Katechesen für Vorschulkinder
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Katechesen für Vorschulkinder
Katechesen für Vorschulkinder im Kindergarten Diese halbstündigen Katechesen dienen der Beziehungsaufnahme mit einer hauptamtlichen Bezugsperson aus der Kirchengemeinde. In den Kita´s mit einem katholischer Träger für alle Kinder ein Angebot der Kirchengemeinde, dass gerne wahr genommen wird und eine Erweiterung des religionspädagogischen Auftrags ist. Gerade in Pfarreiengemeinschaften mit weniger Personal ist diese Form des Kennenlernens eine Investition für spätere Katechese. Aufbau einer katechetischen Einheit (Dauer 30 Minuten): - Lied - meditative Übung - Hinführung zur Geschichte mit einer Anknüpfung an das Erleben der Kinder - die Jesusgeschichte, medial dargestellt und erzählt - das Sich Mitteilen über das Gehörte und Verbinden mit dem eigenen Leben - Ausklang : ein Ausmalbild mit Deutung - Lied In den folgenden katechetischen Einheiten werden nur die Stilleübung, die Hinführung zur biblischen Geschichte und das entfaltende Gespräch dokumentiert. September: Bartimäus Stilleübung: mit geschlossenen Augen hören Öffnen eines Schatzkästchens mit einer geheimnisvollen Klangkugel (Asia-Shop) Spiel: 1. alle Kinder sitzen im Kreis, die Augen sind geschlossen, die Kugel wird von einem Kind zum anderen gerollt. Dieses darf die Augen öffnen, wenn der Klang verebbt. Nun darf es sich ein Kind mit geschlossenen Augen suchen und zu diesem die Kugel rollen. 2. Die Kinder halten wieder die Augen geschlossen. Die Katechetin geht von einem Kind zum anderen und klingelt mit der Kugel an den Ohren. Das Kind darf die Augen öffnen 3. Die Kinder hören mit geschlossenen Augen die Geräusche von draußen und erzählen von ihren Hörerfahrungen.. 4. Gespräch über das bessere Hören, wenn die Augen geschlossen sind…Menschen, die nicht sehen können, hören und tasten besser….Heute kann viel geholfen werden, wenn ein Mensch nicht gut sehen kann…früher war es nicht so…wie Jesus einem Menschen, der nicht sehen konnte, der blind war, geholfen hat, hören wir jetzt. Erzählen: Bildergeschichte Bartimäus (bevorzugt. Stuttgarter Bibelwerk, Meine Bilderbibel mit Bildern von Kees de Koort) Deuten: Bartimäus ist mutig, macht den ersten Schritt und ruft nach Jesus, obwohl die Leute es verbieten. Wenn wir etwas verändern wollen müssen wir wie Bartimäus den ersten Schritt wagen: Beispiele suchen: z.B. nach einem Streit Frieden schließen, auf andere Kinder zugehen und neue Freundschaften schließen… Oktober: Erntedank- Die wunderbare Brotvermehrung Stilleübung: Ein zugedeckter Korb mit Gemüse/Obst wird herumgereicht. Die Kinder dürfen raten, was sie ertasten. Danach wird der Inhalt des Korbes auf einer Decke in der Mitte ausgebreitet. Es wird erzählt, wo das Gemüse oder das Obst wächst. Auf dem Baum, Strauch, unter der Erde, über der Erde, hier in Deutschland oder ein anderes Land, essen es Tiere oder Menschen, was wird alles daraus gemacht… Aus Kartoffeln: Chips, Püree, Kartoffelsalat, Pommes … Gott hat das Essen für Menschen und Tiere gemacht…Dafür danken wir am Erntedankfest. Vom Erntedankfest im Kindergarten oder der Gemeinde