vorbringen des Balles aus der eigenen Hälfte (5 sec.), sofortige Aufstellung in der gegnerischen Hälfte. Die Art der Aufstellung, Form und Ausführung von Spielzügen und -systemen hängen von der Verteidigung des Gegners ab (Read the defense). Der Aufbauspieler ist der Kopf der Mannschaft. Seiner Schulung und Vervollkommnung ist besondere Aufmerksamkeit zu widmen. Aber: Ein Aufbauspieler, der keine Körbe erzielt, bringt der Mannschaft keinen Gewinn. Einen breiten Raum im Training muss das Schusstraining einnehmen. Sichere Distanzwürfe sind das beste Mittel gegen Mannschaften, die Zonendeckung spielen; das ist bei Jugendmannschaften in unserem Raum leider noch oft der Fall! Für die Vervollkommnung des Ballgefühls sind alle Ballhandling-Übungen (u.a. das Dribbling) besonders gut geeignet. Das gilt für alle Spieler. Vor allem zu Beginn der Basketball-Ausbildung sind Ballhandling-Übungen im Training gehäuft einzubauen! 2.2 Periodisierung In der Regel können Basketball-Spieler das ganze Jahr über trainieren. Das Ganzjahrestraining muss jedoch planmäßig aufgebaut sein, damit ein hoher Leistungszuwachs erzielt wird und bei den wichtigsten Wettkämpfen die höchste Leistungsfähigkeit erreicht wird. Da sich der Sportler im Verlauf seines langjährigen Trainingsprozesses nicht ununterbrochen „in Form“ befinden kann, werden Aufbau, Erhaltung bzw. Verlust der sportlichen Form einer zyklisch wiederholenden Periodisierung unterworfen. Ein Trainingszyklus – er kann sich je nach Sportart bzw. Qualifikation des Sportlers ein-, zweioder in Extremfällen sogar dreimal im Verlauf des Jahres wiederholen – wird dabei in drei Perioden unterteilt: ASC Theresianum - Jugendkonzept - Saison 2008/2009 - Seite 28 Die Vorbereitungsperiode hat die Zielsetzung: Entwicklung der sportlichen Form. Im Spitzensport dominiert die Belastungsintensität die wettkampfspezifische Belastung. Die Vorbereitungsperiode dauert im Basketball von Juni bis zum Beginn der Spielrunden Mitte September. Die Wettkampfperiode hat die Zielsetzung: Weiterentwicklung der sportlichen Form durch Wettkampfteilnahme. Sie ermöglicht über die hohen Belastungen der verschiedenen Wettkämpfe die Entwicklung und Stabilisierung der individuellen Höchstform. Quantität und Qualität der Wettkämpfe hängen dabei von der individuellen Belastungsfähigkeit ab. Die Wettkämpfe beginnen Mitte September und enden im Aktivenbereich Ende März oder Mitte April. Bei Jugendmeisterschaften oder internationalen Meisterschaften kann die Wettkampfperiode auch bis Ende Juni dauern. In diesem Fall ist für die betroffenen Spieler eine Sonderregelung zur Regeneration in der Übergangsperiode zu treffen. Die Übergangsperiode in April und Mai hat die Zielsetzung: Aktive Erholung und Regeneration des Sportlers. Die Übergangsperiode lässt Intensität und Umfang des basketballspezifischen Trainings absinken und ist damit zugleich eine Phase des Formverlustes. Die „aktive Erholung“ wird durch Ausgleichssportarten erreicht, die ein zu starkes Abfallen der Leistungsparameter verhindern. Aktiv heißt zugleich, dass die Pausen nicht länger als drei Tage dauern; die Trainingstage werden beibehalten. Es erfolgt in den einzelnen Perioden eine detaillierte Untergliederung in verschiedene Makrozyklen von drei- bis sechswöchiger Dauer, die in Mikrozyklen (z. B. Planung und Gestaltung einer Trainingswoche) unterteilt sind. Ein Mikrozyklus ist grundsätzlich so aufgebaut, dass Trainingseinheiten mit besonderen Anforderungen an die Schnelligkeit, die Schnellkraft, die Technik und die koordinativen Fähigkeiten an Tagen der optimalen Leistungsfähigkeit durchgeführt werden. ASC Theresianum - Jugendkonzept - Saison 2008/2009 - Seite 29 2.3 Rahmentrainingsplan 2.3.1 U8 / U10 - Ballschule Die 7-9 jährigen Jungen und Mädchen sollen durch Spielformen und Kleine Spiele mit dem Basketballspiel bekannt gemacht werden. Sie sollen Sinn und Form des Basketballspiels verstehen lernen. Ihr Bewegungsgeschick ist insgesamt zu verbessern (schnell laufen, einund beidbeinig springen, plötzlich reagieren, beweglich und ausdauernd sein), wobei ihr Spielgerät der Basketball ist. Die Entwicklung der koordinativen Fähigkeiten steht im Vordergrund. An Grundregeln des Spiels (Schrittfehler, Doppeldribbling, Foul, Rückfeld, Halteball und Sprungball, Einwurf, Freiwurf) sind sie heranzuführen. Der Grundgedanke des Basketballspiels lautet bereits hier: "Spiele den Ball, niemals den Mann!" Minis sollen ihr erworbenes Wissen und Können in Mini-Basketball-Spielfesten anwenden, wobei alle auch zeitlich gesehen gleiche Spielberechtigung besitzen. Foto: Michael Schick Trainingsumfang Einmal 90 Minuten pro Woche. Eine zusätzliche Sportart (bevorzugt Leichtathletik oder Turnen) mit einer wöchentlichen Trainingseinheit ist empfehlenswert. ASC Theresianum - Jugendkonzept - Saison 2008/2009 - Seite 30 2.3.2 Die U12 Ziel In diesem Alter werden die in der Ballschule spielerisch erarbeiteten Grundlagen fast ebenso spielerisch vertieft. Auch hier geht es noch um die elementaren Grundlagen des Basketballspiels, um richtiges Dribbeln und Passen, Stoppen ohne Schrittfehler, Fouls und ihre Vermeidung. Die Zeitregeln (3, 5, 8, 24 Sekunden) werden zwar erklärt und eingeführt, aber noch immer wohlwollend ausgelegt. Trainingsumfang Zweimal 90 Minuten pro Woche. Eine zusätzliche Sportart ist empfehlenswert. Im Hinblick auf eine verbesserte athletische Grundausbildung bietet sich Leichtathletik am ehesten an. Nicht ratsam ist Handball, weil Kinder mit den Verschiedenheiten des Regelwerks nicht gut zurecht kommen (z.B. Dribbelregel, Täuschbewegungen). Anforderungen Offensive Stabile Basketballgrundstellung mit Ball: SPD-Stellung (S=Schießen, P=Passen, D=Dribbeln). Dribbling (korrekter Dribbelbeginn) mit rechter und linker Hand ohne und mit Gegenspieler (Außenhand, Blick weg vom Ball). Beidhändiges Passen aus dem Stand auf kurze Distanz (BrustBoden), Handballpässe auf mittlere und evtl. weite Distanz, Beginn des Passens (beidhändig) in der Bewegung (Zweierlauf). Korbleger von rechts, von links mit der guten Hand (korrekte Wurfbewegung, Koordination). Standwurf (Hauptbewegung einhändig) als Positionswurf und Freiwurf (Ballhaltung, Ellbogen, Klappbewegung). ASC Theresianum - Jugendkonzept - Saison 2008/2009 - Seite 31 Zusammenspiel in der Überzahl an einem Korb (1:1+1, 2:2+1, 2:2+2), in der Überzahl an zwei Körben (3:3+1+1) und im Gleichzahlspiel (1:1, 2:2, 3:3, 5:5). Blockstellen wird nicht gelehrt. Vortaktik Abstoppen (Sprungstop) aus dem Dribbling und auf Zuspiel mit nachfolgendem Sternschritt (Ballsicherung bzw. Dribbelbeginn oder Öffnung eines Passweges). Lösen vom Gegenspieler, Freilaufen und Anbieten zum Ball im Überzahl- und Gleichzahlspiel. Schneiden (Cut) zum Ball und zum Korb. Give-and-go. Den persönlichen Gegenspieler decken durch Stellung und Bewegung zwischen ihm und dem eigenen Korb (Grundstellung, Bein- und Armarbeit). Defensive Mann-Mann-Verteidigung auf dem Ganzfeld und M-M-V auf dem Halbfeld (die Verteidigung 1:1 hat Vorrang, das Aushelfen muss bekannt sein, wobei die Verantwortung für den eigenen Gegenspieler jedoch höher anzusetzen ist, das heißt nur im Notfall helfen). Vermittlungsmethoden Kombination von Spielreihen (z.B. nach Volker GETROST, DBB) und verschiedenen Übungsreihen zu jeweils einem bestimmten Thema (Technik-Elemente). Im Mini-Bereich hängt viel von der Persönlichkeit des Trainers bzw. Übungsleiters ab. Er muss Bezugsperson für das zu erlernende Sportspiel, Fachkraft und Autorität in einem sein. Es muss ihm gelingen, Interesse für das Spiel, Begeisterung und das Bestreben zu wecken, dabei zu bleiben und mehr zu lernen! Grundsätzlich erhalten alle U12-Spielerinnen bzw. U12-Spieler von Beginn an die gleiche Grundausbildung. Es werden keine Spielerpositionen festgelegt. Alle erlernen die gleichen grundlegenden Fertigkeiten. ASC Theresianum - Jugendkonzept - Saison 2008/2009 - Seite 32 Interesse für Basketball und Verein Das Interesse für Basketball und Verein sollte entwickelt werden durch Einladungen zu Spielen und Turnieren der älteren Jugendmannschaften und Aktiven, durch Teilnahmen an MiniBasketball-Spielfesten, durch gemeinsame Fahrten und gesellige Veranstaltungen (z.B. Sommerfest, Brezelfestumzug, Nikolausfeier). 2.3.3 U14 Ziel Am Ende der zweijährigen U14-Ausbildung sollte bereits ein „kleiner Basketballer" stehen, der sich durch Training, Üben und Spielen spezialisiert hat und dies durch sein Auftreten, seine Bewegungen und Verhaltensweisen auf dem Spielfeld sichtbar werden lässt. Der ältere U14-Jahrgang wird auch schon von Sichtungsmaßnahmen erfasst. U14-Jugendliche tragen vorwiegend Wettspiele aus, die in RheinlandPfalz mit der Landesmeisterschaft enden. Pro Spieljahr sollten ca. 20 Wettspiele auf dem Programm stehen. Vergleiche mit Mannschaften aus anderen Landesverbänden bzw. dem Ausland motivieren! Wie bei den Minis werden Meisterschaften allerdings auch hier nicht gezielt angestrebt. Der mittel- und langfristigen individuellen und mannschaftlichen Förderung gebührt Vorrang. Die Grundregeln des Spiels müssen dem U14-Jugendlichen bekannt sein. Zeitregeln werden offiziell ausgelegt. Der U14-Jugendliche ist in der Lage, die Funktion der Zeitnehmer am Anschreibetisch auszuführen, bei Trainingsspielen als Schiedsrichter zu fungieren sowie alle Organisationsmaßnahmen bei Wettspielen (Aufbauen) selbst vorzunehmen. ASC Theresianum - Jugendkonzept - Saison 2008/2009 - Seite 33 Trainingsumfang Zweimal 90 Minuten pro Woche. Eine zusätzliche Sportart einmal pro Woche ist empfehlenswert. Im Hinblick auf eine verbesserte athletische Grundausbildung bietet sich Leichtathletik am ehesten an. Auch ein weiteres Ballspiel kann vorteilhaft sein, z.B. Tennis, Fußball, nur kein Handball. Anforderungen Offensive Situationsgerechtes Dribbling (Außenhand, Blick frei fürs Spiel) in jeder Geschwindigkeit. Beidhändiges Passen aus dem Stand (Brust-Boden-Überkopf) und in der Bewegung auf kurze und mittlere Distanz, Handballpässe auf weite Distanz (Einleitung des Schnellangriffs) - Ballkontrolle! Korbleger von rechts und links mit der Außenhand (korrekte Wurfbewegung, Koordination von Bein- und Armarbeit). Einhändiger Standwurf vor allem als Freiwurf (Ballhaltung und -führung, Ellbogen- und Handgelenksarbeit), Trefferquote: