Die Ebermast wird auch in Zukunft ein Thema sein
Transcription
Die Ebermast wird auch in Zukunft ein Thema sein
....... 28 B AUE RN Z EITUNG 29. JUNI 2012 Starbuck Jola: Eine Legende ist tot Die 20-jährige Stierenmutter Starbuck Jola EX-95 von Gion-Peder Vinzens aus Luven GR ist tot. Zu Die Ebermast, hier ein Bild aus der MLP Sempach, wird in Deutschland bald Standard sein. (Bild Josef Kottmann) Die Ebermast wird auch in Zukunft ein Thema sein Goldwyn-Tochter Goldann siegte Agridea / Zirka 130 Fachleute besuchten die Tagung der Schweinehalter in Sursee LU. Dabei ging es vor allem um die Ebermast, den Antibiotikaeinsatz, die Fütterung und die Zucht. SURSEE ■ «In wirtschaftlich schwierigen Zeiten ist Weiterbildung gefragt», hielt Roland Künzler als Leiter der AgrideaFachtagung vor rund 130 Fachleuten im Campus Sursee LU fest. An der Tagung, die von Agridea durchgeführt wurde, wurden unter anderem die Themen Ebermast, Antibiotikaeinsatz, Futtergetreideanbau und wirtschaftlich tragbarer Umweltschutz behandelt. angewendet werden. Fortschritte bei der Zucht gegen Ebergeruch bringe die Ebermast voran. Futterverwertung, Zuwachs und Fleischausbeute sind zudem besser, und einzelne Tiere mit Ebergeruch finden eine spezielle Verwertung. Bei Ad-LibitumFütterung, kombiniert mit Beschäftigungsmöglichkeiten, werde die Ebermast in Gruppen von Tierschutzkreisen als tiergerecht akzeptiert. Zucht gegen Ebergeruch bringt auch die Ebermast voran Antibiotika Einsatz in Deutschland und der Schweiz «Der deutsche Schlachtbetrieb Tönnies schlachtet heute schon 30 000 bis 40 000 Eber pro Woche», erklärte Hansjörg Schrade vom Bildungs- und Wissenszentrum Boxberg in BadenWürttemberg. Deutschland verbiete ab 2017 die konventionelle Ferkelkastration. Insofluran zur Schmerzausschaltung, wie in der Schweiz praktiziert, dürfe in Deutschland nur von Tierärzten Die Erblichkeit bei der Zucht gegen Ebergeruch ist relativ hoch, bestätigte Andreas Hofer von der Suisag, so dass heute schon Premo-Eber mit sehr wenig Ebergeruch im Erbgut angeboten werden können. Die Inhalationsnarkose ist laut aktueller Untersuchung der Uni Zürich nicht über alle Zweifel erhoben. «Sind die Geräte dereinst amortisiert, wird der Druck zur Eber- mast auch in der Schweiz zunehmen», glaubt Andreas Hofer. «Unsere Schweinehalter sind zu 95 Prozent im deutschen QSSystem eingebunden», erklärte Hansjörg Schrade. Diese dürfen ab Juli 2012 Antibiotika nur noch von Tierärzten beziehen, die alle wichtigen Daten über den Einsatz in eine Datenbank eingeben. Diese Daten füttern ein Monitoringprogramm, das die Verwendung von Antibiotika minimieren will. «Wer künftig beim Verbrauch von Antibiotika über dem Durchschnitt liegt, wird verpflichtet, den Verbrauch zu reduzieren», sagt Schrade. Bevorzugt seien geschlossenen Zuchtmastbetriebe. «Das werde dem Handel von Mastjagern noch Kopfzerbrechen verursachen», meint der Fachmann. «Auch in der Schweiz sei eine Reduktion vom Antibiotikaeinsatz unbedingt nötig und möglich. Dabei seien alle gefordert», ihren berühmten Söhnen gehören die Stiere Jolden, Jongleur und (Text pf/Bild sbzv) Jet. An der Holsteinschau der Minnesota State Fair in Amerika triumphierte wiederum eine GoldwynTochter. Diesmal hiess die Siegerin Schillview Goldwyn Goldann (links auf dem Bild) von Charles Schiller und Quentin Scott. Reserve wurde