iPad Welt 2011-03 - Home

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iPad Welt 2011-03 - Home
Tipps & Apps fürs iPad · Mit CD
03/11
Mai/Juni
€ 7,90
Schweiz: SFR 15,80 · Italien, Spanien,
Frankreich, Portugal (cont.) € 10,25
Österreich, Benelux € 8,95
Das Beste aus
dem App Store
100 coole Apps für Business, Information, Freizeit,
Unterhaltung u.v.m.
NEU!
Schneller & günstiger!
Genial: Das
neue iPad 2
iPad als Notebook-Ersatz:
So gehts in der Praxis
• Test: Wie gut das neue Modell wirklich ist
• Praxis: Für wen sich der Umstieg lohnt
• Tipps: Mit dem neuen Gerät gleich loslegen
Live dabei: So klappt VideoConferencing am iPad
Die besten Tipps
der iPad-Profis
Im Test: iMovie und
Garageband am iPad
Facetime richtig nutzen • Daten sicher aufbewahren • Dateien übers
Netz tauschen • iPad als Telefon nutzen • Gesten-Steuerung aktivieren u.v.m.
CD
Streaming: Mac und PC als
Datenspeicher nutzen
Auf CD: 75 Top-Tools
Die besten iPad-Tools für Mac & PC:
Sicherheit, Daten konvertieren und tauschen,
Audio & Video bearbeiten u.v.m.
10 exklusive
App-Videos
Jenga, PhotoSync,
Skyfire, DB Navigator,
Pro Sieben u.v.m.
Editorial
iPadWelt 03/2011
Genial: Das
neue iPad 2!
Mit dem neuen iPad 2 bricht Apple den eigenen Verkaufsrekord vom Vorjahr
Es ist schon erstaunlich: Als Apple vor einem Jahr das iPad heraus brachte,
überstiegen die Verkäufe alle Erwartungen: Eine Million Stück setzte Apple in
den ersten 28 Tagen ab. Nun gibt es den Nachfolger, das iPad 2, und er scheint
sich noch einmal wesentlich besser zu verkaufen. Analysten sprechen von 2,5
Millionen Geräten im ersten Monat – ein neuer Rekord. Dass Apple sogar
Sebastian Hirsch,
Chefredakteur
[email protected]
deutlich mehr Geräte hätte verkaufen können, zeigt sich daran, dass binnen
eines Tages sämtliche Geräte ausverkauft waren. Danach hieß es, auf weitere
Lieferungen zu warten.
Unsere Tests zeigen: Apple hat das neue iPad in fast allen Bereichen deutlich
verbessert Dass der Run auf die neuen iPads durchaus berechtigt ist, zeigen
unsere Tests: Der Nachfolger ist in fast allen Bereichen überlegen. Mit deutlich
höherer Geschwindigkeit, längerer Akkuleistung, weniger Gewicht und deutlich schlanker präsentiert sich das neue Modell. Grund genug, dem iPad 2 in
dieser Ausgabe ganze 20 Seiten zu widmen. Wir geben Kauftipps, beraten bei
der Modellwahl, zeigen nützliches Zubehör und erklären, wie man sein neues
iPad gleich in Betrieb nimmt. Zusätzlich haben wir in dieser Ausgabe wieder
über 100 tolle Apps gefunden, die die Möglichkeiten des iPad stark erweitern.
Und natürlich geben wir wieder jede Menge nützliche Tipps für den iPad-Alltag!
Herzlichst,
iPad-News täglich
Wollen Sie mehr zum iPad wissen? Dann könnte Sie unser Internet-Auftritt interessieren. Unter
www.ipadwelt.de informieren
wir Sie täglich über Neuigkeiten
rund um das iPad. Zudem bieten
wir Workshops, Tipps und jede
Menge Tests von neuen Apps. In
unserem Forum können Sie sich
mit anderen Anwendern austauschen, unser Download-Bereich
bietet zudem jede Menge Tools
mit deutschen Beschreibungen.
Schauen Sie mal rein!
iPadWelt digital
Die iPadwelt
gibt es – wie
könnte es
anders sein –
auch am iPad
zu lesen! Sie
ist Teil unseres
Verlagsangebotes der iPad-App „Macwelt“.
Suchen Sie einfach im App Store
nach „Macwelt“, laden Sie die
App gratis und genießen Sie das
digitale Lesevergnügen. Mehr
Infos gibt es im Internet unter
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Mac. Machen Sie mit bei unserer Heft-Umfrage und beantworten Sie uns ein paar Fragen. Was gefällt Ihnen an der
iPadWelt, was nicht? Wozu möchten Sie gerne mehr lesen?
Keine Angst, unsere Umfrage dauert nicht lange, Sie finden
sie im Internet unter www.ipadwelt.de/umfrage
3
Inhalt
© Klaus Westermann
iPadWelt 03/2011
Test iPad 2, Zubehör, Top-Gadgets
Apps & Software
Wir testen das neue iPad 2 und stellen das Gerät
ab Seite 12
samt Top-Zubehör vor
iPad als Notebook-Ersatz, Teleprompter-Apps,
ab Seite 30
Web­­­­­­­konferenzen, Top-Programme
Aktuell
Apps & Software
06 CD-Inhalt
30 Kostenlose Top-Apps
Die besten Tools für das iPad, 50 Top-Pro-
iPad-Apps müssen nicht teuer sein.
gramme, E-Paper, Video u.v.m.
Wir stellen die Top-Apps unter
08 News & Szene
iPad-2-Verkäufe, Amazon Musik-Cloud,
Air-Play-Apps, 1080-HD-Games & mehr­
12 Praxistest: iPad 2
Wir haben getestet, was das neue iPad
Heft-CD
50 Top-Tools:
Die besten Programme für Ihr iPad
Räumen Sie Ihre Musiksammlung auf
und wandeln Sie Dokumente und Videos passend für Ihr iPad um. Das geeignete Werkzeug finden Sie auf der CD
Sicherheit für Ihr iPad
Zusätzlich zu den Tipps im Workshop
ab Seite 74 gibt es ein paar Tools, die
Ihre Daten am iPad schützen
iPad-Apps im Video
Auf unseren exklusiven Videos stellen
wir Ihnen Top-Apps vor. Diesmal im
Test: DB Navigator, Frog Clash, Jenga,
4
leistet und wo es schwächelt
14 iPad-Kameras
15 Technische Daten
16 Leistungsvergleich
18 Hardware iPad 2
den kostenlosen Lösungen vor
34 Webkonferenzen am iPad
Mit der Netviewer-App können Sie unterwegs an Business-Konferenzen teilnehmen. So funktioniert das System
38 iPad statt Notebook
Dieser Beitrag zeigt, welche Hardware
und Apps Sie benötigen, wenn das iPad
den Laptop unterwegs ersetzen soll
42 iPad als Teleprompter
Hier erfahren Sie alle Details der neuen
Wer längere Reden halten muss, findet
Hardware und die Bedeutung sämtlicher
im iPad und in den geeigneten Apps
Bedienelemente
ideale Unterstützung
22 iPad Wi-Fi + 3G
46 Redaktionstipp: Teleprompt+
Wir erklären, für wen sich die 120 Euro
Die App ist das beste Tool für Benutzer,
Mehrpreis der UMTS-Version lohnen
die Vorträge vorbereiten und halten müs-
24 Neue Funktionen am iPad 2
Das iPad 2 mit iOS 4.3 bietet coole neue
Funktionen. Wir stellen sie vor
26 Apple-Zubehör für das iPad
Auch Apple bietet einiges an Zubehör für
das iPad. Diese Extras lohnen sich
28 Die besten iPad-Gadgets
Neu Draw, Photo Sync, Pictureka, Sky-
Luxus-Air-Play-Soundsystem, iPad-Stän-
fire Browser for iPad und mehr
der, Kopfhörer, Zusatz-Akku und mehr
sen. So ist eine flüssige Rede garantiert
48 iTunes 10 und iPad
Mit diesen Tipps setzen Sie das iPad als
elegante Fernbedienung für iTunes auf
Ihrem Mac oder PC ein
50 Top-Tools für Mac und Windows
Videos bearbeiten, Musik verwalten oder
DJ spielen, wir liefern Ihnen die passende
Software dazu auf unserer Heft-CD
Inhalt
iPadWelt 03/2011
Im Test: iPad-Top-Apps
App...................................................................... Seite
360 Web Browser.......................................E-Paper
Abfahrtsmonitor..........................................E-Paper
Air Hockey Gold..................................................... 33
AmpliTube......................................................E-Paper
Berliner Zeiten..............................................E-Paper
Best Prompter Pro................................................ 43
Blockshooter........................................................... 67
DB Navigator..............................................30/Video
Documents To Go................................................... 40
Dropbox.................................................................... 78
eBuddy Pro Messenger.............................E-Paper
Entertainment
Praxis & Tipps
Homesharing, Garageband, iMovie, Facetime,
ab Seite 56
Spiele, Entertainment und mehr
Sicherer Umstieg, Datensicherheit, Workflow,
ab Seite 72
VoIP, Gesten, Tipps und mehr
EQu............................................................................. 69
Essay.......................................................................... 68
EyeTV............................................................................9
Facetime.................................................................... 62
Fight Night Champion................................E-Paper
Finarx Fax................................................................ 87
Flick Kick Football................................................. 66
Flight Status Pro.................................................... 41
Friendly Facebook................................................ 32
Frog Clash...........................................................Video
Good Reader......................................................40,82
Entertainment
Praxis
56 Homesharing mit Privatfreigabe
72 Workshop: Sicher umsteigen
Groups 2.........................................................E-Paper
Gun Bros................................................................... 33
Immowelt.................................................................. 31
Jenga....................................................................Video
Keynote..................................................................... 40
Memory Music Legends............................E-Paper
Endlich kann man im lokalen Netzwerk
Mit unseren Tipps steigen Sie sicher vom
vom iPad auf die iTunes-Mediathek zu-
alten auf das neue iPad um und erfahren,
mPrompt................................................................... 43
greifen. Wir zeigen, wie das geht
was bei iOS-Updates zu tun ist
My Taxi...................................................................... 31
58 Garageband am iPad
74 Datensicherheit am iPad
Die gelungene Umsetzung der iLife-An-
Wenn Sie die richtigen Einstellungen vor-
wendung für das iPad im Test: mehr als
nehmen, ist Ihr iPad sicher vor Datendie-
nur ein akustisches Notizbuch
ben. Der Workshop hilft dabei
60 iMovie am iPad 2
78 Workshop: Workflow am iPad
Movie Stiller..................................................E-Paper
Netviewer................................................................. 34
NFL 2011.................................................................. 67
Neu Draw............................................................Video
Nightstand................................................................ 32
Numbers................................................................... 40
On Air......................................................................... 43
Pages ........................................................................ 40
Pageplace................................................................. 69
Videos am iPad 2 schneiden und verto-
Dropbox und Good Reader helfen dabei,
Photo Sync..................................................68/Video
nen. Wir beschreiben, wie gut die App ge-
auch unterwegs komplexe Workflows
Photogene for iPad............................................... 41
lungen ist und wie man sie nutzt
aufzubauen
Pictureka.............................................................Video
62 Facetime am iPad 2
84 Das iPad als Telefon
So nutzen Sie Apples Videotelefonie-
Dank Voice over IP kann das iPad telefo-
Lösung zur Kommunikation mit anderen
nieren, SMS und Faxe versenden
iOS-Geräten oder Macs optimal
66 Top-Spiele für das iPad
88 Workshop: Multitasking-Gesten
Place.....................................................................Video
Pro Sieben..........................................................Video
Prompster LE.......................................................... 43
Prompter Pal........................................................... 43
Prompterous HD.................................................... 43
Proprompter............................................................ 43
Prospekte.......................................................E-Paper
Wir zeigen, wie Sie das iPad ohne Hacks
Real Racing HD....................................................... 10
Das iPad ist die ideale Spielekonsole, wir
um tolle Gesten zur Nutzung von Multi-
Remote...................................................................... 48
stellen die besten Games vor
tasking erweitern
Schneller Lesen................................................Video
90 Tipps & Tricks
Skyfire Browser for iPad.......................69/Video
68 Entertainment für alle
Darf‘s mal unterhaltsam sein? Kurzwei-
Die besten Tipps für noch mehr Spaß mit
liges und Nützliches aus dem App Store
iTunes und dem iPad
70 Neu im iTunes Store
Immer mehr Bücher trumpfen mit integrierten Videos und Audiodateien in
Apples Buchladen auf
96 Das Beste aus dem Internet
News, Foren, Linksammlungen:
Die besten Portale im Internet
Sipgate....................................................................... 85
Slice It Begins.......................................................... 33
Speechmaker........................................................... 43
Springpad................................................................. 31
Tap Translate.................................................E-Paper
Teleprompt+......................................................43,46
The Early Edition................................................... 41
Tiny Wings.....................................................E-Paper
Tvister........................................................................ 32
95 Impressum
98 Vorschau
Wi-Fi Finder..................................................E-Paper
WiFi2HiFi........................................................E-Paper
Wikipanion für das iPad..................................... 41
World of Goo........................................................... 66
World Series of Poker.......................................... 67
5
CD-Inhalt
iPadWelt 03/2011
Jetzt Neu!
Mit Online-CD,
hier tippen!
iPadWelt
Software für
iPad-Benutzer
Holen Sie noch mehr aus Ihrem iPad heraus! Unsere
Heft-CD bietet Ihnen Dutzende von praktischen Pro-
Heft-CD 03/2011
grammen für Ihren PC oder Mac. Dort finden Sie zusätzliche App-Tests. Außerdem auf CD: App-Tests als Video
Tools, Apps & Videos
Das Beste für Ihr iPad!
CD-Label_SH_iPad_n.indd 1
31.03.11 14:46
D
ie CD dieser Ausgabe bringt Ihnen über 50 Programme, mit
denen Sie beispielsweise das iPad
verwalten oder praktische Alltagsaufgaben erledigen können, etwa
Musikdateien bearbeiten oder Videos
konvertieren. Eine Beschreibung der
wichtigsten Tools finden Sie ab Seite
50 dieser Ausgabe, alle Programmbeschreibungen sind selbstverständlich
auch auf der CD enthalten.
Die beste Gratis-Software
Wir sind immer auf der Suche nach
praktischen und kostenlosen Programmen, die für alle Anwender
interessant sind. Mit Mixxx haben
Apps als Video
Zehn Folgen iPadWelt-TV zeigen tolle Spiele wie
etwa Pictureka, Flash-Videos auf dem iPad mit
Skyfire und Fotos abgleichen mit Photo Sync.
6
Mit Mixxx können Sie Musik in Serie abspielen wie ein Radio-DJ. Die kostenlose
Anwendung für Mac und PC bringt viele nützliche Funktionen mit.
CD-Inhalt
iPadWelt 03/2011
So nutzen Sie die CD der iPadWelt
Wenn Sie die Heft-CD in Ihren Rechner einlegen, sehen Sie dort mehrere Ordner und Dateien. Die beste Übersicht
erhalten Sie, wenn Sie die Datei „Inhaltsverzeichnis“ öffnen
Diese startet den Browser und bietet dort eine Übersicht über alle Inhalte der aktuellen CD. Von dort aus finden
Sie die Programmbeschreibungen mit Link zur Installationsdatei, die App-Videos oder auch die zusätzlichen
App-Tests, die Sie direkt im Browser lesen können.
Auf CD:
– 25 weitere App-Tests
– 50 Top-Programme
– 10 App-Videos
– Leseprobe:
iPad-Special
Die CD enthält ein Inhaltsverzeichnis im HTML-Format für die Navi­gation im Webbrowser, mit Verweisen zu den verschiedenen Inhalten und Er­klä­rungen zu allen Programmen.
wir ein kostenloses DJ-Programm
für Sie herausgesucht, das enorm
viele Funktionen bietet und dennoch
einfach zu verwenden ist. Damit bestreiten Sie die nächste Party professioneller als mit iTunes und können
trotzdem Ihre iTunes-Mediathek
dafür benutzen. Dazu haben wir Programme gesammelt, die Ihre iTunesMusikdatenbank aufräumen. Finden Sie bequem fehlende Songtitel,
entfernen Sie doppelte Lieder und
organisieren Sie mehrere parallele
Mediatheken untereinander. Floola
hingegen kopiert Musik von einem
iPod zurück auf Ihren Rechner.
Mit 7-PDF Maker verwandeln Sie
Dokumente auch auf dem PC ein-
fach und schnell in PDF-Dateien, die
man dann komfortabel am iPad lesen
kann. Mac-Nutzer erledigen dies aus
dem Druckdialog heraus.
Über 50 App-Tests auf CD
Zusätzlich zu den zahlreichen AppTests im Heft finden Sie noch 25 weitere Tests für iPad und iPhone auf der
Heft-CD. Darunter sind spannende
Spiele, unverzichtbare Helfer für den
Alltag und nützliche Anwendungen
für das Büro. Alle diese Programme
haben unsere App-Experten bewertet, sie zeigen Vor- und Nachteile dieser Anwendungen. Gefällt Ihnen eine
App? Dann klicken Sie auf den Link
unterhalb des Tests und Sie gelangen
direkt in den App Store. Unsere AppTests gibt es allerdings nicht nur zum
Lesen, sondern auch zum Ansehen.
Unsere CD enthält zehn getestete
Apps im Video. Denn bewegte Bilder
sagen mehr als Screenshots und Beschreibungen.
Wir zeigen die Anwendungen
im Einsatz, damit Sie sich ein noch
besseres Bild von den jeweiligen
Programmen machen können. Diese
Filme lassen sich über das Inhaltsverzeichnis abrufen und von dort aus im
Browser starten oder direkt über den
Ordner „Apps als Video“ im Explorer
oder Finder mit dem Videoplayer Ihrer Wahl öffnen oder auf Ihren Computer kopieren. pw
7
Aktuell
news & szene
iPadWelt 03/2011
iPad-2-Verkaufsstart
Heiß begehrt überall
Wie zwei Wochen zuvor in den USA belagerten auch in Deutschland zum
­Verkaufsstart des iPad 2 am 25. März Kaufwillige die Apple Stores und -Händler
oder versuchten es im Apple Online Store. Wer leer ausging, muss warten
© iPadWelt
D
Apple Store Rosenstraße in München am
25. März: Die Jagd auf das iPad 2 beginnt.
iWeb für iOS?
D
ie Betreiber des Internet-Portals
Patently Apple (www.patently­
apple.com) durchsuchen Apples Patentanträge auf Hinweise nach möglicherweise kommenden Produkten.
Jetzt will man Hinweise gefunden haben, dass nach den iOS-Versionen der
Mac-Programme Garageband, iMovie,
Photo Booth und anderen mit dem
Wysiwyg-Editor iWeb ein weiteres fol­
gen soll. Damit ließen sich am iPad
einfach Webseiten erstellen und über
Mobile Me online stellen. Ob iWeb
kommt und dazu die ebenfalls prognostizierte Verwaltung für Desktops
mit Namen Spaces, bleibt natürlich
trotz allem Apples Geheimnis. vr
8
ie Choreografie zum Verkaufsstart des
iPad 2 in Deutschland (und 24 weiteren
Ländern) war wieder einmal ganz Apple-like.
Zwei Wochen nach dem Termin in den USA begann der Verkauf hier am 25. März, und zwar
schon um 2 Uhr morgens – wenn auch nur online. Doch selbst die ersten Besteller konnten
sich nicht über schnellen Erfolg freuen. „Lieferfertig in 2–3 Wochen“, hieß es im OnlineStore. Dementsprechend machten sich viele
Hoffnungen auf den Verkauf in den Läden.
Hier lautete die Vorgabe für Apple Stores
und Premium Reseller: Geschäfte um 15 Uhr
schließen, dekorieren und dann mit dem Verkauf um 17 Uhr starten. Das sorgte natürlich
für lange Schlangen – keine schlechte PR.
Noch befeuert wurde der Hype durch Meldungen aus den USA, dort seien inzwischen
Lieferzeiten von vier Wochen üblich.
Viele der Kunden, die sich früh angestellt
hatten, konnten ein iPad in Empfang nehmen,
wenn auch meist nicht das Modell der Wahl.
Die preiswerten Exemplare mit 16 Gigabyte
und Wi-Fi waren schnell abverkauft.
Bei Redaktionsschluss dieser Ausgabe ist die
Situation kaum besser, die Lieferzeit beträgt
auch jetzt noch bis zu drei Wochen. Apple
scheint dafür mittlerweile die preislich reduzierten Ur-iPads fast komplett abverkauft zu
haben. Zwar hat Apple sich noch nicht zu aktuellen iPad-2-Verkaufszahlen geäußert, eBay
hat aber seine Statistiken schon veröffentlicht.
Demnach wurden in den zwei Wochen nach
dem Verkaufsstart in den USA rund 12.000
Exemplare gehandelt, 65 Prozent davon innerhalb der USA. Für die Verkäufer hat es sich
gelohnt. Sie strichen einen Preisaufschlag von
rund 30 Prozent ein. vr
Amazon startet Cloud-Musikservice
S
eit geraumer Zeit erwarten Insider, dass
Apple einen Cloud-basierten Musikservice startet. Nun ist Amazon ihnen zuvorgekommen. Der Amazon Cloud Drive genannte
Dienst samt Amazon Cloud Player steht allerdings derzeit nur in den USA zur Verfügung.
Der Cloud Player ist Browser-basiert und
funktioniert unter Mac-OS, Windows-PC und
Android – iOS wird noch nicht unterstützt.
Das Cloud Drive dient als Speicherplatz für
Musik, die bei Amazon gekauft wurde, zudem
kann man beliebige Dateien auf das InternetVolume laden.
5 Gigabyte Speicherplatz stellt Amazon seinen Kunden gratis zur Verfügung. Bei Amazon
gekaufte Musik wird nicht auf den Speicherplatz angerechnet. Wer bei Amazon ein ganzes
Album erwirbt, bekommt zusätzlich 15 Gigabyte Speicherplatz auf seinem Cloud Drive.
Gerüchte um Apples Bemühungen, seinen
Kunden einen Cloud-Service anzubieten, halten sich schon lange. Das gigantische Datencenter in Maiden, North Carolina, das Apple
hat bauen lassen, wird sicher das Herz eines
kommenden Cloud-Service werden, der dann
auch iOS-Geräte unterstützt. vr
news & szene
iPadWelt 03/2011
Aktuell
Air Play auf dem Vormarsch
B
is vor Kurzem war Air Play, also das Strea­
ming von Videoinhalten aufs Apple TV 2,
den Apps Videos und Youtube vorbehalten.
Ab der neuesten iOS-Version 4.3 dürfen nun
auch Entwickler von Apps, die Video nutzen,
diese Funktionalität anbieten. Als einer der
ersten hat der deutsche Entwickler Elgato
seine App EyeTV mit Air Play ausgestattet.
Ab der Version 1.2.3 der EyeTV-App lässt sich
über iPhone, iPod Touch und iPad das LiveProgramm oder Gespeichertes von einem
Mac im lokalen Netzwerk abrufen und per Air
Play an ein Apple TV 2 mit angeschlossenem
Fernseher drahtlos übermitteln. Die ElgatoApp konnte das Live-TV-Signal und Aufnahmen schon länger nutzen und am iOS-Gerät
darstellen. Dank Apples Erweiterung der
iOS-Funktionen kann es das Signal nun ans
Apple TV 2 übertragen. Der Benutzer kann einen Film also etwa auf dem iPad schauen und
dann spontan entscheiden, dass es doch bequemer auf dem Sofa vor dem großen Flachbildfernseher ist.
Für Apple scheint die Freigabe der AirPlay-Funktion für Apps anderer Anbieter nur
ein erster Schritt gewesen zu sein. Streaming
steht ganz oben auf Apples Agenda. Es heißt,
die Air-Play-Technologie soll bald auch an
Hersteller von HD-Fernsehern lizenziert werden. iPad und Co könnten ihre Filme dann
auch ganz ohne Apple TV streamen. Damit
würde Apple sicher noch mehr Entwickler anspornen, ihre Apps fit für Air Play zu machen.
Das Apple TV 2 wird sich trotzdem verkaufen,
denn das Gerät bietet zahlreiche über Air Play
hinausgehende Funktionen. vr
Garageband-Band
D
ass Garageband auch in Form einer App
als mobiles Tonstudio taugt (Seite 58),
will die amerikanische Band The Ultramods
bewiesen haben. Das neue Album der PunkPop-Band „Underwear Party“ sei komplett auf
dem iPad entstanden, behaupten die Musiker.
Alle zu hörenden Instrumente stammten aus
der App. Das Album ist im iTunes Store erhältlich, einen kostenlosen Stream erhält man auf
der Website der Band (www.theultramods.
com), die die zwölf Stücke in Rekordzeit pro-
Erste Apps wie EyeTV von Elgato unterstützen jetzt Video-Streaming über Air Play.
Jailbreak fürs Ur-iPad
Kurz vor Redaktionsschluss erreichte uns die
duziert haben muss. Die Garageband-App gibt
es erst seit dem 11. März, als auch das iPad 2
in den Handel kam.
Die Ultramods sind jedoch nicht die Ersten,
die bei der Musikproduktion das iPad einsetzen. Auch Damon Albarns virtuelle Band Gorillaz hat ihr neues Album „The Fall“ mit dem
Apple-Tablet aufgenommen, dabei aber eine
Reihe von Musik-Apps von Drittherstellern
verwendet. „The Fall“ soll am 19. April im
iTunes Store erhältlich sein. pm
Meldung, dass dem iPhone Dev Team unter
tatkräftiger Mithilfe des deutschen Entwicklers Stefan Esser der Jailbreak — also die
Freischaltung für die Installation alternativer
Apps — für diverse iOS-Geräte gelungen ist.
Mit den aktuellen Versionen von Pwnagetool
(nur Mac) beziehungsweise Redsnow
(Windows und Mac) lassen sich alle iOS-­
Geräte außer dem neuen iPad 2 freischalten.
Letzteres widersetzt sich offenbar hartnäckig, Apple hat hier an der Hardware Veränderungen vorgenommen, mit denen sich die
Entwickler erst beschäftigen müssen.
Spiegelfunktion für das Ur-iPad
Ü
ber den neuen Apple Digital AV Adapter
kann man sowohl das alte iPad wie das
neue iPad per HDMI mit einem Fernseher
verbinden und dort Filme abspielen. Offiziell dem iPad 2 vorbehalten ist die Funktion
„Bildschirmsynchronisation“, bei der das
TV-Gerät den Bildschirm­i nhalt des iPad
zeigt. Diese Funktion ist ideal für Präsentationen – und natürlich auch zum Spielen.
Das Ur-iPad bietet dieses Feature nicht. Wer
am alten iPad einen Jailbreak durchführt,
kann die Funktion jedoch einfach nach­rüs­
ten. Offensichtlich hat Apple sie auch aus
Marketing-Gründen weggelassen. Nach
dem Jailbreak muss lediglich ein Eintrag in
einer Datei am iPad verändert werden. Der
Eintrag schaltet die Funktion ein oder aus.
Eine englischsprachige Anleitung gibt es im
Weblog von Nature’s Eye Studios unter der
Adresse www.natureseyestudios.be. vr
9
Aktuell
news & szene
iPadWelt 03/2011
Internet-Nutzung: iOS vor Android
A
ndroid habe als Plattform mittlerweile
das iPhone hinter sich gelassen und lege
auch stärker zu, hatten in den vergangenen
Wochen und Monaten mehrere Marktforscher
unabhängig voneinander berichtet.
Stimmt nicht so ganz, behaupten nun die
SE-Spezialisten von ROI365 und berufen
sich dabei auf die Auswertung von Daten,
die vier Millionen Besucher auf den unterschiedlichsten Websites hinterlassen haben.
Demnach kämen zwar 2,89 Prozent aller Besuche von einem Android-Gerät und 2,62 von
einem iPhone, bestätigt der Analyst Jeff Trible. Doch sei bei diesen Zahlen nicht berück-
„Wie Magie“
Unter dem Titel „We believe“
hat Apple den ersten TV-Spot
für das neue iPad 2 auf Sendung gebracht. Die Botschaft
ist einfach: Weg vom Vergleich
technischer Daten, die Bedienung steht im Mittelpunkt. Der
Werbeclip im amerikanischen
Fernsehen zeigt die gewohnt
einfache, ja elegante Bedienung
des Apple-Geräts, indem in Bilder gezoomt oder Seiten mit
leichter Hand umgeblättert
werden. Alles am iPad 2 sei
schneller, dünner und leichter.
Worauf es aber wirklich an-
sichtig, dass Apples mobiles Betriebssystem
auch das iPad und den iPod Touch umfasse.
Demnach käme das iOS insgesamt auf 4,97
Prozent; im Dezember 2010 seien es noch 3,8
Prozent gewesen.
Auch das Wachstum der iOS-Plattform
übertreffe jenes von Android, wenn auch nur
ganz leicht: Während das iOS um 41,5 Prozent zulegte, wuchs Android um 40,98. Zum
Vergleich: Im gleichen Zeitraum stiegen die
Visits mit einem iPhone um 30,35 Prozent.
Die starke Nachfrage nach dem iPad und das
damit verbundene Wachstum gleiche aber
das Manko gegenüber Android aus. pm
Real Racing bald in 1080-HD
M
it Apples neuem Digital AV Adapter und
dem iPad 2 lässt sich der Bildschirm­
inhalt auf einem HD-Fernseher darstellen.
Das begeistert Benutzer, die Präsentationen
vor Publikum abhalten müssen, ebenso wie
Gamer. Besonders diese Gruppe wird sich über
eine Ankündigung von Firemint (http://firemint.com) freuen, die das Rennspiel Real Racing HD betrifft. Der 30-Pin-HDMI-Connector
überträgt das Signal des Spiels vom iPad 2 auf
einen HD-Fernseher.
Das nächste Update von Real Racing HD
soll nun davon profitieren. Firemont kündigte
an, die volle HD-Auflösung 1080p zu implementieren. Damit wird das iPad 2 dann zur
vollwertigen Spielkonsole und dürfte diesen
Markt tüchtig aufwirbeln. Firemint zeigt auf
seiner Webseite ein Video, auf der sich Interessierte von der wirklich erstaunlichen Qualität
überzeugen können. Aufgrund der sehr guten
Hardware-Ausstattung soll die Darstellung
sehr flüssig sein – mit 30 Bildern pro Sekunde.
Neben Firemint werden sicherlich bald zahlreiche Spielehersteller auf den Full-HD-Zug
aufspringen. Auch Apple profitiert natürlich
davon. Da das iPad mit 1080p-Auflösung am
angeschlossenen Flachbild-Fernseher durchaus mit Spielekonsolen konkurrieren kann,
wird man den etablierten Platzhirschen hier
weiter den Rang streitig machen. vr
komme, so der Off-Sprecher
des Spots, sei, wenn die Technologie dahinter gar nicht mehr
auffalle, sondern alles einfach
Spaß mache und sogar „wie
Magie“ sei. Dann bekomme man
„so etwas wie dies“ — und zeigt
noch einmal das iPad 2 mit anschließender Überblende zum
weißen Apple-Logo mit iPad-2Schriftzeichen auf tiefschwar­
zem Grund. Schon vor ein paar
Jahren hatte Apple beim Mac
auf den puren Vergleich von
Gigahertz und Prozessor-Power
verzichtet und dafür das im
Vergleich zu Windows-PCs einfache Handling in den Vordergrund gestellt.
10
Firemint kündigte
eine Full-HD-Version (1080p) des
Spiels Real Racing
an. Über Apples
Digital AV Adapter
und HDMI-Verbindung können die
Rennen dann am
Fernseher aus­
getragen werden.
© nyul, Fotolia
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FileMaker BusinessDay
Mobile Lösungen für iPad und iPhone mit FileMaker
Der FileMaker BusinessDay bietet eine gemeinsame Plattform für FileMaker-Nutzer-, -Entwickler und Entscheider in Unternehmen. Teilnehmer des FileMaker BusinessDay können sich über Entwicklungen, Trends
und neue Techniken informieren. In mehreren Workshops zeigen FileMaker-Spezialisten, wie Daten effektiv genutzt werden können, egal ob mobil oder im Büro.
Agenda
„Mobile Lösungen mit FileMaker“ ist das Schwerpunktthema
des FileMaker BusinessDay 2011 am 7. Juni. Dabei stehen
9:00 Uhr
9:30 Uhr
Registrierung
Keynote FileMaker
Hermann Anzenberger, Geschäftsführer FileMaker GmbH
besonders Lösungen für mobile Endgeräte wie iPhone und
Einsatz von FileMaker Go für iPad und iPhone in Unternehmen
iPad im Vordergrund. Mit FileMaker Go können Sie Ihre
Dr. Sebastian Müller, FileMaker GmbH
FileMaker-Pro-Daten auf Ihrem iPad und iPhone ansehen,
Echte Lösungen für echte Unternehmen – eine Live-Demo
suchen oder bearbeiten.
Kaffeepause
Ob Sie den Bestand Ihres Warenlagers prüfen, Veranstal-
11:15 Uhr
Business-Talk – Podiumsdiskussion
tungen vor Ort organisieren oder auf Reisen den Projektsta-
12:00 Uhr
Mittagspause
tus aktualisieren möchten, das alles können Sie auch außer-
13:00 Uhr
Breakout-Sessions (dazwischen ist jeweils eine Kaffeepause)
SESSION 1
Datahandling mit FileMaker
halb Ihres Büros erledigen.
Referent: Armin Egginger
Erstellen Sie Ihre Datenbanken mit FileMaker Pro und greifen Sie dann mit FileMaker Go von unterwegs darauf zu.
In Unternehmen werden zahllose Daten gesammelt. Nur die strukturierte
FileMaker-Pro-Layouts sehen auf dem großen Display des
Vorgehensweise bringt aber auch den gewünschten geschäftlichen Erfolg.
iPad beeindruckend aus. Für die meisten Lösungen sind
keine Anpassungen nötig.
CRM-Systeme sind dafür die geeignete Basis. Das einfache Handling dieser
Systeme sichert auch die Akzeptanz beim Benutzer. FileMaker bietet nicht nur
einfaches Handling sondern auch die Möglichkeit für ein attraktives
User-Interface.
