Europa - Bureau d`Information du Parlement européen en Belgique

Transcription

Europa - Bureau d`Information du Parlement européen en Belgique
EUROPÄISCHES PARLAMENT
“Europa – Spuren im Alltag” ist eine Publikation des Informationsbüros in Belgien des Europäischen
Parlaments. Die Broschüre wurde in deutscher, französischer und niederländischer Sprache
veröffentlicht. Der Inhalt deckt sich nicht notwendigerweise mit offiziellen Standpunkten oder
Prioritäten des Europäischen Parlaments.
Autor: Davy Geens
4. überarbeitete Ausgabe
Redaktion: September 2012
Illustration: Pascal Lemaitre
Lay-out: Page In Extremis
Nachdruk: Artoos
Während seines Praktikums im Informationsbüro erarbeitete Davy Geens das Konzept für diese
Broschüre. Auch durch den kreativen Beitrag verschiedener Mitarbeiter des Informationsbüros hat
sich „Europa – Spuren im Alltag“ zu einem Vorbild für „Einheit in Verschiedenheit“, wofür Europa
steht, entwickelt.
Diese Veröffentlichung ist urheberrechtlich geschützt. Der Inhalt darf teilweise oder ganz – auch
übersetzt – zur nichtkommerziellen Verwendung übernommen werden. Voraussetzung dafür ist
jedoch die vorherige schriftliche Zustimmung des EP-Informationsbüros in Belgien. Kontaktadresse:
[email protected]
Oft heißt es: ‚Europa geht mich nichts an.’ Aber das ist falsch. Europa begleitet
uns im Alltag – fast von Stunde zu Stunde.
Nun macht es für uns wenig aus, wer was auf welcher Ebene für uns beschlossen
hat. Dennoch wollten wir es mal genauer wissen. Man hört oft, dass 80 %
der Gesetzgebung in unserem Land – und bei den nationalen Gesetzen in den
anderen europäischen Ländern sieht es ähnlich aus – in ihrem Ursprung auf das
Europäische Parlament zurückgehen. Diese Broschüre macht deutlich, dass diese
Behauptung effektiv stimmt.
Eigentlich erleben wir das immer wieder : wenn wir ins Ausland in Ferien
fahren – ohne Grenzkontrollen, mit einer europäischen Krankenversicherung,
mit stark ermäßigten Handy- und Telefontarifen ; wenn wir einkaufen – ob
Käse, Wein oder die Vielfalt der Produkte aus einem ganzen Kontinent. Fragen
Sie nur mal ältere Menschen, wie das früher war.
Diese Broschüre erschien zum ersten Mal im Jahr 2007 als ein Produkt des
EP-Informationsbüros in Belgien. Dessen Auftrag besteht darin, für ein besseres
Verständnis der Tätigkeit des Europäischen Parlaments zu sorgen. Seitdem
hat diese Publikation einen großartigen Erfolg gehabt – auch jenseits unserer
Grenzen. Wir haben sie deshalb zum vierten Mal aufgelegt. Damit Sie besser
begreifen, wie Europa und sein Parlament an Verbesserungen in unserem
täglichen Leben arbeiten. Damit Sie deutlicher erkennen, dass Europa für Sie da
ist.
Sjerp VAN DER VAART
EP-Informationsbüro in Belgien
Europa – Spuren im Alltag
1
Am Morgen...
Europäische Städte
präsentieren sich
6.30 Uhr
Bei Fam ilie Sch mitz klingelt
der Wecker. Noch im Ha lbs
chlaf
hört Werner Fetzen der Na
chr ichten im Radiowecker.
„In Mons,
der Kulturhauptstadt Europas
2015, sind die Vorbereitungen
in vollem
Gange.“, meldet der Nachr
ichtensprecher. „In unserem
Land waren
Antwerpen, Brüssel und Brügge
bereits Kulturhauptstadt Europ
as. Und
nun das Wetter…“
Gerda spr ing t aus dem Bett
und lauscht kurz
am Baby phon. Al les ist ruh
ig im
Kinderzim mer, Laura schein
t noch
zu sch lafen.
Jedes Jahr dürfen zwei europäische
Städte die Bezeichnung „Kulturhauptstadt Europas“ tragen. Die gewählten
Städte organisieren dann ein Jahr lang
zahlreiche Aktivitäten und präsentieren
ihre Sehenswürdigkeiten. So will Europa
seine kulturelle Vielfalt hervorheben
und die Bürger Europas einander näher
bringen. Diese Initiative der EU bedeutet
langfristig auch einen wirtschaftlichen
und kulturellen Impuls für diese Städte,
beispielsweise durch Beihilfen für die
Restaurierung von Denkmälern. Die Initiative wurde von der griechischen Schauspielerin und Ministerin für Kultur Melina
Mercouri initiiert. 1985 war Athen die
erste Kulturhauptstadt Europas.
© Aer ia
lmed ia
Die Kulturhauptstädte Europas
2012: Guimarães (Portugal) und Maribor
(Slowenien)
2013: Marseille (Frankreich) und Košice
(Slowakei)
2014: Umeå (Schweden) und Riga
(Lettland)
2015: Mons (Belgien) und Pilsen
(Tschechische Republik)
2016: Donostia-San Sebastián (Spanien)
und Breslau/Wroclaw (Polen)
Kur sa al ,
2
Europa – Spuren im Alltag
Donosti a-
Sa n Seba
st iá n
6.35 Uhr
deckt, eilt Gerda ins Bad.
Während Werner den Frühstückst isch
sich jeden Morgen die Zähne
Das Leit ung swasser, mit dem Gerda
und sauber sein. Europa legt
putzt, muss selbstverständlich gesund
Trin kwasser entsprechen
daher Qualitätsnormen fest, denen das
nach strengen Kontrol len
muss. Kosmet ikprodukte finden erst
EU-Rechtsvorschriften
ihren Weg in Gerdas Badezim mer. Die
keine schädlichen Stoffe
garantieren, dass Gerdas Pflegeprodukte
er, die Zusammensetzung
enthalten, und verpflichten den Herstell
da ist allergisch gegen
des Produkts deutlich anzugeben. Ger
Etikett die Inhaltsstoffe
best immte Ger uchsstoffe. Da auf dem
detailliert aufgeführt
von parf üm ierten Kosmet ikprodukten
arkt eine woh lüberleg te
werden müssen, kann Gerda im Superm
rgische Reaktionen
Wah l treffen und so unangeneh me alle
es übr igens gut, dass
vermeiden. Als Tier freundin findet sie
2009 vollständig verbietet.
Europa Tier versuche für Kosmet ik seit
im Hause
Früher quoll der Badezim merschrank
rner
We
Sch mitz bisweilen über. Gerda und
um
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bewahrten dor t ein buntes Sam mel
auf.
von geöffneten Tuben und Töpfchen
setz
-Ge
EU
Kosmet ikhersteller müssen nach
dem
nach
angeben, wie lange ein Produkt
amm
Öffnen noch haltbar ist. Ein Piktogr
M gibt
ben
mit einer Ziffer und dem Buchsta
sen
wis
So
diesen Zeitraum in Monaten an.
che
wel
Gerda und Werner genau,
Tuben oder Tiegel noch brauchbar
sind. Die Sonnencreme, die
Gerda vor einem halben Jahr in
Spanien gekauft hat, kann also
ohne Probleme noch einmal
mit an den Strand genommen
werden.
Recht auf Elternurlaub
6.50 Uhr
Wer ner rühr t in
seinem K affee. Ü
ber
die Reduzierung
oder Abschaffun
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von
Einf uhrzöl len, be
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versucht die Euro ielsweise für K affeebohnen,
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Entw icklung von
ar men Länder n zu
tut dies auch, inde
förder n. Sie
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unterstützt und Pr sie faire Handelsprakt iken
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Trade“-Label den ukten m it einem „Fair
Zugang zum euro
päischen
Markt erleichter t.
Werner arbeitet im Hafen, nimmt zurzeit
aber Elternurlaub. Sowohl der Vater als
auch die Mutter haben Anspruch auf
mindestens drei Monate Elternurlaub,
bis ihr Kind eine bestimmte Altersgrenze
erreicht, die von Land zu Land
verschieden ist. Die europäische
Sozialgesetzgebung gibt Eltern auch
das Recht, aus dringenden familiären
Gründen frei zu nehmen.
Werner hat sich dafür entschieden,
nach dem Mutterschaftsurlaub von
Gerda einige Monate zuhause zu
bleiben, um für ihr vier Monate altes
Töchterchen Laura zu sorgen. Nach
seinem Elternurlaub kann Werner an
seinen alten oder einen gleichwertigen
Arbeitsplatz zurückkehren. Die
Mitgliedstaaten können die
Elternurlaubsregelung großteils
selbst konkret gestalten. Bestimmte
Mindestregelungen werden jedoch von
der EU vorgeschrieben.
Europa – Spuren im Alltag
3
7.00 Uhr
hurt aus dem Kühlschrank.
Gerda holt einen Becher Jog
onelles Gerät, denn ihr
Ein nagelneues, mu ltif un kti
Woche kaputt gegangen.
alter Kühlschrank ist vor ige
s weniger Strom als sein
Der neue verbraucht weitau
s Hochzeitsgeschenk
Vorgänger, ein zehn Jahre alte
kett muss im Laden den
von Tante Elisabeth. Ein Eti
altsgeräten angeben.
