3.2 Ruta de Dinosaurios
Transcription
3.2 Ruta de Dinosaurios
Ruta de Dinosaurios und später durch die Kräfte von Wind und Wasser freigelegter Magmamassen. Weiter östlich, zwischen Cuyo und Atlantik, ragen noch drei kleine Gebirgszüge aus den Pampas. Die 600 m hohen Granitrücken der Lihué Calel, der Berge des Lebens, erheben sich 230 km südwestlich von Santa Rosa in der Provinz La Pampa über das flache Grasland. In der Provinz Buenos Aires, 250 km nordöstlich von Mar del Plata, liegen die Sierras de Tandil mit etwa 500 m hohen Hügeln. Die immerhin 1200 m hohe Sierra de la Ventana beherrscht den Horizont 100 km nördlich von Bahia Blanca. 3.2.1 Dinosaurierparadiese Nicht nur die größten Dinosaurier (siehe Kapitel III Nordpatagonien 3.3.1) stammen aus Argentinien, vermutlich auch die ersten. Zwar steht immer noch die Chinle-Formation in Utah und Arizona als Geburtsstätte der Dinos in den Lehrbüchern, aber das mag sich bald ändern. Nirgendwo sonst auf der Welt ist die Evolution der Dinosaurier so gut und so komplett dokumentiert wie in den Schluchtenlandschaften von Ischigualasto und Talampaya. Dort zeigt sich der Übergang vom Zeitalter der säugetierartigen Reptilien im frühen Trias bis zur Epoche der „Weltherrschaft“ der Dinosaurier, die vom späten Trias über das Jura bis zum Ende der Kreidezeit dauerte. Die Dinosaurierskelette, die weiter südlich, in der Sierra de las Quijadas gefunden wurden, stammen aus der Kreide. Steven Spielberg hat seinen berühmten Dinofilm „Jurassic Park“ genannt. Die im Cuyo gefundenen Dinosaurier stammen aber gerade nicht aus dem Jura, sondern aus den Erdepochen davor und danach, gewissermaßen aus dem „Triassic“ und dem „Cretaceous Park“. Die Erdepochen des Mesozoikums, des Erdmittelalters, sind nicht allgemeingültig definiert, es gibt mindestens drei verschiedene Einteilungen: die Tabelle der International Commission on Stratigraphy (ICS), die internationale Richtskala der Geological Society of America und die Tabelle der Commision de la Carte Geologique de Monde, Paris. Nach ICS dauerte das Trias von 251 bis 200 Millionen Jahren, das Jura von 200 bis 145, und die Kreide von 145 bis 65 Millionen Jahren. Diese Angaben können je nach Quelle um einige Milliönchen Jahre schwanken, was im Kontext der Erdgeschichte aber Peanuts sind. Einig sind sich aber alle Wissenschaftler über das Ende des Mesozoikums, denn das ist durch den berühmten Meteoriteneinschlag in Chicxulub auf der mexikanischen Halbinsel Yucatán vor 65,5 Millionen Jahren genau definiert. Diese Katastrophe führte zum Aussterben der Dinosaurier. Die Naturschutzgebiete Ischigualasto und Talampaya liegen heute in lebensfeindlichen Wüsten, doch aus sechs ungestört aufeinanderfolgenden geologischen Formationen kann die Geschichte einer großen Senke mit Flüs- 255 Der Cuyo 3.2 Ruta de Dinosaurios sen, Seen und Sümpfen rekonstruiert werden. Talampaya und Ischigualasto waren damals vulkanisch aktive Flussebenen mit reicher Vegetation und dem für den Urkontinent Pangaea typischen Megamonsun, extremen saisonalen Regenfällen. Sand- und Tonsedimente wechseln mit Schichten von Vulkanasche, die eine radiometrische Datierung ermöglichen. Die ältesten Schichten sind die 245 Millionen Jahre alten Sandsteine von Talampaya, die jüngsten die 200 Millionen Jahre jungen Barrancas colorados und die Bosques petrificados, die versteinerten Wälder, von Ischigualasto. Pflanzen- und Tierfossilien sind exzellent erhalten. Über 100 Pflanzenarten und 56 Wirbeltiergattungen, vom Fisch bis zum Dinosaurier, wurden entdeckt. Versteinerte Wälder, Kohleschichten und – eine äußerst seltene Form der Konservierung – mumifizierte Pflanzen erlauben eine gute Rekonstruktion der Flora. Baumstämme, Äste, Samen, ja selbst Blüten und Blätter sind erhalten. Die großen Stämme der Art