angestrebt sind bei Freiwürfen 50%. Beginn des Sprungwurfs im Nahbereich um den Korb aus dem Sprungstop heraus. Improvisierte Schnellangriffe mittels weiter Pässe (Handballpässe) oder durch schnelles Treiben des Balles aus dem Rückfeld heraus (Dribbling) und mit Ausnutzen eines Überzahl-Verhältnisses in der gegnerischen Hälfte. Im Positionsangriff (gegen Mann-Mann-Verteidigung) müssen bereits bestimmte Positionen um die Zone besetzt sein und eine weite Aufstellung angestrebt werden (1-2-2, 2-1-2). Hier gilt vortaktisch vor allem: jede Deckungslücke zum Durchbruch mit Ball (Drive) nutzen, Give-and-go (Pass-and-move), Schneiden zum Korb von der Weakside. Insgesamt ist ein bewegliches Spiel von allen Positionen gefordert. Jeder muss korbgefährlich sein! ASC Theresianum - Jugendkonzept - Saison 2008/2009 - Seite 34 Vortaktik Abstoppen, (Sprung- und Schrittstop) aus dem Dribbling und auf Zuspiel mit nachfolgendem Sternschritt zu Ballsicherung, zur Öffnung eines Passweges, als Täuschung vor dem Dribbelbeginn. Einfache Dribbel-, Pass und Wurftäuschungen, vorwiegend aus Sternschrittbewegungen heraus. Lösen vom Gegenspieler durch kleine Körpertäuschungen, Anbieten zum Ball (etwa bei Give-and-go oder Schneiden von der Weakside). Die Grundaufgaben der Abwehr: Den Mann decken durch Stellung zwischen ihm und dem eigenen Korb; den Dribbler abdrängen bzw. stoppen (dabei die Linie schließen); den Pass behindern bzw. abfangen (Passweg schließen); den Wurf stören (mit anschließendem Ausboxen beim Rebound) bzw. verhindern; die Zusammenarbeit in der Mann-MannVerteidigung (Absinken zur Ballside, Aushelfen und Übernehmen, Charging annehmen) sind bereits ansatzweise zu vermitteln und technisch korrekt (Bewegungen) zu schulen. Gelernt werden: Direkter Block und Abrollen, Ansagen des Blocks und Blockverteidigung. Defensive Aggressive Mann-Mann-Verteidigung überall auf dem Feld (Ganzfeld, Halbfeld, um die eigene Zone). Mann-Mann-Presse (Ganzfeld) mit Doppeln des Ballbesitzers an den Seitenlinien, der End- und Mittellinie. Schwerpunkte aller Deckungsmaßnahmen: Druck auf den Ballbesitzer ausüben, ihn zum Stopp oder unüberlegten Handlungen (Dribblings, Pässe, überhastete Würfe) verleiten, helfendes Eingreifen der anderen Verteidiger. "Wir verteidigen mit den Füssen und mit dem Kopf, wir reden laut und helfen uns immer!" Ziel der Deckungsmaßnahmen: Rascher Ballgewinn! Kondition An Schnelligkeit, Sprungkraft, Schnellkraft, Schnelligkeitsausdauer und Grundlagenausdauer wird durch leichtathletisches ASC Theresianum - Jugendkonzept - Saison 2008/2009 - Seite 35 Training gearbeitet. Eine zusätzliche Trainingseinheit (siehe Trainingsumfang) in der Leichtathletik wird empfohlen. Die motorischen Eigenschaften Beweglichkeit, Gewandtheit und Koordination werden im Training durch spezielle Inhalte (Basketball-Gymnastik) verbessert. Vermittlungsmethoden Es dominiert die Übungsreihe. Kleine Spiele treten in den Hintergrund. Das Trainieren, Üben und Anwenden in Spielsituationen der erforderlichen konditionellen Eigenschaften, Techniken und Taktiken haben Vorrang. Bei den konditionellen Eigenschaften steht die Schnelligkeit im Vordergrund! Jugendliche in diesem Alter stehen am Beginn der Pubertät. Sie brauchen einen starken Trainer in fachlicher und persönlicher Hinsicht. Undiszipliniertheiten in Training und Spiel dürfen nicht toleriert werden. Grundsätzlich erhalten auch hier alle von Beginn an die gleiche Grundausbildung. Es gibt noch keine festen Spielpositionen (Center, Flügel, Aufbau), wenn auch schon Ansätze vorhanden sind und diese gegebenenfalls genutzt werden. Interesse für Basketball und Verein Das Interesse wird erhalten und weiter gefördert durch Einladungen zu allen Spielen und Turnieren der Abteilung, durch Einteilung zu Aufgaben in Kampfgerichten, durch Fahrten zu Bundesliga-Spielen und größeren Turnieren (auch im Ausland), durch die äußere Erscheinung des Basketballers (T-Shirts, Schuhe, Socken, Aufkleber, etc.) und durch gesellige Veranstaltungen. ASC Theresianum - Jugendkonzept - Saison 2008/2009 - Seite 36 2.3.4 U16 Ziel Wenn im U12- und U14-Jugendbereich noch keine klare leistungsmäßige Gruppendifferenzierung erfolgte, so ist in der U16 schon eine deutliche Unterscheidung in das Training von leistungsorientierten Talenten und die breitensportlich ausgerichteten Spielerinnen und Spielern zu treffen. (Zum Breitensport siehe 2.5.) Am Ende der zweijährigen U16-Leistungsausbildung steht bereits ein "Spezialist in Sachen Basketball". Merkmale des Leistungsspielers sind hohe Leistungsmotivation, gute körperliche Voraussetzungen und neben variablem technischem und taktischem Können wesentliche Spieler-Persönlichkeitsmerkmale (Entscheidungsfreude, ein gewisser Spielwitz, Kampfgeist und tadelloses Verhalten). Im Leistungsbereich wird vor allem trainiert, weniger geübt und "gespielt". Die 14/15jährigen Talente sind das Hauptreservoir aller Sichtungs- und Fördermaßnahmen von Landesverbänden und dem DBB. Im U16-Jugendalter werden erstmals Deutsche Meisterschaften ausgetragen, zu denen man sich über die Landes-, Oberliga-, Regionalliga-, Südwestdeutsche und Süddeutsche Ebene qualifizieren kann. Meisterschaften werden aber nur dann gezielt angestrebt, wenn dabei auch die Einhaltung der Konzeptvorgaben möglich ist. Der mittel- und langfristigen individuellen und mannschaftlichen Ausbildung gebührt Vorrang. Leistungsspieler sollten mindestens 20 Wettspiele pro Spieljahr austragen. Vergleiche mit Mannschaften aus anderen Landesverbänden bzw. dem Ausland (z.B. über Ostern in Wien) sind anzustreben. Der U16-Jugendliche beherrscht alle Regeln, sollte sich bereits für das offizielle Schiedsrichterwesen interessieren (bis zur Vollendung des 16. Lebensjahres darf der lizenzierte Schiedsrichter allerdings nur Jugendspiele pfeifen) und alle Funktionen im Kampfgericht sicher ausführen können. ASC Theresianum - Jugendkonzept - Saison 2008/2009 - Seite 37 Trainingsumfang Leistungsspieler trainieren dreimal 90 Minuten pro Woche. Zusätzliche Sportarten können nur mehr Ergänzungsfunktion haben. Dabei ist dem leichtathletischen Mehrkampf (100m, Weitsprung, Hochsprung, Kugelstoßen, 1000m) der Vorzug zu geben. Anforderungen Offensive Verbessern und Sichern der Grundtechniken; situationsgerechtes Dribbling, beid- und einhändige Pässe über kurze, mittlere und weite Distanz unter Veränderung der Ballhöhe bei Behinderung, Korbleger von rechts und links mit der Außenhand auch gegen Behinderung. Erlernen und Anwenden des Sprungwurfs aus der Nah- und Mitteldistanz. Freiwurf als Standwurf; Ziel der Trefferquote liegt bei mindestens 60%. Improvisierte Schnellangriffe durch weite Pässe oder schnelle Dribblings sowie organisierte Schnellangriffe (drei Spuren, Ball in der Mitte) zur systematischen Ausnutzung eines Überzahlverhältnisses (2:1, 3:2). Im Positionsangriff (gegen Mann-Mann) müssen alle Positionen um die Zone eingehalten und auch nach bestimmten Laufwegen immer wieder besetzt werden. Weite Aufstellungen sind anzustreben (bevorzugt 1-2-2 und 2-1-2). Bewegliches Spiel von allen Positionen fordern, einfache Zusammenspiele und Partnerhilfen dominieren, Systemspiel auf keinen Fall zu stark forcieren. Das spezielle Training bestimmter Spielerpositionen ist lediglich für den talentierten Aufbauspieler angebracht, Flügel ASC Theresianum - Jugendkonzept - Saison 2008/2009 - Seite 38 und Center werden gleich behandelt und erhalten dieselbe Ausbildung. Vortaktik Verbessern der Stellung und der Bewegungen zur Ballannahme (Öffnen des Passweges durch Körperbewegungen, Körperhaltung, Hand), Ballannahme mit beiden Händen. Sprung- und Schrittstops mit Drehung der Schulterachse zum Korb (Blick zum Korb), um sich alle Handlungsmöglichkeiten zu eröffnen (Korbwurf, Dribbling, Pass). Ballkontrolle (Rebound, Ballsicherung, erster Pass als Befreiung zur Seitenlinie). Spiel 1-1: verschiedene Angriffsbewegungen unter Verwendung der wichtigsten Täuschungen, Beobachten des Verteidigers lernen (Read the Defense), situationsgerecht entscheiden, dem Wurf nachsetzen (Offensiv-Rebound). Spiel 2-2 und 3-3: Schneiden zum Ball, Schneiden zum Korb, Aktionen von der Weakside bevorzugen, Pass-and-move, Erlernen von Blöcken (direkt und indirekt, aktiv und passiv), Blocken und Abrollen nach dem Grundsatz der ständigen Blickund Ballkontrolle, peripheres Sehen. Die Grundaufgaben der Abwehr (siehe U14-Jugend) sind verstärkt zu schulen und auch unter Belastung zu üben. Defensive Vertiefung der aggressiven Mann-Mann-Verteidigung in der eigenen Hälfte: den Ballbesitzer unter Druck setzen, zur Seite abdrängen, die Linie schließen, zum Fehler verleiten, das Dribbling blockieren, bei Ballaufnahme aufschließen und Pass verhindern. als Verteidiger (einen Passweg entfernt) zwischen Ball und Mann stehen, breite Beinstellung und aktive Beinarbeit, Gewicht auf hinterem Bein, Ball und Mann sehen, Handfläche ASC Theresianum - Jugendkonzept - Saison 2008/2009 - Seite 39 zum Ball; als Verteidiger (zwei Passwege entfernt) zum Ball absinken, flaches Dreieck (Ball-Mann-ich) bilden, Arme hoch, aktive Beinarbeit, Ball und Mann sehen. Einführung systematischer Hilfen (Absinken und Aushelfen, Charging annehmen, Bekämpfen von Give-and-go, Bekämpfen von Block und Abrollen durch Fake-switch oder Durchgleiten, wenn ein Über-den-Block-Gehen nicht möglich ist). Körperbetontes Ausboxen beim Rebound und Bildung eines Rebound-Dreiecks, lautes Reden in der Verteidigung (Signalworte, Signalsätze). Anwendung von Pressen (Mann-Mann-Presse, Zonenpressen 12-2, 3-2 und 1-2-1-1) auf dem Ganzfeld mit Doppeln des Ballbesitzers an Seiten-, End- und Mittellinie. Kondition Schnelligkeit, Sprungkraft, Schnellkraft und Ausdauer werden im leichtathletischen Mehrkampf verbessert. Beweglichkeit, Gewandtheit und Koordination sind Ziele jedes Trainings. Vermittlungsmethoden Im Leistungsbereich dominiert das ständige Wiederholen und Anwenden auch unter Belastung. Es handelt sich hier um ein reines Training. Die Übungsreihe beim Erlernen neuer Fertigkeiten herrscht vor. Der Trainer greift auch schon einmal hart durch und verhängt positive Strafen. Interesse für Basketball und Verein Das Interesse wird erhalten und gefördert durch die Beobachtung von Spielen der ersten und zweiten Damen- und Herrenmannschaften, durch Besuche bei Bundesligaspielen in der Umgebung, durch ASC Theresianum - Jugendkonzept - Saison 2008/2009 - Seite 40 spezielle Aufgaben bei Turnieren, Camps und Mini-Spielfesten der Abteilung, durch kulturelle Begegnungen (Sommerfest, Weihnachtsfeier, Empfänge), durch Ehrungen, durch Fahrten ins Ausland (z.B. nach Frankreich über Pfingsten) und nach Berlin (JtfO) sowie die Aufnahmen fremder Spieler als Gäste in die Familie für kurze Zeit. Seniorenspielbetrieb In diesem Alter sollen sowohl die weiblichen wie die männlichen Jugendspieler kontinuierlich an die Seniorenmannschaften herangeführt werden. Unterhalb der Bezirksliga ist der Einsatz für talentierte Jugendliche nicht ratsam. Das Trainingsprogramm wird individuell von der sportlichen Leitung in Absprache mit dem Athleten festgelegt. 