SESSION 2
FileMaker BusinessDay
iPhone und iPad im Unternehmen mit FileMaker Go
Referent: Harald Früchtel
Die Verbreitung von iPhone und iPad im Unternehmen ist schon sehr weit
TERMIN
7. Juni 2011, von 9:00 bis 18:00 Uhr
fortgeschritten. Für den mobilen Zugriff bzw. die mobile Erfassung von Unter-
WO
Zentrum für Druck und Medien, Reichenbachstr. 1,
nehmensdaten sind diese Endgeräte ideal. Mit FileMaker Go lassen sich Daten
85737 Ismaning
aus FileMaker Pro auf dem iPhone und iPad überall ansehen, durchsuchen und
KOSTEN
149,00 EUR inkl. 19 % MwSt.
MODERATION Dr. Sebastian Müller,
FileMaker GmbH
Für den praktischen Workshop ist es nicht notwendig, einen Rechner mitzubringen. Alle Teilnehmer erhalten die Mitgliedschaft im
FileMaker Technical Network für ein Jahr umsonst. Unter den Teilnehmern der Veranstaltung werden Software und Trainings verlost.
INFO
www.filemakerbusinessday.de
bearbeiten. Erfahren Sie auf dieser Hands-On-Session, worauf Sie bei der
Erstellung von FileMaker-Datenbanken für iPad und iPhone achten müssen.
SESSION 3
Webanwendungen mit FileMaker
Referent: Frank Matthes
Der Web-Zugriff auf FileMaker basierte Daten, ist die ideale Lösung beispielsweise für Anwender-Registrierungen, Formulare für Kundenrückmeldungen,
Service-Anfragen, Umfragen, Inventarisierung und vieles mehr. FileMaker Server unterstützt PHP für die Erstellung datengesteuerter Webseiten. In diesem
Workshop zeigen wir Ihnen, wie Sie diese Lösung selbst gestalten können.
iPad im Praxistest
iPadWelt 03/2011
© Klaus Westermann
Aktuell
Das iPad 2 in der Praxis
Knapp ein Jahr nach Verkaufsstart des iPad steht der Nachfolger vor
der Tür. Seit 25. März kann man ihn im deutschsprachigen Raum kaufen.
Apple-Chef Steve Jobs, obwohl aus Krankheitsgründen pausierend, hat
es sich nicht nehmen lassen, das Gerät am 2. März persönlich vorzustellen
D
iPad 2 gegen Ur-iPad
– deutlich schneller
– zwei integrierte Kameras
– Akku hält noch länger
– deutlich flacher
– liegt besser in der Hand
– vergleichbares Display
– etwas günstiger
– unveränderter Speicher
12
ie zweite Generation des
erfolgreichen Tablets bietet
unter anderem vollen Video-ChatSupport per Facetime, deutlich
mehr Rechenleistung und natürlich iOS 4.3. Damit will Apple
seinen Platz im hart umkämpften
Tablet-Markt halten.
Die Erfolgsgeschichte
Mit dem Verkaufsstart des iPad
im April 2010 begann eine beeindruckende Erfolgsgeschichte, und
das in einem Marktsegment, das
bis dahin eher durch Hoffnungslosigkeit aufgefallen war. Produkte
kamen und ver­schwanden wieder,
ohne die breite Masse der Kunden
begeis­tern zu können. Mit dem
iPad bewies Apple dann wieder
einmal, dass man nicht der Erste
in einem Bereich sein muss, wenn
man überzeugende Produkte hat.
Mit iOS und einem hochwertigen
Touchscreen war das iPad allen
Konkurrenzprodukten in der Bedienung haushoch überlegen.
Getragen von der iPhone-Welle
und dem großen Angebot im App
Store, legte es einen grandiosen
Start hin und verkaufte sich bis
Ende 2010 fast 15 Millionen Mal,
was einem Marktanteil von rund
90 Prozent entspricht. So hat sich
das iPad als eigenständiges Gerät
neben dem iPhone etabliert.
Starker Flachmann
Das iPad hat die Wölbung der
Rückseite verloren und ist um
ein Drittel flacher geworden. Der
plane Rücken verhindert, dass
iPad im Praxistest
Version
Hersteller: Apple
Preis: € 479 bis € 799
Note: 1,4 sehr gut
Leistung (60 %)
1,5
Ausstattung (10 %)
3,5
Handhabung (20 %) 1,1
Verbrauch/ (10 %)
Ergonomie
1,3
Bessere Ausstattung, schneller
und leichter, „Spiegelmodus“
Kamera unzureichend, weiterhin
bloßem Auge aber kaum erkennen. Grundsätzlich sind die Bildschirmwerte nahezu identisch mit
dem Vorgänger. Ein extrem hochauflösendes „Retina“-Display hat
Apple entgegen manchen anders
lautenden Gerüchten nicht eingebaut. Trotzdem ist das iPad-Display im Vergleich zu anderen Geräten sehr gut und hebt sich damit
weiterhin wohltuend und deutlich
von den Billig-Tablets ab. Unter
der Haube hat sich dafür noch so
einiges getan.
maximal 64 GB Speicher
Mehr Power
Alternative: iPad 1 als günstiges
Das iPad 2 arbeitet mit dem neuen
A5-Prozessor, der wie der A4 des
Vorgängers mit ungefähr 1 GHz
getaktet ist, aber über zwei Prozessorkerne verfügt. Dadurch
steht viel mehr Leistung zur Verfügung. Da Apple die Architektur
des iOS zeitgemäß gestaltet hat,
können alle Anwendungen und
Apps schon heute von dieser Neuerung profitieren, ohne dass die
Entwickler sie extra dafür anpassen müssen. In der Praxis ist diese
Beschleunigung immer zu spüren.
Apps starten deutlich schneller,
Ladezeiten innerhalb von Apps
erscheinen jetzt sehr flott, und
auch alle anderen Aufgaben sind
deutlich flüssiger erledigt. Egal,
ob man Webseiten aufruft, durch
ein PDF blättert oder eine neue
App installiert, der A5-Turbo des
neuen Chips macht sich überall
bemerkbar.
An der Grafikleistung hat Apple
ebenfalls kräftig geschraubt. Das
iPad 2 soll in dieser Disziplin laut
Apple bis zu neunmal schneller
sein als das erste iPad. Davon
profitieren vor allem Spiele mit
aufwendiger Darstellung. Dies
zeigt sich bei manchen Apps auch
schon in der Praxis. Einige Spiele
nutzen bereits die Möglichkeiten
des iPad 2. So hat das iPad jetzt
genug Leis­t ungs­reserve, um bei
Spielen beispielsweise die Kantenglättung zu nutzen, die hässliche Stufenbildung bei geraden
Linien verhindert. Dadurch sehen
Spiele deutlich besser aus als auf
dem Ur-iPad. Auch für ausgefeilte
Lichteffekte gibt es jetzt mehr Reserven. Noch müssen die Entwickler die Apps jedoch daran anpas-
Auslaufmodell
www.apple.de
das Gerät auf ebenen Unterlagen kippelt. Außerdem sind die
Kanten jetzt gerundet. Damit ist
es sogar noch etwas dünner als
das iPhone 4 und liegt deutlich
besser in der Hand als der Vorgänger. Das Wi-Fi-Modell wiegt
etwa 80 Gramm weniger als der
Vorgänger, das 3G-Modell hat sogar 120 Gramm abgespeckt. Auch
dies bemerkt man in der Praxis,
besonders im direkten Vergleich
mit dem Vorgänger. Das iPad 2
wirkt insgesamt deutlich graziler
als das erste Modell. Auch die
Haptik der Alu-Oberf läche ist
leicht verändert. Das matte Metall
fühlt sich jetzt ein wenig feiner
an, ganz ähnlich wie die Gehäuse
des Macbook Pro. Während die
platte Rückseite weiterhin im AluLook daherkommt, ist die Front
des iPad-2-Gehäuses wahlweise
in Schwarz oder Weiß erhältlich.
Apple verspricht, dass beide Varianten lieferbar seien – anders als
beim iPhone 4.
Kaum Änderungen beim
­Bildschirm
Der Touchscreen hat mit 9,7 Zoll
(24,6 cm) seine alte Größe behalten. Es handelt sich weiterhin
um ein hochwertiges IPS-Panel
mit 1024 mal 768 Bildpunkten
und LED-Beleuchtung. Unser
Testmodell des iPad 2 ist laut unseren Messungen ein wenig heller
und gleichmäßiger beleuchtet als
das erste iPad. Dies lässt sich mit
sen, sonst ändert sich nichts. Es
wird noch einige Zeit dauern, bis
es viele toll aussehende Spiele für
das iPad 2 geben wird.
Positiv macht sich auch der
größere Arbeitsspeicher bemerkbar. Das erste iPad war hier mit
nur 256 Megabyte sehr geizig
bestückt, jetzt gibt es immerhin
doppelt so viel. Dies merkt man
bei vielen alltäglichen Dingen wie
dem schnellen App-Wechsel oder
beim Lesen von großen PDFs, wo
deutlich mehr Seiten im Speicher
verbleiben und beispielsweise
beim Zurückblättern nicht erst
neu gerendert werden müssen.
Abstürze von aufwendigen Apps
werden dadurch ebenfalls deutlich seltener. Zu knapper Speicher
ist ein Hauptgrund für Abstürze
von Anwendungen.
Trotz der höheren Leistung hat
der Akku das iPad 2 laut Apple
eine Laufzeit von zehn Stunden,
arbeitet also genauso lange netz­
unab­h än­g ig wie das erste iPad.
Im Test bestätigt sich, dass die
Laufzeit nicht unter der neuen,
schlankeren Bauweise leidet: Das
iPad 2 läuft mindestens so lange
wie der Vorgänger. Somit kann
man das iPad weiterhin enorm
lange nutzen, ohne sich Gedanken zu machen, ob eine Steckdose
in der Nähe ist. Als weitere Neuerung bietet das iPad jetzt auch
das seinerzeit mit dem iPhone 4
eingeführte Gyroskop zur exakten
Bestimmung der räumlichen Ausrichtung des Geräts.
Das iPad 2 als Kamera
Das neue iPad besitzt zwei Kameras. Die an der Rückseite nimmt
HD-Videos in 720p auf (1280 mal
720 Bildpunkte). Sie unterstützt
mit der Kamera-App laut Apple
das Scharfstellen durch Antippen eines Bildbereichs auf dem
Touchscreen. Tatsächlich stellt
sich dabei aber nur die Belich-
© Apple
Schnellere und schlankere iPad-
Aktuell
Der neue Prozessor verdoppelt die Geschwindigkeit des iPad. © Klaus Westermann
iPadWelt 03/2011
Die neue, leider zu schlechte Kamera für Bilder und Videos. 13
iPad im Praxistest
© Klaus Westermann
kaum nutzen, die Bilder sind zu
unscharf, und so erkennen die entsprechenden Apps meistens weder
Code noch Text. Besser sieht es bei
den immer beliebteren QR-Codes
aus, die oft auf Werbeplakaten zu
finden sind: Zumindest einfache
Varianten davon kann man mit
der Kamera des iPad 2 einlesen.
An der Front befindet sich eine
zweite Kamera für Video-Chats,
die nur VGA-Auf lösung bietet
und offenbar mit dem Pendant im
iPhone und iPod 4 identisch ist.
Zur Unterstützung der Kamerafunktionen stattet Apple das iPad
neben der Kamera-App mit zwei
weiteren neuen Anwendungen
aus. Facetime (Seite 62) versetzt
Sie in die Lage, Video-Verbindun­
gen zu anderen Facetime-Nutzern
herzustellen. Das können nicht
nur andere iPad-2-Besitzer sein,
sondern auch Nutzer des iPhone 4
© Macwelt
tung ein. Das iPad 2 hat keinen
echten Autofokus und liefert vergleichsweise schlechte Bilder. Als
Fotokamera ist es deshalb weitgehend ungeeignet. Das Niveau der
Bildqualität ist vergleichbar mit
dem iPod Touch der neuesten Generation: Besser als nichts – aber
dem Stand der Technik um Jahre
hinterher. Die Auflösung beträgt
bei Fotos gerade einmal 960 mal
720 Bildpunkte
Die Fotos sind insgesamt unscharf und rauschen stark, dies
sogar bei guten Lichtverhältnissen. Im Vergleich zum iPhone 4
hat Apple hier sehr gespart. Bei
Videos ist die Qualität der rückseitigen Kamera zumindest bei sehr
gutem Licht brauchbar, ersetzt
aber selbst billige HD-Camcorder
der 100-Euro-Klasse nicht. Auch
als Scanner für Visitenkarten oder
Strichcodes kann man das iPad
iPadWelt 03/2011
Der SIM-Karten-Schlitz des 3G-Modells befindet sich jetzt weiter oben. Man
benötigt eine Micro-SIM-Karte für das iPad 2. oder Mac-Anwender. Apple hat
gerade die finale Version von Face­
time für Mac-OS X fertiggestellt
und bietet diese für 79 Cent im
Mac App Store an.
Als Spaß-App legt Apple noch
Photo Booth bei (Seite 24). Hiermit lassen sich Fotos der Frontkamera mit diversen Filtern bearbeiten oder Verzerrungen erzeugen.
Dabei zeigt der Bildschirm rund
um das Original acht in Echtzeit
mit Effekten verfremdete Vorschaubilder. Hier kommt der A5Prozessor voll zur Geltung. Das
Ergebnis lässt sich speichern oder
per Mail verschicken.
© Klaus Westermann
Aktuell
Der Dock-Anschluss sitzt in der
R­undung, wodurch der Stecker
­etwas hervorsteht.
kehrt sich dies jedoch um: Das
iPad 2 wird sogar langsamer als
der Vorgänger.
Anschluss gesucht
Flexibler Funker
Vergleich: Oben ein Kamerabild des iPad 2, unten des iPhone 4.
14
Das iPad 2 bietet die Kommunikation über Bluetooth und WLAN,
das es bis zum schnellen 802.11nStandard nutzt. Hinzu kommt
das iPad 2 „Wi-Fi + 3G“, das jetzt
wie das iPhone 4 in Versionen für
UMTS- und CDMA-Netze gebaut
wird (Seite 22). Letztere werden
bei uns nicht angeboten, da es
hier keinen Anbieter für CDMA
gibt. In den USA setzt Verizon darauf, und auch in Asien hat CDMA
eine gewisse Verbreitung. Das
iPad erlaubt im Mobilfunknetz
weiterhin ausschließlich Datenverbindungen.
In der Praxis zeigt sich, dass
Apple die Übertragungsgeschwindigkeit per WLAN verbessert hat.
Dies bedeutet eine schnellere Verbindung. Bei großer Entfernung
zum WLAN-Zugangspunkt oder
mehreren Wänden dazwischen
Die Gerüchte über einen USBoder gar Thunderbolt-Anschluss
direkt am iPad 2 haben sich nicht
bewahrheitet, was allerdings
auch keine große Überraschung
ist. Derzeit gibt es noch keine Peripheriegeräte für Thunderbolt,
sodass der Anschluss ungenutzt
bliebe. Apple setzt hier weiter auf
den Dock-Connector. Für diesen
gibt es – neben VGA-, Video- und
Komponentenkabel – nun einen
sehr spannenden neuen Adapter:
den Digital-AV-Adapter (Seite
26). Er stellt die Verbindung des
iPad mit einem HDMI-Eingang
her, über den das iPad 2 hochaufgelöste Bilder bis 1920 mal 1080
ausgeben kann. Das gilt allerdings
nicht für Videos; da ist weiterhin
bei 720p Schluss. Trotzdem ist
mit dem knapp 40 Euro kostenden Adapter jetzt endlich eine
hochwertige digitale Verbindung
iPad im Praxistest
iPadWelt 03/2011
zu einem aktuellen HD-Fernseher
möglich. Der Adapter ermöglicht
es dem Nutzer auch, das iPad 2
im Spiegelmodus betreiben. Das
heißt, iPad 2 und externer Bildschirm zeigen den gleichen Inhalt – ideal für Vorführungen aller
Art, da man die gerade laufende
App am iPad 2 steuern und das
gleiche Bild auf dem Fernseher
oder Beamer präsentieren kann.
Außerdem macht ein iPad 2 mit
HDMI-Option auch als Spielkonsole am Fernseher eine gute Figur.
Dies war bisher nur per Jailbreak
möglich. Beim Spielen zeigt sich
die Leistung des neuen Grafikprozessors, der auch hochauflösende
Bildschirme mit 1920 mal 1200
Bildpunkten unterstützt. Hier
füllt der Inhalt wegen des Seitenverhältnisses von 4:3 allerdings
nicht den gesamten Bildschirm
aus, es bleibt ein schwarzer Rand
um das Bild.
Der neue Adapter funktioniert
natürlich auch am iPhone 4, iPod
Touch 4G und am alten iPad. An
Aktuell
diesen Geräten ist jedoch nur eine
Auflösung von 720p möglich. Zudem lassen sich deren Apps und
Anwendungen nicht spiegeln. Nur
Ausnahmen wie beispielsweise
Präsentationen und Videos geben
ein externes Bild aus.
Neue Apps
Neben den mitgelieferten Apps
hat Apple auch Versionen von
iMovie (Seite 60) und Garageband (Seite 58) für das iPad vorgestellt. iMovie bietet erweiterte
Schnittfunktionen, eine Timeline
und neue Themen. Die VideoAusgabe über Air Play und der
Upload auf Youtube werden ebenfalls unterstützt und vieles mehr.
Apple hat iMovie für das iPad als
Update für die iPhone-Variante
veröffentlicht. Wer die App also
schon auf dem iPhone 4 nutzt,
kann sie jetzt auch auf dem iPad 2
installieren. Das alte iPad wird
von iMovie nicht unterstützt. Mit
Garageband bringt Apple jetzt
ein weiteres Mac-Programm aufs
Mit iMovie kann man Filme auf dem iPad 2 bearbeiten. Die Möglichkeiten
sind dabei aber sehr begrenzt.
iOS. Die Version für das iPad bietet „Touch Instruments“, das sind
manuell über den Touchscreen
spielbare Instrumente wie Klavier,
Gitarre und Schlagzeug. Das iPad
versucht dabei, anschlagdynamische Tasten zu simulieren, indem der Beschleunigungssensor
Informationen über die Härte des
Anschlags übermittelt. Die App
unterstützt die Aufnahme von
acht parallelen Spuren sowie über
250 Loops.
Die erzeugten Dateien sind
kompatibel zur Mac-Version des
Programms. Anders als das Pro-
iPad 2 Technische Daten
Speicherkapazität
16 GB
32 GB
64 GB
Display / Auflösung
9,7 Zoll (24,6 cm) / 1024 x 768 Pixel
9,7 Zoll (24,6 cm) / 1024 x 768 Pixel
9,7 Zoll (24,6 cm) / 1024 x 768 Pixel
Prozessor
Apple A5 Dual Core 1 GHz
Apple A5 Dual Core 1 GHz
Apple A5 Dual Core 1 GHz
Audioformate
AAC, HE-AAC, AIFF, Apple Lossless,
Audible, MP3, WAV
AAC, HE-AAC, AIFF, Apple Lossless,
Audible, MP3, WAV
AAC, HE-AAC, AIFF, Apple Lossless,
Audible, MP3, WAV
Videoformate
H.264, MPEG-4, M-JPEG; Ausgang (via
Adapter): HDMI, VGA, Video, Komponenten
H.264, MPEG-4, M-JPEG; Ausgang (via
Adapter): HDMI, VGA, Video, Komponenten
H.264, MPEG-4, M-JPEG; Ausgang (via
Adapter): HDMI, VGA, Video, Komponenten
Kameras
Frontkamera VGA (640 x 480 Pixel),
rückwärtige Kamera 720p (1280 x 720
Pixel)
Frontkamera VGA (640 x 480 Pixel),
rückwärtige Kamera 720p (1280 x 720
Pixel)
Frontkamera VGA (640 x 480 Pixel),
rückwärtige Kamera 720p (1280 x 720
Pixel)
Wireless
WLAN 802.11 a/b/g/n; Bluetooth 2.1
EDR; 3G-Modell: UMTS/HSDPA, GSM/
EDGE
WLAN 802.11 a/b/g/n; Bluetooth 2.1
EDR; 3G-Modell: UMTS/HSDPA, GSM/
EDGE
WLAN 802.11 a/b/g/n; Bluetooth 2.1
EDR; 3G-Modell: UMTS/HSDPA, GSM/
EDGE
Ein- und Ausgänge
30-poliger Dock-Anschluss; Kopfhörer
(3,5 mm), Lautsprecher, Mikrofon;
3G-Modell: Fach für Micro-SIM-Karte
30-poliger Dock-Anschluss; Kopfhörer
(3,5 mm), Lautsprecher, Mikrofon;
3G-Modell: Fach für Micro-SIM-Karte
30-poliger Dock-Anschluss; Kopfhörer
(3,5 mm), Lautsprecher, Mikrofon;
3G-Modell: Fach für Micro-SIM-Karte
GPS (assisted)
nur im 3G-Modell
nur im 3G-Modell
nur im 3G-Modell
Umgebungssensoren
Umgebungslichtsensor, Beschleunigungssensor, Gyroskop, Kompass
Umgebungslichtsensor, Beschleunigungssensor, Gyroskop, Kompass
Umgebungslichtsensor, Beschleunigungssensor, Gyroskop, Kompass
Laufzeit
bis zu 10 Stunden
bis zu 10 Stunden
bis zu 10 Stunden
Gewicht Wi-Fi / 3G
601 g / 613 g
601 g / 613 g
601 g / 613 g
Abmessung
24,1 x 18,6 x 8,8 cm
24,1 x 18,6 x 8,8 cm
24,1 x 18,6 x 8,8 cm
Preis Wi-Fi / 3G
€ 479 / € 499
€ 579 / € 699
€ 679 / € 799
Quelle: Herstellerangaben
15
iPad im Praxistest
iPadWelt 03/2011
© Apple
Aktuell
Die cleveren Smartcover schützen das Display und dienen umgeklappt als iPad-Ständer. Cooler Deckel
gramm iMovie kann man Garage­
band auch auf dem ersten iPad
installieren.
Die beiden neuen Apps iMovie
und Garageband sind gleichzeitig
mit Erscheinen der iOS-Version
4.3 für jeweils 3,99 Euro im App
Store erhältlich.
Als weiteres Zubehör bietet Apple
eine Display-Abdeckung namens
Smart Cover an (Seite 26). Sie
wird über Mag­nete an einer Seite
des iPad 2 befestigt und dann über
das Display gelegt. Dabei fällt das
Gerät automatisch in den Ruhe-
Garageband: Mit Garageband können Hobbymusiker jetzt auch auf dem
iPad Musik produzieren.
zustand. Öffnet man das Smart
Cover wieder, wacht das iPad auf.
Da der clevere Schutz aus breiten
Segmenten besteht, lässt er sich
so falten, dass sich das iPad zum
bequemen Tippen leicht schräg
stellen oder zum Betrachten von
Filmen und Fotos fast senkrecht
positionieren lässt. Die Smart
Cover gibt es in zehn Farben, je
fünf aus PU-Kunststoff (39 Euro)
und Leder (69 Euro). Apple hat
extra Mag­nete ins iPad-Gehäuse
eingebaut, um dieses Feature zu
ermöglichen. Die Rückseite des
Gerätes schützen die neuen Cover
allerdings nicht, nur das DisplayGlas wird davon verdeckt.
In den USA wird das iPad 2
seit dem 11. März ausgeliefert.
Dort gab es bereits nach wenigen
Tagen Lieferprobleme. Auch hier
belagerten iPad-Fans die Apple
Stores und Premium Reseller am
25. März, dem hiesigen Verkaufsstart. Bei Redaktionsschluss dieser Ausgabe betrug die Lieferzeit
im deutschen Apple Store ca. vier
bis fünf Wochen. Kein Wunder,
Apple hat laut Schätzungen allein am ersten Wochenende in
den USA zwischen einer halben
und einer Million Geräte verkauft.
Glaubt man den Gerüchten, war
Anfang April die erste Produktion
des iPad 2 weltweit nahezu abverkauft. Das Gerät gibt es mit 16,
32 und 64 GB Speicher. Wer die
tollen Funktionen des iPad 2 nicht
benötigt und mit denen des ersten
Modells zufrieden ist, sollte jetzt
im Gebrauchtmarkt zugreifen.
Mit dem Verkauf des iPad 2 in
den USA stellte Apple das neue
iOS 4.3 auch für das alte iPad, die
iPhone-Modelle 4 und 3GS sowie
die iPod-Modelle der dritten und
vierten Generation vor. Für die
Nutzung von iOS 4.3 wird mindestens die iTunes-Version 10.2
benötigt.
Die Konkurrenz für das iPad
wird stärker. Mittlerweile haben verschiedene Anbieter neue
Geräte vorgestellt, auch das für
Tablet-PCs optimierte Android
iPad 2 Leistungsvergleich
iPad Benchmarks
iFractal
Linpack
Geekbench
Crazy
­Machines
starten
Safari,
laden von
macwelt.de
Safari,
laden von
spiegel.de
Safari,
Sunspider
Bench
Einheit
Sekunden
MFlops
Score
Sekunden
Sekunden
Sekunden
Millisekunden
iPad 2 mit iOS 4.3
1,9
167,8
750
6,9
8,5
5,8
2.133,50
iPad 1 mit iOS 4.3
6,4
44
453
9,8
14,6
9,5
3.268,50
iPhone 4 mit iOS 4.3
5,8
34,9
370
11,8
22,1
12,6
4.193,40
16
iPad im Praxistest
iPadWelt 03/2011
Aktuell
© Apple
Das neue iOS
Das iPad 2 kommt als erstes Gerät ab Werk mit iOS 4.3. Dabei bringt
es einige Spezialitäten mit, zum Beispiel die im Artikel erwähnten
Apps Facetime und Photo Booth
Eine weitere Neuerung, die die neue iOS-Version 4.3 mit sich bringt,
ist die Möglichkeit, für die Funktion des Lock-Schalters an der Seite
zwischen Stummschaltung und Sperrung der Bildschirmrotation
zu wählen. Darüber hinaus bringt iOS 4.3 eine schnellere JavascriptEngine für Safari mit sowie eine Verbesserung für Air Play.
Mit iTunes Home Sharing können Sie schließlich auch direkt vom iPad
aus auf diverse Medien zugreifen, die am Rechner über die Privatfreigabe von iTunes zur Verfügung gestellt werden.
3.0 ist fertig. Kaufen kann man
die neuen Tablets aber nur in
Ausnahmefällen, der Großteil
der Hersteller belässt es bei Ankündigungen. Hinzu kommt
im Sommer noch Web OS von
Palm/HP. Betrachtet man Leis­
tung, Maße und Ausstattung, so
überzeugt das iPad 2 auch gegen­
über der neuen Konkurrenz. Das
wichtigste Ass im Ärmel ist die
ständige Weiterentwicklung des
iOS und anderer leis­tungsfähiger
Apps. Die Produktverantwortlichen der Konkurrenz werden
sich die Augen reiben, weil Apple
bereits mit einer verbesserten
Version auf dem Markt ist, bevor
die eigenen Produkte erhältlich
sind, die noch gegen das Ur-iPad
positioniert sind.
hält, ist erstaunlich. Indem Apple
dem iPad zwei Kameras spendiert
hat, entfällt eine Kritik, die dem
Ur-iPad oft vorgehalten wurde.
Dabei sind die Entwickler allerdings sehr halbherzig vorgegangen: Die Bildqualität enttäuscht
schlichtweg.
Sehr erfreulich dagegen ist der
spürbare Geschwindigkeitsschub.
Auch die verbesserte Handhabung
dank des geringeren Gewichtes
und des schlankeren Ge­h äuses
ist eine sehr positive Entwicklung. Anwender, die das iPad vor
allem unterwegs nutzen, werden
davon begeistert sein. Das iPad 2
ist aber kein riesiger Sprung zum
ersten iPad; Bildschirm, Speicher
und das grundsätzliche Konzept
sind identisch. Nutzer, die mit
dem ers­ten Modell zufrieden sind,
haben keinen Grund, jetzt umzusteigen. Wer allerdings immer das
Neueste und Beste haben möchte,
der findet beim iPad 2 ausreichend Gründe, um einen Kauf zu
rechtfertigen. maz, pw, cm, vr
Kaufempfehlung und Fazit
Apple hat beim iPad 2 viele Verbesserungen eingebracht. Dass
man das Gerät knapp fünf Millimeter dünner machen konnte und
der Akku trotzdem noch länger
Wlan Bench
mit Speedtest
1 Meter
Wlan Bench
mit Speedtest
10 Meter
Wlan Bench
mit Speedtest
20 Meter
Akku-Laufzeit
MP4 Video
abspielen
Akku-Laufzeit
Surfen per
Wlan
Display­
Helligkeit
maximal
Display
Kontrast­
verhältnis
Display
Helligkeits­
verteilung
Reaktionszeit
SWS
Mbit/s
Mbit/s
Mbit/s
Minuten
Minuten
cd/qm
x:1
cd/m2
ms
32
16,6
7,9
493
570
350,4
594
8,94
41,2
21,9
16,3
12,7
438
549
275
965
14,15
38,8
15,2
15
10,7
351
510
462,8
1.285
27,3
46,2
17
Hardware iPad 2
iPadWelt 03/2011
© Klaus Westermann
Aktuell
Bedienelemente iPad 2
Wie schon das erste iPad kommt auch das neue Modell mit wenigen Bedienelementen
aus. Einige Schalter lassen sich individuell mit Funktionen belegen, andere
dienen immer einem bestimmten Zweck. Wir erklären die Nutzung der Basisfunktionen
D
iPad 2 und Ur-iPad
Die Bedienelemente des neuen
iPad sind mit denen des Ur-iPad
fast identisch. Die beiden Kameras
ie beiden iPad-Generationen
unterscheiden sich auf den
ersten Blick nicht allzu sehr. Augenfällig sind natürlich die beiden Kameras des iPad 2 und die
f lachere Hülle. Die Bedienelemente sind geblieben, zentraler
Schalter bleibt der Home-Button.
sind beim neuen Modell dazuge-
Einfach und spartanisch
kommen, sowie das Cover. Seit
Wie iPhone und iPod Touc h
kommt auch das iPad nur mit den
nötigsten Knöpfen zur Bedienung
des Geräts. Inzwischen lassen sich
iOS 4.3 können auch Benutzer des
alten iPad die Display-Sperre
über die Einstellung konfigurieren.
18
einige der Elemente mit Funktio­
nen belegen, etwa die DisplaySperre alternativ als Ein- und Ausschalter für Ton. Die dann jeweils
nicht zur Verfügung stehende
Funktion kann man über das iOS
managen.
Auch das Smart Cover – Apples
neue und überaus schicke Hülle
– ist ein solches Element. Einmal
per Magnet am iPad 2 befestigt,
kann der Benutzer über „Einstellungen“ festlegen, was beim
Öffnen und Schließen des Covers
am iPad passieren soll. Wie schon
beim Ur-iPad kommt auch das
neue Modell in zwei Varianten,
mit UMTS-Unterstützung (Modell
Wi-Fi + 3G) und ohne (Modell
Wi-Fi). Das UMTS-Modell verfügt über den SIM-Schacht für
eine Micro-SIM-Karte (Seite 22).
In den USA gibt es für den Mobilfunkprovider Verizon ein weiteres Modell. Verizon nutzt nicht
den hier gebräuchlichen GSMStandard, sondern CDMA. Dafür
hat Apple eine eigene Hardware
Doppelte Belegung
Als das Ur-iPad auf den Markt
kam, wurde es als E-Book-Reader
wärmstens von Apple empfohlen.
Damit auch Nutzer, die ein Buch
gemütlich auf der Seite liegend lesen, nicht genervt sind, wenn der
Bewegungs- und Neigungssensor
das Buch ständig vom Hoch- ins
Querformat dreht, hat Apple einen Schalter zur Arretierung in-
© Klaus Westermann
Der Home-Button erfüllte an den
verschiedenen iOS-Geräten schon
immer mehrere Aufgaben. Zum
einen nutzen ihn die meisten,
um das iPad einzuschalten beziehungsweise den Start-Screen
zu öffnen, um dann über „Entriegeln“ mit der Arbeit loszulegen.
Will der Benutzer die Arbeit
mit einer App beenden, führt in
dem Fall einmaliges Drücken des
Home-Buttons zurück zu dem
Bildschirm, von dem er die App
gestartet hat. Drückt er ein weiteres Mal, gelangt der Benutzer
zum ersten Springboard-Screen,
nach einem weiteren Drücken zur
Spotlight-Suche.
Mit iOS 4 kam für alle iOSGeräte Multitasking und für den
Home-Button ein weiterer Job.
Zweimaliges Drücken des HomeButtons blendet die MultitaskingLeiste ein beziehungsweise wieder aus. Diese Funktion könnte
in naher Zukunft durch spezielle
Multitasking-Gesten ersetzt werden (Seite 88).
Das dreimalige Klicken des
Home-Buttons lässt sich über „Einstellungen > Allgemein > Bedienungshilfen“ mit Leben versehen.
Hier kann man Hilfen für Menschen mit Seh- oder Hörschwächen auf Knopfdruck einschalten.
TIPP: In Zusammenarbeit mit
dem Ein-/Ausschalter hilft der
Home-Button, wenn einmal am
iPad nichts mehr geht. Halten Sie
beide Schalter gedrückt, bis am
iPad-Display das Apple-Logo erscheint. Das iPad wird dann komplett neu gebootet, und eventuelle
Probleme sind meist gelöst.
Einstellungen nutzen
Der Seitenschalter arbeitet im Modus Display-Sperre oder Ton ein/aus.
Smart Cover
Apple stellte für das iPad mit
Smart Cover einen sehr schicken
Display-Schutz vor. Im Cover
sorgen insgesamt 21 Magneten
dafür, dass der Schutz für das
Display immer richtig sitzt. Dabei muss ein Magnet noch einen
speziellen Job erledigen: Beim
Schließen des Covers sorgt er dafür, dass das iPad 2 in den Ruhezustand fällt.