Protojuniperoxylon ischigualastianus lassen auf Baumhöhen von 40 m schließen. Der Tisch war reich gedeckt für die damalige Tierwelt, die von den sogenannten säugetierähnlichen Reptilien dominiert wurde. Schweineähnliche Rhyncosaurier, krokodilähnliche Tecodonten und eidechsenähnliche Cynodonten, die das große Artensterben im Perm überlebt hatten, waren die häufigsten Großtiere der Region. Auch bekannte Gesichter wie Schildkröten (Palaeocheris talampayensis) gab es schon. Die ersten Dinos tauchten erst zu Anfang des Trias auf. Wer genau der Erste war, ist umstritten und wird wohl auch nie herausgefunden werden. Zu den Ersten gehörten jedenfalls Lagosuchos talampayensis, Eoraptor lunensis, der gern Rhyncosaurier verspeiste, und Herre- 256 rasaurus, der zu den ersten Bipeden, also Zweifüßlern, gehört. Ein paar Milliönchen Jahre später jagte Dinodontosaurus nach Insekten. Alle diese frühen Dinos hatten eins gemeinsam, sie waren recht kleine Gesellen mit Längen zwischen 1 und 4 m und Gewichten von ein paar Zentnern. Die Dinos der Sierra de las Quijadas stammen aus der Kreidezeit, sind also wesentlich jünger. Auch dieses heute aride Gebiet war früher ein Feuchtgebiet mit einem großen See. Es ist reich an Fossilien; am bekanntesten sind die Skelette der Pterosaurier, das sind 120 Millionen alte Flugsaurier. Talampaya, Ischigualasto und Las Quijadas sollen mit der Ruta de Dinosaurios del Oeste Argentino, der westargentinische Dinosaurierstraße verbunden werden. Die drei Provinzen La Rioja, San Juan und San Luis arbeiten an diesem gemeinsamen Projekt. Zu den drei Schutzgebieten soll eine asphaltierte Straße führen und die touristische Infrastruktur, darunter auch die Trekkingwege, ausgebaut werden. Der Nationalpark Las Quijadas soll ebenfalls ins UNESCO-Welterbe aufgenommen werden. Internet Der Cuyo 3 Canyons und Pampasberge Auf einer spanischsprachigen Webseite findet sich eine Fülle von Informationen über die drei fantastischen Schluchtenlandschaften und – für alle interessant – Abbildungen der im Text genannten Felsformationen und Dinosaurierfunde. Man kann so etwas wie eine virtuelle Reise durch Gegenwart und Vergangenheit der Region machen. http://ar.geocities.com/sanluisturismo/dinosaurios Zwei von Tausenden Dinoseiten im Web: www.enchantedlearning.com www.dinodata.net Ruta de Dinosaurios 3.2.2 Anreise über La Rioja, San Juan und San Luis Wenn das Projekt Ruta de Dinosaurios del Oeste Argentino wie geplant vorankommt, wird es ab 2006 mehr touristische Dienste und bessere Straßen geben. Am besten, man informiert sich vor Anreise via Internet über Veränderungen. Die folgenden Beschreibungen werden hoffentlich bald veraltet sein. Die drei Schutzgebiete können das ganze Jahr über besucht werden, Niederschläge sind äußerst selten. Anreise nach Talampaya Die Anreise ohne eigenes Fahrzeug oder organisierte Tour ab La Rioja ist schwierig. Busse von La Rioja und von Chilecito fahren nur bis zum Dörfchen Pagancillo, etwa 30 km von Talampaya entfernt. Dort gibt es einfache Unterkünfte. Nun muss man sich nur noch mit einem der Parkangestellten anfreunden, die Besucher in sehr begrenzter Zahl nach Talampaya mitnehmen können. Wer trampt und das Glück hat, auf der Ruta 26 mitgenommen zu werden, muss an der Stichstraße zum Parkeingang aussteigen. Von dort sind es noch 14 km LA RIOJA 150 000 Einwohner, Höhe 500 m, Tel.: 03822 SAN JUAN 120 000 Einwohner, Höhe 650 m, Tel.: 0264 Fremdenverkehrsamt der Region Calle P. B. Luna 345, Tel.: 45-3951/3978 www.larioja.gov.ar/turismo Fremdenverkehrsamt der Provinz Sarmiento 24 sur Tel.: 421-0004/422-2431, 422-5778 Städtisches Fremdenverkehrsamt Av. Perón 715 Tel.: 42-7103 Nationalparkverwaltung Parque Nacional San Guillermo Tiro Federal 850 – Dpto. de Iglesias Tel.: 02647-49-3214 Parque Nacional