Cargill in Malchin (D)

Transcription

Cargill in Malchin (D)
C A RGIL L
IN MALCHIN
INHALT
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Cargill in Malchin
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Werksentwicklung
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Arbeiten bei Cargill
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Der Mensch im Mittelpunkt
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Investition in die Zukunft
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Gesundheit & Sicherheit
Eine Erfolgsgeschichte in Malchin: Herr Dieter Gelzer...
Was reizt Sie persönlich an der Führung von Mitarbeitern?
Die Zusammenarbeit mit den Mitarbeitern ist besonders reizvoll und ich finde es immer wieder erneut bemerkenswert, welche Entwicklungen möglich sind, wenn sich Mitarbeiter und Führungskräfte aufeinander einlassen.
Welche Bedeutung hat das Pektinwerk für die Region Malchin?
Das Cargill Werk ist einer der größten Arbeitgeber im Amt Malchin und leistet mit seiner internationalen Ausrichtung
sowie der umfassenden Vernetzung mit öffentlichen Institutionen, Unternehmerverbänden, Hochschulen und Universitäten einen großen Beitrag, um die Bekanntheit des Standortes Malchin zu steigern.
Wie reagieren Sie auf den demografischen Wandel und die starke Abwanderung von Fach- und Führungskräften hier
in Mecklenburg-Vorpommern?
Wir haben bereits Anfang 2006 unsere Ausbildungsoffensive gestartet, um in der Region und darüber hinaus als attraktiver Arbeitgeber anerkannt zu werden, und so trifft uns heute die demografische Entwicklung wesentlich geringer als andere Unternehmen. Die aktive Zusammenarbeit mit den Hochschulen des Landes leistet hierbei ebenfalls
einen großen Beitrag zur Sicherung unseres Fach- und Führungskräftebedarfs.
Warum sehen Sie es als so elementar an, sich in Malchin und Umgebung gesellschaftlich sowie wirtschaftspolitisch
zu engagieren?
Unsere Region ist liebens- und lebenswert und dies gilt es langfristig zu sichern. Die Lebensqualität ist für unsere
Mitarbeiter ein wichtiger Standortfaktor und damit dies auch in Zukunft Bestand hat, bedarf es der Pflege und der
Weiterentwicklung der hiesigen Unternehmen. Hier bin ich im Namen von Cargill in den letzten Jahren verstärkt aktiv,
um mein Netzwerk als Wirtschaftsbotschafter zu nutzen. Wir als Cargill nehmen seit 2006 unsere unternehmerische
Verantwortung in Malchin in steigendem Maße an und fördern vielfältige soziale Maßnahmen. Unser Fokus liegt
dabei in der Unterstützung der Jugend und der direkten Hilfe von Organisationen, die sich um die Bedürftigen in der
Region kümmern.
Worin liegt der Mehrwert für die Region durch das neue Unternehmensnetzwerk?
Wir haben gemeinsam mit weiteren Unternehmern, aus dem Amt Malchin, ein regionales Unternehmensnetzwerk
gegründet, das seit Anfang März seine Arbeit aufgenommen hat. Das Netzwerk hat sich zur Aufgabe gemacht, die
Unternehmen mit den Schulen der Region zu vernetzen, um mit den Schülern und Lehrern Informationen zu möglichen Praktikums- und Ausbildungsplätzen auszutauschen. Hier besteht eine Lücke, die auch der Landkreis während
seiner letzten Sitzung des Wirtschaftsbeirates thematisiert hat – hier können wir helfen!
Herr Dieter Gelzer
Herausgeber
Cargill Deutschland GmbH
An der Mühlentorweide 1
D-17139 Malchin
Telefon: +49 (0) 39 94 239-0
Internet: www.cargill.de
Verantwortlich
Dieter Gelzer
Redaktion & Koordination
2Christian Wulf
Kommunikation &
Organisation
Marian Wiefel
Design & Umsetzung
Conrad Lenz
Autoren
Robert Bemowsky
Conrad Lenz
Felix Lichtenstein
Marian Wiefel
Christian Wulf
…… startete 1986 seinen Weg bei Cargill
…… durchlief vielfältige Management- Positionen
…… ist seit 2006 Werksleiter in Malchin
…… ist seit 2009 Site Manager in Malchin
…… ist seit 2011 Wirtschaftsbotschafter von M-V
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Produktion & Verantwortung
Cargill ist ein globaler Anbieter von Produkten und
Dienstleistungen in den Bereichen Lebensmittel, Landwirtschaft und Risikomanagement. Das 1865 gegründete Familienunternehmen mit Hauptsitz in Minneapolis, USA, hat etwa 140000 Mitarbeiter in 67 Ländern, ist
seit 1955 auch in Deutschland aktiv und beschäftigt hier
heute an zwölf Standorten mehr als 1600 Mitarbeiter.
Der Standort Malchin gehört seit 2005 zu Cargill und
ist weltweit eine der modernsten Produktionsstätten
für Pektin. Etwa 110 Mitarbeiter verarbeiten hier in einem kontinuierlichen Produktionsprozess, 24 Stunden
täglich, sieben Tage die Woche, die Schalen von Zitrusfrüchten zu standardisiertem Pektin.
|| Luftaufnahme vom Cargill Werk in
Malchin. Das Produktions- und Lagergelände umschließt eine Fläche
von rund 10,7 Hektar. Für einen
weiteren Ausbau der Anlage besteht
ausreichend Raum.
Das Werk versteht sich dabei als zuverlässiger und verantwortungsvoller Partner für Lieferanten, Kunden, Arbeitnehmer und Nachbarn, wie es Werksleiter Herr Dieter Gelzer formuliert. Aus dieser Verantwortung heraus
ist Cargill in der Region umfassend engagiert. Projektschwerpunkte in Malchin umfassen unter anderem die
Unterstützung der Parkinson Selbsthilfegruppe Malchin
e. V., der Malchiner Tafel, der Arbeiterwohlfahrt (AWO),
der Jugendfeuerwehr sowie der Jugendabteilung des
Kanuvereins. Im Gymnasium Malchin werden Praktika
angeboten und den Schülern werden Perspektiven zu
Ausbildungsberufen aufgezeigt. Das vom Pektinwerk im
Amt Malchin mitgegründete Unternehmensnetzwerk,
das sich zur Aufgabe gemacht hat, die Unternehmen mit
den Schulen der Region zu vernetzen, unterstreicht das
regionale Engagement.
Cargill in Malchin
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Konzentration
Rohmaterial
Filtration II
Ausfällung
Filtration I
Trocknung
Mahlung
Extraktion
Standardisierung
Standardisierte
Pektine
Produkte aus Malchin
Derzeit liefert der Standort Malchin Pektin in ca. 50 verschiedene Länder in Europa, Afrika, Asien, Australien
sowie Nord-, Mittel- und Südamerika.
Pektin ist ein Verdickungs- und Stabilisierungsmittel in der Lebensmittelindustrie, das in der Natur als
Gerüstsubstanz in den Zellen höherer Landpflanzen
vorkommt und dort eine festigende und wasserregulierende Funktion übernimmt. Besonders pektinreich
sind Pflanzenteile mit relativ harten Bestandteilen, z.