Wen jetzt wie beim Kühl schranklicht die Frage quält, ob
das iPad 2 auch wirklich im Ruhezustand ist, der kann seine
Neugierde einfach befriedigen.
Öffnen Sie das Cover an der
„falschen“ Seite am Anschlag.
Die Ruhezustand-Funktion des
Smart Covers lässt sich übrigens
über eine zusätzliche Einstellung
festlegen, die auftaucht, wenn Sie
das erste Mal ein Smart Cover am
iPad 2 anbringen.
Die Funktion des Seitenschalters legen Sie in „Einstellungen“ fest.
Falls Sie ein Smart Cover nutzen, können Sie hier auch die Funktion
Verriegeln/Entriegeln ein- und ausschalten.
Ist „Ton aus“ gewählt, erfolgt die „Ausrichtungssperre“ per Software.
Umgekehrt lässt sich der Ton per Software stumm schalten, wenn in Einstellungen „Ausrichtungssperre“ gewählt ist. Zu der Einstellung gelangen
Sie über die Multitasking-Leiste, dann mit der Geste „Wischen“ nach rechts.
© Klaus Westermann
Home-Button multifunktional
tegriert. Der vom iPhone her bekannte Stummschalter bekam am
iPad einfach eine neue Funktion.
Mit dem nächsten Update verärgerte Apple seine Kunden, die
Ausrichtungssperre war per Einstellung zu regeln, der Schalter
wurde wieder zum Stummschalter für den Ton.
Inzwischen hatte Apple ein Einsehen: Der Benutzer entscheidet
in „Einstellungen“, welche Funktion der Schalter ausführen soll:
Ton ein/aus oder Ausrichtungssperre. Die jeweils nicht gewählte
Funktion findet der Benutzer
dann in der Multitasking-Leiste
durch die Geste „Wischen“ nach
rechts und nimmt hier die Einstellung vor.
Wackelige Angelegenheit
Weniger gelungen erscheint der
Anschluss für den Dock-Connector und der Mini-Anschluss
für Kopfhörer beziehungsweise
Headset. Aufgrund der Wölbung
der iPad-2-Rückseite sind die jeweiligen Stecker nicht ganz im
Gerät verschwunden, sie schauen
teilweise heraus. Der Anschluss
erscheint etwas wackelig. Hier
wird erst die Zeit und mehrfaches
Anstecken und Lösen zeigen, ob
die Buchsen nicht ausleiern. vr
© Klaus Westermann
entwickelt, das Modell wird auch
in Asien in einigen Ländern angeboten werden, die CDMA nutzen.
Aktuell
Hardware iPad 2
iPadWelt 03/2011
Das iPad fällt
automatisch in
den Ruhezustand,
wird das Smart
Cover zugeklappt.
Diese Voreinstellung lässt sich über
„Einstellungen“
ändern.
19
Aktuell
Hardware iPad 2
iPadWelt 03/2011
iPad 2 Bedienelemente und Ausstattung
SIM-Schacht für
Micro-SIM
Frontkamera mit
VGA-Auflösung,
nur iPad 2
Touchscreen mit 9,7
Zoll Diagonale, IPSPanel mit 1024 mal
768 Bildpunkten und
LED-Beleuchtung
Home-Button: Einmal
drücken startet
das Display, zweimal
drücken öffnet die
Multitasking-Leiste.
Dreimal drücken
ist konfigurierbar
über Einstellungen
Mini-Anschluss für
Kopfhörer und/oder
Headset
Rückkamera für
HD-Videos mit 720p
oder Fotos mit
960 mal 720 Punkten, nur iPad 2
Mikrofon für Facetime,
VoIP und Tonauf­
nahmen, nur iPad 2
Lautstärketaste
Kunststoffabdeckung
beim Modell „Wi-Fi +
3G“, darunter ist die
Antenne angebracht
Über „Einstellungen
lässt sich festlegen, ob
der Seitenschalter als
Display-Sperre oder für
Ton ein/aus arbeitet
Fotos: © Klaus Westermann
Ein-/Ausschalter
und Ruhezustand
Lautsprecher (mono)
20
Dock-Connector
Aktuell
iPad Wi-fi + 3G
iPadWelt 03/2011
iPad 2
Wi-Fi + 3G
Für 120 Euro Aufpreis bietet Apple
die iPad-2-Modelle mit UMTS-Anbindung.
Wir sagen Ihnen, für wen sich der
Aufpreis lohnt und warum die Topmodelle
für viele Anwender geeignet sind
W
er sich mit dem Gedanken
trägt, das iPad 2 zu kaufen,
muss sich nicht nur für das Modell
mit der passenden Speichergröße
entscheiden. Das ist noch recht einfach: Wer keine Filme unterwegs
dabeihaben will, kommt mit dem
kleinsten Modell mit 16 Gigabyte
Arbeitsspeicher aus, auf der sicheren
Seite ist man mit 32 Gigabyte. Filmfans, die eine Kollektion unterwegs
benötigen, greifen zum größten Modell. Im zweiten Schritt ist dann noch
die Farbwahl zu treffen. Schwieriger
wird die Entscheidung für oder gegen die 3G-Option, also Internet-Zugang unterwegs per UMTS.
Wer braucht UMTS am iPad?
Unter „Einstellungen > Allgemein >Benutzung“ lässt sich
das verbrauchte Datenvolumen ablesen. Achtung:
Dazu gehören sowohl gesendete als auch empfangene Daten!
22
Für 120 Euro Aufpreis bietet Apple
alle Modelle als iPad 2 Wi-Fi + 3G
mit UMTS-Option an. Eine geeignete SIM-Karte eines Mobilfunkanbieters mit purer Datenoption – eine
Telefon­funktion sieht Apple für das
iPad 2 nicht vor – vorausgesetzt,
kann der Benutzer dann unterwegs
auch fernab eines Wi-Fi-Zugangs ins
Internet. Hier genau ist eine einfache
Frage zu klären. Pendelt der iPad-2Benutzer nur zwischen der eigenen
Wohnung, der Firma und den Räumlichkeiten von Freunden, die alle
einen Wi-Fi-Zugang bieten, benötigt
er die Option nicht, er kann immer
online gehen.
Ohne Internet-Zugang
macht das iPad 2 weder Sinn
noch Spaß
Ist der Benutzer hingegen häufig
unterwegs, auf Bahnhöfen, Flughäfen, in Hotels und so weiter, macht
die Investition Sinn und sich schnell
bezahlt. Ohne Internet-Zugang lassen sich weder Mail noch Safari,
iTunes, App Store, Karten oder andere Apps nutzen oder Daten via
Internet-Verbindung beziehen. Auch
wer seine Adressen und Termine
über Push-Dienste wie Mobile Me,
Exchange Server oder Googlemail
automatisch aktualisiert, sollte immer eine Internet-Anbindung haben.
iPad wi-fi + 3g
iPadWelt 03/2011
Wer das iPad unterwegs nutzt, um
Office-Jobs zu erledigen, findet im
App Store diverse Lösungen. Allen
gemeinsam ist, dass sie nur richtig
funktionieren, wenn eine InternetVerbindung vorhanden ist. Nur mit
ihrer Hilfe lässt sich eine Tabellenkalkulation unterwegs vom Firmenserver auf das iPad 2 laden, dort bearbeiten und weiterleiten.
Höhere Kosten – kein Upgrade
Wer zweifelt, ob er die UMTS-Option
nicht doch benötigt, sollte die 120
Euro investieren. Es ist nicht möglich, ein Upgrade vom iPad 2 Wi-Fi
auf das 3G-Modell durchzuführen.
Das iPad 2 Wi-Fi + 3G ist SIMLock-frei, kann also mit UMTSSIM-Karten jedes Anbieters genutzt
werden. Alle wichtigen Mobilfunkanbieter in Deutschland bieten dank
des Ur-iPad und des iPhone 4 beziehungsweise deren Verbreitung inzwischen auch SIM-Karten im Format
Micro-SIM an.
Aktuell
Neben den etablierten Anbietern
wie etwa Telekom, O2 oder Vodafone
mit ihren Vertragsangeboten gibt es
auch bei vielen Prepaid-Anbietern
wie Simyo SIM-Karten für das iPad 2
Wi-Fi +3G.
Alternative iPhone 4
Wer bereits über ein iPhone 4 verfügt
und hier einen Vertrag mit Datenvolumen nutzt, kommt auch mit dem
iPad 2 Wi-Fi aus – zumindest was den
Online-Spaß unterwegs betrifft. Mit
iOS 4.3 hat Apple für das iPhone die
Funktion „Persönlicher Hotspot“ vorgestellt. Falls der Mobilfunkpartner
das erlaubt, können Sie das iPhone
unterwegs in einen mobilen Hotspot verwandeln. Das iPad 2 Wi-Fi
verbindet sich mit dem iPhone per
Wi-Fi wie mit einem WLAN-Router
und nutzt zum Surfen und für andere
Aktivitäten die Datenverbindung des
iPhone. Diese Funktion bietet das
iPhone übrigens allen iOS-Geräten,
Macs und PCs. vr
Besitzer eines iPad 2 Wi-Fi, die außerdem über ein aktuelles
iPhone 4 mit iOS 4.3 verfügen, können über „Persönlicher
Hotspot“ das Smartphone als mobilen Internet-Zugang nutzen.
Aktuell
Neue Apps des iPad 2
iPadWelt 03/2011
Bitte
lächeln
Die Kameras gehören zu den wichtigen
iPad-Neuerungen. Dazu liefert Apple
­natürlich auch die passende Software mit.
Wir stellen die neuen iPad-2-Apps vor
© Klaus Westermann
O
1
hne zugehörige Apps wären
die Kameras des neuen iPad
kaum etwas wert. Dabei ist die eigentliche App zum Foto­grafieren
und Filmen – Kamera genannt –
noch die langweiligste, da die
Bildqualität eher gering ist. Viel
spannander ist Photo Booth, das
es unter iOS bisher exklusiv auf
dem iPad 2 gibt. Damit herum-
zuspielen und unterschiedliche
Effekte auf ein Foto anzuwenden
macht einfach Spaß.
Die dritte neue App ist Facetime. Mit ihr lassen sich Videogespräche mit anderen FacetimeNutzern via iPad 2, iPhone 4 oder
Mac führen. Wie das geht, zeigen
wir in einem separaten Workshop
ab Seite 62. Matthias Zehden
Basisfunktionen der Kamera-App
Mit dem iPad 2 fotografieren
Auch iOS-Neulinge sollten mit der
App Kamera sofort klarkommen.
Nach dem Start zeigt sie das Bild
von der rückwärtigen Kamera, die
960 mal 720 Pixel liefert. Über die
Taste oben rechts im Bild können
Sie auf die VGA-Kamera an der
Front umschalten. Drehen Sie das
iPad, wechselt Kamera das Format
entsprechend.
Die App zeigt einen kleinen
blauen Rahmen, der aber nicht
wie beim iPhone 3GS und 4 zur
Steuerung der Fokussierung
dient, sondern die Belichtung anpasst. Tippen Sie in einen dunklen
Bereich, wird das Bild aufgehellt
und umgekehrt. Nach dem Berühren des Bildschirms wird auch der
Schieber des digitalen 5-fachZooms sichtbar. Zum Auslösen genügt ein Tipp auf die KameraTas­te unten in der grauen Leiste.
24
1
Die einfache Oberfläche der Kamera-App
kennt man bereits vom iPhone.
2
Über den Schieber wird das Bild vergrößert. Es
wird dann allerdings noch grobkörniger.
Neue Apps des iPAd 2
iPadWelt 03/2011
2
Aktuell
Weitere Kamera-Funktionen
Filme aufzeichnen und Aufnahmen kontrollieren
Am rechten Rand der grauen
Leis­te befindet sich ein Schalter,
über den man zwischen Foto- und
Filmaufnahme wechseln kann. Im
Filmmodus zeigt der Auslöser anstelle der Kamera eine rote LED,
die bei laufender Aufnahme
blinkt. Gleichzeitig wird die aktuelle Aufnahmedauer eingeblendet. Zum Stoppen tippen Sie erneut auf den Auslöser.
Tippen Sie links unten auf die Miniatur der letzten Aufnahme, zeigt
Kamera sie groß. Dabei wird eine
Leiste mit allen Aufnahmen eingeblendet. Die Tasten oben rechts
dienen zum Verschicken, für die
Ausgabe via Air Play oder zum Löschen. Mit „Aufnahmen“ blenden
Sie eine Übersicht ein, in der Sie
zwischen Fotos und Videos wählen können. Mit „Fertig“ gelangen
Sie zurück zur Kamera.
3
1
Bei laufender Videoaufzeichnung blinkt der
rote Punkt im Auslöser.
2
Die aufgenommenen Fotos und Filme lassen
sich kontrollieren und weiterleiten.
2
Werden mehrere Fotos markiert, lässt sich der
ganze Stapel in einem Rutsch bearbeiten.
Spaß mit Photo Booth
Fotos einfärben und verzerren
Die App Photo Booth erlaubt das
Verfremden von Fotos. Nach dem
Öffnen der App sehen Sie in der
Mitte das aktuelle Bild der Frontkamera und rundherum Vorschauen der acht Effekte. Tippen
Sie auf eine davon, sehen Sie das
entsprechende Bild bildschirmfüllend. Bei den Verzerrungen können Sie Einstellungen über Fingergesten ändern, zum Beispiel das
Zentrum des Effekts verschieben.
Außerdem können Sie zur rückseitigen Kamera wechseln. Mit
dem Auslöser speichern Sie das
aktuelle Bild in „Aufnahmen“ im
Fotoarchiv. Photo Booth sammelt
die eigenen Bilder zusätzlich in
einem Streifen. Tippen Sie auf
eines, um es zu vergrößern. Über
den Button zur Weiterleitung können Sie Aufnahmen per Mail versenden, kopieren oder löschen.
1
Die App Photo Booth bietet acht Effekte zur
Verfremdung des Kamerabilds an.
25
Aktuell
© Klaus Westermann
iPad-2-Zubehör von Apple
iPadWelt 03/2011
Was dazu?
Das richtige Zubehör erweitert die Fähigkeiten
des iPad 2. Neben den gleichzeitig vorgestellten
Smart Cover und HDMI-Adapter bietet
Apple noch viele weitere nützliche Dinge an
N
eben dem neuen iPad selbst
bietet Apple auch immer mehr
Zubehör an. Welche Bedeutung dieser lukrative Markt hat, merkt man
allein schon daran, dass Steve Jobs
das coole Smart Cover und den praktischen HDMI-Adapter gleich mit
dem iPad 2 zusammen präsentiert
hat. Damit ist aber noch lange nicht
Schluss, denn das Zubehör des Vorgängers funktioniert auch am iPad 2.
Nur die alten Docks passen aufgrund
der geänderten Gehäuseform nicht
mehr. Die Auswahl reicht vom neuen
Dock über diverse Adapter bis zum
Kopfhörer, der im iPad-Karton fehlt.
In-Ear Headphones
Für alle Fälle
Die Hörer (mit Zweiwegesystem)
Mit den hier vorgestellten Zubehörprodukten lässt sich das iPad 2 effektiver nutzen. Die In-Ear Headphones
klingen nicht nur gut, sondern dienen mit Mikro und Fernbedienung
sitzen fest im Ohr, was den Bass stärkt
und Außengeräusche abschirmt.
Preis: 79 Euro
www.apple.com/de
auch als Headset. Außerdem lassen
sich über das Camera Connection
Kit auch ohne Rechner Fotos importieren. Die Adapter erlauben den
Anschluss externer Bildschirme und
Beamer, und mit Dock, Tastatur und
zweitem Netzteil wird das iPad im
Ferienhaus zum kleinen Büro.
Noch mehr Zubehör
Neben den gezeigten Produkten hat
Apple noch einige weitere im Angebot. Dazu gehören die einfachen
Earphones, die auch dem iPhone beiliegen (29 Euro). Sie sitzen locker im
Ohr und verzichten auf das aufwendigere Zweiwegesystem. Außerdem
gibt es AV-Kabel für analoge Komponentensignale und Composite Video
inklusive Stereoton (je 39 Euro). Wer
ein weiteres Dock-Connector-aufUSB-Kabel benötigt, zahlt dafür bei
Apple 19 Euro. Matthias Zehden
© Apple
© Apple
Für unterwegs
26
iPad Camera Connection Kit
iPad Smart Cover
Die Adapter erlauben den Import von
Das Smart Cover schützt den Bild-
Fotos per USB von einer Digitalkamera
schirm und dient als Stütze. Die
oder das Lesen von SD-Karten.
Lederversion kostet 30 Euro mehr.
Preis: 29 Euro
Preis: 39 Euro
www.apple.com/de
www.apple.com/de
iPad-2-Zubehör von Apple
iPadWelt 03/2011
Aktuell
© Apple
Zum Verbinden
Digital-AV-Adapter
Erlaubt die Ausgabe auf
einem HD-Fernseher oder
anderen Geräten per
HDMI (inklusive Tonsignal).
Preis: 39 Euro
www.apple.com/de
VGA-Adapter
Dieser Adapter verbindet das
iPad mit älteren Monitoren
Im Büro
und Beamern, die meist noch
einen VGA-Eingang besitzen.
Preis: 39 Euro
© Apple
www.apple.com/de
Wireless Keyboard (deutsch)
Zum Schreiben längerer Texte
ist eine Tastatur unersetzbar.
Diese verbindet sich per
Blue­tooth mit dem iPad.
Preis: 69 Euro
© Apple
© Apple
www.apple.com/de
10-W-Netzteil für iPad
iPad 2 Dock
Ein zweites Netzteil im Büro
Das iPad steht aufrecht, ideal als
oder Wochenendhaus spart
Bilderrahmen oder beim Schreiben
unterwegs Ballast. Die iPad-
per Tastatur (mit Dockanschluss).
Version liefert mehr Strom.
Preis: 29 Euro
Preis: 29 Euro
www.apple.com/de
www.apple.com/de
27
Aktuell
iPad-Gadgets
iPadWelt 03/2011
Zeppelin lernt Airplay
H
ighlight beim neuen Zeppelin Air ist
die integrierte Airplay-Technologie von
Apple. Musik von iPad, iTunes, iPhone oder
iPod Touch können drahtlos zu dem Soundsystem gestreamt und so ein Multiroomsys­
tem aufgebaut werden, das sich über die
Geräte fernsteuern lässt. Das iPad lässt sich
aber auch direkt in das Soundsystem eindocken. Das System behält seine klassische
Optik, kommt aber mit neuem Innenleben:
Verbesserte Treibereinheiten, 150 Watt Leis­
tung, weiter auseinanderplatzierte Hochtöner, Upsampling der Eingangssignale auf
24 Bit/96 KHz sowie digitale Signalverarbeitung wollen insgesamt den Klang im Vergleich
zum Vorgänger deutlich verbessern. svg
Preis: 600 Euro
Zeppelin Air
Bowers & Wilkins
www.bowers-wilkins.de
Durchstarten
Mit diesem Zubehör macht das neue iPad 2 oder der
Erstling noch mehr Spaß: Die Gadgets versprechen besseren
Klang, längere Akkulaufzeit oder bequemere Bedienung
Preis: 95 Euro
iBeats
Monster Cable
www.monstercable.com
Spezialist
D
Stufenlos
E
ncore ist ein Ständer für iPad und iPad 2
aus solidem Aluminium. Der Clou ist der
stufenlos bewegliche Arm, der für verschiedene Anwendungen wie Videos oder das bequeme Tippen auf dem Display immer den
richtigen Betrachtungswinkel ermöglicht –
egal ob im Hoch- oder Querformat. Der Ständer kann platzsparend mitgenommen werden,
zum Beispiel in der Notebooktasche. svg
28
Preis: 60 Euro
Encore
Just Mobile
www.just-mobile.eu
ie Serie Beats by Dr.Dre von Monster soll
mit dem neuen Modell iBeats erschwinglicher werden. Die In-Ears wurden speziell für
iPad, iPhone und iPod entwickelt und kommen
mit der Control-Talk-Fernbedienung am Kabel. Sechs Paar Ohrstöpsel in verschiedenen
Größen helfen, die Ohren gegen Umgebungsgeräusche abzudichten. Das Treiberdesign
von Monster soll vor allem tiefe Bassklänge,
schwebende Höhen und klare Mittelbereichtöne liefern. Robust werden die Stöpsel durch
ihr solides Metallgehäuse. svg
Aktuell
iPad-Gadgets
iPadWelt 03/2011
Faltbar
D
er Q 460 ist klein, faltbar, sehr leicht und
somit ein guter Begleiter für alle, die viel
mit dem iPad unterwegs sind, aber keine InEar-Kopfhörer mögen. Er soll trotz kompakter
Größe einen druckvollen und ausgewogenen,
detailreichen Klang liefern. Über die Fernbedienung im Kabel lassen sich zudem das iPad
bequem fernsteuern und die Lautstärke regeln,
dank seinem Mikrofon kann er auch für Skype
oder Facetime genutzt werden. svg
Preis: 130 Euro
Q 460
AKG
www.akg.com/personal
Reinigend
M
onty ist eine schlanke Hülle für iPad und
iPad 2 aus Kunstleder. Das iPad bleibt
dank zwei Verschlussschnallen sicher in der
Hülle. Die gepolsterte Innenverkleidung aus
Mikrofasergewebe soll schützen und zudem
das Display des Tablets von Staubpartikeln
reinigen. Die businesstaugliche Hülle gibt es in
Schwarz oder Aubergine. svg
Preis: 40 Euro
Callstel Mobile Powerbank
Pearl
www.pearl.de
Preis: 50 Euro
Monty
iSkin
www.iskin.com
Kraftspender
D
ock, Zusatzakku und Ständer in einem ist
die Mobile Powerbank. Sie lädt iPad, iPod
oder iPhone mit einem 4500-mAH-Akku auch
ohne Steckdose wieder auf. Das USB-Ladekabel für die Docking-Station kann gleichzeitig
zum Synchronisieren mit PC, Mac und iTunes
genutzt werden. Als Tischständer soll das Zubehör Surfen und Videoschauen erleichtern.
LEDs zeigen auf Knopfdruck den aktuellen Ladezustand an. svg
Ab ins Nest
M
it der simplen, quadratischen Kunststoffschale kann iPad, iPad 2 oder iPhone
zum Filmeschauen, Spielen, Arbeiten oder
Lesen flach in Position gebracht werden – mit
und ohne Hülle. Egal ob im Hoch- oder Querformat aufliegend, soll ein Gummirand das
Verrutschen verhindern. Soll das iPad im steileren Winkel stehen, hilft eine Schiebevorrichtung, die ausgezogen wird. Ohne iPad dient
die Schale als Sammelbecken für Krimskrams
wie Schlüssel, Büroklammern oder Kabel. svg
Preis: 20 Euro
Nest
Bluelounge
www.bluelounge.com
29
Apps und Software
top-apps kostenlos
iPadWelt 03/2011
Top-Apps
kostenlos
Nicht alles, was gut ist, muss teuer sein.
Unter den vielen kostenpflichtigen Apps
gibt es auch empfehlenswerte Gratis-Apps
für das iPad
N
utzer des iPad müssen für
Apps tiefer in die Tasche
greifen als beim iPhone. Der
Durchschnittspreis von Apps
ist wesentlich höher als beim
kleineren Bruder. Dennoch gibt
es auch für das iPad einige gute
Apps, die das Leben erleichtern
oder einfach Spaß machen – und
dabei nichts kosten. Wir stellen in
Produktivität
DB Navigator für iPad
Die App DB Navigator ist für die schnelle Suche nach einer
Bahn- oder ÖPNV-Verbindung zuständig. Nach einer Ortsbestimmung (per WLAN oder GPS) braucht man nur noch den
Zielort einzugeben und die App listet die verfügbaren Bahnverbindungen
auf. Auch der Weg zum nächsten Bahnhof wird per Listenansicht und
Google-Karte erklärt. Die Informationen zu den Zugverbindungen sind
umfassend, bei Verbindungen innerhalb der nächsten zwei Stunden soll
die App auch Verspätungen anzeigen können.
Ein Hauptvorteil gegenüber der Nutzung der Webseite ist, dass man Verbindungen und Standorte als Favoriten sichern kann. Auch der Kauf einer
Karte ist für angemeldete Nutzer und per Kreditkarte möglich. Dazu nutzt
das Tool einen integrierten Browser, der die Bestellseite der Bahn-Homepage aufruft. Der Preis einer Karte wird erst hier angezeigt. Allerdings
muss man das Online-Ticket vor dem Reiseantritt ausdrucken – ein Vorzeigen am iPad genügt nicht. Der DB Navigator ist eine praktische Hilfe
für Bahnreisende, sofern sie eine Internet-Verbindung haben. sw
Preis: Kostenlos • Note: 1,9
Komfortable Auflistung der Bahnverbindungen, gute Routenplanung
Keine
Deutsche Bahn, www.bahn.de/navigator
30
jeder iPadWelt-Ausgabe die besten kostenlosen Apps für Ihr iPad
vor. Manche Programme versorgen Sie mit den gewünschten Informationen, andere bieten gute
Unterhaltung oder liefern stundenlang Spielspaß. So kann man
sich hohe App-Gebühren sparen.
Hier ist unsere aktuelle Auswahl.
Patrick Woods
iPadWelt 03/2011
top-apps kostenlos
Apps und Software
Springpad
Hier kann man bequem Notizen erstellen, Suchanfragen speichern und Aufgabenlisten verwalten. Aufgaben überträgt die
Software auf Wunsch zum Google-Kalender. Audionotizen lassen sich anlegen und Fotos aus dem Fotoalbum importieren. Facebook
und Twitter werden auch unterstützt. Bei Geräten mit Kamera nutzt die
App Barcodescans von Produkten. Ungewöhnlich: Informationen werden
automatisch um Hinweise ergänzt, ein Buch beispielsweise mit einem
Link zu Amazon, Kinofilme mit einem Verweis zum Ticketverkauf. Diese
Diens­te funktionieren aber nur in den USA. Die Oberfläche ist sehr übersichtlich, Tags und Flags helfen beim Verwalten. Das Tool synchronisiert
sich automatisch mit dem bequemen Online-Dienst. sw
Preis: Kostenlos • Note: 2,2
Gute Übersichtlichkeit, Verwaltungsfunktionen
Verwaltet keine Dateien
Spring Partners, www.springpadit.com
Immowelt
Einfacher als über Safari lässt sich mit der App immowelt.de auf die gleichnamige Immobilienseite zugreifen. Nach einer Ortung des Standortes sucht das Tool
schnell Wohnungen oder Geschäftsräume in der Umgebung und
listet sie auf. Bei der Präsentation der Suchergebnisse ist es möglich, zwischen einer Listen-, Galerie- und Kartenansicht zu wählen. Bei Letzterer sieht man die Standorte der Immobilien als
Markierungen und ruft per Antippen zusätzliche Informationen
auf. Nur per E-Mail-Formular kann man Kontakt aufnehmen, die
Seiten der Immobilienfirmen lassen sich nicht direkt aufrufen.
Das Speichern von Suchaufträgen und Treffern ist allerdings nur
nach einer Registrierung möglich. Dann kann man sich auch per
Push-Notification über neue Angebote informieren lassen. sw
Preis: Kostenlos • Note: 2,3
Einfache Bedienung, gute Suchoptionen
Kontakt nur per Formular, Anmeldung zum Speichern nötig
Immowelt, www.immowelt.de
My Taxi
Mit dieser App kann der Benutzer ohne Anruf einfach und direkt ein Taxi bestellen und sich sogar im Vorfeld den Fahrpreis
errechnen lassen. Dank Ortung kann man den eigenen Standort direkt bestimmen oder manuell setzen. Auf Wunsch schickt man noch
einen Hinweis an den Fahrer, etwa, dass ein Kindersitz benötigt wird.
Nach dem Absenden der Bestellung wird ein Taxi zugeordnet, das sich
auf der Karte detailliert verfolgen lässt. Nach der Fahrt kann man seinen
Fahrer bewerten. Wegen der einheitlichen Preise ist es auch möglich, die
Fahrtkosten mit Angabe von Entfernung und ungefährer Fahrtdauer zu
errechnen. Bislang verfügbar in Hamburg, München, Köln und Bonn. Im
April folgt Berlin und ab Mai ist Frankfurt mit von der Partie. mab
Preis: Kostenlos • Note: 1,2
Einfache Möglichkeit einer Taxibestellung inkl. Fahrpreisauskunft
Zahl der Städte, Oberfläche der iPad-App
Intelligent Apps, www.mytaxi.net
31
Apps und Software
top-apps kostenlos
iPadWelt 03/2011
Unterhaltung
Friendly Facebook for iPad
Facebook ist das beliebteste soziale Netz der Welt – dennoch
gibt es keine eigene iPad-App für die Webseite. Wem die SafariAnsicht nicht reicht, der sollte sich den Browser Friendly näher
anschauen. Dieser passt die Darstellung der Seite auf den Bildschirm des
iPad an. So sieht man den Nachrichten-Feed in einer angepassten Form,
die mehr Übersicht schafft. Auch Seiten wie Profile oder die Freundes­
lis­te sind für das iPad optimiert. Dies betrifft jedoch nicht alle Bereiche.
Wenn man beispielsweise eine Notiz schreiben will, gelangt man zur normalen Browser-Ansicht von Facebook. Beim ersten Start verlangt die App
Zugriff auf das Facebook-Konto. Dies ist notwendig, weil man über die
App Einträge erstellen und lesen kann. pw
Preis: Kostenlos • Note: 2,6
Bessere Darstellung als Webansicht, PIN-Schutz
Passt nicht alle Bereiche an
Oecoway, www.oecoway.com
Nightstand Central
Nightstand Central macht das iPad zu einem Wecker mit schicker Oberfläche. Die App zeigt die aktuelle Uhrzeit, das Datum
und das gegenwärtige Wetter. Die Weckerfunktion mit SnoozeModus ist auch im Hintergrund aktiv. Dies setzt jedoch iOS 4.2.1 voraus.
Man kann die Bildschirmanzeige auf einen bestimmten Zeitraum begrenzen oder komplett sperren. Da dieser Modus den Akku jedoch stark
strapaziert, sollte man dabei ein Netzteil anschließen. 20 Hintergründe
stehen zur Wahl, verschiedene Weckertöne sind wählbar. Die kostenpflichtige Version kann auch mit Musik wecken und blendet keine Werbung ein, sie bietet einen Timer und eine Taschenlampenfunktion. sw
Preis: Kostenlos • Note: 2,5
Weckerfunktion auch im Hintergrund aktiv
Englischsprachige Oberfläche
Thomas Huntington, thomashuntington.com
Tvister
Dieser digitale Programmführer ist ein Projekt der Telekom
und bietet die wichtigsten Funktionen einer elektronischen TVZeitschrift. In einer einfachen Matrix scrollt man horizontal
und vertikal durch das Programm. Einfache Filter bestimmen den angezeigten Zeitpunkt. Die TV-Daten von Tvister stammen von „TV Digital“.
Leider nimmt der Teil des Fensters mit den TV-Tipps viel Platz ein, sodass
die Programm-Matrix etwas wenig Raum hat. Zudem lässt sich nicht einstellen, welche Sender man in der Übersicht angezeigt bekommt. So finden sich allerhand Spartenkanäle in der Übersicht, Sender aus Österreich
und der Schweiz dagegen sehr weit unten, ohne dass man dies ändern
könnte. pw
Preis: Kostenlos • Note: 2,7
Schnelle Übersicht, einfache Bedienung
Keine Einstellmöglichkeiten
Telekom, www.tvister.de
32
top-apps kostenlos
iPadWelt 03/2011
Apps und Software
Spiele
Air Hockey Gold
Diese kostenlose Umsetzung des Spielhallenklassikers macht
besonders auf dem iPad viel Spaß. Denn hier hat man genügend Platz auf dem Bildschirm, um den Schläger per Fingerstreich gezielt bewegen zu können. Air Hockey erinnert vom Prinzip her
an eine Miniaturausgabe von Eishockey: Es gibt einen Puck, der auf einer
glatten Oberfläche in das gegnerische Tor bugsiert werden muss – gerne
auch über Bande. In der App kann man ebenfalls zu zweit auf einem iPad
gegeneinander antreten oder direkt gegen das iPad spielen. Verschiedene
Spielmodi stehen zur Auswahl, zum Beispiel ein Spiel mit zwei Pucks auf
einmal. Die Gold-Version enthält alle Funktionen der Bezahl-App, aber
auch Werbung. pw
Preis: Kostenlos • Note: 2,4
iPad-kompatibles Spielprinzip
Höhere Level sehr anspruchsvoll
Acceleroto, acceleroto.com/airhockey/
Slice It Begins
Bei diesem Denkspiel soll man geometrische Figuren auf Zeichenpapier den Vorgaben gemäß aufteilen. Dabei sind eine bestimmte Anzahl an Strichen und die Zahl der entstehenden
Teile vorgegeben. Die daraus resultierenden Einzelteile sollen möglichst
gleich groß sein. So muss man seine geometrischen Fähigkeiten einbringen und die besten Schnittpunkte finden. Diese Light-Version enthält 20
Level des beliebten Spiels und finanziert sich durch Werbung. pw
Preis: Kostenlos • Note: 2,0
Perfektes Spielprinzip für das iPad
Nur eine eingeschränkte Version
Com2us, global.com2us.com/game/sliceit
Gun Bros
Dieses simple Shooter-Game kombiniert verschiedene Spielelemente. So muss man einerseits im Arcade-Stil gegen immer
bessere Gegner ballern, andererseits soll man im Aufbaustil
Geld verdienen, indem man im Menü Kristalle erntet, die zu Spielgeld
werden. Die Steuerung ist einfach: Ein virtueller Joystick steuert die
Spielfigur, der andere die Schussrichtung. Zusätzlich lässt sich Spielgeld
per In-App-Kauf erwerben. Insgesamt ist Gun Bros ein nettes Ballerspiel,
nervt aber mit Aufforderungen für In-App-Käufe und Installationen anderer Apps, um Punkte zu sammeln. pw
Preis: Kostenlos • Note: 2,8
Einfaches Shooter-Game
„Freemium“: Setzt auf gekauften Spielfortschritt
Glu, gunbros.glu.com
33
Apps und Software
Webkonferenz mit Mac, PC & iPad
iPadWelt 03/2011
Wir treffen
uns im Netz
Die Konferenzlösung Netviewer bringt Anwender
per Internet zusammen. Sie können am Rechner
oder auch per iPad an einem Meeting teilnehmen
D
ie Software Netviewer, die inzwischen zum Fernwartungsspezialisten Citrix gehört, schafft einen
virtuellen Konferenzraum im Internet,
der die Kommunikation und den Austausch von Dokumenten zwischen allen Teilnehmern erlaubt. Die Teilnehmer einer Netviewer-Session können
sich per Videoverbindung unterhalten,
Sie können den anderen aber auch ein
1
am eigenen Rechner geöffnetes Dokument zeigen oder per Remote-Funktion sogar gemeinsam daran arbeiten.