El Leoncito Pte. Roca y calle de los Enamorados, Tel.: 844-1155 Nationalparkverwaltung Parque Nacional Tampalaya, Calle San Martín s/n 5350 Villa Unión, La Rioja, Tel.: 03825-470-356, 470-241 E-Mail: [email protected] [email protected] www.talampaya.gov.ar www.villa-union.com.ar Information Parque Natural Ischigualasto Casa de San Juan, Sarmiento 1251, Tel.: 4382-9241 www.sanjuan.gov.ar Busbahnhof España y Artigas, Tel.: 42-5453 Busbahnhof Estados Unidos 492, Tel.: 422-1604 Fluglinie Aerolineas Argentinas, Belgrano 63, Tel.: 0-810-222-86527/42-6307 Fluglinie Aerolineas Argentinas Av. Libertador San Martin 215 – Oeste Tel.: 0-810-222-86527/422-0205 Weitere Seiten über La Rioja im Internet www.welcomeargentina.com/larioja/index.html www.lariojaturismo.com/ www.guiaunica.com.ar/turismo/la_rioja.htm www.visitingargentina.com/esp/la-rioja/ turismo-la-rioja.php www.enargentinaturismo.com.ar/sp/la_rioja/index.php Der Cuyo Info La Rioja und San Juan San Juan im Internet www.sanjuan.gov.ar www.turismo.sanjuan.gov.ar/ ww.guiaunica.com.ar/turismo/san_juan.htm www.welcomeargentina.com/sanjuan/paseos.html www.enargentinaturismo.com.ar/sp/san_juan/index.php 257 3 Canyons und Pampasberge Der Cuyo Info San Luis Fremdenverkehrsamt Ecke Illia und Junín Tel.: 02652 – 423479/42-3957 E-Mail: [email protected] www.sanluis.gov.ar Busbahnhof Av. España 990 Tel.: 42-4021 Nationalparkverwaltung Parque Nacional Sierra de las Quijadas Tel.: 02652-42-2719 E-Mail: [email protected], [email protected] San Luis im Internet www.sanluis.gov.ar/ www.enargentinaturismo.com.ar/sp/san_luis/index.php www.argentinaturistica.com/sluiresenia.htm www.guiaunica.com.ar/turismo/san_luis.htm ar.geocities.com/sanluisturismo/ Fluglinie Aerolineas Argentinas, Av. Illia 468, Tel.: 0-810-222-86527/43-0148 Fußmarsch bis zur Puerta de Talampaya, wo man sich in der Confiteria erfrischen kann. Spätestens dann muss man sich aber einem Führer anvertrauen, denn nur organisierte Touren sind erlaubt. Transport weiterhelfen. An der Stichstraße findet man auch einen kostenfreien Zeltplatz mit einfachsten Einrichtungen und einen kleinen Laden. Anreise nach Ischigualasto Am einfachsten ist es, in San Juan einen Mietwagen oder eine Tour zu buchen. Billiger kommt es, mit dem Linienbus nach San Augustin de Valle Fertíl zu fahren, dort zu übernachten und am nächsten Morgen eine organisierte Tour mitzumachen. Die ganz Harten können einen Bus zwischen San Juan und La Rioja nehmen und am Polizeiposten Los Baldecitos aussteigen. Von dort sind es noch lächerliche 17 km zum Parkeingang. Die Parkinfrastruktur befindet sich noch im Ausbau. 3.2.3 Talampaya und Ischigualasto Anreise nach Las Quijadas Man nimmt einen beliebigen Bus auf der Ruta 147 zwischen San Juan und San Luis und lässt sich an der Stichstraße zum Nationalpark in der Nähe des Dorfes Hualtarán absetzen. Von dort sind es noch 8 km auf einer unbefestigten Straße bis zum beliebten Aussichtspunkt oberhalb der Schlucht Potrero de la Aguada. Eventuell können die Parkranger mit 258 Talampaya und Ischigualasto bilden als Naturraum eine Einheit. Politisch gehören sie aber zu zwei Provinzen, daher gibt es zwei Namen und zwei verschiedene Schutzkategorien. Talampaya wird der 215 000 Hektar große Nationalpark in La Rioja genannt, was auf Quechua einfach „trockenes Tal des Tala-Flusses“ bedeutet. Der Tala fließt im Westen der Sierra de Valasco. Als sich die pazifische Nazca-Platte unter die südamerikanische Platte schob und die Anden emporgehoben wurden, wurde der Fluss durch Gesteinsmassen blockiert. Er fand jedoch einen Riss und benutzte diesen, um sich ein neues Bett durch die bis 2000 m hohe Sierra de los Tarjados zu graben. So entstand ein großer Canyon. Der 63 000 Hektar umfassende Provinzpark in San Juan heißt nach einer alten