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Erscheint Mittwoch und Sonnabend
Vaduz, Mittwoch, den 3. Dezember 1L41
Einzelprew^Lv Rappe«
B e z u g s p r e i s e s Monat Fr. 1.—.'/« J a h r Fr. 2.80,'/, Jahr Fr. S.—, 1 J a h r
Fr. 8.75. Deutschland dasselbe in Mark, übriges Ausland Inlandspreis + 50 •/*
A n z e i g e n p r e i s e : Einspaltige Millimeterzeile 4 Rp.. im Textteil IS Rp.
I n dem Kampf der jungen Völker für
eine neue Ordnung gegen die Sach«alter einer internationalen Clique
von jüdischen Geschäftemachern und po­
litischen Unterdrückern ihrer eigenen
Völker kann der Endsieg nicht ZweifelHaft fein. Deshalb hat die Vorsehung
unseren Kampf bisher auch fo reich gesegnet.
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W a s hat der „Umbruch" geredet und gepredigt, mit den hiesigen J u d e n abzufahren. I m mer und immer hat er darauf hingewiesen, welche Gefahr diese Rasse für u n s darstellt.
mit der Betriebsordnung. Das Ergebnis dieser
Arbeitsgemeinschaft wurde in taufenden von
Exemplaren a n die Betriebsführer und Betriebsobmänneer aller Gaue versandt und damit i n breitester Front nutzbar gemacht.
Schneller als wir erwarteten, sind unsere
Die oberste Stufe der Organe der sozialen
Befürchtungen wahr geworden. Unsere jähre- Selbstverantwortung bildet die Reichsarbeitslangen „Volksbeglücker" sitzen nun in der kammer, die für die Behandlung sämtlicher
arbeitspolitischer Fragen, die von grundsätzlicher
Mausefalle und unser Ländchen damit.
Bedeutung für d a s gesamte Reichsgebiet sind,
(Zum 150. Todestag)
Das Deutsche Reich hat in eiserner und logi- zuständig ist. I h r gehören die führenden M a n scher Konsequenz seinen Todfeinden die.Reichs- ner von Partei, Arbeitsfront und Wirtschaft an.
Am 5. Dezember 1791 ist W. A. Mozart nach seinen Genius in der „Mozart-Woche des Deutangehörigkeit entzogen. Die Maßnahme ist so Vor der Reichsarbeitskammer werden auch am kurzem, leidvollem Leben in die Ewigkeit ein- schen Reiches in Wien".
Nationalen Feiertag des Deutschen Volkes vom
natürlich und so selbstverständlich, daß wir sie
( W i r verweisen a u f die Mozartsendungen, die i n
Führer die nationalsozialistischen Musterbetriebe gegangen.
nicht zu begründen brauchen.
diesen
T a g e n vom deutschen u n d schweizerischen R u n d ausgezeichnet.
W a s er in wenigen J a h r e n in allen Gattunfunk gebracht werden.)
Nun kann und muh sich unsere Regierung
Der Kreis, der aktiv durch die Arbeitskammer gen der Musik geschaffen hat, wird für immer
mit dem Judenproblem abgeben, aber in ande- erfaßt wird ist sehr groß, neben der Reichsar- ein Wunder bleiben. E i n Wunder auch, wie er
beitskammer mit 180 Mitgliedern sind 40 Gau­ i s geschaffen hat, wofür die Ouvertüre zur Oper
rer Weise als bisher.
arbeitskammern vorhanden, die je rund 160 „Don J u a n " , die er wenige Stunden vor der
Unser Land ist mit einer großen Anzahl S t a a - Mitglieder haben, sodaß allein durch die M i t - Aufführung niederschrieb, ein Zeugnis ist. D a s
(Zum 40. Todestag)
tenloser belastet, die nicht mehr weg können. gliedschaft zu den Arbeitskammeren im Reich Wunder seiner Schaffenskraft wird u n s noch
Unbeachtet ist in diesen Tagen der 40. TodesDiese staatenlosen Judenelemente wird auch die über fünftausend führenden Männer des P a r - deutlicher, wenn wir bedenken, daß Mozart mit
tag
Josef Rheinbergers dahingegangen.