Der Konfigurationsaufwand dafür ist
minimal.
Alles verbinden
Einfache Videochats per Internet-Verbindung sind zum Beispiel auch mit
Facetime oder Skype möglich. Kosten-
Netviewer Meet
Die erste Konferenz starten
Für den Aufbau einer Konferenz
laden Sie einfach die NetviewerSoftware aus dem Download­
bereich der Webseite. Das Archiv
enthält das Programm Netviewer
Meet für Mac-OS X und Windows.
Zum Start einer Sitzung öffnen
Sie es – in der Mac-Version klicken
Sie auf „Neue Sitzung starten“ –
und melden sich mit Namen und
Passwort Ihrer Lizenz beim Netviewer-Server an. Sämtliche weiteren Einstellungen erhält das
Programm dann vom Server. Sie
können Netviewer Meet daher
auf einem beliebigen Rechner nutzen, zum Beispiel von einem
USB-Stick, oder es zum Starten
einer Konferenz schnell vorher
von der Webseite laden, wenn Sie
gerade nicht an Ihrem üblichen
Arbeitsplatz sind. Im Programm
finden Sie mehrere Befehle
zum Starten eines Meetings oder
34
Semi­nars. Dahinter verbergen sich
Profile, die festlegen, was in der
Konferenz erlaubt ist. Ein Klick
reicht, um eine Konferenz zu star­
ten. Sie sehen am rechten Bild-
schirmrand das Netviewer-Fens­
ter, über das man alle Funk­tio­nen
konfiguriert und die Konferenz
steuert. Jedes Meeting erhält eine
eindeutige Nummer vom Server,
2
1
Verschiedene Konferenzen
stehen zum Start bereit.
über die es identifiziert wird.
Sie können Teilnehmer aus Net­
viewer Meet per Mail einladen
oder die ID auf einem beliebigen
anderen Weg weitergeben.
Bei laufender Konferenz erscheint rechts das Fenster
mit den Steuerungsfunktionen von Netviewer.
Webkonferenz mit Mac, PC & iPad
iPadWelt 03/2011
lose Remote-Lösungen für Mac-OS X
und Windows gibt es ebenfalls, auch
dazu passende iOS-Apps. Der Ansatz
von Netviewer besteht darin, alles in
einem Paket zu verbinden und dadurch umfassende Möglichkeiten zur
Kommunikation und Interaktion der
Teilnehmer einer Session zu schaffen.
Damit legt Netviewer die Basis für Präsentationen, Meetings, Online-Support, Schulungen und einiges mehr.
Die Zielgruppe sind vor allem Firmen. Sie können Mitarbeiter im Außendienst, aus verschiedenen Standorten oder Kunden flexibel in die Kommunikation einbinden.
Paket wählen
Entsprechend der vielfältigen Einsatzmöglichkeiten gibt es unterschiedliche
Netviewer-Produkte vom One-on-OneTraining bis zur Konferenzlösung für
200 Teilnehmer. Die meisten Pakete
werden monatlich gemietet. Das im
Folgenden vorgestellte Netviewer Meet
erlaubt zum Beispiel Konferenzen mit
2
bis zu 100 Teilnehmern. Für eine Moderatorlizenz, mit der eine Session
gestartet werden kann, zahlt man als
Jahresvertrag rund 30 Euro im Monat.
Für die Eingeladenen ist die Anmeldung an der Sitzung kostenlos. Die
externen Teilnehmer benötigen weder
eine Lizenz, noch müssen sie Software
installiert haben, was die Nutzung mit
Gästen sehr erleichtert.
iPad integrieren
Über eine kostenlose App können
auch das iPad und andere iOS-Geräte
in eine Netviewer-Session eingebunden werden. Die App Netviewer Meet
Mobile wird als Universal Binary angeboten, läuft also in nativer Auflösung
auf iPhone und iPad. Für die Nutzung
wird mindestens iOS 3.1.3 benötigt.
Im Folgenden zeigen wir, wie man
Netviewer Meet einrichtet, und stellen
die wichtigsten Funktionen der Software vor. Dabei zeigen wir auch, wie
man per iPad an einer Konferenz teilnehmen kann. Matthias Zehden
Apps und Software
Testzugang
N
etviewer lässt sich 14 Tage kostenlos ausprobieren. Interessenten öffnen die Webseite
www.netviewer.com/de und klicken dort auf den
Reiter „Produkte“. Hier finden Sie eine Übersicht
der verschiedenden Netviewer-Lizenzen, wobei
sich unter jeder der Link „Jetzt testen“ findet. Nach
der Eingabe der persönlichen Daten erhalten Sie
eine Bestätigungsmail mit Link zum Kundenportal.
Folgen Sie dem Link, legen Sie ein Passwort fest,
und schon kann es losgehen. Die Nutzung ist unter
Mac-OS X und Windows möglich.
Das Kundenportal
Einstellungen und Profile bearbeiten
Wir machen nun zunächst einen
kurzen Abstecher in das NetviewerKundenportal. Sie erreichen
es über die Webseite oder direkt
vom Programm aus, indem Sie
1
auf „Einstellungen“ klicken. Auch
von hier aus können Sie ein Meeting starten oder einem beitreten.
Im Bereich „Meine Verträge“
finden Sie neben Lizenzen und
Im Kundenportal finden Sie Vertragsdaten, Profile,
Downloads, Hilfe-PDFs und vieles mehr.
persönlichen Daten auch die Profil­
verwaltung, über die Sie neue
Konfigurationen anlegen oder vor­
handene bearbeiten können.
Zudem lässt sich die automatisch
2
erzeugte Einladungsmail anpassen.
Im Menü rechts können Sie unter
„Download“ die Netviewer-Software laden. Unter „Hilfe“ finden
Sie diverse PDFs mit Anleitungen.
In der Profilverwaltung können Sie vorhandene
Profile bearbeiten und neue anlegen.
35
Apps und Software
3
Webkonferenz mit Mac, PC & iPad
iPadWelt 03/2011
An Konferenzen teilnehmen
Laufende Sitzung über deren ID auswählen
Für die Teilnahme an einer Kon­
ferenz müssen Sie nur die ein­
deutige Nummer der Session kennen. Die Netviewer-Soft­ware
können Sie auch ohne eine eigene
Lizenz von der Webseite laden.
In der Mac-Version von Netviewer
Meet wählen Sie „An Sitzung
teilnehmen“, unter Windows gibt
es mit „NV Meet Participant“
ein eigenes Tool für Teilnehmer.
In beiden Fällen geben Sie die
Session-ID der Konferenz an und
tragen einen Namen ein, unter
dem Sie im Meeting erscheinen.
Haben Sie die Einladung über
eine von Netviewer erzeugte Mail
erhalten, können Sie auf einen
Link darin klicken, um die Software zu starten und dabei die
im Link kodierte ID einzugeben.
Parallel zur Konferenz im Internet erzeugt Netviewer Meet auch
4
gleich noch eine Telefonkonferenz.
Die Nummer dazu wird ebenfalls
in der Mail mitgeteilt. Sie ist
über eine länderspezifische Sonderrufnummer erreichbar – in
Deutschland mit der Vorwahl
01805 (14 ct/min) – wobei man
die Session-ID als PIN nutzt.
Auf dem Bildschirm sieht man
nach dem Beitritt zur Konferenz
den vom Moderator übertrage­nen Bildschirminhalt und die für
Teilnehmer etwas abgespeckte
Netviewer-Steuerung im seitlich
angeordneten Fenster.
Für die Teilnahme an
der Konferenz benötigt
man die Sitzungsnummer
und gibt sich einen Namen.
1
2
Die Konferenz erscheint in einem Fenster (hier am Mac).
Das zweite zeigt Netviewer-Funktionen für Teilnehmer.
Netviewer Meet Mobile
Mit dem iPad an einer Konferenz teilnehmen
Mit der kostenlose App Netviewer
Meet Mobile können Mitarbeiter
ein Online-Meeting auch unterwegs am iPad verfolgen. Die Teilnahme kann prinzipiell über
jede Internet-Verbindung erfolgen,
hat aber aus Geschwindigkeitsgründen in der Regel nur über
1
36
Zur Anmeldung geben Sie am
iPad Meeting-ID und Name ein.
WLAN oder UMTS Sinn. Per EDGE
lassen sich praktisch nur Standbilder betrachten. Die Übertragung
wird wie sämtliche NetviewerVerbindungen mit sicheren 256
Bit SSL-verschlüsselt.
Nach dem Start der App geben
Sie die Session-ID der Konferenz
2
ein und den Namen, unter
dem Sie am Meeting teilnehmen
wollen. Steht die Verbindung,
zeigt das iPad den in der Konferenz
übertragenen Bildschirminhalt.
Leider wird der Ton derzeit noch
nicht mitübertragen. Zum Ab­
melden verlassen Sie einfach die
Danach zeigt das iPad den
Bildschirm der Konferenz.
3
App. Die von Netviewer Meet
generierten Einladungsmails
enthalten übrigens einen eigenen
Anmeldelink für iOS-Geräte.
Tippen Sie am iPad in Mail auf
diesen Link, wird die NetviewerApp gestartet und die ID der
Konferenz an sie übergeben.
Für mehr Details lässt sich das
Bild zoomen und verschieben.
Webkonferenz mit Mac, PC & iPad
iPadWelt 03/2011
5
Konferenzfunktionen
1. Sitzung als Moderator leiten
Das Fenster zur Steuerung ist in
Bereiche unterteilt. In „Sitzung“
finden Sie die Nummer und
alle Teilnehmer. Hier können Sie
Ton- und Videobeiträge von
1
Apps und Software
Sitzung zeigt alle Teilnehmer
mit ihrem AV-Equipment.
Teilnehmern sperren oder die
Sitzung aufzeichnen. In „Applika­
tionsauswahl“ können Sie bestimmte Fenster und Programme
für die Übertragung auswählen.
2
Die Bildübertragung lässt
sich bei Bedarf anhalten.
3. VoIP und Kamera nutzen
Wer mit Headset und Webcam
ausgestattet ist, braucht sich
bei der Kommunikation nicht auf
den Textchat zu beschränken.
Netviewer Meet unterstützt auch
Sprach- und Videoübertragung.
Unter „VoIP“ regeln Sie die Empfindlichkeit des Mikrofons
und die Lautstärke der Ausgabe.
Zudem können Sie die Audio­
verbindung unterbrechen. In
„Mein Monitor“ können Sie das
eigene Bild kontrollieren beziehungsweise ein- und ausschalten.
Sind andere Teilnehmer mit
Kameras ausgerüstet und dürfen
Videos senden, erscheinen ihre
Bilder unter „Teilnehmer-Videos“.
Bevorzugte Teilnehmer können
Sie als einzelne skalierbare Fens­
ter auf dem Desktop platzieren,
um sie immer im Blick zu haben.
2. Mitteilungen und Daten übertragen
Die Einstellungsbereiche lassen
sich auf- und zuklappen und
für den schnellen Zugriff aus dem
Fenster herausziehen. Unter
„Chat“ tippen Sie Nachrichten an
1
Die Chatfunktion bietet
einfache Kommunikation.
einen oder alle Teilnehmer. Auch
Umfragen und Abstimmungen
sind möglich. „Dateitransfer“
erlaubt den Datenaustausch über
den Netviewer-Server.
2
Unter Dateitransfer befindet
sich ein Postfach für Dateien.
Netviewer am Mac
D
ie Mac-Version der Netviewer-Software unterliegt derzeit
noch ein paar Einschränkungen. Man kann zwar problemlos
auch vom Mac aus eine Konferenz starten oder an einer teilnehmen, doch einige Funktionen
stehen hier nicht zur Verfügung.
Das macht sich vor allem für
Moderatoren bemerkbar. So
können Sie zum Beispiel nicht
wie unter Windows bestimmte
Programme für die Konferenz
auswählen. Unter Mac-OS X
wird immer der gesamte Bildschirminhalt übertragen, was
zumindest mehr Disziplin vom
Moderator erfordert. Auch auf
die Session-Aufnahme, den Dateitransfer und das Whiteboard
muss man verzichten, genauso
wie auf Umfragen. Weniger tragisch ist dagegen die fehlende
Skalierbarkeit der Videofenster
der anderen Teilnehmer. Wer
auf die genannten Funktionen
In der Mac-Version vermisst
Wert legt, muss Netviewer unter man vor allem als Moderator
nützliche Funktionen.
Windows nutzen.
37
Das Business-iPad
iPadWelt 03/2011
© Klaus Westermann
Apps und Software
Das iPad als
mobiles Büro
Es muss nicht immer ein Notebook sein. Mit der richtigen
­Ausstattung wird das iPad zum mobilen Arbeitsplatz. Wir stellen
die besten Apps und nützliches Zubehör für diesen Zweck vor.
D
as iPad ist mehr als ein kleiner
Couch-Computer mit dem man
daheim spielt, im Internet surft und
E-Mails schreibt. Leistungsfähige
Apps ermöglichen auch die Arbeit
mit Office-Anwendungen für Textverarbeitung, Tabellenkalkulation
und Präsentationen. Dazu beschafft
es spielend alle möglichen Arten von
Informationen aus dem Internet. Mit
der hohen Leistung eines aktuellen
Notebooks kann das iPad zwar nicht
mithalten, aber die braucht man für
viele Aufgaben auch nicht. Außerdem sind das iOS und die zugehörigen Apps viel schlanker program-
38
miert, und unterwegs sind geringes
Gewicht und eine lange Akkulaufzeit
oft viel wichtiger. Da ist das iPad gewöhnlichen Notebooks um weit mehr
als nur eine Nasenlänge voraus. Wer
sein iPad mit den richtigen Apps und
dem passenden Zubehör aus­rüs­tet,
erhält einen mobilen Arbeitsplatz,
der das Mitschleppen des Notebooks
in vielen Fällen überflüssig macht.
Internet ist Pflicht
Zu den Dingen, die man unterwegs
auf jeden Fall braucht, gehört eine
Internet-Verbindung. Wer nicht auf
Hotspots an Bahnhöfen, in Cafés
oder im Hotel angewiesen sein will,
hat verschiedene Möglichkeiten. Die
erste ist ein iPad mit 3G-Karte, das
selbst überall online gehen kann.
Eine praktische Alternative ist ein
mobiler UMTS-Router. Der ist mittlerweile auch schon für etwas über
100 Euro zu haben und hat den Vorteil, dass über ihn in der Regel mehrere Geräte online gehen können.
Außerdem verbindet sich das iPad
per WLAN mit dem Router, sodass
die Beschränkungen für Edge- und
3G-Verbindungen nicht mehr gelten.
Wer auch ein iPhone besitzt, kann
schließlich noch dessen Internet-Ver-
Das Business-iPad
iPadWelt 03/2011
bindung über die Hotspot-Funktion
von iOS 4.3 nutzen. Deren Nutzung
ist allerdings nicht mit allen Verträgen und Mobilfunk-Providern möglich – beziehungsweise nur gegen
Aufpreis, was ebenfalls wieder ein
Argument für den Router ist.
Schreibhilfe
W
er eine günstige Alternative
zum Apple-Keyboard sucht,
wird zum Beispiel bei Pearl fündig.
Die Bluetooth-Mini-Tastatur fürs iPad
ist sehr flach und kompakt und damit
gut transportierbar. Aufgeladen wird
sie praktischerweise per USB-Kabel.
Nützliche Hardware
Die Bildschirmtastatur des iPad ist
zwar nicht schlecht, aber für längere
Texte ist ein echtes Keyboard in normaler Größe doch angenehmer. Die
Verbindung zum iPad erfolgt dabei
über Bluetooth, was die Auswahl
ziemlich eingeschränkt. Apple bietet
das elegante Wireless Keyboard für
knapp 70 Euro an, aber es geht auch
deutlich günstiger.
Wer mit einer separaten Tastatur
arbeitet, kann das iPad zum Tippen
nicht mehr auf dem Schoß behalten.
Daher gehört zur Tastatur auch ein
Ständer für das iPad. Im besten Fall
ist dieser Ständer auch ein Dock,
welches das iPad gleichzeitig noch
lädt. Eine Hülle mit Aufstellfunktion
tut es aber auch – und eine schützende Verpackung braucht man für
unterwegs ohnehin. Apples Smart
Cover ist im mobilen Dauereinsatz
nicht die beste Lösung, da Kanten
und Rückseite ungeschützt bleiben
und schnell unansehnlich werden.
Wer öfter Präsentationen hält,
sollte sich einige Adapter zulegen,
um vor Ort vorhandene Beamer und
Fernseher anschließen zu können.
Apple bietet unter anderem Adapter
für VGA und HDMI an. Mit beiden
lässt sich am iPad 2 die Spiegelungsfunktion aktivieren, mit der man auf
iPad und externem Bildschirm den
gleichen Inhalt sieht. Während HDMI
den Ton gleich mitliefert, ist bei VGA
eine zusätzliche Audioverbindung
erforderlich. Für den Ton benötigt
man Adapter für Klinken- und CinchAnschlüsse. Dazu gehören die jeweils
passenden Kabel in die Tasche.
Preis: 30 Euro
Generalkeys BluetoothMini-Tastatur für iPad
Pearl
www.pearl.de
Aufsteller
B
Preis: 40 Euro
Compass
Twelvesouth
www.twelvesouth.com
eim Schreiben per Tastatur ist
es praktisch, wenn das iPad vor
einem steht. Hier hilft das Dreibein
Compass weiter, mit dem sich das
iPad im Hoch- und Querformat aufstellen lässt. Die gummierten Auflageflächen sorgen für Halt und vermeiden Kratzer. Es lässt sich wie ein
Stativ zusammenklappen.
Verpackung
Z
u den ersten verfügbaren iPad-2Hüllen gehört das Seejacket Leather. Es verpackt das iPad rundum in
Leder, lässt aber alle Anschlüsse und
Schalter frei. Die Bildschirmabdeckung kann man umklappen und als
Ständer nutzen, leicht geneigt zum
Tippen auf dem Schoß oder aufgestellt als Videomonitor.
Preis: 50 Euro
Seejacket Leather iPad 2
Artwizz
www.artwizz.de
Multitalent
D
Apps für unterwegs
Auf den folgenden Seiten finden Sie
außerdem nützliche Software. Unverzichtbar im mobilen Büro sind
Office-Apps und eine Lösung für Datentransport und -austausch. Hinzu
kommen diverse Apps zur Beschaffung von Informationen wie News
oder Flug- und Bahndaten sowie Reisebuchungen. Matthias Zehden
Apps und Software
Preis: 350 Euro
MM 550 Travel
Sennheiser
www.sennheiser.de
er MM 550 Travel ist ein vielseitiger und hochwertiger Blue­
tooth-Kopfhörer. Die geschlossene
Form und aktives Noise Cancelling
sorgen unterwegs für die nötige
Ruhe beim Arbeiten. Außerdem
dient der Kopfhörer als Headset und
lässt sich einfach am USB-Port aufladen. Wer mag, kann natürlich auch
Musik hören, bei Bedarf auch konventionell per Kabel.
39
Apps und Software
Das Business-iPad
Arbeiten
am iPad
iPadWelt 03/2011
Documents To Go
Von der Office-Anwendung bis zur
­Bildbearbeitung — wer die passenden
Apps hat, kann das Notebook getrost
zu Hause lassen. Hier eine Auswahl
Die Bearbeitung von Word-, Excel- oder Powerpoint-Dokumenten gehört im mobilen Büro zur Pflicht. Die umfassendste Lösung in diesem Bereich ist Documents To Go
Premium (13,99 Euro). Die mobile Office-Suite bietet hohe Kompatibilität und weitreichende Bearbeitungsmöglichkeiten. Der Zugriff
auf einige Cloud-Dienste ist ebenfalls möglich. Es gibt auch eine
etwas abgespeckte Standardversion (7,99 Euro).
iWorks
Good Reader
Wenn es darum geht, ansehnliche Texte,
Tabellen und Präsentationen am iPad zu
kreieren, geht nichts über Pages, Numbers
und ­Keynote (je 7,99 Euro). Sie nutzen allerdings die Formate der
gleichnamigen Mac-Programme, was unter Windows ein Problem
ist. Der MS-Office-Support beschränkt sich auf simple Dokumente.
Good Reader for iPad bietet eine komfortable Verwaltung
von Dokumenten auf dem iPad (3,99 Euro). Die App kann
sich mit sehr vielen Serverarten und Cloud-Diensten verbinden, um Dokumente auszutauschen, und kann viele der lokal
gespeicherten Dokumentformate anzeigen. Der leistungsfähige
PDF-Viewer erstellt sogar Notizen und Markierungen.
40
iPadWelt 03/2011
Das Business-iPad
Apps und Software
Photogene
Wikipanion
Unser Tipp für die Bildbearbeitung am iPad ist Photogene
for iPad (2,39 Euro). Die App bietet alle wichtigen Funk­
tio­nen, die man zur Nachbearbeitung von Fotos braucht,
um sie zum Beispiel gleich von unterwegs aus online zu stellen.
Da das iPad nur wenig Arbeitsspeicher hat, sollten die Bilder
nicht zu groß sein. Eine sinnvolle Ergänzung ist das iPad Camera
Connection Kit von Apple (29 Euro) zum Einlesen von Fotos.
Mit Wikipanion für das iPad (kostenlos) haben Sie Zugriff
auf alle Wikipedia-Inhalte. Der iPad-Client ist dabei viel
komfortabler als der Zugriff über die Webseite. Die App
hilft bei der Internet-Recherche im Job genauso wie bei der Suche
nach Hintergrundwissen zu aktuellen Vorkommnissen. Für Intensivnutzer gibt es auch noch eine Plus-Version (3,99 Euro), die unter anderem Artikel zum Offline-Lesen speichern kann.
Flight Status Pro
The Early Edition
Wer häufig fliegt, wird Flight Status Pro schnell schätzen
lernen (6,99 Euro). Die App liefert nicht nur Flugdaten
und -zeiten, sondern informiert auch über Verspätungen,
Gates beim Umsteigen und liefert Infos zu Flughäfen, Hotels, Res­
tau­rants, Mietwagen und vieles mehr. Hinzu kommen noch PushNachrichten zu aktuellen Änderungen und Tripit-Reiseplanung.
Ein RSS-Reader wie The Early Edition hilft dabei, unterwegs schnell und umfassend informiert sein (3,99 Euro).
Die App stellt Feeds aus diversen Quellen im Stil einer
Zeitungsseite zusammen, wobei man mit Rubriken für Übersicht
sorgen kann. Eine einfache, schnörkellose Alternative ist News
Rack. Wer sich lieber an Bildern orientiert, wird Pulse mögen.
41
(Tele-)prompter
iPadWelt 03/2011
© olly
Apps und Software
Das iPad als
Souffleur
Warum noch mit einem Haufen Zettel zum Rednerpult gehen,
wenn auch das iPad den Text abspulen kann? Mit der richtigen
App lässt sich das iPad sogar als Teleprompter nutzen
D
er erste Politiker, der im Bundestag statt einer Zettelsammlung
ein iPad mit ans Rednerpult nahm,
fing sich noch einen Rüffel wegen
Verstoßes gegen die Geschäftsordnung ein, doch im Oktober letzten
Jahres wurde diese geändert. Seitdem sieht man des Öfteren Redner
mit einem iPad in der Hand.
Damit liegen sie voll im Trend,
denn mittlerweile gibt es eine Vielzahl von Apps, die beim Vorbereiten
und Vortragen von Reden helfen.
Auf den ersten Blick scheinen diese
Anwendungen nur für Personen des
öffentlichen Lebens infrage zu kom-
42
men. Doch auch für Redner auf Familienfeiern oder für Sänger können sie
eine große Hilfe sein.
Vorsprung durch Technik
Gegenüber der herkömmlichen Zettelwirtschaft haben iPad-Apps eine
ganze Reihe von Vorteilen. Durch
die freie Wahl der Schrift und ihrer
Größe ist die Lesbarkeit besser, zudem können alle Apps auch längere
Texte beliebig schnell durchlaufen
lassen, sodass das Blättern entfällt.
Wer die Rede noch kurz zuvor ändern will, tut dies elektronisch. Bei
Zetteln wäre man darauf angewie-
sen, handschriftliche Anmerkungen
im Gefecht noch lesen zu können.
Wer seine Reden eher frei hält, kann
die Fähigkeiten mancher Apps nutzen, Ankerpunkte zu setzen, zu denen man schnell springen kann.
Viele Apps bieten zudem mehrere
Timer: Die abgelaufene Zeit könnte
man zwar mit der Armbanduhr messen, doch manche zeigen auch die
erwartete Restzeit der Rede an, was
bei Präsentationen mitunter sehr
praktisch ist. Einige Apps können
über das iPad-Mikrofon einen Probedurchgang der Rede aufnehmen
und ermöglichen damit ein Vorab-
(Tele-)prompter
iPadWelt 03/2011
Training. Der Speechmaker ist gar in
der Lage, (englische) Texte mit Automatenstimme vorzulesen zu lassen –
wer das auf der Bühne nutzt, wird allerdings schnell das Schnarchen des
Publikums übertönen müssen.
Manche Apps lassen sich auch in
Verbindung mit richtigen Telepromptern nutzen, bei denen ein halbdurchlässiger Spiegel, unter den man
das iPad legt, den Text genau auf die
Kameralinse projiziert. Dafür muss
die App den Redetext spiegelverkehrt
anzeigen können. Über den VGAAdapter für das Ur-iPad unterstützen
einige auch externe Monitore zur Anzeige. Sinnvoll ist das allerdings nur,
wenn sich die App über ein zweites
Gerät wie beispielsweise ein iPhone
fernsteuern lässt.
Textbeschaffung
Fast alle Apps können, wenn überhaupt, ausschließlich reine Textdateien im TXT-Format importieren,
die man dafür am Rechner passend
erzeugen muss. Nur wenige beherrschen auch das Laden von Texten von
einem Dropbox- oder Google-DocsAccount. Das Einzige, was eigentlich
immer und zuverlässig funktioniert,
ist Copy-and-paste, beispielsweise
aus einer E-Mail. Verblüffend fanden wir, dass nur die wenigsten Apps
auch den Export der mühsam ertüftelten Rede unterstützen, vom Drucken ganz zu schweigen. Apps wie
der Good Reader, mit dem man Daten per Zwischenablage austauscht,
lösen das Problem allerdings.
Spreu und Weizen
Da die Zielgruppe begrenzt ist, kommen die Entwickler nur durch ein
etwas höheres Preisniveau von bis
zu acht Euro auf ihre Kosten, doch
dafür liefern nicht alle gute Qualität.
Bei einigen Apps ist es zum Beispiel
nicht möglich, überhaupt eine neue
Rede zu erzeugen, vielmehr lassen
sie sich nur per iTunes mit Texten befüllen. Bei anderen hakelt die Bedienung am Pult, wo man beispielsweise
nicht mit dem Finger in der Rede
scrollen kann. Auch eine brauchbare
Zeitanzeige fanden wir oft nicht vor,
obwohl diese dem iPad-Einsatz einen bedeutenden Vorteil verschaffen
kann. Doch wenn alles passt, nehmen die Apps den öffentlichen Ansprachen einiges an Schrecken. spa
Apps und Software
Top-Apps für Redenschwinger
Die Auswahl an (Tele-)Prompter-Apps für das iPad bietet Licht und manchmal auch Schatten.
Wir haben die brauchbarsten herausgesucht und zeigen sie ab Seite 44 live am Rednerpult.
Teleprompt+ Diese App liegt zwar
preislich am oberen Rand, ist aber
ein guter Souffleur, da sie angenehm zu bedienen ist und, abgesehen von
fehlenden Exportmöglichkeiten, eine vollständige Ausstattung inklusive Sprachaufnahme, Fernsteuermöglichkeit, brauchbarer
Zeitanzeige und einer gelungenen Oberfläche bietet. Als eine der wenigen Apps kann
Teleprompt+ darüber hinaus Textdokumen­te
direkt von Dropbox und Google Docs laden,
was mitunter sehr praktisch ist. Auch Lesezeichen, die während des Vortrags schnell
angesprungen werden können, lassen sich
leicht erzeugen. 7,99 Euro
mPrompt An das eigenwillige Be-
dienkonzept dieser App muss man
sich zunächst gewöhnen, doch zum
einfachen Abspulen einer Rede ist sie recht
gut zu gebrauchen. Außerdem kostet sie
nicht allzu viel. Einziges Sonderfeature ist
die Möglichkeit, Texte direkt per InternetURL zu laden. 1,59 Euro
Prompter Pal Für einen noch akzeptablen Preis bietet Prompter Pal
eine gute Ausstattung: Ein Timer
sagt dem Nutzer, wie viel Redezeit noch übrig ist. Die App taugt für externe Monitore
sowie als richtiger Teleprompter und ist auch
fernsteuerbar. Ungewöhnlich leistungsfähig
ist die App beim Im- und Export von Dateien,
denn dazu ist sogar ein kleiner Webserver
vorhanden, über den sich Dateien per WLAN
hoch- und runterladen lassen. Alternativ
können Texte auch per Mail gesendet und
empfangen werden. 3,99 Euro
Prompster LE Ziemlich schnörkellos, beschränkt sich diese App auf
das Nötigste und bleibt damit sehr
übersichtlich. Umständlich ist höchstens,
dass man zum Scrollen im Redetext die Präsentation zunächst stoppen muss. Wer seine
Reden aufnehmen möchte, muss zur Pro-Version für acht Euro greifen. 2,99 Euro
On Air Wer kein Geld investieren
möchte, bekommt mit On Air die
denkbar simpelste Prompter-App:
Nachdem man per Copy-and-paste einen
Text eingesetzt und Schrift, Größe und Farbe
gewählt hat, kann man diesen über den
Schirm laufen lassen. Für Gelegenheitsredner genügt das oft schon. Kostenlos
Best Prompter Pro Diese App hat
zwar keine besonderen Highlights
vorzuweisen, aber dafür hilft das
Programm bei Vorträgen, indem es eine Restzeitanzeige und gute Editierfunktionen inklusive Exportmöglichkeit per Mail bietet.
Auch ein Sprachrekorder zum Trainieren
fehlt nicht. 5,99 Euro
Speechmaker Diese App schien
uns teils noch etwas unausgegoren.
So konnten wir den Anzeigen für
Restzeit und Länge der Rede keine sinnvollen
Werte entlocken, und auch die Scroll-Funktion bei der Wiedergabe stockte bisweilen.
Leider nicht viel mehr als ein netter Gag ist
die Vorlesefunktion, zumal diese nur mit
englischen Texten funktioniert und bei längeren Sätzen auf dem alten iPad merklich ins
Stocken gerät. Immerhin kann Speechmaker
Textdateien von Dropbox laden, sofern diese
dort in einem speziellen Ordner liegen, und
auch Texte per Mail verschicken. 5,49 Euro
Prompterous HD Als einzige App
bietet Prompterous immerhin die
Möglichkeit, außer reinen TXT-Dateien auch jede Menge anderer Dokumentenformate zu importieren. Freilich muss man
diese dafür zur Aufbereitung an eine spe­
ziel­le Mail-Adresse des Herstellers schicken
und danach importieren, was schon aus Sicherheitsgründen nicht für jeden infrage
kommen dürfte. Allerdings lassen sich Redetexte auch direkt in der App anlegen und per
Copy-and-paste bestücken. 1,59 Euro
Proprompter Angesichts des eher
dürren Funktionsumfangs, der als
einziges echtes Highlight die Fernsteuerbarkeit bietet, ist die App mit acht Euro
schlicht zu teuer – da hilft es auch nicht, dass
Hersteller Bodelin fürs iPad sogar professionelle Teleprompter-Vorsätze für Kameras inklusive Zubehör offeriert. 7,99 Euro
43
Apps und Software
(Tele-)prompter
Vorträge
per iPad
iPadWelt 03/2011
Teleprompt+
Wer sich eine der beschriebenen
Prompter-Apps zulegen möchte, hat
die Qual der Wahl. Diese Doppelseite
­erleichtert Ihnen die Entscheidung
Teleprompt+ bietet eine gelungene Bedienung, mit der
man auch bei Lampenfieber noch zurechtkommen sollte,
und patzt nur beim Export der Reden. Mehr zu dieser
App im Praxiseinsatz lesen Sie ab Seite 46.
Mprompt
Prompter Pal
Wer nicht viel für etwas Unterstützung beim
­Vortragen ausgeben möchte, kann sich Mprompt
anschauen. An die etwas kryptische Bedienung
muss man sich zwar etwas gewöhnen, doch danach sollte
der Vortrag locker von der Hand gehen.
Prompter Pal unterstützt den Vortragenden unter
anderem durch einen programmierbaren Timer,
der während der Rede abläuft. Der integrierte
Webserver und die Möglichkeit, Texte per Mail zu verschicken, vereinfachen den Datenaustausch deutlich.
44
(Tele-)prompter
iPadWelt 03/2011
Apps und Software
Prompster LE
On Air
Prompster gibt sich sehr schnörkellos. Mit dem Editor
lassen sich Vorträge entwerfen oder ändern. Normalerweise sollte die LE-Version genügen, die Pro-Variante
bietet zusätzlich eine — eher überflüssige — Aufnahmemöglichkeit.