Indianerkultur Ischigualasto. Das Gebiet ist wegen seiner Vegetationsarmut jedoch besser unter dem Namen Valle de la Lu- Ruta de Dinosaurios na, Tal des Mondes, bekannt. Der Río Ischigualasto gräbt sich sein Bett zwischen den Cerros Colorados im Osten und den Cerros Los Rastros im Westen. Im Laufe von Jahrmillionen entstanden in den großen Schluchten durch periodisch auftretende Sturzfluten und den fast ständig wehenden Winden eine eigene Welt märchenhafter Formen und Gestalten, die die menschliche Fantasie anregen. Heute sind die exponierten Felsen ideale Brutplätze für die Nachfahren der Dinosaurier, für Greifvögel und Geier. In den uneinnehmbaren Felsburgen nisten Falken, Adler, Urubus und eine der größten Konzentration von Kondoren in Südamerika. Guanakos, Nandus und Pampasfüchse sind die Steppentiere, die sich am ehesten dem Besucher zeigen. Die Vegetation ist spärlich und beschränkt sich auf xerophile Büsche, Gräser und Kakteen. Nur in den Tälern der periodi- schen Flüsse wächst ein offener Wald. Trotz der heißen Tage und der kalten Nächte, trotz des Wassermangels und der starken Winde war die Region schon in vorspanischer Zeit, seit mindestens 600 vor Christus, von Menschen bewohnt. Die Region lag zur Zeit der Inkas an der Südgrenze des Reichs. Die Indianer haben an über 40 Stellen Petroglyphen, Felszeichnungen, hinterlassen. An zwei Orten, Puerta de Talampaya und Los Pizzarones, sind diese für die Öffentlichkeit zugänglich. An vielen Orten sieht man auch Mahllöcher im Stein, in denen die Indianer mit einem Mahlstein Getreide zerkleinerten. Der Zutritt zu den Sehenswürdigkeiten ist streng reglementiert. In Talampaya darf man nur mit den konzessionierten Führern zu Fuß, mit Fahrrädern oder mit den offiziellen Fahrzeugen in die Canyons. Die Touren führen von der Parkverwaltung zu den Dünen von El 259 Der Cuyo Bizarre farbige Felsformationen sind typisch für die Region 3 Canyons und Pampasberge Internet Der Cuyo Bilder einiger der genannten Formationen in http://ar.geocities.com/sanluisturismo/dinosaurios Für Wanderer gibt es 3- und 5-stündige geführte Touren. Reservierung von Führern: talampaya @ infovia.com.ar [email protected] In Ischigualasto sind die Besuchsbestimmungen etwas lockerer als in Talampaya, auch einige Touren mit dem eigenen Fahrzeug oder zu Fuß sind möglich. Beliebte Ziele in der Formation Ischigualasto sind El Hongo, der Pilz, Valle Pintado, das Bemalte Tal, und die witzige Cancha de Bochas, die Bocciabahn, mit ihren vielen runden Steinkugeln. In der Formation Los Rastros liegt das Submarino, eine Felsbrücke mit U-Boot-förmiger Aussparung. Selbst 260 einen „Wurm“ und einen „Papagei“ kann man sich anschauen. Das frühere Wahrzeichen des Parks, Aladins Wunderlampe, ist 1989 leider umgefallen. Vom Besucherzentrum in Ischigualasto auf etwa 1000 m Höhe kann man in drei oder vier Stunden auf den Aussichtsberg Cerro Morado (1748 m) steigen. Bilder der genannten Formationen in http://ar.geocities.com/sanluisturismo/ dinosaurios Internet Playón, weiter zur Puerta de Talampaya, dem Eingang in den Canyon. Ein kurzer Lehrpfad zeigt indianische Artefakte. In der Chimenea del Eco, der Echokammer, werden Stimmen scheinbar lauter zurückgeworfen, als sie ausgesendet werden. Ein weiterer Lehrpfad führt durch den Bosquecillo, den Kleinen Wald, wo typische einheimische Vegetation zu sehen ist. Ein guter Beobachtungspunkt für Greifvögel und Kondore ist El Cañon de los Farallones, die Schlucht der Kliffe. Je nach Tour werden besondere Schlucht- und Felsformationen, die meist fantasievoll benannt sind, gezeigt. Da gibt es die Schlucht von Don Eduardo, das Schloss, die Krippe, die Kisten, die Wandtafeln, das Schachbrett, den Balkon, den Aufzug, den Kamin und die Kathedrale. Manche sehen auch lebende Wesen im Fels, wie