2.3.5 U18 Ziel Die Förderung der Leistungstalente wird durch spezifische Maßnahmen (Sondertraining, positionsspezifisches Training) verstärkt. Daneben läuft die allgemeine Förderung des Breitensports (siehe 2.5) weiter, wie in der U 16 begonnen; eventuell bietet sich hier die Einrichtung spezieller "Liftkurse" für talentierte Breitensportler an (z.B. während des Sommers). Am Ende der zweijährigen U 18Leistungsausbildung sollte der technisch sehr gut ausgebildete Spieler stehen, der durch intensives Training zu einer Spielerpersönlichkeit herangereift ist, auch von der Einstellung her das Leistungsprinzip voll akzeptiert und sich adäquat verhält. Wichtige Basketball-Regeln müssen auch in ihren spieltaktischen Auswirkungen bekannt sein. Jeder muss jede Scouting-Aufgabe korrekt ausführen können. Angestrebt ist, dass jeder Schiedsrichter oder Übungsleiter wird. ASC Theresianum - Jugendkonzept - Saison 2008/2009 - Seite 41 Bis hin zu den Deutschen Meisterschaften sollten die Leistungsspieler pro Saison zwischen 25-30 Wettspiele austragen (einschließlich aller Vergleiche auch mit ausländischen Mannschaften). Meisterschaften werden im U 18-Jugendalter angestrebt und finden ihren Niederschlag in der Saisonkonzeption. Allerdings darf die mittel- und langfristige individuelle und mannschaftliche Ausbildung darüber nie aus den Augen verloren werden. Für die Mädchen ist dieses der letzte Jugendjahrgang, in dem eine Deutsche Meisterschaft ausgetragen wird. Diese Regelung trägt der Erkenntnis Rechnung, dass die weiblichen U18-Jugendlichen aufgrund ihrer körperlichen Entwicklung nicht mehr hinter den erwachsenen Frauen zurückstehen. Aus diesem Grund wird die Meisterschaft in der U18 gezielt angestrebt und das Training dahingehend periodisiert. Trainingsumfang Leistungsspieler trainieren viermal 90 Minuten pro Woche, darüber hinaus auch individuell mit und ohne Ball. Zusätzlich ist eine tägliche Kräftigungsgymnastik unerlässlich. Sie beinhaltet körperstabilisierende Übungen (KSÜ´s), Sit-ups, Liegestütze und Seilspringen. Der leichtathletische Mehrkampf (etwa im Schulrahmen) ist fortzuführen. Bei den Mädchen sollten abhängig von der Stärke des Jahrgangs ein bis drei Trainingseinheiten durch Seniorentraining abgedeckt sein, um die Integration der jungen Damen in die Erwachsenenmannschaft zu fördern und den Konkurrenzdruck zu intensivieren. In der Vorbereitung der Meisterschaften jedoch hat das Jugendtraining Vorrang. ASC Theresianum - Jugendkonzept - Saison 2008/2009 - Seite 42 Anforderungen Offensive Weitere Verbesserung, Ausweitung und Verfestigung der Grundtechniken aus der U 16. Die technische Ausbildung muss am Ende der U 18 großteils abgeschlossen sein. Besonders gilt: Exaktes Passen; beidhändig und einhändig, als Brust-, Bodenoder Überkopfpass, mit und ohne Blickkontakt, mit Täuschungen. Korrekter Sprungwurf mit dem Ziel, ohne direkten Gegner 10/8 aus der Nahdistanz und 10/6 aus der Mitteldistanz zu schießen. Grundsatz jeglichen Werfens aus dem Feld ist die saubere technische Ausführung. Prinzipien wie z.B. Follow-your-shot oder Kobra sind automatisiert. Beginn des Sprungwurfs aus der Weitdistanz. Anzustrebende Trefferquote beim Freiwurf rund 80%. Ballhandling; sicheres Dribbling mit Variationen, ohne Blickkontakt zum Ball und gegen Behinderung; Ballkontrolle beim Rebound ("TAG"); variantenreiche Korbwürfe (u.a. verkürzter Korbleger, Hakenwurf aus der Mitteldistanz). Give-and-go als Grundbewegung gegen Mann-MannVerteidigung, gute Täuschungen und Signale beim BackdoorSpiel, beim 1:1 starker Drang zum Korb (Drive), im Spiel 2:2/ 3:3/ 5:5 Blocks richtig setzen und richtig nutzen. Organisierte Schnellangriffe (drei Spuren, Ball in der Mitte oder auf einer Seitenspur). Improvisierte Schnellangriffe, etwa nach einem überraschenden Ballgewinn. Wichtig beim Schnellangriffspiel: Beachtung des Trailers, ein Safety an der Mitte. ASC Theresianum - Jugendkonzept - Saison 2008/2009 - Seite 43 Einführung von einem oder zwei Spielsystemen gegen MannMann-Verteidigung aus verschiedenen Aufstellungen (1-2-2, 21-2, 1-3-1) heraus. Einführung eines Spielsystems gegen verschiedene Ball-RaumVerteidigungen (Zielsetzung: Dreieckspiel, Überlagerung). Einführung eines Spielzuges um Pressen überwinden zu können. Das spezielle Training bestimmter Spielerpositionen wird im BJugendalter erstmals voll aufgegriffen. Dabei gebührt der Schulung talentierter Aufbauspieler und großer Center (♂ über 2m und ♀ über 1,85m) besondere Aufmerksamkeit. Spieler zwischen 1,90m und 2m und Spielerinnen zwischen 1,78m und 1,85m erhalten eine Flügel- und Centerausbildung. Vortaktik Weitere Verbesserung und Verfestigung der Vortaktikelemente aus der U16 mit dem Ziel, die Entscheidungen des Spielers oder der Spielerin noch stärker situationsadäquat zu machen und das taktische Verhalten insgesamt variabler zu gestalten. Defensive Die aggressive Mann-Mann-Verteidigung muss nun sowohl individuell als auch mannschaftstaktisch voll beherrscht werden und eine Einheit bilden. Alle Prinzipien aus der C-Jugend sind zu vervollkommnen und der gesteigerten Physis der U18Jugendlichen anzupassen. Eine oder zwei Formen der Ball-Raum-Verteidigung (2-1-2, 12-2, 3-2) sind zu erlernen und je nach Zielsetzung (verstärkte Korbsicherung oder Deckung von Außenschützen) auch in Wettspielen anzuwenden. Alle Arten von Pressen müssen nicht nur bekannt sein, sondern beherrscht werden. ASC Theresianum - Jugendkonzept - Saison 2008/2009 - Seite 44 Standardsituationen Das taktische Verhalten in Standardsituationen, Situationen etwa bei Sprungbällen, Freiwürfen, Einwürfen und während der letzten Spielsekunden, muss so geübt werden, dass ein Vorteil für die eigene Mannschaft entsteht. Kondition Im leichtathletischen Mehrkampf sollten Schnelligkeit, Sprungkraft, Schnellkraft, Schnelligkeitsausdauer und Ausdauer weiterhin verbessert werden. Die motorischen Grundeigenschaften sind ab der U18-Jugend von jedem Spieler auch eigenständig zu trainieren (Selbständigkeit, Verantwortungsbewusstsein, Eigendisziplin). Dazu gehört u. a. der obligatorische Waldlauf. Die gemeinschaftliche Konditionsarbeit im Basketball-Training tritt etwas in den Hintergrund. Vermittlungsmethoden Da es sich hier im Leistungsbereich schon um Leistungssport im eigentlichen Sinne handelt, steht das geplante und systematische Training im Vordergrund und muss durch einen in Training wie Spiel überzeugend handelnden Trainer vermittelt werden. Interesse für Basketball und Verein Da das Interesse in der U18-Jugend vor allem bei Spielern, die schon im Mini-Alter begonnen haben, gelegentlich etwas nachlässt (auch bedingt durch außersportliche Ablenkungen), müssen neue Aufgaben und Anforderungen neues Interesse wecken. Geschehen kann dies durch die Betreuung von jüngeren Mannschaften, Schiedsrichterfunktionen, Scouting bei ersten Mannschaften, Kaderzugehörigkeit zu Auswahlmannschaften, Auslandsaufenthalte, große Turniere. Das ASC Theresianum - Jugendkonzept - Saison 2008/2009 - Seite 45 Interesse am Basketball sollte der Art sein, dass Besuche bei Bundesliga-Spielen und anderen großen Spielen im Umkreis selbstverständlich sind. 2.3.6 Männliche U19 (NBBL) und U20 Organisation Die Nachwuchsbasketball Bundesliga (kurz NBBL) ist ein Projekt des DBB in Zusammenarbeit mit der BBL und wurde im Jahre 2006 ins Leben gerufen. Bisher läuft dieser nationale Wettbewerb nur für die männliche U19 Jugend und hat im männlichen Bereich die bis dahin üblichen U20 Meisterschaften abgelöst. Um das Ziel der Jugendförderung zu gewährleisten, können die Teams Spielgemeinschaften bilden und Spieler aus dritten Vereinen einsetzen. Da die NBBL lediglich additiv ist, nehmen die Spieler je nach ihrem Leistungsstand zusätzlich am normalen Ligabetrieb teil. Die Spanne reicht hier von anderen Jugendligen bis hin zu vereinzelten Erstligaeinsätzen. Ab der kommenden Spielzeit 2009/10 ist geplant, diesen attraktiven und sportlich wertvollen Wettbewerb nicht nur auf die Altersklasse U17 männlich auszuweiten, sondern hier auch den weiblichen Spielbetrieb mit der weiblichen NBBL U17 einzubeziehen. Das Ziel des ASC ist es, seine Jugendteams in der kommenden Saison für die neuen U17 Wettbewerbe zu qualifizieren, um den Mädchen und Jungen einen Wettbewerb auf hohem Niveau zu bieten und die Leistungsgrenzen im Wettkampf mit anderen überregionalen und stark besetzten Teams zu erweitern. Die Zusammenstellung soll dafür ASC Theresianum - Jugendkonzept - Saison 2008/2009 - Seite 46 bereits in dieser Saison beginnen, da die Teams der U16 bereits jetzt die Jahrgänge der kommenden Saison U17 enthalten. Ziel Während die Breitensportler in diesem Alter in der vierten oder fünften Mannschaft spielen und neben dem eigenen aktiven Spiel auch Aufgaben in Verein und Abteilung übernehmen (z. B. Betreuung, Schiedsrichter, sonstige organisatorische Aufgaben), muss man bei den Leistungssportlern, also bei den Spielern der NBBL wie bei allen Spielerinnen und Spielern des Nationalkaders, mit der Zuweisung von Aufgaben zurückhaltend sein, um ihre sportliche Fortentwicklung nicht zu gefährden. Das Hauptengagement gehört der technischtaktisch-athletischen Vervollkommnung. Eine eventuelle Überlastung durch ihre Aktivitäten in Jugend- und Aktivenmannschaften sowie zusätzliche organisatorische Aufgaben ist stetig zu überprüfen und zu vermeiden. Wenn ein Verein sich entscheidet, mit seiner männlichen U19 an der NBBL teilzunehmen, ist das