Juni 2005 - attic
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Juni 2005 - attic
Attic Tabletop Factory Lars Köhler Von: Attic Tabletop Factory [[email protected]] Gesendet: Sonntag, 29. Mai 2005 14:58 An: [email protected] Betreff: Attic Tabletop Informationen Juni 2005 Aktuelle Informationen Juni 2005 1. Foundry Artikel leider nicht mehr lieferbar 2. Neu im Programm: Gale Force 9 Tabletopzubehör 3. Das aktuelle Thema: WHAB Special - Die Schlacht von Adistaviso (16AD) 1. Foundry Artikel leider nicht mehr lieferbar Seit vielen Jahren biete ich meinen Kunden Produkte von Foundry an. Die Miniaturen haben zunehmend Zuspruch gefunden. Glücklicherweise war ich über viele Jahre in der Lage, meinen Kunden attraktive Produkte zu attraktiven Preisen zu bieten. Leider haben die Dinge eine äußerst unerfreuliche Wendung genommen. Ohne Vorank ündigung (!!!) hat Foundry die Händlerbedingungen rückwirkend (!!!) zum 1. Mai geändert. Die Mindestbestellmenge für Händler wurde von 40 auf 120 Blister hochgesetzt. Zubeh örartikel (wie zum Beispiel Farben oder Speere) werden an Händler auch zu Endkundenpreisen nicht mehr abgegeben. Gleichzeitig wurde der Händlerrabatt auf 30% reduziert. Das bedeutet: von dieser Marge von 30% gehen 10-15% Versandkosten und 16% deutsche Mehrwertsteuer ab. Effektiv müssen Händler also fast genau den selben Preis bezahlen wie Endkunden. Unterhalb der Mindestbestellmenge von 120 Blistern erfolgt keinerlei Belieferung mehr. Auch eine (letztmalige) Belieferung zu den alten Bedingungen findet nicht mehr statt! Im Endeffekt heisst das, dass Zwischenhändler von Foundry mit rückdatierter Wirkung faktisch nicht mehr beliefert werden. Diese Umstände waren mir bis heute leider nicht bekannt. Mit größtem Bedauern muss ich Ihnen daher leider die Mitteilung machen, dass ich auch bereits bestellte Foundry Artikel nicht mehr ausliefern kann. Es ist unfassbar, dass über Jahre treue Händler auf diese Weise behandelt werden. Viel schlimmer ist es noch, dass die Endkunden, also Sie, die Leidtragenden dieser überaus "zweifelhaften" Geschäftsauffassung sind. Leider ist daran nichts zu ändern, trotz aller Verhandlungen ließ sich Foundry nicht zu einer Auslieferung der angesammelten Bestellungen bewegen. Ich gehe davon aus, dass viele unserer Kunden überaus enttäuscht sind. Ich für meinen Teil kann nicht verhehlen, dass ich auf Foundry - milde ausgedruckt - eine Stinkwut hege. Ich habe meine Konsequenzen gezogen und werde persönlich auch in Zukunft keinerlei Foundry Produkte mehr kaufen oder empfehlen. Das Foundry Programm ist von der Website entfernt. Ein solches Geschäftsgebahren kann ich pers önlich bei aller Güte nicht tolerieren, trotz des hohen Qualit ätsstandards der Miniaturen. Ich vertrete als Anbieter die Überzeugung, immer fair und offen mit meinen Geschäftspartnern und Kunden umzugehen und werde dies selbstverständlich beibehalten. Ich bitte Sie um Ihr Verständnis für die Situation und den Umstand, dass ich die Miniaturen, auf die einige meiner Kunden warten, leider nicht mehr liefern kann. Hiervon sind selbstverständlich ausschließlich Foundry Produkte betroffen. Produkte anderer Hersteller biete ich - verbunden mit dem gewohnten Service - nach wie vor unverändert an. 12.06.2005 Anstelle von Foundry beabsichtige ich andere Hersteller ins Programm zu nehmen. Shadowforge ist in Kürze nach Einführung der Multipacks - fest vorgesehen. Weiterhin ist in Planung, einen neuen Versuch mit Gripping Beast zu starten. Über die Entwicklung werden wir Sie in künftigen Newslettern auf dem Laufenden halten. 