Podcast erstellen - nach dem Kurs – ist vor dem Kurs

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Podcast erstellen - nach dem Kurs – ist vor dem Kurs
Podcasts erstellen. 18.10.12 - 25.10.12
(jeweils 18°° bis 21°°)
Mit dem Internet ist die Veröffentlichung und Verbreitung von Podcasts1 (zusammengesetzt aus
iPod und Broadcast, dt. Hörstück) wesentlich vereinfacht worden. Mit geringem technischem
Aufwand kann inzwischen jeder/jede einen Podcast erstellen.
Im Kurs werden folgende Fragestellungen bearbeitet:
- Wie erstelle ich selbst einen Podcast
- Welche Hard- und Software brauche ich, um einen Podcast zu produzieren
- Wo und wie kann ich meine Podcasts speichern und veröffentlichen
1Podcasting bezeichnet das Produzieren und Anbieten abonnierbarer Mediendateien (Audio oder Video) über das Internet.
Das Kofferwort setzt sich aus der Markenbezeichnung iPod für einen tragbaren MP3-Spieler und Broadcasting zusammen.[1] Ein
einzelner Podcast (deutsch: ein Hörstück, genauer Hördatei oder Bewegtbilddatei) ist somit eine Serie von Medienbeiträgen
(Episoden), die über einen News Feed (meistens RSS) automatisch bezogen werden können.
Alternativ sind Podcasts auch unter dem markenneutralen Begriff Netcast bekannt. Podcasts sind vergleichbar mit
Radiosendungen, die auch unabhängig von den Sendezeiten angehört werden können.
Handelt es sich um Fernsehbeiträge oder anderes Videomaterial, das auf diesem Weg verbreitet wird, spricht man von Vodcast,
Vidcast oder inzwischen meistens von einem Video-Podcast. Podcasting wäre so als Teilbereich von Video/Audio-on-Demand zu
betrachten. Jedoch stehen letztere Begriffe eher für kostenpflichtige und durchsuchbare Dienste, während „Sender“ (auf Englisch
„Feeds“ genannt) Podcasts in aller Regel kostenlos und in einer vom Konsumenten ausgewählten Menge nach und nach in neuen
Folgen anbieten.
Quelle: Wikipedia
Wie erstelle ich selber einen Podcast
Die große Frage, die vor dem ersten Podcast gestellt und beantwortet werden sollte/muss, ist die
nach dem Warum? und die Frage nach dem Für Wen?
Hat der Podcast eine gewerbliche Ausrichtung, kommen noch die Fragen nach Womit?
(Ressourcen) und Budget? (für eine permanente Betreuung) hinzu.
Die erste Frage: Warum mache ich den Podacst ist DIE eigentlich Frage. Wenn darauf die
Antwort gefunden ist, kommt alles andere danach.
Auf ihren Podcast hat keiner gewartet! Das müssen sie sich vor Augen (bzw. Ohren) halten.
Wenn sie sich in ein Verzeichnis von Podcasts begeben, werden sie schnell feststellen, wie viele es
bereits gibt und wie viele es nicht mehr gibt!
Was also ist es, was ausgerechnet ihren Podcast hörenswert machen könnte?
Sie bewegen sich mit ihrem Podcast in einem Meer von anderen, die aus der Nachbarschaft
berichten, oder das neueste aus dem Fußballverein der Welt mitteilen, oder einen Sprachkurs in
altfränkich anbieten ... .
Wenn sie ihre besonderen Merkmale geklärt und eine Ideee davon enwickelt haben, wie sich diese
sprachlich darstellen lassen, schließt sich die nächste Frage an.
Was kommt in den weiteren Folgen?
Sicher kann man in einem ersten Anlauf eine informative, spritzige und pointierte Folge hin
bekommen. Doch dann kommt die nächste Folge und die danach und noch eine ... .
Ein Qualitätsmerkmal ist Kontinuität und Erkannbarkeit. Ein Hörer ihres Podcast will an der selben
Fundstelle und zur selben Zeit wieder das Produkt vorfinden, was ihn beim letzten Mal so
angenehm unterhalten hat.
Ihr erster Fan wartet auf sie und er will gern die selbe Qualiät oder besser!
2
Das Material, woher kommt es?
Die Rechtefrage kann sich schneller stellen, als ihnen lieb ist. Es gibt Anwälte, die davon leben,
andere mit Abmahnungen zu überziehen.