zugleich der sportliche Schwerpunkt dieser Spieler, alle anderen Spielrunden sind nachrangig. Der U19Jugendliche ist als "fertiger Spieler" zu betrachten. Nachdem er sich in der U18-Jugend balltechnische Fertigkeiten und spieltaktische Fähigkeiten angeeignet hat, muss er nun Erfahrung sammeln und seinen bereits vorhandenen eigenen Stil stabilisieren. Der Leistungsspieler zeichnet sich durch eine hohe individuelle Leistungs- und Erfolgsmotivation aus, er besitzt eine positiv-integrative Einstellung zu den Regeln und Normen von Gruppe und Mannschaft, er verhält sich diszipliniert in Bezug auf Gruppen- und Mannschaftsabsprachen. Seine Regelkenntnisse sind in all ihren Auswirkungen umfassend. Er schult im Training und vielen Wettspielen (mindestens 30) seine geistige Flexibilität und Reaktionsfähigkeit beim Erfassen von Spielsituationen. ASC Theresianum - Jugendkonzept - Saison 2008/2009 - Seite 47 Trainingsumfang Leistungsspieler trainieren drei- bis viermal 90 Minuten pro Woche gemeinsam, einschließlich einer zumindest einmaligen Teilnahme am Training der Aktivenmannschaft, der sie angehören. Angestrebt ist tägliches Training, wobei der U19-Jugendliche selbst eigenständige Verantwortung für seinen persönlichen Trainingszustand tragen muss (konditioneller Stand, individuelle Balltechnik, Vortaktik). Anforderungen Offensive Perfektionierung der Grundtechniken: Stellung, Haltung, Bewegung, Ballsicherung, Ballschutz, Dribbeln, Täuschungen, Stoppen und Sternschritte, Passen und sämtliche Würfe müssen auch bei Behinderung einwandfrei beherrscht und stets situationsgerecht angewendet werden. Das Training nach Spielerpositionen wird fortgesetzt. Beachtenswerte Besonderheiten: Rhythmus beim Freiwurf (angestrebte Trefferquote von rund 80%), bedingungsloser körperlicher Einsatz beim Rebound (vor allem auch in der Offensive), ständiges Bemühen um Korbgefährlichkeit (Front zum Korb, Drives). Neben dem Spiel 1:1 und 2:2 bestehen insbesondere im 3:3 alle Möglichkeiten, vor- und gruppentaktische Verhaltensweisen zu realisieren, sie korrekt anzuwenden und konsequent auszunutzen (Give-and-go - Ziehen oder Blocken, Backdoor - auf gemeinsames Signal hin, Blocken - direkt und indirekt / aktiv und passiv). Hier schon sollte absolute taktische Disziplin bestehen, die dann auf das Spiel 5:5 zu übertragen ist. ASC Theresianum - Jugendkonzept - Saison 2008/2009 - Seite 48 Verfestigung von Schnellangriffen, wobei der Wille zum explosiven, uneigennützigen und sachlichen Vortrag immer erkennbar sein muss. Grundprinzipien: Ständig Tempo machen, um den Schnellangriff einzuleiten. Erst wenn der Schnellangriff unmöglich ist, Überleiten in den Positionsangriff. Angriff in der Überzahl; drei Spuren; Trailer auf der ballfernen Naht; Safety an der Mittellinie. Dem Positionsangriff geht das selbständige Erkennen des jeweiligen Deckungssystems beim Gegner voraus, dem man mit einer geeigneten Aufstellung begegnet. Aufbau eines oder mehrerer mannschaftsbezogener Angriffskontinua gegen Mann-Mann und Ball-Raum-Verteidigungen. Spielzüge und Spielsysteme müssen immer abrufbereit sein. Vortaktik / Taktik Sicherung und Anwendung sämtlicher für das Spiel wichtiger Grundprinzipien (Verhaltensregeln in Angriff und Abwehr). Verfügen über und Einsetzen von Handlungsalternativen. Schwächen und Stärken des Gegners erkennen, ausnutzen bzw. meiden. Eigene Stärken wirksam zum Einsatz bringen. Defensive Alle Verteidigungsarten müssen bekannt sein und beherrscht werden. Je nach der eigenen Mannschaftszusammensetzung und der des Gegners gilt es, effektive Strategien zu entwickeln und zu realisieren. Unter Umständen gehören ständige Veränderungen der Deckungsformen dazu. ASC Theresianum - Jugendkonzept - Saison 2008/2009 - Seite 49 Standardsituationen Schnell erfassen und durch variable Maßnahmen Situationen zum eigenen Vorteil nutzen (Einwurfspiele, Sprungballspiele, letzter Wurf, Ballhalten). Kondition Eine grundlegende allgemeine Kondition, aufbauend auf dem Leichtathletik-Training in U14-, U16- und U18-Jugendalter, ist zu weiter entwickeln und zu sichern. Das basketballspezifische Training überwiegt (Zweckgymnastik = Schnelligkeits- und Kraftausdauerübungen). Ziel ist eine möglichst vielseitige Bewegungs- und Spielfähigkeit. Mit dem verstärkten Krafttraining durch Fremdbelastung (Gewichte) kann begonnen werden. Spezifische Übungen zur Prophylaxe und Rehabilitation von Basketball-Sportverletzungen (Fuß-, Knie- und Fingergelenke) müssen bekannt sein. Vermittlungsmethoden Nach den Maßgaben des Trainers dominiert das Leistungstraining im Team, der Gruppe und im Einzeltraining. Interesse für Basketball und Verein Nachdem die jungen Männer erwachsen geworden sind, muss nun der schulischen und beruflichen Ausbildung mit ihren jeweiligen Abschlüssen verstärkt Rechnung getragen werden. Inzwischen sollte jeder Jugendliche selbst genau wissen, was er will. Interesse für Basketball und Verein kann nicht mehr durch Sekundärmotivationen erzeugt bzw. erhalten werden. Jetzt muss die "Sache Basketball", müssen der persönliche wie mannschaftliche Wille zu hartem Training und Erfolg für sich sprechen. ASC Theresianum - Jugendkonzept - Saison 2008/2009 - Seite 50 2.4 Fortschreibung Aktivenbereich Die Spiel- und Sportkonzeption des Jugendbereichs ist ohne sinnvolle Fortschreibung bei den Aktiven (ab 19 Jahre) nicht denkbar. Grundsätzlich gilt es, auf den Eigenschaften, Fähigkeiten und Fertigkeiten, die in der Jugend erarbeitet wurden, aufzubauen. Natürlich werden Trainings- und Spielkonzeptionen bei Aktivenmannschaften immer eng abgestimmt sein auf die jeweilige Zusammensetzung des Teams. Sie obliegen demnach viel stärker als in der Jugend, in der eher perspektivisch und systematisch gearbeitet werden muss, der Spielauffassung, dem Stil, der ganzen "BasketballPhilosophie" des jeweiligen Trainers. Dies gilt insbesondere für die erste Herren- und Damenmannschaft. Übergeordnetes Ziel aller Aktivenmannschaften des ASC Theresianum Mainz muss es aber sein, den ausgebildeten Jugendspieler in eine ihm adäquate Seniorenmannschaft zu integrieren, damit er zu seiner eigenen Zufriedenheit sein erarbeitetes Potential abrufen, darüber hinaus aber natürlich auch zum Vorteil des Vereins seine Persönlichkeit einbringen kann. 2. Mannschaft Die 2. Mannschaft muss bestrebt sein, klassenmäßig relativ nah an der "Ersten" zu spielen. Den Stamm sollten ältere, erfahrene Spieler bilden, die durch die besten U18-Spielerinnen bzw. U18-/U19-Spieler ergänzt werden. Den jungen Spielern kommt zugute, dass sie in mehreren Mannschaften unbegrenzt spielberechtigt sein können. Inhaltlich wird hier mit dem Headcoach / Sportlichen Leiter nach dessen Konzept eng zusammengearbeitet. Das Konzept für die Leistungsmannschaft der U18-/U19-Jugendlichen ist zu berücksichtigen. Trainingsumfang: 3-4 mal pro Woche. ASC Theresianum - Jugendkonzept - Saison 2008/2009 - Seite 51 3. Mannschaft Den Stamm dieser Mannschaft bilden wiederum einige ältere, erfahrene Spieler, zusätzlich die restlichen U18-/U19-Spieler. Als mittelfristige Zielsetzung ist die Landesliga anzustreben. Die Inhalte der Trainingsarbeit werden durch das Konzept für die Leistungsmannschaft der U18-Jugend bestimmt. Trainingsumfang: 2-3 mal pro Woche. Im Damenbereich kann bereits diese Mannschaft als kombiniertes U18/U16 Team antreten. 4. Mannschaft Diese Mannschaft sollte identisch sein mit der U18-Jugend-Leistungsmannschaft der Abteilung. Den Jugendlichen kann so über die Spielrunde der Jugend hinaus mehr Spielpraxis gegen körperlich starke Teams geboten werden. Als angemessene Spielklasse gilt die Bezirksliga. Trainingsinhalte und -umfang richten sich nach dem Konzept für die Leistungsmannschaft der U18-Jugend. Die vierte Mannschaft der Damen kann bei geringerer Zahl der aktiven Sportlerinnen als Freizeitsportmannschaft antreten. Es ist wünschenswert, dass auch verdiente Funktionsträgerinnen jederzeit ein Team vorfinden, in dem sie weiterhin aktiv sein können. 5. Mannschaft und weitere Mannschaften / Senioren Diese Teams dürfen als Breiten- oder Freizeitsportmannschaften gelten. Sie trainieren 1-2 mal pro Woche und nehmen an den Spielen der beiden untersten Ligen (A- oder B-Klasse) teil. ASC Theresianum - Jugendkonzept - Saison 2008/2009 - Seite 52 2.5 Breiten- und Freizeitsport Insbesondere in seiner Funktion als Schulsportverein muss der ASC Theresianum daran interessiert sein, auch die Möglichkeit zu bieten, sich im Freizeitbereich sportlich zu betätigen. Über Trainingsgruppen, die die Sporthalle nicht benötigen muss hier gar nicht gesprochen werden: Sie sind wichtig für den Verein, sie müssen ernst genommen und erhalten werden. Zusätzlich gibt es drei Gruppen von Trainingsinteressenten, für die trotz knapper Hallenzeiten die Sporthalle bereit gehalten werden muss: 2.5.1 Jugendliche Jugendliche, die im Minibereich und der U12 ihre Grundlagen im Basketballsport erworben haben, die dann aber aus dem Leistungskonzept herausfallen und durch leistungsstärkere auswärtige Spielerinnen und Spieler ersetzt werden, müssen ihre Heimat im Verein behalten. Es gehört zu den Aufgaben der Basketballabteilung, Programme zu entwickeln und Trainingsgruppen/Teams zusammen zu stellen, die den Bedürfnissen dieser Personengruppe entgegen kommen. Auf diese Weise kann es wieder dazu kommen, dass in jedem oder jedem zweiten Jahrgang der Jugend eine weniger leistungsorientierte Mannschaft II für eine regionale Spielrunde gemeldet wird. 2.5.2 Ehemalige und Funktionsträger Ähnliches soll gelten für ehemalige Aktive und aktuelle oder ehemalige Funktionsträger. Ein Verein, der diese Personen respektiert und Wert legt auf ihre weitere Mitarbeit, wird sich darum bemühen, das weitere Training in der gewachsenen Gruppe zu ermöglichen oder neue Gruppen für diesen Zweck zu schaffen. ASC Theresianum - Jugendkonzept - Saison 2008/2009 - Seite 53 2.5.3 Hobbygruppe Diese Gruppe war ursprünglich aus Eltern von Jugendspielern zusammengestellt, die neben den unvermeidlichen Fahrdiensten auch selbst in Bewegung kommen wollten und dabei ihre Regelkenntnisse erarbeiten oder überarbeiten konnten. Sie existiert seit etwa 15 Jahren und erfreut sich gleich bleibender Beliebtheit. Dabei bietet sie einer gemischten Gesellschaft aus Damen und Herren