2. Neu im Programm: Gale Force 9 Tabletopzubehör Neu aufgenommen haben wir das überaus nützliche Tabletopzubehör von Galeforce 9, einem amerikanischen Hersteller. Tabletopspiele erfordern verschiedene Hilfsmittel, um Verluste zu kennzeichnen, Aktionen anzusagen, Abmessungen, Winkel und Bögen abzumessen und vieles mehr. Dabei kann man sehr leicht den Überblick verlieren. Hier hilft das Zubehör von Galeforce 9. Mit dem "Arc of Visibility" k önnen Sie zum Beispiel die Schwenkbewegung ihrer Einheiten abmessen und den Sicht- und Schußbereich der Truppen bestimmen. Die "Woundmarker" kennzeichnen erlittene Verluste auch bei großen Monstern mit vielen Lebenspunkten - nichts muss mehr manuell aufgezeihnet werden. Die "MultiSchablone" vereint gleich 7 Funktionen in einem. Viele Produkte von Galeforce 9 haben wir sofort auf Lager. Die lieferbaren Artikel sind bereits im Shop eingestellt. Anhand der Lieferstandsanzeige können Sie erkennen, welche Artikel sofort ab Lager liefrbar sind. 3. Das aktuelle Thema: WHAB Special - Die Schlacht von Adistaviso (16AD) In unserem letzten Newsletter hatten wir die Möglichkeit bereitgestellt, dass unsere Newsletterleser selbst über das n ächste Thema abstimmen können. Das Ergebnis ist eindeutig. 53,5% der Teilnehmer haben sich "Die unbekannte Schlacht des Arminius" gewünscht. Dem kommen wir sehr gerne nach: Die unbekannte Schlacht des Arminius alias Hermann der Cherusker Adistaviso 16 AD Vorgeschichte Der römische Feldherr und sp ätere Kaiser Caesar hatte in der Mitte des 1. Jahrhunderts vor Christus Gallien erobert und damit den Rhein zur römischen Grenze gemacht. Die Völker Galliens bewohnten zu dieser Zeit den größten Teil des linksrheinischen Deutschlands, Frankreichs, Belgiens und der Westschweiz. Unter Kaiser Augustus festigten die Römer ihre Herrschaft in Mitteleuropa. Im Jahre 15 v. Chr. unterwarfen Tiberius und Drusus, die beiden Stiefsöhne des Kaisers, die Alpenv ölker und dehnten den römischen Machtbereich über das Alpenvorland bis an die Donau aus. Die Rhein-Donau-Linie erwies sich nicht als vorteilhaft. Einerseits kam es durch die benachbarten Germanen immer wieder zu Unruhe an der Grenze, andererseits ist der Grenzverlauf in der Länge überdehnt. was für Versorgung und Verteidigung ungünstig war. Das nächste Ziel war die nächste große natürliche Grenze - die Elbe. Die Expedition, die die Eroberung des Gebietes zwischen Rhein und Elbe einleiten sollte, geriet zum gr ößten Desaster des frühen Kaiserreichs. Die Expeditionsstreitmacht, bestehend aus drei Legionen (XVII, XVIII und XIX), umfangreichen Auxiliartruppen und einem Kontingent Cherusker, wurde in der Schlacht im Teutoburger Wald im Jahre 9 AD ausgelöscht. Die Schlacht ist weltberüht, ebenso der Name des Anführers, der die Germanen zum Sieg geführt hat: Arminis (auch bekannt als Hermann der Cherusker). Arminius war der erste "germanische Held", auch wenn sein Sieg auf Verrat begründet war und das germanische Volk alles andere 12.06.2005 als ein "Volk" war. Die Vernichtung der Truppen, insbesondere der Legionen und der Verlust der Legionsadler - war ein tiefer Schock für Rom. Allgemein heißt es, nach der Schlacht in Teutoburger Wald h ätte Rom alle Versuche eingestellt, Germanien zu erobern. Das ist jedoch nicht richtig. Tats ächlich dauerten die Operationen mit dem Ziel, die Reichsgrenze zur Elbe vorzuschieben, noch deutlich länger an. Und der süddeutsche Raum wurde erst unter Vespasian und Domitian (69-79 AD bzw. 81-96 AD) bis zur Mainlinie besetzt. Nach der Schlacht im Teutoburger Wald verliert sich die Spur des "Superhelden" Arminius schnell im Dunkeln der Geschichte. Doch die Schlacht im Teutoburger Wald ist nicht die letzte Schlacht des Cheruskers. Im Jahre 16 nach Christus sollte er nochmals einem römischen Heer gegenüberstehen - unter völlig anderen Bedingungen. Nach der Schlacht im Teutoburger Wald Sieben Jahre nach der Schlacht im Teutoburger Wald schickte Kaiser Tiberius seinen Neffen Claudius Drusus Germanicus erneut nach Germanien. Die Rheinarmee sollte einen weiteren Versuch unternehmen, den römischen Einflussbereich in Germanien auszudehnen. Die Armee segelte zunächst den Rhein hinab, über Kanäle in die Nordsee und der Küste entlang die Ems hinaus. Dort ging sie von