Gliederung - Kreisverband Ebersberg
Transcription
Gliederung - Kreisverband Ebersberg
Konzeption Kinderhaus "Rasselbande" Egmating Gliederung Vorwort des Trägers 1. Träger 2. Entstehungsgeschichte 3. Gesetzliche Grundlagen 4. Rahmenbedingungen - 4.1 Einzugsbereich und Lebenssituation der Kinder und Eltern - 4.2 Lage und Umfeld - 4.3 Räumlichkeiten und Außenanlagen - 4.4 Personelle Besetzung - 4.5 Öffnungszeiten 5. Pädagogische Arbeit - 5.1 Altersmischung - 5.2 Einteilung der Gruppen und gruppenübergreifende Arbeit - 5.3. Jahresplanung 6. Mittagessen 7. Das Leben im Kinderhaus 7.1. Im Hort 7.1.1 Tagesablauf 7.1.2 Hausaufgabenbetreuung 7.1.3 Kooperation von Schule und Hort 7.1.4 Darstellung der Bedürfnisse der Hortkinder 7.1.5 Angebote und Projekte 7.1.6 pädagogische Schwerpunkte 8. Die Zusammenarbeit mit den Eltern 8.1 Information 8.2 Elterngespräche, Elternabend 8.3 Mitwirkungsmöglichkeiten der Eltern 9. Die Zusammenarbeit im Team 10. Kooperation und Vernetzung 11. Qualitätsentwicklung und -sicherung Vorwort des Trägers Sehr geehrte Leser, Der BRK Kreisverband Ebersberg hat sich als Träger von Kindertagesstätten das Ziel gesetzt, den gesetzlichen Bildungs- Erziehungs- und Betreuungsauftrag in seinen Einrichtungen mit hoher Qualität zu erfüllen. Die Arbeit mit Kindern ist eine sehr verantwortungsvolle Tätigkeit, die planvoll gestaltet werden muss. Aus diesem Grund haben die Einrichtungen des BRK Kreisverbandes Ebersberg den Auftrag erhalten, eine Konzeption zu erarbeiten. Als Wegweiser dienen die Verordnungen und Bestimmungen des Bayerischen Kinderbildungs- und –betreuungsgesetz (BayKiBiG) und das Leitbild des Roten Kreuzes mit folgenden wichtigen Grundsätzen: Unsere Grundhaltung Wertschätzung. ist geprägt von Akzeptanz, Toleranz und Kinder werden als eigenständige Persönlichkeiten geachtet, deren Würde den gleichen Stellenwert hat wie die eines Erwachsenen. Wir setzen uns für die Rechte aller Kinder ein. Kinder sind aktive Gestalter ihrer Entwicklung. Sie werden angeregt, unterstützt und es werden ihnen ihrem Entwicklungsstand entsprechend vielfältige Lern-und Erfahrungsräume eingerichtet. Die Kinder werden erzogen zu einem friedlichen Zusammenleben und zu verbaler und konstruktiver Konfliktlösung. Sie erlernen ein Grundverständnis für Demokratie. Das Erzieherpersonal bietet den Eltern eine vertrauensvolle und partnerschaftliche Zusammenarbeit und die Möglichkeit, sich in die Arbeit mit den Kindern einzubringen an. Unsere Einrichtungen sind Orte der Begegnung im Gemeinwesen. Sie halten jetzt eine sehr gut gelungene Konzeption in den Händen, die Ihnen einen umfangreichen Einblick in das Leben der Kindertagesstätte Hohenlinden gewährt. Unser Dank gilt dem Mitarbeiterteam, dafür, dass es bereit war, in vielen Sitzungen seine Arbeit zu reflektieren und den folgenden Text zu verfassen. Allen Lesern wünschen wir eine ansprechende Lektüre! _________________ Wolfgang Strehhuber Kreisgeschäftsführer ______________ Christian Althoff Fachberatung 1. Träger Der Träger unseres Kinderhauses ist das Bayrische Rote Kreuz, Kreisverband Ebersberg. Zum Kreisverband zählen im Moment 15 Kindertagesstätten, darunter 6 Kindergärten, 1 Kinderkrippe, 1 Mittagsbetreuung, 3 Kinderhäuser mit Hortgruppen. Die Geschäftsstelle befindet sich in der Haggenmillerstrasse 9, in 85560 Ebersberg 2. Entstehungsgeschichte Im Jahre 2003 wurde von einer Elterninitiative eine Umfrage für ausreichend Hortplätze in den Gemeinden Egmating und Oberpframmern initiert. Ziel