Energ ieverbrauch von Haush
r sich bew usst für ein
So können Gerda und Werne
scheiden und stehen
umweltfreundliches Gerät ent
erraschungen, wenn
nicht vor unangenehmen Üb
flatter t. Gerda
die Strom rechnung ins Haus
e gesetzliche
und Werner bekom men ein
Garantie von zwei Jahren auf
ihre Neuer werbung. Eine
EU-R ichtlin ie ver pfl ichtet
den Verkäufer auch,
alte Elektrogeräte
zur ück zunehmen. Für einen
Entsorgungsbeitrag von
wenigen Euro wird der
ausged iente Kühlschrank von
er
Gerda und Werner auseinand
die
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alte
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genom men un
noch brauchbaren Tei le ein
welt
zweites Leben. Gut für die Um
!
sch
kti
pra
und zug leich sehr
4
Europa – Spuren im Alltag
7.05 Uhr
Kurz nach sieben stellt Werner die Müllsäcke auf den Gehweg. Abfallvermeidung ist eine
Priorität der Europäischen Union, wenn auch der Verbraucher natürlich seinen Teil
dazu beitragen muss. So wurde die gesonderte Sammlung von gebrauchten Batterien
auf Aufforderung der EU hineingeführt. Durch gewisse Straßen in Belgien fahren dank
europäischer Unterstützung auch bereits mit umweltfreundlichem Rapsöl betriebene
Müllwagen.
– „Guten Morgen, Herr Briefträger!“
– „Guten Morgen, Herr Schmitz! Ich habe ein Päckchen für Ihre Frau. Könnten Sie hier wohl
unterschreiben?“
Vorige Woche bestellte Gerda über das Internet einen Roman ihres Lieblingsautors. Gerda
verschlingt Bücher und sitzt regelmäßig am Computer, um online neue Errungenschaften
für ihren Bücherschrank zu erwerben. Der Handel über das Internet hat in den letzten Jahren
stark zugenommen. Daher sorgt Europa für die nötigen gesetzlichen Garantien, so dass Gerda
ohne Risiko auf elektronischem Wege einkaufen kann. Bei Fernkäufen hat Gerda das Recht,
den Kaufvertrag innerhalb von sieben Arbeitstagen zu widerrufen und das gekaufte Produkt
zurückzusenden.
Die Adressdaten, die Gerda bei ihrer Bestellung auf der
Webseite des Online-Buchhandels (in der EU) angeben
muss, dürfen vom Verkäufer nicht einfach für einen
anderen Zweck verwendet werden. Zum Schutz von Gerdas
Privatsphäre bestimmte die EU, dass diese persönlichen
Daten nur für das Erstellen der Rechnung verwendet
werden dürfen. Diese kann Gerda mit ihrer Kreditkarte
oder mittels Überweisung begleichen. Grenzüberschreitende
Überweisungen dürfen nicht mehr kosten als im Inland,
wodurch der Zahlungsverkehr in andere EU-Mitgliedstaaten
keine zusätzlichen Kosten mehr verursacht. Gebühren
gehören in der Eurozone der Vergangenheit an, auch wenn
Gerda im Ausland Geld aus dem Automaten holt. Um die
Sicherheit von Online-Käufen in der Zukunft weiter zu
erhöhen, arbeitet die Union an schlüssigen Vereinbarungen
zur Verwendung der elektronischen Signatur. Damit wird
Gerda ihre Identität im Internet leichter nachweisen können.
Europa im Cyberspace: „.eu“
Wussten Sie, dass Europa auch im Cyberspace
eine eigene Identität hat? Seit April 2006 kann
jeder – neben den bereits bestehenden nationalen
Domains wie „.be“, „.nl“, „.de“ oder „.fr“ – einen
„.eu“-Domainnamen registrieren lassen. So wird
Europa auch in Web- und E-Mail-Adressen sichtbar.
2012 waren bereits mehr als 3 Millionen ‘.eu-Adressen’
vergeben.
Die „.eu“-Adresse des Europäischen Parlaments…
http://www.europarl.europa.eu
Auch in Gerdas Bücherschrank hinterlässt Europa
seine
Spuren. Die Europäische Union fördert näm lich
die kulturelle
Vielfalt. In den letzten fünfzehn Jahren subvention
ierte die EU
die Übersetzung mehrerer tausend Bücher. So errei
chen unsere
Autoren mit ihren Werken ein breiteres Publikum
, und Gerda
kann die literarischen Perlen eines viel verspreche
nden irischen
Autors in ihrer Muttersprache lesen.
Auch Werner kauft ab und zu über das Internet.
Er lädt
manchmal Musik auf seinen Rechner, die er nicht
oder nur
schwer im Laden findet. Er tut das natürlich völlig
legal.
Werner hat in seiner Jugend Gitar re in einer Band
gespielt,
The Flying Dockers, und weiß, wie viel Zeit und
Energie in
Musik steckt. Er findet es daher eine gute Sache,
dass Europa
das illegale Kopieren verhindern will.
In der Post ist heute ein Angebot eines Mobilfun
kanbieters.
– „Sag mal Schatz, Telefonieren scheint bei «Dring» um
einiges günstiger zu sein, als was ich jetzt bezahle“, stellt
Werner fest.
– „Warum wechselst du dann nicht einfach den Anbieter?“
– „Ach ja, vielleicht, aber ich habe eigentlich keine Lust
auf all den Papierkram. Dann muss ich all meinen
Kontakten meine neue Telefonnummer mitteilen…“
Was Werner offenbar noch nicht weiß, ist, dass man
künftig bei einem Wechsel des Mobilfunkanbieters
seine Nummer behalten kann. Die EU hat dies
durchgesetzt, um den Wettbewerb auf dem
Telekommunikationsmarkt zu erhöhen und so die
Preise zu senken. Durch die Liberalisierung
des Telekommunikationsmarkts können Gerda und
Werner heute zwischen verschiedenen
Telefongesellschaften wählen. Sie bezahlen weni
ger für ihre Telefongespräche und erhalten mehr
Gegenwert für ihr Geld.
Hallo, hello, ola, allô, pronto!? Auslandsgespräche
in der EU
Trotz des liberalisierten Marktes blieb mobiles Telefonieren im
Ausland sehr teuer und die Tarife wenig transparent. Die europäische Regelung hat daher einen “Eurotarif” eingeführt, den
die Netzbetreiber seit 2007 an verpflichtet waren einzuführen.
Seitdem sind die Roaming-Preise in der EU gepurzelt: Ausgehende
Gespräche aus dem Ausland dürfen nicht mehr als 29 Eurocent pro
Minute kosten, ankommende Gespräche im Ausland nicht mehr
als 8 Eurocent. Der Versand einer SMS aus dem Ausland darf nicht
teurer sein als 9 Eurocent (ohne Mehrwertsteuer). Wenn es nach
der Europäischen Kommission geht, wird es um 2015 herum so
gut wie keinen Unterschied mehr geben zwischen den RoamingTarifen und den Tarifen für Mobiltelefongespräche im eigenen
Land.
Seit Juli 2012 gehören Wuchertarife für den Internetzugang
in einem anderen EU-Land über mobile Netze per Telefon
oder Computer der Vergangenheit an. Dank der EU gibt es
erstmals einen Höchsttarif für Datenroaming, nämlich 70 Eurocent pro Megabyte (ohne Mehrwertsteuer).
Die Europäische Kommission hat
zum Vergleich alle RoamingTarife auf einer Webseite zusammengefasst. Wenn man ins Ausland
reist, kann man nachschauen,
welcher lokale Anbieter die günstigsten Tarife anbietet.
elefonieren im Ausland
T
http://ec.europa.eu/
Europa – Spuren im Alltag
5
7.25 Uhr
che. „Noch jemand
Tochter Lena kom mt in die Kü
hrend sie einen Apfel
ein Stück Obst?“, frag t sie, wä
, ich möchte eine
aus dem Obstkorb nim mt. „Ja
den Gesch ichten
Banane“, ruf t Gerda. Allen wil
“ zum Trotz hat die
über den „Regu lier ung sdrang
anen sein dür fen
EU nie gesagt, wie krumm Ban
Wirtschaf t wurde
oder müssen. Auf Wunsch der
und Gemüsesorten
jedoch für versch iedene ObstQualitätsk lassen
eine ein heitliche Einteilung in
a zu krumme
eingef ühr t. Gerüchte, dass Europ
haben also weder
Bananen oder Gurken verbietet,
Hand noch Fuß.
ürl ich gesunde
Gerda und Werner wollen nat
haben. Da können
Lebensmittel auf ihrem Tel ler
okocreme-Brots
sie beim Essen ihres leckeren Sch
Sicherheitsnormen
ber uhigt sein. Die europäischen
lich zu den strengsten
für Lebensmittel gehören näm
Produkte aus Europa
der Welt und gelten sowohl für
ereuropäischen
als auch für Lebensmittel aus auß
rda und Werner auch,
Länder n. Außerdem sehen Ge
näm lich den genauen
was sie essen. Das Etikett gibt
– neben Inhalts-,
Nährwert des Lebensmittels an
.
Farb- und Konservierungsstoffen
6
Europa – Spuren im Alltag
7.40 Uhr
Morgens muss Lena sich immer beei len. Keu
chend kom mt sie am Bahn hof
an und rennt die Treppen zum Bahnsteig hoch
. Der Zug steht noch nicht
auf dem Gleis, denn er „…wird voraussichtlich
fünf Minuten später eintreffen“,
wie eine nasa le Stim me bekannt gibt. Euro
pa besorgt den Zug reisenden
größere Rechte. So müssen Bahnunterneh men
für finanzielle
Kompensationen sorgen, wenn ein Zug versp
ätet ist
oder „heute ausnahmsweise nicht verkehrt“. Die
Belg ische Eisenbahngesellschaft hat bereits
eine solche Entschäd igungsregelung.
Wenn die Dienstleistungen der
Bahn sich verbesser n, benutzen
auch wieder mehr Menschen den
Zug, was dann wiederum zu
wen iger Verkehrsbelastung und
Luft verschmutzung führ t.