Bord und marschierte flussauwärts nach Germanien hinein. Dort traf sie nahe der Weser auf eine Armee aus Cheruskern, Semnonen und Langobarden unter dem Befehl von Arminius. Nachdem ein römischer Kavallerievorstoß über die Weser zurückgeschlagen hatte entschied sich Germanicus zu einem Vorstoß mit der gesamten Armee. Er ließ eine Brücke über die Weser schlagen und die gesamte Armee den Fluß überqueren, bevor Arminius angreifen konnte. In einer Schleife der Weser, an einer Stelle, die das Idistaviso Tal beherrschte, ließ er ein stark befestigtes Lager errichten (auch bekannt als das Tal der Jungfrauen). Nachdem Pläne für einen Überraschungsangriff verraten wurden zog sich die germanische Armee vorsichtig zu den angrenzenden Höhenzügen zurück, statt die römischen Befestigungen anzugreifen. Nach mehreren Tagen führte Germanicus seine Armee bestehend aus 29.000 Legionären, 30.000 Auxilia, 7.500 Kavallerie und 5.000 Bataviern in die Ebene von Idistaviso. Die Kavallerie und die Batavier hatten in früheren Gefechten erhebliche Verluste erlitten. Auch ist nicht bekannt, welche Truppen zur Bewachung des Lagers zurückgeblieben sind. Die Schlacht Arminius formierte seine 55.000 Germanen in eine gebogenen Schlachtlinie quer über die Linie. Die linke Flanke war durch die Weser gedeckt, die rechte Flanke war an dichte Wälder angelehnt. Im Zentrum der Schlachtlinie standen die Cherusker auf erhöhtem Grund. 12.06.2005 Dem gegenüber formierte Germanicus in drei Linien. Die erste Linie bildete Auxilia, unterstützt von Plänklern. Die zweite Linie bestand aus Prätorianern, die zu beiden seiten durch je eine Legion unterstützt wurden. Die dritte Linie bildeten die übrigen Auxiliaren, Legionäre und Batavier. Die römischen Alae equites waren am römischen linken Flügel, gedeckt durch den Wald, aufgestellt. Der römische Vormarsch auf das Zentrum, wo die Cherusker auf höherliegendem Gelände aufgestellt waren, löste einen germanischen Vorsturm aus. Dieser Angriff traf die erste "Welle" aus Auxilia. Die Cherusker kämpften hart, konnten die römische Linie aber nicht durchbrechen. Die Flankenangriffe des germanischen linken und rechten Flügels waren ebenso erfolglos und wurden zurückgeworfen. Krieger des linken Flügels, die versuchten, der Weser auszuweichen, flohen nach rechts. Auf der rechten Seite wurden die Germanen durch römische Kavallerie zur ückgetrieben, die aus dem Wald hervorgebrochen war. Nachdem beide Flügel zusammengebrochen waren und nach hinten strümten gab auch das germanische Zentrum nach. Die germanische Armee floh vom Schlachtfeld, verfolgt von römischen Truppen. Arminius entging einer Gefangennahme nur dadurch, dass er sein Geschicht mit Blut beschmierte und damit unerkannt blieb. Nach der Schlacht Die Schlacht endete unentschieden. Zwar hatten die Römer das Feld behauptet und den Gegner zu Flucht gezwungen. Jedoch gelang es Arminius, die Truppen wieder zu sammeln. Es folgte eine Reihe weiterer Gefechte, über die aber nur sehr wenige Informationen erhalten geblieben sind. Der Feldzug verlief ohne Entscheidung, keine Seite konnte Durchbr üche erzielen. Germanicus und seine Legionen wurden schließlich zurückbeordert. Damit endeten die römischen Bemühungen, die Elbe zur neuen Reichsgrenze zu machen. Germanien blieb unbesetzt - mit tiefgreifenden Folgen bis heute. Nach dem Feldzug von 16 AD führte Arminius seine Armee gegen die Truppen des der Markomannen unter Marbod und schlug diese im Jahre 17 AD. Dies war der letzte Erfolg des germanischen "Superhelden". Wenig später, im Jahre 21 AD, wurde er von Verwandten, die seine Machtstellung fürchteten, ermordet. Die Schlacht als Warhammer Ancient Battles Gefecht Die Schlacht ist eine in macherlei Hinsicht "klassische" WHAB Schlacht. Zunächst sind die beliebtesten Armeen der Antike beteiligt - Römer und Germanen. Dies sind die mit Abstand verbreitetsten Armeen in WHAB. Gerade die frühe imperiale römische