Wegner droht Klitschko mit dem Huck-Hammer - box

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Wegner droht Klitschko mit dem Huck-Hammer - box
Hans Reski
Wegner droht Klitschko
mit dem Huck-Hammer
Bittner träumt vom Boxen in der Stierkampfarena von Palma
Seit fast 84 Jahren wartet die Nation darauf, dass
ein deutscher Boxer wieder Weltmeister im Schwergewicht wird. Gesucht wird der Erbe von Max Schmeling, der diesen Titel am 12. Juni 1930 gewann – durch
Disqualifikation nach einem Tiefschlag von seinem Gegner Jack Sharkey in der vierten Runde.
Einige waren später nahe dran, wie Axel Schulz oder
Luan Krasniqi. Doch sie scheiterten kurz vor dem Ziel.
Axel Schulz verlor umstritten 1995 in Las Vegas gegen
George Foreman und Krasniqi 2005 unglücklich durch
einen K.o. gegen Lamon Brewster. Jetzt greift „Käpt‘n
Huck“ an. Nach seinem Sieg gegen den „Eisenmann“
Firat Arslan strotzt er vor Selbstbewusstsein und erklärt:
„Wenn ich fit bin, schlage ich alle, auch im Schwergewicht. Ich werde dafür sorgen, dass mein Trainer seinen
ersten
SchwergewichtsWeltmeister
bekommt.“
Auch Wegner selbst ist
Feuer und Flamme von
dieser Idee: „Diesen HuckHammer kann auch Wladimir Klitschko nicht verdauen. Wir wollen diesen
Kampf noch in diesem
Jahr.“ Alles über den großen Kampf von Huck in der
Höhle des Löwens finden
Sie auf Seite 8.
Schon im vorigen Jahr
wurde über die KnallerPaarung Klitschko gegen
Huck gemunkelt. Doch
nach der lauen Vorstellung von Huck beim ersten Gefecht mit Arslan war dieses Thema schnell vom Tisch.
Der wilde Marco ist inzwischen reifer und konsequenter
geworden, jetzt könnte ein Kampf gegen Wladimir ein
echter Quoten-Hit werden. Im Wege allerdings stehen
hier noch die Pflichtaufgaben von Klitschko gegen Leapai und Pulev. Vielleicht kriegt Huck dann eine Chance,
um den Titel von Bruder Vitali zu kämpfen. Denn Vitali, der am 19. Juli 43 Jahre alt wird, sollte an diesem
Tag eher Präsident der Ukraine sein, als noch einmal
in den Ring zu steigen. Was der Ex-Box-Weltmeister in
den letzten Wochen bei den Unruhen in Kiew erlebte
und wie sein Trainer und Freund Fritz Sdunek um ihn
bangte, lesen Sie auf Seite 14.
Ein Box-Star, der in den 90er Jahren als Gentleman-Boxer
strahlte, wurde oft mit dem großen Max Schmeling verglichen. Gemeint ist Henry Maske, der im Freizeitpark
Rust bei einer großen Gala seinen 50. Geburtstag feierte.
Als Gäste dabei seine größten Gegner Graciano Rocchigiani und Virgil Hill. Lesen Sie dazu das Doppel-Interview
von Maske und Rocky, der ebenfalls gerade seinen 50.
Geburtstag gefeiert hat, auf Seite 16. Die Erzrivalen von
einst sind inzwischen gute Freunde geworden.
Am 1. März steigt die nächste Box-Gala in Magdeburg.
Der Privatsender Sat.1 überträgt den dritten Akt des
Dauerbrenners Stieglitz gegen Abraham. Nach zwei Gefechten steht es 1:1. Wie die Akteure dieses Mal ihre
Chancen sehen – ab Seite 24.
Aber auch bei den olympischen Boxern kommt Schwung
in die Bude – durch Ulrich Bittner. Der neue Chef des
WSB-Teams Deutschland dreht ein großes Rad, ein Riesenrad, um diese Mannschaftsweltmeisterschaft auch
in Deutschland populär
zu machen. Er investiert
viel Geld in dieses Himmelfahrts-Kommando und
fühlt sich selbst „wie auf
der Achterbahn“. Aber
mit immer neuen Visionen sorgt er für Überraschungen. So träumt er
von einem Viertelfinale des
deutschen Teams gegen
Kuba, das er Ende März in
der Stierkampfarena von
Palma de Mallorca austragen will. Als Matchmaker
hat er bereits das Box-Urgestein Ebby Thust angeheuert.
Aber nicht nur in der WSB, sondern auch in der Bundesliga sorgt der „Hansdampf“ für Furore. Jetzt hat er die
Staffel seines Boxring Hanau noch durch Artur Bril, den
ehemaligen Jugend-Olympiasieger, verstärkt. Kommt
jetzt die große Attacke auf Rekordmeister BC Velbert?
Alles über die WSB und die Bundesliga lesen Sie ab Seite 46.
Es scheint also, dass nach dem mageren Jahr 2013 jetzt
wieder die Post abgeht im deutschen Boxen. Also, Ring
frei!
BoxSport
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