Wenn sie also als Intro ein Stück aus den Top 100 der Hitparade gewählt haben, sollten sie sich
nicht wundern, wenn sie eine Klageschrift zugestellt bekommen. Woher also beziehen sie die
Jingle, woher kommt die unterlegte Musik ihre Introbeitrages?
Sie müssen die Rechte haben, müssen im Zweifel kaufen, oder eben selber “zur Blöckflöte greifen”.
Journalistische Sorgfalt!
2Die Frage, sie sich bald stellt: wieviele hören meinen Podcast?
Eine Bedingung, die ein Provider erfüllen sollte: Statistiken.
Wenn ihr Podcast ein Treffer wird und seine Hörerschaft findet, sollte das, worüber sie berichten,
sauber recherchiert sein. Hüten sie sich vor Namensnennungen und Behauptungen, die sich nicht
belegen lassen.
Sie sind Herausgeben (Broadcaster) eines Massenmediums und werden somit wahrgenommen und
Sie sind der juristisch Verantwortliche!
Danach kann es los gehen, viel Spaß!
Welche Hard- und Software brauche ich
Vermutlich ist alles schon vorhanden. Wenn Sie einen handelsüblichen PC zu Hause stehen haben,
oder ein Notebook, dann haben Sie schon alles, was Sie benötigen um los zu legen.3
Die Hardware, die Sie benötigen ist mit obiger Ausstattung in aller Regel abgedeckt. Zu erfüllen
sind von ihrer Hardware nur die Voraussetzungen, die die Produktion ihres Podcast (technisch)
erfordert.
Also soll er mono oder soll er stereo sein und vor allem mit welcher Tonqualität soll er daher
kommen.
Beide Merkmale sind direkt proportional zu der Größe der entstehenden Datei. Da nicht alle ihre
Abnehmer eine schnelle Verbindung zum Internet haben, spielt es für diese dann schon eine Rolle,
ob ihr Beitrag 10 oder 100 MB groß ist. Letztendlich ist es natürlich der Inhalt, der die Qualität
ausmacht.
Eine kleine Abtastfrequenz bei der (Mono)Aufnahme wird für den Anfang bestimmt ausreichen.
Steigern, was die Brillianz der Aufnahmen angeht, können Sie sich immer noch.
Was ihnen vermutlich fehlen wird, ist ein Headset mit Mikrophon. Das aber ist in jedem
Elektronikmarkt für etwa 25€ zu bekommen. Haben Sie einen PC-Spieler in der Familie, lohnt sich
vermutlich dort eine Nachfrage.
Zudem wird ein ruhiger Raum für Aufnahmen benötigt. Ein Tonstudio läßt sich schon in einem
Kleiderschrank gründen (“Schlaflos in München” hat so begonnen).
Annik Rubens hat ihr erstes Studio so ausgestaltet, hat aber auch mit eine wunderbare Stimme und
kann diese einsetzen.
Neben den technischen Voraussetzungen sind Stimme und Sprechvermögen direkt proportional zu
Qualität eines Podcasts.
Was nun nur noch fehlt, ist ein (Salbei)Tee, ein paar Ideen (Script), ein paar Softwaretools und ein
Zugang zu einem Provider, der den Podcast veröffentlicht.
Technischer Ablauf - Produktion
Das Headset wird mit den farblich kodierten Steckern an den PC oder das Notebook angeschlossen,
damit ist schon fast alles erledigt.
Nun noch das Aufnahmeprogramm (Audacity) starten und es kann los gehen. Zwar befindet sich
auf den meisten PC und MACs ein Audioaufnahmeprogramm, aber Audacity bietet für 0€
professionelle Funktionen und ist zudem noch umfänglich dokumentiert (Video, Buch).
Ein Aufnahmeprogramm ist unerläßlich, da es immer etwas gibt, was an dem fertigen Beitrag zu
ändern ist. Nicht zuletzt dann, wenn es gilt, mehrere Beiträge zusammen zu schneiden, oder einen
Jingle4 (Copyright!) zu nutzen, kommt man nicht mehr drum herum.
Um die Installation von Audacity oder einem anderen Programm des Genres, rankt sich meist die
Installation eines Treibers, der notwendig ist, um MP3 Dateien zu erzeugen. Dies wird in der Regel
3Haben Sie diese Ausrüstung nicht zur Verfügung, können Sie natürlich auch in ein Internetcafé gehen und dort
produzieren.
