Matura BWL Herbst 2015_Lösungen

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Matura BWL Herbst 2015_Lösungen
MUSTERLÖSUNG zur
TEILPRÜFUNG ZUR BERUFSREIFEPRÜFUNG
Themenstellung für die
schriftliche Berufsreifeprüfung
aus dem Fach
BETRIEBSWIRTSCHAFT/RECHNUNGSWESEN
Termin: September 2015
Prüfer:
MMag. Margit Schwabe-Flitsch
Mag. Manfred Widmann
Musterlösung BRP BW/RW September 2015
Seite 1
LÖSUNGSMAPPE RECHNUNGSWESEN
Musterlösung BRP BW/RW September 2015
Seite 2
Teilaufgabe 2: Laufende Geschäftsfälle in Euro
Beleg 1: ER 671 (0) Maschinen
(2) VSt
2.200,- / (3)3021
440,- /
(46 P)
L-Verb.
2.640,-
Rechnungsbestandteile: siehe RW-Unterlagen!
Beleg 2: ER 672
(7) Kopien
(2) VSt
137,- / (3)3031 L-Verb
27,40 /
Beleg 3: K 451
(9) Privat
Beleg 4: K 452
(7) PKW-Betriebsaufwand
Beleg 5: ER 673
(0) GA
(2) VSt
Beleg 6: ER 674
(0) GA
(2) VSt
Beleg 7: EG 57
(3)3051 L-Verb.
876,- / (5) Rohstoff-Verbrauch 730,/ oder (5) Verbrauch bez. Teile
/ (2) VSt
146,-
Beleg 8: EG 58
(3)3051 L-Verb.
541,20 / (5) Rohstoff-Verbrauch 451,/ oder (5) Verbrauch bez. Teile
/ (2) VSt
90,20
Beleg 9: B 94
500,- /
(7) Mietaufwand
(2) VSt
(2)810 Bank
Musterlösung BRP BW/RW September 2015
500,-
31,68 / (2) Kassa
9.750,- / (3)3041 L-Verb.
1.950,- /
240,- / (3)3999 Div. Lief.
44,- /
(7) Versicherungsaufwand
(2)810 Bank
(4) Kundenskonto
(3) USt
(2) Kassa
164,40
902,59 / (2)810 Bank
2.638,40 / (2) Ku-Forderung
68,- /
13,60 /
1.795,42 / (2)810 Bank
359,08 /
31,68
11.700,-
288,-
902,59
2.720,-
2.154,50
600,- / (2) Schwebende Geldb. 600,-
Seite 3
Beleg 10: BA 122
(9) Privat
Beleg 11: K 453
(2) Schwebende Geldb. 500,- / (2) Kassa
Beleg 12: ER 675
(0) GA
(2) VSt a. igE
Beleg 13: K 454
(7) GWG
(7) Instandh. d. D.
(2) VSt
Beleg 14: ER 676
(7) Nachrichtenaufwand
(2) VSt
Musterlösung BRP BW/RW September 2015
180,- / (4) Eigenverbrauch
/ (3) USt
3.083,25 / (3)3100 L-Verb. (EU)
616,65 / (3) USt a. igE
307,35 / (2) Kassa
20,80 /
65,63 /
150,30,-
500,-
3.083,25
616,65
393,78
244,41 / (3)3999 Div. Lief. 293,30
48,89 /
Seite 4
Teilaufgabe 4: Personalverrechnung
Brutto lfd.
SV:
LSt:
-
4.470,- x 18,07 %
4.470,00 brutto
807,73 SV
63,00 FB
58,00 PP
3.541,27 x 43,21429 % lt. Tabelle
- Abzug lt. Tabelle
Auszahlungsbetrag Mai lfd.