B. Zitrusfrüchte, Äpfel und Zuckerrüben. Im Haushalt
wird Pektin als natürliches Produkt schon seit langem
für seine verdickende, stabilisierende und gelierende
Wirkung geschätzt. Das bekannteste Beispiel ist wohl
die klassische Anwendung in Fruchtzubereitungen wie
Konfitüren oder Marmeladen. Heute wird Pektin von der
Lebensmittelindustrie sowohl bei Fruchtzubereitungen
für Marmeladen, Joghurts und Backwaren als auch
zur Herstellung von Süßwaren oder zur Produktion von
Milchprodukten verwendet. Es findet beispielsweise An6
Prozess zur Herstellung von Pektin
wendung in Fruchtsäften, Joghurt- und Sojagetränken,
gelatinefreien Gelee- und Schaumprodukten sowie in
Fällungen für Backwaren und Gebäck. Dabei sorgt es
für eine angenehme Konsistenz und die gewünschte
Festigkeit.
Pektin findet Verwendung bei
…… Fruchtzubereitungen,
…… Konfitüren und Marmeladen,
…… Fruchtsäften,
…… Joghurt- und Soja-Drinks,
…… Gelatinefreie Süßwaren,
…… Füllungen für Backwaren und Gebäck
Obwohl die Wirkung von Pektin bereits lange bekannt ist, wird es erst seit dem 20. Jahrhundert industriell produziert. Dabei werden vier Prozessschritte
durchlaufen: das Extrahieren des Pektins aus der Zitrusschale durch Zugabe von Wasser und Säure, die
Reinigung des Pektinsaftes durch Filtration, die Ausfällung des Pektins durch Alkohol und abschließend
die Standardisierung des Produkts durch Mischen.
Malchiner Werk eingesetzt, das zur CO2-reduzierten
Energiegewinnung beiträgt. Insgesamt fallen im Rahmen der Pektinproduktion nur ca. 30 % des üblichen
Kohlendioxids an.
Nachhaltigkeit und der gewissenhafte Umgang mit
der Natur haben für Cargill Priorität, deshalb befinden
sich das im Produktionsprozess verwendete Wasser
sowie der Alkohol in einem geschlossenen Kreislauf.
Das ermöglicht eine effiziente Nutzung, da entsprechende Ressourcen nach Verwendung aufbereitet und
vielfach wiederverwendet werden.
Das in Malchin produzierte Pektin wird allerdings
nicht als Massenware hergestellt, was Produktionsleiter, Herr Olaf Schulz, als entscheidenden Wettbewerbsvorteil sieht. Stattdessen stehen die jeweiligen
speziellen Wünsche und Anwendungen der industriellen Verbraucher im Vordergrund, die zur Generierung einer bestimmten Konsistenz und Stabilität ihrer
Endprodukte unterschiedliche Pektineigenschaften
benötigen. Daher werden die Prozessschritte zur Herstellung von Pektin auch individuell, je nach Art der
Weiterverarbeitung, angepasst.
Der zur Filtration benötigte Dampf wird umweltfreundlich vom benachbarten Biomasseheizkraftwerk
geliefert. Dort wird auch ein Nebenprodukt aus dem
Die hohe Flexibilität der Produktion ermöglicht es,
Kunden auf der ganzen Welt mit standardisiertem
Pektin zu bedienen.
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Malchin in der Welt
|| Blick auf zwei Produktionstürme der
Anlage im Zentrum der Malchiner
Landschaft.
Vom ersten Spatenstich bis zum unternehmerischen
Erfolg ist es ein langer Weg, der selten geradlinig und
ohne Komplikationen verläuft.
Das Pektinwerk in Malchin weist erst seit Übernahme
durch den internationalen Konzern Cargill eine erfolgreiche Geschichte auf.
Cargill gelang es durch Einführung neuer Verfahren
und der Überarbeitung der Produktionsanlagen, eine
konstante Ausbringungsmenge zu erreichen. Die Neugestaltung der Führungssysteme und die stetige, überdurchschnittliche Ausbildung der eigenen Mitarbeiter
sicherten dem Unternehmen die Innovationsfähigkeit
und führten zu einem Umdenken des übernommenen
Personals am Standort Malchin. Durch die kontinuierlichen Optimierungen und die konstante Produktion ist
es dem Werk heute möglich, ca. 10 % des weltweiten
Pektinbedarfs abzudecken.
Die Stadt Malchin in Mecklenburg-Vorpommern hat
sich dank Cargill zu einem Knotenpunkt des weltweiten Pektinhandels entwickelt und so internationale Bekanntheit erreicht.
Werksentwicklung
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2002
2007
Produktionsbeginn durch
den damaligen Eigentümer
2005
Übergang der Analge zur
Cargill Deutschland GmbH
Werksentwicklung
Am 04.10.2000 begann der Bau der maschinellen Anlage, der bis zum 22.10.2001 andauerte. Der damalige
Eigentümer konnte im Januar 2002 mit der Produktion
beginnen. Zu Beginn lief das Werk jedoch nur mit 20%
seiner Auslastung und war wenig effizient. Bis zum Jahr
2005 konnte man aufgrund unterschiedlicher Probleme
Pektin nur in geringer Menge produzieren.
Erst mit dem Übergang zur Cargill Deutschland GmbH
im Mai 2005 konnten der Trend umgekehrt und die Produktivität gesteigert werden. Im Jahr 2006 wurde mit
Dieter Gelzer ein neuer Site Manger im Pektinwerk Malchin eingesetzt.
Die neue Führung fokussierte sich zunächst auf das
Turnaround Management sowie die organisatorische
Entwicklung und führte diverse Optimierungen am Werk
selbst durch. Die Mitarbeiterqualifikation stand im Zentrum der neuen Agenda und fortan war es nicht mehr
der Prozess, der den Mitarbeiter beherrschte, sondern
der Mitarbeiter beherrschte den Prozess. Dies gipfelte
in der Erlangung der Zertifizierung nach der ISO 9001
Norm für Qualitätsmanagement im Jahr 2008. Zudem
wurde erstmals das Werk voll ausgelastet und eine Produktivitätsrate von 100 % erreicht.
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2010
Etablierung eines Ideenmanagements
Erlangung der FSSC 22000
für Lebensmittelsicherheit
2008
Erlangung der ISO 9001
Norm für Qualitätsmanagement
Heute
Deckung von ca. 10 % des
welweiten Pektinbedarfs
Qualitätsmanagement
Durch die stetige Werksweiterentwicklung gelang es
dem Site Manager und seinem Team, auch neue Absatzwege zu ergründen. Frühere Abfallprodukte sind
heute Wertstoffe, die unter anderem im benachbarten
Biomasseheizkraftwerk für die Energiegewinnung genutzt werden. Die Nebenprodukte finden auch Verwendung in der Futtermittelindustrie sowie in der aufstrebenden Biogasindustrie. Wie nachhaltig schon heute
die Produktion ist, verdeutlicht auch der geschlossene
Wasserkreislauf, in dem das Wasser bis zu 7,5-mal wieder aufbereitet wird, was einen positiven Effekt auf den
Energieverbrauch hat.