On Air kann wirklich nur einen Text einigermaßen kontrolliert durchs Bild laufen lassen — doch manche KaufApps können auch nicht viel mehr. Für Leute, die nur ein
Mal eine Rede halten müssen, sollte das vollkommen genügen.
Best Prompter Pro
Speechmaker
Beim Vortrag ist es wichtig zu wissen, wie lange man
schon redet und wie viel Zeit man noch brauchen wird.
Best Prompter Pro zeigt diese Infos mit einem übersichtlichen Fortschrittsbalken an. Wer diese Infos nicht braucht,
kann auf eine schnörkellose Vollbildanzeige umschalten.
Speechmaker fehlt es bei eigentlich guten Anlagen
und theoretisch umfangreicher Ausstattung ein wenig
an Feinschliff, denn die Bedienung ist leider speziell
beim Vortrag eher hakelig. Immerhin kann auch Speechmaker
Reden von Dropbox importieren und per Mail exportieren.
45
Apps und Software
redaktionstipp: Teleprompt+
iPadWelt 03/2011
Editor’s Choice
Teleprompter
In der Summe der Eigenschaften ist Teleprompt+
die beste Wahl für Vorträge und Reden. Wir zeigen
Ihnen, wie Sie auf der Bühne glänzen können
R
eden halten mit elektronischer Unterstützung hat eine ganze Reihe
von Vorteilen: Man schreibt die Rede
bequem am Rechner und überträgt sie
aufs iPad. Dort lässt sich der Text bis
zur letzen Minute überarbeiten und
ergänzen, ohne dass handschriftliche
Anmerkungen auf losen Zetteln den
Überblick gefährden. Gleichzeitig hat
man noch sein Redenarchiv immer
1
dabei. Beim Vortrag selbst muss man
allenfalls einmal mit der Fingerspitze
tätig werden, um die Geschwindigkeit
anzupassen. Kaum eine App bewährt
sich dabei so gut wie Teleprompt+,
denn außer durch den Dateiaustausch
per Dropbox fällt die App auch durch
die gute Unterstützung während des
Vortrags auf. Wir zeigen Ihnen Teleprompt+ im Einsatz. spa
Texte importieren
Sichern im Textformat und aufs iPad verschicken
Teleprompt+ kann direkt Textdateien aus dem Mailprogramm
oder von Dropbox importieren.
Allerdings müssen die Dateien das
TXT-Format haben und am besten
mit Unicode-8-Textkodierung
gespeichert werden. Klappt der
Direktimport nicht, kann man
einfach eine App wie den Good­
reader zwischenschalten, der
ja auch viele andere Formate wie
PDF oder Word-Texte öffnen
kann. Dort markiert man den gewünschten Textblock und ko­piert ihn in die Zwischenablage.
In Teleprompt+ erzeugt man
über das Pluszeichen ein neues
Skript und setzt den Text ein.
Generell ist der Datenaustausch
per Copy-and-paste die einfachste
Möglichkeit, Text hinein- oder
herauszubekommen, zum Beispiel
direkt mit dem Mailprogramm.
46
1
TXT-Dateien lassen sich sehr einfach aus
einem Dropbox-Ordner importieren.
2
Beinahe genauso gut klappt der Import aber
per Copy-and-paste wie hier mit Mail.
redaktionstipp: teleprompt+
iPadWelt 03/2011
2
Apps und Software
Texte editieren und vorbereiten
Feinschliff vor der Präsentation und Voreinstellungen
Den importierten Redetext können Sie anschließend mit dem
Texteditor bearbeiten. Im Wesent­
lichen sollte es darum gehen,
durch klar erkennbare Absätze
für den richtigen Lesefluss
zu sorgen. Für den Fall, dass der
Rede­f luss beispielsweise durch
Zwischenfragen durcheinandergerät, sollte man wichtige Stellen mit Ankerpunkten, hier „Cue
Points“ genannt, markieren,
die sich während des Vortrags
schnell anspringen lassen.
Über die Settings bestimmt man
das Erscheinungsbild sowie
die Geschwindigkeit oder einen
Countdown. Je nach persönlicher Vorliebe kann man als
„Guide“ eine Lesemarke einblenden. Hat man einmal die passenden Einstellungen, lassen sich
diese als Default speichern.
3
1
Redetexte lassen sich bequem am iPad
verändern und mit Ankerpunkten versehen.
2
Über die Settings legt man das Erscheinungsbild während des Vortrags fest.
Vortrag auf der Bühne
Die Präsentation richtig steuern und die Möglichkeiten nutzen
Über den Startknopf startet der
Vortrag, auf Wunsch mit einem
schicken Countdown. Oben blendet
Teleprompt+ die erwartete, tatsächliche und verbleibende Rededauer ein. Diese Zeitangaben basieren auf der Voreinstellung für die
Geschwindigkeit und werden leider
nicht angepasst, wenn während
des Vortrags die Geschwindigkeit
verändert wird. Tippt man einmal
auf den Schirm, erscheinen Tasten
und ein Scrollrad zur Anpassung.
Man sollte in einem Probedurchgang die optimale Geschwindigkeit
ermitteln und in den Voreinstellungen eintragen, damit die Zeiten
stimmen. Ist einem der Text
davongelaufen, genügt ein Wisch
mit dem Finger zum Scrollen oder
ein Druck auf die Pausetaste. Mit
den Vor- und Zurück-Tasten kann
man die Ankerpunkte anspringen.
1
Mit den Tasten und dem Scrollbalken unten
lässt sich die Geschwindigkeit verändern.
2
Nutzt man einen richtigen Teleprompter, kann
die App das Bild auch passend dafür spiegeln.
47
Apps und Software
iTunes und iPad
iPadWelt 03/2011
Als Zeichen für die Fernsteuerung
mit Remote zeigt iTunes eine gleichnamige Liste mit dessen Auswahl an. Die
direkte Kontrolle funktioniert weiterhin,
man kann jederzeit in iTunes eingreifen.
1
Das iPad als
Fernbedienung
iTunes bietet viele Funktionen zur Organisation und Wiedergabe
von Inhalten seiner Mediathek. Dabei lässt sich auch das iPad
als komfortable Fernbedienung für iTunes einspannen. Wir zeigen,
welche Möglichkeiten der Steuerung man vom iPad aus hat
iTunes 10.2.1
Die aktuelle Version von
iTunes setzt mindestens
Windows XP (SP2) oder
Mac-OS X 10.5 voraus.
Sie steht kostenlos unter
www.apple.com/de/
itunes/download zur
Verfügung.
Das jüngste Update auf
Version 10.2.1 unterstützt das iPad 2 und
andere Geräte mit iOS
4.3, deren Nutzung
der Privatfreigabe und
behebt einige Fehler.
48
M
it der App Remote hat Apple
eine praktische Ergänzung zu
iTunes im Programm. Sie bietet die
Option zur komfortablen Steuerung
von iTunes und zur Bearbeitung von
Listen vom Sofa aus, damit man nicht
mehr wegen jeder Kleinigkeit aufstehen und zum Rechner gehen muss.
Bei iTunes anmelden
Remote umfasst zwei Funktionsweisen. Einerseits lässt sich das iPad direkt
am Rechner registrieren. Andererseits erlaubt sie den Zugriff über eine
Privatfreigabe. Auf dem zweiten Weg
lässt sich auch das Apple TV 2 steuern, und zwar deutlich komfortabler
als über dessen Fernbedienung.
Um iTunes vom iPad aus fernsteuern zu können, muss man sich zu-
ten können Sie die Anzeige von Musik nach Titel, Interpret und andere
Sortierungen wählen. Über die Plus­
taste unten links können Sie neue
Lis­t en in der Mediathek anlegen.
Beim Anzeigen einer Liste erscheint
oben rechts der Button „Bearbeiten“,
über den sich Titel entfernen lassen.
Wenn Sie nun auf einen Titel tippen, startet iTunes am Rechner dessen Wiedergabe. Dazu erscheint dort
eine Liste namens Remote, die die
gerade in der App ausgewählten Titel
zeigt, also zum Beispiel das aktuelle
Album. Auf dem iPad können Sie mit
dem Schalter „Sie hören“ zur großen
Darstellung des Albumcovers wechseln. Das funktioniert auch, wenn
Sie die Wiedergabe ursprünglich
am Rechner gestartet haben. Tippen
Sie auf den Bildschirm, erscheint
die Steuerung. Hier finden Sie Lautstärkeregelung, Titelsprung, Pause,
das Air-Play-Menü und vieles mehr.
Die Steuerung ist nicht auf Musik
beschränkt. Sie können mit Remote
beispielsweise auch ein Video am
Rechner starten und dieses per Air
Play auf ein Apple TV 2 streamen.
iTunes als DJ
nächst am Rechner anmelden. Nach
dem Öffnen bietet die App beide
Möglichkeiten an. Für den Zugriff
auf eine Privatfreigabe geben Sie am
iPad deren ID und Passwort ein. Die
direkte Verbindung erfordert keine
aktive Freigabe am Rechner. Hierfür
wählen Sie „iTunes-Mediathek hinzufügen“. Remote zeigt nun einen vierstelligen Code zur Identifizierung.
Wählen Sie das iPad in iTunes unter
Geräte aus, und geben Sie dann den
Code ein. Von nun an erkennen sich
iTunes und iPad automatisch.
Auf dem iPhone und iPod Touch bietet Remote zusätzlich noch die Möglichkeit, dass Gäste – zum Beispiel
auf Partys – Einfluss auf die Spezialliste „iTunes DJ“ nehmen können. Sie
sehen, welche Titel gespielt wurden
und welche als Nächstes kommen.
Dabei können Sie Titeln zustimmen,
um diese in der Liste weiter nach
vorn zu bugsieren, oder sich Songs
aus der Sammlung des Gastgebers
wünschen. Was sie genau dürfen und
ob sie ein Passwort brauchen, wird in
den Einstellungen zu iTunes DJ festgelegt. Das iPad darf hier nicht mitmachen, aber man hat es auf Partys
wohl auch eher selten dabei.
Wiedergabe fernsteuern
Zur freien Verfügung
Remote zeigt ähnlich der iPod-App
den Inhalt der Mediathek, links Medienarten, Listen und Ordner, rechts
daneben die zugehörigen Titel. Un-
Remote wird kostenlos im App Store
angeboten. Es handelt sich um eine
Universal App für iPad, iPhone und
iPod Touch. Matthias Zehden
iTunes und iPAd
iPadWelt 03/2011
Apps und Software
Wählen Sie in Remote „iTunes-Mediathek
hinzufügen“, erscheint ein Code, den Sie
in iTunes eingeben müssen. Um die Verbindung
zu lösen, klicken Sie in den iTunes-Einstellungen
unter „Geräte“ auf „Alle Remotes vergessen“.
3
Remote bietet nach dem
Start zwei Möglichkeiten für die
Verbindung zu iTunes an.
2
Mit Remote kann man bequem
durch die Mediathek des
verbundenen Macs oder PCs blättern.
4
Als zweite Alternative kann Remote auch
über die Privatfreigabe auf einen Rechner
zugreifen, um ihn anschließend zu steuern.
7
Wählen Sie einen Titel aus, wird
er auf dem Rechner gestartet. „Sie
hören“ zeigt das Cover und mehr Infos.
5
Tippt man auf das Cover,
erscheinen diverse Funktionen
zur Steuerung der Wiedergabe.
6
Neben den Rechnern der Privatfreigabe
lässt sich mit Remote auch ein zugehöriges
Apple TV 2 auswählen, um es fernzusteuern.
8
49
Apps und Software
Programme für Windows und Mac-OS X
iPadWelt 03/2011
Auf CD
Die beste Free- und Shareware
Alle hier besprochenen
Programme finden
Top-Tools
für Mac & PC
Sie auf der Heft-CD.
Mit den hier vorgestellten Programmen erweitern Sie
die Einsatzmöglichkeiten von iPad und Rechner
und machen das Duo noch attraktiver und vielseitiger.
Hier sollte für jeden etwas Passendes dabei sein
Mufin Player
Dieses Programm ist eine alternative
Musikverwaltung und hat eine besondere Funktion: Mufin Player nutzt
eine Technik der Fraunhofer-Gesellschaft zur
Musikerkennung, um Playlisten ähnlicher
Lieder zu erstellen. Dazu wählt man ein bestimmtes Lied aus und erstellt eine neue Mufin-Playliste. Nun sucht das Programm Lieder
aus der Bibliothek, die stilistisch sehr ähnlich
sind. Dazu analysiert die Software Lieder
zunächst, wenn man sie zur Bibliothek
hinzufügt. Kriterien dafür sind beispielsweise
das Tempo und der Rhythmus. Diese Analyse
kann bei vielen Liedern einige Zeit dauern. In
den Einstellungen lässt sich festlegen, ob Mufin nur 90 Sekunden der jeweiligen Stücke
oder immer vollständige Lieder analysiert,
Letzteres ist genauer bei der Erkennung, dauert aber deutlich länger. Man kann sich auch
ähnliche Titel eines ausgewählten Liedes aus
der Online-Datenbank des Anbieters anzeigen
lassen, um neue Musiker zu finden, die dem
eigenen Geschmack entsprechen. Dazu kann
Mufin die iTunes-Bibliothek des Nutzers importieren sowie CDs kopieren, deren Titel und
Cover sucht das Programm automatisch. Außerdem dürfen die Anwender ihre Musik auf
der neuen kostenlosen Online-Festplatte „mufin.drive“ ablegen. Der Vorteil: Die Musikdateien lassen sich danach von dieser OnlineFestplatte auf vielen In­ter­net­-fä­hi­gen Geräten
abspielen. Auf dem iPhone und iPad geht dies
aber leider nicht, da der Webplayer Flash verwendet. Diese Funktion ist also vor allem dann
nützlich, wenn man von anderen Rechnern auf
die eigene Musik zugreifen will. Zur Verwaltung von Musikbibliotheken mobiler Player
kann man Mufin leider nicht einsetzen.
Für Mac-Anwender gibt es diese Software
zwar nicht, dafür jedoch ein passendes iTunesPlug-in auf der gleichen Basis, mit dem man
zusammenpassende Playlisten mit der MufinTechnik erstellen kann. Diese lässt sich auch
über iTunes mit einem iPod, iPhone oder iPad
abgleichen, wenn man seine Playlisten damit
synchronisiert. Das Plug-in ist derzeit aber eingestellt und wird nicht angeboten.
Preis: Freeware
System: Windows XP/Vista/7
Magix, www.mufin.com
50
Programme für Windows und Mac-OS X
iPadWelt 03/2011
Apps und Software
Super Sync
Super Sync ist vor allem für die
Synchronisierung mehrerer iTunesBibliotheken gedacht. Läuft das
Tool auf zwei Rechnern, kann man die Daten
zwischen beiden Geräten per Netz abgleichen. Auch das Synchronisieren von Abspiellisten und das Sichern von iPad-, iPhone- und
iPod-Musikbibliotheken ist möglich. Ein integrierter Server veröffentlicht eine Musiksammlung lokal oder im Internet und bietet
weit mehr Optionen als Apples Sharing-Funktion. Zudem kann das Tool die Bibliothek
überprüfen und Duplikate, defekte Dateien
und fehlende Metainformationen zeigen.
Letztere ergänzt das Tool mithilfe mehrerer
Webdienste. Die Oberfläche des Programms
ist jedoch unübersichtlich und durch den
großen Funktionsumfang für Computer-Einsteiger zu komplex.
Preis: 29 Dollar (zwei Lizenzen)
System: Windows, Mac-OS X 10.5
Super Sync, supersync.com
Audiobook Binder
Das Tool hilft beim Umwandeln von
MP3-Hörbüchern ins MP4-Format.
Viele Hörbücher sind im MP3-Format gespeichert. Für iPod und iPhone eignet
sich aber das Format „MP4 Bookmarkable“
besser, da es Kapitel und Lesezeichen unterstützt. Audiobook Binder wandelt MP3s und
MP4-Dateien in dieses Format und ergänzt Autor sowie Titelinformationen. Zusätzlich kann
man Cover und Kapitel bestimmen, Dateien
zusammenfügen und die Bitrate ändern. Un-
bequem: Kapitel editiert man über Tastenbefehle. So aktiviert man mit dem Tastenbefehl
„Be­fehls­t aste/E“ die Nutzung von Kapiteln
und verbindet ausgewählte Dateien mit dem
Befehl „Befehlstaste/J“ zu einem Kapitel. Zudem gibt es eine Kommandozeilenversion.
wichtigsten Bildformate. Anders als vergleichbare Programme benötigt der deutschsprachige Maker keine Drittanwendungen.
Preis: Freeware
Windows XP
Thorsten Hodes, www.7-pdf.de
Preis: Freeware
Mac-OS X 10.5
Bluezbox, bluezbox.com
MP3 Tag
7-PDF Maker
Der kostenlose 7-PDF Maker kann
aus über 80 Datei- und Bildformaten
PDF- und PDF/A-1-Dokumente erzeugen. Damit lassen sich Dokumente aller Art
in einfache PDFs umwandeln und so per Mail
oder iTunes auf das iPad übertragen und dort
komfortabel in iBooks oder der Mail-App lesen.
Dabei bringt der Maker auch noch einige Extras mit: So kann man beispielsweise mithilfe
von Absatzformaten Inhaltsverzeichnisse generieren, erzeugte Dokumente verschlüsseln
oder aber auch indizierte PDF-Dateien erstellen. Unterstützt werden unter anderem MSund Open-Office-Formate, HTML sowie die
Fehlende oder falsche ID3-Tag-Informationen in Musikdateien können so
manchen MP3-Player aus dem Tritt
bringen und machen die Songs auf einem iPod
oder iPhone unbrauchbar. Abhilfe schafft hier
MP3 Tag, das ID3-Einträge, also Informationen
wie Künstler und Titel, vervollständigt und editiert. Dabei greift MP3 Tag auf die Daten der
CDDB-Titeldatenbank zurück, wenn Sie diese
nicht selbst eingeben wollen. MP3 Tag zeigt
eine übersichtliche Spaltenansicht aller Infos
zum direkten Editieren und erlaubt das dynamische Ersetzen von Einträgen.
Preis: Freeware
System: Windows XP/7
Florian Heidenreich, www.mp3tag.de
51
Apps und Software
Programme für Windows und Mac-OS X
iPadWelt 03/2011
Tunatic
Hat man einen PC/Mac mit Mikrofon, kann man mit Tunatic Songs
identifizieren. Läuft in der Umgebung ein Song, etwa im Fernsehen, kann Tunatic die Musik aufnehmen und mittels OnlineDatenbanksuche identifizieren. In unseren
Tests mit bekannten Songs erledigt Tunatic
dies fast ohne Probleme, wir müssen aber die
Empfindlichkeit unseres Macbook-Mikros per
Systemeinstellung erhöhen. Bei Intros funktioniert die Identifizierung ebenfalls nicht.
Preis: Freeware
System: Mac-OS X 10.5, Windows XP
Wildbits, wildbits.com/tunatic
Floola for iPod 2011
Mixxx
Diese kostenlose DJ-Sof tware
unterstützt MIDI und greift direkt
auf die iTunes-Bibliothek zu. Dank
vielfältiger Funktionen kann Mixxx auch
höheren Ansprüchen genügen. Das Programm
unterstützt MIDI-Controller und andere DJHardware und erstellt auf Wunsch automatisch Abspiellisten. Eine Analysefunktion erkennt die BPM, also das Tempo eines Tracks,
eine Normalisierungs-Funktion sorgt für die
Angleichung der Lautstärke. Geschwindigkeitsregler passen unterschiedlich schnelle
Lieder aneinander an. Während des Abspielens sieht man eine Wellenformansicht des
Tracks, die wichtigsten Tools wie Crossfader,
Channelfader und Equalizer helfen bei
Übergängen zwischen den Songs. Streaming
per Shoutcast und Icecast ist möglich, mit einer externen USB-Soundkarte lassen sich
Lieder auch per Kopfhörer vorhören. So kann
man mithilfe einer Startmarkierung direkt an
der richtigen Stelle einsteigen. Ebenfalls im
Angebot sind verschiedene Skins. Mixxx bietet
alles, was man für eine Party oder einen Livemix benötigt.
Preis: Freeware
System: Windows, Mac-OS X 10.5
Mixxx, www.mixxx.org
52
Mit dieser kostenlosen Software,
können Sie Ihren iPod nicht nur
verwalten, sondern auch – ganz
im Gegensatz zu iTunes – Musik von Ihrem
iPod auf Ihren Rechner kopieren. Die Freeware Floola muss nicht auf dem Rechner installiert werden, sondern kann einfach von
Ihrem iPod gestartet werden.
Nicht nur Playlisten, auch Podcasts und Cover werden von Floola unterstützt. Zudem
ist es ebenfalls möglich, Audio- und Video­
formate so zu konvertieren, dass sie von
dem iPod akzeptiert werden.
In der neuen Version wird darüber hinaus
Google-Kalender unterstützt.
Falls Sie gerne Myspace- oder YoutubeVideos auf Ihrem iPod ansehen möchten,
genügt es, die URL bei Floola einzugeben.
Um Floola nutzen zu können, müssen Sie
die .exe- oder .app-Datei einfach auf Ihren
iPod kopieren und können Floola dann sofort starten.
Preis: Freeware
Windows 98, Mac-OS X 10.3
Tomas Camin, www.floola.com
iPadWelt 03/2011
Programme für Windows und Mac-OS X
Apps und Software
Doubletwist
Musik aus dem iTunes-Store auf das
MP3-Handy kopieren? Doubletwist
macht es möglich. Die Anwendung
konzentriert sich auf das Synchronisieren von
tragbaren Mediaplayern mit dem PC und unterstützt dabei neben Musik auch Videos und
Bilder. Besonders, wenn man zwar ein iPad besitzt, beim Handy aber auf Android setzt, ist
Doubletwist interessant. Denn die Anwendung
integriert den Android Market und will explizit eine Art iTunes für Android-Nutzer sein.
Doubletwist kommt sowohl mit klassischen
MP3-Playern als auch mit unterstützten Handys (unter anderem die Nokia-N-Serie und
die Walkman- und Cybershot-Serien von Sony
Ericsson) und beispielsweise der PSP zurecht.
Beim Synchronisieren stellt Doubletwist sicher, dass die Datei auf dem Zielgerät auch
abgespielt werden kann und konvertiert diese
nötigenfalls automatisch. So wird das MPEGVideo für das Handy automatisch zur 3GPDatei umgewandelt und die vom iTunes Store
heruntergeladene Musik wird „befreit“ und somit auch auf MP3-Playern abspielbar, die nicht
mit Apples (inzwischen abgeschafftem) DRMFormat kompatibel sind.
Laut Hersteller funktioniert dies auf legale
Weise, indem die gekaufte Musikdatei in doppelter Geschwindigkeit wiedergegeben und
Double Twist liest die iTunes-Bibliothek und kopiert sie auf einen MP3-Player.
als DRM-freie MP3-Datei gespeichert wird.
Zusätzlich bietet Doubletwist die Funktion, die
eigenen Musik-, Video- und Bilddateien auch
mit den eigenen Freunden zu tauschen.
Um Doubletwist nutzen zu können, muss man
sich zunächst ein Konto bei dem Anbieter erstellen. Hier sollte man eine Zweit-E-MailAdresse nutzen, da die Firma sich Werbe-EMails vorbehält. Zudem gibt es eine Anbindung an Amazons MP3-Shop. Leider funktioniert dies mit einem deutschen Nutzerkonto
derzeit noch nicht.
iPads und iPhones unterstützt die Mac-Version
des Programms momentan lediglich im Lesemodus, die Entwickler wollen dies jedoch bald
ändern. Bislang eignet sich Doubletwist insbesondere für Anwender, die ihre Musik zwar in
iTunes verwalten, aber einen Player oder ein
Handy als Musikspieler einsetzen, den iTunes
nicht unterstützt.
nicht erkennen, hat man mit der Freeware Picard oft mehr Glück. Die Software identifiziert
Titel mithilfe der Musikdatenbank Music
Brainz anhand ihrer akustischen Merkmale. Es
gibt einen schnellen Lookup-Modus und den
langsameren Modus „Scan“, bei dem die Musikdatei mit ihrem akustischen Fingerabdruck
identifiziert wird. Das kann einige Sekunden
dauern. Unbenannte Titel lassen sich so ebenfalls mit Titelinformationen wie Künstler und
Songtitel ergänzen.
Damit gehören lückenhafte Songinformationen der Vergangenheit an. Die Bedienung
der Software ist aber leider etwas umständlich
und wenig intuitiv. So muss man die Titel
erst in einem Browser aufrufen und über ein
zweites Fenster die entsprechenden Tags zuordnen. Die Bestätigung der Angaben erfolgt
in einem dritten Fenster, hier muss man das
Ergebnis dann schließlich sichern.
Preis: Freeware
Windows, Mac-OS X
Doubletwist, www.doubletwist.com
Picard
Dieses Tool identifiziert Musiktitel
über einen akustischen Fingerabdruck. Kann iTunes eine Musikdatei
Preis: Freeware
System: Windows, Mac-OS X
Music Brainz, musicbrainz.org/doc/PicardTagger
53
Entertainment
Musik und filme streamen
iPadWelt 03/2011
Von iTunes
zum iPad
Das iPad hat im lokalen Netzwerk Zugriff
auf die komplette iTunes-Mediathek von
Mac oder PC. Wir zeigen, wie Sie Musik und
Filme vom Rechner zum iPad streamen
D
ie Privatfreigabe von iTunes
ist eine einfache Möglichkeit, Musik, Filme, Podcasts etc.
an mehreren Macs oder PCs im
WLAN gemeinsam zu nutzen. Dabei haben die Teilnehmer vollen
Zugriff auf die freigegebene Mediathek. Das erste externe Gerät,
mit dem man sich hier einklinken
konnte, war das Apple TV 2, das
1
auf eine eigene Mediathek verzichtet und sich komplett per Privatfreigabe versorgt.
Mit dem iPad 2 und anderen
iOS-4.3-fähigen Geräten kommen
jetzt weitere Nutznießer hinzu,
die sich per WLAN an einer Privatfreigabe anmelden und darüber Musik oder Videos vom Rechner empfangen können. maz/vr
Privatfreigabe in iTunes
Die iTunes-Bibliothek im Netzwerk zur Verfügung stellen
Damit das iPad oder andere Geräte mit iOS 4.3 auf eine iTunesBiblio­thek im loka­len Netz zugreifen können, muss diese natürlich
dafür freigegeben werden. Dazu
wählen Sie in iTunes im Menü
„Erweitert“ den Befehl „Privatfrei­
gabe aktivieren“. Sie müssen sich
mit Ihrer Apple-ID und dem zugehörigen Passwort legi­timieren.
Nachdem die Privatfreigabe aktiviert ist, steht der Inhalt Ihrer
iTunes-Bibliothek anderen Benutzern im lokalen Netz, die der Privatfreigabe durch Eingabe derselben Zugangsdaten beitreten, zur
Verfügung. Sie alle haben Zugriff
auf Musik, Podcasts, Filme und
mehr. Die Privatfreigabe ist übrigens auch der einzige Weg, Inhalte vom Mac oder PC auf dem
Apple TV 2 zu genießen, da es
keinen eigenen Speicher besitzt.
56
1
Das Freigeben der iTunes-Bibliothek
erfolgt über die Apple-ID samt Passwort.
2
Im Menü „Erweitert“ können Sie die
Privatfreigabe aktivieren oder ausschalten.
musik und filme streamen
iPadWelt 03/2011
2
Entertainment
Privatfreigabe am iPad
Apple-ID eintragen und freigegebene Mediathek auswählen
Als Nächstes muss die Apple-ID
der Privatfreigabe am iPad eingetragen werden, damit das Gerät
zum berechtigten Benutzer im lokalen Netzwerk wird. Dazu starten Sie die App Einstellungen und
wählen hier „iPod“. Unter „Privatfreigabe“ müssen Sie die Apple-ID
des Benutzers eingeben, der seine
iTunes-Bibliothek im lokalen
Netzwerk zur Verfügung gestellt
hat. Damit weist sich das iPad als
berechtigter Benutzer aus. Wenn
Sie jetzt die App iPod öffnen, finden Sie oben links in der Medienspalte über Ihren synchronisierten Inhalten den neuen Punkt
„Mediathek“. Tippen Sie hierauf,
erscheint ein Menü, in dem Sie
zwischen der Mediathek des iPad
und den automatisch im lokalen
Netz gefundenen Privatfreigaben
wählen können.
3
1
In „Einstellungen“ ist unter „iPod“ die
Apple-ID der Privatfreigabe einzutragen.
2
Die App iPod bietet über „Mediathek“ den
Wechsel zu einer Privatfreigabe an.
2
Die App Video bietet unter „Freigegeben“
Zugriff auf alle Videos der Privatfreigabe.
Zugriff auf Privatfreigabe
Musik und Filme per WLAN aufs iPad streamen
Nachdem die gewünschte Privatfreigabe gewählt ist, haben Sie
auf deren Musikbibliothek Zugriff. Dazu gehören auch Podcasts, Musikvideos, Hörbücher sowie in der zugehörigen iTunesMediathek angelegte Wiedergabelisten und Ordner. Wählen Sie
einfach einen Titel aus, um ihn
abzuspielen. Die Daten werden
dann direkt vom Rechner zum
iPad gestreamt. So stehen Ihnen
unter Umständen Zehntausende
von Liedern zur Verfügung, ohne
dass der Speicher des iPad damit
belas­tet wird. Noch wichtiger ist
das bei Videos. Lokal gespeicherte Filme belegen eine Menge
Speicher. Über die App Videos
und den neuen Reiter „Freigegeben“ haben Sie Zugriff auf Filme,
TV-Sendungen und andere auf
Mac oder PC gelagerte Videos.
1
Nach Auswahl der Privatfreigabe sehen Sie
deren Inhalte inklusive Listen und Ordner.
57
Entertainment
test garageband
iPadWelt 03/2011
Garageband
für iPad
Mit Garageband für iPad legt Apple ein sehr interessantes
Produkt für seinen Tablet-PC vor. Wir haben getestet, wie gut
sich das iPad damit für einfache Musikproduktion eignet
G
Preis: € 3,99 • Note: 1,2
Intuitiv zu bedienendes,
sehr musikalisches NotizWerkzeug mit ausdrucksstarken Instrumenten für
kreative Ideen
App verweigert derzeit die Zusammenarbeit
mit Host-Anwendungen,
zudem fehlen Sync-Mög­
lichkeiten mit anderen
Anwendungen
Alternative: auf dem iPad
keine
Ab iOS 4.2, iPad und
iPad 2
www.apple.de
58
arageband für Mac-OS X ist das,
wovon Musiker träumen: ein
einfach zu bedienendes Werkzeug,
um musikalische Ideen festzuhalten.
Für manche ist es auch mehr. Die
Augsburger Musikerin Lydia Daher
hat ihr erstes Album 2007 nahezu
komplett mit Garageband aufgenommen und damit gezeigt, dass einfache Bedienung und professioneller
Output kein Widerspruch sind.
Nun hat Apple seinem musikalischen Notizbuch eine neue Plattform beschert und der Plattform die
dazu passende Version. Garageband
für iPad ist nicht nur einfach eine
Portierung der Anwendung auf den
Tablet-PC. Es ist vielmehr ein in weiten Teilen geniales Tool, um Musik
intuitiv zu produzieren.
Die Spurübersicht ähnelt der gewohnten Ansicht von Garageband am Mac sehr.
Bis zu acht Spuren sind am iPad möglich.
Klangerzeuger
Garageband für iPad bietet eine erkleckliche Anzahl von Instrumenten,
die für jeden Song essenziell sind:
Drums, Bass, Gitarre, Keyboard. Ergänzt werden die Basics durch die
Optionen, Vocals aufzunehmen,
echte Instrumente anzuschließen
oder eigene Samples zu erstellen.
Die Auswahl deckt nicht jedes
denkbare Szenario ab, reicht aber für
die Hauptfunktion von Garageband,
das Aufzeichnen von Ideen, absolut
aus. Es gibt Klaviere, Orgeln, Synthesizer, Effekte, E- und A-Bässe und
-Gitarren sowie diverse Drumsets.
Außerdem kann Garageband AppleLoops einbinden.
Der Klang der einzelnen Instrumente ist jedenfalls gut und reicht
für sämtliche kreative Notizen dicke
aus. Die virtuellen Klangerzeuger
wirken authentisch.
Musik einspielen
Alle bordeigenen Instrumente lassen
sich im Prinzip live einspielen und
aufnehmen.
Das funktioniert systembedingt allerdings nur mäßig, denn es gibt kein
direkt spürbares Feedback. Die Saiten an Gitarre und Bass federn nicht
zurück, die Taste am Klavier benötigt
keine Kraft, um nach unten gedrückt
zu werden, und die Drums haben mit
echtem Schlagzeug-Feeling nichts
gemeinsam.
Entsprechend schwierig ist es,
Melodien, Rhythmen und komplexe
Drumparts tatsächlich live einzuspielen – auch wenn das unsaubere
Einspielen durch Quantisierungen
kompensiert wird.
Die sorgen dafür, dass alle Töne
sauber auf die dafür vorgesehenen
Zählzeiten gesc hoben werden.
Glücklicherweise zeigt sich Garage­
band für iPad mit der Betriebssys­
temversion iOS 4.2 prinzipiell auch
aufnahmefähig für MIDI-Instrumente. Damit ist es gewohnt komfortabel, die Spuren einzuspielen.
Uneingeschränkt gut sind die Spielhilfen, die Apple der Anwendung
spendiert hat. So erlaubt der iPadbordeigene Beschleunigungssensor
das anschlagsabhängige Spielen der
Instrumente, woran sich andere Anbieter von Musik-Apps gleich mal ein
Beispiel nehmen sollten. Darüber
hinaus lassen sich mit den Fingern
Slide-Töne und Vibratos erzeugen.
Das können MIDI-Keyboards zwar
über Aftertouch auch, beim iPad ist
das allerdings viel haptischer und
übergangsloser als dort. Dieses LiveSpiel ist beim iPad ähnlich gut wie
bei dem wesentlich teureren Con-
Test garageband
iPadWelt 03/2011
troller Continuum Fingerboard. Nur
zum Vergleich: Den bekommt man
ab 3650 Euro aufwärts.