war, neben dem Bedarf an Hortplätzen einen generellen Bedarf an Betreuungsplätzen herauszufinden. Auf Grund dieser Umfrage wollte die Gemeinde Egmating, die zur Verwaltungsgemeinschaft Glonn gehört, zum Herbst 2004 unter der Trägerschaft des BRK Kreisverbandes Ebersberg einen Hort für SchülerInnen bis zur 6. Klasse eröffnen. Einige Kinder, die im ortsansässigen Kindergarten angemeldet waren, konnten nicht aufgenommen werden und wurden in das neu geschaffenen Kinderhaus integriert. Inzwischen lernen und spielen Kinder im Alter von 1 bis 12 Jahren in den Räumen des BRK Kinderhauses Rasselbande Egmating. 3. Gesetzliche Grundlage Die Struktur in unserer Einrichtung ist bestimmt durch das Kinder- und Jugendhilfegesetz, das SGB VIII, das BayKibiG, den Bayrischen Bildungs- und Erziehungsplan und die Grundsätze der Rot-Kreuz-Bewegung 4. Rahmenbedingungen Unsere Einrichtung bietet den Kindern und Eltern Kontinuität, Verlässlichkeit und eine gute professionelle Erziehungs-, Bildungs- und Betreuungsarbeit. 4.1. Einzugsbereich und Lebenssituation der Kinder und Eltern Im Kinderhaus werden grundsätzlich nur Kinder, die aus dem Gemeindegebiet Egmating kommen, aufgenommen. Die Kinder kommen aus den unterschiedlichsten Familienverhältnissen. 4.2. Lage und Umfeld Egmating ist die südwestlichste Gemeinde im Landkreis Ebersberg, eingebettet in eine romantische Landschaft und gehört zu den nachweislich ältesten Ortschaften in Bayern. Zur Gemeinde gehören noch die Ortsteile Münster, Neumünster, Lindach, Orthofen sowie Neuorthofen und Tal. Egmating hat zu diesem Zeitpunkt rund 2000 Einwohner. Die Räume des Kinderhauses befinden sich in der Grundschule Egmating. Die Grundschule liegt direkt im Ortszentrum. 4.3. Räumlichkeiten und Außenanlagen Zum Kinderhausbereich gehören: Hort: - zwei helle, freundliche Gruppenräume mit Galerie eine Küche ein langer Flur getrennte Toiletten für Jungen und Mädchen Büro Personal WC Materialraum Hauswirtschaftsraum In der großen Schulturnhalle, die gleich gegenüber von unserem Eingang ist, können die Kinder ihren Bewegungsdrang ausleben Bei der Raumaufteilung im Haus wird darauf geachtet, dass die Kinder der verschiedenen Altersgruppen möglichst ungestört, z.B. ihrem Bedürfnis nach Ruhe und Ordnung, nach kreativem Ausdruck oder nach Bewegung, nachkommen können. Für die Schulkinder im Hort gibt es einen Hausaufgabenraum, so dass sie ungestört ihre Aufgaben erledigen können. Die Gruppenräume sind so eingerichtet, dass eine Umgestaltung und Neustrukturierung jederzeit möglich ist. Verschiedene Ebenen regen zu vielseitigem Spiel an. Auf Lärmreduzierung wird geachtet. Spiel- und Werkmaterialien werden so aufbewahrt, dass die Kinder selbstständig damit umgehen können. Freiflächen in größeren Tagesstätten mit langen Öffnungszeiten haben eine ganz besondere Bedeutung - sie bieten den Kindern viel Raum, um Natur- und Lebenserfahrung zu sammeln. Sie sind erweiterter Gruppenraum, Sportplatz, Abenteuerspielplatz, Experimentier- und Erlebnisraum, sozialer Treffpunkt und Nutzgarten in einem. Der umgestaltete Schulgarten ist naturnah und abwechslungsreich gestaltet. Wichtige Elemente sind: Erdhügel, verschieden große Steine bzw. Sand- und Steinlandschaften, Blühsträucher, Beerensträucher, Blumen, Obst- Nuss- und Kastanienbäume. 4.4. Personelle Besetzung Die personelle Besetzung richtet sich nach dem jeweils gültigen Personalschlüssel. Im Kinderhaus arbeiten eine Erzieherin, eine Sozialpädagogin und eine Kinderpflegerin. Alle Mitarbeiter sind Ansprechpartner für die Kinder und deren Eltern. Für die Reinigung und Hausmeisterarbeiten steht uns das Personal, das auch die Schule versorgt, zur Verfügung. 