Entschädig ung für
Verspätungen bei der
Eisenbahn
http://w ww.belg ianrail.be
Kinderarzneimittel
7.55 Uhr
ing mit.
Es klingelt an der Tür! „Das wird David sein“, ruft Gerda. Sie macht beim Carshar
zieht
Gerda
ab.
sie
wohnt,
weiter
Straßen
Gegen acht Uhr holt Kollege David, der einige
ihre Jacke an und gibt Werner schnell einen Kuss.
zur Sicherheit
– „Bis später, Schatz! Vergiss Lauras Ohrentropfen nicht. Drei in jedes Ohr, aber schau
nochmal im Beipackzettel nach.“
– „OK, mache ich, Schatz!“
Reihe
Der von der EU vorgeschriebene Beipack zettel zu jedem Medikament muss eine
dem
und
n
irkunge
Nebenw
den
dung,
von Angaben enthalten, unter anderem zur Verwen
Verfallsdatum.
Das Abwehrsystem der kleinen
Laura unterscheidet sich von dem
eines Erwachsenen. Ein Medikament
für Erwachsene ist daher nicht
immer angebracht für Kinder. Die
Europäische Gesetzgebung will
die Pharmaindustrie daher dazu
bringen, mehr in die Entwicklung
von spezifischen Arzneimitteln für
Kinder zu investieren. Denn Kindern
einfach kleinere oder verdünnte
Dosierungen von Medikamenten für
Erwachsene zu verabreichen, birgt
viele Risiken.
Europa – Spuren im Alltag
7
Auf dem Weg
zur Arbeit...
8.00 Uhr
s
Fahrzeug tür, denn da
Gerda öffnet die lin ke
s.
ht
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uem Boliden sitzt
Steuer von David s bla
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David hat eine Vorlieb
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und hat sein Auto in
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t“ garantiert, da
„Kon form itätszer tifi ka
es
vid
Da
genügt, wodurch
den EU-Vorschrif ten
zu lassen konnte.
problem los in Belgien
Bunte Vielfalt an Führerscheinen
Derzeit zirkulieren mehr als hundert Varianten
von Führerscheinen in der Europäischen Union,
deren Gültigkeit von Land zu Land verschieden
ist. Bei Verkehrskontrollen ist es für die
Polizeibeamten oft keine einfache Aufgabe
festzustellen, ob es sich um ein gültiges
Exemplar handelt oder nicht. Deshalb
werden die nationalen Führerscheine ab
2013 für die gesamte Europäische Union
schrittweise durch ein einheitliches
Modell ersetzt, das nicht größer als
eine Scheckkarte sein wird. Diese
gigantische Operation wird rund
zwanzig Jahre in Anspruch nehmen.
8
Europa – Spuren im Alltag
Während Gerda
ihren Sicherheitsgurt
einkl ickt, schaut
David voller Bewunderung auf seine neueste technologis
che
Errungenschaft: ein GPS- Gerät.
– „ Ich nenne es Susanne. Susanne vom GPS weist mir überal
l den Weg.“
– „ Und weiß sie auch, wo du arbeitest?“, fragt Gerda.
– „Natürlich, aber den Weg finde ich auch noch ohne sie.“
Die Europäische Union arbeitet selbst auch eifrig an einem
eigenen Satell itennavigat ionsprogramm: Das Galileo-Pro
jekt
soll – wenn alles nach Plan verläuft – 2010 voll einsatzbere
it
sein. Dann werden dreißig Satell iten den europäischen Bürge
rn
und Unter nehmen fortschrittl iche Dienste für die Ortsund
Zeitbestim mung mit einer noch nie da gewesenen Gena
uigkeit
liefern.
Galileo weist nicht
nur den Weg
Ist das heutige GPS-System denn noch
nicht genau genug, um Autofahrer von
A nach B zu leiten? Doch schon, aber
Galileo bietet noch viel mehr. Man
kann auch gestohlene Fahrzeuge damit
aufspüren, Strafgefangene mit einer
Fußfessel lokalisieren oder die Wartezeit
an Bushaltestellen berechnen.
Bisher hatten die Amerikaner mit
ihrem Global Positioning System,
abgekürzt GPS, das Monopol auf
Satellitennavigation. Dies war
ursprünglich ein militärisches Instrument.
Europa will aus Galileo jedoch ein Projekt
für die zivile Nutzung machen. Galileo
hat zudem ein enormes wirtschaftliches
Potenzial und schafft zahlreiche
neue Arbeitsplätze. Auch belgische
Unternehmen können Teile für den Bau
von europäischen Satelliten liefern. Ein
Technologieunternehmen aus Löwen hat
von der Europäischen Weltraumbehörde
ESA bereits den Auftrag erhalten, die
ersten Galileo-Empfänger herzustellen.
Unter wegs muss David noch
eben tan ken. Die EU schreib
t Qualitätsnormen für Kraftst
vor. So dar f das Benzin, das Da
offe
vid tan kt, kein Blei mehr ent
halten. Europa beschränkt auc
den Schwefelgeha lt. Um die Um
h
welt zu schonen, müssen alle
europäischen Neuwagen
bereits seit ein iger Zeit mit ein
em Katalysator ausgestattet sein
.
Umweltnormen können am bes
ten auf EU-Ebene festgelegt we
rden, denn wenn etwas
grenzüberschreitend ist, dann
ist es die Umweltversch mutzu
ng. In der letzten Zeit wird
im mer öfter von „Feinstaub“
in der Luft gesprochen. Dieser
entsteht vor allem durch
Abgase und kann zu schweren
Gesundheitsproblemen führen
. Ein Gr und mehr für die
Un ion, akt iv zu werden.
– „Ich habe gehört, dass es jetzt
auch Biokraftstoff gibt, aber ich seh
e hier nirgends so eine Zapfsäule
stehen“, frag t David an der Ka
sse.
– „Oh, dafür gibt es keine getrenn
te Tanksäule. Dieser Biokraftstoff
wird einfach mit dem verfügbaren
Benzin oder Diesel vermischt.“
– „Ist das denn gut für meinen Mo
tor? Muss der nicht erst angepasst
werden?“
– „Nein, das ist nicht nötig!“
Biologisch Auto fahren
Heute sind gut 4 % des Treibstoffs an der Zapfsäule
biologischen Ursprungs. Ab 2020 müssen die Mitgliedsländer
dafür sorgen, dass mindestens 10 % der Energie im
Verkehrssektor aus erneuerbaren Quellen kommt.
Biobrennstoffe sind die bedeutendste Quelle erneuerbarer
Energie in diesem Bereich. Sie sind notwendig, um
etwas gegen den Klimawandel zu unternehmen und
Treibhausgasemissionen zu verringern.
Es gibt verschiedene Sorten „grüne“ Kraftstoffe. Der aus Raps
gewonnene Biodiesel wird mit dem traditionellen Diesel
gemischt. Bioethanol - aus Zuckerrüben, Weizen oder Mais
– wird Benzin zugesetzt. Für die Erzeugung beider Rohstoffe
wird allerdings Ackerland benötigt, was auf Kosten der
Lebensmittelerzeugung geht. Bei der neuen Generation von
Biokraftstoffen werden keine
Nahrungspflanzen als Rohstoffe
genutzt, sondern Algen, Stroh und
Abfälle aller Art.
Europa – Spuren im Alltag
9
Am Arbeitsplatz
9.05 Uhr
ren Computer
Gerda schaltet sofor t ih
Sie ärgert sich
ein: 74 neue E-Mails!
Spam. Im Kampf
über die große Menge
EU-Gesetzgebung
gegen Spam erleg t die
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aufgefordert zugesandte
den Versendern von un
Beschrän kungen auf.
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– „Hey Gerda, schönes W
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– „Welchen Film habt ihr
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10
Europa – Spuren im Alltag
Unterstützung für
benachteiligte Regionen
Solidarität ist der Kern des
europäischen Gedankens. Die Union
subventioniert daher europäische
Regionen, die weniger wohlhabend
sind oder in Rückstand zu geraten
drohen. Das Geld aus den „Strukturund Kohäsionsfonds“ kann für die
Sanierung eines Stadtviertels in
Helsinki wie auch für die Neuanlage
von traditionellen Wanderw
10.00 Uhr
Hans ist vor einigen Monaten
nach Belgien umgezogen. Nachdem sein
dänisches Diplom anerkannt war, konnte
er in dem Speditionsunternehmen, in dem
Gerda arbeitet, anfangen. Hans kann in Belg
ien die
Sozialversicherung in Anspruch nehmen, denn
er bezahlt
hier Sozialbeiträge und Steuern. Jährlich mac
hen zwischen 35 000 und 45 000 Europäer
von ihrem Recht Gebrauch, ihren Beruf in
einem anderen Mitgliedstaat auszuüben.
Im Prinzip dürfen alle EU-Bürger sich in unse
rem Land niederlassen, vorausgesetzt, sie
können finanziell für sich selbst aufkommen.
Aus Angst vor einem zu großen Zustrom
ausländischer Arbeitskräfte öffnen etliche Länd
er ihre Grenzen noch nicht ganz für
Arbeitnehmer aus den meisten Ländern, die
der EU seit 2004 beigetreten sind. Für
Bulgarien und Rumänien (die der EU 2007
beitraten) laufen diese Beschränkungen
unwiderr uflich am 31. Dezember 2013 aus.
Bei den übrigen Ländern war dies am 30. Apri
l
2011 der Fall.
Wenn jemand über die offenen Grenzen in
Europa mitreden kann, dann ist es Rolf.