Spielhilfen
Den genannten Misslichkeiten zum
Trotz macht es dennoch Spaß, Melodien und Begleitmus­ter einzuspielen. Denn Apple hat seiner mobilen
Garageband sehr musikalische Instrumente spendiert, die ein spontanes Extra-Lob verdienen. Bei Smart
Guitar und Smart Bass kann man
zunächst einmal die Saiten wie auf
einer richtigen Gitarre anschlagen,
und zwar von oben nach unten und
von unten nach oben. Außerdem
lassen sich die Saiten leicht beispielsweise klassisch oder wie beim Fingerpicking zupfen und effektvoll ziehen,
um Töne zu dehnen.
Darüber hinaus bieten die Gitarren vier Autoplay-Varianten, die vom
einfachen Schlagen bis zu ausgefuchsten Pickings reichen. Zusammen mit den auf die eingestellte Tonart abgestimmten Harmonien lassen
sich damit sehr leicht ansprechende
Begleitungen programmieren. Wem
das aber auf Dauer zu eintönig ist,
der kann im Modus „Notes“ auch
alles komplett live einspielen. Über
eine zusätzliche Gitarrenspur lassen
sich zu den per Spielhilfen erzeugten
Gitarren-Tracks auch noch Modulationen hinzufügen.
Das Smart Keyboard bietet ebenfalls musikalische Begleithilfen,
mit denen man schnell harmonisch
saubere rockige oder lyrische Parts
einspielen kann. Und damit es nicht
langweilig wird, gibt es auch hier
für die unterschiedlichen Tastenins­
trumente verschiedene BegleitPattern. Super! Die Smart Drums
schließlich bieten auf einer Matrix
die Möglichkeit, einzelne Drumsounds von leise bis laut und von
einfach bis komplex anzuordnen. Es
ist nicht leicht vorherzusagen, was
dabei herauskommt, weil hinter jedem Feld ein Art Preset-Rhythmus
liegt. Aber das Ergebnis passt auf
angenehm unaufdringliche und
wundersame Weise irgendwie immer
zum Song. Über die Zufallsfunktion
lässt sich das Setting darüber hinaus
auf Knopfdruck ändern, was dem
Liedgut schnell zu noch mehr Variationen verhilft. Auch toll! Das systembedingt etwas schwa­c he Live-Spiel
lässt sich durch die nützlichen Spielhilfen locker kompensieren, sodass
es sehr einfach ist, die Spuren des
nächsten Hits nach und nach in der
Garageband-App einzuspielen.
Was fehlt?
So schön die App bis hierher ist, es
gibt auch einiges, das diesem Werkzeug fehlt. Da ist zunächst einmal die
fehlende Möglichkeit, eingespiel­te
MIDI-Spuren in der Anwendung zu
bearbeiten. Mehr als Kopieren, Löschen, Loopen und Teilen ist nicht
drin; einzelne Noten entfernen, hinzufügen oder verschieben geht nicht.
Samples lassen sich ebenfalls nur eingeschränkt bearbeiten, zum Beispiel
in der Länge oder in der Hüllkurve.
Außerdem kann man sie loopen und
stimmen. Aber wenn man sich damit
abgefunden hat, dass das Modul kein
Multisampling erlaubt, sind diese rudimentären Eingriffsmöglichkeiten
okay; für die musikalischen Notizen
in Garageband reicht das aus.
Die Aust ausc hmöglic hkeiten
mit Mac-OS X sind zwar gegeben,
aber nicht unter allen Umständen.
So bietet die App die gewohnt umständliche Option, via iTunes Daten
auszutauschen; im Falle von Garage­
band für iPad funktioniert das jedoch
nur, wenn auch die neueste Version
von Garageband auf dem Mac installiert ist. Dazu benötigt man Garageband 6.0.2, die Version, die Apple
erst Anfang April veröffentlicht hat
– also deutlich nach dieser App. Der
Import in Logic (Express) funktioniert ebenfalls. Dort fehlen allerdings
die entsprechenden Instrumente,
sodass man nach dem Import alles
neu zuordnen muss. Das ist vor allem
eines: lästig.
Ach, wenn doch auch der umgekehrte Weg funktionieren würde!
Mitnichten. Zwar kann man über
iTunes-Austauschordner Dateien
ebenso vom Original-Garageband
an das iPad übermitteln; ob und wo
genau sie dort ankommen, war aber
nicht zu ermitteln. Da muss Apple
mit dem nächsten Update unbedingt
Abhilfe schaffen.
Für das Einbinden der Ga­
rageband-App in eine professionelle
Studioumgebung fehlt schließlich
noch eine externe Sync-Möglichkeit
zum Synchronisieren einzelner Spuren. Aber das ist – weil die App nun
Entertainment
mal kein Ersatz für ein vollwertiges
Studio sein soll – noch am ehesten zu
verschmerzen.
Empfehlung
Garageband für iPad ist eine sehr intuitiv zu bedienende App mit logisch
durchdachter Oberfläche, durchweg
brauchbaren Instrumenten sowie
vielfältigen und sehr musikalischen
Spielhilfen. Damit eignet sich die
Anwendung optimal dafür, auch
unterwegs akustische Notizen und
musikalische Ideen für spätere Kompositionen festzuhalten. Nur mit der
anschließenden Weiterverarbeitung
in professionellen Systemen und vor
allem beim umgekehrten Weg zurück
auf das iPad hapert es noch. Dennoch ist Apple mit Garageband für
iPad erneut eine Anwendung für Musiker gelungen, die Maßstäbe setzt.
Thomas Pelkmann
[email protected]
Die virtuellen Instrumente wie dieses Schlagzeug sind hübsch inszeniert und klingen gut, es fehlt aber am Spielgefühl.
Auch am iPad enthält Garageband virtuelle Gitarrenverstärker, die
verschiedenen Klassikern der Musikgeschichte nachempfunden sind.
59
Entertainment
iMovie im Test
iPadWelt 03/2011
Preis: 3,99 Euro
Note: 1,4
Intuitiv zu bedienendes
Schnittprogramm, alle
Grundfunktionen für kreativen Filmschnitt
Ein paar Funktionen
von iMovie für Mac-OS X
fehlen, keine Kommunikation der Programme über
offene Schnittstellen
Alternative: iMovie am
Mac
Ab iOS 4.2.6, nur für iPad
2 und iPhone/iPod 4
www.apple.de
Daumenkino mit
iMovie
Das iPad 2 hat zwei Kameras – das schreit nach einem
Videoschnittprogramm. Apple hat deshalb die Kreativ-App
iMovie auf den Tablet-PC gebracht
A
uf dem Original-iPad funktioniert iMovie leider nicht, hier
versagt das Videoschnittprogramm
seine nützlichen Dienste. Wer iMovie
schon von Mac-OS X her kennt, hat
kaum Probleme, die Anwendung
zu verstehen. Aber auch Jungregisseure, die sich nie zuvor mit Video­
schnitt beschäftigt haben, finden
sich schnell zurecht. Man startet hier
in der Projektübersicht, in der man
neue Projekte anlegen und vorhandene bearbeiten oder fertige Filme
abspielen und auf gängige Platt-
60
formen wie beispielsweise Youtube,
Facebook oder Vimeo verteilen kann.
Auch iTunes und der iPad-Bilderordner stehen für die Entgegennahme
des fertigen Schnitts bereit.
Das Regiepult
Der Editor ähnelt dem von iMovie für
Mac-OS X, ist aber auch für Neulinge
schnell zu verstehen: Links oben
sieht man das vorhandene Film- und
(nach einem Klick auf das Kamerasymbol darunter) Fotomaterial. Über
das Notensymbol erreicht man dort
die Übersicht über die Toneffekte
und die Musik. Rechts ist das Vorschaubild auf das bisher produzierte
Schnittmaterial zu sehen, im unteren
Drittel des Bildschirms befindet sich
die eigentliche Schnittspur. Sie zeigt
die Einzelsequenzen, die Übergänge
zwischen den Szenen und – im
grünen Rahmen – das verwendete
Thema (dazu unten mehr).
Unterhalb von Medienübersicht
und Vorschaufenster findet man ein
Mikrofon- und ein Kamerasymbol
neben dem Symbol zum Einblenden
iMovie im test
iPadWelt 03/2011
der Tonspur und dem Abspielsymbol.
Über das Mikro kann man fertige
Schnittbilder mit einem Sprechertext
versehen, der sich über die vorhandene Tonspur des Clips oder die Musik legt („Ducking“). Die Kamera ruft
die gleichnamige App in iMovie auf,
sodass man fehlende Szenen direkt
in iMovie nachdrehen kann.
Ein Symbol fehlt noch: Über das
Zahnrad oben rechts gelangt man
zu den Projekteinstellungen. Hier
kann man für den ganz schnellen
Schnitt Themen auswählen, die sich
zum Beispiel auf die Titelmusik, die
Szenenübergänge, Schriften und bestimmte visuelle Effekte auswirken.
die grafische Übersicht der Funktion,
wo man im Grunde wieder intuitiv
festlegen kann, wo das Überblenden
beginnt und wo es aufhört.
Innerhalb der Clips in der Schnittspur verbergen sich weitere Unterfunktionen, die man per Doppelklick
erreicht. Hier kann man einen Clip
löschen, wenn er nicht mehr passt,
und einen anderen geografischen
Ort einstellen. Wichtiger ist aber
das Menü „Titelstil“, mit dem sich
Zwischentitel in einen Clip einfügen
lassen. Das Aussehen der in der Fachsprache „Inserts“ genannten Texte
ist nicht direkt veränderbar, sondern
hängt mit den Themen aus den Projekteinstellungen zusammen.
Entertainment
Der Schnittplatz von iMovie: Wenige Bedienelemente, wenige Gestensteuerungen, aber alles da, was man für schnellen Schnitt benötigt.
Mit dem Finger geschnitten
Um einen Abschnitt aus dem Rohmaterial in den Film zu übernehmen,
wählt man ihn einfach mit dem Finger aus. iMovie zieht anschließend
einen gelben Rahmen mit zwei
Punkten um das Material. Über diese
Punkte kann man den Clip sekundengenau stutzen, bevor man ihn in
die Schnittspur zieht. Hat man Startund Endpunkt einer Szene definiert,
fügt man sie über einen Fingertipp
auf die Vorschau in die Schnittspur
ein. Möchte man die Reihenfolge der
Szenen ändern, ist auch das ganz
einfach: Man wählt den Clip in der
Schnittspur an und verschiebt ihn
dann an eine andere Stelle.
Allerdings funktioniert das in der
Spur lediglich clipweise, also nicht
innerhalb eines Clips. Aber auch dafür gibt es einen Weg: Man fährt die
rote senkrechte Linie an die Stelle
innerhalb eines Clips, an der man
eine neue Szene einfügen möchte,
berührt diese Stelle einmal kurz,
um sie mit einem gelben Rahmen
zu markieren, und zieht danach den
Finger an der roten Linie entlang
nach unten. Damit teilt man den Clip
und kann an dieser Stelle eine neue
Szene einfügen.
Übergangstechnologien
Zwischen den Szenen in der Szenenspur deutet iMovie die Übergangsfunktionen an. Auch hier ist die Bedienung im Prinzip absolut intuitiv,
bedarf aber einiger Versuche, bis
man verstanden hat, wie es geht.
Besonders das Überblenden erweist
sich dabei als zickig: Klickt man dort
auf den Doppelpfeil, gelangt man in
Was fehlt
Apple hat seinem iMovie acht Melodien und 63 Toneffekte spendiert.
Wem das nicht reicht, der kann über
iTunes weitere Effekte hinzufügen.
Lästig ist aber, dass sich die Toneffekte nicht vorhören lassen, sondern
nach dem Antippen gleich in die
Szene hüpfen.
Wie beim großen Bruder iMovie
für Mac-OS X braucht man sich auch
in der App nicht um das Speichern
seiner Filme zu kümmern. Das erledigt die App erfreulicherweise selbsttätig. Apropos großer Bruder: Es ist
erstaunlich, wie viele Funktionen
von iMovie Apple auch in die iPadApp gekippt hat, die mit wesentlich
weniger Bedienelementen auskommt, das aber bravourös meistert.
Bei der Mac-OS-X-Version ist es
leichter, an Clips, Musik und Fotos zu
kommen, weil die interne Kommunikation mit dem System einfacher ist
als beim iPad. Dazu bietet der große
Bruder mehr Themen, Toneffekte
und Steuerungsmöglichkeiten an.
Was man im Direktvergleich allerdings wirklich vermisst, sind die 20
Videoeffekte des Originals, die zwar
auch vorgefertigt, aber tatsächlich
sehr nützlich sind. Außerdem fehlt
in iMovie für iPad die Möglichkeit,
das Videobild des Clips in Helligkeit,
Kontrast, Farbumfang und Sättigung
nachzubearbeiten. Das ist schade,
und es bleibt zu hoffen, dass Apple
dieses Manko mit einem Update beheben wird. Wenn nicht, wäre es wenigstens wünschenswert, dass iMovie
für iPad und sein großer Bruder zumindest miteinander kommunizieren
Die Übergangsdauer sowie der Start- und Endpunkt zwischen zwei
Szenen können auch manuell eingestellt werden.
könnten. Bei Garageband geht das:
Hier kann man das auf dem iPad produzierte Material offen an das etwas
leistungsfähigere Host-Programm
übertragen und dann dort weiterbearbeiten.
Fazit
iMovie kommt mit beeindruckend
wenigen Bedienelementen und
Steuergesten aus. Dennoch lassen
sich mit der App schnell vorzeigbare
Filme produzieren. Damit ist iMovie
ein kongenialer Partner für die beiden Kameras, die das iPad 2 an Bord
hat. Wenn dennoch Wünsche offenbleiben, liegt das am 1:1-Vergleich
mit iMovie für Mac-OS X: Hier gibt es
einige Funktionen, die man sich auch
für den mobilen Schnittplatz wünschen würde.
Thomas Pelkmann
[email protected]
61
Facetime am iPad 2
iPadWelt 03/2011
© Klaus Westermann
Entertainment
Von Angesicht
zu Angesicht
Das neue iPad unterstützt Videoverbindungen. Durch Facetime
und die iPad-Kamera sind sich Freunde viel näher als beim
bloßen Telefongespräch. Wir zeigen, wie das funktioniert
Z
u den Neuerungen des iPad 2
gehören die Facetime-Kamera in
der Front und eine weitere Kamera
hinten. Die Videoverbindungen per
Facetime hat Apple mit dem iPhone 4
eingeführt, und vor Kurzem wurde
auch Facetime für Mac-OS X fertiggestellt. Die neuen Macbooks Pro
erlauben sogar Videoverbindungen
in HD-Qualität. Für ältere Macs kostet es aufgrund amerikanischer
Abrechnungsvorschriften 0,79 Euro
(im Mac App Store). Alle FacetimeGeräte sind kompatibel und können
62
untereinander Verbindungen herstellen. Ist ein Teilnehmer nicht erreichbar, erhält er übrigens wie am Handy
eine Benachrichtigung über den vergeblichen Verbindungsversuch.
Anruf per Mail-Adresse
Während das iPhone auch für Facetime über seine Mobilfunknummer
erreichbar ist, werden iPad und Mac
über eine Apple-ID und eine zugehörige Mail-Adresse identifiziert. Zu
einer ID lassen sich mehrere MailAdressen anmelden und separat am
Gerät aktivieren, sodass man Mac,
iPad und iPod Touch gezielt anrufen
kann, wie wir gleich zeigen.
Wer bei seinem Internet-Provider
eine eigene Domain mit Mail-Server
gebucht hat, kann sich einfach entsprechende Adressen einrichten, es
reichen auch Mail-Aliasse. Bei einigen Mail-Providern, zum Beispiel
Google, Yahoo und Mobile Me, lassen
sich über Adresszusätze (Tags) Unteradressen einrichten. Wie das im
Einzelnen geht, erklären wir in den
Tipps auf Seite 94. Matthias Zehden
Facetime am iPad 2
iPadWelt 03/2011
1
Entertainment
Facetime in Betrieb nehmen
Apple ID eingeben und zugehörige Mail-Adresse ändern
Beim ersten Start von Facetime
am iPad tragen Sie die Apple ID
ein, die Sie für die Videotelefonie
nutzen wollen, zum Beispiel die
vom iTunes Store oder von Mobile
Me. Wählen Sie dann „Anmelden“, und schon kann es losgehen.
Falls Sie noch keine Apple ID haben oder lieber eine neue für diesen Zweck anlegen wollen, tippen
Sie auf „Neuen Account erstellen“.
Geben Sie dann Ihre Daten ein.
Für eine neue Apple ID müssen
Sie unbedingt eine gültige E-MailAdresse eingeben, da Apple eine
Mail mit einem Link schickt, den
man zur Bestätigung der Adresse
anklicken muss. Ist Facetime einmal eingerichtet, lässt es sich in
„Einstellungen > Facetime“ anund ausschalten. Hier können Sie
Ihrer ID auch neue Mail-Adressen
hinzufügen oder alte löschen.
2
1
Beim ersten Start geben Sie Apple ID und
Passwort ein oder legen eine ID neue an.
2
Über die Einstellungen verwalten Sie die MailAdressen und legen die mitgesendete ID fest.
2
Beim Verbindungsaufbau sieht man sich selbst.
Da lassen sich notfalls noch die Haare richten.
Anruf per Facetime
Kontakt auswählen und Verbindungsaufbau starten
Facetime bietet den Inhalt des
Adressbuchs an. Dabei markiert es
bereits erfolgreich kontaktierte
Nummern und Mail-Adressen mit
einem blauen Kamerasymbol. Um
geeignete Partner schneller zu
­finden, empfiehlt es sich, sie am
Rechner in einer Gruppe zu sammeln und diese über iTunes zu
synchronisieren. Häufige Gesprächspartner können Sie als
­Favoriten definieren, indem Sie
unten in der Einstellungsleiste
auf „Favoriten“ und dann oben
auf das Pluszeichen klicken.
Zum Anrufen wählen Sie einen
Kontakt aus und tippen auf die
Handynummer (bei iPhone-4-Benutzern) oder die Mail-Adresse.
Schon versucht Face­time die Verbindung aufzubauen. Dabei sehen
Sie sich selbst so lange, bis Ihr Gegenüber den Anruf annimmt.
1
Wählen per Adressbuch: Tippen Sie auf die
für Facetime genutzte Nummer oder Adresse.
63
Entertainment
3
Facetime am iPad 2
iPadWelt 03/2011
Annehmen und Beenden
Facetime-Verbindung steuern
Wird man angerufen, erscheint
auf dem Bildschirm die von Facetime übertragene Mail-Adresse
(oder Rufnummer beim iPhone)
und das eigene Bild zur Kontrolle.
Kann Facetime die Anrufer-ID
einem Kontakt zuordnen, erscheint im oberen Teil des Bildschirms gleich dessen Name und
Kontaktfoto, falls im Adressbuch
vorhanden. Sie können den Anruf
mit der roten Taste ablehnen oder
mit der grünen annehmen.
Solange Sie die Funktion in „Einstellungen > Facetime“ nicht deaktivieren, bleibt Facetime anrufbereit, also auch wenn die App
nicht läuft oder das iPad sich im
Ruhezustand befindet. Im letzteren Fall übernimmt der Schieber
zum Entriegeln die Annahme. Mit
„Beenden“ können Sie eine laufende Verbindung abbrechen.
4
1
Bei einem Anruf sehen Sie oben die ID des
Anrufers oder seinen Adressbucheintrag.
2
Steht die Verbindung, sehen Sie das Bild des
Anrufers groß und ihr eigenes klein.
2
Verlassen Sie die App, pausiert die Verbindung.
Die grüne Statuszeile weist darauf hin.
Funktionen während des Anrufs
Kamera wechseln und Verbindung pausieren
Während des Anrufs können Sie
den von Ihrem iPad übertragenen
Ton abstellen. Dafür tippen Sie
unten auf die Taste mit dem
durchgestrichenen Mikrofon,
links neben „Beenden“. Wollen Sie
auch das Videosignal schnell blockieren, verlassen Sie die App
über den Home-Button. Ihr iPad
zeigt dann eine grüne Statuszeile,
die auf die aktive Verbindung hinweist, und Ihr Gegenüber sieht ein
dunkles Bild mit dem Hinweis
„Angehalten“. Zum Fortsetzen tippen Sie auf die Statuszeile oder
öffnen die App wieder. Außerdem
können Sie in Facetime auf das
Bild der rückseitigen Kamera umschalten, wenn Sie unten auf den
rechten Schalter mit der Kamera
tippen. Und wenn Sie das iPad
drehen, wechselt Facetime automatisch ins Querformat.
64
1
Tippen Sie auf die Kamerataste, um das Bild
der rückseitigen Kamera zu übertragen.
Entertainment
tolle Spiele im App Store
iPadWelt 03/2011
Top-Games für das iPad
Spieltrieb
auf dem iPad
Spiele für das iPad funktionieren dann am besten, wenn
sie die Eigenheiten des Touchscreens nutzen und nicht
einfach versuchen, PC- oder Konsolenspiele zu imitieren.
Hier sind die Apps, denen das gut gelingt
World of Goo
Höchst originelles Geschicklichkeitspuzzle, bei dem man glitschigen Kugeln einen Weg zum Ausgang bahnen muss. Dazu
baut man aus den Goos stabile Konstruktionen. Mal benötigt
man eine Art Brücke, dann wieder einen Turm, im Spiel wird es später
noch weitaus komplizierter und verrückter. Die Goos haben dabei unterschiedliche Eigenschaften. Manche kann man mehrmals platzieren,
andere eignen sich als Luftballons. Die Zahl der Herausforderungen
und das gelungene Spieldesign machen World of Goo zu einem tollen
iPad-Spiel. Alles ist hier liebevoll gestaltet und durchdacht. pw
Preis: 3,99 Euro • Note: 1,3
Enorm kreativ und originell umgesetzt, Leveldesign
Nur auf Englisch
Hersteller: 2D Boy, www.worldofgoo.com
Flick Kick Football
Hier geht es um die hohe Kunst des Balltretens: die direkten Freistöße auf das Tor. Dabei
„schnibbelt“, „schlenzt“ oder hämmert man den Ball auf den gegnerischen Kasten. Mittels Fingerzug malt man den Schuss auf den Screen und bestimmt so die Schusshärte
und den Effet. Die Aufgabe besteht darin, aus den verschiedensten Positionen an der Mauer und
am Torwart vorbeizuschießen. Die Gegner sind leider nur Pappfiguren – immerhin im schicken
Retro-Look –, die entweder statisch stehen oder sich wie Schießbudenfiguren mechanisch hin
und her bewegen. Dennoch macht es viel Spaß, den Ball mit Schwung um die Mauer herum unter das Lattenkreuz zu ballern. Zudem sorgen die vielen Spielmodi für Abwechslung. pw
Preis: 0,79 Euro • Note: 1,8
Einfaches Prinzip, viele Spielmodi, macht süchtig
Gegenspieler nur Pappkameraden
Pikpok, pikpokgames.com/football
66
iPadWelt 03/2011
tolle Spiele im App Store
Entertainment
NFL 2011 HD
American Football fristet hierzulande eher ein Nischendasein,
nur zum Superbowl verfolgen etliche Zuschauer ein kom­
plettes Football-Spiel. Dann merken sie, dass der scheinbar
martialische Sport vor allem von Taktik und Unterbrechungen geprägt
ist. Dies drückt auch NFL 2011 seinen Stempel auf, denn hier geht es
besonders um taktische Anweisungen: Wie ist die Defensivaufstellung,
wie sind die Laufwege beim folgenden Angriff? So gibt es zwar tolle
Touchdowns mit spektakulären Pässen, man muss sich aber damit an­
freunden, vor jedem Spielzug mehrere Menüs durchzuklicken. pw
Preis: 3,99 Euro • Note: 2,3
Viel Spieltiefe
Etwas hölzern animiert, sehr taktisch geprägt
Gameloft, www.gameloft.de
Blockshooter HD
Dieses Geschicklichkeitspuzzle ist stark an den Hit Angry
Birds angelehnt. Statt Vögel verschießt man hier Kugeln un­
terschiedlicher Eigenschaften auf rote Blöcke. Das Levelsys­
tem unterscheidet sich vom Vorbild. Hier muss man eine vorgegebene
Punktzahl erreichen. Wirkungsvolle Kugeln kosten mehr Punkte, so
dass man sich die Wahl der Waffen genau überlegen sollte. Ob beim
Schießen über Bande oder beim Punkten durch gezielte Treffer: Block­
shooter macht fast so viel Spaß wie das Original und empfiehlt sich für
Angry-Birds-Fans und Anhänger von Geschicklichkeitsspielen. pw
Preis: 0,79 Euro • Note: 2,2
Leicht verständlich
Angry-Birds-Kopie
Wode Mobile, www.wodemobile.com
World Series of Poker Hold’em HD
Schön umgesetzte Poker-App mit verschiedenen Spielmög­
lichkeiten. Neben den Offline-Varianten „Legend Career“ und
„Cash Game“ gibt es eine Anbindung an das Internet, um sich
in Echtzeit mit anderen Poker-Playern zu messen. Egal, ob Poker-An­
fänger oder passionierter Hobbyspieler, die App besticht durch ihr an­
sprechendes Game-Design und Spielvergnügen. Neben dem Einzelspie­
ler-Modus und der Bluetooth-Variante für zwei Spieler finden fortge­
schrittene Player bis zu acht Gegner über das Internet. Einziger Nach­
teil: Wer eines der virtuellen Turniere verliert, muss sich für reale 79
Cent per In-App-Zahlung eine zweite Chance erkaufen. ol
Preis: 2,39 Euro •, Note: 1,7
Mehrere Spieloptionen
WSOP Re-buy kostet 0,79 Euro
Glu, www.wsopmobile.com
67
Entertainment
Unterhaltung aus dem App Store
iPadWelt 03/2011
Coole Apps für das iPad
Gute Unterhaltung
Das iPad ist ein vielseitiger Begleiter. Dabei eignet es
sich besonders gut als Alleinunterhalter. Wir testen deshalb in jeder Ausgabe eine Auswahl der interessantesten
Entertainment-Apps aus dem App Store für Sie
Photosync
Fotos von einem iPhone auf ein iPad zu übertragen, ist umständlich, Bilder vom iPad oder iPhone auf Mac und PC zu
übertragen, ist eigentlich nur per USB-Kabel möglich. Eine
gute Alternative bietet die Software Photosync, die es für das iPad sowie kostenlos für PC und Mac gibt. Bei den iOS-Geräten hat man Zugriff auf die Fotobibliotheken und kann Fotos und Videos per WLAN
übertragen. Dazu muss die Software aktiv sein. Am Mac ist der Import
in iPhoto oder Aperture möglich. Auch Videos kann man kopieren. Sie
landen allerdings nicht in iTunes, sondern in der Fotobibliothek. sw
Preis: 1,59 Euro • Note: 1,9
Komfortable Datenübertragung, unterstützt iPhoto und Aperture
Probleme bei großen Videos und Camera Connection Kit
Touchbyte GmbH, www.photosync-app.com
Essay
Schreibt man mit dem Textprogramm Essay einen Text, kann
man diesen automatisch über den Webspeicherdienst Dropbox sichern. Die englische, moderne Oberfläche ist übersichtlich und bietet Textformatierungen. Die Zeichenzahl des Textes blendet
die App bei Bedarf ein, man kann einen Text als E-Mail versenden, per
iTunes auf einen Rechner übertragen oder ausdrucken. Problematisch
ist vor allem die Bearbeitung eines Essay-Dokuments am Desktop. So
zeigt etwa Word die farbigen Markierungen von Essay nicht an. Keine
Probleme gibt es beim Bearbeiten mit Textedit. sw
Preis: 0,79 Euro • Note: 2,6
Dropbox-Unterstützung, Formatierungen und Weblinks
Schriftart fest vorgegeben, keine Unterstützung von Bildern
Dirk Holtwick, www.essayapp.com
68
iPadWelt 03/2011
Unterhaltung aus dem App Store
Entertainment
Pageplace
Dies ist der neue Internet-Kiosk der Telekom. Über eine Webseite lassen sich deutschsprachige Bücher, Zeitungen und
Zeitschriften kaufen und mit der App verwalten sowie lesen.
Aktuell ist das Angebot noch recht schmal. Auch die Preise sind relativ
hoch. Bezahlen kann man per Kreditkarte, Paypal, Click and Buy oder
per Telekom-Rechnung. Gekaufte Titel erscheinen automatisch in der
App. Beim Lesen bietet die App nur Standardfunktionen, es handelt
sich um PDF-Dateien. Aufwendige Funktionen wie bei vielen iPad-Ausgaben fehlen. Ein Mac-Leseprogramm ist in Arbeit. Mit den spezialisierten iPad-Ausgaben kann Pageplace nicht mithalten. sw
Preis: Kostenlos (Ausgaben variieren) • Note: 2,4
Einfache Bezahlung, für mehrere Endgeräte verfügbar
Wenige Titel, Reader bietet nur Standardfunktionen
Telekom, www.pageplace.de
Equ
Equ ist ein Musikplayer, der direkt auf die iPod-Bibliothek zugreift. Die Besonderheit des Tools ist eine Equalizer-Funktion,
mit der man den Klang der Musik individuell anpassen kann.
Per Fingerdruck verschiebt man eine vorgegebene Frequenzkurve. Es
gibt einige Presets, man kann eigene Klangeinstellungen speichern und
drei verschiedene Ansichtsmodi nutzen. Wahlweise sieht man die Frequenzkurve oder das Cover des Songs. Leider kann das Tool keine
iTunes-Musik mit DRM abspielen und auch Lyrics und eine direkte Titelsuche fehlen. Die Systemlast des Players ist relativ hoch und bei der
Nutzung im Hintergrund stellen wir Verzerrungen fest. sw
Preis: 2,39 Euro • Note: 2,3
Guter Equalizer, Presets, gute Optik
Keine Musik mit DRM, hohe Systemlast
Elephant Candy, www.elephantcandy.com
Skyfire Browser für iPad
Als einer der großen Nachteile des iPad gilt die fehlende
Flash-Unterstützung. Zumindest für Flash-Videos verspricht
der Skyfire-Browser Abhilfe. Die Oberfläche ähnelt der von
Safari. Ruft man eine Seite mit einem Flash-Video auf, drückt man bei
Skyfire einen Video-Button. Das Video startet nach einer Wartezeit von
20 Sekunden in einem Pop-up-Fenster. Möglich macht dies ein Serverdienst des Herstellers, der den Videostream in den USA umwandelt und
zurück an das iPad sendet. Die Videoqualität ist recht bescheiden. Auch
das Vorspulen funktioniert nicht. Gut: Man kann mit dem Browser auch
einen Desktop-Browser vortäuschen. sw
Preis: 2,99 Euro • Note: 2,4
Zuverlässige Videoerkennung, Sharing-Funktionen
Oft sehr mäßige Bildqualität, mäßige Performance
Skyfire Labs, www.skyfire.com
69
Entertainment
Neues im iTunes Store
iPadWelt 03/2011
Bücher
mit Extras
In Apples mobilem Buchladen gibt
es auch Titel mit integrierten Videos
und Audiodateien. Diese lassen sich
direkt beim Lesen starten und bieten
interessante Ergänzungen
1
© xxxxx
E
in Vorteil von elektronischen
Büchern ist, dass sie im Gegensatz zu ihren Vorbildern aus
Papier nicht auf Text und kleine
Bilder beschränkt sind. Auch Bücher aus dem iBookstore lassen
sich um Audio- und Videobeiträge oder große Fotos ergänzen.
Diese erweiterten Ausgaben eines
E-Book nennt Apple „Enhanced
Versions“. Sie sind für Bücher
das, was man aus dem iTunes
Store schon als „iTunes LP“ für
Musik und „iTunes Extra“ für
Filme kennt: ein Bundle aus dem
normalen Titel und weiteren Multimedia-Inhalten, beides unter einer Oberfläche vereint.
Integriertes Bonusmaterial
Was dann tatsächlich in einem
Enhanced E-Book steckt und wie
dieses aufgebaut ist, hängt vom
Anbieter ab. Entweder sind die
Extras einfach in einem zusätzlichen Teil an das normale Buch
angehängt – was am einfachsten
zu realisieren ist und den Lese-
fluss nicht stört –, oder sie finden
sich direkt im Text. So kann hinter einem Bild ein Film stecken,
der abgespielt wird, wenn man
ihn antippt. Außerdem lässt sich
ausführliches Bonusmaterial zur
Geschichte oder zum Autor unterbringen, zum Beispiel Interviews, Dokumentationen oder
auch Ausschnitte aus dem zugehörigen Film beziehungsweise
ein „Making of“, falls das Buch
bereits verfilmt wurde. Die Möglichkeiten sind ähnlich wie beim
Bonusmaterial einer DVD.
iBooks-App erforderlich
Um Apples Buchshops nutzen zu
können, benötigen iPad-Besitzer
die App iBooks, die Apple kostenlos im App Store anbietet. Im Folgenden zeigen wir, wie man die
Enhanced Version eines Buchs im
iBookstore mit dem iPad findet.
Außerdem stellen wir die Inhalte
der erweiterten E-Book-Generation ausführlich anhand eines
Beispiels vor. Matthias Zehden
Enhanced E-Books kaufen
Bücher mit zusätzlichen Inhalten finden
Um in Apples Online-Buchladen
zu gelangen, öffnen Sie auf dem
iPad die App iBooks, und tippen
Sie oben links auf „Store“. Da es
für Bücher mit Enhanced Version
keine eigene Kategorie oder Übersicht gibt, ist man zum Aufspüren
im Wesentlichen auf die Suchfunktion angewiesen. Tippen Sie
in der Befehlszeile auf das Suchfeld. Nun geben Sie als Suchbegriff „Enhanced“ ein und starten
die Suche. iBooks zeigt als Fundstellen alle Enhanced Versions sowie ein paar normale Bücher, in
deren Titel das Wort vorkommt.