verschiedenen Alters und verschiedener Fitnessgrade Gelegenheit zum Basketballtraining. Auch wenn das sportliche Niveau deutlich hinter dem der anderen Gruppen zurücksteht, handelt es sich um eine wertvolle Einrichtung, die Mitglieder über lange Zeiträume an den Verein bindet. Inserat Wir für Kinder in Not ASC Theresianum - Jugendkonzept - Saison 2008/2009 - Seite 54 3. Kapitel Personen und Gremien 3.1 Die Trainer im ASC Voraussetzung für die gewollte Integration von jugendlichen Sportlern in Seniorenmannschaften ist die enge Zusammenarbeit der beteiligten Trainer. Die Trainer des Vereins verstehen sich als Team. Bestimmte Entscheidungen werden im gesamten Team gefällt, andere in den Untergruppen des weiblichen oder männlichen Trainerstabs. Im eigenen sportlichen Bereich hat der Headcoach das letzte Wort, geht aber so behutsam damit um, dass er die Verantwortungsbereiche der anderen respektiert. Geschlossenheit im Auftritt nach außen ist wichtig für das Ansehen des Vereins, auch wenn intern durchaus um Entscheidungen und Kompetenzen gerungen wird. Der Trainer, und in ganz besonderer Weise der Jugendtrainer, ist Vorbild, nicht nur in sportlicher Hinsicht. Oft bitten Eltern die Trainer um Unterstützung, weil deren Wort bei den Kindern eine extrem hohe Wertigkeit besitzt. Die Vorbildwirkung bedeutet Verantwortung. Trainer, die sich beschweren über ungerechte Pfiffe oder schlechte ASC Theresianum - Jugendkonzept - Saison 2008/2009 - Seite 55 Organisation, brauchen sich nicht zu wundern, wenn ihre Spieler ihnen nacheifern. Wer Pünktlichkeit fordert, muss selbst pünktlich sein. Wer seine Trainerkollegen bittet, „Trainingsüberstunden“ zu machen oder einzuspringen, wenn Not am Mann ist, muss selbst auch dazu im Bedarfsfall bereit sein. Die Trainer müssen sich mit dem Verein identifizieren. Es ist nicht ein Job, den man mal eben macht und dann wieder sein lässt, dafür ist er auch finanziell nicht besonders attraktiv. Die besondere Qualität der Trainerarbeit besteht im Umgang mit Menschen. Hier entstehen langfristige Bindungen, in denen sich die Mitglieder aufgehoben und ernst genommen fühlen, ein familienähnlicher Zusammenhalt. Konflikte innerhalb eines Teams sind unvermeidlich. Wichtig ist, dass man solche Konflikte nicht schürt oder laufen lässt, sondern über sie spricht und sie innerhalb des gemeinsamen Regelwerks versucht zu lösen. Fair aufgearbeitete Konflikte und Meinungsverschiedenheiten sind für den Zusammenhalt eines Teams förderlich. Man kann das als angemessene Streitkultur auffassen. Gerade aber auch darin, dass man sich nach der Auseinandersetzung wieder in die Augen schauen kann und konstruktiv zusammen arbeitet, besteht die Vorbildwirkung für jugendliche Teams. Partnerschaftlich und kollegial verhält sich der Trainer nicht nur innerhalb des Trainerstabs, sondern auch im Umgang mit den eigenen Spielern, mit dem Wettkampftisch, bestehend aus anderen Mannschaften des eigenen Vereins, mit den Gastmannschaften und ihren Trainern und natürlich mit den Schiedsrichtern. Beispielhaft muss ebenso der Umgang mit Eltern, Helfern, Schulbediensteten und Sponsoren sein. Achtung der Mitmenschen und gegenseitiger Respekt wird von allen Vereinsmitgliedern gefordert, allen voran von den Trainern. ASC Theresianum - Jugendkonzept - Saison 2008/2009 - Seite 56 Analog zu den Jugendrichtlinien in 1.5 werden hier als konkrete Ausgestaltung des allgemeinen Anforderungsprofils Trainerrichtlinien in Erinnerung gerufen. Die verwendete Gliederung in drei Bereiche erfolgt nach der Perspektive, aus der das Trainerverhalten beobachtet und beurteilt wird. Die Wiederholung einiger Grundregeln vorausgegangener Abschnitte ist durchaus beabsichtigt, da ein Handbuch selten von A bis Z gelesen wird. Trainer – der soziale Aspekt Lernende brauchen Leitbilder Vor allem jüngere Spieler lernen hauptsächlich durch Nachahmung, sowohl im rein sportlichen als auch im menschlichen Bereich. Der Coach sollte sich daher immer, sowohl innerhalb als auch außerhalb der Halle, seiner Vorbildfunktion bewusst sein. Schulische Leistungen sind den ASC-Trainern sehr wichtig. Schüler, die offensichtlich nur aufgrund von Faulheit in der Leistung abfallen und schlechte Noten erhalten, riskieren ihren Platz im Team. Kontakte und Kooperation von Trainern, Lehrern und Eltern sind wünschenswert. Mannschaftssport erfordert hohe Disziplin. Unentschuldigtes Fehlen oder wiederholte Unpünktlichkeit eines Trainers disqualifiziert ihn in den Augen seines Teams. Die Hallenordnung ist einzuhalten, insbesondere die Verbote von Straßenschuhen (auch gültig für Trainer), Glasflaschen, Alkohol, Rauchen und Spucken. Zur Hallenordnung gehört auch das Verbot, am Trennvorhang vorbei zu gehen. Der Trainer geht selbst mit gutem Beispiel voran und sorgt gleichzeitig für die Einhaltung der Regeln durch sein Team. Der Regieraum darf nur in Anwesenheit von Trainern genutzt werden. Verstöße gegen die Hausordnung belasten das ASC Theresianum - Jugendkonzept - Saison 2008/2009 - Seite 57 Verhältnis des Vereins zum Schulträger und können zur Einschränkung der Hallennutzung führen. Bei sportlichen und außersportlichen Veranstaltungen werden die Bedingungen des Jugendschutzes eingehalten. Rauchen oder Alkoholkonsum: Die Vorbildwirkung der Trainerinnen und Trainer ist gerade in dieser Hinsicht nicht zu unterschätzen. Deshalb wird insbesondere bei Jugendspielen und Jugendturnieren von ihm oder ihr angemessenes Verhalten verlangt. Trainer – der fachliche Aspekt Fachliches Wissen ist unersetzlich. Der bessere Trainer gibt dem Spieler gegenüber zu, dass er selber noch ständig lernt! Kritik ist immer sachlich und konstruktiv, nie verletzend. Gutes Training muss gut organisiert sein, ansonsten wird Zeit verschwendet, die für Wichtiges fehlt. Der Trainer muss sich selbst jederzeit unter Kontrolle haben. Im Allgemeinen können Spielerinnen und Spieler weitaus mehr vollbringen, wenn der Coach sowohl im Training als auch im Spiel ruhig bleibt. Ab und an kann eine kontrollierte „Explosion“ notwendig sein, aber sie sollte weder zu heftig sein, noch sollte sie zu oft vorkommen. Ein Trainer darf in seiner Kritik nie verletzend sein. Ein Arm um die Schulter eines Spielers ist im allgemeinen effektiver als ein Tritt in den Hintern. Man sollte jede Spielerin und jeden Spieler so behandeln, wie man es vom Trainer seines eigenen Kindes wünschen würde. Gegnern und Schiedsrichtern begegnet man mit Respekt. Selbstgefälligkeit oder Arroganz nach Siegen sind völlig unangebracht. ASC Theresianum - Jugendkonzept - Saison 2008/2009 - Seite 58 Ein guter Coach muss nicht unbedingt selbst ein guter Spieler gewesen sein, aber er muss sich intensiv mit diesem Sport auseinandergesetzt haben und genau wissen, was er will und wovon er spricht. Trotz allen Ernstes und Ehrgeizes müssen Training und Spiel aber vor allem Spaß machen und dürfen nicht monoton und verbissen werden. Trainer – der organisatorische Aspekt Der Trainer führt eine Mannschaftsliste. Während des Trainings achtet er darauf, dass seine Spieler nicht färbende Hallenschuhe tragen und keine Wertgegenstände in den Umkleiden lassen. Gerade nicht benutze Bälle lässt er einsammeln. Fremde, die in der Halle auftauchen, werden angesprochen. Ohne Zuordnung zu einer Mannschaft oder einem Trainer dürfen sie nicht auf Seitenkörbe spielen. Nach dem Training sind die Bälle einzusammeln und nachzuzählen. Nur Spieler mit einem gültigen Spielerpass dürfen eingesetzt werden. Dem Trainer obliegt die Heimspielorganisation. Spätestens eine Stunde vor Spielbeginn muss er in der Halle sein, Anschreibetisch und -utensilien aufbauen, Spieluhr anschließen, Spielbericht ausfüllen. Der weiße Bogen muss spätestens am 1. Werktag nach dem Spiel an den Spielleiter eingeschickt werden (Poststempel), sonst gibt es automatisch eine Strafe. Dem Trainer obliegt die Auswärtsspielorganisation. Dazu bindet er die Eltern frühzeitig ein und hält den Kontakt aufrecht. Anregungen zu Elternbriefen finden sich im Anhang. Spielabsagen und -verlegungen müssen rechtzeitig erfolgen. Verlegungen sind normalerweise nur auf einen früheren Termin ASC Theresianum - Jugendkonzept - Saison 2008/2009 - Seite 59 möglich. Der Trainer hat sich rechtzeitig darum zu kümmern, dass er genügend Spieler und Fahrer hast, denn Spielausfälle sind teuer. Bei Absagen und Verlegungen müssen Gegner, Schiedsrichter und Staffelleiter informiert werden; das macht normalerweise die Geschäftsstelle. Kommen Gegner oder Schiris nicht, muss der Trainer mit seinem Team eine halbe Stunde nach Spielbeginn warten. Verspätet sich der Gegner um mehr als 15 Minuten, kann die Heimmannschaft Antrag auf Spielverlust stellen, dies muss aber vor Spielbeginn erfolgen. Eine solche Maßnahme sollte aber ein Ausnahmefall bleiben. Spielen geht vor! Nach dem Spiel nimmt ein Spieler alle Trikots mit zum Waschen. Erfahrungsgemäß führt das Aufteilen eines Trikotsatzes zu größeren Verlusten und Farbabweichungen. Jedes Team hat vor oder nach dem eigenen Spiel vermutlich Kampfgericht. Der Trainer kann einen Spieler beauftragen, die Kampfgerichte einzuteilen. Allerdings ist es seine Aufgabe, dafür zu sorgen, dass seine Spieler richtig anschreiben und Zeit nehmen können! Es empfiehlt sich, dies mit den Spielern im Training und ggf. auch als Zweitbesetzung bei Spielen zu üben. Zu den Aufgaben des Trainers gehört es auch, innerhalb der Mannschaft Persönlichkeiten zu erkennen, die für Funktionen innerhalb des Vereins in Frage kommen, ob als Schiedsrichter oder als Jugendtrainer, und sie zu motivieren, die dafür erforderlichen Lehrgänge zu besuchen. Als kleiner Motivationsanreiz wird denjenigen, die sich dazu bereit erklären, die Befreiung vom Wettkampfgericht zugesagt. ASC Theresianum - Jugendkonzept - Saison 2008/2009 - Seite 60 3.2 Schiedsrichter im ASC Ein spektakuläres und attraktives Basketballspiel besteht aus dem Vierergespann Spieler, Trainer, Schiedsrichter und Fans. Die Beziehungen dieser Vier zueinander sind für ein harmonisches Spiel äußerst wichtig. Sie können nur gemeinsam mit gegenseitigem Respekt und Toleranz nach folgendem Motto bestehen: Nichts ist wichtiger als das Basketballspiel! Selbst für Spitzenschiedsrichter ist es unmöglich, ganz ohne Mitarbeit seitens der Trainer und Spieler erfolgreich zu