4.5. Öffnungs- und Schließzeiten Das Kinderhaus ist von Montag bis Freitag von 7:00 Uhr bis 17:00 Uhr geöffnet. Die 20 Schließtage werden am Anfang des neuen Kinderhausjahres vom Team festgelegt. Der gültige Plan für die Schließtage für ein Kinderhausjahr wird rechtzeitig im September bekannt gegeben. Die Schulkinder kommen direkt nach der Schule ins Kinderhaus. Sie dürfen je nach Vereinbarung mit den Eltern alleine nach Hause gehen. 5. Pädagogische Arbeit 5.1 Altersmischung In unserem Kinderhaus werden Kinder im Alter von 5-12 Jahren von gut ausgebildeten, pädagogischen Fachkräften betreut. Wichtig ist uns ein gemeinschaftlicher Umgang miteinander. 5.2 Einteilung der Gruppen und gruppenübergreifende Arbeit Die Kinder sind grundsätzlich ihrer jeweiligen (Alters-)Gruppe zugeordnet und finden in ihrem Gruppenraum ihren Stammplatz und ihre ersten Bezugspersonen. Das Kinderhaus arbeitet gruppenübergreifend, was heißt, dass die Kinder die Möglichkeit haben, die anderen Gruppen zu besuchen und dort weitere Beziehungen aufzubauen. Daneben treffen sich die Kinder in den verschiedenen offenen Spiel- und Funktionsbereichen. Für das Zusammenleben im Haus gibt es klar abgesprochene Regeln, die das Personal mit den Kindern zusammen vereinbart und festlegt. Auf deren Einhaltung wird gemeinsam geachtet. 5-12 jährige Kinder Die wichtigste Frage der Schulkinder beim Betreten des Hauses, was es zum Mittagessen gibt. Durch wöchentliche wechselnde Mittagsdienste wie Tische wischen, Essenswagen schieben oder Komposteimer in die Küche tragen, werden die Kinder im Hortalltag partizipiert und lernen, Verantwortung zu übernehmen. Im Anschluss an die darauffolgende Hausaufgabenzeit brauchen die meisten Hortkinder dringend Bewegung und Spiele zum Spannungsabbau als Ausgleich zu den Schulstunden. Ihnen werden daher bis zur Abholzeit vorrangig bestimmte Bereiche in Haus und Garten zur freien Verfügung gestellt. 5.3. Jahresplanung September: Ausflüge in den Ferien Aufnahme der neuen Hortkinder Welcomefest Oktober: Elternabend mit anschließender Elternbeiratssitzung Halloweenparty ( Hort) November: Lichterfest Dezember: Nikolausfeier Christkindlmarkt Weihnachtsfeier Januar: Elternbefragung Februar: Faschingsfeier Tag der offenen Tür Anmeldung März: Osterfrühstück mit den Eltern März/April: Osterfeier mit den Kindern Mai: thematisierter Elternabend Juni: Elterncafe für die neuen Eltern Kennenlernelternabend Juli: Sommerfest Abschlußfeier 4. Klasse 6. Mittagessen In unserer Einrichtung gibt es täglich ein warmes Mittagessen. Es wird von der Firma Apetito tiefgekühlt geliefert und regelmäßig mit frischem Salat, Obst, Gemüse oder Joghurt ergänzt. 7. Das Leben im Kinderhaus „Rasselbande“ Egmating 7.1 Im Hort 7.1.1 Tagesablauf die Zeit am Vormittag wird vom Personal für die Planung und Vorbereitung von Angeboten und Projekten, Festen, Feiern, Erledigung von Einkäufen, Verwaltungsaufgaben, Anleitung von Praktikanten, Lehrergespräche, Kooperationstreffen und kollegialem Austausch usw. genutzt. die Kinder kommen direkt von der Schule in den Hort. die Kinder treffen nach Schulschluss im Hort ein. Sie dürfen selbst entscheiden wie sie ihre Zeit bis zum Mittagessen gestalten möchten. Bis 13.20 Uhr kommen die Kinder unterschiedlich von der Schule. um 13.00 Uhr beginnt das Mittagessen. von 