Dies ist jedoch nur der Anfang für anknüpfende Projekte.
So soll der Ressourceneinsatz noch effizienter gestaltet
werden, indem der Energieverbrauch weiter reduziert
wird, um auch in Zukunft im internationalen Wettbewerb
mithalten zu können. Auch andere Absatzmöglichkeiten
für anfallende Nebenprodukte werden mit der Agrarund Umweltwissenschaftlichen Fakultät entwickelt und
aktuell in der Landwirtschaft getestet.
Das Cargill Pektinwerk ist heute Vorreiter in einer „grünen“ Produktion und eine der modernsten Pektin-Produktionsanlagen auf der Welt.
Der Erfolg eines Unternehmens ist stark von der Qualifikation der Mitarbeiter und der daraus resultierenden Innovationskraft abhängig.
Seit Etablierung eines Ideenmanagements im Jahr
2007 ist es dem Standort in Malchin durch das Engagement seiner Mitarbeiter gelungen, die Strukturen
und Abläufe seiner Produktion stetig zu verbessern.
Die finanzielle Beteiligung der Mitarbeiter an den
realisierten Einsparungen ist für den Site Manger
eine Selbstverständlichkeit, deshalb ist die Anzahl der
eingereichten Verbesserungsvorschläge seit Einführung kontinuierlich gestiegen. Die Verarbeitung der
Nebenerzeugnisse als Wertstoff für die benachbarte
Biogasanlage ist ein Beispiel für die Fähigkeit des Ideenmanagements, ganze Prozesse weiterzuentwickeln
und die Mitarbeiter in den Entwicklungsprozess des
Unternehmens einzubinden.
erhöhte Pektingewinnung, sondern auch eine geringere Fehlerquote und minimierte Stillstandszeiten
der Produktionsanlagen. So erreicht das Werk einen
höheren Qualitätsstandard seiner Produkte, minimiert
gleichzeitig das Sicherheitsrisiko in der Produktion
und weist eine überdurchschnittliche Kundenzufriedenheit auf. Heute ist der Standort Malchin Qualitätsführer in der Leistungsfähigkeit dieser Produktgruppe.
Das Bekenntnis zu internationalen Qualitätsnormen
wie der ISO (Internationale Organisation für Normung)
oder der FSSC (Food Safety System Certification) garantiert einen hohen Standard, den das Pektinwerk
Malchin als eine Mindestanforderung definiert. Das
Ergebnis des Qualitätsmanagements ist nicht nur eine
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Beruf & Familie im Einklang
Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie gewinnt in unserer zunehmend individualisierten Gesellschaft stetig
an Bedeutung. Die Fülle an Lebensformen, die eigene
Selbstverwirklichung und der Wandel der Rollenmuster
von Mann und Frau treffen auf einen globalisierten und
flexiblen Arbeitsmarkt mit zunehmenden beruflichen
Anforderungen. Der Umgang mit diesen Spannungsfeldern ist dabei ein kritischer Erfolgsfaktor für die Führung einer Unternehmung.
Das Pektinwerk in Malchin hat durch die Einführung
eines umfassenden Arbeitszeitsystems eine Basis geschaffen, die es ermöglicht auf Veränderungen des privaten Lebens sowie die individuellen Bedürfnisse des
Arbeitnehmers zu reagieren. So werden Mitarbeiter
über verschiedene Maßnahmen, z. B. Gleitzeit, Teilzeit,
Elternzeit, Home Office, verdichtete Arbeitswoche oder
Sabbatjahr, aktiv bei ihrer Selbstverwirklichung unterstützt. Die Work Life Balance ist ein wichtiger Bestandteil
der wertorientierten Unternehmensführung bei Cargill.
Das Werk Malchin bietet durch das flexible Arbeitszeitsystem nicht nur die Möglichkeit der Vereinbarkeit von
Familie und Beruf, sondern belohnt jede Geburt eines
Kindes mit einem finanziellen Beitrag und unterstützt
zusätzlich die Familien im Alltag.
Besonders wichtig ist für Site Manger Dieter Gelzer die
Gleichstellung von Mann und Frau, weshalb diese fest in
der Unternehmenskultur verankert ist und von der gesamten Belegschaft gelebt wird. Weibliche Auszubildende in „klassischen Männerdomänen“ sowie Frauen in
Führungspositionen sind im Pektinwerk keine Seltenheit
und mehr als willkommen.
Arbeiten bei Cargill
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Chancengleichheit und Familienfreundlichkeit
Vergütung
Die Emanzipation der Frauen ist ein wichtiger Bestandteil
unseres gesellschaftlichen Wandels und die Gleichstellung von Frau und Mann gehört längst zur Normalität. Es
sind jedoch weiterhin branchenspezifische Unterschiede in der Berufswelt zu beobachten und somit ist es
von hoher Priorität, diesen pro aktiv zu begegnen und
Frauen individuell zu fördern.
Die finanzielle Abgeltung ist ein wichtiger Bestandteil
zur Anerkennung der Arbeitsleistung des Personals und
garantiert die langfristige Sicherung und Gewinnung
von Fach- und Führungskräften.
Die Gewinnung von Pektin ist ein sehr technischer Produktionsablauf und durch einen branchenüblich hohen
Anteil von männlichen Arbeitnehmern gekennzeichnet.
Dem Werk Malchin ist es durch die Einführung von verschiedenen Managementtools und flexiblen Arbeitszeitsystemen gelungen, einen hohen Anteil von Frauen für
sich zu gewinnen und diese an das Unternehmen zu
binden. Die Akzeptanz der Familien der Mitarbeiter, die
individuelle Förderung durch regelmäßig stattfindende
Personalgespräche und die starke Motivation durch Vorgesetzte bilden dabei die Grundlage.
Die Leiterin der gesamten Controlling-Abteilung des
Standortes Malchin steht beispielhaft für die erfolgreiche Personalentwicklung und Förderung von Frauen in
Führungspositionen der Cargill Deutschland GmbH. Frau
Glöckner ist bereits seit dem Jahr 1993 im Unternehmen und es ist ihr durch die verschiedenen Entwicklungsmöglichkeiten bei Cargill gelungen, ihre eigenen
Kompetenzen stetig auszubauen. Die Übernahme verschiedener Aufgaben innerhalb des Standortes Barby
an der Elbe, an dem sie bis 2006 arbeitete, ermöglichte
Frau Glöckner die Übernahme wichtiger betriebswirtschaftlicher Funktionen wie die des Controllings, der
Produktkalkulation, des technischen Einkaufs sowie
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36%
Frauen in Führungs- &
Schlüsselpositionen
bei Cargill in Malchin!
der Leitung der Vermögensverwaltung und des Investitionscontrollings des gesamten Standortes. Im Frühjahr
2006 bekam Frau Glöckner die Möglichkeit, das Fertigungscontrolling für alle europäischen Stärkefabriken
am Standort Mechelen, Belgien, zu betreuen. Die Mutter
einer Tochter beschreibt die fast drei jährige Tätigkeit
als eine ausgesprochen spannende sowie interessante
Erfahrung und ist dankbar für die besondere Unterstützung durch Cargill in dieser Zeit. Die Abteilung Finanzen
und Controlling des Werkes Malchin leitet Frau Glöckner
seit Anfang 2009. Sie ist dort für alle betriebswirtschaftlichen Prozesse verantwortlich und Mitglied des lokalen
Führungsteams. Die Vermittlung der Unternehmensleitlinien und die Betreuung der Mitarbeiter ist ihr dabei
besonders wichtig.