erzählen lassen… Erzählen: Bibl. Geschichte: Die wunderbare Brotvermehrung Bildbetrachtung (bevorzugt : Jean Vanier, Bibel zum Ausmalen, Verlag Butzon und und Bercker, 1985) November: Sterben und Leben – Die Tochter des Jairus Stilleübung: Legen der vier Jahreszeiten anhand des Beispiels eines Baumes Beginnen mit dem Herbst: bunte Blätter, (vielleicht ein Blick in den Garten auf einen Baum…) Raten, welche Jahreszeit nach dem Herbst kommt. Im Winter ist der Baum wie tot; wir sehen braune Zweige ohne Blätter (Zweig an den Jahreskreis legen) Der Winter hat auch schöne Seiten. Sich erzählen: was Kinder alles im Winter machen können… Welches Fest feiern wir im Winter? Dann kommt der …? Legen des Frühlings: Blüte Erzählen vom Frühling; Palmsonntag und das Osterfest werden gefeiert…; es wird wärmer, Blumen blühen,.. und unser Baum? Vielleicht hat er sogar ein Vogelnest…ein Apfelbaum kann blühen! Die letzte Jahreszeit: Den Sommer legen: einen Apfel. Der Sommer ist eine schöne Zeit, die Sonne scheint warm, die Kinder gehen plantschen oder schwimmen, die Früchte reifen… Wiederholen der vier Jahreszeiten, zählen wie viele Jahreszeiten es gibt… Gott hat uns die Jahreszeiten geschenkt. Danke lieber Gott. Jetzt im Herbst wird es früher dunkel, viele Menschen sind auch trauriger, wenn das Licht der Sonne fehlt; manche gehen auch auf den Friedhof, wenn dort ein Verstorbener liegt, zünden eine Kerze an, … Seid ihr auch schon mal mit Mama, Papa oder Oma zum Friedhof gegangen…? Wichtigste Aussage beim Gespräch über Tod und Sterben: Der Mensch hat einen unsterblichen Kern, die Seele. Sie geht zu Gott im Himmel. Menschen und Tiere sind bei Gott… Eine Geschichte von Jeus erzählt, dass Jesus stärker ist als der Tod… Erzählen: Bibl. Bildergeschichte: Tochter des Jairus Jesus ist stärker als der Tod. Wir zünden Kerzen an und stellen Blumen auf das Grab um an die Menschen zu denken. Es sind Zeichen für das Leben. Die Verstorbenen leben weiter bei Gott im Himmel… Dezember: Advent und Weihnachten Stilleübung: das Hören und Spüren einer Klangschale 1. Die Klangschale wird angeschlagen, Ton verhallen lassen,… wer den Ton nicht mehr hört, hebt die Hand. 2. Die Klangschale wird auf die flache Hand gesetzt. Dem Vibrieren wird nachgespürt. Erzählen von der Adventszeit im Kindergarten und zuhause… Advent heißt Ankunft, wer kommt denn an? Adventskranz im Kindergarten/Zuhause, vier Kerzen für vier Sonntage… Fingerspiel: Advent, Advent, ein Lichtlein brennt, erst eins, dann zwei, dann drei, dann vier, dann steht das Christkind vor der Tür. (einen Scherz hinzufügen: und wenn die fünfte Kerze brennt??...Der hat Weihnachten verpennt!) Krippenfiguren erzählen: Bedeutung der mitgebrachten Weihnachtskrippe Die Kinder dürfen die verpackten Figuren vorsichtig auswickeln und anordnen. Die Krippenfiguren werden benannt. Erzählen, dass die Krippe der Aufbewahrungsort für das Heu ist, dass die Tiere fressen. Gott ist zuerst zu den Armen gekommen, zu den Hirten. Aber auch zu den Reichen, den Sterndeutern, heiligen drei Königen, aber zuerst zu den Armen! Gott hat alle Menschen lieb. Kopie: Ausschneidekrippe aus Papier mitgeben. Februar: Der