Er kommt jeden Montagmorgen zu Gerda
und holt sich seinen Fahrtenplan ab. Rolf
durchquert mit seinem Lkw ganz Europa.
„Früher musste ich an der deutsch-polnischen Gren
ze
im Durchschnitt zwölf Stunden warten. Das war
nicht nur sehr lästig, sondern auch sehr teuer für
den Chef“, erzählt Rolf. „Ich habe in den War
tezeiten an der Grenze fast alle Bücher von Agat
ha
Christie gelesen.“
Durch die europäische Einigung wurde der
bürokratische Aufwand auf eindrucksvolle
Weise gesenkt. Jährlich fallen mehr als acht
zig Millionen Zolldokumente weg und werd
en
Milliarden Euro eingespart. Und der europäisc
he Verbraucher zahlt dadurch weniger für
die Endprodukte.
Auch im Bereich Verkehrssicherheit bleibt
die EU nicht untätig. So müssen neue Lkw
über 3,5 Tonnen mit einem Toter-Winkel-Sp
iegel ausgerüstet sein. Ein digitaler Fahrtenschreiber ist ebenfalls ein Muss. Dieser regis
triert die Lenk- und Ruhezeiten. Rolf hält
das
für eine gute Sache. „Ständig sitzt man auf den
europäischen Autobahnen nach einem Unfall mit
einem Lkw fest. Oft ist Müdigkeit die Unfallursa
che.“ Rolf muss täglich mindestens elf Stun
den
Ruhezeit einhalten. Die europäischen Vors
chriften für Lenk- und Ruhezeiten erhöhen
die
Verkehrssicherheit, bekämpfen aber auch unla
uteren Wettbewerb.
en wechseln?“
Fünf-Euro-Schein in Münz
en
ein
du
nst
kan
ns,
Ha
„
–
– „ Warte…ja, das geht!“
tomaten.
egel aus dem Süßwarenau
ori
ok
Sch
en
ein
lt
ho
rda
Ge
e zu rauchen,
epausen, um eine Zigarett
ffe
Ka
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ihr
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Frü
ml ich der
n draußen. Die EU ist nä
der
son
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abe
chfreien
gen Anspr uch auf einen rau
lle
Ko
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rda
Ge
ss
da
ht,
sic
An
rda jedoch
er Schwangerschaft hat Ge
ihr
t
Sei
.
en
hab
z
lat
tsp
bei
Ar
nun anders
ört und kann ihre Pausen
geh
auf
en
uch
Ra
dem
t
mi
gestalten.
äer an
r eine ha lbe M illion Europ
äh
gef
un
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n Folgen des Rauchens.
den direkten und ind irekte
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Europäische Antiraucherpr
zu machen, indem sie
das Rauchen unattraktiv
auf
renden Fotos und Texten
Warnungen mit schockie
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uchartikel
den Verpackungen von Ra
„Light“-Zigaretten,
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Gerda kaufte frühe
weniger schäd lich. Ein
da sie dachte, diese seien
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oder „M ild “-Zigaretten
Märchen, denn „Light“die
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dere. Die EU
genauso ungesund wie an
hrenden Bezeichnungen
efü
irr
Verwendung dieser
untersag t.
Europa gönnt Ihnen Ruhe!
Oft wird der EU vorgeworfen, nicht sozial zu sein.
Trotz der beschränkten sozialen Befugnisse, die der EU eingeräumt
wurden, hat sie doch eine
Reihe von Maßnahmen in
den Bereichen Sicherheit,
Gesundheit und Schutz
der Arbeitnehmer durchgesetzt. So garantiert die
europäische Gesetzgebung
Rolf ausreichende Ruhe und
mindestens vier Wochen
bezahlten Urlaub pro Jahr.
Europa – Spuren im Alltag
11
Mittagspause
12.00 Uhr
tine. Heute Mittag
Mittags isst Gerda immer in der Kan
der EU ist dieses völl ig
k
steht Steak auf der Speisekarte. Dan
hstumshormonen in
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hor mon frei, denn der Einsatz von
erdem darf mit
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der Viehzucht ist in Europa verb
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Hor monen behandeltes Fleisch nich
sen im Bereich der
Nach einigen Aufsehen erregenden Kri
dem Dioxinskandal
wie
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Lebensm ittelsicherhe
in Belg ien und BSE, reag ierte die EU
ten.
sehr rasch mit neuen Rechtsvorschrif
sion
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die
Jetzt kann
den Verkauf von Fleisch präventiv
n.
stoppen oder Viehtransporte verbiete
die
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Hinzu kom men
r seit September
Etikettierung. So kann der Verbrauche
m Tier das Fleisch
200 0 am Etikett ablesen, von welche
Rückverfolgbarkeit
er
dies
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auf seinem Teller stam mt.
wachstellen in der
und diesen Inspektionen lassen sich Sch
Nahrungsm ittel kette sofort erm ittel n.
12
Europa – Spuren im Alltag
Obwohl Gerda eine echte Naschkatze
ist,
nim mt sie heute kein Dessert. Nachhe
r
versammelt sich der Betriebsrat, und
da
wil l sie sich noch eben vorbereiten.
Ein
Unternehmen mit hundert oder meh
r
Arbeitnehmern muss einen Betrieb
srat
haben. So kann Gerda mitreden bei
der Beschlussfassung. Außerdem kan
n
sie verlangen, über die wichtig sten
Ent wicklungen informiert zu werden
.
Die Europäische Un ion schreibt für
den sozialen Dia log in Unternehmen
Mindestnor men vor, aber wie in den
meisten Fällen kann jeder Mitgliedsta
at,
wenn er es wünscht, dar über hinaus
gehende Vorschr iften erlassen.
n an den Tisch. Annemie
Gerda setzt sich mit zu ihren Kol lege
ein igen Monaten kaufte sie
erzählt von ihren Umbauplänen. Vor
Brüssel.
mit ihrem Freund ein Häuschen in
alpolitik genehm igten Gelder
Die durch die Europäische Reg ion
Annemie und Ahmed
haben es erlaubt das Viertel, in dem
bezahlt jedoch nicht alles:
wohnen, wiederzubeleben. Die EU
örden müssen auch ihren Tei l
nationa le, reg ionale oder loka le Beh
dazu beitragen.
Am Abend...
16.30 Uhr
Lena kommt von der Schule nach Hause.
– „Wie war es heute in der Schule?“, will Werner wissen.
Europa
– „Och, ging so... nächste Woche muss ich ein Referat über
dreißig
ich
wie
mich,
frage
Ich
.
und Entwicklungshilfe halten
Minuten darüber reden soll.“
0,7 %
– „Vor Kurzem stand in der Zeitung, dass die EU bis 2015
will“,
nden
aufwe
gshilfe
icklun
Entw
des Bruttoinlandsprodukts für
erinnert sich Werner.
n
– „Warum schaust du nicht mal auf die Website der Europäische
n!“,
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Inform
che
nützli
mt
Union? Da findest du bestim
schläg t Gerda vor.
as Internetpor tal der Europäischen Union
D
http://ww w.europa.eu
Infopoint & Infodoc
Lena kann auch den Infopoint oder das Infodoc des Europäischen
Parlaments kontaktieren, um Informationen für ihr Referat zu
erhalten.
Im Infopoint erhält man Broschüren und anderes
Informationsmaterial über das Europäische Parlament, über die
anderen europäischen Institutionen und die Union im Allgemeinen.
Dazu gehören auch Karten und Poster. Es gibt ein breites Angebot in
allen offiziellen Sprachen der Europäischen Union.
Das Infodoc des Europäischen Parlaments richtet sich an ein Publikum,
das bereits einiges Wissen über Europa hat, aber ein bestimmtes Thema
vertiefen möchte, beispielsweise im Rahmen einer Recherche oder
Studie. Bereiten Sie einen Vortrag oder ein Skript über Entwicklungshilfe
vor? Suchen Sie die Abstimmungsergebnisse der letzten Plenarsitzung?
Wünschen Sie nähere Informationen über die Europa 2020-Strategie
oder die Bevölkerungsstatistiken in der EU? Mit diesen und ähnlichen
Fragen können Sie sich an Infodoc wenden.
Infopoint
Europäisches Parlament, Rue Wiertz 60, ASP 1H35, 1047 Brüssel
Öffnungszeiten: siehe http://www.europarl.be
Tel +32 2 284 26 79
Fax +32 2 284 68 80
E-Mail: [email protected]
Infodoc
Europäisches Parlament,
Besucheradresse: Rue Wiertz 60, ASP 1H35, 1047 Brüssel
Postadresse: Rue Wiertz 60, BQL 0N09, 1047 Brüssel
Öffnungszeiten: siehe http://www.europarl.be
Tel +32 2 284 27 52
Fax +32 2 230 75 55
E-Mail: [email protected]
Infopoint & Infodoc: http://www.europarl.be
Europa – Spuren im Alltag
13
19.15 Uhr
17.30 Uhr
lie Sch mitz, wedelt eif rig
Cäsar, der Hund von Fami
wi ll
nicht mehr zu ha lten und
mit dem Schwanz. Er ist
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We
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täg lichen Spazierg
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und Cäsar laufen gemein
lt Werner fit“, sag t Gerda
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Wald. „Cäsa
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im mer. Werner träumt dav
, und einen
einen Marathon zu laufen
r als Cäsar kann
besseren Kond itionstraine
rstellen.
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Werner Cäsar im Wald
Vor ein igen Wochen hat
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gem, zunächst vergebliche
verloren. Nach stunden lan
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Suchen wurde Cäsar sch lie
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„Heimatadresse“ lesen.