4natürlich gibt es im Internet auch freie Musik/Jingle zum Doneload: www.selling-sound.com
aber ausführlich erklärt.
Da die Rechte bei dem Fraunhofer Institut liegen, ist die Installation des Treibers meist ein Extravorgang. Er ist aber
unumgänglich, da das MP3 Format “das” Austauschformat ist und andere Formate in der Regel größer sind oder aber
die nötigen Abspielprogramme rar und/oder teuer.
Hat man das Audioprogramm gestartet und die Record-Taste geklickt, beginnt die erste Aufnahme.
Dann ist es “nur” noch wichtig, sauber und in verständlichen Sätzen zu sprechen. Eine gewisse
Dramatik, ein strukturierter Aufbau sind natürlich unerläßlich.
Was an Räuspern und Türenschlagen zum umgewollten Teil der Aufnahme wird, kann man wieder
heraus schneiden.
Hilfreich ist es natürlich, sich vor der Produktion andere Podcast anzuhören und darüber
festzustellen, was einem zusagt, bzw. was einen stört. Empfehlen kann ich neben Annik Rubens
(“Schlaflos in München”) den Podcast von Alex Wunschel (“Blick über den Tellerrand”).
Der letzte hat auf ziemlich einmalige Weise seine Nichte Lara in seinen Podcast mit eingebaut.
Beide Podcaster sind in ihren Beitragsnummer mittlerweile dreistellig, also schon länger dabei und
dies aus gutem Grund, sie sind einfach gut.
Der Vollständigkeit halber sei gesagt, dass statt eines PC natürlich auch ein Smartphone/Tablet für
die Produktion zum Einsatz kommen kann. Auch damit kann man MP3 Files in guter Qualität
erzeugen.
Letztendlich geht es um das Produkt MP3 und dabei ist ein Smartphone ein sehr brauchbares
“Reportagemikro”.
Hat man seine ersten Podcast zusammengestellt, bleibt der letzte Schritt: er muss veröffentlicht
werden.
Wo und wie kann ich meine Podcasts speichern und veröffentlichen
Zuvor noch einmal der Hinweis: wenn der Podcast veröffentlich ist, ist die Katze aus dem Sack.
Alles was im Internet steht, ist in der Welt und vermehrt sich dort per Copy & Paste.
Hat man seinen Podcast (den MP3-File) bereit zur Veröffentlichung, so kann man sich überlegen,
ob man ihn auf der eigenen Seite veröffentlich (Teilprovider), oder ihn einem (Voll)Provider zur
Veröffentlichung übergibt.
Bei ersterem hat man die Verfügung über das Produkt, besonders bei letzterem muss man sich das
Kleingedruckte in den AGB genau durchlesen.
Sollte man die Rechte an den Provider abtreten, kann es ihm Falle eines Erfolges des Podcast zu
einem Erfolg für den Provider werden.
Erfolg bedeutet auch, dass der Podcast oft herunter geladen wird, also Downloadtraffic verursacht.
Diese Datenmenge muss bezahlt werden. Kleine Podcast mit kleinen Hörerschaften sind kein
Problem. Als Faustregel kann man sagen, dass ~ 1MB pro Minute Beitrag enstehen. Greifen nun
viele auf Ihren Podcast zu, kann das schnell den Rahmen des Gratisaccounts sprengen. Wieviel
kostet es dann, wenn sie ihr Kontingent erweitern wollen, diese Frage sollten sie vorher geklärt
haben.
Der einfachere Weg ist generell der, über einen VollProvider, der sich auf Podcast`s spezialisiert
hat.
Als Beispiele (in deutsch) seien hier Podhost, Podcast, Podster genannt. Alle genannten halten einen
Katalog von (ihren) Podcasts. Somit kann man sich dort anmelden und posten und man kann zuvor
in ansprechende Podcast herein hören und sich sein Urteil bilden und man kann sich natürlich
inspirieren lassen.
Für internationale Podcast kann man bei Podcast Alley suchen.
Sehr gut wird das weitere Procedere, also Anmeldung, Upload und Veröffentlichung, bei Podhost
erklärt.
Auf der Seite findet sich auch ein Wiki in dem eine Menge an Begriffen rund um Podcast und
Podhost erklärt werden.