14.00 Uhr – 15.00 Uhr findet die feste, betreute Hausaufgabenzeit statt. Die Kinder der ersten und zweiten Klasse gehen mit einer Fachkraft in die Räume der Grundschule, während die dritten und vierten Klassen in den Horträumen unter Aufsicht die Hausaufgaben erledigen. Kinder, die die Hausaufgaben bereits erledigt haben, oder keine auf haben können an verschiedenen Projekten, Kreativangebote, Fantasiereisen, etc. teilnehmen. ab 15.00 Uhr beginnt die Abholzeit und endet um 17.00 Uhr. In dieser Zeitspanne haben die Kinder im Freispiel die Zeit, ihren Bedürfnissen individuell nachzugehen. 7.1.2 Hausaufgabenbetreuung Im Kinderhort haben die Kinder die Möglichkeit, ihre Hausaufgaben unter Aufsicht und Anleitung zu erledigen. Während der betreuten Hausaufgaben stehen wir den Kindern als Ansprechpartner zur Verfügung und geben ihnen Hilfestellung zur selbständigen Arbeit ( z.B. Vermittlung von Lern- und Arbeitstechniken, Gebrauch von Nachschlagwerken) und kontrollieren die Hausaufgaben der Kinder stichpunktartig auf Vollständigkeit und Richtigkeit. Die Kinder werden zur gegenseitigen Hilfestellung ermutigt (z.B. bei Kleingruppenarbeit, größere Kinder helfen den Kleineren). Die Eltern sollen regelmäßig in die Schul- und Hausaufgabenhefte ihrer Kinder Einsicht nehmen, denn die Verantwortung für die Hausaufgaben liegt bei ihnen. Der Freitag ist im Hort hausaufgabenfrei, damit die Eltern am Wochenende Gelegenheit haben, ihre Kinder bei der Erledigung der Hausaufgaben zu begleiten und einen Überblick über die schulischen Leistungen und Anforderungen zu behalten. So haben die Kinder auch die Möglichkeit, ein Mal in der Woche ihre Freundschaften zu vertiefen und nach Herzenslust das Hortangebot zu nutzen. 7.1.3 Kooperation von Hort und Schule Der Besuch des Hortes bedeutet für das Kind, dass es neben der Schule einer weiteren, familienergänzenden Bildungs- und Erziehungseinrichtung angehört. Die Erziehung, Förderung und Betreuung von Hortkindern setzt deshalb eine enge Zusammenarbeit zwischen Familie, Hort und Schule voraus. Lehrer und Erzieher müssen gegenseitig Einblick in ihre Arbeitsbereiche haben und damit Möglichkeiten für ein Verständnis ihres gemeinsamen Erziehungsauftrags, sowie für die unterschiedlichen, pädagogischen Ansätze schaffen. Bild 7.1.4 Darstellung der Bedürfnisse der Hortkinder Alle Kinder und besonders Schulkinder haben zu vielen Lebensbereichen schon ihre festen Meinungen und Vorstellungen, daher muss die Erziehung im Hort zu einem gemeinsam getragenen Erfahrungs- und Kommunikationsprozess werden. Hortkinder haben einen großen Informationsdrang, sind neugierig und vielseitig interessiert. Wichtig ist es daher, die Kinder in anstehende, die den Hortalltag betreffende, Entscheidungen mit einzubeziehen. Kinder im Schulalter werden zunehmend selbstkritischer. Sie wollen sich mit Allem und Jedem auseinandersetzen. Sie suchen den Konflikt mit den Erziehern und erforschen dabei die Autorität und die sozialen Normen Erwachsener. Hortkinder wollen Hintergründe erfahren, Zusammenhänge erkennen und sich mit ihnen auseinandersetzen, um so zu lernen, sich eine eigene Meinung zu bilden. Die Hortkinder brauchen einen Raum in dem sie sich sicher bewegen können, d.h. auch zum Beispiel eine vertrauensvolle Bezugsperson die sie begleitet. Wichtige Erlebnisse , die die Kinder beschäftigen, teilen sie gerne den Erziehern mit. Dies gibt ihnen die Gelegenheit, die Ereignisse zu reflektieren und zu verarbeiten. Die Betreuung im Hort