Einzelausgabe DnT Erbendorf Kemnath Seite 27
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Fichtelnaabtal Dienstag, 9. Februar 2016 Nummer 32 „Die Oberpfalz ist eine Oase“ Dr. Dr. Zbigniew Josef Waleszczuk ist katholischer Pfarrer von Pullenreuth und seit dem Wochenende ein echter Fünfziger. Der gebürtige Pole fühlt sich in der Region pudelwohl. Waleszczuk: Ich wurde als Pfarrer von Domdekan Franz Xaver Hirsch nach Pullenreuth versetzt, nachdem ich mich nach Bayern und hier in die Diözese Regensburg beworben habe. Die Bewerbung war 1999, die Pfarrei bekam ich 2000. Es hatte also berufliche Gründe. Was ist typisch für die Region? Waleszczuk: Die Menschen sind ganz freundlich, hilfsbereit, christlich, es herrscht eine gute Atmosphäre für einen Priester. Ich fühle mich hier sehr geborgen, geborgener als beispielsweise in Frankfurt. In Großstädten ist alles anonymer, gleichgültiger der Kurz notiert Kaffee, Kuchen, Heiterkeit Tänze, Gedichte und Geschichten Brand. (rgb) Bombige Stimmung herrschte beim KAB-KaffeeKränzchen, was nicht zuletzt an der Alleinunterhalterin Christine Stretz lag. Sie forderte immer wieder auf zu Schunkelrunden, Tänzchen und Mitsingen. Ein Übriges taten die Teilnehmerinnen selbst. Lustige Gedichte, Geschichten mit unerwartet heiterem Ausgang und Witze gaben sie zum Besten. Das Kuchenbüfett ließ keinerlei Wünsche offen. Warum sind Sie aus Polen weggezogen? Wann und warum sind Sie in Ihrem derzeitigen Wohnort gelandet? 27 Trevesen. (lpp) Der Katholische Frauenbund lädt heute, Dienstag, 9. Februar, zum Faschingskaffee ins Haus der Vereine ein. Das gemütliche Beisammensein beginnt um 14 Uhr. Pullenreuth. (lpp) Viele Gratulanten machten am Freitag, Samstag und Sonntag dem beliebten Geistlichen ihre Aufwartung (wir berichteten). Unsere Mitarbeiterin Claudia Lippert führte ein Gespräch mit ihm: Waleszczuk: Aus beruflichen und wissenschaftlichen Gründen. Ich wollte in Mainz Theologie und Philosophie studieren und eine Dissertation über Bischof Ketteler von Mainz schreiben. Die meisten Unterlagen gab es nur in deutscher Sprache. Ich hatte bereits viele Freunde und Studienkollegen in Deutschland und gute Kontakte nach Fulda. Ich absolvierte in Mainz auch mein PfarrerExamen. · Pfarrer Dr. Dr. Zbigniew Josef Waleszczuk (rechts) feierte 50. Geburtstag. Der Geistliche freute sich sichtlich über die vielen Glückwünsche und Geschenke – auch von Bürgermeister Hubert Kraus. Bild: lpp Religion gegenüber. Hier herrscht keine Hektik, es ist hier Ruhe und Freiheit, ein Erholungsort, eine friedliche Atmosphäre. Die Steinwaldmenschen sind religiös, sehr naturverbunden. Die Leute in dieser rauen Natur sind bescheiden und haben viel menschliche Weisheit. Weil sie alltäglich mit der Natur umgehen, haben sie eine gute Verbindung mit Gott. Ich merke, beispielsweise bei Krankenbesuchen, dass die Menschen hier noch viel beten und fromm sind, das beeindruckt mich sehr. Ich fühle mich hier wie zu Hause. Die Kultur und die Landschaft sind wie in meiner Heimat, nur die Sprache ist etwas anders. Was vermissen Sie am meisten? Waleszczuk: Nichts! Hier zu leben ist wie in meinen Kindheitserinnerungen in Polen. Besonders gefällt mir der Winter mit Schnee und Frost. Auf was aus Ihrem Heimatland können Sie nicht verzichten? Waleszczuk: Ich habe hier alles, ich vermisse nichts . Es gibt in Polen gute Wurst, aber die gibt es in Bayern auch. Meine Mutter gibt mir manchmal Brot mit. Ich sage, das braucht es nicht, denn wir in Bayern haben auch sehr gutes Brot. Welche Tipps haben Sie für Menschen, die sich hier integrieren wollen? Waleszczuk: Sie sollten offen sein für die Kultur und die Menschen hier, ohne Vorurteile. Den Menschen hier freundlich und lächelnd und mit Liebe begegnen, dann wird man gerne empfangen. Kontakte sind wichtig, den anderen als Partner achten. Die Sprache und die Kultur hier lernen. Eine Integration von Menschen aus anderen Kontinenten ist schwieriger, da sie beispielsweise mit den Temperaturen hier Probleme