Super schön und super sexy!

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Super schön und super sexy!
Mädchenarbeit:
im Umbruch - neuer Anspruch
Inputreferat zum Workshop
super schön & super sexy
Sexuelle Identität von Mädchen
Sexualität wie sie von einem Grossteil von Mädchen
erfahren und gelernt wird, ist gesellschaftlich geformt
und deshalb patriarchal geprägt
Ein beachtlicher Teil von Mädchen erlebt Sexualität
gewaltförmig
Mädchen sind zunehmend aktive Gestalterinnen ihrer
sexuellen Entwicklung
Sexualität ist einerseits zugerichtet, durch die
sexuelle Sozialisation und sie ist auch eine
aktiv und individuell gestaltete Sexualität.
Sexuelle Bildung in Bezug auf
Eltern und Erwachsene
Sexuelle Identität bilden die Mädchen heute weniger
unter Abgrenzung zur Mutter/zu den Eltern oder
Erwachsenen aus, sondern im Dialog und in der
Auseinandersetzung
Mit zunehmender Auflösung von
Rollenvorstellungen und Weiblichkeitsbilder sind
die Mädchen mehr denn je auf der Suche nach
Orientierung und Verhaltensanteile von
erwachsenen Bezugspersonen angewiesen, die
sie als Bausteine für ihre Identität benutzen
können.
Sexuelle Bildung in Bezug auf
Jungs
Mädchen zeigen das Bedürfnis, Sexualität zu
verhandeln
Sie haben häufig genaue Vorstellungen von einer
Liebesbeziehung
Mädchen entwickeln zunehmend das Bewusstsein, ein
Recht auf selbst bestimmte Sexualität zu haben
Diese Einstellung bildet sich erst zögerlich und
über Umwege im realen Verhalten ab, sie ist
jedoch die Voraussetzung für eine grundlegende
Veränderung.
Sexuelle Bildung in Bezug auf
Mädchen
Ansprechpartnerin für Probleme mit den Eltern oder
dem Freund
Sexuelle Einstellungs- und Verhaltensweisen werden
abgeklärt
Entwicklung von Verhaltensstandards gegenüber
Jungs
Die Grenzen dieser Freundschaft liegen meist im
körperlich- sexuellen Bereich. Homosexualität
ist bei vielen Mädchen ein ambivalent besetztes
Thema.
Sexuelle Bildung, ein
vielschichtiger Vorgang
Die sexuelle Identitätsbildung ist eng mit der
allgemeinen Lebens- und Berufsplanung verbunden
Mädchen haben sehr eigene Vorstellungen wie ihre
Sexualität aussehen sollte. Nur werden diese,
aufgrund der realistischen Einschätzung der eigenen
und gesellschaftlichen Möglichkeiten untergeordnet
Die Mädchen von heute suchen neue Wege um
ihre Sexualität autonomer zu gestalten. Es
besteht jedoch insgesamt ein grosser
Unterschied zwischen Einstellungen und
tatsächlichem Verhalten
Einen durchgreifenden Wandel der
Geschlechterverhältnisse gibt es noch nicht.
Im Alltag sind aber ansatzweise Veränderungen
feststellbar. Diese werden meist deutlich mehr
und häufiger von Mädchen als Jungen initiiert.
Diese gilt es differenziert wahrzunehmen und
pädagogisch zu unterstützen.
Nina Grütter, soziokulturelle Animatorin FH und Sexualpädagogin
(vergl: Anne Schwarz, Begrüssung und Eröffnung in Dokumentation der Fachtagung zur Sexualpädagogischen Mädchenarbeit,
2000)

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