Mighty Marvel Western

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Mighty Marvel Western
Mighty Marvel Western
Marvel Comics, so wie wir sie Heute kennen, ist eigentlich die Heimat der Superhelden wie Spiderman, den Fantastischen Vier, den Rächern und vielen anderen Kostümierten. Doch auch in anderen Bereichen wie Love- und Jugend-,
SF-und Horror-, Crime- und War- und eben Western-Comics hatte Marvel, wie
auch die Vorgänger Timely und Atlas zu verschiedenen Zeiten seine Finger im
Spiel. Von den Westernstories finden sich viele in der deutschen Serie Sheriff
Klassiker wieder. Und wenn man es ganz genau nimmt, beginnt die Geschichte
des Marvel-Verlages auch mit dem Thema Western.
1932 begann Martin Goodman mit seiner verlegerischen Tätigkeit. Anfangs
brachte er Pulp-Romane auf den Markt, bevor er sich 1939 auch dem aufstrebenden Comicmarkt widmete. Sein erstes Pulp-Magazin war eine Sammlung
mit Westerngeschichten mit dem Titel Complete Western Book. Das erste Comicheft vom Oktober 1939 hieß Marvel Comics, lange bevor der Verlag so hieß.
Goodman brachte das Heft in dem neuen Verlag Timely
Publications unter. Neben den später so großen ComicCharakteren wie The Human Torch, Namor, the Submariner und Ka-Zar, gab es noch den eher unbekannten Angel, ein Dschungelabenteuer und den Masked
Raider, der erste in einer langen Tradition von maskier- Poster muß ich noch fotografieren, hängt
ten Westernhelden. Das Thema wurde in den Kinos neben mir.
schon etwas länger ausgiebig dem Publikum vorgestellt. In den sogenannten Serials tummelten sich diverse Charaktere wie Zorro,
Lone Ranger, the
Eagle, Masked Phantom und als erster 1919 Stimmt das Datum 1919??? der Masked Rider.
Kein Wunder also, dass sich auch die Comics diesen besonderen Westernhelden annahmen, zumal sie insofern den Superhelden glichen, als sie ebenfalls eine Doppel Existenz als
„normaler“ Bürger und als Held führten. Nicht ohne Grund war die Inspiration für Batman der
peitschenschwingende Zorro, der sich gleichfalls als ein reicher, schwacher Playboy darstellte. Die erste Geschichte des Masked Raider ist als der Maskierte Reiter im Reprint des ersten Marvel Comics bei Panini auch auf Deutsch zu lesen. Dies sollte aber vorerst einer der
wenigen Ausflüge in dieses Genre sein. Der Masked Raider hielt sich in den USA bis AusgaIst bei ebay geklaut. Richtiger
be 12 und war dann nie mehr gesehen. Spätere Serien hießen Wild West, Blaze Carson
Scan wird noch eingefügt.
oder Best Western. Ein weiterer früher Charakter war Texas Kid. Seinen ersten Auftritt hatte
er bereits in der neuen Reihe Daring Mystery Comics 1 von 1940, aber erst unter dem neuen
Label Atlas ab 1951 seine eigene Serie und eine neue Identität.
Timely Nachfolger Atlas weitete das Comicprogramm insgesamt aus und verstärkte auch den Western Markt. Neben
klassischen Westernfiguren wie Annie Oakley und Wyatt Earp brachte Atlas viele neue Eigenkreationen auf den
Markt, die später auch ihren Weg ins Marvel-Universum fanden: Two-Gun Kid (1948, die ersten Hefte noch unter
dem Timely Label), Kid Colt (1948), Black Rider (1950), Apache Kid (1950), Arizona Kid (1951), Outlaw Kid (1954),
Ringo Kid (1954), Rawhide Kid (1955), Matt Slade (1956) und viele Andere in ihren eigenen oder in Anthology-Serien
wie Gunsmoke, Six-Gun Western oder Western Outlaws and Sheriffs.
