Börse online 26.05.11: Curanum
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Börse online 26.05.11: Curanum
AKTIEN & INVESTMENTS Gerüchte und Spekulationen bewegen die Märkte stärker als Tatsachen. Hier erfahren Sie, über welche Papiere derzeit an den Börsen getuschelt wird defizitäre Company das 3,4-Fache der zuletzt erzielten Umsätze und braucht Curasan nun nicht mehr. Dem Vernehmen nach ist Curasan-Chef Hans Dieter Rössler gar nicht so böse wegen der Entwicklung, rechnet er sich doch erheblichen Schadensersatz aus. Findige Börsianer vermuten zudem, dass auch Curasan in den Fokus eines Aufkäufers geraten könne. Allerdings wird die Firma aus Kleinostheim bei Aschaffenburg schon jetzt mit dem Sechsfachen der für 2011 erwarteten Erlöse von 4 Mio. Euro bewertet. Unterhaltung an Bord: Advanced Inflight sorgt mit Filmen und Spielen für Ablenkung im Flieger AI ALLIANCE WKN: 126 218 Maßnahme kommt an Noch bis zum 3. Juni läuft die Kapitalerhöhung von Advanced Inflight Alliance. Um den Kauf von zwei Gesellschaften zu finanzieren, setzen die Münchner auf eine Kombination aus Bankdarlehen und Ausgabe von Aktien. Für je sieben alte Titel können bereits investierte Anleger ein junges Papier zu 2,50 Euro zeichnen. DZ-Bank-Analyst Harald Heider sieht die Transaktion sehr positiv: „Die Akquisitionen sind aus unserer Sicht klar werterhöhend.“ Als Kursziel für die AI-Aktie nennt Haider derzeit 5,00 Euro. In der Finanzbranche geht man davon aus, dass die Emission ein Erfolg wird. Wer den Titel im Depot hat, sollte seinen Bestand also aufstocken. CURASAN CURANUM WKN: 524 070 Finanzkur gefällt Eine starke Performance liefert zurzeit die Aktie des Pflegeheimbetreibers Curanum. Trotz des jüngsten Kursanstiegs bis in den Bereich um 2,80 Euro gilt der Titel weiterhin als lukrative Comeback-Story. Der Ende August zum Vorstandsvorsitzenden ernannte ehemalige Varta-Manager Walther Wever scheint einen guten Job zu machen und die Profitabilität der Münchner allmählich in die gewünschte Richtung zu bringen. Zudem hat er vor wenigen Wochen in aller Stille eine Kapitalerhöhung platziert, die der Gesellschaft brutto fast 12 Mio. Euro einbrachte. Noch im zweiten Quartal 2011 soll der Kauf von mehreren deutschen Pflegeheimen besiegelt werden. Die Analysten der Commerzbank haben die bis vor rund einem Jahr noch im SDAX gelistete Curanum-Aktie zuletzt mit Ziel 2,70 Euro auf „Kaufen“ heraufgestuft. Andere Nebenwertekenner stufen das Potenzial aber noch deutlich höher ein. WKN: 549 453 Ausgleich erwartet KRANKENAKTE WEGGELEGT Curanum in Euro Vergleichsweise gut hat der Aktienkurs von Curasan die Meldung weggesteckt, wonach das erst im Februar 2011 unterzeichnete Vertriebsabkommen mit der europäischen Einheit von Stryker wohl nicht zum Tragen kommt. Grund: Der US-Medtechkonzern plant die Übernahme der ebenfalls auf synthetische Knochenersatzmaterialien fokussierten Firma Orthovita. Stryker zahlt für die 200 Tage 2,80 2,60 2,40 2,20 WKN: 919 331 Hübsche Tochter Fast komplett vom Radar der heimischen Anleger verschwunden ist die Brain-ForceAktie. Dabei gehörte der IT-Dienstleister aus Wien zu Neuer-Markt-Zeiten zur Gilde der Wachstumsstars. Nachdem die Finanzkrise auch bei Brain Force ihre Spuren hinterließ, zeigte der jüngste Quartalsbericht erstmals wieder ein leichtes Umsatzwachstum. Als Kurstreiber könnte sich die auf Cloud-basierte IT-Lösungen spezialisierte Tochter Solve Direct erweisen. Bereits Ende 2009 stieg der 3TS Cisco Growth Fund bei Solve Direct ein und schießt nun das nötige Kapital zu. Unterm Strich sollen rund 6,5 Mio. Euro in die US-Expansion fließen. Mittelfristig verwässert so der Anteil von Brain Force von derzeit 68 auf rund 40 Prozent. „Solve Direct ist die Perle von Brain Force“, sagt Finanzvorstand Thomas Melzer. Zurzeit notiert die Brain-ForceAktie etwa 25 Prozent unter Buchwert. DR. HÖNLE WKN: 515 710 Anstieg erhofft Auf gute Halbjahreszahlen spekulieren die Börsianer am 27. Mai bei Dr. Hönle. Der Spezialist für industrielle UV-Technik hatte bereits in den vergangenen Quartalen überzeugende Daten vorgelegt. Zwar gelten die ersten sechs Monate als etwas ertragsschwächer als die zweite Jahreshälfte. Doch der Kursverlauf mit einem Plus von 19 Prozent seit Jahresbeginn spricht eine klare Sprache – die Geschäfte bei Dr. Hönle laufen so gut wie lange nicht mehr. Für das Gesamtjahr rechnet der Vorstand mit einem Umsatzplus von 19 Prozent auf 65 Mio. Euro und einem Anstieg des operativen Gewinns um 35 Prozent auf 7,5 Mio. Euro. Die Marke von 11 Euro sollte daher bald fallen. Die Small-Cap-Szene schätzt das Kurspotenzial auf bis zu 40 Prozent. 2,00 2010 M J 2011 J A S O N D J F M A M Für Abonnenten: schon mittwochs das Börsengeflüster im Premiumbereich von boerse-online.de 52 BRAIN FORCE GEREON KRUSE ist stellvertretender Chefredakteur und Experte für Nebenwerte. kr u se.ge reon@gu j .de BÖRSE ONLINE 22 | 2011 | 26.5.–1.6. Imago/Imagebroker/Theissen B Ö R S E N G E F LÜ ST E R