bestehen. Heutzutage ist das Basketballspiel beweglicher und athletischer als früher. Die Erwartungen sind hoch. Fans wollen den Sieg ihres Teams sehen. Sponsoren stecken große Summen in Basketball und erwarten dafür gute Leistungen ihrer Mannschaften. Nicht zuletzt wollen die Spieler selbst ihre beste Leistung präsentieren, im Profisport, um ihren Marktwert zu erhöhen, im Jugendsport, um vom Trainer mehr Spielzeit zu bekommen oder sich für Auswahlteams zu empfehlen. Dies ist einer der Gründe, dass Spieler auf dem Spielfeld oft überreizt sind und explosiv wie Dynamit. Jede als falsch wahrgenommene Entscheidung eines Schiedsrichters kann zur Eskalation führen und ganz schnell eine Konfliktsituation herbeiführen. Daraus ergibt sich, dass der ideale Schiedsrichter gründliche psychologische Kenntnisse haben muss. Nur ein in dieser Hinsicht begabter Schiedsrichter kann sich alle Facetten dieses Themas erfolgreich ASC Theresianum - Jugendkonzept - Saison 2008/2009 - Seite 61 aneignen, das sich aus dem Studium der Sprache, der Bewegungen, der Augen- und Körpersprache, der Handzeichen, des allgemeinen Auftretens sowie dem Umgang miteinander zusammensetzt. Der Schiedsrichter ist sowohl strenger Erzieher als auch einfühlsamer Pädagoge, wird aber oft in der Rolle als Richter oder gar Scharfrichter gesehen. Seine Pfeife ist aber nur Werkzeug, keine Waffe! Er muss sozusagen mit "eiserner Hand in einem Samthandschuh" arbeiten. Ein freundliches Lächeln, eine beruhigende Geste oder aber auch eine unmissverständliche Verwarnung wirken oft besser als ein technisches oder disqualifizierendes Foul. Ein herzliches, ruhiges und menschliches Auftreten kann gleichermaßen entwaffnen und beruhigen! Manche nur durchschnittlich begabten Schiedsrichter sind beliebter und respektierter als ihre technisch besseren Kollegen. Es kommt auf die gute Mischung an: Jeder Schiedsrichter kann in einem Spiel mal ein oder zwei Fehlentscheidungen treffen, wenn er den Rest des Spiels konsequent und konzentriert pfeift (Anm.: in einem Spiel gibt es mind. 80 Entscheidungspfiffe). Das sollten auch die Trainer und Spieler beider Mannschaften auf dem Platz wissen und akzeptieren. Das Basketballspiel ist so schnell geworden, dass Schiedsrichter innerhalb des Bruchteils einer Sekunde reagieren und die richtige Entscheidung fast automatisch fällen müssen. Es bleibt ihnen in der Praxis nicht die Zeit, Einzelheiten der Regeln abzurufen. Die Schwierigkeit der Sekunde, in der der Schiedsrichter auf Foul entscheiden muss, wird von Spielern, die erhitzt sind und vorrangig an den eigenen Vorteil denken, oft nicht richtig erkannt und eingeschätzt. Dasselbe gilt auch für die Trainer: Oft habe ich erlebt, dass ein Trainer, der sogar selbst Schiedsrichter ist und eigentlich wissen müsste, wie man sich auf der Trainerbank verhält, den Schiedsrichter permanent kritisiert. Wir wissen, dass es in gewissen Momenten sehr schwierig ist, einfach nur ruhig zu sein, aber dies ist auch erforderlich, ASC Theresianum - Jugendkonzept - Saison 2008/2009 - Seite 62 um einen Schiedsrichter im Basketball wirklich zu fördern und nicht zu behindern. Viele junge Talente geben das Pfeifen oftmals aus diesem Grund auf, und das ist sehr schade. Ohne Schiedsrichter gibt es kein Basketballspiel. Deshalb verlangen die Verbände von den Vereinen, eine Anzahl von Schiedsrichtern zu stellen, die der Anzahl der gemeldeten Mannschaften angemessen ist. Das ist nicht leicht für einen überwiegend aus Jugendlichen bestehenden Verein. Es ist aber auch eine besondere Aufgabe im Rahmen der Persönlichkeitsentwicklung. Nicht nur von den verbesserten Regelkenntnissen wird ein jugendlicher Spieler profitieren, wenn er an der Schiedsrichterausbildung teilnimmt und anfangs viele, später hin und wieder Spiele pfeift. Zugleich arbeitet er an seinem Charakter, an seiner Selbstbeherrschung, an seiner sozialen, psychologischen und pädagogischen Kompetenz. Ich freue mich, wenn sich Interessierte des ASC zur Schiedsrichterausbildung melden, die ich auch gerne persönlich in ihrer Entwicklung begleiten möchte. Nur Mut! 3.3 Die Eltern im ASC Für das Gelingen des Jugendkonzepts sind das Verständnis und die Mitarbeit der Eltern unabdingbar. Es ist von hoher Bedeutung, dass sich Trainer und Eltern der gemeinsamen Erziehungsverantwortung bewusst sind und eine von gegenseitigem Respekt getragene Kommunikation pflegen. Eltern unterstützen ihre Kinder durch Fahrten zu Training und Spielen, sie sorgen dafür, dass die Kinder gut ernährt, gesund und ausgeschlafen antreten. Eltern bezahlen den Vereinsbeitrag und die Saisonumlage. Sie spenden Kuchen und helfen bei Jugendturnieren. Wenn ihnen der Stil des Vereins gefällt, tun sie ASC Theresianum - Jugendkonzept - Saison 2008/2009 - Seite 63 auch mehr: Sie engagieren sich bei größeren Veranstaltungen, übernehmen Aufgaben im Vorstand oder in der Abteilung, sie organisieren den Fahrdienst für die Teams und entlasten auf diese Weise den Trainer. Vielleicht treten sie auch selbst in den ASC ein, unterstützen den Verein durch den nur wenig teureren FamilienJahresbeitrag, der ihnen außer dem beruhigenden VollkaskoVersicherungsschutz auf Vereinsfahrten die Möglichkeit bietet, selbst in der einen oder anderen Gruppe, wie Gymnastik für Damen oder Herren und Hobby-Basketball, aktiv zu werden. Und wenn Eltern zu all dem keine Zeit haben, gerade dann sind sie prädestiniert dazu, in den Förderclub „Club 111“ einzutreten oder den Verein in höherer Größenordnung zu sponsern. Das Wohlwollen und die Mitarbeit der Eltern erreicht man allerdings nur, wenn ein Vertrauensverhältnis zwischen Eltern, Trainern und Funktionären besteht und die Eltern überzeugt sind davon, dass ihnen ein Teil der Erziehungsarbeit abgenommen oder erleichtert wird. Hier ist die Trainerpersönlichkeit ausschlaggebend, nicht nur die sportlichfachliche Kompetenz, sondern auch die menschliche. Trainer müssen den Eltern Gelegenheit zur Kommunikation geben, Gespräche im Anschluss an das Training ermöglichen und ihre Telefonnummern bekannt geben. Auch Elternbriefe sind eine Möglichkeit der Kommunikation, Vorschläge hierzu finden sich im Anhang. 3.4 Die Organisation der Basketballabteilung Der Abteilungsleiter der Basketballabteilung wird gemäß der Vereinssatzung vom Vorstand nominiert. Natürlich kann für ein so umfangreiches Aufgabengebiet nur eine Persönlichkeit nominiert werden, die sich im Metier auskennt und den erforderlichen Zeitaufwand nicht scheut. Glücklicherweise wurde im Vorfeld der diesjährigen Jahreshauptversammlung eine solche Persönlichkeit gefunden. ASC Theresianum - Jugendkonzept - Saison 2008/2009 - Seite 64 Der Vorstand hat aufgrund seiner einschlägigen Erfahrungen in Berlin Andreas Klocke als Abteilungsleiter der Basketballabteilung nominiert. Andreas Klocke, geboren in Mecklenburg und in Berlin aufgewachsen, begann mit 11 Jahren, Basketball zu spielen, entschied sich aber bereits mit 17 Jahren für die Trainerkarriere. Nach einer Ausbildung zum Bankkaufmann begann er ein Doppelstudium in Potsdam. Als Diplom-Volkswirt und Magister der Philosophie wird er nun in Mainz promovieren. Seit dem letzten Jahr arbeitet er beim ASC als Damentrainer und in der männlichen Jugend. Für die Abteilungsleitung umgibt er sich mit zwei arbeitsfähigen Teams. Im sportlichen Bereich arbeitet er, selbst Hans sportlicher Leiter des Damenbereichs, mit Beth Hans Beth als dem sportlichen SeniorenLeiter der Herren und mit Uwe trainer Seiffert als Jugendkoordinator eng zusammen. Daneben gehören alle Jugendtrainerinnen und JugendAndreas trainer, sowie alle Trainer und Klocke JugendAssistenten der Seniorentrainer mannschaften, kurz sämtliche Leute mit hoher Hallenpräsenz ins Team. Aufgrund dieser Präsenz Assistenzdürfen und müssen Sitzungen auf ein trainer Mindestmaß beschränkt werden. Andreas Klocke Teambetreuer Uwe Seiffert Die organisatorische Arbeit teilt er sich mit seinem Stellvertreter Florian Lambinet, dem Jugendwart Uwe Seiffert, dem Schiedsrichterwart Alexander Leininger, dem Schatzmeister der Abteilungskasse und dem Elternvertreter, dazu gehören natürlich ebenso der Projektleiter für die Heimspielorganisation, Projektleiter für Catering und Hallensicherheit, die Outlet- Projektleiter, der Organisator des „Camp Dirlewang“, Organisatoren von Sommerfesten, Turnieren und anderen Veranstaltungen. Da es in diesem Kreis um die Abteilungsarbeit abseits der Halle geht, ASC Theresianum - Jugendkonzept - Saison 2008/2009 - Seite 65 wird auch dieser Kreis selten komplett tagen, eher werden sich projektbezogen die entsprechenden Leute zusammenfinden und ggf. Basketball-Spezialisten aus dem anderen Kreis hinzuziehen. Florian Lambinet Uwe Seiffert Kassenwart Andreas Klocke Elternvertreter Organisatoren Alexander Leininger Projektleiter Ansprechpartner der Abteilung und ihre Emailadressen Andreas Klocke, Abteilungsleiter, sowie Headcoach und Sportlicher Leiter Damen [email protected] [email protected] Florian Lambinet, stellvertretender Abteilungsleiter, [email protected] Alexander Leininger, Schiedsrichterwart, [email protected] Hans Beth, Headcoach und Sportlicher Leiter Herren, [email protected] Uwe Seiffert, Jugendkoordinator und Jugendwart [email protected] ASC Theresianum - Jugendkonzept - Saison 2008/2009 - Seite 66 3.5 Der Vorstand Im Juni 2008 fand eine Jahreshauptversammlung statt, in der es der Tagesordnung gemäß zur Neuwahl des 2. Vorsitzenden kam. So setzt sich der gegenwärtige Vorstand zusammen: 1.Vorsitzender 2. Vorsitzender Rainer Datz Schatzmeister Ulrich Dünnes Jugendwart Detlev Schulz Claudia Schulz Sportwart Dr. Dirk Lorenz Schriftführer Dr. Peter Itzel Schulleiter OStD. Helmut Schmid Ehrenmitglied OStD. a.D. Alois Nilles Ehrenmitglied Ehrenmitglied StD. Joachim Nieß Ehrenmitglied Robert Frau STD. Susanne Heinrigs Herrnsdorf ASC Theresianum - Jugendkonzept - Saison 2008/2009 - Seite 67 3.6 Club 111 Der Club 111 wurde gegründet, als die 1. Herren des ASC noch in der Oberliga spielten, die Damen in der Regionalliga. Damals war den Verantwortlichen klar, dass Mitgliedsbeiträge und Zuschüsse nicht ausreichen, um einen Verein zu finanzieren, der fast nur aus Aktiven und größtenteils aus Jugendlichen besteht. Die Basketballabteilung nahm damals mit 18 Mannschaften am Spielbetrieb