Marvels große Western Zeit waren die späten 60er Jahre. Viele der Helden kamen, mit alter Nummerierung, wieder
zurück, neue wie der Ghost Rider erschaffen, und die Schurken wurden dem allgemeinen Superhelden Boom angepasst. Hurricane war superschnell, Red Raven konnte fliegen, der Rattler krabbelte die Wände hoch und Iron
Mask….naja, wie Iron Man nur ohne Elektrik und eben unsagbar böse.
Bis in die Neuzeit kam es immer wieder zu kleinen Revivals und Neuerungen. Two-Gun Kid wurde gar Mitglied der
ruhmreichen Rächer in welchem Heft?, Kid Colt kämpfte an der Seite von Sue Storm und dem Black Panther. Rawhide Kid wurde homosexuell und mit Blaze of Glory wurde auch auf aktuelle Filmhits Bezug genommen. Marvel belebte einige Charaktere in der Miniserie Rawhide Kid: The sensational Seven 2010 neu. Selbstverständlich mit Kid Colt,
Two-Gun Kid, Red Wolf und den realen amerikanischen Wildwest-Helden Doc Holiday, Annie Oakley, Billy the Kid
und Wyatt und Morgan Earp.
Während sich die großen Marvel-Helden erst in späteren Sheriff Klassikern ein Stell-Dich-Ein gaben, waren Apache
Kid und Kid Slade bereits in frühen Ausgabe zu sehen.
Vorschläge für Bilder???
Grundsätzliche Frage: Ein oder zweispaltig???
Hier eine 2-spaltige Version
Kid Slade begann seine Karriere im Mai 1956 in der Serie Matt Slade, Gunfighter. Ab Ausgabe 5 wurde der Titel
in Kid Slade Gunfighter umbenannt. Warum dass so war,
lässt sich nur vermuten. Da viele der Westernhelden irgendwie ein Kid im Namen hatten, musste sich wohl
auch Matt diesem Gesetz beugen. Genützt hat es anscheinend nicht besonders. Schon im July 1957 wurde
die Serie mit der Nummer 8 eingestellt. Reprints erschienen 1972 in Marvels Anthology-Reihe Western Gunfighters neben ebenfalls bereits bei Atlas erschienenen
Abenteuern von Black Rider, Apache Kid, Gunhawk und
weniger bekannten Revolverhelden. Auch Stories des
Ghost Rider und Kid Colt aus den 60ern wurden nachgedruckt. Mitte der 70er erschien eine weitere AntholgySerie namens Mighty Marvel Western. In den Ausgaben
25 – 42 waren Matt Slade-Geschichten enthalten, ebenfalls nur Reprints.
Matt Slade war ein typischer Wild West Rächer. In seiner
Kindheit wurde er mit seinem Vater von Rinderzüchtern
von ihrer Ranch vertrieben. Arm und mittellos wurden sie
von einer Bande aufgenommen, die nichts Gutes im Sinn
hatten und das noch ziemlich dilettantisch umsetzten.
Erst bei einem Bankraub, der auch noch schief lief, wurde ihnen bewusst, welch Kind die rüden Jungs waren.
Diese Einsicht wurde seinem Vater zum Verhängnis und
drängte Slade zur Flucht. Selbstverständlich konnte er
mit ordentlich Training und jugendlichem Leichtsinn, die
Bösewichter stellen. Danach Doch dann musste er als
gesuchter Outlaw durch die Lande ziehen, wobei ihm .
Und viele weitere Verbrechen wurden ihm zur Last gelegt. Nachdem er die kleine Tochter des Gouverneurs
Anson Clinton retten konnte, begnadigte ihn dieser, da
die ihm angelasteten Taten sich als unwahr heraus stellten. Daraufhin wurde Matt ein Marshall der undercover
arbeitete. Durch seine Legende konnte er Banden infiltrieren und diese dann verhaften lassen. Ein Konzept das
schon für Green Hornet Erfolg brachte.