Haben Sie sich umgekehrt schon
ein einfaches Buch ausgesucht
und wollen Sie wissen, ob es dazu
eine Enhanced Version gibt, können Sie auch direkt nach dem
Titel suchen. iBooks sollte dann
beide Versionen finden.
70
1
Die Startseite des iBookstore. Ein Tipp auf das
Eingabefeld ruft die Suchfunktion auf.
2
Über die Suchfunktion des iBookstore lassen
sich Enhanced-Bücher auflisten.
Neues im itunes Store
iPadWelt 03/2011
2
Entertainment
Inhaltsverzeichnis anzeigen
Startseite und Inhaltsverzeichnis öffnen
Nach dem Kauf des Buchs verlässt
iBooks automatisch den Store und
zeigt das Regal mit Ihren Büchern. Ein kleiner blauer Fortschrittsbalken signalisiert, dass
das neue Buch noch geladen wird.
Das kann je Umfang der multimedialen Inhalte durchaus dauern.
Wir haben als Beispielexemplar
„Die Säulen der Erde“ geladen,
die es als Enhanced Version immerhin auf fast 800 MB bringen.
Nach dem Öffnen unseres Testbuchs landet man auf einer Startseite, ähnlich der einer DVD. Am
Rand des Titelbildes findet sich
eine Navigationsleiste, über die
man direkt zum Roman, zu Erklärungen von Figuren und Autor, Infos zur zugehörigen TV-Serie oder
weiteren Inhalten springen kann.
Alle lassen sich auch über das normale Inhaltsverzeichnis aufrufen.
3
1
Die Enhanced Version dieses Buchs enthält
eine Startseite mit Navigationsleiste.
2
Das Inhaltsverzeichnis der Enhanced Version
fällt etwas üppiger als sonst üblich aus.
2
Filme lassen sich im Fullscreen-Modus und mit
Audioausgabe über Air Play abspielen.
Eingebettete Medien starten
Audio- und Videoinhalte in iBooks abspielen
Beim Lesen des Buchs stößt man
im Text auf gewöhnliche Abbildungen und aktive Elemente wie
Filme und Audiodateien. Deren
Wiedergabe lässt sich durch einfaches Antippen starten. Filme
werden zunächst klein innerhalb
des begleitenden Textes angezeigt, können jedoch über die
Tas­te für bildschirmfüllende Darstellung vergrößert werden. Dabei
lassen sie sich im Hoch- und Querformat wiedergeben. Das Hochformat kann auf Wunsch den gesamten Bildschirm ausfüllen.
Tippt man auf das Video, erscheinen die Steuerungselemente zur
Wiedergabe. Dabei lässt sich die
Ausgabe auch per Air Play auf ein
Apple TV oder ein anderes kompatibles Gerät schicken. Leider
unterstützt iBooks derzeit nur das
Umlenken der Audiosignale.
1
Ein Text kann Filme enthalten, die durch
­Antippen in ihrem Fenster starten.
71
Praxis
iPad-Umstieg
iPadWelt 03/2011
Einrichtungsassistent
Die zentrale Rolle beim iOS-Update oder
Wechsel vom alten auf das neue iPad
spielt iTunes. Wir zeigen das Vorgehen
© Klaus Westermann
B
1
enutzer, für die das iPad 2 der
erste Tablet-PC von Apple ist,
haben es einfach. Das Gerät ist mit
Mac oder PC zu verbinden, iTunes
regelt das Bestücken mit Musik, Videos, Adressen und so weiter. Bei
iOS-Updates oder dem Wechsel
auf ein neues Gerät gilt es, ein paar
Dinge zu beachten. iTunes bietet
beim Geräteumstieg die Möglichkeit, die Daten des alten iPad
komplett auf das neue zu über-
tragen oder es vollkommen neu
aufzusetzen. Bei größeren iOS-Updates an einem Gerät besteht diese
Option ebenfalls. Im Folgenden
geben wir Tipps für den Umstieg
vom alten iPad auf das neue Modell iPad 2. Wir zeigen, worauf
man achten sollte und wie man am
besten vorgeht, um Datenverluste
zu vermeiden und einen stabilen
Betrieb nach dem Update sicher­
zustellen. vr
Voraussetzungen für den Umstieg
iTunes und Apps aktualisieren
Grundsätzlich ist neben dem
aktuellen iOS die neueste Version
von iTunes Voraussetzung für
einen glatten Systemumstieg.
Laden Sie dafür die aktuelle
Version von Apples Internet-Seite
(www.apple.com/de/itunes),
oder verwenden Sie in iTunes den
Befehl zur Update-Suche, also
„? > Nach Updates suchen“ unter
Windows beziehungsweise
„iTunes > Nach Updates suchen“
in der Mac-Version. Synchroni­
sieren Sie dann das alte iPad mit
dem Mac oder PC, um eventuell
mobil gekaufte Apps, Musik und
Filme sowie wichtige Daten
(Adressen, Termine) zu sichern.
Als weitere Vorbereitung klicken
Sie in der Mediathek auf „Apps“
und dann unter der Übersicht auf
die Suche nach Updates. Laden
Sie alle kostenlosen Updates.
72
Unter Windows
finden Sie den
Befehl zur Update-Suche
von iTunes im ?-Menü.
1
Damit es mit dem
neuen iOS hinterher
keine Probleme gibt,
sollte man vorsorglich auch
alle Apps aktualisieren.
2
2
Praxis
ipad-Umstieg
iPadWelt 03/2011
Manuelle Sicherung
Backup starten und andere Daten kopieren
iTunes führt beim Synchronisieren
automatisch ein Backup der
iPad-eigenen Daten durch. Dazu
gehören Einstellungen, am iPad
gemachte Screenshots, aber auch
von fremden Apps gespeicherte
Daten sowie die in den Freigabeordnern von iTunes abgelegten
Inhalte. Das Backup lässt sich auch
manuell starten. Zu diesem
Zweck schließen Sie das iPad an,
wählen es in der Medienspalte
unter „Geräte“ aus und rufen im
Kontextmenü „Sichern“ auf.
Ansonsten behandelt der Rechner
das iPad wie eine angeschlossene
Kamera. Sie können also Fotos
und Filme zum Beispiel mit iPhoto
(Mac) oder Photoshop Elements
(Win) importieren. Die Daten aus
iTunes-Dateifreigaben lassen
sich ebenfalls manuell auf den
Rechner kopieren.
3
Das iPad-Backup lässt
sich manuell starten.
Damit stellen Sie sicher, dass
sämtliche wichtigen Ein­
stellungen auf Mac oder PC
gespeichert werden.
1
Einige Apps erlauben
den Datentausch über
„Dateifreigabe“, hier sollten
Sie wichtige Daten Ihrer Apps
auf den PC kopieren.
2
Schnell oder neu
Datenübernahme oder frisches iOS installieren
Beim nächsten Schritt gibt es zwei
alternative Wege: Wer jetzt das
neue iPad 2 anschließt, bekommt
nach den ersten Schritten wie der
Registrierung über iTunes die
Option angezeigt, das neue Gerät
automatisch mit allen Daten des
alten iPad zu bestücken. Das ist der
einfachste Weg. Nach dem entsprechenden Klick können Sie getrost einen Kaffee trinken gehen,
nach einer halben Stunde ist das
neue iPad 2 mit allen Apps, Einstellungen und Dateien einsatzbereit. Alternativ können Sie das
iPad 2 nur mit dem aktuellen iOS
bestücken lassen. Dann müssen
Sie sämtliche Daten und Apps
manuell auswählen. Für das Vorgehen spricht, dass das iPad 2
dann ohne Ballast aus Voreinstellungen an den Start geht, dafür
braucht dieser Weg mehr Zeit.
Das neue iPad lässt
sich aus dem Backup
des alten Geräts einfach
wiederherstellen oder neu
einrichten.
1
Bei einer Neueinrichtung muss der Benutzer
alle Einstellungen, Daten
und Medien auswählen und
dann synchronisieren.
2
73
Praxis
datensicherheit
iPadWelt 03/2011
Sicherheit
am iPad
Wichtige Daten am iPad lassen sich schützen.
Auch beim Diebstahl bestehen Chancen, dass
die Dateien nicht in falsche Hände gelangen
© Klaus Westermann
D
1
as iPad hat längst seinen Platz
im Businessumfeld gefunden.
Als mobiler Ersatz für ein Notebook ist das Gerät dank entsprechender Apps bestens geeignet.
Damit gelangen auch sensible
Unternehmensdaten auf iPad und
iPad 2. Apple bietet einige Sicherheitsmechanismen, die es zumindest verhindern, dass ein böswilliger Mitmensch die wichtigen
Daten einfach kopieren kann. Der
Benutzer muss die Werkzeuge allerdings erst einschalten, per Voreinstellung sind Daten am iPad
ohne Schutz abgelegt. Und der Benutzer muss wissen, dass das iPad
auch mit der integrierten Hardwareverschlüsselung nicht komplett zu schützen ist. Bekommt ein
Dieb das Gerät in die Hand und hat
er Profitools zur Verfügung, kann
er die Daten einsehen – wie an jedem PC auch. vr
Datenklau ohne Code-Sperre
Zugriff auf alle Daten durch Dritte
Bemächtigt sich ein Dieb eines
iPad, an dem die Code-Sperre
nicht aktiviert ist, hat er mehrere
Optionen, die Daten auszulesen.
Er kann das Gerät mit iTunes
verbinden und einfach ein Backup
anlegen. Das lässt sich später
genauer inspizieren. Das Backup
ist schnell gemacht, unter Umständen bemerkt der Eigentümer
eine kurzfristige „Abwesenheit“
des iPad gar nicht. Programme wie
Disk Aid und Phoneview (beide
finden Sie auf der Heft-CD) dienen eigentlich dem legitimen
Nutzer und helfen, Daten schnell
und ohne iTunes vom iPad zu
kopieren. Natürlich bieten sie auch
kriminellen Zeitgenossen Datenzugriff. Apps, die die Hardware­
verschlüsse­lung des iPad nutzen,
tun dies zudem nur, wenn die
Code-Sperre aktiviert ist.
74
Unter Mac-OS X bietet
Phoneview dem
Benutzer direkten Zugriff auf
alle iPad-Daten – allerdings
auch einem Datendieb.
1
Mit Disk Aid steht
unter Windows ein
Tool zur Verfügung, das
zahlreiche Funktionen von
Phoneview am Mac bietet.
2
2
Praxis
datensicherheit
iPadWelt 03/2011
Kombi-Schutz für das iPad
Code-Sperre und verschlüsselte Backups nutzen
Unter „Einstellungen > CodeSperre“ bieten alle iOS-Geräte die
Option, den Zugriff durch Dritte
über eine Sperre zu verhindern.
Die einfache Variante gewährt
einen Schutz über vier Ziffern, Sie
sollten hier die komplexere Version auswählen (Seite 94). Damit
stellen Sie sicher, dass niemand
in einem unbeobachteten Moment
Daten auf Ihrem iPad anschaut.
Das Backup der iPad-Dateien auf
einem fremden Mac oder PC
funktioniert dann ebenso wenig
wie die Nutzung von Disk Aid,
Phoneview und anderen Tools.
Wählen Sie außerdem die
Verschlüsselung des Backups in
iTunes, dann sind auch die Daten
gesichert. Ein Datendieb muss
jetzt über Profitools und ein gerüt­
teltes Maß an Kenntnissen ver­
fügen, um Daten auszuspionieren.
3
Die Verschlüsselung
des Backups in iTunes
verhindert den Datenklau
am PC. iTunes legt die Daten
beim Synchronisieren
sonst unverschlüsselt ab.
1
Code-Sperre schützt die
Daten des iPad, zudem
lässt sich festlegen, dass das
iPad nach mehrfacher Fehleingabe des Codes gelöscht wird.
2
Sicherheit aus der Ferne
„Mein iPad suchen“ richtig einsetzen
Der Dienst „Mein iPad suchen“
gehörte lange Zeit zum kostenpflichtigen Online-Service Mobile
Me von Apple. Seit Kurzem steht
er allen Benutzern zur Verfügung.
Wer einen Account bei Mobile
Me hat, muss „Mein iPad suchen“
lediglich unter „ Einstellungen
> Mail, Kontakte, Kalender“ bei
seinem Account einschalten.
Wer nicht über einen Mobile-MeAccount verfügt, wählt dieselbe
Einstellung, dann „Account hinzufügen“ und hier „Mobile Me“.
Tragen Sie Ihre Apple-ID ein, oder
legen Sie eine neue an. Die
Funktion „Mein iPad finden“ steht
dann kostenlos bereit. Unter der
Adresse www.me.com können Sie
sich per Webbrowser vom PC
anmelden, Ihr iPad suchen und
sogar fernlöschen. Ein Dieb kann
die Option jedoch ausschalten.
Die Funktion „Mein iPad
suchen“ steht jetzt auch
Benutzern ohne kostenpflichtigen
Mobile-Me-Account zur Verfügung.
1
Zu Hause am PC lassen
sich das iPad über Mobile Me suchen, Code-Sperre
einschalten und alle Daten
sicher aus der Ferne löschen.
2
75
Praxis
Workflow am ipad
iPadWelt 03/2011
Daten
managen
am iPad
Mit der Kombination aus der App Good
Reader und dem Cloud-Service Dropbox samt
App und PC-Software steht dem iPadBenutzer das Schweizer Offiziersmesser zur
mobilen Datenverwaltung zur Verfügung
1
Dropbox-Account einrichten
Account einrichten unter Windows und Mac-OS X
Die Einrichtung eines DropboxAccounts erfolgt direkt in der
Client-Software, Sie finden Versio­
nen für Mac-OS X und Windows
auf unserer Heft-CD. Ist noch
kein Account vorhanden, geben
Sie einfach Ihre E-Mail-Adresse
und ein Passwort ein (Bild unten
links), der Installer übernimmt
den Rest. E-Mail und Passwort
werden automatisch zu Ihren
Zugangsdaten. Wollen Sie Drop-
box auf einem weiteren Mac oder
Windows-PC einrichten, ist die
entsprechende Auswahl zu aktivieren. In diesem Fall geben Sie
im zweiten Schritt die AccountDaten ein (Bild unten rechts).
Auf CD
Hier finden Sie die aktuelle
Client-Software Dropbox
für Windows und Mac-OS X.
Die iPad-Version gibt
es kostenlos im App Store.
1
78
Die Einrichtung des Dropbox-Accounts
erfolgt mit der Client-Software.
2
An weiteren Windows-PCs und Macs
geben Sie nur die Account-Daten ein.
workflow am ipad
iPadWelt 03/2011
W
er zu Hause am iPad arbeitet, hat keine Probleme,
wenn er Daten vom PC oder Mac
benötigt. Viele Apps bieten über
die iTunes-Funktion „Dateifreigabe“ die Möglichkeit, bearbeitete Tabellen, Texte oder ähnliche Daten vom PC auf das iPad
oder umgekehrt zu kopieren.
Wird das iPad unterwegs als
Notebook-Ersatz eingesetzt, gilt
es, sämtliche benötigten Daten
vor der Abreise auf das iPad zu
übertragen und – sind sie weiter
bearbeitet – zurück zu Hause die
Daten wieder auf den PC zu bekommen.
Lösung Daten-Cloud
Da das iPad unter wegs über
Wi-Fi oder UMTS (Version Wi-Fi
+ 3G) einfachen Zugriff auf das
Internet hat, bietet sich eine elegante Lösung. Die betreffenden
Dateien sind einfach auf einem
Online-Volume im Internet zu
2
platzieren, auf das sowohl Kollegen in der Firma als auch Familienmitglieder und der iPad-Benutzer selbst Zugriff haben. Neben Apples (noch) kostenpflichtigem Online-Service Mobile Me
mit dem Online-Volume iDisk
ist der Dienst Dropbox (www.
dropbox.com) besonders beliebt.
Das gleichnamige Unternehmen
stellt dem Anwender kostenlosen
Platz auf einem Online-Volume
im Internet zur Verfügung, im
Fall von Dropbox sind das zwei
Gigabyte.
Wer mehr Speicherplatz benötigt, kann den kostenpflichtig
dazubuchen. Die Macher von
Dropbox haben für Windows,
Linux und Mac-OS X eine ClientSoftware im Angebot, die eine
kinderleichte Bedienung des
Online-Volumes erlaubt. Nach
der Installation findet sich unter Windows im Benutzerverzeichnis „Dokumente“, am Mac
unter „Orte“ und unter Linux im
Home-Verzeichnis ein Ordner
namens „Dropbox“. Dessen Inhalt wird automatisch mit dem
Online-Volume synchronisiert.
Der Benutzer muss einfach eine
Datei, die er im Online-Speicher
haben möchte, in das DropboxVerzeichnis kopieren. Die Dropbox-Versionen für Windows und
Mac-OS X finden Sie auf unserer
Heft-CD.
Mit der kostenlosen App Dropbox für iPhone und iPad haben
auch mobile Zeitgenossen Zugriff auf die Daten, die so immer
auf dem aktuellen Stand bleiben,
egal wer daran gearbeitet hat.
Alleskönner Good Reader
Dropbox bietet auch am iPad einen recht guten Reader für alle
wichtigen Dateiformate, der
Hauptjob der App liegt allerdings
in der Bedienung des OnlineSpeichervolumes.
Praxis
Hier kommt mit Good Reader
eine zweite App ins Spiel. Good
Reader kostet 3,99 Euro und ist
jeden Cent wert. Neben dem Dateiformat PDF und Textdateien
öffnet Good Reader auch Microsoft-Office-Dokumente, solche
aus iWork 8 und 9, HTML-Dateien und Webarchive sowie Bilder mit hoher Auflösung, Audiound Videodateien.
Daneben bietet die App unterschiedliche Wege, Dateien mitzunehmen, unterwegs zu laden
und weiterzugeben. Dafür greift
Good Reader auf verschiedene
Servertypen per Internet-Verbindung zu, etwa Mobile Me oder
Dropbox, Sugar Sync und alle
Arten von WebDAV-, FTP- oder
SFTP-Servern.
Einmal in Good Reader geladen, bietet die App außerdem
tolle Funktionen zur Verwaltung
der Dateien. Wir stellen das kongeniale App-Paar vor. vr
Dropbox-Account verwalten
Ordner und Freigaben einrichten, Statistiken
Unter www.dropbox.com können
Sie sich dann über den Webbrowser in das Webinterface von
Dropbox einwählen und hier
optional Anpassungen vornehmen. Diese kann man auch
später noch tätigen, zudem bietet
das Webinterface Zugriff auf
die Daten. Unter „Share a Folder“
etwa lässt sich ein Verzeichnis
festlegen, das Sie auch anderen
Personen zur Verfügung stellen
wollen. Share-Ordner sind ideal,
wenn man mit mehreren Leuten
an einem Projekt arbeitet. Unter
„Recent Events“ lässt sich jederzeit ablesen, welche Ak­tionen
bisher auf dem Volume im
Internet durchgeführt wurden.
Hier wird das Hinzufügen neuer
Ordner und Dateien ebenso
festgehalten wie deren Löschung.
Die Statistikfunktion gibt zudem
Auskunft, welche Computer mit
dem Account per Link verbunden sind, also den gemeinsamen
Datenbestand nutzen. Um die
Nutzer einsehen zu können sowie
weitere Einstellungen vorzu­
nehmen, wählen Sie oben im
Menü den Link „Account“. Das
Webinterface ist ideal, wenn
man ohne Computer unterwegs
ist und dennoch Zugriff auf
wichtige Daten haben muss. Der
Benutzer kann diese nicht
nur einsehen, sondern auch auf
einen lokalen PC herunterladen
oder die Verwaltungsfunktion
nutzen. Mit dem Webinterface
stellt Dropbox ein optiona­les
Tool zur Verfügung. Es ist zum
Datenaustausch nicht zwingend
notwendig, die Nutzung über
die Apps am Rechner zu Hause
oder unterwegs ist viel einfacher.
79
Praxis
3
Workflow am ipad
iPadWelt 03/2011
Dropbox unter Windows
Integriert unter Dokumente
Bei der Installation von Dropbox
unter Windows werden Sie –
wie auch unter Mac-OS X – vom
Installer gefragt, ob Sie einen
neuen Dropbox-Account anlegen
wollen oder einen bestehenden
nutzen. Je nachdem sind die Daten wie auf Seite 78 in Schritt 1
einzugeben. Die Installation
erfolgt automatisch, Sie können
optional einen Ort für den Dropbox-Ordner auswählen. Per Voreinstellung wird er ansonsten
unter dem Namen „My Dropbox“
4
im Verzeichnis „Eigene Dokumente“ Ihres Benutzerverzeichnisses eingerichtet. Nach knapp
einer Minute ist das Programm
installiert. „My Dropbox“ ist
automatisch mit Ihrem OnlineVolume verbunden. Liegen
hier bereits Daten vor, beginnt
das Programm sofort mit deren
Download – eine Internet-Verbindung vorausgesetzt. Der Online-Ordner von Dropbox verhält
sich wie jedes andere Verzeichnis unter Windows Vista oder 7.
Unter Windows liegt der Dropbox-Online-Ordner „My Dropbox“ im
Verzeichnis „Eigene Dokumente“ des Benutzerverzeichnisses.
Dropbox unter Mac-OS X
Ordner im Home-Verzeichnis
Die Installation von Dropbox
unter Mac-OS X verläuft genauso
einfach wie unter Windows.
Auch hier kann der Benutzer den
Lagerort des Dropbox-Ordners
auf dem Mac bestimmen, per
Vor­einstellung landet er im
Home-Verzeichnis sowie links in
der Seitenleiste. Unter Windows
findet man schnellen Zugriff auf
die Dropbox-Funktionen über
ein Icon in der Taskleiste, unter
5
Mac-OS X gibt es dieselbe
Funktionalität oben rechts im
Menü. Auch unter Mac-OS X
verhält sich der Ordner samt Inhalt wie ein „normales“ Verzeichnis, jedoch automatisch
synchronisiert mit dem OnlineVolume. Da die Daten lokal
vorliegen, lassen sie sich am Mac
wie unter Windows Vista/7
auch über die Volltextsuche des
Systems finden.
Unter Mac-OS X liegt der Online-Ordner „Dropbox“ im
Home-Verzeichnis und links in der Seitenleiste unter „Orte“.
Dropbox unter Linux
Verschiedene Distributionen
Unter Linux ist die Installation
und Einrichtung von Dropbox je
nach Distribution mit etwas
mehr Aufwand verbunden. Für
Fedora und Ubuntu bietet Dropbox unter www.dropbox.com/
downloading?os=lnx Links zu
den Binaries für die verschiedenen Versionen der beiden Sys­
teme. Wer mit einem anderen
80
Linux arbeitet, kann den Sourcecode laden und für sein System
kompilieren. Die eigentliche Installation ist dann wiederum
einfach, das Dropbox-Verzeichnis
wird im Home-Directory des
Benutzers angelegt, die Verwendung von Ordner und Daten
ist genauso einfach wie unter
Mac-OS X und Windows.
Auch unter Linux, im Bild Ubuntu 10.10, lässt sich Dropbox prima
nutzen. Je nach Distribution ist die Installation unterschiedlich.
workflow am ipad
iPadWelt 03/2011
6
Praxis
Dropbox am iPad
Zugriff auf die Daten in der Dropbox-Cloud
Nachdem Sie die kostenlose App
Dropbox am iPad geladen haben,
können Sie die Verbindung zur
Dropbox-Cloud jetzt aufnehmen.
Beim ersten Start müssen Sie
Ihren Benutzernamen samt Passwort eingeben, Dropbox verbindet sich mit dem Volume im Internet. Im Gegensatz zur PC-Lösung
zeigt Dropbox lediglich die Ordner und Dateien, synchronisiert
Ihr iPad nicht automatisch. Das
hat natürlich Sinn, da der Spei­
cher­platz am Tablet-PC nicht
unbegrenzt ist. Sie sehen alle Dateien, die Sie oder Ihre Kollegen
an Mac oder PC im Ordner Dropbox liegen haben. Übrigens unterstützen viele Apps Dropbox,
Sie können Dateien auf dem um­
gekehrten Weg in Ihr DropboxVolume übertragen, also synchronisieren.
7
1
Beim ersten Start am iPad müssen
Sie Benutzernamen und Passwort eingeben.
2
Dropbox verbindet sich mit dem
Online-Volume und zeigt dessen Inhalt an.
2
Sind geeignete Apps installiert, lassen sich
die Dateien zum Bearbeiten öffnen.
Dropbox-Daten am iPad laden
Daten aus der Cloud am iPad nutzen
Zum Anzeigen einer Datei vom
Dropbox-Volume auf das iPad
tippen Sie die betreffende Datei
einfach an. Die App stellt den
Inhalt der Datei am iPad-Display
dar (Schritt 6, Bild 2). Über das
kleine Sternsymbol wird die Datei
lokal am iPad gespeichert und
kann hier auch ohne Internet-Verbindung geöffnet werden. Da­
neben ermöglicht Dropbox das
Öffnen der Datei in einer geeigneten, am iPad installierten App.
In unserem Beispiel lässt sich
die Tabellenkalkulation zur weite­
ren Bearbeitung zum Beispiel
mit der App Numbers oder Documents To Go öffnen. Letztere
bietet nach der Bearbeitung wiederum die Option, die verän­derte Datei auf das DropboxVolume zu laden. Numbers von
Apple unterstützt nur iDisk.
1
Dateien lassen sich einfach vom
Dropbox-Volume auf das iPad laden.
81
Praxis
8
Workflow am ipad
iPadWelt 03/2011
Good Reader nutzen
Zugriff auf lokale und entfernte Online-Volumes
Dropbox stellt einen einfachen
Zugang zum Online-Volume
zur Verfügung und bereitet den
Weg, gemeinsam mit Kollegen
in der Firma an Dateien zu arbeiten. Eine ideale Ergänzung ist
hier die App Good Reader (3,99
Euro). Die App greift nicht nur
auf die Daten von Dropbox zu,
sondern versteht sich im Datenaustausch mit allen gängigen
Server-Architekturen. Über „Connect to Servers“ lassen sich per
Wi-Fi- oder UMTS-Verbindung
Dateien von Online-Volumes wie
Mobile Me, Dropbox, Google
Docs oder WebDAV- und FTP-Servern laden. Der Benutzer sieht
nach erfolgreicher Verbindung den
Server­inhalt und kann Dokumente einfach auf das iPad spielen.
Dort lassen sie sich bequem mit
dem integrierten Reader lesen.
9
1
Good Reader bietet Zugriff auf alle
wichtigen Online-Volumes und Server.
2
Nach der Verbindungsaufnahme lassen sich
Daten übernehmen oder synchronisieren.
2
Nach der Auswahl der Mail lässt sich der
Anhang einfach lokal am iPad speichern.
Dateien aus Mailanhängen
Anhänge vom Mail-Server in Good Reader laden
Gerade unterwegs passiert es
häufig, dass wichtige Dateien,
etwa die letzte Version einer Präsentation, fehlen. Haben die
Kollegen im Büro keinen Zugang
zu einem Online-Volume, ist
das Verschicken der fehlenden
Datei als Mailanhang der einfachste Weg. Auch in diesem Fall
bietet sich Good Reader als
Abnehmer unterwegs an. Die App
lässt sich über „Connect to Servers“ auch mit POP3- und IMAPPostfächern verbinden und listet
nach erfolgter Verbindungsaufnahme nur die eingegangenen
Mails, die über einen Anhang verfügen. Good Reader listet dann
die entsprechenden Anhänge, sie
lassen sich durch Antippen speichern. Die App greift übrigens auf
alle IMAP-Postfächer zu, nicht
nur auf den Eingang.
82
1
Good Reader listet alle Mails im IMAP- oder
POP3-Postfach, die einen Anhang haben.
workflow am ipad
iPadWelt 03/2011
10
Praxis
Dateien am iPad bearbeiten
Dateien betrachten, bearbeiten und verwalten
Mit Good Reader kommt der
Benutzer immer an wichtige Dateien, sei es über lokale Verbindung oder via Internet. Am iPad
in der App angelangt, lassen sich
die Dateien betrachten, natürlich
nicht verändern. Good Reader
unterstützt Formate von Microsoft Office, iWork 08/09, HTML
und Webarchive, hochauflösende
Bilder und große PDFs, Audio
und Video. Mit dem Betrachten
ist es nicht getan. Unter „Manage
Files“ bietet Good Reader eine
mächtige Verwaltungsfunktion.
Hier lassen sich neue Ordner anlegen, Dateien markieren, ZipArchive erstellen und Dateien per
Passwort schützen. Besonders
pfiffig: Über „Open in“ kann man
eine ausgewählte Datei in einer
geeigneten App zur Weiterbearbeitung öffnen und dort sichern.
11
1
PDF-Dateien lassen sich in der aktuellen
Version von Good Reader sogar auszeichnen.
2
Good Reader kann Dateien an geeignete Apps
zur weiteren Bearbeitung übergeben.
2
Ausgewählte Dateien lassen sich direkt aus
Good Reader per Mail versenden.
Workflow komplett
Daten per Mail verschicken und auf Server kopieren
Mit Datenakquise und Weiter­lei­
tung wird Good Reader zur
Schaltstelle am iPad. Eine per Mail
oder via Dropbox-Volume erhaltene Excel-Datei lässt sich laden, an
die App Documents To Go wei­
terleiten und dort bearbeiten. Die
App kann die bearbeitete Datei
dann per Mail verschicken. Von
Mobile Me kann Good Reader
Dateien auch herunterladen und
verteilen, falls der Empfänger
Dropbox, einen WebDAV-Server
oder eine andere Serverart nutzt.
Gut versteckt im VerwaltungsInterface ist die Funktion „Copy“.
Eine ausgewählte Datei wird
kopiert und kann per „Upload“ in
einem Online-Volume ein­gesetzt
werden – etwa Dropbox. Auch
den Versand per Mail unterstützt
Good Reader, hier bleibt kein
Wunsch offen.
1
Über „Upload“ (Button unten) wird eine
kopierte Datei auf das Online-Volume geladen.
83
Praxis
telefonieren mit dem ipad
iPadWelt 03/2011
Das iPad
als Telefon
Technisch wäre das iPad in der Lage, auch
als Mobiltelefon zu funktionieren – allein
Apple will das offenbar nicht. Dank InternetTelefonie lassen sich Sprechfunktion, SMS
und sogar Fax aber nachrüsten
1
Telefonhörer gesucht
84
Handsfree Profile (http://support.
apple.com/kb/HT3647). Dafür
klappt es prima mit den Apple
Earphones mit Fernbedienung
und Mikrofon für 29 Euro.
2
Wie das Ur-iPad verfügt auch das neue iPad 2 unten über einen
guten Lautsprecher.
3
Beim iPad 2 ist das Mikrofon oben mittig angebracht,
beim Vorgänger neben dem Kopfhörerausgang.
© Klaus Westermann
Eigentlich könnte man nach dem
Einrichten eines VoIP-Accounts
sofort telefonieren, wenn da nicht
die Frage des geeigneten „Telefonhörers“ wäre. Zwar verfügen
das iPad und iPad 2 über ein integriertes Mikrofon und einen sehr
guten Lautsprecher. Das Gespann funktioniert sogar einigermaßen bei VoIP-Telefonaten.
Allerdings stören die gelegentlichen Rückkopplungen doch
auf Dauer sehr. Sehr beliebt sind
Mono-Blue­tooth-Headsets, sie
sind einfach zu tragen, sind unauffällig und prima für Telefonate. Leider lassen sie sich nicht
einsetzen. Auch Modelle, die
am iPhone funktionieren, kann
man nicht mit dem iPad koppeln.
Der Grund ist einfach erklärt:
Wie beim iPod Touch verwehrt
Apple dem iPad das Bluetooth
© Klaus Westermann
iPhone-Headset zum Telefonieren am iPad
1
Das iPhone-Headset ist
bestens für VoIP geeignet.
W
ie auch der iPod Touch ist
das iPad von Apple nicht
ausgelegt, um als Telefon zu
fungieren. Zumindest das iPadModell mit UMTS-Karte (Wi-Fi
+ 3G) wäre technisch dazu in
der Lage. Sowohl beim Ur-iPad
als auch beim neuen Modell hat
Apple jedoch darauf verzichtet.
Für alle iOS-Geräte stehen
aber inzwischen Apps zur Verfügung, die Internet-Telefonie,
kurz VoIP (Voice over IP), erlauben. Sie nutzen eine InternetVerbindung, um die Sprache zu
übertragen, die Technologie bietet sogar optionalen SMS- und
Faxversand.
Voraussetzung VoIP-Account
Um Internet-Telefonie am PC,
Mac oder iOS-Gerät nutzen zu
können, benötigen Sie einen Account bei einem VoIP-Provider.
In Deutschland empfehlen wir
Sipgate (www.sipgate.de), auch
Praxis
telefonieren mit dem ipad
iPadWelt 03/2011
in Österreich ist Sipgate vertreten (www.sipgate.at). In der
Schweiz ist das Unternehmen
noch nicht, hier ist Sipcall (www.
sipcall.ch) ein guter Anbieter für
SIP-basierte Internet-Telefonie.
Mit einem kostenlosen Account
können Sie dann zwischen iOSGeräten und PCs kostenlose Gespräche führen. Bei den einzelnen Anbietern bekommen Sie zusätzlich eine echte Telefonnummer aus dem zu Ihrem Ortsnetz
gehörigen Nummernblock. Auch
das ist in der Regel kostenfrei.
Preiswert telefonieren
Will man neben anderen SIPTeilnehmern auch Festnetz- und
Handyanschlüsse anrufen, werden natürlich Gebühren fällig.
Die sind allerdings extrem gering. Nur knapp 15 Cent pro Minute zahlt, wer eine VoIP-Verbindung vom iPad nutzt, wenn er einen Teilnehmer eines deutschen
Mobilfunknetzes anruft. Telefonate ins Festnetz kosten weniger
als zwei Cent pro Minute. Noch
billiger wird die Nutzung bei Telefonaten vom oder ins Ausland.