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So können auch Fä lle
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leichter aufgeklärt oder
werden.
bissiger Hunde erm ittelt
14
Europa – Spuren im Alltag
Nachdem Gerda und Werner die kleine Laura ins Bett gebrac
ht haben, lassen
sie sich aufs Sofa vor dem Fernseher fallen. Ende der achtziger
Jahre wurde der
Fernsehmarkt in Europa libera lisiert, und das merken Gerda
und Werner sofort,
wenn sie per Fernbedienung das breite Angebot erkunden. Die
Libera lisierung
brachte auch den Beginn des kommerziellen Fernsehens in Belgie
n.
Das Auf kommen so vieler neuer Fernsehsender sorgte wiede
rum für neue
europäische Rechtsvorschriften, unter anderem um Kinder vor
erotischen oder
extrem gewalttätigen Programmen zu schützen. Diese dürfen
nur spät am Abend
gesendet werden; vorab muss eine deutliche Warnung eingeb
lendet werden.
– „ Werner, heute Abend zeigen sie den Film «Die spanische Herber
ge» über die Erlebnisse
einiger Erasmus-Studenten in Barcelona“, sieht Gerda im Programmh
eft.
– „Hört sich gut an, aber können wir nicht lieber die DVD ausleihen?
Ich ärgere mich
nämlich über die lästige Werbung zwischendurch...“
Europa versucht, die Zahl der Werbeunterbrechungen einzus
chrän ken. So darf
ein Sender höchstens zwölf Minuten Werbung pro Stunde ausstra
hlen.
Gerda und Werner hören gerade noch eine Fahndungsmeldung
. „Er ist von sehr
kräftiger Statur und ungefähr 1,90 m groß, mit kurz geschorenen Haaren
. Zur Tatzeit
trug er ein graues ärmelloses T-Shirt. Dieser Mann wird mit einem
europäischen Haftbefehl
gesucht.“ Mit dem europäischen Haftbefehl will die Europäische
Union die
grenzüberschreitende Kriminalität und den Terror ismus wirksa
mer bekämpfen.
Europol, das seinen Sitz in den Niederlanden hat,
koord iniert die Zusam menarbeit zwischen den
nationalen Polizeidiensten, wenn zwei oder mehr
EU-M itglied staaten an einem Fall beteiligt sind.
Informationen über verdächtige Personen können
so schnel l und effizient ausgetauscht werden. Die
Arbeit vor Ort verbleibt jedoch in den Händen der
nationalen Polizeieinheiten.
Sprachen in der EU
19.20 Uhr
Lena sitzt inzw ischen am
Computer. Bei ihrer Suche nach
Informationen für ihr Referat über
die europäische Ent wicklungshi lfe
landet sie auf der Website des
Europäischen Parlaments, wo
offenbar gerade eine Anhörung
zu diesem Thema stattgefunden
hat. „Toll, Informationen in so vielen
Sprachen!“
uropäisches Parlament
E
http://w ww.europarl.europa.eu
Europa legt großen Wert darauf, dass alle Bürger in ihrer eigenen
Sprache mit den europäischen Institutionen kommunizieren
und sich über Europa informieren können. Wenn Sie einen
deutschen Brief an einen polnischen Kommissar schreiben,
erhalten Sie darauf eine Antwort in korrektem Deutsch. Obwohl
die EU inzwischen mehr als zwanzig offizielle Sprachen zählt,
sorgt ein kleines Heer von Übersetzern dafür, dass wichtige
Dokumente in allen diesen Sprachen zur Verfügung stehen.
Dolmetscher sorgen für Simultanübersetzung bei Sitzungen der
europäischen Institutionen. Alle Sprachen sind gleichwertig für
die Europäische Union. Viele sprechen möglicherweise recht gut
Englisch, Französisch oder Deutsch, in der Muttersprache kann
man Nuancen aber immer viel besser ausdrücken.
Da die Zahl der Sprachkombinationen sehr groß geworden
ist und es unmöglich ist, für alle Kombinationen spezialisierte
Dolmetscher zu finden, arbeiten die Dolmetscherdienste in den
europäischen Institutionen oft mit „Brückensprachen“. Englisch,
Französisch und Deutsch dienen als Zwischenschritt. Eine Rede,
die vom Maltesischen ins Lettische übersetzt werden muss,
wird beispielsweise erst ins Englische übertragen und dann
ins Lettische. Wenn ein maltesischer Abgeordneter des
Europäischen Parlaments bei einer Sitzung einen Witz
macht, werden die Letten wahrscheinlich erst einige
Sekunden nach den Briten anfangen zu lachen.
Der europäische Übersetzungsapparat, der größte
der Welt, hat natürlich seinen Preis. Der ist aber noch
akzeptabel, wenn man die Kosten durch die Zahl der
Europäer teilt: Für ein paar Euro pro Jahr kann man
in seiner Muttersprache mit den europäischen
Institutionen kommunizieren, an Sitzungen
in der eigenen Sprache teilnehmen und die
meisten europäischen Dokumente
in der Sprache seiner Wahl
anfordern.
Plötzlich erhält Lena über ihr Chatprogram m eine Nachr icht von
Tom, der sich gerade für sechs Monate als Erasmus-Student in Lissabon auf hält. Er ist einer der 3 Millionen Europäer, die seit 1987
dank dem europäischen Austauschprogramm Erasmus ihr Studium
zum Teil im Ausland absolvieren konnten.
– „ Bom dia, Lena! Wie geht’s? Lange nichts gehört.“
– „Gut, und dir?“, schreibt Lena.
– „Muito bem, obrigado. Lissabon ist super!”
– „Dein Portugiesisch scheint Fortschritte zu machen!“
– „ Ja, nach zwei Monaten hier läuft es jetzt ganz gut.“
– „Machst du denn dort nichts anderes als studieren?“
– „Doch, letzte Woche war ich hier auf einem Konzert von dEUS.“
– „dEUS in Portugal?“
– „ Ja, sie hatten vom European Music Office eine Tourneeunterstützung
bekommen. Europa will die europäische Musik unterstützen, indem es
die Mobilität der Musiker fördert.“
– „Nächstes Jahr gehe ich auch auf die Uni. Vielleicht gehe ich auch mal
mit Erasmus ins Ausland.“
– „Gut so!“
– „Unsere Schule macht momentan in einem Comenius-Projekt über
Windenergie mit einer Schule aus Kopenhagen mit. Aber sag mal, Tom,
musst du die Zeit in Lissabon nicht hinterher wieder aufholen?“
– „Nein, durch ein europäisches System für die Anrechnung von
Studienleistungen werden meine Ergebnisse hier ganz einfach
anerkannt.“
– „Und musst du keine doppelten Studiengebühren bezahlen?“
– „ Nein, auch das nicht. Ich bezahle nur in Belgien. Meine Reisekosten
und den Portugiesisch-Unterricht kann ich abgesehen davon von meinem
Erasmus-Stipendium bezahlen.“
– „ Gut zu wissen, Tom. Du wirst noch ein echter Europäer! Ich werde
noch ein wenig weiterarbeiten für die Schule. Bis später!“
– „ OK, tschüss!“
Europa – Spuren im Alltag
15
Mobilität von Studenten
und Arbeitnehmern
Zur Förderung der Mobilität von Studenten und jungen Menschen hat die Europäische Union
mehrere Programme ins Leben gerufen. Comenius ist , genau wie das besser bekannte ErasmusProgramm – ein Teil der Strategie “Lebenslanges Lernen” der Europäischen Union. Es wurde
für Vorschulen, Grundschulen und weiterführende Schulen konzipiert, während Erasmus für
die Hochschulen bestimmt ist. Das Programm Leonardo da Vinci gilt der beruflichen Bildung.
Die EU will so die europäische Dimension der Bildung verstärken und die Sprachkenntnisse der
Europäer verbessern.
Europa möchte nicht nur die Mobilität der Studenten, sondern auch die der Arbeitnehmer
stimulieren. Während bestimmte Sektoren und Regionen in Europa eine hohe
Arbeitslosigkeit verzeichnen, herrscht anderswo Arbeitskräftemangel. Eine größere
Arbeitsmobilität kann daher für mehr und bessere Beschäftigungsmöglichkeiten
sorgen.
Derzeit prüfen der Rat und das Europäische Parlament den Vorschlag für das
neue Programm Erasmus für alle (2014–2020). In diesem Programm werden alle
Regelungen zusammengefasst, die EU-weit und international in den Bereichen
allgemeine und berufliche Bildung, Jugend und Sport bestehen. Ziel ist, die Effizienz
zu steigern, und auf diese Weise sollen Studenten, Praktikanten, Lehrkräften und
anderen mehr Stipendien zur Verfügung stehen.
Auch Fußballspieler müssen problemlos ihre Mannschaft wechseln können,
findet Europa. 1995 rief Jean-Marc Bosman, damals Spieler beim FC Lüttich, den
Europäischen Gerichtshof an, da er seinen Verein nicht ohne Weiteres
verlassen konnte. Eine Klage mit großen Folgen für den europäischen
Transfermarkt. Seitdem ist das „Bosman-Urteil“ zu einem Begriff geworden.
16
Europa – Spuren im Alltag
Im Supermarkt
und
Jeden Samstag vorm ittag gehen Gerda
der
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Werner einkaufen. Sie
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Wah l. Sie können zu Hause problem
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Europa auf den Tisch brin
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Gurken aus Deutsch land,
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frische Tomaten aus Por tuga
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und
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Käsesor ten in allerlei Maß
Ger üchen und Farben.
Während Gerda durch die Fleisch- und Wurstabteilung fährt, begibt Werner sich zu den
Milchprodukten. Dutzende Joghurts buhlen in der Kühltheke um seine Aufmerksamkeit mit
solche
Aufschriften wie „100 % fettarm“ und „schlank & gesund“. Die Hersteller dürfen in Europa
ist
Aufschriften nur verwenden, wenn sie mit dem Inhalt übereinst immen. Irreführende Werbung
noch
er
verboten. Bevor Werner einige Becher Vanillepudding in seinen Einkaufswagen legt, prüft
schnell das Haltbarkeitsdatum.