Gute Hirte Stilleübung: Fühlsack mit Wollschaf Ein große geschlossene Tasche mit einem weichen Wollschaf wird herumgegeben: Die Kinder sollen fühlen , aber noch nicht das Gefühlte verraten. Erst am Ende der Runde wird das Geheimnis gelüftet. Erzählen: Wer hat ein Schaf gesehen, wo leben Schafe, wie heißt es, wenn viele Schafe zusammenleben, wer passt auf die Schafe auf, wie sieht ein Hirte aus,…Und ein Hund! Jesus hat einmal eine Geschichte von einem Schaf erzählt. Erzählen: Bibl. Geschichte: Der Gute Hirte, der nach dem verlorenen Schaf sucht… Zeigen des Bildes von Sieger Köder: der gute Hirte. (bei ver sacrum auch in Postergröße) Deuten des Bildes: Jesus ist der gute Hirte und wir Menschen sind wie das kleine Schaf. Jesus will, dass wir zu ihm gehören. Er trägt und beschützt uns. Er ist immer bei uns. Ein Andachtsbild (kann bestellt werden) davon den Kindern mitgeben März (Fastenzeit): Das Kreuz Stilleübung: Ein mitgebrachtes Kreuz mit Korpus wird gezeigt. Erzählen über Jesus,.. .dass er am Kreuz gestorben ist, wollte König des Herzens sein und nicht König mit Land und Macht. Das haben einige Menschen nicht verstanden. Sie wollten nichts von ihrer Macht abgeben und haben beschlossen Jesus zu töten. Sie verstanden es nicht, dass Jesus das Gute wollte, wenn er Menschen heilte und von Gottes Liebe erzählte.… Bibl. Geschichte: Der Mann mit der verdorrten Hand - Ankündigung der Leidensgeschichte Die Menschen suchten einen Grund um Jesus zu töten. Deshalb sagten sie: Er heilt am Sabbat. Das war der Ruhetag, an dem man nur beten sollte und nichts anderes tun durfte. Jesus sollte zum Tod am Kreuz verurteilt werden. Körperübung Kreuz Was kann uns das Kreuz sagen? Wir wollen uns nun mal etwas weiter auseinanderstellen. Nehmt eure Hände zur Seite. Links und rechts, dann streckt euch kräftig in die Höhe. Mit unserem Körper bilden wir nun ein Kreuz. Wir recken den Kopf nach oben und halten unsere Arme ganz weit zur Seite. So lieb hat Jesus die ganze Welt. Mit seinen Armen will er alle Menschen, alle Tiere und Pflanzen umfangen. Wenn wir den Kopf heben, dann schauen wir zum Himmel. Wir sagen, weil wir uns etwas Schöneres und Größeres gar nicht vorstellen können: Gott ist im Himmel. Wir sind ganz nah bei Gott. Gott liebt uns, er schickt seine Liebe vom Himmel zu uns. Dazu sagen wir auch Heiliger Geist. Spürst du deine Füße? Sie stehen fest auf der Erde. Wir leben auf der Erde. Hier sollen wir in Gottes Liebe eingehüllt leben. Wir sind geborgen in Gott. Das sagt uns die Kreuzform. Nun dürft ihr die Arme wieder herunternehmen. Kreuz legen mit Glitzersteinen (aus dem Floristenhandel) Das Kreuz kann während der Fastenzeit im Kindergarten bleiben. April: Ostern Stilleübung: Alte Osterkerze betrachten und deuten Wir schauen uns die Kerze an. Vieles können wir darauf entdecken… Wir sehen Buchstaben. Den einen Buchstaben kennen wir. Das ist ein Alpha. Es gibt ein griechisches Alphabet und da ist das A das Alpha. (Buchstaben, Zahlen, Zeichen mit dem Finger zeigen) Das A ist der Anfang, der Beginn. Und der andere Buchstabe? Er heißt Omega. Er ist in dem griechischen Alphabet der letzte Buchstabe. Wenn wir nun die