Armee erfreut sich großer Beliebtheit. Auch die Germanen als klassische "Barbarenarmee" mit ihrem unvergleichlichen Kampfstil sind weit verbreitet - leicht nachvollziehbar vor dem Hintergrund, dass es sich gewissermaßen um "unsere" Vorfahren handelt. Die Schlacht findet auf einer weitestgehend freien Fläche statt, nur begrenzt durch den Fluß Weser und den 12.06.2005 dichten Wald. Beides muss nicht zwingend als Gelände dargestellt werden, es reicht aus, die Spielfeldkanten als diese zu erklären. Das Szenario ist genauso klassisch - die offene Feldschlacht. Außer der Tatsache, dass die römisch Kavallerie auf der germanischen rechten Flanke erscheinen kann, handelt es sich um eine klare offene Feldschlacht. Für die Armeeaufstellung müssen keine Armeeb ücher oder Ergänzungsbände herangezogen werden. Die Armeelisten mit ihren Regeln aus dem Grundregelwerk reichen völlig aus. Die römische Armee wird aus der entsprechenden Armeeliste ausgewählt. Sie muss mindestens eine Einheit Prätorianer enthalten. Jeweils mindestens ein Drittel der Gesamtpunktzahl muss für Auxilia und Legionäre ausgegeben werden. Artillerie jeder Art, Marines, Dromedarii und Elefanten sowie Kataphrakten sind nicht erlaubt. Ein Vieterl der Gesamtpunktzahl darf für Alliierte (Batavier = Germanen siehe unten) ausgegeben werden. Die Germanen werden aus der Armeeliste der "Barbaren" aufgestellt. Es dürfen keine Streitwagen aufgestellt werden. Die Kavallerie ist auf 10% der Gesamtpunktzahl beschränkt. Die Schlacht wird entweder als "offene Feldschlacht" oder als "Flankenangriff" gespielt. Welches Szenario zur Anwendung kommt entscheidet der Spieler vor der Schlacht, noch vor der Aufstellung. Zunächst sagt der Spieler der römischen Seite an, ob eine "offene Feldschlacht" oder ein "Flankenangriff" gespielt wird. Im Falle des Flankenangriffs muss die römische Armee mindestens 10% römische Kavallerie beinhalten. Die gesamte römische Kavallerie bildet automatisch die Flankenstreitmacht (ohne Infanterie). Nachdem der römische Spieler die Kavallerie "zur Seite gestellt" hat beginnt der germanische Spieler mit der Aufstellung seiner Truppen entsprechend den Regeln des jeweiligen Szenarios. Anschließend stellt der Spieler der römischen Seite seine Truppen auf und beginnt mit dem ersten Spielzug. Zu Beginn der Runde drei erscheint, falls das Szenario "Flankenangriff" gewählt ist, die römische Kavallerie auf der rechten germanischen Flanke. Die frühen imperialen Römer und ihre Gegner im Tabletop Spiel Empfohlene Regeln: Warhammer Ancient Battles Das Standardregelwerk für Tabletopspiele mit historischen Hinte momentan gerade im 25mm Figurenbereich am weitesten in Deu verbreitet. Das Regelwerk ist bei uns auch mit deutscher erhältlich. Empfohlene Figuren: Eine Empfehlung für Foundry Figuren kann aus naheliegenden G nicht abgegeben werden. Emfohlene Literatur: Osprey Men-at-Arms Series # 93 "The Roman Army from Hadria Constantine" Osprey Men-at-Arms Series # 129 "Rome's Enemies (1) Germani Dacians" Osprey Men-at-Arms Series #374 "Roman Military Clothing (1) 10 200" Diese Informationen und zusätzliches Material stellen wir in Kürze auf unserer Website zur Verfügung. Auch aktuelle Themen aus zukünftigen Newslettern werden auf unserer Website bereitgestellt. Alle Leser sind herzlich aufgerufen, Material bereit zu stellen. Veröffentlichungen erfolgen erfolgen - sofern nicht anders geünscht - mit ausdr ücklicher Nennung und Würdigung des Urhebers. Umfangreicheres Material wird von uns natürlich belohnt! Jeden veröffentlichungsfähigen Artikel mit mindestens einem Gratisblister von Foundry und einem Gratis-Maßband von VVV. Impressum ATTIC TABLETOP FACTORY Lars Köhler • Stolbergstra ße 1 • D - 63691 Ranstadt Telefon +49 (0) 6041 4910 • Telefax +49 (0) 180 506033462747 12.06.2005 internet: www.attic-tabletop.de • e-mail: [email protected] Klicken Sie hier, um diesen Newsletter zu kündigen. 12.06.2005