Frau Glöckner ist glücklich, mit ihrem engagierten und
hochmotivierten Team zusammenarbeiten zu dürfen.
Die große Leistungsbereitschaft und die Motivation
durch Vorgesetzte ermöglichten Frau Glöckner diesen
erfolgreichen Werdegang.
Die Bezahlung der Cargill Deutschland GmbH in Malchin
unterliegt seit dem Jahr 2007 einem für Männer und
Frauen sowie Büro und Produktion einheitlichen Haustarif. Dieser wurde in Zusammenarbeit mit der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten des Landesbezirkes Nord ausgearbeitet. Die Einordnung der Mitarbeiter
in die verschiedenen Tarifgruppen erfolgt je nach Qualifikation und Tätigkeitsfeld, wobei die Vergütung aller
Mitarbeiter seit 2007 stetig gestiegen ist. Da am Standort die Ausbildung von neuen Fach- und Führungskräften ein Pfeiler der Werksentwicklung ist, werden auch
die Auszubildenden sehr gut vergütet und durch verschiedene Zusatzleistungen wie Fahrgeld, Büchergeld
oder Kostenübernahme für Kursgebühren unterstützt.
Zudem zahlt das Werk jedem seiner Mitarbeiter einen
Bonus für eine Geburt oder Eheschließung. Das Cargill Vorsorgekonto unterstützt den Mitarbeiter aktiv bei
der Altersvorsorge und animiert diesen, durch jährliche Zuschüsse zusätzliche Beiträge für den eigenen
Ruhestand zu leisten. Die jährlichen Sonderzahlungen
für Festangestellte und für Auszubildende sowie ein
Leistungsbonus sind weitere Bestandteile der umfangreichen Vergütung des Standortes Malchin. Es ist somit
jedem Mitarbeiter möglich, unabhängig der tariflichen
Einstufung, eine großzügige jährliche Sonderzahlung zu
erhalten.
Frau Viola Glöckner
++ Bezahlung nach eigenem Haustarif
…… ist Mutter einer Tochter
++ jährliche Sonderzahlungen
…… war bereits international für Cargill tätig
++ jährliche Gehaltsanpassungen
…… ist Leiterin von Finanzen & Controlling
++ sehr gute Ausbildungsvergütung
…… ist Mitglied im internen Führungskreis
++ Sonderzahlung für Geburt oder Eheschließung
…… wurde von Vorgesetzten stets unterstützt
++ Cargill Vorsorgekonto
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Entwicklung & Förderung
Das Land Mecklenburg-Vorpommern ist durch Strukturschwäche und die dadurch entstandene Abwanderung
gezeichnet. Der Erfolg eines Unternehmens wird jedoch
maßgeblich von den Mitarbeitern gestaltet, die durch
ihre persönliche Leistung und einen hohen Grad an Motivation neue und innovative Wege zur Gestaltung ihrer
eigenen Umwelt gehen.
Die Entwicklung und Förderung von internen Personalressourcen steht daher im Mittelpunkt der Bemühungen
des Site Managers, deshalb wurde seit Amtsübernahme
im Jahr 2006 weit mehr als 1 Mio. Euro in die Aus- und
Weiterbildung der Mitarbeiter investiert. Das Potenzial
und der Bedarf einer Weiterqualifikation werden in regelmäßig stattfindenden Mitarbeitergesprächen analysiert und festgehalten. Im Anschluss werden Lehrgangsmöglichkeiten personenspezifisch aufgezeigt und
es wird über Aufstiegsmöglichkeiten beraten.
|| Produktionsleiter Olaf Schulz (links)
und Schichtleiter Henry Krüger kontrollieren die Außenanlage
Die Weiterbildung der eigenen Soft Skills kann beispielsweise in Führungsseminaren, Kommunikationskursen,
durch Sprachunterricht in Englisch und Französisch
sowie einer Vielzahl weiterer Lehrgänge ermöglicht
werden. Eine Schulung der beruflichen Fachkompetenz
ist am Standort Malchin durch eine große Auswahl von
Bildungsmaßnahmen möglich. Das „Training on the
Job“ erlaubt die Aneignung von Zusatzqualifikationen,
die für den Erhalt des Arbeitsplatzes oder die Planung
der beruflichen Karriere notwendig sind. Diese Chance
wurde auch von der Personalbeauftragten Christiane
Orlowski ergriffen, die erfolgreich eine Weiterbildung für
das betriebliche Gesundheitswesen absolvierte und nun
für das neue Gesundheitsmanagement von rund 110
Mitarbeitern verantwortlich ist.
Der Mensch im Mittelpunkt
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Mitarbeiterzufriedenheit
Die Zufriedenheit eines Menschen ist von verschiedenen
Indikatoren abhängig, die sehr unterschiedlich wirken
können und sehr individuell betrachtet werden müssen.
Um den komplexen Anforderungen gerecht zu werden,
stellt Cargill Malchin seine Mitarbeiter in den Mittelpunkt
der Betrachtungsweise. Die Kommunikation nimmt dabei eine Schlüsselrolle ein, da sich nur ein informierter
Mitarbeiter in den Unternehmensprozess eingegliedert
fühlt und seine Position zur Erreichung des Unternehmensziels einnehmen kann. Der Kommunikationsprozess wird durch Berichtswesen, Werksbesprechungen
oder durch öffentliche Aushänge gewährleistet und
durch regelmäßig stattfindende betriebliche Zusammenkünfte gefestigt. Die umfassenden Weiterbildungs- und
Entwicklungsmöglichkeiten sowie die Arbeitssicherheit
und das Gesundheitsmanagement sind Indikatoren für
die hohe Mitarbeiterzufriedenheit im Pektinwerk Malchin. Diese werden durch überdurchschnittliche Sozialleistungen sowie Anerkennung bei Zielerreichung
ergänzt und bilden dank der Arbeitsplatzsicherheit die
Grundlage für die engagierte Mitarbeit am Standort in
Malchin.
Interne Mitarbeiterentwicklung
Die Initiative zur Ausbildung von Mitarbeitern als Lebensmitteltechniker ist ein weiteres Beispiel für die
fortschrittliche Personalentwicklung des Pektinwerkes
in Malchin.
Die Idee der kontinuierlichen Ausbildung aller Mitarbeiter in allen Unternehmensbereichen veranlasste den
Site Manager Dieter Gelzer, nach Kooperationspartnern
zu suchen, die denselben Bedarf an einer Qualifikation
von Seiteneinsteigern aufweisen, und diese mit einem
Ausbildungspartner zu verbinden. Das Ausbildungskonzept wurde mit Hilfe des Überregionalen Ausbildungszentrums e. V. Waren als Bildungsträger, der IHK Neubrandenburg und Cargill Malchin erarbeitet. Das Projekt
wurde durch die Agentur für Arbeit Malchin und zu einem Teil von Cargill selbst getragen.