teil, und allein die Teilnahmegebühren, Schiedsrichterkosten, Fahrtkosten und Aufwandsentschädigungen für Trainer erschöpften das Vereinsbudget. Der Club 111 sollte nach dem Willen der Gründerväter einerseits Sponsoren werben, andererseits aber auch Ideen produzieren, wie man sich für diese Sponsoren interessant machen kann, sei es durch Events in oder außerhalb der Halle, sei es durch Präsentationsmöglichkeiten in der Vereinszeitschrift oder auf Spielfeldumrandungen, oder sei es indirekt durch die Erhöhung der Zuschauerzahl. Das Konzept ging auf. Vielfältige Initiativen wurden aus der Taufe gehoben. Schon zwei Jahre nach seiner Gründung konnte der Club 111 die Hälfte des Budgets der Basketballer beisteuern. Allerdings kam es bald darauf zu Irritationen, weil der Aufstieg der Männer in die Zweite Bundesliga zu einer Kostenexplosion führte, die ein professionelles Management erforderlich machte. Der ASC musste neben dem gemeinnützigen Sektor einen Wirtschaftsbetrieb anmelden, und aus dem Club 111 heraus bildete sich ein Marketingkreis, der die Sponsorenakquise für diesen Wirtschaftsbetrieb übernahm. Übrig blieb ein Förderverein für den Amateurbereich, der in der Öffentlichkeit kaum noch wahrgenommen wurde, der aber trotzdem weiterhin viel Zeit und Geld an der richtigen Stelle investiert hat: In die Förderung der Jugend, in die Trainer- und Schiedsrichterausbildung, in die Materialausstattung bis hinunter zur Ballschule. Nach dem Konzept „Back to the Roots“ soll der Club 111 genau in dieser Zielsetzung bestärkt werden und zugleich neue Gelegenheit zur Außendarstellung erhalten. Sponsoren, die besonderes Interesse an der ASC Theresianum - Jugendkonzept - Saison 2008/2009 - Seite 68 Jugendarbeit des Vereins haben, potentielle Inserenten der ASCZeitung „Outlet“, Freunde und Förderer des Basketballsports und insbesondere auch die Eltern von Jugendspielern sind hier an der richtigen Adresse. Indem Mitglieder ihre privaten Kontakte zur Mainzer Geschäftswelt in den Club 111 einbringen, entsteht ein Netzwerk, von dem direkt und in erster Linie der Basketballsport profitiert, das aber indirekt auch den Geschäftsleuten untereinander zum Vorteil gereichen kann. Der Verein wirbt Mitglieder, die einen nicht steuerabzugsfähigen Beitrag von monatlich € 3,00 zahlen, darüber hinaus abzugsfähige Spenden werben und sich rege an den Aktivitäten des Club 111 beteiligen. Das eingehende Geld wird der Basketballabteilung projektbezogen zur Verfügung gestellt. Ein neues Arbeitsfeld hat der Club 111 für sich entdeckt: Fortbildung der Elternschaft. In diesem Zusammenhang gab es im Verlauf der letzten Saison mehrere interessante Vorträge zu den Themen 1. Ernährung von jugendlichen Sportlern 2. Prävention von Sportverletzungen 3. Regelkenntnisse für Zuschauer 4. Mannschaftstaktik für Zuschauer Wenn auch bisher der Teilnehmerkreis sehr überschaubar blieb, wurde die Qualität von den Anwesenden hoch bewertet. Deshalb soll die Reihe fortgesetzt werden. Ansprechpartner im Club 111 Ulrich Dünnes, Vorsitzender, [email protected] Götz Schnitzler, stellv. Vorsitzender, [email protected] ASC Theresianum - Jugendkonzept - Saison 2008/2009 - Seite 69 4. Kapitel Übersicht *Anhang 4.1 Kurzübersicht Rahmentrainingsplan Alter U8U10 Schwerpunkt Ballschule U12 Technische Grundausbildung U14 Stabilisierung und Erweiterung des technischen Repertoires, Individualtaktik, ASC Theresianum - Lernziele Grundlegende Techniken, freies Spiel. Athletiktraining: Allgemeine Koordinationsschulung Fastbreak, Positionsangriff, keine Positionsdifferenzierung (Universaler Spieler), Teilnahme am Ligaspielbetrieb. Athletiktraining: Laufschulung, allgemeine Koordination Individualtaktische Orientierung (1 gegen 1), Mann-MannVerteidigung, MannMann-Presse mit und ohne Jugendkonzept - Saison 2008/2009 Intensität 1 x pro Woche 2 x pro Woche 3 x pro Woche plus 1 x Individualtraining - Seite 70 Mannschaftstaktik, Athletik U16 Schwerpunkt Wurf Pass Fastbreak Defense Offense Athletik U18 Stabilisierung der ASC Theresianum - Doppeln, Fastbreak (3 Spuren-Überzahlspiel, alles sehr flexibel), Positionsangriff: Spiel 1 -1 mit Anschlussbewegung (Penetration/Pitch), freie Cutbewegungen mit Aufrücken, Positionswechsel (Exchange). Athletiktraining ohne größere anaerobe Anteile (Ausdauer, Schnelligkeit, Koordination, Kräftigung vor allem mit dem eigenen Körpergewicht) Entwicklung des Sprungwurfes, aus verschiedenen Situationen werfen (nach Dribbling, Pass....), Bedeutung des Pass akzentuieren. Fastbreak: Einführung des 1. Trailers, Mann-Mann-Verteidigung, Mann-Mann-Presse mit Doppeln (Run-and-jumpPrinzipien), Positionsangriff: Orientierung am PassingGame (Motion Offense), Grundprinzip: Cut mit Auffüllen, später: Gegenblock, Pick-and-roll, spezielle Stärken über einfache Positionsangriffe nutzen. Verstärktes Training der athletischen Grundlagen: Grundlagenausdauer, Kraftausdauer, anaerobe Belastungsformen. Stabilisierung des Jugendkonzept - Saison 2008/2009 3 x pro Woche Mannschaftstraining, 1 – 2x pro Woche (individuelles) Zusatztraining. Für den älteren Jahrgang kann es bei besonders talentierten Sportlern auch schon zu Einsätzen in Seniorenteams kommen. Einstieg in den - Seite 71 technischen Fertigkeiten Erarbeitung taktischer Fertigkeiten Athletik U19m Hochleistungstraining Spielpraxis Taktik ASC Theresianum - Sprungwurfes, Werfen unter (Zeit-) Druck, Fastbreak: Spiel mit dem 2. Trailer (Secondary break), Verteidigung: Zonen und Zonenpressformen. Angriff: einfache Angriffsmuster im Positionsangriff, Pick-androll Spiele, Basis ist aber weiter die Motion Offense, spezielle Spiele für individuelle Stärken Athletik: Krafttraining, alle weiteren Grundlagen weiter entwickeln (Grundlagenausdauer!!) Orientiert am Training der hochklassigen Seniorenmannschaften, auf hohem sportlichen Niveau (NBBL) Die taktische Ausrichtung orientiert sich jetzt voll am Seniorenbasketball. Das Training wird von professionellen Trainern geleitet, die auch den leistungsgerechten Einsatz der U 19-Spieler in der Jugend- und einer Seniorenmannschaft koordinieren. Jugendkonzept - Saison 2008/2009 Seniorenbasketball (in einer dem jeweiligen Leistungsvermögen des Spielers angepassten Liga) 3x pro Woche Mannschaftstraining, 1 - 3 pro Woche individuelles Zusatztraining oder Teilnahme am Training von Seniorenteams. Wie U18 - Seite 72 4.2 Literatur ANDERSON, L./MILLMAN, C.: Pickup artists. street basketball in America. London [u.a.] 1998. ANTPÖHLER, H.: Systematische Spielanalyse zum Schnellangriff und Positionsangriff im Basketball bei ausgewählten Spielen der Europaliga (1987/1988) und Bundesliga (1989/90). Köln, Dt. Sporthochsch., Dipl.-Arb., 1991 ARMSTRONG, B. / CASSIDY, F.: How I coach championchip High School Basketball. West Nyack 1973. AUERBACH, A.: Basketball. For the player the fan and the coach. New York 1975. BASKETBALL-VERBAND BADEN-WÜRTTEMBERG: Autorenkollektiv: SIEBENHAAR, K. / BRAUN, R. / DICK, C.: Lehrgangsreihe der D-Trainer-Ausbildung. Leimen 1989. Bezugsquelle: BBW-Geschäftsstelle, Roland Dopp, Badener Platz 6, 69181 Leimen BISSELIK, B.: Ein entwicklungsgemäßes Spiel- und Trainingsprogramm zum systematisch geplanten, langjährigen Trainingsaufbau vom Minialter bis zum Übergang in den Seniorenbereich im Sportspiel Basketball. Dipl. Arbeit Trainerakademie Köln. Köln 1990. BLÜMEL, K., BRAUN, R., BRILL, D.: Leistungstraining Sport – Kinder und Jugendliche. Limpert Verlagsgemeinschaft. Neuausgabe 2007 BRAUN, CLAUSS, NICKLAUS, WEHNER: Basketball Rahmentrainingskonzept für Kinder und Jugendliche im Leistungssport, Band 9: Basketball. LSB Nordrhein-Westfalen, 1995 BRAUN,R., GORISS, A., KÖNIG, S.: Doppelstunde Basketball – Unterrichtseinheiten und Stundenbeispiele für Schule und Verein. Verlag Hofmann Schorndorf, 2004 COUSY, B. / DEVANEY, J.: The killer instinct. New York 1975. COUSY, B./POWER, F.: Basketball Concepts and Techniques. Boston 1983. DEUTSCHER BASKETBALL BUND (Hrsg.): Basketball - attraktive Varianten für Breitenund Freizeitsport in den Kommunen. Dokumentation zum DBB-/FVA-Seminar 1996. Bezugsquelle: Deutscher Basketball Bund, Breiten- und Freizeitsport, Postfach 7 08, 58007 Hagen DEUTSCHER BASKETBALL BUND (Hrsg.): CD-ROM: Basketball Lernen einfach gemacht. Das multimediale Lehrprogramm für Schulen und Vereine. Bezugsquelle: Deutscher Basketball Bund, Jugendsekretariat, Postfach 7 08, 58007 Hagen FAIGLE, C.: Athletiktraining Basketball. Die besten Übungen [mit Trainings-CD-ROM]. Rowohlt-Verlag, 2000. GARCHOW, K. [Hrsg.]: Youth basketball a complete handbook. Dubuque, Iowa 1992. HAGEDORN, G. / NIEDLICH, D. / SCHMIDT, G.: Basketball - Handbuch. Rowohlt 1996. HARMSEN, B.: Basketball emotional. Mit mentaler Spielstärke zum Erfolg. 1. Aufl. Linden 2002. HILL, D. L.: Basketball for coaching and teaching. Boston, Mass. 1997. ASC Theresianum - Jugendkonzept - Saison 2008/2009 - Seite 73 HOCH, D.: Basketball. Wissen von A - Z. 1. Aufl. Bindlach 1995. HOLST, A.: Mini-Basketball: Kleine Spiele für den Kinderbasketball-Unterricht in Verein und Grundschule. BPB-Verlag diritto Publikationen; 2.Auflage, (August 2006) KLEINMANN, A.: Teamfähigkeit. Sinnorientierungen im Sport (mit CD). Hofmann (Schorndorf) 2005 KRÖGER, C., ROTH, K.: Ballschule – ABC für Spielanfänger. Hofmann (Schorndorf) 1999 NEUMANN, G.: Zur Karriereentwicklung im Basketball. Eine empirische Studie zu ausgewählten sozialisations-, interaktions- und motivationsbezogenen Aspekten bei weiblichen Basketballspielern. Köln, Dt. Sporthochschule, Diss., 1992 NIEDLICH, D./ KRÜGER, A.: 200 neue Basketball-Drills. Schorndorf 1996 NIEDLICH, D.: 100 Taktik-Drills im Basketball. Schorndorf 1987. PETZOLD, E.: BVRP Grundlagenkonzeption für das Lehr- und Trainerwesen. 