Heute ist mein bester Tag! - Deutsches Fussball Internat

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Heute ist mein bester Tag! - Deutsches Fussball Internat
Morgenpost
Ausgabe 100 vom 11.02.2010
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„Heute ist mein bester Tag!“
Arthur Lassen
Wetter:
Mittag
Mittagessen:
Nachmittag
Chinagemüse, Reis & Frühlingsrollen
Dickmilchbecher
Abendessen:
100°C
100°C
Herzlich willkommen zur Jubiläumsausgabe unserer legendären Morgenpost!
Vor Euch liegt die Nummer 100 unserer
Internatszeitung, die in den ersten
Monaten unseres gemeinsamen Schaffens
am DFI über nahezu alles berichtet hat.
Lust, Leidenschaft und Liebe wurden via
dieses Mediums in die Öffentlichkeit
transportiert, wie auch Last, Frust und
Herzschmerz.
Zur Feier des Tages könnten wir ja mal
wieder ein bisschen, na ja, sagen wir
mal lästern. Oder auch ein bisschen
Klatsch und Tratsch verbreiten, ehe wir
uns dann morgen wieder den seriösen
Themen widmen. Wenden wir uns doch
zunächst jenem jungen Mann zu, der in
den ersten Ausgaben ein regelrechter
Dauerbrenner war…
„Jerome sammelt Körbe wie andere
Leute Briefmarken“, sagte mir doch
neulich ein Schüler, dessen Namen ich
lieber nicht erwähne, weil ihn Jerome
unter Umständen zum Bungee Jumping
schickt (allerdings ohne Seil).
Nun, was der unbekannte Schüler jedoch
nicht wissen konnte, ist, dass Jerome zur
Zeit eine Studie betreibt. Er testet
diverse, nennen wir es mal „Anmachsprüche“, wobei dieser Ausdruck der
Sache nicht gerecht wird. Es müsste eher
heißen „Hallo junge Dame, gehörst Du zu
jenen weiblichen Wesen, mit denen
Man(n) sich noch vernünftig unterhalten
kann oder bist Du auch schon eine
Dumpfbacke, die auf Bohlen Sprüche
steht und ein Mario Barth Poster auf der
Toilette hängen hat“ Kontaktherstellungsversuche. Oh je, ich hoffe, das
versteht jetzt jeder. Egal, am Ende will
Jerome dann unter dem Synonym Dr.
Winter die Ergebnisse in einem Buch
veröffentlichen, das den Titel tragen
soll, „Ich möchte nicht mit Jonas
tauschen“.
Vesper
Apfelstrudel
Apropos Jonas. Der ist ja derzeit dabei,
mit Emile seinen ersten Song bzw. Rap
aufzunehmen. Übernächste Woche soll
die CD fertig sein, was alle Bewohner
des Obergeschosses extrem beruhigen
wird, weil dann das lästige Üben auf
dem Zimmer ein Ende haben soll. Böse
Zungen behaupten, dass Marten, der
right next door wohnt, seinen Brechreiz
nicht von einer Magen- Darminfektion
hat.
Wie auch immer, Jonas ist derzeit richtig
gut drauf und berichtete mir vorgestern
voller Stolz, dass die Knutschflecken von
Belli jetzt nicht mehr am Hals sind?!?
Apropos Belli. Matthew hat einen kleinen
Hund geschenkt bekommen. Ich schlage
vor, dass wir ihn in Erinnerung an das DFI
Maskottchen „Belli“ nennen – natürlich
nur, wenn er (der Hund) ein Weibchen
ist und auch nur so lange, wie der Hund
klein, verspielt und schnufflig ist. Später
taufen wir ihn dann um, in Elisabeth
oder Margarethe.
Wenn wir schon beim Thema Frauen
sind, ist jetzt vielleicht auch der richtige
Zeitpunkt gekommen, um Roman ins
Gebet zu nehmen. Junge, konzentriere
Dich auf die Schule, trainiere und spiele
wie nie zuvor, beschäftige Dich mit
Deinem kicker und sprich in Deinen
Träumen lieber weiterhin mit Joshua, als
in dieser wichtigen Zeit den Verlokkungen der zuckersüßen, bezaubernden
und anmutigen Denise zu unterliegen.
Wahrscheinlich war dieser Aufruf zum
aktiven Widerstand umsonst, aber ich
wollte nichts unversucht lassen… Dabei
könnte Roman doch Joshua als seinen
„Vertreter“ entsenden. Denise wäre gut
unterhalten, die Anmachversuche von
Ulrich gingen ins Leere und bei Josh
braucht er keine Angst zu haben, weil
der ein Ehrenmann ist… Aber bloss nicht
Patrick H. entsenden, da der nach
Angaben seines besten Kumpels „alles
kontaktet, was nicht rechtzeitig auf dem
Baum ist“ (wer solche Kumpels hat, der
braucht auch keine Feinde).
Und nun Vorhang auf für die Ahrendt Kolumne
Ich möchte heute das Thema von
Jéromes Kolumne, Bushido, noch einmal
aufgreifen und es von einer anderen
Sicht betrachten. Jérome beschrieb
hauptsächlich den Inhalt dieses Films
was ich heute noch ein wenig ausweiten
möchte. Die Jungs, die Bushido nicht
mögen, bitte diesen Teil der Morgenpost
nicht einfach überlesen, da ich es heute
auch ein wenig auf Euch beziehen will.
Für den Weg, den Bushido in seinem
Leben gegangen ist, brauchte er
Fähigkeiten, die wir auf unserem Weg
zum Fußballprofi ebenfalls brauchen.
Ich möchte heute eine davon näher
betrachten, den Willen! Wir haben schon
oft in der Morgenpost über dieses
Thema gelesen und auch schon viel
darüber gesprochen. Wir haben hauptsächlich über den Willen gesprochen,
den wir selbst aufbauen um unsere
eigenen Ziele zu erreichen. Bei Bushido
war dies auch der Fall. Er war sich zwar
noch nicht sicher, was er später einmal
erreichen wolle, aber ihm war klar: Ich
will raus aus dem Ghetto. Ich will nicht
zwischen Drogen und Arbeitslosigkeit
leben.
Doch während seines Lebens baute er
noch eine andere Art von Willen auf. Oft
wurde ihm gesagt, dass er es nie
schaffen würde und er ein Nichtsnutz
sei. Dadurch begann diese zweite Art
von Willen ihn zu stärken. Er wollte den
Leuten, die nur auf ihm rumhackten,
beweisen, dass er es schaffen kann und
er derjenige ist, der später Deutschlands
erfolgreichster Rapper sein würde.
Ich glaube dass jeder so etwas schon
erlebt hat. Egal ob einem Michael Böhm
von einem Magnus Niemöller gesagt
wird, dass er es in der Westfalenliga nie
schaffen wird oder dem einen oder
anderen bevor er aufs DFI gekommen ist
von den alten Klassenkameraden gesagt
wurde, dass er viel zu schlecht für ein
Fußball Internat sei und es gar nicht
verdient hat. Ich glaube, auch wenn wir
diesen Willen weniger realisieren, spielt
er doch eine wichtige Rolle im Thema
Zielerreichung. Natürlich gibt es auch
Menschen, die innerlich zerbrechen,
wenn sie so etwas gesagt bekommen.
Doch
wenn
jemand
mit
genug
Selbstvertrauen ausgestattet ist, wird er
alles negative abprallen lassen und es in
positive Energie umwandeln. Und
vergesst nicht, unter den Personen, die
über Euch herziehen, sind viele, die einfach nur neidisch auf Euren Erfolg sind.

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