haben oder auch aus einer ganz anderen Religion kommen. Sie verschließen sich manchmal, bleiben unter sich, isolieren sich. Ein großes Glück ist es für Menschen, die sich integrieren wollen, wenn sie nach Bayern, und hier besonders in die Oberpfalz kommen. Die Oberpfalz ist eine Oase. Termine Brand KAB. Heute, 14 Uhr, Kaffee-Treff im Baßhaus. Auch Nichtmitglieder sind willkommen. Neusorg SV. Jahreshauptversammlung am Sonntag um 17 Uhr im Sportheim. Ebnath Wir gratulieren Frau Rosina Gericke zum 87. Geburtstag. Schützenverein. Kinderfasching heute ab 13 Uhr im Schützenhaus. Sister Act und Rolling Stone Ausgelassene Stimmung beim KAB-Fasching – Tolle Kostüme und originelle Ideen Fichtelberg. (gis) Wenn „Sister und Brother act“ dem Publikum ein himmlisches Vergnügen bereiten, dann bleiben kaum noch Wünsche Wehe, wenn die Nonnen losgelassen. Mit ihrer Tanznummer schossen „Sister und Brother Act“ den sprichwörtlichen Vogel ab. Bild: gis offen. So geschehen beim himmlischen KAB-Fasching im Pfarrsaal bei einer gehörigen Portion guter Laune, einem köstlichen Büfett und einer Reihe weiterer origineller Ideen wie einem kuriosen, letztendlich doch nicht ganz erfolgreichen „Banküberfall“, einem „scharfen-Paprika-Lied“ zum Mitsingen, einer langen, sich durch den Saal und weiter hinaus schlängelnden Polonäse und einem weiteren glänzend-glitzernden Auftritt des schon legendären KAB-Männer-Balletts. Da wurde ausgelassen gefeiert, was das Zeug hielt. Fasching in bester Tradition. Die KAB-eigene Band mit Christine und den beiden Josefs machte flotte Musik, dass die ohnehin unruhigen Füße noch mehr kribbelten und es viele nicht mehr auf den Stühlen hielt. Treue Gäste waren, wie jedes Jahr wieder, Fichtelbergs ehemaliger Pfarrer Hans Klier, jetzt Stadtpfarrer in Selb, und Mitglieder seiner Pfarrei, die unter anderem als „Rolling Stones“ für Furore sorgten. Kleine Narren auf großer Tour im Ort Trevesen. Ein Gedicht, ein dreifaches „Trevesen – Helau“ und ein frischer Krapfen erwartete die Dorfbewohner, als am Samstagnachmittag die Türglocken läuteten. Die SV-Kinder hatten sich mit ihren Betreuerinnen und Müttern auf den Weg gemacht, um mit ihren bunten Kostümen und lauter Musik die närrische Zeit zu verkünden. Über drei Stunden zogen Clowns, Cowboys, Minions, Prinzessinnen und Feuerwehrmänner mit Bollerwagen durch die Straßen. Die 19 Mädchen und Buben wurden für ihren Einsatz mit reichlich Süßigkeiten und Barem entlohnt. Zum Abschluss gab es im Haus der Vereine Krapfen und Knabberzeug. Bild: hfz Hits am laufenden Band Riesen Faschingssause im Sportheim Riglasreuth Riglasreuth. (öt) Das Vereinsheim des Sportvereins platzte am Samstagabend fast aus allen Faschings-Nähten. Für Stimmung im Saal sorgte der ehemalige aktive Fußballspieler des SVR, Alleinunterhalter Walter Kobel, aus Erbendorf. Für einen Höhepunkt sorgten auch die Showeinlagen des gemischten Balletts der Faschingsgesellschaft Helenesia Mehlmeisel. Gut gefüllt war die Tanzfläche bei einer „Ballermann-Runde“. Einen „Wunderheiler“ hatten die Fußballer mitgebracht. In dem Sketch kurierte er die vielen Blessuren mit seiner neuartigen MedizinBox. Bis aufs Äußerste wurden die Lachmuskeln der Zuschauer strapa- ziert, als die angeschlagenen Kicker ihre verletzten Körperteile erfolgreich behandeln ließen. Eine Limbo-Tanzrunde, Musikkabarett und Polonaise standen auf dem närrischen Programm. Den Höhepunkt des Abends bildete die Maskenprämierung. Die Jury kürte „Google Maps“ (Daniel Geisler und Sabrina Stahl) zu den Siegern vor den „Grazy Vögel“ (Ramona Kellner, Theresa Ott und Julia Scherm) und den „Teufelchen“ Sonja Ehlich, Dominik Fröhler, Marina Schenkl, Karina Weber und Julia Zeitler. Mit Hits, Hochprozentigem, Brezen und Pizzen wurde bis in den Morgen gefeiert. Einen närrischen Höhepunkt erlebten die Besucher des Vereinsfaschings des SV Riglasreuth. Mit Vorsitzendem Roland Heinl und Alleinunterhalter Walter Kobel (von links) präsentierten sich die prämierten Maschkerer. Bild: öt