bietet viele Vorteile für Kinder. Im Hort stehen den Kindern viele Spielpartner zur Verfügung. Der Hort schafft die Möglichkeit, dass die Kinder ihre eigene soziale Rolle in der Gruppe erfahren, wobei ein partnerschaftliches, gleichberechtigtes Miteinander erlernt werden soll. 7.1.5 Angebote und Projekte im Hort Die Gestaltung der pädagogischen Arbeit hängt im Wesentlichen vom jeweiligen Tagesablauf ab. Die Kinder innerhalb eines Tages zu begleiten wird als primärer Aufgabenbereich vom Hortpersonal angesehen. Es gibt ständig neue Angebote, die sich aus den räumlichen und materialtechnischen Gesichtspunkten ergeben (malen, kreativ sein, Regeneration) Es gibt regelmäßige, gezielte Angebote oder Projekte in der gesamten Gruppe oder Kleingruppe, die sich nach den Bedürfnissen der Kinder richten, und / oder sich aus Beobachtungen des Hortpersonals ergeben. Bild 7.1.6 Pädagogische Schwerpunkte im Hort Freizeitpädagogik Die wichtigste Aufgabe des Hortes ist die pädagogische Freizeitgestaltung. Schulkinder sollen im Hort vielerlei Arten der Entspannung und des Ausgleichs zu ihrem Schulalltag finden Bild Zur Freizeitgestaltung gehören drei entscheidende Ziele: Bild - Stärkungen der Ich- Kompetenz, d.h. die Kinder sollen Selbsterkenntnis entwickeln, Selbstbewusstsein gewinnen und daraus ein positives Selbstkonzept erlangen. - Sozialkompetenz, d.h. die Kinder sollen lernen das Zusammenleben mit anderen Menschen positiv zu gestalten. - Sachkompetenz, d.h. die Kinder sollen lernen sachliche und fachbezogene Urteile zu fällen und einen objektiven Standpunkt einzunehmen. Gelenktes Spiel Beim gelenkten Spielangebot treten die Planung, sowie ein grob strukturiertes Reglement in den Vordergrund. Das spielerische Geschehen wird von uns beobachtet und zielorientiert durch uns gesteuert. Allerdings müssen die Erzieher auch offen bleiben und ihre pädagogischen Absichten flexibel an die situativen Erfordernisse anpassen. Die Stärkung des Selbstbewusstseins und der Selbständigkeit findet im Rahmen der Freizeitpädagogik als immerwährender Prozess statt. Zur Ich-Stärke und zum Einstehen für die eigene Meinung gehört ganz zentral auch das Äußern der eigenen Bedürfnisse und der Umgang mit Konflikten. Bewegungserziehung Der Drang nach Bewegung ist bei Hortkindern stark ausgeprägt. Die Kinder benötigen besonders im Schulalltag einen Ausgleich zur überwiegend sitzenden Lerntätigkeit am Vormittag und während der Hausaufgabenzeit. Die mangelnde Bewegung kann vielfach zu Unruhe und Konzentrationsschwierigkeiten führen. Daher legen wir in unserer Einrichtung viel Wert auf bewegungsorientierte Angebote. Das Ziel ist der Spaß und die Freude am bewegungsorientiertem Spiel. Auch hier ist es wichtig, dass die Kinder einen großen Teil dieser Zeit selbst planen, wobei sie von uns Unterstützung bekommen. Sozialerziehung Die Kinder haben die Möglichkeit verschiedene soziale Erfahrungen zu sammeln. In der Gruppe entdecken sie auf spielerische Weise ihre Grenzen und Fähigkeiten und festigen persönliche Beziehungen in ihrem sozialen Umfeld. Bild Bei gestalteten Angeboten wird die Akzeptanz und Rücksichtsnahme gefördert. Die Kinder lernen den richtigen Umgang miteinander, lernen Kompromisse einzugehen und Lösungen zu entwickeln. Selbständigkeit Wenn Kinder die Schule besuchen, wird vom Kind Selbständigkeit in vielen Bereichen erwartet. Das Kind erfährt das Loslösen von zu Hause. Das heißt, die Beziehungen in der Schule und im Hort werden als immer wichtiger erlebt. Das