Als preisbew usste Verbraucher suchen Ger
da und Wer ner
stets nach dem günstigsten Angebot. Abe
r wie verg leicht
man schnell den Preis von zwei Sorten Müs
li, wenn die
eine Schachtel 200 g und die andere 450
g enthält? Ganz
einfach, ein EU- Gesetz verpflichtet die Sup
ermärkte, für
jedes Produkt deutlich den Einheitspreis
pro Kilo oder
Liter anzugeben, so dass Gerda und Wer
ner sofort sehen,
welches Produkt ihr Fam ilienbudget am
wen igsten
belastet.
– „Ich brauche noch eine Flasche Speiseöl“, sagt
Gerda.
„Nimmst du eben eine aus dem oberen Regal?
Ich komme
nicht dran.“
Wer ner nim mt die Flasche Öl und schaut
kurz auf das
Etikett.
– „ Sag mal Gerda, vielleicht sollten wir doch
eine andere Marke
nehmen. Dieses Öl enthält Spuren von genm
anipulierten
Organismen.“
– „Auf jeden Fall. Ich koche lieber pur Natu
r.“
Gerda und Wer ner wol len Produkte mit
Spuren von
genetisch veränder ten Organismen verm
eiden. Eine
bew usste Entscheidung, bei der ihnen die
Informationen auf dem Etikett helfen. Lebensm ittel
, die GVO
enthalten, dürfen erst nach gründlichen
Ana lysen und unter sehr strengen Bed ingungen
,
darunter eine expl izite Angabe auf dem
Etikett, auf den europäischen Markt
gebracht werden.
– „Sind dies Eier von Hühnern aus Bodenhaltung?“, fragt Gerda inzwischen eine Verkäuferin.
Gerda will keine Eier von Käfighühnern kaufen.
– „ Ja sicher, von belgischen Hühnern aus Bodenhaltung.“
– „Wo steht das denn?“
Daran
– „Auf dem Ei steht ein Code. Seit 2005 muss auf jedem in Europa produzierten Ei ein Stempel sein.
re könkann man sehen, aus welchem Land das Ei kommt und aus welcher Art von Hühnerhaltung. Kontrolleu
nen an dem Code sogar den Betrieb und den Stall erkennen. Schauen Sie: 2-BE-6482403.“
– „Aha, gut zu wissen, und BE bedeutet sicher, dass das Ei aus Belgien kommt?“
aus
– „ Ja, genau. Eier mit einer 2 sind Eier aus Bodenhaltung. Bio-Eier bekommen eine 0 und Eier von Hühnern
n,
Sitzstange
mit
Freilandhaltung eine 1. Eier mit dem Code 3 kommen aus sogenannten ausgestalteten Käfigen
Legenestern und Möglichkeiten zum Scharren. Sie bieten mehr Raum als herkömmliche Käfige. Die klassische
Legebatterie ist seit 2012 in Europa verboten. Die anderen Ziffern verweisen auf den Betrieb und die Stallnummer.“
im
„65 Euro und 40 Cent“, liest die Kassierer in vom Display ab. Die Euro-Scheine und ‑Münzen
Europas.
se
Portemonnaie von Gerda und Werner sind wohl eines der greif barsten praktischen Ergebnis
die
können
m
In der Eurozone gehören teure Wechselkurse endgültig der Vergangenheit an. Außerde
Preise über die Landesgrenzen hinweg perfekt verglichen werden.
Die Kehrseite des Euro Gerda und Werner haben manchmal den
Eindruck, dass die Einführung des Euro
das Leben ein Stück teurer gemacht hat.
Untersuchungen zeigen jedoch, dass dieser
Eindruck täuscht. 2002 war die Inflation
relativ hoch, wodurch viele Europäer das
Gefühl hatten, dass die Preissteigerungen
mit der Umstellung auf den Euro
zusammenfielen.
Europa – Spuren im Alltag
17
Der europäische Haushalt
Sonntag
Traditionsgemäß besuchen
die Schmitzens jeden
Sonntagnachm ittag Gerdas
Eltern. Gerda setzt Laura in den
Auto-Babysitz. Für Kinder bis
zwölf Jahre ist ein angepasster
Autositz vorgeschrieben, da
der Dreipunktgurt für Kinder
keine ausreichende Sicherheit
bietet. Alle Sitze müssen strenge
europäische Sicherheitsnormen
erfüllen.
„Hallo Oma, hallo Opa!”, ruft Lena,
während sie ins Haus stürmt. Laura
lächelt kurz und spielt weiter mit
ihrem Teddy. Der erhielt von Europa
das CE-Kennzeichen, wom it er eine
Reihe von Mindestanforderungen
erfül lt. So sind Materialien, die
dieses Zeichen tragen, beim
Berühren, Einatmen
oder Verschlucken nicht
schäd lich. Nicht nur auf
Spielzeug, auch auf einer
ganzen Reihe anderer
Gebrauchsgegenstände,
vom Fernsehapparat bis zu
Kondomen, kann man dieses
CE-Kennzeichen finden. Die
Buchstaben CE stehen für
„Con form ité européene“.
18
Europa – Spuren im Alltag
Viele Europäer haben die Vorstellung, dass die europäische Bürokratie viel Geld verschlingt. Doch
kostet die ganze Europapolitik den durchschnittlichen Europäer täglich kaum 0,80 Euro. Ein Klacks,
wenn man bedenkt, was der Durchschnittsbelgier an den belgischen Staat abtritt. Außerdem fließt
von diesem europäischen Geld eine ganze Menge in unser Land zurück, beispielsweise in Form von Agrarbeihilfen, Erasmus-Stipendien oder EU-Beihilfen
46% Nachhaltiges Wachs tum
für Sanierungs- und Infrastrukturprojekte.
6% Ein globaler Partne
Seit je her war ein großer Teil des EU-Haushalts für die Landwirtschaft und die
Entwicklung des ländlichen Raumes bestimmt. Zwar machen diese beiden
Bereiche heute noch ca. 40% des Haushalts aus, doch werden ungefähr 45% für
Wirtschaftsförderung und Arbeitsmarktpolitik ausgegeben. Erhebliche EUMittel fließen in regionale Entwicklungsfonds. Wer mit dem Auto in den Süden
Europas reist, fährt oft auf Straßen, die mit EU-Geldern angelegt wurden. Diese
finanzielle Unterstützung wird übrigens auf den Informationsschildern zu
jedem Projekt angegeben.
r
1%
Unionsbürgerschaft, Freiheit,
Sicherheit und Recht
30%L andwirtschaft
11% Entwicklung des ländlichen
Raums, Umweltschutz und
Fischerei
6% Sonstige Ausgaben,
einschließlich
Verwaltungs ausgaben
Für die Verwaltung werden nur sechs Prozent der EU-Mittel aufgewendet,
insbesondere für Gebäude und Infrastruktur. Auch die Gehälter der
ungefähr 35 000 EU-Beamten – die die europäische Politik für die gesamte
Union umsetzen – werden davon bezahlt. Zum Vergleich: Eine mittelgroße
europäische Stadt beschäftigt eine vergleichbare Zahl von Beamten.
Der Haushalt der EU: http://europa.eu/pol/financ/index_de.htm
– „Zu Tisch!“ ruft Oma. „Der Kaffee und die in
Geraardsbergen gekaufte «Mattentaart» stehen schon
bereit.“
– „Lecker“, sagt Wer ner, während ihm schon
das Wasser im Munde zusammenläuft. „Weißt
du, Schatz,
allein schon wegen dieser «Mattentaart» bei deinen
Eltern bin ich froh, dass ich mit dir verheiratet bin.“
Auch wenn Gerda und Wer ner «Mattentaart»
verspeisen, sitzt Europa mit am Tisch, denn seit
2006 ist die Geraardsbergener «Mattentaart» als
europäisches Reg iona lprodukt anerkannt. Nur
Blätterteiggebäck, das in oder um Geraardsberge
n herum und nach einem uralten Rezept mit
Milch
aus der Reg ion gebacken wurde, darf unter dem
Namen „Geraard sbergener Mattentaart“ verk
auft
werden. Auch Ardenner Schinken, Champagner
und Fetakäse genießen denselben Schutz durc
h die
EU. Nachdem Oma und Opa Lena ausführlic
h ausgefrag t haben, wie es in der letzten Woc
he in der
Schu le war, holt Oma ein Gesellschaftsspiel aus
der untersten Schublade des Schranks.
– „Fang du an, Opa!“, mur melt Lena, während
sie die letzten Krümel ihrer «Mattentaart» versc
hluckt.
– „Vier Felder nach vorne... eine Frage zum Zeitg
eschehen... Was ist der größte Ausgabenposten der
Europäischen
Union?“
– „Och, das wird wohl die Verwaltung sein mit diesen
Tausenden europäischen Beamten!“
– „Von wegen! Rund 45% des europäischen Haus
halts fließen in die Wirtschaftsförderung und die Arbe
itsmarkt
politik”.
umgezogen, wo
Werners Eltern sind vor einigen Jahren in das sonnige Spanien
Linda war zuerst
r
Mutte
rs
Werne
sie ihren wohlverdienten Ruhestand genießen.
muss man öfter zum
dann
und
älter,
auch
nicht so begeistert von der Idee. „Ich werde ja
in Spanien. Da
1989
Urlaub
den
an
t
Arzt“, meinte sie. Sie erinnert sich noch lebhaf
mmbecken
Schwi
am
er
em
nachd
Hilfe,
brauchte ihr Mann Fred dringend ärztliche
s
damal
hat
Das
hatte.
cht
verstau
ausger utscht war und sich dabei den Knöchel
n
ufgabe
Hausa
seine
a
Europ
hat
viel Zeit und Geld gekostet. Aber inzwischen
n Europäer
gemacht. Mit der europäischen Krankenversicherungskar te erhalte
ersetzt
Karte
Diese
ngen.