Cousteau Anna, und den Mention-Titel holte sich Goldplate Star. (Text pf/Bild zVg) hielt Professor Xaver Sidler von der Uni Zürich fest. Mehr Inlandfuttermittel wird gefordert In seinem Referat zur AP 2014–17 forderte Martin Rufer vom Schweizerischen Bauernverband: «Wir müssen wieder verstärkt Futtermittel in der Schweiz produzieren.» Dies, nachdem Rudolf Marti vom der Vereinigung Schweizerischer Futtermittelfabrikanten (VSF) als Vorredner feststellte, dass durch die verfehlte Agrarpolitik seit Anfang der 90er-Jahre rund 300 000 Tonnen weniger Futtergetreide angebaut, dafür entsprechend mehr importiert wurde. «Am Gentech-Moratorium sei noch bis Ende 2017 festzuhalten, und dem Konsumenten müsse die Gentech-Freiheit mit dem Produkt mitgeteilt werden können, wie dies übrigens auch in Europa geschehe», argumentierte Rufer. Josef Kottmann Red-Holstein-Schau in Minnesota An der Minnesota State Fair in Amerika holte bei der RedHolstein-Schau Jen-D Devil Tiffa- ny (links auf dem Bild) den Sieg. Reserve wurde hier eine AdventTochter. (Text pf/Bild zVg) Fors vo dr Lueg bringt stattliche 751 Kilogramm auf die Waage Fest / Gestern Donnerstag wurde der Siegermuni vom Eidgenössischen Schwing- und Älplerfest 2013 in Burgdorf BE zwei Jahre alt. KALTACKER ■ Gestern Donnerstag feierte der Stier Fors vo dr Lueg, der Siegermuni des Eidgenössischen Schwing- und Älplerfests (ESAF) 2013 in Burgdorf im Emmental, seinen zweiten Geburtstag. Die beiden Sponsoren, der Landgasthof und Seminarhotel Lueg und die Kunz Kunath AG in Burgdorf BE, haben dies gebührend gefeiert und aus diesem Anlass den Stier vor viel Publikum gewogen. Mit seinen zwei Jahren wog Fors vo dr Lueg schon stattliche 751 kg. cher Wettbewerbsgewinner ist Gaudenz Schenk, Räbegässli 3, Wäldi TG. Somit hat Schenk einen der begehrten Sitzplätze am Eidgenössischen Schwingfest 2013 gewonnen. Wird bei der Familie Bichsel in Ranflüh BE aufgezogen Den Wettbewerb hat Gaudenz Schenk gewonnen Vorgängig haben die beiden Sponsoren einen Wettbewerb lanciert mit der Wettbewerbsfrage: Wie viele Kilos bringt Fors vo dr Lueg an seinem zweiten Geburtstag auf die Waage? Glückli- Dank der guten Pflege von Hans Bichsel (mit Chüjermutz) wiegt der Schwingfest-Muni schon 751 kg. (Bild jsc) Fors vo dr Lueg wird aufgezogen bei Hans und Christian Bichsel in Ranflüh BE. Dank der guten Pflege bei ihnen wird der formschöne und sehr korrekte Stier bis zum Eidgenössischen 2013, das vom 30. August bis 1. September stattfindet, sein Zielgewicht von über 1000 kg haben. Der am 28. Juni 2010 geborene RH-Muni ist ein Bental-Sohn aus einer Swatch-Tochter und kommt aus der bekannten Zucht von Fritz Läderach aus Worb BE. Auch auf Facebook hat der berühmte Muni schon über 100 Fans. Auch sonst hat Fors vo dr Lueg viel zu bieten. Hier einige Auszüge aus seinem kurzen Steckbrief: ● Hobbys: Mit schönen Kühen auf der Wiese herumtollen. Mit dem Stallnachbarn fachsimpeln. ● Lieblingsessen: Das Beste von Fors sowie frisches Gras und Kräuter. ● Persönliche Interessen: Kühe, im Rampenlicht stehen, herumtollen. ● Besonderheiten: Durfte seine Hörner behalten. ● Lieblingsmusik: Volkstümliche Musik. Bei seiner Taufe am 1. September 2011 hat Fors vo dr Lueg auch eine Gotte und zwei Göttis erhalten. Und zwar mega kuuhle! Diese drei Berühmtheiten sind: Melanie Oesch, Adrian Käser und Didier Cuche. pf