Kind erfährt Auseinandersetzungen in der Gruppe, muss sich selbst behaupten und die Zuschreibung einer bestimmten Geschlechterrolle durchleben. Kreativitätsförderung Vieles im Alltag von Hortkindern ist leistungs- und schulorientiert. Nicht alle Kinder haben die Möglichkeit, sich durch spontane Aktivitäten und Phantasie mit ihrer Umwelt auseinander zu setzen. Die Kreativitätsförderung ist daher ein wichtiger Bestandteil der pädagogischen Arbeit im Hort. Den Kindern wird die Möglichkeit gegeben, durch eigenes, individuelles Gestalten und über unterschiedliche Angebote, das am Vormittag Erlebte, aufzuarbeiten. Aufbau von Werten und Normen Das Kind macht die Erfahrung, dass in der Einrichtung andere Regeln gelten als zu Hause oder in der Schule. Am Anfang ist es schwer für das Kind diese zu durchschauen und damit zurechtzukommen. Medienpädagogik Der Hort reagiert auf Medienerfahrungen der Kinder, gibt ihnen geeignete Verarbeitungsmöglichkeiten und versucht, mögliche Wege zu einem geeigneten Umgang mit Medien aufzuzeigen. Medienpädagogik besteht nicht nur aus dem Konsum bereits produzierter Inhalte, sondern auch in der Produktion eigener Inhalte /z.B. Hörspiele , Geschichten, Videos) Zu den neuen Medien gehören auch Fernsehen, Radio, Filme, Computer usw.. Die Kinder erhalten pädagogische Begleitung, um den Umgang mit Medien selbständig und aktiv zu erleben und kindgerecht zu gestalten. Die Kinder erleben in unseren Einrichtungen eine umfangreiche und ganzheitliche Bildung und erhalten somit die besten Grundlagen für ihren gesamten weiteren Lebensweg. DENN WIR KÖNNEN DIE KINDER NACH UNSEREM SINNE NICHT FORMEN. SO WIE GOTT SIE UNS GAB, SO MUSS MAN SIE HABEN UND LIEBEN, SIE ERZIEHEN AUF DAS BESTE UND JEGLICHEN GEWÄHREN LASSEN. DENN DER EINE HAT DIE, DIE ANDEREN ANDERE GABEN. JEDER BRAUCHT SIE UND JEDER IST DOCH NUR AUF EIGENE WEISE GUT UND GLÜCKLICH. Johann Wolfgang von Goethe 8. Die Zusammenarbeit mit den Eltern Nach Artikel 6 Absatz 2 Grundgesetz sind Pflege und Erziehung der Kinder „ das natürliche Recht der Eltern und die zuförderst ihnen obliegende Pflicht“ Nach Artikel 14 Absatz 1 BayKiBiG: Eltern und pädagogisches Personal arbeiten partnerschaftlich bei der Bildung, Erziehung und Betreuung der Kinder zusammen. Die Zusammenarbeit zwischen Kinderhaus und Elternhaus ist ein wichtiger Bestandteil unserer Konzeption. Durch das Kennenlernen der jeweils anderen Lebenswelt und des damit verbundenen Verhalten eines jeden Kindes (Lebenswelt zu Hause und Lebenswelt in der Einrichtung) können mehr „Sinne“ des Kindes angesprochen werden. Wir sehen uns als Erziehungspartner/Innen der Eltern, d.h. die Eltern bringen ihr Wissen und ihre Erfahrungen über ihr Kind – und wir unser Fachwissen und unsere Berufserfahrung, als pädagogische Fachkräfte ein. Wir hören zu, beobachten, begleiten, unterstützen, zeigen mögliche Wege auf und vermitteln bei Bedarf Fachdienste. 8.1 Information Wir informieren die Eltern durch Aushänge an der Pinnwand und Elternbriefe über die Aktivitäten in unserer Einrichtung. Daneben stehen wir den Eltern durch die „Tür- und Angelgespräche“ als Ansprechpartner zur Verfügung. Da für die Schulkinder der Kontakt zu den Eltern durch Tür- und Angelgespräche nicht im selben Maße wie für die Kindergarten- Krippenkinder aufrechterhalten werden kann, sind telefonischer Informationsaustausch, Elternsprechstunden und zusätzliche Elternabende notwendig. 