Aufgefallen Lukas Altmann vertreibt Spielzeug für Erwachsene
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Aufgefallen Lukas Altmann vertreibt Spielzeug für Erwachsene
Blau_12-06.qxd 29.11.2006 8:47 Uhr Seite 14 Regio-Report Neckar-Alb Aufgefallen Aufgefallen Grünes Licht für Impfstoff gegen Krebs CureVac GmbH will nun weiter expandieren Das Tübinger Biotechnologieunternehmen CureVac GmbH hat grünes Licht für die Herstellung eines Prüfpräparats bekommen, das als Impfstoff gegen Krebs eingesetzt werden soll. Das Regierungspräsidium Tübingen erlaubt nun die Produktion des Medikaments RNActive, dessen Wirksamkeit in klinischen Studien getestet wird. Der Impfstoff soll dem Immunsystem helfen, entartete Zellen gezielt zu erkennen und zu bekämpfen. „Wir sind weltweit das einzige Unternehmen, das RNA für den Einsatz in klinischen Studien biotechnologisch herstellen kann“, sagt Dr. Florian von der Mülbe, Leiter der Produktion bei CureVac. „Die Herstellungserlaubnis eines Präparats auf RNA-Basis ist ein wichtiger Schritt und ein großer Erfolg für uns.“ Der Impfstoff auf RNA-Basis wird in speziellen Reinräumen hergestellt, wobei die Labore sowohl europäischen wie auch US-amerikanischen Richtlinien entsprechen und die Produktion hochreiner Medikamente garantieren. Auch SAP-Gründer Dietmar Hopp ist vom Konzept bei CureVac überzeugt: Er investiert 22 Millionen Euro in das im Technologiepark Tübingen-Reutlingen (TTR) ansässige Unternehmen. CureVac ist 2006 schon kräftig gewachsen und will nun mit der Forschung und Entwicklung sowie Produktion von RNActive weiter expandieren: Allein für die Produktion der Impfstoffmenge, die für groß angelegte klinische Studien benötigt wird, ist eine abgeschlossene ReinstraumLaborfläche von 120 Quadratmetern erforderlich. „Um unsere Forschung Hochsterile Arbeiten im Reinraum bei CureVac. Foto: Zeeb Kommunikation im Kampf gegen den Krebs schneller und effizienter vorantreiben zu können, verhandeln wir bereits über die Anmietung weiterer Räume im TTR“, sagt Dr. Ingmar Hoerr, Geschäftsführer der CureVac GmbH. Die Gesamtfläche soll auf 1000 Quadratmeter verdoppelt werden. „Mit diesem Schritt auf dem Weg zu einem marktfähigen Produkt hat die Tübinger CureVac GmbH, aus der BioRegion STERN, einen großen Meilenstein erreicht“, sagt Dr. Klaus Eichenberg, Geschäftsführer der BioRegio STERN Management GmbH. Das Hobby zum Beruf gemacht Lukas Altmann vertreibt Spielzeug für Erwachsene „Das ist ein Motor wie er auch bei Motorsägen eingesetzt wird“, erklärt Lukas Altmann. Ein ruckartiges Ziehen und es qualmt und dröhnt. Pocket- oder Mini-Bikes heißen die kleinen Zweiräder die Geschäftsführer Altmann und sein Mitarbeiter Rainer Zelend in ihrem Geschäft „Pocket-TuningParts“ in Pfullingen verkaufen und aufmotzen. Sie sehen auf den ersten Blick eher wie Spielzeug aus. Ein Standard-Pocket-Bike bringt es aber schon mal auf 79 Lukas Altmann (links) und Rainer Zelend mit ihren Spielzeugen. 14 WIRTSCHAFT Neckar-Alb Dezember 06 /Januar 07 Foto: Atzmann Stundenkilometer. Ein wassergekühlter Zweitakter mit 13 PS sogar auf 114 Stundenkilometer. „Die meisten Bikes haben aber keine Straßenzulassung und dürfen nur auf manchen Kartbahnen, Übungsplätzen oder auf privatem Gelände gefahren werden“, erklärt Altmann. Die zündende Idee, mit den kleinen Motorrädern Geld zu verdienen, habe sein Partner Zelend gehabt. Er war im Internet auf der Suche nach Ersatzteilen für sein unfallbeschädigtes Pocket-Bike. Dabei stieß er auf Händler aus China, die Bikes und Ersatzteile wesentlich billiger anbieten als europäische Händler. Die Idee, so Altmann die Teile preiswert nach Deutschland zu holen um sie dann weiter zu verkaufen, habe ihn begeistert. „Wir haben dann gleich Nägel mit Köpfen gemacht“. In einer Garage in Rommelsbach bei Kollege Rainer Zelend ging’s los. „Zu dieser Zeit erledigten wir alles noch von Zuhause“, so Altmann. Ende 2005 folgte die Eröffnung eines kleinen Ladengeschäfts in Bronnweiler. Aus Platzgründen sind die beiden inzwischen nach Pfullingen umgezogen. Auf einer Fläche von rund 220 Quadratmetern haben sie jetzt ihr „Werkstättle“ und einen Verkaufsraum sowie Büro, Packraum und Lager. Die beiden haben quasi übernacht das Hobby zum Beruf gemacht. Gerade mal 21 Jahre jung ist der Geschäftsführer und gelernte Kfz-Mechaniker. Pocket-Bikes gebe es schon ein bisschen länger – etwa seit 25 Jahren. Vor allem in Italien und Frankreich seien sie sehr beliebt. Das Geschäft der beiden in Pfullingen boomt aber auch. „Es läuft gut“, sagt Altmann. Etwa 158 verschiedene Artikel für Pocket-Bikes Vertreiben die Zwei inzwischen.