Es war durch die Kooperation möglich, 22 Arbeitnehmer
über einen Zeitraum von drei Jahren berufsbegleitend
auszubilden und für ihren Arbeitsplatz zu qualifizieren.
Die Prüfungsergebnisse waren beeindruckend. Alle Teilnehmer des Bildungsprogrammes haben dieses positiv
abgeschlossen und die besten zehn Cargill-Mitarbeiter
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erhielten eine Geldprämie, gestaffelt nach ihren Prüfungsergebnissen.
Der People & Talent Management Award würdigte das
Werk Malchin für sein beispielhaftes Engagement in der
Personalentwicklung. Diese Auszeichnung wird jährlich
unter allen Cargill CTS- Werken weltweit verliehen und
ist ein weiterer Beweis für die hohe Qualität der Mitarbeiterförderung.
Die Cargill Deutschland GmbH führt im Abstand von
etwa zwei Jahren regelmäßig Befragungen durch, um
die Zufriedenheit der Mitarbeiter zu messen und mögliche Schwachstellen zu finden. Das Aufzeigen von
Verbesserungspotenzialen sowie das Einreichen von
Verbesserungsvorschlägen finden in der Unternehmensleitung besonderen Anklang und so werden Standortteams gebildet, um diese umzusetzen. Das Modell
zur Umsetzung der Ergebnisse besteht aus drei zent-
++ Mitarbeiter stehen im Mittelpunkt
++ optimierter Kommunikationsprozess
++ regelmäßige Mitarbeiterbefragungen
++ betriebliches Vorschlagswesen
++ gemeinsames Lernen und Handeln
++ Zufriedenheit hat sich seit 2005 verdoppelt
ralen Säulen: die Informationsweitergabe der Ergebnisse an die Mitarbeiter, das Lernen aus gemeinsamen
Auswertungen und die Feststellung von Handlungsbedarf. Die Erhebung beinhaltet über 20 Einflussfaktoren, die das Engagement der Mitarbeiter bestimmen
können und Bereiche wie die Lebensqualität, Arbeit,
Firmenpraxis, Entlohnung, Zusammenarbeit im Team
und Möglichkeiten der persönlichen Weiterentwicklung
umfassen. Dem Werk Malchin ist es durch die stetige
Entwicklung der eigenen Prozesse gelungen, die Zufriedenheit der Mitarbeiter in allen Kategorien seit Übernahme durch Cargill im Jahr 2005 zu verdoppeln und
die Quote der Mitarbeiterzufriedenheit im oberen Drittel
zu platzieren. Diese positive Entwicklung hat zur Folge,
dass das Cargill Pektinwerk eine stetige Anzahl von externen Besuchern zu verzeichnen hat.
++ seit Übernahme Millionen-Investitionen
++ regelmäßige Weiterbildungen
++ jedes Potential wird ausgeschöpft
++ mehrfache Auszeichnungen
++ Führungspostionen werden intern besetzt
++ Aufstieg auch in anderen Werken möglich
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Erfolg dank Vorsprung
An einem Standort wie Malchin ist einer der wichtigsten
Schlüssel zum Erfolg die Sicherung der Verfügbarkeit
von Fach- und Führungskräften. Die heutige Investition
in die Bereiche Ausbildung, Weiterbildung und Studium
wirkt sich langfristig immer positiv auf den Erfolg des
Unternehmens aus. Dieser Erkenntnis folgend wird im
Cargill Werk Malchin permanent an diesen Schwerpunktthemen gearbeitet. Dabei beschränkt sich das
Unternehmen nicht nur auf interne Maßnahmen, sondern arbeitet eng mit Universitäten der Region sowie
allgemeinbildenden und berufsbildenden Schulen zusammen.
Der Erfolg des Unternehmens und des Standortes Malchin im Besonderen zeigt schon deutlich, dass die getroffenen Maßnahmen und deren fortdauernde Weiterentwicklung einen Vorsprung bieten, wenn es um die
Gewinnung von Personal geht. Während die Region im
Allgemeinen eine hohe Abwanderungsquote beklagt, erfreut sich Cargill in Malchin einer unterdurchschnittlich
geringen Fluktuationsrate. Wenn andere Unternehmen
in Mecklenburg-Vorpommern sich schwer tun, ausreichend qualifizierten Nachwuchs für ihre Stellen zu finden und die Ausbildungsplätze nicht besetzen können,
so zeigt das Engagement in diesen Bereichen, welche
Wirkung die Zufriedenheit der Mitarbeiter und deren
Qualifizierung auf eine erfolgreiche Standortentwicklung haben können.
|| Frau März absolvierte ihre Ausbildung zur Chemielaborantin als
IHK-Beste und ist seit 2009 im
Pektinwerk.
Natürlich kann dieser Erfolg nicht auf einzelnen, voneinander unabhängigen Maßnahmen beruhen. Es geht
vielmehr um den effektiven Verbund der geschaffenen
Instrumente und deren passgenaue Bündelung für jeden Mitarbeiter.
Investition in die Zunkunft
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Begeisterte Nachwuchskräfte: Frau Jennifer Kramer...
Warum haben Sie sich nach dem Abitur erst für eine
Ausbildung als Lebensmitteltechnikerin entschieden und warum absolvierten Sie diese bei der Cargill
Deutschland GmbH in Malchin?
Ausbildungsberufe bei Cargill in Malchin
…… Chemielaborant/-in
…… Fachkraft für Lebensmitteltechnik
…… Fachkraft für Lagerlogistik
…… Industriemechaniker/-in
…… Industriekaufmann/-frau
Ausbildung
Am Standort Malchin bietet Cargill insgesamt fünf
Ausbildungsberufe an. Neben den technischen Ausbildungen zum Chemielaboranten und zur Fachkraft für
Lebensmitteltechnik werden auch Fachkräfte für Lagerlogistik und Industriemechaniker ausgebildet. Mit der
Ausbildung von Industriekaufleuten wird die kaufmännische Seite in Malchin abgedeckt.
Die Ausbildungsstellen werden regelmäßig auf den bekannten Ausbildungsmessen in fünf Städten präsentiert.
Um sich an dieser Stelle schon vom Wettbewerb zu
unterscheiden, wurde die Betreuung des Messestandes personell so gestaltet, dass alle Zielgruppen dieser
Messen einen Ansprechpartner vorfinden und sich in
den jeweiligen Fragen beraten lassen können – neben
den jungen Leuten auf Ausbildungssuche vor allem Lehrer, Eltern und die IHK. Abgerundet wird das Angebot an
Ausbildungsplätzen durch die Möglichkeit, bereits vorher im Rahmen eines Schülerpraktikums erste Erfahrungen im Cargill Werk Malchin zu sammeln und sich
auf diese Weise auch über die Ausbildungsmöglichkeiten zu informieren.
Die Qualität der Ausbildung und das fachliche Ansehen
der Absolventen sind hoch und im Vergleich mit anderen
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Unternehmen der Region überdurchschnittlich. So hat
sich Cargill werksintern ein Netz aus zehn IHK-geprüften Ausbildern für alle Ausbildungsberufe aufgebaut. In
diesem Rahmen können Stärken besonders herausgearbeitet und auf Verbesserungspotenziale genauer eingegangen werden.
