KYARY PAMYU PAMYU
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KYARY PAMYU PAMYU
J*beat Jビート K ya r y Pa myu Pa myu Japans derzeit schrillste Pop-Ikone startet weltweit durch! Anlässlich ihres Auftritts auf der Japan Expo in Paris hatten wir euch im Sommer die japanische Sängerin Kyary Pamyu Pamyu vorgestellt. Damals ahnten wir bereits, dass es nicht bei diesem einen Ausflug in die westliche Welt bleiben würde. Und tatsächlich, wir haben Recht behalten! Kyary Pamyu Pamyu hat zum Jahreswechsel ihre Welttournee mit Stationen in Belgien, Frankreich, England, Amerika, Asien und natürlich auch ihrer Heimat Japan begonnen. Die heute zwanzigjährige Japanerin, mit bürgerlichem Namen Kiriko Takemura, begann ihre Karriere als Fashion-Bloggerin mit etwas schräg inszenierten Fotos auf der japanischen Seite ameblo, die nicht nur Privatpersonen, sondern auch Idols, Bands aller Art, Schauspieler und Co. zu ihrer Plattform gemacht haben. Wenig später wurde sie von den Harajuku-FashionMagazinen Kera! und Zipper engagiert und regelmäßig abgelichtet. Nur wenig 64 später zierte ihr hübsches Lolita-Gesicht in den unterschiedlichsten Stylingvariationen auch schon die Coverseiten. Nachdem sie sich so mehr und mehr Bekanntheit erarbeitet hatte, versuchte sie sich als Business-Frau. Dabei stellte sie sich die essentielle Frage: Was brauchen modebewusste Japanerinnen? Antwort: Falsche Wimpern! So folgte eine eigene Fake-Lash-Collection mit dem Titel „Harajuku Doll Eylashes“ bei Eyemazing. 2011 begann sie sich schließlich etwas mehr um die breiten Medien zu bemühen. Der beste Tipp ist dabei immer, sich erstmals bei einem Charity-Event zu engagieren. Sie wurde das Gesicht der Kampagne „One Snap for Love“ und arbeitete mit dem bekannten Fotografen Yasumasa Yoenhara und dem Label 6%DokiDoki zusammen, um Spenden für die Tsunami- und Erdbebenopfer zu sammeln. Noch im gleichen Jahr begann sie auch damit, sich als Sängerin zu versuchen. Ihr Debut-Stück „Pon Pon Pon“ wurde von Yasutaka Nakata produziert, der nicht nur seine eigene Band CAPSULE betreut, sondern auch bekannte Namen wie u.a. perfume, MEG und auch ab und an SMAP. Ihre Musik war von Anfang an polarisierend: entweder man ist sofort genervt von dem japanischen Elektro-Pop oder aber man findet die Melodien catchy und die schrillen Videos unterhaltsam und wird ein Riesen-Fan der derzeitigen E-PopWelle in Japan, wo Lyrics nicht unbedingt aus echten Wörtern bestehen müssen. Das erste Mini-Album „Moshi Moshi Harajuku“ folgte im August. Damit landete Kyary nicht nur in den Oricon-Charts an der Spitze, sondern auch auf den BillboardCharts kam sie unter die Top 100 mit Platz 72. Nach dem Release von „Tsukema Tsukeru“ im Dezember 2011 folgte eine Einladung von Culver City, wo Kyary im Zuge einer Fashion-Show in Kalifornien mitlief und auch zwei Songs performte. 2012 startete für die farbenfrohe Kyary, die wie ein Chamäleon nicht nur ihre Haarfarbe sondern gleich ihren ganzen Look nahezu im Wochentakt veränderte, mit der Single „Candy Candy“ überaus erfolgreich. Mit der Single und dem Album „Pamyu Pamyu Revolution“ im Gepäck startete sie ihre erste japanweite Tour im Juni und gründete ihren offiziellen Fanclub. Für ihre außergewöhnlichen Leistungen, ihr Modebewusstsein, ihre Anerkennung in der J-Musik-Szene im Ausland und ihre fashionlastigen Musik gewann sie im August schließlich den Titel „Kawaii Harajuku Botschafterin“. Im September 2012 schaffte die emsig arbeitende Sängerin eine neue Zusammenarbeit mit g.u. für ihre nächste Single „Fashion Monster“. Durch diese Single wurde sie fortan gerne auch mal als „Lady Gaga von Japan“ bezeichnet, da ihre Looks immer schräger und exzentrischer wurden. Gegen Ende des Jahres hat die modeverrückte Japanerin schließlich ihre Welttournee angekündigt, auf die man sich schon mal durch ihre Konzert-DVD einstimmen kann, auf der ihr erstes Live im Budokan festgehalten wurde. Kyary Pamyu Pamyu hat in nur wenigen Jahren durch harte Arbeit nicht nur etliche Werbeverträge, Modeljobs und Showauftritte ergattert, durch ihre Musik verbreitet sich der japanische Harajuku-Pop nun auch weltweit. Doch nach wie vor bleibt eines gleich: entweder man liebt sie, oder man kann überhaupt nichts mit ihrer schrägen Persönlichkeit anfangen. Aber sicher ist: sie arbeitet hart um auch weiterhin erfolgreich zu sein. 65