tei-,
Staatsund
Wirtschaftslebens
für
die
arSchweiz nicht wollen. Auch sie hat Voraussicht20 J a h r e n schon über 200 Werke geschrieben
Wenn
w i r a n Mozart anschließend auch unsebeitspolitischen
Ziele
aktiviert
worden
sind.
lich ein schönes Häufchen bekommen.
hat, darunter Meisterwerke a n Messen, Opern
res
einheimischen
Meisters gedenken, so t u n wir
Die Organe der sozialen Selbstverantwortung und Sinfonien. Aus der überirdischen SchönHohe fürstliche R e g i e r u n g , w a s
dies
nicht
allein
i
n ' d e r Erinnerung a n seinen
heit seiner Werke, die heute die gesamte Kulturn u n ? — Wird es mit den Fischereikarten erstreben, daß sozial- und arbeitspolitische Anordnungen nicht von oben vom grünen Tisch a u s welt durchdringen, strahlt auch die Reinheit Todestag, sondern weil im Schaffen und Leben
abgehen? — Nein, das wird nicht reichen.
Josef Rheinbergers manches aufleuchtet, w a s
erlassen, sondern unter aktiver Mitwirkung seines Menschentums.
im
Wesensgrund a n Mozart erinnert. W i r wisder
Männer
der
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entstehen.
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Jetzt haben die christlichen Herren Gelegenheit
W a s u n s in Mozarts Musik besonders er- sen auch, welche Bewunderung und Ehrfurcht
letzten
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n
mit
dieser
Organisation
gemach
einzuspringen! Die Herren Advokaten und
ten Erfahrungen sind außerordentlich erfreulich greift, ist jene kindliche und doch aus vollende- Unser Meister Zeit seines Lebens Mozart entAgenten, der Herr Justizrat Dr. jur. et rer. pol. gewesen. Die Mitarbeit der Schaffenden' an ter künstlerischer Reife erwachsene Naturhaftiggegenbrachte.
Dr. Ludwig Marxer und Genossen. Sie haben ihrem eigenen Schicksal ist Wirklichkeit geworden. keit, die das untrügliche Merkmal jeder echten
I m übrigen wollen wir nicht m i t anderen
mit den Juden ihre „Eeschäftchen" gemacht — Wer die Praxis der Deutschen sozialen Selbst- und großen Kunst ist. Diese geniale Kindlich- Worten wiederholen, w a s in den Zeugnissen
n u n soll jeder dieser Herren einen Juden oder Verantwortung kennt, kann jene ausländischen keit, die aus allen Werken Mozarts leuchtet, seiner Schüler bester gesagt ist. Diese sind i m
zwei oder drei — soviel es ihm trifft — auf­ Behauptungen von der angeblichen Unfreiheit wurde durch keine noch so trübe Lebenserfah- 40. Jahrbuch des Historischen Vereins gesamdes deutschen Arbeiters überhaupt nicht mehr rung beeinträchtigt.
nehmen.
melt und außerdem als Sonderausgabe, herverstehen. W o in der Welt wird denn eigentlich
Aus dem Schaffen Mozarts wird u n s aber ausgegeben von Walter Kaufmann, erschienen.
überhaupt
eine
solch
intensive
sozialpolitische
Und das „Liechtensteiner Volksblatt" hat
auch die Wahrheit wieder bewußt, daß die ern u n Gelegenheit — noch mehr als bislang - Arbeit getrieben wie i n den deutschen Arbeits- habensten Werke der Menschheit nicht der Ver- Worte sind jedoch in solchen Belangen immer
ausschüssen und Arbeitskammern, wo vor allen
unzulänglich und leicht vergessen. V o r allem
einzuspringen für seine Schützlinge.