Damit sich die Auszubildenden ganz auf ihre Ausbildung
und das Lernen konzentrieren können und um die Motivation für eine Ausbildung in Malchin auch für überregionale Bewerber zu erhöhen, kann Cargill Malchin mit
einer überdurchschnittlichen Auszubildendenvergütung
und zahlreichen, zusätzlichen, zweckorientierten Zuschüssen und Sachleistungen aufwarten.
Der Erfolg, den das Unternehmen mit diesen Maßnahmen verbindet, ist aber auch der Erfolg der Auszubildenden. So ist in der regionalen Presse das Engagement des Werkes in Malchin im Zusammenhang mit
der Ausbildung schon mehrfach erwähnt und gewürdigt
worden. Das liegt nicht zuletzt auch an den Erfolgen in
den Prüfungen. So gab es durch die IHK schon mehrere Auszeichnungen für die Jahrgangsbestleistungen
von Cargill-Auszubildenden. Damit verbunden sind auch
Stipendien für weiterführende Konsekutivausbildungen.
Der Wunsch nach dem Abitur gleich ins Studium zu
gehen, hielt sich bei mir in Grenzen. Hauptsächlich lag
das daran, dass ich noch nicht so recht wusste, was
ich wirklich werden wollte. Ich entschloss mich daher
zunächst für die Ausbildung, um eine Basis zu schaffen.
Diese wollte ich dann in einem anschließenden Studium
ausbauen.
Ich entschied mich bewusst für einen Ausbildungsplatz mit naturwissenschaftlichem Hintergrund. Vom
Lebensmitteltechniker/-in hatte ich aber bis dato noch
nichts gehört. Erst durch meine Tante – wohnhaft in der
Nähe – wurde ich darauf aufmerksam. Sie erzählte mir,
dass der Betrieb Cargill in Malchin noch Ausbildungsplätze in dieser Richtung zu vergeben hätte. Im Internet
informierte ich mich dann über das Unternehmen im
Allgemeinen, das Werk in Malchin und über den Ausbildungsberuf selbst. Die Möglichkeit Lebensmitteltechnologie anschließend als Studienfach belegen zu können
und die Nähe der Hochschule zum Firmenstandort überzeugten mich dann ganz und gar.
Was war das Besondere an Cargill hinsichtlich Ihrer
Ausbildung am Standort Malchin?
Sehr gut fand ich die Integration als Auszubildender in
die Produktion. Da ich zu Beginn der Ausbildung bereits
20 Jahre alt war, konnte ich gleich im Schichtbetrieb
arbeiten: im Wechsel Tag-, Nachtschicht 12 Arbeitsstun-
den, genauso wie jeder Arbeiter in der Produktion. Mich
faszinierte, dass die Anlage 24 Stunden am Tag, 7 Tage
die Woche durchlief und ich ein Teil war, der dazu beitragen durfte, dass dies auch so bleibt. Und auch wenn
12 Stunden je Schicht zunächst abschrecken, so muss
man es doch einmal erlebt haben!
Generell durchlief ich während der Ausbildung jede Abteilung der Produktion. Von der Aufgabe der Rohstoffe
bis hin zur Absackung und zum Versand des fertigen
Produktes, von der Steuerung und Einstellung einzelner
Anlagen vor Ort bis hin zur gesamtübergreifenden Steuerung der Produktion über den PC.
Dies sehe ich auch heute noch als wichtigstes Kriterium
für eine Ausbildung bei Cargill, denn nicht überall durchlaufen die Auszubildenden alle produktionsrelevanten
Abteilungen.
War es für Sie problematisch, sich in dieser Männerdomäne als Frau durchzusetzen?
Ehrlich gesagt muss ich bei dieser Frage immer ein
wenig lachen. Tatsächlich war es besonders zu Beginn
nicht immer ganz einfach. Das lag aber nicht, wie vielleicht einige denken, am Umgang der Männer mit dem
weiblichen Azubi, sondern eher umgekehrt! Ich gebe zu,
dass ich mich, gerade als Frau, besonders beweisen
wollte und zum Teil völlig über das Ziel hinausschoss.
Tatsächlich wurde ich von den Mitarbeitern der Produktion nicht anders behandelt als jeder andere Lehrling auch. Es dauerte nur ein wenig, bis ich auch selbst
merkte, dass der Gedanke „Mann vs. Frau“ völlig unangebracht war.
Frau Jennifer Kramer
…… ist ausgebildete Lebenmitteltechnikerin
…… war die erste Frau im Produktionsprozess
…… erhielt interne und externe Auszeichnungen
…… studiert dual mit Cargill
…… strebt Führungsposition im Werk Malchin an
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Frau Jennifer Kramer...
Wie entstand der Impuls für das Studium an der Hochschule Neubrandenburg nach Ihrer Ausbildung?
Wie bereits erwähnt, war ein weiterführendes Studium
für mich immer eine Option. Der Standort der Hochschule ist zudem überaus reizvoll, da dort auch der Abschluss Master of Science für den Studiengang Lebensmitteltechnologie angeboten wird. Außerdem ist die
Entfernung zum Firmenstandort sehr gering, weshalb
ich stets mit Cargill in Kontakt bleiben konnte.
Neben dem Studium arbeiten Sie weiter als studentische Hilfskraft im Werk Malchin. Erhalten Sie zudem
noch weitere Unterstützung durch Ihren Arbeitgeber?
Als studentische Hilfskraft arbeite ich 20 Stunden im
Monat im Betrieb, die auch bezahlt werden. Damit verdiene ich mir etwas zu meinem Studenten-Bafög hinzu
und bleibe gleichzeitig up to date, was Betriebsangelegenheiten angeht. Des Weiteren konnte ich bereits über
das Werk eine Reihe von Büchern bestellen, die für mein
Studium sehr wertvoll sind.
Dadurch, dass ich mein Praxissemester und nun auch
meine Bachelorarbeit bei Cargill in Malchin absolvieren
konnte, erhielt ich einen noch tiefergreifenden Einblick
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Zusammenarbeit mit Hochschulen
in mein späteres Berufsfeld. Durch die Zuteilung von Dipl.-Ing. Ralf Schwarz als meinen direkten Vorgesetzten
habe ich außerdem stets einen Ansprechpartner vor Ort,
der gleichzeitig eine Art Lehrmeister ist. Etwas, wovon
viele Studierende wohl nur träumen können …
Wie sieht Ihre Zukunft bei Cargill im Anschluss des erfolgreich absolvierten Studiums aus?
Nach dem Masterstudium würde ich sehr gerne weiterhin bei und für Cargill in Malchin arbeiten. Am liebsten
natürlich in der Position eines leitenden Ingenieurs.
Da Cargill Malchin einen ausgeprägten Bedarf an Akademikern in allen Fachbereichen hat und sich diese
Tatsache zukünftig nicht ändern wird, unterstützt Herr
Gelzer die Zusammenarbeit mit den vier Hochschulen
in Rostock, Neubrandenburg, Stralsund und Greifswald.
