Aufgefallen Lukas Altmann vertreibt Spielzeug für Erwachsene

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Aufgefallen Lukas Altmann vertreibt Spielzeug für Erwachsene
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29.11.2006
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Seite 14
Regio-Report Neckar-Alb Aufgefallen
Aufgefallen
Grünes Licht für Impfstoff gegen Krebs
CureVac GmbH will nun weiter expandieren
Das Tübinger Biotechnologieunternehmen CureVac GmbH hat grünes
Licht für die Herstellung eines Prüfpräparats bekommen, das als Impfstoff gegen Krebs eingesetzt werden soll. Das Regierungspräsidium
Tübingen erlaubt nun die Produktion des Medikaments RNActive,
dessen Wirksamkeit in klinischen Studien getestet wird. Der Impfstoff
soll dem Immunsystem helfen, entartete Zellen gezielt zu erkennen
und zu bekämpfen. „Wir sind weltweit das einzige Unternehmen, das
RNA für den Einsatz in klinischen Studien biotechnologisch herstellen kann“, sagt Dr. Florian von der Mülbe, Leiter der Produktion bei
CureVac. „Die Herstellungserlaubnis eines Präparats auf RNA-Basis
ist ein wichtiger Schritt und ein großer Erfolg für uns.“ Der Impfstoff
auf RNA-Basis wird in speziellen Reinräumen hergestellt, wobei die
Labore sowohl europäischen wie auch US-amerikanischen Richtlinien
entsprechen und die Produktion hochreiner Medikamente garantieren. Auch SAP-Gründer Dietmar Hopp ist vom Konzept bei CureVac
überzeugt: Er investiert 22 Millionen Euro in das im Technologiepark
Tübingen-Reutlingen (TTR) ansässige Unternehmen. CureVac ist 2006
schon kräftig gewachsen und will nun mit der Forschung und Entwicklung sowie Produktion von RNActive weiter expandieren: Allein
für die Produktion der Impfstoffmenge, die für groß angelegte klinische Studien benötigt wird, ist eine abgeschlossene ReinstraumLaborfläche von 120 Quadratmetern erforderlich. „Um unsere Forschung
Hochsterile Arbeiten im Reinraum bei CureVac.
Foto: Zeeb Kommunikation
im Kampf gegen den Krebs schneller und effizienter vorantreiben zu
können, verhandeln wir bereits über die Anmietung weiterer Räume
im TTR“, sagt Dr. Ingmar Hoerr, Geschäftsführer der CureVac GmbH.
Die Gesamtfläche soll auf 1000 Quadratmeter verdoppelt werden. „Mit
diesem Schritt auf dem Weg zu einem marktfähigen Produkt hat die
Tübinger CureVac GmbH, aus der BioRegion STERN, einen großen
Meilenstein erreicht“, sagt Dr. Klaus Eichenberg, Geschäftsführer der
BioRegio STERN Management GmbH.
Das Hobby zum Beruf gemacht
Lukas Altmann vertreibt Spielzeug für Erwachsene
„Das ist ein Motor wie er auch bei Motorsägen eingesetzt wird“, erklärt Lukas Altmann.
Ein ruckartiges Ziehen und es qualmt und
dröhnt. Pocket- oder Mini-Bikes heißen die
kleinen Zweiräder die Geschäftsführer Altmann und sein Mitarbeiter Rainer Zelend
in ihrem Geschäft „Pocket-TuningParts“ in Pfullingen verkaufen und
aufmotzen. Sie sehen auf den
ersten Blick eher wie Spielzeug
aus. Ein Standard-Pocket-Bike
bringt es aber schon mal auf 79
Lukas Altmann (links) und Rainer Zelend mit ihren Spielzeugen.
14 WIRTSCHAFT Neckar-Alb
Dezember 06 /Januar 07
Foto: Atzmann
Stundenkilometer. Ein wassergekühlter Zweitakter mit
13 PS sogar auf 114 Stundenkilometer. „Die meisten Bikes
haben aber keine Straßenzulassung und dürfen nur auf
manchen Kartbahnen, Übungsplätzen oder auf privatem
Gelände gefahren werden“, erklärt Altmann. Die zündende Idee, mit den kleinen Motorrädern Geld zu verdienen,
habe sein Partner Zelend gehabt. Er war im Internet auf
der Suche nach Ersatzteilen für sein unfallbeschädigtes
Pocket-Bike. Dabei stieß er auf Händler aus China, die
Bikes und Ersatzteile wesentlich billiger anbieten als europäische Händler. Die Idee, so Altmann die Teile preiswert
nach Deutschland zu holen um sie dann weiter zu verkaufen, habe ihn begeistert. „Wir haben dann gleich Nägel
mit Köpfen gemacht“. In einer Garage in Rommelsbach
bei Kollege Rainer Zelend ging’s los. „Zu dieser Zeit erledigten wir alles noch von Zuhause“, so Altmann. Ende
2005 folgte die Eröffnung eines kleinen Ladengeschäfts
in Bronnweiler. Aus Platzgründen sind die beiden inzwischen nach Pfullingen umgezogen. Auf einer Fläche von
rund 220 Quadratmetern haben sie jetzt ihr „Werkstättle“
und einen Verkaufsraum sowie Büro, Packraum und Lager.
Die beiden haben quasi übernacht das Hobby zum Beruf
gemacht. Gerade mal 21 Jahre jung ist der Geschäftsführer und gelernte Kfz-Mechaniker. Pocket-Bikes gebe es
schon ein bisschen länger – etwa seit 25 Jahren. Vor allem
in Italien und Frankreich seien sie sehr beliebt. Das Geschäft der beiden in Pfullingen boomt aber auch. „Es läuft
gut“, sagt Altmann. Etwa 158 verschiedene Artikel für
Pocket-Bikes Vertreiben die Zwei inzwischen.

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