Sipgate bietet seinen Kunden
die Möglichkeit, das Konto „aufzuladen“, das heißt eine PrepaidVariante. Alternativ sind weitere
Abrechnungsmodelle im Angebot. Auf der Heft-CD finden Sie
ein E-Paper mit Workshop zum
Einrichten eines VoIP-Accounts
bei Sipgate. In dem Dokument
finden Sie auch weitere Informationen zu den Zusatzangeboten
von Sipgate. So bekommt der
Benutzer eine kostenlose Mailbox, Rufweiterleitung und viele
andere Funktionen dazu.
SMS und Fax
Wem die Telefonfunktion am
iPad nicht reicht, der kann über
die Datenverbindung auch SMS
und Faxe versenden – allerdings
nicht empfangen. Das iPad lässt
sich so aufbohren und um Handyfunktionen erweitern. Da Sie
von Sipgate eine echte Telefonnummer bekommen, können Sie
am iPad auch angerufen werden. Die App Sipgate muss dazu
allerdings gestartet sein und
im Vordergrund laufen. Pushbenachrichtigung und Multitasking-Support sollte Sipgate bei
der kostenlosen App nachrüsten.
Fazit
Sipgate am iPad funktioniert sowohl über Wi-Fi-Verbindungen –
also für sämtliche iPad-Modelle
– als auch über UMTS-Verbindungen (iPad/iPad 2 Wi-Fi +
3G), der Mobilfunkvertrag muss
VoIP gestatten.
Im Gegensatz zum VoIP-Dienst
Skype ist Sipgate ein echter Telefonersatz, viele Funktionen des
Anbieters sind zudem kostenlos,
bei Skype kostenpflichtig. vr
Auf CD
Hier finden Sie ein E-Paper zur
2
Einrichtung eines VoIP-Accounts
Sipgate am iPad
bei Sipgate, dazu VoIP-Tools für
Windows und Mac-OS X.
Zugangsdaten für das Webportal eingeben
Beim ersten Start der App
Sipgate for iPad müssen Sie den
Benutzer­namen und ein Pass­wort für den Zugang zum SipgateWebportal angeben, nicht die
SIP-Zugangsdaten. Die Zugangsdaten haben Sie bei der Registrierung Ihres Sipgate-Accounts
festgelegt. Weitere Informatio­
nen dazu finden Sie im E-Paper
auf der Heft-CD. Falls Sie den
Sipgate-Account jetzt erst am
iPad einrichten wollen, geht das
auch. Tippen Sie oben rechts
den Button „register“ (Bild 1).
Zunächst müssen Sie Ihr Land
auswählen, gelangen dann zum
Sipgate-Webportal. Wählen Sie
oben in der Leiste „sipgate basic
& plus“ (Bild 2), voreingestellt
ist hier sonst „sipgate team“.
Sipgate Basic bietet Ihnen den
kostenlosen Account.
1
Beim ersten Start der App müssen Sie Ihren
Web-Benutzernamen eingeben.
2
Alternativ können Sie Ihren Sipgate-Account
auch am iPad direkt einrichten.
85
Praxis
3
telefonieren mit dem ipad
iPadWelt 03/2011
Sipgate-Grundeinstellungen
Rufnummer eintragen, Datenübertragung festlegen
Nach der Verbindungsaufnahme
könnten Sie zwar sofort tele­
fonieren, sollten aber zunächst
über das kleine Rädchen oben
rechts die Grundeinstellungen
vornehmen. Unter „SMS-Absender“ können Sie Ihre Handy­
nummer eintragen, falls Sie diese
im Webportal Ihrem SipgateAccount als Absender­rufnummer
zugeordnet haben (siehe E-Paper
auf der Heft-CD). SMS, die Sie
verschicken, kommen dann beim
Empfänger mit Ihrer Handy­
nummer als Absender an. Unter
„VoIP via Mobil“ können Sie
die VoIP-Nutzung per UMTS freigeben, falls Ihr Provider das
erlaubt. Die Funktion steht nur
am iPad/iPad 2 Wi-Fi + 3G
zur Verfügung, lediglich das Topmodell verfügt über einen
UMTS-Zugang per SIM-Karte.
4
1
Unter „SMS-Absender“ tragen Sie zunächst
Ihre Handynummer ein.
2
Am iPad Wi-Fi + 3G funktioniert
Internet-Telefonie auch über UMTS.
2
Der iPad-Besitzer kann einen Anruf nur
empfangen, wenn die App geöffnet ist.
Telefonfunktion nutzen
Anrufen und angerufen werden
Nachdem die Voreinstellungen
vorgenommen sind, können Sie
telefonieren. Über den Ziffernblock lässt sich die Telefonnummer
des Gesprächspartners einfach
eingeben. Alternativ bietet die
App den Zugriff auf die Adressen
in der App Kontakte. Wer oft
mit denselben Gesprächspartnern
telefoniert, kann die Schnell­
wahltasten belegen. Im Wesentlichen verhält sich die App wie
die Telefon-App am iPhone. Die
Sipgate-App nimmt Anrufe
an, muss dazu allerdings geöffnet
sein. Hier sollte der Hersteller
dringend nachbessern. Zumindest
sollte im Multitasking-Betrieb
ein Anruf eingehen können. Noch
besser wären Push-Benachrich­
tigungen bei eingehendem Anruf.
Am iPhone gibt es diverse VoIPApps, die das können.
86
1
Wie die Telefon-App von Apple bietet auch
Sipgate die Wahl über Adressen am iPad.
telefonieren mit dem ipad
iPadWelt 03/2011
5
Praxis
SMS am iPad verschicken
Einfach und kostenlos Kurznachrichten versenden
Sipgate bietet für Benutzer, die
das Feature haben wollen, auch
den Versand von SMS, natürlich
keinen Empfang. Die App nutzt
dabei das Web-Gateway von Sipgate. Eine SMS kostet 7,9 Cent,
auch aus dem Ausland oder ins
Ausland. Da Ihr Sipgate-Anschluss ein lokaler deutscher ist,
wird immer nur der eine Preis
berechnet, auch wenn Sie die SMS
aus Kapstadt schicken. Die Funktion spart in dem Fall erheblich
Kosten. Gerade im Ausland ist die
Nutzung von Sipgate für Telefon
und SMS sinnvoll. Auch beim
Telefonieren nach Hause führen
Sie kein Auslandsgespräch:
Ihre Sipgate-Telefonnummer und
damit Ihr Anschluss entsprechen
Ihrem deutschen Ortsnetz. Via
Events bietet die App einen Über­
blick über vergangene Aktivitäten.
6
1
Der Versand von SMS klappt ebenfalls, der
Empfang am iPad ist natürlich nicht möglich.
2
Über „Events“ hält die App die Aktivitäten
von Telefon, SMS und Voicemail fest.
Faxe vom iPad verschicken
iPhone-App am iPad nutzen
Es gibt immer noch Einrichtun­gen
und Firmen, die per E-Mail nicht
erreichbar sind, aber über einen
Faxanschluss verfügen. Finarx
Fax ist eine App, die aus dem
iPhone ein Faxgerät macht und
die auch am iPad funktioniert.
Die 3,99 Euro teure App ist nur
für das iPhone erhältlich. Sie lässt
sich aber auch am iPad nutzen –
entweder in iPhone-Auflösung
oder vergrößert. Die App bietet
alle Funktionen, die man sich
von einer Faxsoftware wünscht.
Empfänger lassen sich komfor­
tabel aus dem Adressbuch wählen,
ein Faxdeckblatt gestalten und
Seiten anhängen. Hier musste
Finarx allerdings eine Klippe umschiffen: Neben dem Deckblatt
muss ja auch das eigentliche Faxdokument auf das iPhone. Das
regelt Finarx Fax über zwei Wege.
Nutzer eines iPad 2 können die
Kamera verwenden, die allerdings nur mäßige Fotoqualität
bietet, und ein Dokument fotografieren. Inzwischen bieten
viele Apps den Export ihrer Dokumente als PDF, darauf versteht
sich die Finarx-Lösung ebenfalls.
Der Benutzer kann das PDF zum
Beispiel über Good Reader (Seite
78) an die Faxsoftware übergeben. Alternativ unterstützt Finarx
Fax auch Dokumente auf iDisk
und Dropbox. Den eigentlichen
Faxversand übergibt die aktuelle
Version der App an den Dienst­
leister Inter­fax, Pamfax oder an
Sipgate. Wer bei Letzterem schon
über einen Account mit PrepaidAufladung verfügt, kann den
Service sofort nutzen. Sipgate
lässt sich nur von deutschen
Accounts einsetzen.
Die iPhone-App Finarx Fax funktioniert
auch am iPad ohne Probleme.
87
Praxis
multitouch-gesten
iPadWelt 03/2011
Multitasking
de luxe
Mit relativ geringem Aufwand und ohne Hack
lassen sich zusätzlich Multitasking-Gesten an iPad
und iPad 2 freischalten. Wir zeigen, wie das geht
A
pples Multitasking an den iOSGeräten gibt es schon eine ganze
Weile. Auch bei den beiden iPad-Modellen muss der Benutzer ständig den
Home-Button drücken, um zwischen
laufenden Apps zu wechseln. Den Entwicklern stehen in den Betaversionen
von iOS für das iPad schon länger
praktische Gesten für die MultitaskingBedienung zur Verfügung. Mit vier
1
oder fünf Fingern sind Wischbewegungen auszuführen – zum Wechsel
zwischen Apps. Wer rund 4 Euro und
ein wenig Zeit investiert, kann die
Multitasking-Bedienung auch nutzen,
ohne Entwickler zu sein oder iPad beziehungsweise iPad 2 zu hacken. Apple
stellt mit Xcode 4 seine Entwicklerumgebung allen zur Verfügung, sie ist der
Schlüssel zur Freischaltung. vr
Xcode im Mac App Store laden
Entwicklungsumgebung online kaufen und installieren
Noch bis vor einem Monat war die
Entwicklungsumgebung Xcode
von Apple den Entwicklern von
Mac- und iOS-Software vorbehalten. Seit der Version Xcode 4 kann
sie jedermann im Mac App Store
für 3,99 Euro erwerben. Apple will
so wahrscheinlich künftige Entwickler locken. Die bekommen das
Tool dann zwar kostenlos, allerdings ist die Mitgliedschaft im Developer-Programm kostenpflichtig
– ab 79 Euro pro Jahr. Xcode ist
der Schlüssel, um die verborgenen
Funktionen am iPad in wenigen
Sekunden freizuschalten. Das iPad
wird dabei nicht verändert, lediglich die Funktion „MultitaskingBedienung“ in den Einstellungen
freigeschaltet (Aufmacherbild
oben). Während der eigentliche
Eingriff nur wenige Sekunden
dauert, ist der Download des gut
88
vier Gigabyte großen Xcode-Pakets
langwierig. Je nach Internet-­
Verbindung dauert der Download
bis zu zwei Stunden. Die folgen­de
Installation des Pakets am Mac
dauert nochmals 10 Minuten. Falls
Sie keinen Mac besitzen, kann ein
Freund mit Mac sicher aushelfen.
Der Rechner muss mindestens
Mac-OS X 10.6.6 installiert haben,
nur dann gibt es Zugriff auf den
Mac App Store. Starten Sie das
Programm, und suchen Sie einfach
nach „Xcode“. Sie müssen sich
mit Ihrer Apple-ID legitimieren, das
Paket kostet 3,99 Euro. Sie finden
Xcode dann im Dock, das Paket ist
noch nicht installiert. Beenden
Sie zunächst iTunes, falls das Programm läuft. Klicken Sie zur Installation Xcode im Dock an. Sie
müssen sich mit AdministratorNamen und -Passwort legitimieren.
1
Die Entwicklungsumgebung Xcode 4 gibt es im Mac App Store für
3,99 Euro. Die Installation erfordert Administrator-Rechte.
2
Praxis
multitouch-gesten
iPadWelt 03/2011
Multitasking-Bedienung einschalten
iPad über Xcode für Multitasking-Gesten freischalten
Mit der Installation von Xcode 4
ist der zweitaufwendigste Teil der
Operation gelungen. Am Mac
ist die Entwicklungsumgebung installiert und gestartet. Verbinden
Sie jetzt das iPad oder iPad 2 mit
dem Mac. Xcode öffnet ein neues
Fenster „Organizer – Devices“,
in dem Ihr iPad gelistet ist. Entwickler können hier programmierte
Apps für iOS-Geräte am iPad installieren und testen, dazu Profile
erstellen. Um die zusätzlichen
Gesten freizuschalten, klicken Sie
ganz einfach den Button „Use for
Development“ (Bild 1). In einem
Dialogfenster tragen Apple-Entwickler jetzt ihren Benutzernamen
und ihr Passwort ein. Sie wählen
einfach „Cancel“ (Abbrechen) und
beenden Xcode. Die Gesten sind
freigeschaltet.
3
Die Entwicklungsumgebung Xcode 4 listet
angeschlossene iOS-Geräte,
in unserem Fall das iPad 2.
Klicken Sie den Button „Use
for Development“.
1
2
Per Dialog müssen Entwickler ihren Benutzernamen und ihr Passwort
eintippen. Sie klicken einfach „Cancel“ – ohne etwas einzutragen.
Multitasking-Bedienung nutzen
Multitasking schnell und ohne Home-Button
Ist über „Einstellungen“ die Option „Multitasking-Bedienung“
aktiviert, stehen drei praktische
Multitasking-Gesten zur Ver­
fügung. Sie sind jeweils mit vier
oder fünf Fingern durchzuführen.
„Zusammenziehen“ führt zurück
zum Home-Screen, die App wechselt in den Hintergrund. „Nach
oben streichen“ macht die Multitasking-Leiste sichtbar, zurück
funktioniert das übrigens auch,
man landet wieder am HomeScreen. Mit „horizontal streichen“
wechselt man zwischen Apps.
Die Gesten machen die Benutzung
des Home-Buttons im Multitasking-Betrieb unnötig. Power-User
werden die Funktionen schnell
lieben lernen. Vermutlich lässt
sich die Multitasking-Bedienung
auch nach kommenden iOS-Updates freischalten – über Xcode 4.
1
Zwischen aktiven Apps lässt sich einfach
durch „horizontal streichen“ wechseln.
2
Über die Geste „Zusammenziehen“ gelangt
man aus einer App zum Home-Screen.
89
Praxis
tipps & tricks
iPadWelt 03/2011
Tipps & Tricks
für das iPad
Wir zeigen, wie Sie iTunes-Accounts
auf dem iPad wechseln, Ihr altes iPad
für den Verkauf flottmachen, Netzwerke ignorieren, E-Mail-Anhänge
öffnen, Spotlight beschleunigen,
Ihren iOS-Geräten eigene FacetimeIDs verpassen und vieles mehr
Mehrere iTunes-Accounts nutzen
Vor dem Einkauf korrekt abmelden und mit einem anderen Konto anmelden
W
enn mehrere Nutzer mit unterschiedlichen iTunes-Konten die iOS-Geräte
verwenden, sollten Sie sicherstellen, dass die
Einkäufe auch mit den richtigen Accounts erfolgen. Unter iTunes auf dem Computer ist dies
einfach, doch wie wechseln Sie die Konten auf
dem iPad korrekt?
Zunächst öffnen Sie die iTunes-App auf
dem iPad und tippen dann auf „Musik“ und
scrollen nach ganz unten. Dort erscheint links
unten ein Knopf, der Ihnen die ID, mit der Sie
aktuell angemeldet sind, anzeigt. Wenn Sie darauf tippen, erscheint ein Menü, mit dem Sie
sich mit „Abmelden“ ausloggen können. Dann
tippen Sie wieder unten links auf „Anmelden“
und im Menü auf „Mit vorhandenem Account“.
Nach Eingabe der Apple-ID und des Kennworts
sind Sie mit dem anderen Konto angemeldet,
und alle damit getätigten Einkäufe werden darüber abgerechnet. svg
90
Auch auf dem iPad lassen sich vor dem Einkauf die Accounts wechseln.
tipps & tricks
iPadWelt 03/2011
Praxis
Altes iPad für den Verkauf vorbereiten
Persönliche Daten, Medien, Apps und Einstellungen sicher vom iPad löschen
V
iele, die sich gerade ein neues iPad 2 zugelegt haben, möchten ihr altes iPad verkaufen. Dabei stellt sich die Frage, wie Sie
sicher alle persönlichen Daten auf dem Gerät
löschen, bevor Sie es an den neuen Besitzer
weitergeben. Es gibt grundsätzlich zwei Möglichkeiten, das iPad zu löschen und dabei alle
persönlichen Daten, Medien, Inhalte und Einstellungen zu entfernen. Wichtig ist es dabei,
die Daten dauerhaft zu löschen und vor einer
ungewollten späteren Wiederherstellung zu
schützen. Viele dürfte überraschen, dass die
normale Wiederherstellung über iTunes nicht
ausreicht.
Das iPad kann nach
dem Anschließen
an den Computer in
iTunes oder über die
Systemeinstellungen
direkt auf dem Gerät
gelöscht werden.
Wiederherstellen über iTunes
Schließen Sie das iPad an Ihren Computer
an, und wählen Sie unter „Geräte“ das iPad
aus. Zunächst sollten Sie einmal komplett
synchronisieren und ein aktuelles Backup erstellen, um zu verhindern, dass beim Löschen
irgendwelche gekauften Apps, Daten, Fotos
oder Songs verloren gehen. Dann klicken Sie
auf „Wiederherstellen“ im Bereich „Übersicht“. Nach einer Warnmeldung startet der
Vorgang, das iPad wird für die Wiederherstellung vorbereitet, und Sie können den Vorgang abbrechen, nachdem die iPad-Firmware
wiederhergestellt wurde und bevor alle Daten
wieder vom zuletzt erstellten Backup auf das
iPad zurückkopiert werden. Damit erhalten
Sie scheinbar ein iPad wie im Auslieferungszustand. Achtung, jedoch nicht ganz: Beim
Wiederherstellen über iTunes wird lediglich
das Inhaltsverzeichnis der Daten auf dem iPad
gelöscht. Es wäre also theoretisch möglich,
dass der neue Besitzer mit geeigneten Wiederherstellungsprogrammen Ihre privaten Daten
wieder zurückholt.
iPad ohne Computer löschen
Sicherer ist es, das iPad über das Gerät selbst
neu zu formatieren. Dieser Vorgang dauert
auch wesentlich länger als das Wiederherstellen über den Computer. Grund: Beim
Löschen werden alle Daten mit Nullen überschrieben und damit gegen ein späteres Wie-
derherstellen geschützt. Dazu tippen Sie auf
„Einstellungen > Allgemein > Zurücksetzen
>Inhalte & Einstellungen löschen“. Wenn Sie
einen PIN-Code aktiviert haben, müssen Sie
diesen eingeben, bevor Sie fortfahren können.
Nach der Eingabe können Sie mit „Löschen“
den Vorgang starten. Zur Sicherheit erscheint
eine weitere Meldung, die warnt, dass sich das
Löschen nicht rückgängig machen lässt. Der
Vorgang dauert einige Minuten, und das iPad
startet neu. In diesem Zustand kann es guten
Gewissens verkauft werden. Der neue Besitzer
kann das iPad an seinen Computer anschließen und wie ein neues Gerät einrichten. svg
Bestimmte Netzwerke ignorieren
Neue Netzwerke
Zugangsdaten von nicht mehr benötigten Netzwerken löschen
in Ihrem Heimnetzwerk
Wenn Sie hauptsächlich
(und beim 3G-Modell
W
er viel unterwegs ist, nutzt zahlreiche
WLAN-Netzwerke mit seinem iPad nur
ein einziges Mal, zum Beispiel in Hotels oder
an öffentlichen WLAN-Hotspots. Das iPad erinnert sich daran jedoch ein Leben lang und
sucht immer wieder danach – außer Sie helfen nach, dass es die nicht mehr benötigten
Verbindungen wieder vergisst. Dazu öffnen
Sie „Einstellungen > Wi-Fi“ und tippen unter
„Netzwerk wählen …“ auf den blauen Pfeil
neben dem zu entfernenden Netzwerknamen.
Tippen Sie dann auf „Dieses Netzwerk igno­
rieren“, damit künftig nicht mehr danach gesucht wird. svg
unterwegs per UMTS)
surfen, können Sie darauf verzichten, dass
das iPad ständig neue
WLAN-Netzwerke in der
Umgebung vorschlägt.
Dann schalten Sie unter
„Einstellungen > Wi-Fi“
die Option „Auf Netze
hinweisen aus“. Das
schont auch den Akku.
Nicht mehr benötigte WLAN-Netzwerke können Sie ignorieren.
91
Praxis
tipps & tricks
iPadWelt 03/2011
App zum Öffnen gezielt wählen
Bestimmen, mit welchem Programm E-Mail-Attachements geöffnet werden
D
ateianhänge an E-Mails können Sie öffnen, indem Sie auf den Anhang der Mail
tippen. Damit wird er automatisch mit der App
geöffnet, die zum Dateiformat passt. Wenn
Sie bestimmen möchten, mit welcher App die
Datei geöffnet wird, tippen Sie länger darauf.
Nach kurzer Zeit öffnet sich ein Menü mit der
Option, sie in dem vorgeschlagenen Programm
zu öffnen, oder Sie suchen mit „Öffnen in …“
nach weiteren geeigneten Apps. Anschließend erscheint eine Liste, mit der Sie eine App
Ihrer Wahl zum Öffnen der Datei bestimmen
können. svg
Beim Öffnen von Dateianhängen lässt
sich das Programm gezielt aussuchen.
Spotlight beschleunigen
Datenkategorien bei der Suche auslassen und Reihenfolge der Ergebnisse einstellen
D
as iPad nutzt die Spotlight-Suche, um
alle Inhalte auf dem Gerät zu durchsuchen. Bekanntlich funktioniert Spotlight sehr
schnell, doch mit einigen Einstellungen ist es
möglich, die Suchergebnisse noch schneller zu
bekommen. Dazu öffnen Sie „Einstellungen >
Allgemein > Spotlight-Suche“. Wenn Sie viele
Daten auf Ihrem iPad haben, können Sie hier
verschiedene Kategorien aus der Suche ausschließen (Kontakte, Apps, Audiobooks, Notizen, Ereignisse, Mail et cetera). Damit müssen
weniger Daten durchleuchtet werden, und die
Suche dauert insgesamt nicht so lang. Zweitens ist es möglich, die Reihenfolge der Kategorien zu verändern, indem Sie die Kategorien
einfach nach oben oder unten verschieben. In
dieser erscheinen später die Ergebnisse. svg
Je weniger Inhalte bei der Suche eingeschlossen sind, desto schneller arbeitet Spotlight.
Wohin führt der Link?
Vor dem Ansurfen testen, zu welcher Adresse eine Verknüpfung führt
L
inks sind auf Webseiten in Safari unterstrichen. Oft befinden sich die Verknüpfungen
aber in einem Text, zum Beispiel in einem Artikel oder einer E-Mail, und Sie können nicht
erkennen, zu welcher Adresse sie tatsächlich
führen. So geht es doch: Tippen Sie länger auf
den Link, und es erscheint oben die volle URL,
92
wohin der Link führt. Die Methode verhindert
es, unerwünschte Seiten im Browser aufzurufen und langwierig auf den Download von Texten und Grafiken zu warten oder verdächtigen
Phishing-Fallen auf den Leim zu gehen. Auch
das Ziel verkürzter Adressen auf Twitter und
Facebook wird so sichtbar. svg
Praxis
tipps & tricks
iPadWelt 03/2011
Facetime-Adresse für jedes Gerät
Verschiedenen iOS-Geräten und Macs eigene IDs zuweisen und gezielt kontaktieren
M
it dem iPad 2 ist ein weiteres Gerät hinzugekommen, das Videotelefonie per
Face­time beherrscht. Das Tablet gesellt sich
damit zu iPhone, Desktop-Macs, Macbooks
und iPod Touch. Viele besitzen gleich mehrere
Geräte. Die Facetime-ID für das iPhone ist einfach von den anderen zu unterscheiden: Dafür
nutzt Facetime die Telefonnummer. Beim Rest
wird es schwieriger, denn alle verwenden eine
und immer die gleiche E-Mail-Adresse als ID.
Wenn Sie verhindern möchten, dass gleich Ihr
ganzer Gerätepark klingelt, wenn Sie jemand
per Facetime kontaktieren will, braucht jede
Hardware eine eigene Adresse. Zwar könnten
Sie für jedes Gerät eine eigene E-Mail-Adresse
einrichten, doch das ist natürlich unpraktisch.
Eine Lösung ist die Ver wendung von
E-Mail-Adresstags. Damit ist es möglich, verschiedene „Unteradressen“ anzulegen, die
aber doch zu einer Hauptadresse gehören.
Mailanbieter wie Googlemail und Mobile
Me erlauben die Verwendung dieser Tags
(Englisch = Etiketten) nach dem Schema
[email protected]. Bei Yahoo funktioniert es ebenfalls, jedoch wird hier statt
dem Pluszeichen ein Bindestrich verwendet.
Wenn Sie die Tags nutzen wollen, lohnt sich
ein kostenloser Googlemail-Account. Damit
könnte zum Beispiel die Adresse für den Mac
[email protected] und das iPad
[email protected] lauten. Die
Adressen für die einzelnen iOS-Geräte tragen
Sie ein, indem Sie zum Beispiel auf „Einstellungen > Facetime > Weitere E-Mail Adresse
hinzufügen …“ tippen. Nach Eingabe der
neuen Adresse können Sie auf dem Gerät die
alte (ohne „+“) entfernen. Trotzdem werden
E-Mails, die an [email protected]
oder [email protected] gesendet
werden, auch automatisch bei der Standard­
adresse [email protected] ankommen.
Mit den verschiedenen Adressen ist es möglich, die Facetime-ID für alle mit den Unteradressen bestimmten Geräte anzurufen. svg
Mit dem Trick können Facetime-Gesprächspartner steuern, welches Gerät sie anrufen.
iPad sicher sperren
Auto-Korrekturen
Passwörter mit Buchstaben und Zahlen sperren das iPad sicher
tur etwas vorschlägt,
Wenn die Auto-Korrekdas Ihnen nicht gefällt,
P
er Voreinstellung verwendet iOS lediglich 4-stellige PIN-Codes zum Sperren des
iPad. Die meisten verwenden auch nur diesen
Code, obwohl sie viele persönliche Daten dabei haben. Wollen Sie die Sicherheit erhöhen,
können Sie dazu den einfachen Passcode ausschalten. Öffnen Sie „Einstellungen > Allgemein > Code-Sperre > Einfacher Code“, und
deaktivieren Sie diesen Schalter. Tippen Sie
dann auf „Code aktivieren“, können Sie anschließend jedes beliebige Passwort inklusive
Zahlen und Buchstaben verwenden, um das
iPad zu sperren. Den neuen Code müssen Sie
zweimal eingeben. Damit wird verhindert,
dass Sie sich vertippen und das iPad später
nicht mehr entsperren können. Das Passwort hilft außerdem beim Verschlüsseln von
E-Mails und Dateianhängen auf dem iPad,
daher erhöht diese Einstellung die Sicherheit
im Allgemeinen. Wählen Sie am besten ein
Passwort mit Buchstaben und Zahlen, dass Sie
aber auch über die iPad-Software-Tastatur bequem und schnell eingeben können. svg
Ist „Einfacher Code“ ausgeschaltet, lassen
sich beliebige Passwörter verwenden.
94
geben Sie das Wort, wie
Sie es wünschen, weiter ein, und tippen Sie
kurz auf den Vorschlag,
um ihn abzulehnen.
Wenn Sie ihn annehmen
möchten, tippen Sie
auf die Leertaste, einen
Punkt oder die Zeilenschaltung, nachdem
er erscheint, um ihn
schnell zu übernehmen.
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USA ist.
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Bob Carrigan
Aufsichtsratsvorsitzender:
Patrick J. McGovern
In unserer Verlagsgruppe
erscheinen außerdem
folgende Objekte
95
Praxis
internet-portale
iPadWelt 03/2011
Wissenswertes rund um iPad & Co
Infos aus dem Netz
Immer mehr Webseiten bieten speziell Inhalte für iPad-Anwender.
Dort findet man neben News und Diskussionsforen auch Tests,
Tipps zur Fehlerbeseitigung und interessante Infos zu aktuellen
Themen. Dazu zeigen wir, wo Sie Zubehör für das iPad erhalten
iPadWelt
B
ereits kurz nach der Vorstellung des Ur-iPad haben
wir auch für Apples Tablet-PC einen eigenen Channel
eingerichtet, wo Sie Tests, Tipps, Downloads und News zu
den iPad-Modellen finden. Am hochauflösenden Display
des iPad lassen sich Softwaretests, aktuelle Nachrichten,
Workshops und Tipps rund um Apples Kultgadgets für
Privatanwender und Geschäftsleute prima lesen. Brandaktuell ist die Online-Datenbank mit Hunderten von der Redaktion getesteten Apps für iPad, iPhone und iPod Touch.
Anwender finden außerdem alle Infos zu aktuellen Hacks,
die das iPad in seiner Funktionalität ergänzen. Natürlich
gibt es auf unserem Portal auch aktuelle Informationen zu
Apples brandneuem iPad 2.
www.ipadwelt.de
Apple Store
A
pple nutzt für den Vertrieb seiner Produkte und solcher von anderen Anbietern neben eigenen Ladengeschäften unter dem Namen Apple Store auch den klassi­schen Händlerkanal sowie Elektronik­
märkte und vor allem den eigenen Online-Store. Mit Verfügbarkeit des
iPad 2 gibt es jetzt nicht mehr nur Zubehör für das Ur-iPad, sondern
auch die neuen Cover für das iPad 2, den HDMI-Adapter und mehr.
Neben den Apple-Produkten werden Hüllen, Adapter, Stromversorgung und weitere Gadgets anderer Anbieter vermarktet. Letztere bekommt man im Elektronikfachhandel oder beim Apple-Händler um
die Ecke oft preiswerter als online im Apple Store.
http://store.apple.com/de
96
internet-portale
iPadWelt 03/2011
Praxis
Handbücher als iBook
A
llgemein bekannt ist, dass Apple unter der
Adresse http://support.apple.com/de_DE/
manuals auf seinen Webseiten Handbücher für
Macs und iOS-Geräte als PDF zum Download
anbietet. Noch schöner und trotzdem relativ unbekannt sind die über die App iBooks kostenlos
ladbaren E-Books zu iPad, iPad 2, iPhone und
iPod Touch in Apples iBookstore. Sie benötigen
zur Nutzung die kostenlose App iBooks. Sie finden die Handbücher, indem Sie als Suchbegriff
einfach „Benutzerhandbuch“ eingeben. Das aktuelle Handbuch zum iPad 2 unter iOS 4.3 lässt
auf fast 300 Seiten fast keine Fragen offen. Als
Nachschlagewerk unterwegs sind die kostenlosen
E-Books einfach klasse und bieten besonders Einsteigern einen schnellen und einfachen Weg in
die iOS-Welt.
Apple-Benutzerhandbücher für iOS-Geräte
Making Apps
D
ie Website Making Apps hat sich zum Ziel gesetzt, möglichst alle
deutschsprachigen Entwickler zu versammeln. Das könnte gelingen, denn der vorhandene Content spricht Entwickler überaus an: Sie
werden über die News auf dem Laufenden gehalten und können im
Know-how-Bereich Hintergrundinformationen sammeln. Eine Jobund Projektbörse und ein Event-Kalender runden das Angebot ab.
Hauptfokus der Entwickler-Website liegt neben den News aber auf
dem Who-is-Who. Hier werden die Kontakte geknüpft, hier können
mögliche Interessenten nach Developern Ausschau halten. Ein Muss
für jeden App-Entwickler.
www.makingapps.de
iPad-Starthilfe
A
pples iPad-Support-Seite wird stetig überarbeitet und gibt sehr
gut strukturiert endlich nicht nur Einsteigern, sondern auch „alten Hasen“ alle Tools an die Hand, die bei Problemen helfen. Die Sektion „Erste Schritte“ richtet sich eher an Anfänger, alle anderen sind
von allgemeinem Interesse. Neben Anleitungen, etwa zum richtigen
Synchronisieren mit iTunes, finden sich zu jedem Punkt auch Tipps
und Tricks, wie die Arbeit noch leichter von der Hand geht. Helfen
Apples Informationen nicht weiter, findet der Besucher in jeder Sektion einen Link zum entsprechenden Diskussionsforum von Apple, das
jedoch nur in Englisch geführt wird. Die Sektion für das iPad wurde
aktualisiert und bietet jetzt alle wichtigen Informationen, FAQs und
Dokumente zum neuen iPad-Modell.
www.apple.com/de/support/ipad
97
Vorschau
iPadWelt 03/2011
Datensicherheit:
Spiele-Special:
Cloud-Speicher:
So schützen Sie alle
wichtigen Daten
Neue Games für
iPad und iPad 2
Alle Angebote im
großen Vergleich
C
M
D
ode-Sperre und verschlüsselte Backups reichen oft nicht aus, sensible Informationen
auf dem iPad sicher vor Datenklau zu schützen. Wir stellen Tools und Techniken vor, die
dank sehr guter Verschlüsselung Ihre Daten
sicher am iPad verwahren.
it dem neuen iPad 2 steht den Spieleentwicklern eine deutlich leistungsfähigere
Hardware für ihre Games zur Verfügung. Wir
präsentieren die neuesten Spiele, zeigen, wie
Sie das iPad als coole Konsole nutzen, und
stellen sinnvolle Zusatz-Hardware vor.
ropbox und Mobile Me sind die bekanntesten Cloud-Speicher für PC und
iOS-Geräte. Daneben gibt es zahlreiche weitere Anbieter für Online-Speicherplatz im
Internet. Wir sagen, was sie leisten, was sie
kos­ten und wie sicher Ihre Daten dort sind.
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T
äglich frisch berichtet die Redaktion über aktuelle Software und Entwicklungen rund um Apples
iPad, iPhone und iPod Touch. Dazu finden Sie exklusive Tests neuer Apps und Programme für iPhone,
iPod und iPad. Tipps und Tricks zur effektiveren Nutzung, bebilderte Workshops und ein betreutes Forum
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