An der Hochschule Neubrandenburg werden insbesondere die Beziehungen zum Bereich der Lebensmitteltechnologie gepflegt. Hier liegt der Fokus auf
der fachlichen Zusammenarbeit und der Förderung
von Studenten durch Praktika und die Betreuung von
Abschlussarbeiten.
Mit der Universität Rostock bestehen Vereinbarungen
über die Zusammenarbeit mit dem Lehrstuhl für Wirtschafts- und Organisationspsychologie. Hierbei beteiligt sich der Site Manager unter anderem an einem
Expertenbeirat für das Bildungswerk der Wirtschaft.
In diesem Fachbereich wird auch ein Deutschlandstipendium von Cargill gefördert. In der Fakultät für
Maschinenbau werden im Bereich Verfahrenstechnik
sogar zwei Deutschlandstipendien finanziert.
Im kaufmännischen Bereich besteht eine Vereinbarung mit dem Fachbereich Wirtschaft der Fachhochschule Stralsund. In diesem Rahmen wird unter
anderem durch Studienpraktika ein Employer-Branding-Konzept für den Cargill Standort Malchin aufgebaut und der Verein „Regionales Unternehmensnetzwerk Malchin e. V.“ gemeinsam betreut, um auch
die unternehmerischen Beziehungen zu pflegen und
auszubauen. Zum Thema „Arbeitgeber als Marke“
wurde ebenfalls eine Arbeitsgruppe, bestehend aus
Studierenden der Fachhochschule, dem Human Ressourcen Management und der Standortleitung Malchin, gegründet.
Des Weiteren beteiligt man sich an der Ausrichtung
des jährlichen Plant-Logistik-Kongresses und verfolgt
gemeinsame Studieninteressen mit dem Fraunhofer
Institut Rostock. Zusätzlich besteht eine Kooperation mit dem Fachbereich Agrar- und Umweltwissenschaft. Dabei geht es um gemeinsame Versuchsaufbauten und eine Beratung für Biogasanlagen.
Mit der Universität Greifswald besteht eine Zusammenarbeit mit der Capufaktur Greifswald e. V., einer
studentischen Unternehmensberatung.
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Mehr als nur Arbeit
Die Leitlinien der Cargill Deutschland GmbH beschreiben die gelebte Unternehmenskultur und beinhalten
Regeln, die den Umgang gegenüber ihren Mitarbeitern
sowie Auftragnehmern festlegen. Die Gesundheit und
Sicherheit aller Mitarbeiter ist dabei ein zentrales Anliegen am Standort Malchin.
Das Pektinwerk hat sich in seiner Entwicklung strenge
Gesundheits- und Sicherheitsanforderungen auferlegt
und erhöht seine Standards mit wachsender Komplexität der Produktion stetig. Die Vitalität der Mitarbeiter
steht bei Cargill im Vordergrund, auch wenn die umfassenden Sicherheitsrichtlinien als unüblich streng erscheinen mögen.
Die Einhaltung von Gesetzen und Verhaltensweisen zur
Gesundheit und Sicherheit sowie die Einhaltung der Unternehmensanforderungen sind verpflichtend für alle
Mitarbeiter. Der Site Manger schützt seine Teammitglieder mit Präventionsmaßnahmen und sieht dies als
Investition in die Zukunft, schließlich basieren Leistung
und Effektivität in erster Linie auf den bestmöglichen
Arbeitsbedingungen und einer durchweg motivierten
Mitarbeitergemeinschaft.
Gesundheit & Sicherheit
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Gesundheitsmanagement
Sicherheitsmanagement
Die betriebliche Gesundheitsförderung nimmt am
Standort in Malchin eine zentrale Stellung ein. Sie umfasst alle gemeinsamen Maßnahmen von Arbeitgeber,
Arbeitnehmern und der Gesellschaft zur langfristigen
Verbesserung von Gesundheit und Wohlbefinden am
Arbeitsplatz.
Präventionsmaßnahmen zum Schutz der Belegschaft
sind Voraussetzung für das effektive Arbeiten in einem
kontinuierlichen Produktionsprozesses von 24 Stunden
täglich an 7 Tagen der Woche.
Die Einführung des jährlich stattfindenden Gesundheitstages ist eine Investition in die Zukunft zur Förderung
der Gesunderhaltung und Krankheitsverhütung der Belegschaft. Der Kooperationspartner IKK Nord informiert
die Mitarbeiter über die Verringerung der Belastung am
Arbeitsplatz und hilft bei der Stärkung des Gesundheitsbewusstseins im Betrieb und in der Freizeit. Mittels einer gezielten Angebotspalette wird Rückenschmerzen,
Muskelverspannungen, Kopfschmerzen und weiteren
Beschwerden vorgebeugt.
Das Pektinwerk verfolgt ein klares Gesundheitskonzept, das durch Frau Christiane Orlowski, ausgebildete betriebliche Gesundheitsmanagerin, erstellt wurde.
Der ganzheitliche Ansatz besteht aus Ernährungstipps,
Maßnahmen zum Hautschutz, Blutzucker-/Blutdruckmessungen, einem Angebot von Massagen und Rückenschulungen, einem Antistressprogramm, aktiver
Entspannung und Raucherentwöhnung sowie diversen
Sportaktivitäten wie beispielsweise dem Trendsport
„Nordic Walking“.
Des Weiteren werden medizinische Vorsorgeuntersuchungen durch den Betriebsarzt ebenso wie saisonal
durchzuführende Impfungen angeboten. Die Mitarbeiter
haben weiter die Möglichkeit, sich durch den firmeneigenen Gesundheitszirkel aktiv in die Gestaltung der
++ jährlich stattfindender Gesundheitstag
++ Massagen & Rückenschulungen
++ Antistressprogramm
++ Raucherentwöhnung
++ diverse Sportaktivitäten
++ medizinische Vorsorgeuntersuchungen
Den Mitarbeitern des Pektinwerkes ist es durch den
verantwortungsvollen Umgang mit ihrer persönlichen
Sicherheit und mit Hilfe der zur Verfügung gestellten Arbeitsmittel gelungen, eine laufende Folge von über 500
Arbeitstagen ohne unfallbedingten Ausfall zu absolvieren.
Das Unternehmen stellt grundsätzlich jedem Mitarbeiter Sicherheitsschuhe, eine Arbeitsschutzbrille sowie
Arbeitskleidung bereit und sorgt für deren Pflege. In
speziellen Arbeitsbereichen werden darüber hinaus
auch Spezialbekleidung zum Schutz vor Chemikalien
und personengebundene Sicherheitsmaterialien zur Unfallverhütung eingesetzt. Es ist für jedes neue Teammitglied der Cargill Deutschland GmbH verpflichtend, eine
Ausbildung zur verhaltensorientierten Sicherheit zu absolvieren und zusätzlich eine ausführliche Einweisung
durch einen erfahrenen Mitarbeiter wahrzunehmen. Die
Geschäftsprozesse und Einrichtungen sind dabei so erstellt, dass die Arbeitsbedingungen sicher sind und alle
geltenden Gesetze eingehalten werden.