Mönch, Kondor, Eule oder Kamel. Ein großes Formen- und Figurenfeld nennt sich Ciudad Perdida, die Verlorene Stadt. Organisierte Trekkingtouren bietet www.acampartrek.com.ar [email protected] Weitere Seiten über Talampaya und Ischigualasto im Internet http://sea.unep-wcmc.org/sites/wh/ischi_ talam.html http://whc.unesco.org/en/list/966 www.ischigualasto.com/ www.ischigualasto.org/ 3.2.4 Parque Nacional Sierra de las Quijadas Weniger bekannt als Talampaya und Ischigualasto, aber von ähnlicher Schönheit sind die Canyons und Erosionsformen der Sierra de las Quijadas in der Provinz San Luis. Das 150 000 Hektar große Schutzgebiet ist vor allem durch den Potrero de la Aguada, ein riesiges natürliches Amphitheater mit abrupt aufsteigenden roten Sandsteinwänden, bekannt. „Potrero“ heißt Fohlenhirt und „La Aguada“ ist Die Tränke. Es handelt sich um eine Senke von 4000 Hektar mit von Wind und Wasser geformten, 250 m hohen Felswänden und einem Labyrinth von Spalten, Galerien und periodischen Bachläufen. Wer ohne Führer in die 120 Millionen Jahre alte Formation hinun- Ruta de Dinosaurios verzweigte Canyons geht der fünfstündige Weg „Los Falladores“. Nach 250 Höhenmetern Abstieg und 3 km Marsch werden dann die 200 m hohe Klippen an der Garganta del Cañon de las Quijadas, dem Ausgang des Canyons erreicht. Der „Sendero de los Colorados“ führt in fünf Stunden bis zum Río Divisadero im Westen des Parks. Wanderführer leiten Touristen auch auf den Aussichtsberg Cerro Portillo (1200 m). Bilder der genannten Formationen in http://ar.geocities.com/sanluisturismo/ dinosaurios Im Nationalpark Las Quijadas haben schon mehrmals Überlebenskurse und auch die argentinischen Meisterschaften im Überlebenstraining stattgefunden. Auskünfte über leichte und schwere Touren erteilen: La Asociación de Guías de Quijadas, [email protected] [email protected] www.acampartrek.com.ar Las Quijadas im Internet http://ar.geocities.com/sanluisturismo/ sierradelasquijadas2.htm http://ar.geocities.com/sanluisturismo/ quijadas1.htm www.lasquijadas.com www.argentinaxplora.com/activida/parques/ parc/quijad.htm 261 Der Cuyo o Wanderwege Im Nationalpark gibt es einige relativ kurze markierte kostenpflichtige Wander wege, die ohne Führer begangen werden dürfen. Der „Sendero de los Miradores“ führt zu einem Aussichtspunkt (32° 30.01´ S 67° 00.61´ W) am Rand des Potrero de la Aguada. Es handelt sich um einen Lehrpfad, der in etwa 90 Minuten zu absolvieren ist und der Geologie, Fossilien und Geschichte der Region behandelt. „Huella de Dinosaur io“, Dinosaurierspur heißt eine zwei- bis dreistündige Wanderung, die etwa 150 Höhenmeter zu den Spuren eines Sauro- und eines Ornithopoden absteigt. Für längere Touren benötigt man einen Führer. Bis auf den Grund der Senke und durch deren Graukardinal (Paroaria coronata) Internet tersteigt, steht oft genug in einer Sackgasse. Im Westen der Sierra de las Quijadas fließt der Río Desaguadero, der nach Regenfällen eine große Überschwemmungsebene bildet. Wo sich die knappe Feuchtigkeit länger hält, wachsen Wäldchen aus Chañar-Bäumen (Geoffroea decorticans). Auf den periodischen Schwemmflächen gibt es zahlreiche Halophyten, salzliebende Pflanzen. Die große Trockenheit lässt in anderen Teilen des Parks nur Xerophyten, trockenheitsresistenten Formen, darunter auch einigen endemische Arten, eine Chance. Bei den Tieren des Parks sind seltene Vogelarten wie Wanderfalke, Einsiedleradler (Harpyhaliaetus coronatus) oder Grünkardinal (Gubernatrix cristata), eine Landschildkröte und der Ameisenbär (Myrmecophaga tridactyla) bemerkenswert. Auch in den Schluchten der Quijadas finden sich Spuren von Indianern, darunter 23 Brennöfen, in denen die Huarpe ihre Keramiken brannten. Die Kultur der Huarpes wurde schon im 18. Jahrhundert von den Spaniern ausgelöscht.