Leistu
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im Ausland leichter Zugang zu medizinisch
viel
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dadurc
n
könne
Kosten
das bekannte E111-Formular. Die entstandenen
Seit
n.
werde
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erstatt
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enkass
schnel ler und effizienter von der eigenen Krank
staaten
itglied
EU-M
allen
in
ns
Anfang der neunziger Jahre kann man übrige
en.
den Notruf immer unter der kosten losen Nummer 112 erreich
, können sie sich
Wenn Linda und ihr Mann wirklich Probleme bekom men sollten
rn, in denen
Lände
In
n.
wende
Ort
an die diplomatische Vertretung Belgiens vor
Belgien keine Botschaft und kein
Konsu lat hat, können sie mit
der Vertretung eines anderen
europäischen Mitgliedstaates
Kontakt aufneh men.
Kommende Woche besuchen
Gerda
und ihr Mann Werners Eltern
in
Spanien. Gerda freut sich sch
on auf
ein erf rischendes Bad im Mi
ttelmeer.
„Hoffentlich ist Schwimmen
nicht verboten wie bei
eurem Urlaub letztes Jahr“,
bemerkt Oma. An hand der
regelmäßig entnommenen
Wasserproben prüft die EU
, ob das Wasser die europäisch
en Qualitätskriter ien
erf üllt, andern falls wird sofort
ein Badeverbot ausgesproche
n.
­– „ Ihr schickt uns doch wohl ein
e Karte aus Spanien?“, wi ll Op
a wissen.
– „ Natürlich, Opa! Und wenn
wir zurück sind, erzählen wir bei
frischer «Mattentaart» alle
unsere Erlebnisse.“
– „Gewonnen!“, ruf t Oma plö
tzlich begeistert, nachdem sie
eine Drei gew ürfelt hat.
Und Sie, wurden Sie jetzt etw
as mehr für Europa gewonnen
?
Bezahlbar und sicher fliegen
Dass Gerda und Werner heute bezahlbare Flugtickets
nach Spanien kaufen können, haben sie großteils den
Veränderungen zu verdanken, die Europa in den neunziger
Jahren im Flugverkehr vorgenommen hat. Früher regelten
gegenseitige Absprachen zwischen den Mitgliedstaaten
den Flugverkehr, was die Reisenden jedoch dazu
verpflichtete, mit ihrer nationalen Fluggesellschaft zu
fliegen. Seit der Liberalisierung des Luftfahrtsektors
haben die Gesellschaften gleiche Rechte, aber auch gleiche
Pflichten, was der Sicherheit des Luftverkehrs zugute kam.
Seither kann jede anerkannte europäische Fluggesellschaft
innerhalb der Union auf jeder Strecke fliegen. In zehn
Jahren hat sich die Anzahl der Bestimmungsorte, aus denen
Passagiere in der Europäischen Union wählen können,
verdoppelt. Der Wettbewerb zwischen den etablierten
Unternehmen und den Billig-Gesellschaften hat die
Ticketpreise übrigens stark sinken lassen.
Der Wettbewerb darf jedoch nicht zu Lasten der Sicherheit
gehen. Das Europäische Parlament drängt nach wie vor
auf ein Flugverbot für Fluggesellschaften, die es mit
der Sicherheit nicht so genau nehmen. Es gibt nun eine
europäische „Schwarze Liste“ von Luftfahrtunternehmen,
gegen die auf dem Hoheitsgebiet der EU ein Flugverbot
ausgesprochen wurde.
Europa setzt sich auch für die Rechte von Flugreisenden
ein. Angenommen, Gerda und Werner verpassen nächste
Woche wegen Überbuchung ihren Flug nach Spanien,
dann haben sie Anspruch auf Schadensersatz. Für
Bestimmungsorte zwischen 1500 und 3500 Kilometer
beträgt dieser maximal 400 Euro. Wenn das Flugzeug
wegen schlechter Wetterverhältnisse
oder
einem technischen Mangel lange
Zeit am Boden bleibt, haben Gerda
und Werner Anspruch auf eine
kostenlose Mahlzeit und eine
Übernachtung.
Europa – Spuren im Alltag
19
Europäische Kommission
Glossar
Ein ausführliches Glossar mit häufig verwendeten europäischen Begriffen finden Sie auf
h
ttp://europa.eu/legislation_summaries/glossary/index_de.htm
Europäisches Parlament
EU-Gesetzgebung
Die europäischen Rechtsvorschriften, deren positive
Folgen Gerda und Werner täglich in der Praxis spüren,
fallen nicht einfach so vom Himmel. Sie sind das
Ergebnis eines komplexen Balanceakts zwischen
drei europäischen Institutionen: der Europäischen
Kommission, dem Europäischen Parlament und dem
Rat der EU. Die Kommission schlägt vor „Der Rat und
das Europäische Parlament beschließen gemeinsam“.
Wussten Sie, dass mehr als 50 % unserer nationalen
Gesetze in den letzten Jahrzehnten auf der Umsetzung
europäischen Rechts beruhen? Die meisten
europäischen Rechtsvorschriften sind „Richtlinien“.
Die EU-Mitgliedstaaten müssen diese in nationale
Gesetze umsetzen. In den meisten Fällen legt Europa
nur die große Linie oder Mindestanforderungen fest.
Die Mitgliedstaaten können dann selbst über die
konkrete Ausgestaltung bestimmen oder höhere
Anforderungen stellen.
I nstitutionen und andere Organe der Europäischen
Union
http://europa.eu/about-eu/institutionsbodies/index_de.htm
20
Europa – Spuren im Alltag
Es prüft und ändert gegebenenfalls die Entwürfe von
Rechtsvorschriften der Europäischen Kommission. In
fast allen Fällen hat das Europäische Parlament hierbei
ebenso viel zu sagen wie der Rat. Die Mitglieder des
Europäischen Parlaments kontrollieren außerdem
die Europäische Kommission und können sie sogar
zum Rücktritt zwingen. Darüber hinaus hat das EP das
letzte Wort bei der Verabschiedung des EU-Haushalts.
Bei den Europawahlen im Juni 2009 wurden in den 27
Ländern 736 Kandidaten gewählt, darunter 22 Belgier.
Einige Monate später trat der Lissabon-Vertrag in
Kraft, der die Anzahl der EP-Mitglieder definitiv auf 751
festlegte. Einige Mitgliedsländer erhalten demnach
einen oder mehrere zusätzliche Abgeordnete. Nur
Deutschland verliert deren 3. Da jedoch bereits
99 Deutsche gewählt waren, darf das Land diese
3 Sitze zeitweilig bis zu den Wahlen im Jahr 2014
behalten. Infolge des kroatischen EU-Beitritts wird
das Europäische Parlament vom 1. Juli 2013 bis zu den
Europawahlen 2014 vorübergehend 766 Mitglieder
haben. Ab 2014 sind es dann tatsächlich und endgültig
751. Derzeit ist noch unklar, wie viele Sitze jeder
einzelne Mitgliedstaat erhält.
Europäisches Parlament
http://www.europarl.europa.eu/
Sie erarbeitet „Entwürfe europäischer
Rechtsvorschriften“ und legt diese dem Europäischen
Parlament und dem Rat der Europäischen Union
vor. Die Kommission achtet auch darauf, dass die
verabschiedeten „europäischen Rechtsvorschriften“
in allen Mitgliedstaaten tatsächlich umgesetzt
und eingehalten werden. Die Kommissare fassen
wöchentlich Beschlüsse als „Kollegium“.
E uropäische Kommission
http://ec.europa.eu
Rat der Europäischen Union
Er besteht aus Vertretern der Regierungen der
Mitgliedstaaten. Die Zusammensetzung des Rats
hängt vom behandelten Sachgebiet ab. Im Rat ECOFIN
kommen beispielsweise alle europäischen Wirtschaftsund Finanzminister zusammen. Seit dem Inkrafttreten
des Lissabon-Vertrags im Dezember 2009 entscheidet
das Europäische Parlament bei fast der gesamten
europäischen Gesetzgebung gemeinsam mit dem
Rat. Diese „Mitentscheidungsprozedur“ wird deshalb
fürderhin als „normales Gesetzgebungsverfahren“
bezeichnet.
Der Rat der EU oder Ministerrat wird häufig mit
dem Europarat verwechselt, einer internationalen
Organisation, die sich vor allem für die Einhaltung der
Menschenrechte einsetzt.
Der Rat der EU
http://www.consilium.europa.eu
Mitentscheidungsverfahren
http://www.europarl.europa.eu/aboutparliament/
de/0080a6d3d8/Procdure-lgislative-ordinaire.html
Der Europäische Rat
Der Europäische Rat legt den Kurs der europäischen
Politik fest und gibt Impulse für die allgemeine Politik.
Er steht unter der Leitung eines Präsidenten und
setzt sich ferner aus den Staats- und Regierungschefs
der Mitgliedsländer und dem Präsidenten der
Europäischen Kommission zusammen. Der Hohe
Vertreter für die Außen- und Sicherheitspolitik der
EU nimmt an den Beratungen des Europäischen Rats
teil. Der Lissabon-Vertrag hat die Funktion eines
„Präsidenten des Europäischen Rats“ eingeführt.