Arbeitsbedingungen einzubringen und bei der Ausrichtung und Entwicklung von Maßnahmen gegen belastende, gefährdende Tätigkeiten sowie deren Folgen mitzuwirken.
In Zukunft sollen weitere Gesundheitsevents und dauerhafte Kurse folgen, die dazu beitragen, eine gesunde
Zukunft zu gewährleisten.
Der Cargill Manager sorgt dafür, dass die Mitarbeiter
für die sichere Ausführung ihrer Tätigkeit regelmäßig
geschult sowie mit entsprechenden Weiterbildungsprogrammen und Ressourcen versorgt werden. Dazu zählt
auch die Verpflichtung, sich mehrmals im Monat in webbasierten Seminaren mit Hilfe eines Unterweisungssystems in den Themengebieten Arbeitssicherheit, Quali-
++ 500 Tage ohne unfallbedingten Arbeitsausfall
++ 6 % der Gesamtarbeitszeit für Sicherheit
++ wöchentliche Schulungs- Meetings
++ webbasierte Seminare
++ Mentorenprogramm für neue Mitarbeiter
++ persönliche Sicherheitsausrüstung
tätssicherung oder Umweltschutz weiterzubilden. Des
Weiteren muss jeder Mitarbeiter Vorsorgemaßnahmen
zu seinem eigenen Schutz, dem Schutz seiner Kollegen sowie von Besuchern des Geländes treffen und alle
Zwischenfälle oder unsicheren Arbeitsmethoden seinem Vorgesetzten melden.
Dass die Sicherheit der Mitarbeiter an erster Stelle
steht, wird nachdrücklich durch den Aufwand unter
Beweis gestellt – im Jahresdurschnitt werden 6 % der
gesamten Arbeitszeit für Sicherheit aufgewendet!
Ein weiterer Sicherheitsaspekt ist die Aufbereitung von
Unternehmensdaten und der geschäftlichen Angaben
der Mitarbeiter und Stakeholder. Diese gesammelten,
gespeicherten und verarbeiteten Informationen werden
sorgfältig behandelt und geschützt. Die Cargill Deutschland GmbH übernimmt die Verantwortung für den Schutz
und die gesetzmäßige sowie ordnungsgemäße Nutzung
der Daten.
Frau Christiane Orlowski
…… ist Mutter zweier Kinder, verheiratet
…… ist langjährige Mitarbeiterin
…… leitet die Personalabteilung
…… ist betriebliche Gesundheitsmanagerin
…… organisiert die Gesundheitsevents
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„ [...] Die Cargill Deutschland GmbH Malchin und der Werkleiter Dieter Gelzer sind ein nachdrücklicher Beweis dafür,
wie neben der Existenz einer hocheffizienten und erfolgreichen Produktionsfirma in einer wirtschaftlich strukturschwachen Region, ein darüber hinaus gehendes soziales
und kulturelles Engagement vor Ort dazu beiträgt, ein gegenseitig befruchtendes Miteinander von Wirtschaft und
kommunalem Leben zu ermöglichen.“
Jörg Lange, Bürgermeister der Stadt Malchin
Herr Dieter Gelzer...
Was identifizieren Sie als Ihren größten Erfolg, seitdem Sie in Malchin angetreten sind?
Ich sehe die vielseitige Ausbildung meiner Mitarbeiter als einen großen Erfolg an. Es ist mir dabei wichtig, alle Mitarbeiter umfangreich und in allen Bereichen wie beispielsweise der Verwaltung, der Produktion, dem Labor und der
Maintenance zu fördern. Die Sicherung des Standortes Malchin, den wir aus der Insolvenz übernommen hatten und
der in 2005/06 mit hohen Verlusten lief, ist ein weiterer Meilenstein meiner Zeit in Malchin.
„ [...] Als überregional agierendes Unternehmen besitzt die
Cargill Deutschland GmbH eine hohe Strahlkraft für weitere
Ansiedlungen in der Region und schafft eine positive Außenwirkung. Das Unternehmen kann auf eine erfolgreiche
Historie am Standort Malchin zurückblicken und hat sich
in der Komplexität von wirtschaftlichen, gesellschaftlichen
und umweltbezogenen Herausforderungen bewiesen.“
Christian Weiß, Geschäftsführer Region Rostock Marketing Initiative e.V.
Wie sehen Sie Cargill in Malchin für die Zukunft aufgestellt?
Cargill in Malchin hat sich innerhalb des Konzerns, aber auch in der Region, einen guten Namen erarbeitet. Wir haben
in die Stabilisierung der Anlagen investiert und stark an einem Wechsel der Kultur innerhalb des Werkes gearbeitet.
Dies beides im Zusammenhang mit dem Wissen, welches wir uns in den letzten Jahren rund um den Prozess der
Pektingewinnung erarbeitet haben, stellt eine sehr gute Basis für die weitere Entwicklung dar.
Welche konkreten Ziele setzt sich das Pektinwerk für die kommenden 5 Jahre?
An erster Stelle steht weiterhin das Thema Sicherheit in unserem Fokus. Der Schutz unserer Mitarbeiter ist uns ein
besonderes Anliegen und mit nun mehr als 500 Tagen ohne Arbeitszeitausfall aufgrund von Arbeitsunfällen haben
wir einen sehr guten Weg zurückgelegt, dies wollen wir dauerhaft beibehalten.
Ebenfalls sehr hoch auf unserer Roadmap liegt das Thema Qualifizierung. Die Entwicklung unserer Mitarbeiter und
die Ausbildung von Jugendlichen werden wir in der bisherigen Intensität fortführen. Der kontinuierliche Ausbau des
Standortes in Bezug auf qualitativ anspruchsvollere Produkte und die intensivere Nutzung unserer Nebenprodukte
ist ein weiterer wichtiger Bestandteil unserer Planung. Wir werden in den kommenden Jahren Investitionen von
mehreren Millionen Euro für die Umsetzung einsetzen.
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„ [...] Als kreativer und engagierter Denker setzt Dieter
Gelzer bei der Entwicklung und Umsetzung von Strategien
und Konzepten auf die Elemente Verstehen, Vernetzen und
Vermarkten. Ohne qualifizierte Mitarbeiter lässt sich der erfolgreiche Weg des Unternehmens am Standort Malchin in
der Zukunft nur schwer fortsetzen, deshalb wird mit Studierenden der Fachhochschule Stralsund der Bereich Personalmanagement analysiert und das Thema „Arbeitgeber
als Marke“ systematisch weiterentwickelt.“
Prof. Dr. Norbert Zdrowomyslaw, Fachhochschule Stralsund
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L AN DW IR T S C H A F T
NAHR U N G S M I T T E L
F IN AN Z L Ö S U N G EN
T E CHN ISC H E I N D U S T R I E
Cargill ist ein internationaler Produzent
und Anbieter von Produkten und
Dienstleistungen in den Bereichen
Nahrungsmittel, Landwirtschaft,
Finanzen und der technischen Industrie.
1865 gegründet, ein privat geführtes
Unternehmen, sind wir auf 6
Kontinenten aktiv.
Cargill Deutschland GmbH
An der Mühlentorweide 1
17139 Malchin
Germany
Telefon: +49 (0) 39 94 239-0
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