Vorteile durch die Nutzung eines VollProviders:
- alles ist fertig, es fehlt nur der Inhalt
- sinnvolle Module (Auswertungen, Themes) sind vorhanden
- Anleitungen werden gestellt
- eine Hotline ist vorhanden
- der Auftritt wird mit beworben
- RSS 5 werden mit erstellt und verteilt
Nachteile:
- will man etwas anpassen, wird es nicht/schwer möglich sein
5RSS steht für “real simple syndication” oder auch für “real simple structure”. Es meint in kurzen Worten, dass eine
Meldung (neuer Podcast) als RSS Feed publizert wird und von RSS Readern abgerufen werden kann.
Der Leser spart sich das dauernde Ansteuern der Seite und erfährt über den Reader, dass etwas neues bereit gestellt
wurde und bleibt somit in Kontakt.
- das Problem der Rechte am Inhalt
- nicht professionel, wenn im Namen der Provider mit erscheint
Die zweite Möglichkeit ist die, sich einen Teilproviderzu suchen und selber zu veröffentlichen. Ich
nenne ihn deswegen Teilprovider, weil er nur den Platz auf seinem Server vermietet und alles
andere selbst gemacht werden muss/kann.
Vorteile durch die Nutzung eines TeilProvider:
- der Auftritt kann komplett selber gestaltet werden
- deutlich mehr Möglichkeiten
- professionelles Erscheinungsbild
- Hotline, aber nicht zum Projekt
Nachteile:
- aufwendiger
- mehr Fachwissen erforderlich
- Werbung muss selbst initiert werden
Eine eindeutige Empfehlung kann ich nicht aussprechen. Bei einem Teilprovider kann man sich in
der Bastelei verlieren und damit den Podcast als das eigentliche Produkt ungeplant zurück stellen.
Man kann aber auch bei einem (kommerziellen6 ) Erfolg sehr schnell merken, dass ein Vollprovider
auch berechtigte Interessen hat und von Einnahmen lebt.
Fragen ?
6der Gedanken, mit einem Podcast Geld verdienen zu können, sollte man am besten gleich wieder vergessen. Der Weg
ist äußert mühselig, die Kunden sind in aller Regel nicht bereit, für Leistungen aus dem Internet Geld zu bezahlen.
Sollte man es schaffen, mit seinem Podcast bekannt zu werden, kann der Schritt dafür Geld zu nehmen, dem schnell ein
Ende bereiten.
Meist ist der Podcast im kommerziellen Umfeld nur ein begleitendes Instrument.
Mit dem, auf den vorherigen Seiten aufgezeigten, ist Podcast im wesentlichen beschrieben.
Damit ist das Thema aber noch lange nicht zu Ende.
Angefangen bei der Produktion läßt sich zum Beispiel an der Technik vieles optimieren. Auch ein
Sprecher, der eine professionelle Ausbildung und Stimme hat, hebt die Qualität ungemein. Kann er
seine Fähigkeiten in einem richtigen Tonstudio einbringen, ist dies das “i” Tüpfelchen.
Sofort erkennbar ist, was dafür notwendig ist: permanenter monetärer Einsatz.
Steht der Podcast, so ist es in der “Grundkonfiguration” so, dass im Grunde “nur” der Podcast MP3File von der Seite zum Donwload angeboten wird. Der Provider oder der engagierte Podcaster kann
die Dartellung natürlich aufhübschen.
Der Podcast als Produkt sollte gern in ein Umfeld eingebunden werden, welches etwas über den
Podcaster aussagt und Lust auf mehr macht.
Dazu gehört die Interaktion mit dem Kunden, er muss sich auch an den Podcaster wenden können
und von ihn “gehört” werden.
Der Kunde muss ein Archiv vorfinden, er muss suchen können und natürlich muss das Podcast mit
einem Logo und flankierenden Info daher kommen.
Auch hier ist sofort erkennbar, was erforderlich ist: permanenter monetärer Einsatz.
Index
A
Aufzeichnung
Samplerate
P
Provider
Teilprovider
Vollprovider
Q
Qualität
technisch
mono oder stereo
R
Recht
Copyright
Musik
Namensnennung
Refererenz
Popcast
S
Software
Audacity
MP3
T
Technik
Smartphone
U
Upload
MP3

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