Dingen wirkt sie sich so unmittelbar auf die Ge- standesklügelei, sondern jener göttlichen Kraft vermögen sie nicht den I r r t u m zu beheben, daß
entsprungen sind, die unzulänglich als GingeN u n ist die Zeit der großen Verbrüderung setzgebung a u s und wo ist sie auf das gegensei
die Rheinberger-Musik für unser Volk zu
tige Interesse und auf die Ansprüche der P r a x i s bung oder Intuition bezeichnet wird.
„fremd" und zu „erhaben" sei. Auch deshalb
da. J u d e n und Zudenknechte, vereinigt euch!
so haarscharf abgestimmt?
W a s Mozart für uns Deutsche, für die ganze wäre es eine längst fällige Landespflicht, unIch wage beinahe nicht a n unsere Verhältnisse Menschheit bedeutet, hat u n s Richard W a g n e r serem Volke einmal wenigstens einen' Auszug
zu denken. M a n wird mir entgegnen wollen, in folgenden Worten nahegelegt: „Mozart voll- aus dem vielseitigen Schaffen unseres Meisters
daß solch komplizierte und verwickelte Probleme brachte das in der höchsten Potenz, dessen die zu vermitteln.
in unseren einfach liegenden Verhältnissen nicht Universalität des deutschen Genius fähig ist.
Ein großzügiges Angebot, dessen Verwirklizur Diskussion stünden. D a s ist, wenn man die Zeit seines Lebens arm bis zur Dürftigkeit,
chung 1939 (zum 100. Geburtstag) i m Rahmen
I n der Stufenfolge der sozialen Selbstverant Dinge näher betrachtet, vollständig falsch. Die
wortung sind den Arbeitsausschüssen die Arbeits- grundsätzliche Lösung der Arbeiterfrage und der Ptutil und vorteilhafte Angebote verschmä- einer Landesfeier geplant war, wurde durch
kammern bei den Gauen übergeordnet. Themen,
damit verknüpften Sozialfrage steht noch aus. hend, trägt er schon in diesen äußeren Zügen engherziges Verhalten zunichtegemacht. D a m i t
die Gewichtigkeit haben, werden nach dorthin
den vollständigen Typus seiner Nation. Be- fiel auch die Landesfeier aus. S o bleibt es
weitergeleitet, und alle weiter umgrenzten arscheiden bis zur Verschämtheit, uneigensüchtig der Zukunft vorbehalten, diese Pflichtvergessenbeitspolitischen Fragen kommen hier zur Bebis zum Selbstvergessen, leistet er das Erstaun- heit gegenüber dem „großen Heimatsohn" (wie
Handlung. Die Tagungen der Arbeitskammern
lichste, hinterläßt er der Nachwelt die unermeß- es a n Seite der umfangreichen Denkmalbüste
werden so gehandhabt, daß in grundsätzlichen
lichsten Schätze, ohne zu wissen, daß er gerade heißt) wiedergutzumachen.
Referaten das Problem aufgerollt wird und
W i r wurden vor einigen Tagen auf einen Vor- etwas anderes tat, als seinem Schöpfungsdrange
I m Zeichen Mozarts erinnern wir u n s heute
von allen Seiten Beleuchtung findet. Nach der trag aufmerksam gemacht, der im 15. Band der
Eauarbeitskammertagung haben die. Mitglie­ Jahrbücher unseres Historischen Vereins enthal- nachzugeben. Eine rührendere und erhebendere i n Stille a n Josef Rheinberger, der a m 25. Noder Gelegenheit, ihre Meinung über das P r o - ten ist. Der Vortrag stammt von I . B. B ü c h e l Erscheinung hat keine Kunstgeschichte aufzu- vember 1901 von u n s gegangen ist.
weisen."
blem dem Büro der Arbeitskammern einzurei- und handelt vom Heimatschutz.
