Entscheidungsbaum

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Entscheidungsbaum
Klinischer
Erkrankungen, die bei Tieren ohne primäre Lebererkrankung
zur Erhöhung von Leberenzymspiegeln führen können
Kategorie
Klinisches Beispiel
Auswirkung auf Enzyme
Enzym induzierende
Medikation
Corticosteroide (Hund)
ALP
Phenobarbital
ALP , ALT
Endokrinopathien
Feline Hyperthyreose
ALP , ALT
Kanine Hypothyreose
ALP
Diabetes mellitus
ALP
Hyperadrenocortizismus
ALP
, GGT
, ALT
Kongestive Herzinsuffizienz
ALT
, AST
, ALP
Atmungsinsuffizienz
(z. B. kollabierte Trachea)
GGT
Hypoxie / Hypotonie
, GGT
Entscheidungsbaum
, ALT
Persistierende Erhöhung von Leberenzymen bei Hunden und Katzen
Schock
Hypoadrenocorticismus
Status epilepticus
Noduläre Hyperplasie
der Leber
Knochen-assoziiert
ALP
Tiere im Wachstum
, ALT , AST
ALP
Osteosarkom
Osteomyelitis
Gastrointestinal
Darmentzündung
ALP
, ALT
Pankreatitis
Trächtigkeit (Katze)
ALP
ALT (Alanin-Aminotransferase, früher Glutamat-Pyruvat-Transaminase/GPT) • ALP (Alkalische Phosphatase)
GGT (Gamma-Glutamyltransferase) • AST (Aspartat-Aminotransferase, früher Glutamat-Oxalacetat-Transaminase/GOT)
Dieser diagnostische und therapeutische Leitfaden wurde mit größter Sorgfalt erstellt und basiert auf dem neuesten wissenschaftlichen
Kenntnisstand und den neuesten Forschungsergebnissen auf dem Gebiet der Lebererkrankungen. In Anbetracht der Vielfältigkeit und
der Verschiedenartigkeit klinischer Erscheinungsbilder und medizinischer Vorgeschichten erheben die in diesem Leitfaden vorgeschlagenen diagnostischen und therapeutischen Modalitäten keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Die Autoren übernehmen keinerlei Verantwortung für fehlgeschlagene Diagnosen und Behandlungen. Der Leitfaden wurde von ROYAL CANIN entwickelt und mit Unterstützung
von Dr. Juan Hernandez erstellt. Dr. Hernandez schloss sein Studium an der Ecole Vétérinaire d’ Alfort, Maisons-Alfort (Frankreich) ab.
Dort absolvierte er ein Internship am Department of Medicine und arbeitete als Assistent im Bereich Bild gebende Diagnostik. Seine
Residency absolvierte Dr. Hernandez am Department of Internal Medicine der University of Montreal, Kanada. Dr. Hernandez besitzt das
Diplom des American College of Veterinary Internal Medicine und ist Inhaber des Grades Master of Science, verliehen von der University of Montreal. Er ist Mitglied der GEMI – einer auf Innere Medizin spezialisierten Gruppe innerhalb der Vereinigung der französischen
Kleintiermediziner. Gegenwärtig ist Dr. Hernandez stellvertretender Direktor des Bereiches Innere Medizin am Centre Hospitalier
Vétérinaire Frégis in der Nähe von Paris.
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Stand: März 2011
Deutschland
Klinischer Entscheidungsbaum
Persistierende Erhöhung von Leberenzymen
1. Abklärung aktueller medikamentöser Behandlungen: Glucocorticoide, Phenobarbital etc.
2. Suche nach Symptomen extrahepatischer Erkrankungen, die zur Erhöhung von Leberenzymspiegeln führen können
3. Suche nach klinischen Symptomen und Laborbefunden einer Leberinsuffizienz
Labordiagnostische Befunde
(Biochemie, Hämatologie,
Harnanalyse), die für
Leberinsuffizienz sprechen
Biochemisches Profil
Modifikation
Albumin
Hypalbuminämie
Gerinnungszeit
Verlängerte Gerinnungszeit
Cholesterin
Hypocholesterinämie
Glucose
Hypoglycämie
Harnstoff (BUN)
Niedriges BUN
Ammoniak
Hyperammonämie
Bilirubin
Hyperbilirubinämie
Gallensäuren
Prä- und / oder
postprandiale Erhöhung
Harnanalyse
Modifikation
Spezifisches Gewicht
(SG)
< 1.025
Harnsediment
Ammoniumbiurat-Kristalle
Hämatologie
Modifikation
Hämatokrit
Mikrozytäre oder aregenerative normozytäre Anämie
MCV (Mittleres korpuskuläres Volumen)
Diagnose einer extrahepatischen Erkrankung,
die zur Erhöhung von Leberenzymen führen kann
Klinische Symptome oder Laborbefunde
einer Leberinsuffizienz
nein
Verdacht auf sekundäre
Lebererkrankung
1. Behandlung mit Antioxidanzien
(S-Adenosyl-L-Methionin, Silymarin, Vit. E)
und diätetische Behandlung
Kausale Behandlung und
Verlaufskontrolle
2. Klinische Kontrolluntersuchung und
Bluttests nach 4 – 8 Wochen
Normalisierung der Enzymspiegel
Persistierende Erhöhung von Enzymspiegeln
Mikrozytose
Unmittelbare Abklärung
Abdominale Sonographie
mit oder ohne Entnahme von Gewebeproben
(Feinnadelaspiration, Biopsie oder Cholezystozentese)
ja

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