Osterkerze hier sehen, an Jesus denken und sagen Jesus ist das Licht der Welt, dann können wir hinzufügen: Jesus ist Anfang und Ende. Anfang und Ende meines Lebens, Anfang und Ende der Welt. Die Zahl: Hier steht 20… . Wer kann es lesen?... In jedem Jahr gibt es eine neue Kerze. Wann wird sie aufgestellt? Ostern! Ostern ist das wichtigste Fest in der Kirche. Kann jemand von euch die Ostergeschichte erzählen?... Jesus ist vom Tod auferstanden! Er ist am Kreuz gestorben. Sehen wir hier ein Kreuz… Mit dem Finger nachzeichnen. erzählen mit Erzählen der Ostergeschichte: Don Bosco-Verlag: Die Ostergeschichte mit dem Kamishibai (Kann in einer kath. Medienstelle ausgeliehen werden) Ausmalbild von der Ausmalbibel von Jean Vanier mitgeben Tipp: die alte Osterkerze kann im Kindergarten verbleiben und aufgestellt werden. Mai: Pfingsten Stilleübung: Ein Kind darf ein in sein Ohr geflüstertes Gefühl in einer Gestik ausdrücken: Einmal die Freude, ein anderes Mal die Angst. Die Kinder raten welches Gefühl dargestellt wird. Gespräch über Situationen, die diese Gefühle verursachen. Wenn wir Angst haben, machen wir uns steif und starr. Wie Eis. Zeigen eines Eiswürfels. (Gut, wenn jedes Kind ein Eiswürfel mit „Innenleben“ bekommt.) Er wird in einer Schale in die Mitte gestellt. In dem Eiswürfel verbirgt sich etwas Schönes, eine Blume oder ein rotes Herz,… Überleitung zur biblischen Geschichte: Als Jesus nach seiner Auferstehung wieder im Himmel bei Gott war, da hatten auch die Jünger Angst. Sie fühlten sich alleine gelassen und konnten nicht so recht glauben, was Jesus ihnen versprochen hatte. Er würde den Jüngern einen Freund schicken, einen Beistand, der hilft und die Angst nimmt. Die Jünger waren in einem Haus in Jerusalem versammelt und beteten: Erzählung der Geschichte von Pfingsten. Erklärung des Wirkens des Heiligen Geistes mit Hilfe des schmelzenden Eiswürfels: In einem alten Lied wird vom Heiligen Geist berichtet. Dort heißt es über ihn: Beuge, was verhärtet ist, wärme, was erkaltet ist Wenn wir keine Angst mehr haben, wenn Freude in unsere Herzen eingezogen ist, dann können wir die Arme hochreißen und jubeln. Dann ist unser Körper nicht mehr starr vor Angst. Er ist weich und gelöst. So ist es auch mit dem heiligen Geist. Wir sagen auch dazu: die Wärme, die Liebe und Kraft Gottes. Sie macht uns froh und wir wollen davon den anderen Menschen erzählen. So war es auch mit den Jüngern. Ihre Herzen brannten wie Feuer und sie mussten den Menschen von Jesus erzählen. Dass Jesus gestorben ist, dass er den Tod besiegt hat, dass auch wir mit ihm weiterleben gemeinsam im Himmel, dass er auch hier auf Erden bei uns ist, das ist Heiliger Geist, der Freund, den Jeus geschickt hat, damit wir keine Angst haben. Dieses feiern wir an dem Fest Pfingsten. Stellt Euch vor: Nachdem Petrus alles den Menschen erzählt hat, wollten ganz viele zu Jesus gehören. 3000 Menschen ließen sich taufen. Das war der Anfang von der Kirche und den Gemeinden… Auch heute lassen wir uns taufen… Wir gehören zu einer Kirchengemeinde…. Jetzt dürfen wir unseren Eiswürfel anschauen… Juli: Kirchenführung , siehe Kirchenraumkatechese für Kinder Annette Geers