8.2 Elterngespräche, Elternabende Die Eltern haben die Möglichkeit, Einzel-Gesprächstermine zu vereinbaren. Für die Eltern gibt es unterschiedliche Formen der Elternarbeit, wie z.B. Eltern-Kind-Angebote, es werden Elternnachmittage mit bzw. ohne Referent angeboten. Ein Elterneinführungsabend, ein Informationsabend oder thematisierte Elternveranstaltungen bieten den Eltern Gelegenheit zum Austausch in der Groß- bzw. Kleingruppe. 8.3 Mitwirkungsmöglichkeiten der Eltern Die Eltern haben die Möglichkeit, bei der Vorbereitung, bzw. Durchführung von Aktivitäten, wie z.B. Sommerfest, Frühlingsfest, Ausflüge, mitzuwirken. Kurz nach Beginn des jeweiligen Schuljahres wählen die Eltern im Kinderhaus einen Elternbeirat. Zielsetzung ist eine vertrauensvolle Zusammenarbeit zum Wohle aller Kinder, Eltern und MitarbeiterInnen. Dabei liegt die pädagogische Arbeit in den Händen des Kinderhauspersonals. 9. Die Zusammenarbeit im Team Vollzeit – Erzieherin und Kinderhausleitung im Hort Vollzeit – Kinderpflegerin in der Krippe und im Hort Teilzeit– Sozialpädagogin Je nach Bedarf steht uns jährlich eine Berufspraktikantin / Vorpraktikantin zu. Der Umgang der Kollegen erfolgt auf einer partnerschaftlichen, demokratischen Ebene. Die Zuständigkeiten für die verschiedenen Aufgabenbereiche werden untereinander festgelegt, so dass sich das Personal gegenseitig, gruppenübergreifend ergänzt z.B. bei Krankheit, Freizeitausgleich oder Fortbildungen. Unsere Teamarbeit ist geprägt von: Gegenseitiger Akzeptanz und Rücksichtnahme Einbringen individueller Fähigkeiten Ehrlichkeit und Hilfsbereitschaft Offenheit Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit Gegenseitiger Ideen- und Informationsaustausch Regelmäßige Reflexion, Team- und Mitarbeitergespräche Konstruktive Konfliktfähigkeit und –annahme Fortlaufende Konzeptionsarbeit Verantwortungsbewusstsein Alle Mitarbeiter sind Ansprechpartner für die Kinder und deren Eltern. In unserer Einrichtung ist es wichtig, dass Entscheidungen im gegenseitigen Einvernehmen von Träger, Leitung und Team getroffen werden. Dies gilt für folgende Bereiche: - Gruppenzusammensetzung Pädagogische Arbeit Dienstplan Team Organisatorischer Bereich Anschaffungen 10. Kooperation und Vernetzung Damit wir erfolgreich arbeiten können, ist es für uns wichtig, eng mit verschiedenen Institutionen zusammen zu arbeiten: - Träger ( BRK Ebersberg) Gemeindeverwaltung Egmating Jugendamt Ebersberg Gesundheitsamt Ebersberg Landratsamt Ebersberg Zusammenarbeit mir der Grundschule Egmating Johann-Comenius Schule / Grafing Umliegende Kindertageseinrichtungen Fachstellen für Logopädie, Ergo- und Spieltherapie Frühförderstelle Ebersberg Heckscherklinikum München Haunisches Kinderzentrum München Für die Förderung der kindlichen Entwicklung ist es manchmal wichtig, die Kenntnisse und Erfahrungen anderer Fachleute in die pädagogische Arbeit mit einzubeziehen. 11. Qualitätsentwicklung und -sicherung Die Qualität der pädagogischen Arbeit wird gesichert durch: Fachberatung des BRK KV Ebersberg Sorgfältige Auswahl des Personals Regelmäßige themenorientierte Leitungsbesprechungen der Einrichtungen des BRK KV Ebersberg Regelmäßige Teambesprechungen in Groß- und Kleinteams in unserem Kinderhaus Teamtage Fachlicher Austausch mit anderen BRK Einrichtungen und Einrichtungen am Ort Gezielte Fortbildung aller Mitarbeiter/Innen, sowohl einzeln als auch Inhouse Bedarfsorientiertes Team- oder Leitungscoaching Konzeptionstage und -weiterentwicklung Jährlich stattfindende Elternbefragung Öffentlichkeitsarbeit ( Presse, Kinderhauszeitung)