Apache Kid feierte sein Debüt in Two Gun Western #5
vom November 1950. Kreativer Kopf der Figur war John
Buscema. Schon einen Monat später bekam Alan Krandal, sein eigentlicher Name, eine eigene Serie. Diese
startete mit der Nummer 53. Die Serie hieß bis zu dieser
Ausgabe Reno Browne, Hollywood’s Greatest Cowgirl.
Mit der zweiten Ausgabe wurde die Nummerierung geändert, so dass Apache Kid bis April 1956 unter der Nummerierung 2-19 lief. Danach wurde sie abermals umbenannt in Western Gunfighters, eine der vielen AnthologySerien, oftmals mit Reprints älterer Geschichten. Hier
war Apache Kid aber nicht mehr an Bord. In den Siebziger hob Marvel abermals die
Western Gunfighters aus der Taufe. Dies war eine reine
Reprint-Serie mit alten Atlas-Helden wie Western Kid,
Kid Colt, Wyatt Earp, dem Black Rider (der jetzt Black
Mask hieß), dem Marvel-Ghost Rider und auch Apache
Kid.
Auf den Covern der Apache Kid-Serie waren immer zwei
Köpfe für den Helden abgebildet. Einmal als Indianer mit
dunklem Haar und als Weißer mit blondem. Alan Krandal war eine Weise was jetzt: Waise oder Weisse?, der
von dem Apachenhäuptling Red Hawk groß gezogen
wurde, nachdem seine Familie bei einem ApachenÜberfall getötet wurde. Als er älter wurde, erkannte er
die Schwierigkeit im Zusammenleben von Indianern,
weißen Siedlern und der Army. Da er sich beiden Völkern zugehörig fühlte, ersann er einen gefährlichen Plan.
Als Aloysius Kare arbeitete er im Fort der US-Army, spionierte diese aus und konnte so oftmals Angriffe auf die
Apachen verhindern. Ebenso verfuhr er im Lager seiner
Stammesbrüder. Als Apache Kid vollbrachte er viele gute Taten im Sinne beider Völker. Anmerkung: die Worte
aber und auch können in 90 % aller Fälle gestrichen
werden.
Marvel kam immer wieder auf den Charakter zurück. In
den Mini-Serien Blaze of Glory (2000) und Apache Skies
(2002) wurde der Charakter allerdings, wie auch andere
alte Marvel-Heroes, neu definiert.
Apache Kid hat einen realen Hintergrund. Der echte
Apache Kid war ein ´White Mountain Apache‘ um den
sich große Legenden ranken. Sein genaues Todesdatum und die Umstände sind bis Heute ungeklärt. Es wird
angenommen, dass er 1894 bei einer Schiesserei ums
Leben kam. Möglicherweise starb er aber auch erst
1930 eines natürlichen Todes.
Haskay-bay-nay-ntayl <---wer ist das? wurde in seiner
Kindheit von den Yuma-Indianern gefangen genommen.
Nachdem er von der US-Army befreit wurde, nahm sich
Al Sieber seiner an. Al Sieber war ein deutschAmerikaner aus Mingolsheim in Baden. Seine Familie
gehörte zu den sogenannten 48ters wie jetzt? 48ern
oder 48ers?, Deutsche die nach der missglückten Revolution 1948 in die Staaten emigrierten. Er kämpfte im
amerikanischen Bürgerkrieg für den Norden, wurde in
Gettysburg verwundet und arbeitete danach als
Prospektor, also Geologe, in Kalifornien und Nevada. In
den Apachen Kriegen (1849 -1886) wurde er Chefscout
in der Armee General George Crooks. In dieser Tätigkeit
bildete er auch Apache Kid aus. Alkohol und allgemeine
Unzufriedenheit ließ Kid und andere Scouts immer wieder rebellieren. Bei einem Aufstand gab es Tote und danach befand sich Apache Kid immer wieder zwischen
Flucht und Gefängnis und wurde für mehrere Verbrechen gesucht. Mehrmals wurde er für tot erklärt, ebenso
oft wurde es bestritten. Seine Geschichte wurde in der
TV-Serie „Stories of the Century“ 1955 verfilmt.
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