MM Wir wollen den Kindern helfen

vom 24.08.2006
Begeisterung bei Benefiz-Konzert mit Marshall & Alexander und befreundeten Künstlern vor 3 000 Zuschauern /
Unterstützung für drei Projekte
Marc Marshall: "Wir wollen den Kindern helfen"
Ötigheim (fuv) - Mit Trommeln fing es an, mit Beifallsstürmen endete es: Das Benefizkonzert von "Marshall & Alexander" (M&A)
mit Freunden auf der Freilichtbühne in Ötigheim. Zu Gunsten von Kindern spielten und sangen verschiedene Künstler vor knapp
3000 Zuschauern.
"Musik genießen und Kindern helfen" lautete das Motto, unter dem Marc Marshall und sein Duo-Partner Jay Alexander
befreundete Musiker gefragt hatten, ob sie nicht bereit wären, auf Deutschlands größter Freilichtbühne unentgeltlich für einen
guten Zweck aufzutreten. Vier Künstler sagten zu, bei dem von Marshalls Management und der Freilichtbühne veranstalteten
Konzert mitzuwirken. Leider musste der mittlerweile zum Weltstar aufgestiegene Jazz-Trompeter Till Brönner seinen Auftritt
kurzfristig absagen.
Ins Telldorf gekommen waren neben Marc Marshall und Jay Alexander Soul-Sänger Jeff Cascaro, Pianist Joja Wendt, Thomas
Anders und Moderator Franklin, der etwas blass durch den Abend führte.
Musikalisch begleitet von der bestens aufgelegten Band von M&A ließen die Musiker den vor allem für Jazzfans betrüblichen
Ausfall Brönners vergessen. Es war 23.30 Uhr, als das begeisterte Publikum die "Kämpen" nach zahlreichen Zugaben endlich
von der Bühne ließen.
Große japanische Trommeln auf der Freitreppe hatten für einen fulminanten Auftakt gesorgt: Die Percussionisten Christian Auer
und Nils Tannert setzten gleich zu Beginn des Abends ein Ausrufezeichen.
Die Gastgeber M&A selbst eröffneten den Gesangsreigen, wobei es sich Marc Marshall nicht nehmen ließ, auf
einem Pferd in die Szenerie einzureiten. Partner Jay bekannte, dass er den Versuch zu reiten panisch beendet habe. Aber
wegen der Reitkünste waren die Zuschauer ja auch nicht gekommen. Mit dem Perlenfischer-Duett und dem berühmten
"Miserere" von Zucchero begrüßte das emotionale Pop-Duo die 3000 Fans.
Mit Jeff Cascaro stand als erster Gast ein Vollblut-Sänger mit beeindruckender Soul-Stimme auf der Bühne. Bei allen Künstlern
sorgte die Band mit Christian van Kaphengst, Bruno Müller, Uwe Metzler, Peter Lübke, Dalma Lima, René Krömer, Adrian
Werum und Frank Luber für einen tollen Sound - ob romantisch, klassisch oder swingend - und gab den Sängern einen sichern
Background.
Programm mit Humor und Gefühl
Ganz
ohne
Band
könnte
Joja
Wendt
auskommen. Der Hamburger Pianist verblüffte
das Publikum mit seiner Fingerakrobatik auf den
schwarzen und weißen Tasten. Als er dann auch
noch Liselotte aus Karlsruhe auf der Bühne mit
einer Rezeptions-Klingel mitmachen ließ, hatte
der humorvolle Klavierspieler die Herzen des
Publikums vollends erobert.
Nach einem sehr gefühlvollen Start in die zweite
Konzerthälfte sprach Marc Marshall von seiner
Motivation: "Heute sind die Kinder der Star. Wir
wollen Menschen, wir wollen Kindern helfen",
bekannte der Künstler, der die Ver-antwortung
von
Menschen,
Öffentlichkeit
die
stehen,
in
der
beschwor.
Mit verblüffender Fingerakrobatik avanciert der humorvolle Pianist Joja Wendt zum Publikumsliebling
Für ihn sei es eine Selbstverständlichkeit gewesen, in Ötigheim mitzumachen, bekannte Ex-Modern-Talking-Sänger Thomas
Anders. Neben swingenden Interpretationen von 80er-Jahre-Hits wie "True" von Spandau Ballet hatte er auch Hits aus seiner
Modern-Talking-Zeit dabei: "Cheri, Cheri Lady" und natürlich "Your my Heart, Your my soul" schallten über die Freilichtbühne.
Nachdem Altmeister Tony Marshall seine Stiftung für behinderte Kinder vorgestellt hatte, sang er gemeinsam mit Sohn Marc.
Zum Finale gaben die Künstler dann zusammen nochmal alles und ernten Riesen-Applaus.
Wie viel Geld nun letztlich für die drei karitativen Projekte übrig bleibt, konnte Volksschauspiel-Geschäftsführer Harald Eßig
gestern noch nicht genau sagen. Mit dem Reinerlös werden "Hand in Hand for Children", die Tony-Marshall-Stiftung und ein
noch nicht genau definiertes Projekt für Kinder in Ötigheim unterstützt.