Sein Wahrheitsstreben i n Werk u n d Leben
chen. D a der Arbeitskammer hervorragende VerDie
ganze
Nation
gedenkt
in
diesen
Tagen
Z u dem Begriff „ H e i m a t sch utz " sei ein­
und seine unbeirrbare deutsche Gesinnung stehen
treter des Wirtschafts- und Arbeitslebens sowie mal festgelegt, daß er nicht in der engen Be- des 150. Todesjahres W. A. Mozarts und feiert
für immer als Verpflichtung vor uns.
R . Sch.
der Partei und ihrer Gliederungen, wie auch be- deutung des Wortes aufzufassen ist, sondern
sonders befähigte Betriebsführer und Gefolg- als große Aufgabe der Gestaltung nach den E r
schaftsmitglieder angehören, kann man sich vor fordernissen der Landschaft, der Uberlieferung
stellen, daß allein schon diese Stellungnahmen und des Volkstums.
ferner die dem Lande eigentümliche Bauweise; tum unserer Heimat ungeschmälert u n d unveraußerordentlich fruchtbare Unterlagen ergeben
I m übrigen freuen wir uns, unsere Heimat- sodann die D e n k m ä l e r der Geschichte und
müssen. Wenn notwendig, wird jetzt zu dem
dorben zu erhalten, das e i g e n a r t i g e VolksThema eine Arbeitsgemeischaft gebildet, die schutzforderungen in allen Teilen von einem der Kunst: Burgen, Kirchen, Kapellen, die Alter- tum und die Reize der Gegend in ihrer Eigennicht mehr als fünfzehn Männer umfassen soll. M a n n bestätigt zu wissen, dessen Überzeugung tümer also: Die Urkunden, die alten Bauten, artigkeit und Poesie zu erhalten.
D a s gesamte Material wird in der Arbeitsge- auch jene anzuerkennen gezwungen sind, die das alte Kunsthandwerk in Haus, Kirche und
Leider ist schon vieles vernichtet worden. Alte,
meinfchaft tätigen Männern zugänglich gemacht, unsere gleichlautende Überzeugung in diesen Friedhof, ferner die unserer Heimat eigentüm- ehrwürdige, geschichtlich interessante Bauten sind
sodaß sie bestimmt zu greifbare»; Ergebnissen Dingen ablehnen oder interesselos beiseitestehen. lichen Tiere und Pflanzen, die unserem Volke verschwunden. Ich erinnere z. B. a n die Kapelle
kommen können. S o wurde in der Arbeitsge- Der Vortrag lautet:
von alters her eigentümlichen Trachten und S t . Wolfgang, welche die S t ä t t e markierte, wo
„Heimatschutz! W a s soll durch denselben ge- S i t t e n und guten Gewohnheiten, die Sprache der a m 12. Februar die Schlacht stattfand. S i e war
meinschaft in mehreren Gauen die Frage der
Landflucht behandelt. Eine Arbeitsgemeinschaft schützt werden? D a s unserem Lande e i g e n - Heimat, die Sagen, Sprüche und Lieder. Auf geräumig und i n rein gotischem S t i l erbaut. M a n
i n Ostpreußen rollte die Frage der Preisbildung t ü m l i c h e Landschaftsbild, die Beschaffenheit das alles und Ahnliches bezieht sich das Bestre- ließ sie zerfallen. S o ging es der S t . Anna-Kaund Lebenshaltung auf. I m Gau Halle-Merse- von Berg und Tal, von Fluß und Bach, von Weg ben, das man Heimatschutz nennt. M a n könnte pelle i n Balzers. Wie viele Burgen die einst
bürg beschäftigte sich eine Arbeitsgemeinschaft und Steg, von Wald und Feld, von Plätzen, allgemein sagen: es ist das Bestreben, das Volks- unser Landschaftsbild reizend gemacht haben,
UDolfgang A m a d e u s M o z a r t
Joses Rheinberger
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Heimatschutz
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