1988 PRINZ et al.: Trainingspraxis für Kinder und Jugendliche (3 Bände: Werfen, Passen und Fangen, Dribbeln). SG Weiterstadt, 2006 REMMERT, H.: BB – Lernen, Spielen und Trainieren. Hofmann (Schorndorf) 2006 SCHAUER, E.: Wurftrainer Basketball. Die besten Übungen und Programme. Reinbek bei Hamburg, 2002. SCHRÖDER, J., BAUER, C.: Basketball trainieren und spielen. Rowohlt, 1996 STEINHÖFER,D., REMMERT,H.: Basketball in der Schule. Philippka Sportverlag, Münster 2004 (6. Auflage) VARY, P. (Hrsg.): 1006 Spiel- und Übungsformen im Basketball. Hofmann (Schorndorf) 2002 (7. Auflage) Weitere Literatur findet sich im Internet. http://www.basketball-bund.de/basketballbund/de/service/formulare_downloads/literatur/1706.html DBB http://www.bbcoach.de/element.php?name=Reviews Günter Steppich ASC Theresianum - Jugendkonzept - Saison 2008/2009 - Seite 74 4.3 Das Jugendkonzept im Spiegel der Presse Von Marcel Friederich Wenn Marie und Sophie mit ihren Kameradinnen auf dem Spielfeld stehen, ist der Zusammenhalt der jungen Damen deutlich zu spüren. „Auch wenn eine von uns nicht gut drauf ist, wird sie vom Rest der Mannschaft wieder aufgebaut“, erklärt Marie Kühnast-Krebühl (14 Jahre). Sophie Reinhardt (16) ergänzt: „Wir verstehen uns alle richtig gut und haben immer viel Spaß zusammen. Unser Team ist eine verschworene Gemeinschaft.“ Marie und Sophie spielen Basketball beim ASC Theresianum Mainz und stehen beispielhaft für das Jugendkonzept des Vereins. Insgesamt sind rund 200 Jungs und Mädels im NachwuchsBereich aktiv. „Im Sport allgemein geht es primär oft nur um die sportliche Leistung. Das soll bei uns anders sein“, sagt Hans Beth, Trainer der ersten ASC-Herrenmannschaft und Mit-Entwickler des Jugendkonzepts. „Natürlich wollen wir die sportlichen Fähigkeiten der Jugendlichen fördern, aber genauso wichtig ist uns die Vermittlung von sozialem Verhalten. Die Kernpunkte dieser Philosophie sind Miteinander, Leistung und Fairplay – das ist heutzutage in manchen Vereinen nicht selbstverständlich.“ In einer Welt, die immer haltloser zu werden droht, möchte der ASC diesen Halt geben. Ein ganz wichtiger Faktor für diese Ideen ist das Mainzer Ganztags-Gymnasium Theresianum, das in kirchlicher Trägerschaft steht und aus dem sich der Allgemeine Sport-Club (ASC) entwickelt hat. 1983 wurde der ASC gegründet, Initiator war der ehemalige Schulleiter Alois Nilles. Noch heute ist der Direktor – derzeit Helmut Schmid – geborenes Vorstands-Mitglied, „um den Kontakt und die Zusammenarbeit zwischen der Schule und dem ASC immer aufrecht zu halten“, sagt Beth. Schließlich sei das ASC Theresianum - Jugendkonzept - Saison 2008/2009 - Seite 75 Theresianum die Wurzel des Sport-Clubs: „Ohne das Theresianum wäre der ASC nicht das, was er ist.“ Deshalb versuchen alle Basketball-Trainer, den Spielerinnen und Spielern wichtige christliche Werte zu vermitteln: „Das ist vor allem Fairplay und Respekt gegenüber dem anderen Team, um dessen Leistung voll zu akzeptieren und zu respektieren“, sagt Beth. Mit Gabi Jandova, Anton Berres und Uwe Seiffert sind drei aktive Trainer des ASC auch an der Schule tätig. Selbstverständlich besuchen auch Marie und Sophie das Theresianum. „Der Basketball ist die beste Gelegenheit, um sich nach der Schule so richtig auszupowern. Außerdem kann man sich von den Lehrern abreagieren – auch zu diesem Zweck ist der Sport manchmal gut“, lächeln die beiden Mädchen, ehe sie zum nächsten Korbleger ansetzen… ASC Theresianum - Jugendkonzept - Saison 2008/2009 - Seite 76 4.4 Musterbriefe an die Eltern Die Kommunikation mit den Eltern ist ein wichtiges Thema für das Gelingen des Mannschaftsaufbaus. Um den oft jungen Trainern den Umgang mit den Eltern ihrer Teams zu erleichtern, sind hier einige Musterbriefe ausgedruckt, die nach entsprechender Anpassung verwendet werden können. Zur Eröffnung der U12-/ U14 Mannschaft könnte der folgende Brief an die Eltern ausgehändigt werden: ASC Theresianum Mainz, Oberer Laubenheimer Weg 58, 55131 Mainz Trainer: Jugendwart: Abteilungsleiter: Name, Telefonnummer Name, Telefonnummer Name, Telefonnummer Liebe Eltern, demnächst werden wir ein neues U12-/U14 Jugend-Basketballteam formen. Ihre Tochter / Ihr Sohn hat die Möglichkeit, Mitglied zu werden. Voraussetzung hierfür ist unter anderem eine regelmäßige Teilnahme am Mannschaftstraining von 2 x 90 Minuten in der Woche und die entsprechende körperliche Konstitution. Es wird angestrebt, mit dem Team an einer rheinhessischen Spielrunde teilzunehmen. Natürlich ist für den reibungslosen Trainings- und Spielbetrieb auch Ihre Mitarbeit ab und zu gefragt. Seien Sie für Ihr Kind der sechste Mann auf dem Spielfeld! Bei eventuellen Rückfragen stehen wir Ihnen nach dem Training oder ansonsten telefonisch gerne zur Verfügung. Auch der Abteilungsleiter gibt Ihnen jederzeit Auskunft. Unterschriften Abteilungsleiter ASC Theresianum Jugendwart - Jugendkonzept - Trainer Saison 2008/2009 - Seite 77 Etwa drei Monate später könnte der folgende Brief an die Eltern gerichtet werden: ASC Theresianum Mainz, Oberer Laubenheimer Weg 58, 55131 Mainz Trainer: Jugendwart: Abteilungsleiter: Name, Telefonnummer Name, Telefonnummer Name, Telefonnummer Liebe Eltern, nach den ersten Wochen des Trainings zeigen sich unterschiedliche Lernerfolge. Demnächst werden wir die Spieler/innen für das Team aussuchen. Hierbei ist nicht nur die sportliche Leistung maßgebend, sondern auch andere Aspekte, wie Trainingspünktlichkeit, Umgang mit Mitspielern und Fairness, über die wir in den vergangenen Trainingseinheiten mehrfach gesprochen haben, aber auch Faktoren, die weder von ihrem Kind noch von Ihnen abhängen oder zu verantworten sind, wie Jahrgangsstärke, körperliche Konstitution ihres Kindes oder Verletzungsanfälligkeit. Für den Fall, dass Ihr Kind ausgewählt wird, bitten wir um Ihre weitere Mitarbeit und die endgültige Vereinsanmeldung. Unter Umständen bitten wir auch um Ihr Verständnis für die erforderliche Konzentration auf den Basketballsport und die damit verbundene Begrenzung aller anderen Hobbys. Demnächst werden wir Sie zu einem Elternabend einladen, um alles weitere zu besprechen. Für den Fall, dass Ihr Kind nicht ausgewählt wir, möchten wir Sie bitten, Ihr Kind zu trösten und vielleicht für eine andere Sportart zu begeistern. Für Rücksprache stehen wir gerne zur Verfügung. Unterschriften Abteilungsleiter ASC Theresianum Jugendwart - Jugendkonzept - Trainer Saison 2008/2009 - Seite 78 Etwa zwei Jahre danach könnte der folgende Brief an die Eltern gerichtet werden: ASC Theresianum Mainz, Oberer Laubenheimer Weg 58, 55131 Mainz Trainer: Jugendwart: Abteilungsleiter: Name, Telefonnummer Name, Telefonnummer Name, Telefonnummer Liebe Eltern, liebe Lehrer, vor zwei Jahren hatten wir uns erstmals schriftlich an Sie gewandt. Inzwischen ist aus lernwilligen Schülern/Schülerinnen ein „verschworenes“ Basketballteam geworden, das in der Zukunft möglichst weit nach vorne kommen möchte. Hierzu braucht es entsprechenden Trainingswillen, Disziplin, Spaß und vieles mehr. Nicht zuletzt benötigen wir aber auch Ihre Unterstützung als Zuschauer, Fahrer und Helfer für unsere „sinnvolle“ Freizeitgestaltung. Wir wissen eindeutig, dass die Familie und die Schule die „Nr.1“ sind, aber bitte denken Sie daran, dass auch Basketball uns sehr wichtig ist. Sollten Sie Fragen bezüglich Trainingsumfang, Spielterminen oder sonstigen Aktivitäten haben, bieten sich hiermit XY, Mannschaftskapitän, und XY, Trainer, als Ansprechpartner an. Sie sind der sechste Mann auf unserem Spielfeld! Mit freundlichen Grüßen Unterschriften Teamkapitän ASC Theresianum Trainer - Jugendkonzept - Saison 2008/2009 - Seite 79 4.5 Jugend im Fokus Folien zur Powerpointpräsentation des Vereinskonzepts Jugendbasketball Abteilungsleiter und Headcoaches Leiter männliche Jugend Leiter weibliche Jugend Trainer U18 (1991/92) Trainer U18 (1991/92) Trainer U16 (1993/94) Trainer U16 (1993/94) Trainer U14 (1995/96) Trainer U14 (1995/96) Trainer U12 (1997/98) Trainer U12 (1997/98) Trainer Ballschule (1999/2000) ASC Theresianum - Jugendkonzept - Saison 2008/2009 - Seite 80 Jugend im Fokus Schule/ Ausbildung geht vor Trainingsgrundsätze: Realist. Erfolgserlebnisse Gesundheit erhalten Ganzheitliche Ausbildung Sozialverhalten … Eltern/Lehrer sind „Verbündete“ bei der Arbeit mit Jugendlichen ASC Theresianum - Jugendkonzept - Saison 2008/2009 - Seite 81 4.6 Trainerbesetzung 2008 / 2009 ASC-Trainer Saison 2008/2009 ASC-Trainer Saison 2008/2009 Headcoach Herren 1. Herren (2.BBL Pro B) Hans Beth Hans Beth Marko Scherer, Wolfgang Ortmann Wolfgang Ortmann Headcoach Damen 1. Damen (2.Bundesliga Süd) Andreas Klocke Andreas Klocke 2. Damen (Regionalliga) 3. Damen (Landesliga) 4. Damen U18w Gaby Jandova, Andreas Klocke Anna Makulla U16w-1 U16w-2 Florian Lambinet Uwe Seiffert und Miriam Secker Miriam Secker und Uwe Seiffert Alex Dünnes und Uwe Seiffert Gaby Jandova Gergana Georgieva Thomas Reinelt 2. Herren (Landesliga) 3. Herren (Bezirksliga) Anton Berres U18m-1 Anton Berres und Anish Sharda Wolfgang Ortmann Andreas Klocke Thomas Reinelt und Gergana Georgieva Simon Bauer und Mike Zuiderveen Wolfgang Ortmann U18m-2 U16m-1 U16m-2 U14m-1 U14m-2 U12m U14w-1 U14w-2 Thomas Reinelt Gergana Georgieva Gaby Jandova U12w Florian Lambinet Uwe Seiffert Stand September 2008 ASC Theresianum - Jugendkonzept - Saison 2008/2009 - Seite 82 4.7 Trainer der 1. Mannschaften Saison Damen Herren 1990/1991 1991/1992 1992/1993 RL RL RL Ludwig Klug Ludwig Klug Ludwig Klug 1993/1994 1994/1995 1995/1996 1996/1997 1997/1998 1998/1999 1999/2000 RL RL RL RL RL RL OL Ludwig Klug Henk Wedel Alex Grendel Alex Grendel Henk Wedel Jürgen Weinelt Jürgen Weinelt LL OL OL RL RL RL ☺ 2.BL 2000/2001 RL Jürgen Weinelt 2.BL 2001/2002 RL Dietmar Kuntz RL 2002/2003 2003/2004 RL Dietmar Kuntz 2.BL Dietmar Kuntz ☺ RL RL 2004/2005 2005/2006 2006/2007 2.BL Dietmar Kuntz 2.BL Klaus Mewes 1.BL Rolf Zehlen, dann Uwe Seiffert 2.BL Alex Heidbrink 2.BL Andreas Klocke RL ☺ RL 2.BL 2007/2008 2008/2009 BEZ LL OL RL 1.RL Pro B 2.BL 1.BL ☺ ☺ BEZ BEZ LL 1.RL 2.BL Pro B Chris Schneider Chris Schneider Klaus Kappes, dann Hans Beth Hans Beth Hans Beth Hans Beth Hans Beth Hans Beth Hans Beth Martin Lochmann Martin Lochmann Ritz Ingram, dann Hans Beth Klaus Mewes Klaus Mewes, Wolfg. Ortmann Dejan Kreclovic Dejan Kreclovic Dejan Kreclovic, dann Miro Sovic Hans Beth Hans Beth = Bezirksliga Rheinhessen = Landesliga Rheinland-Pfalz Süd = Oberliga Rheinland-Pfalz / Saarland = Regionalliga Südwest / Nord (Rheinland-Pfalz, Saarland, Hessen) = Erste Regionalliga Südwest (incl. Baden-Württemberg) = Zweite Bundesliga Pro B = Zweite Bundesliga Süd = Erste Bundesliga = Aufstieg = Abstieg ASC Theresianum - Jugendkonzept - Saison 2008/2009 - Seite 83 ☺ ☺ ☺ ☺ ☺ ☺ Werbung: Lotto ASC Theresianum - Jugendkonzept - Saison 2008/2009 - Seite 84