Erster Präsident (oder Europäischer Präsident) wurde
der Belgier Herman Van Rompuy. Er hat ein Mandat
von 2,5 Jahren, das ein Mal verlängert werden kann. Er
erstattet regelmäßig Bericht vor dem Europäischen
Parlament.
Etwa vier Mal im Jahr tagt der Europäische Rat, um
die großen politischen Leitlinien der Europäischen
Union festzulegen. Diese Versammlung wird auch
als Europäischer Gipfel bezeichnet und findet meist
in Brüssel statt. Zu Beginn jedes Europa-Gipfels
legt der Präsident des Europäischen Parlaments die
Standpunkte seiner Institution zu aktuellen Fragen
und zu den auf der Tagesordnung stehenden Punkten
dar.
E uropäischer Rat
http://www.european-council.europa.eu/
Euro-Währungsgebiet
Erweiterung
Vom 1. Juli 2013 an zählt die Europäische Union 28
Mitgliedstaaten. Zu Beginn, bei Unterzeichnung der
Römischen Verträge im Jahr 1957, waren es sechs:
Belgien, Deutschland, Frankreich, Italien, Luxemburg
und die Niederlande. Immer mehr Länder traten bei:
1973: Dänemark, Irland und Großbritannien;
1981: Griechenland;
1986: Spanien und Portugal;
1995: Finnland, Österreich und Schweden;
2004: Zypern, Estland, Ungarn, Lettland, Litauen,
Malta, Polen, Slowenien, Slowakei und
Tschechische Republik;
2007: Bulgarien und Rumänien,
2013: Kroatien
Island, die ehemalige jugoslawische Republik
Mazedonien, Montenegro, Serbien und die
Türkei sind Kandidaten für den EU-Beitritt. Die
Beitrittsverhandlungen mit der Türkei wurden am 3.
Oktober 2005 aufgenommen. Die Verhandlungen mit
Island begannen am 27. Juli 2010, die mit Montenegro
am 29. Juni 2012.
Am 1. Januar 2002 wurde der Euro die offizielle
Währung in zwölf Ländern: Deutschland, Irland,
Niederlande, Griechenland, Finnland, Luxemburg,
Österreich, Frankreich, Belgien, Italien, Portugal
und Spanien. Er wurde am 1. Januar 2007 auch in
Slowenien eingeführt, ferner zum 1. Januar 2008 in
Zypern und Malta, am 1. Januar 2009 in der Slowakei
und zum 1. Januar 2011 in Estland, das so zum 17.
Mitgliedsland in der Eurozone wurde. Auch in den
französischen Übersee-Departements Guadeloupe,
Martinique, Französisch-Guyana und Réunion, auf
den französischen Inseln Saint-Pierre et Miquelon und
Mayotte, den Azoren und Madeira (Portugal) sowie
den Kanarischen Inseln (Spanien) ist der Euro das
Zahlungsmittel.
Nicht alle EU-Mitgliedstaaten haben den Euro
eingeführt. Dänemark, Schweden und Großbritannien
entschieden, sich (noch) nicht anzuschließen. Wann
der Euro in den Mitgliedstaaten eingeführt wird,
die erst später der EU beitraten, hängt von ihrer
wirtschaftlichen Lage ab.
E uropäische Zentralbank
http://www.ecb.eu
Etliche Länder im westlichen Balkan sind potenzielle
Mitgliedskandidaten. Einige Länder haben bereits
einen Beitrittsantrag eingereicht.
Europa – Spuren im Alltag
21
Alphabetisches Stichwortverzeichnis
112, Notruf .
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19
Abfallentsorgung und -vermeidung . . . . . . . . . . . 4
Agrarpolitik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18
Arbeitnehmerbeteiligung . . . . . . . . . . . . . . . . . 12
Arbeitnehmerbeteiligung, Betriebsrat . . . . . . . . 12
Arzneimittel, Beipackzettel . . . . . . . . . . . . . . . . . 7
Auto fahren, Sicherheitsnormen . . . . . . . . . . . . 11
Auto fahren, EU-Führerschein . . . . . . . . . . . . . . 8
Bezahlter Urlaub . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11
Bosman-Urteil . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16
Buchübersetzungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5
CE-Kennzeichen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18
Comenius . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16
Datenschutz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4
Digitaler Fahrtenschreiber . . . . . . . . . . . . . . . . . 11
Diplomatischer Schutz im Ausland . . . . . . . . . . 19
Dolmetscher . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15
22
Europa – Spuren im Alltag
Eier-Code . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17
Eisenbahn, Rechte von Zugreisenden . . . . . . . . . 6
Elektronischer Handel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4
Elektronische Signatur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4
Elternurlaub . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3
Entwicklungshilfe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3
Erasmus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16
Erweiterung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21
Etikettierung Kosmetikprodukte . . . . . . . . . . . . . 3
EU-Beamte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18
EU-Haushalt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18
Euro . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17
Euro, Eurozone . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4, 17, 21
Europäische Domain . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5
Europäischer Haftbefehl . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14
Europäische Krankenversicherungskarte . . . . . . 19
Europäisches Regionalprodukt . . . . . . . . . . . . . 18
Europol . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14
Fairer Handel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3
Fernabsatz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4
Fernsehen, Kommerzielles Fernsehen . . . . . . . . 14
Fernsehen, Liberalisierung . . . . . . . . . . . . . . . . 14
Fernsehen, Werbung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14
Film, Unterstützung Produktion/Vertrieb . . . . . 10
Freier Verkehr von Arbeitnehmern . . . . . . . 11, 16
Freier Verkehr von Waren . . . . . . . . . . . . . . . . 11
Fußballtransfers . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16
Galileo . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8, 9
Genetisch veränderte Organismen (GVO) . . . . . 17
Gesetzliche Garantie, Rücknahmepflicht . . . . . . . 4
GPS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8, 9
Grenzüberschreitende Zahlungen . . . . . . . . . . . . 4
Haftbefehl, Europäischer . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14
Haushaltsgeräte, Energieverbrauch . . . . . . . . . . . 4
Haustiere (Mikrochip, Tätowierung) . . . . . . . . 14
Infodoc . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13
Infopoint . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13
INTERREG-Programm . . . . . . . . . . . . . . . . . 10
Kinderarzneimittel. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7
Kindersitz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18
Kohäsionsfonds . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10
Kommunizieren mit der EU
in der eigenen Sprache . . . . . . . . . . . . . . . 13, 15
Kosmetikprodukte, Etikettierung,
Zusammensetzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3
Kraftstoff, Biokraftstoff . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9
Krankenversicherungskarte, europäische . . . . . . 19
Kulturelle Vielfalt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2, 5, 10
Kulturhauptstadt Europas . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2
Kultursubventionen . . . . . . . . . . . . . . . . . 5, 10, 15
Lebenslanges Lernen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16
Lebensmittelkrisen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12
Lebensmittelsicherheit . . . . . . . . . . . . . . . 6, 12, 17
Lebensmittelsicherheit, Etikettierung . . . . . . 12, 17
Lebensmittelsicherheit, Hormone . . . . . . . . . . . 12
Lebensmittelsicherheit, Rückverfolgbarkeit . 12, 17
Lenk- und Ruhezeiten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11
Leonardo da Vinci . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16
Luftfahrt, Liberalisierung des Luftfahrtsektors . . 19
Luftfahrt, Rechte von Flugreisenden . . . . . . . . . 19
Luftfahrt, Schwarze Liste
von Luftfahrtunternehmen . . . . . . . . . . . . . . 19
Medizinische Hilfe im Ausland . . . . . . . . . . . . . 19
Mobilität . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11, 16
Musik downloaden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5
Notruf 112 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19
Qualität von Badegewässern . . . . . . . . . . . . . . . 19
Rechte von Flugreisenden . . . . . . . . . . . . . . . . . 19
Rechte von Zugreisenden . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6
Regionale Entwicklung . . . . . . . . . . . . . . . . 10, 12
Regionalprodukte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18
Roaming . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5
Rücknahmepflicht, gesetzliche . . . . . . . . . . . . . . 4
Rückverfolgbarkeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12
Satellitennavigation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9
Schutz der Arbeitnehmer . . . . . . . . . . . . . . . . . 11
Schwarze Liste von Luftfahrtunternehmen . . . . 19
Soziales Europa . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11
Spam . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10
Sprachen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15
Sprachen, Brückensprachen . . . . . . . . . . . . . . . . 15
Strukturfonds . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10, 12
Studentenaustausch . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16
Tabakkonsum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11
Telefonieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5
Telefonieren, Nummernübertragbarkeit . . . . . . . 5
Terrorismusbekämpfung . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14
Toter-Winkel-Spiegel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11
Trinkwasserqualität . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3
Verkehrssicherheit, Digitaler
Fahrtenschreiber, Lenk- und Ruhezeiten,
Toter-Winkel-Spiegel . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11
Werbung, irreführende . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17
Übersetzungsdienste . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15
Urlaub, bezahlter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11
Urheberrechte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5
Europa – Spuren im Alltag
23
Links zu weiteren Informationsquellen
Auf http://www.europarl.be finden Sie eine pdf-Fassung dieser Broschüre mit allen Links.
Ergänzend finden Sie dort eine Linkliste. Alle Links sind durchklickbar.
Portale der europäischen Institutionen
E
uropäische Union
http://www.europa.eu
E
uropäisches Parlament
http://www.europarl.europa.eu
E
uropäische Kommission
http://ec.europa.eu
R
at der EU
http://www.consilium.europa.eu
E
uropäischer Rat
http://www.european-council.europa.eu/
E
uropäische Zentralbank
http://www.ecb.eu
E
uropol
http://www.europol.europa.eu
24
Europa – Spuren im Alltag
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2012

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