Brutto SZ
SV:
(12 P)
4.470,00 x 17,07 %
4.470,00 brutto
- 763,03 SV
- 620,00 FBSZ
3.086,97 x 6,000 % lt. Tabelle
Auszahlungsbetrag Mai Sonderzahlung
-
1.530,33
- 510,13
4.470,00
807,73
- 1.020,20
BRU 21,00
2.621,07
4.470,00
- 763,03
LSt:
Musterlösung BRP BW/RW September 2015
- 185,22
3.521,75
Seite 5
Teilaufgabe 6: Abschlussarbeiten
(50P)
A ) Warenbewertung
Rohstoff-Verbrauch
Sollendbestand
Istendbestand
Istendbestand bewertet
Schwund
Abwertung
10P
= 33.300,- (AB 130 + 1.Zuk. 150 + 2.Zuk. 100)
= 13.000,- (AB 50 +1.Zuk. 50 + 2.Zuk. 50)
= 8.650,- (AB 40x85,- + 30x95,- + 30x80,-)
= 8.500,- (AB 40x85,- + 30x90,- + 30x80,-)
= 4.350,- (AB 10x85,- + 20x95,- + 20x80,-)
=
150,- (1.Zuk. 30x5,-)
Vergleich EB/AB = EB 8.500,- – AB 15.300,- = 6.800,5100 Rohstoff-Verbrauch
/ 1100 Rohstoff-Vorrat
7800 Abschreibung Vorräte / 5100 Rohstoff-Verbrauch
6.800,4.500,-
B ) Umbau und Renovierung des Betriebsgebäudes – direkte Abschr. 8P
ER 390
(0) Anlagen i. Bau
(2) VSt
(0) Gebäude
19.900,- / (3) L-Verb.
3.980,- /
39.900,- / (0) Anlagen i. Bau
23.880,-
39.900,-
RND = 24 Jahre ; BW am 1.1. d.J. = 92.160,- + 39.900,- (Umbau) = 132.060,132.060,- neue Abschreibungsbasis ; d.h. 132.060,-/ 24 Jahre = 5.502,50
(7) Abschreibung v. SA
5.502,50 / (0) Gebäude
C ) Maschinen
5.502,50
6P
Umbuchung: (7) GWG
2.319,- / (0) Maschinen
2.319,-
(7) Abschr. v. SA.
(7) Abschr. v. SA
(7) Abschr. v. SA
1.600,- / (0) Maschinen
2.800,- / (0) Maschinen
4.500,- / (0) Maschinen
1.600,2.800,4.500,-
Musterlösung BRP BW/RW September 2015
Seite 6
D ) LKW - Verkauf
30.4.
6P
(2) Ku-Forderung
9.000,- / (4) Erlöse a. d. Anlagenverkauf 7.500,/ (3) USt
1.500,-
Abschreibung: 95.000 / 8 x 2 (1. Jahreshälfte) = 5.937,50
Ausscheiden Buchwert 31.12.2014:
Seit 30.5.2007 in Betrieb, 7,5 Jahre Afa, daher 0,5Jahre = 5.937,50
7010 Abschreibung v. SA
7820 BW abg. Anl.
/ 0640 LKW
5.937,50
0640 LKW
5.937,50
/
Errechnung stille Rücklage:
Nettoerlös – BW 31.12. = 7.500 – 5.937,50 = 1.562,50
Stille RL JA, da der Erlös größer ist und die Anlage 7 Jahre in Betrieb
Keine Neuanschaffung in diesem Jahr – daher Bildung RL §12
8840 Zuweisung RL §12
/ 9520 RL § 12
1.562,50
E ) Forderungsbewertung
8P
Schreiber
80 % Ausfall dubios , d.h. 3.280,- netto
Schwarzer
100 % Ausfall fix
Schnöckmann 80 % Ausfall dubios , d.h. 5.126,67 netto
7802 Abschreibung v. Forderungen
3500 USt
Schreiber
Schöckmann
notwend.
- vorhand.
Zuweisung
+
-
2.850,- / 20654 Ford. Schwarzer
570,- /
3.420,-
3.280,5.126,67
8.406,67
1.350,7.056,67
7805 Zuweisung z. EWB
/ 2080 EWB z. Ford.
7.056,67
F ) Rückstellungen und Rechnungsabgrenzungen und …..
3.941,67 / (7) versicherungsaufwand
12P
1)
(2) ARA
2)
(7) Gewährleistungsaufwand 15.538,50 / (3) Gewährleistungsrückstellung 15.538,50
Musterlösung BRP BW/RW September 2015
3.941,67
Seite 7
3)
(2) so. Forderungen
550,- / (8) Zinserträge f. Wertpapiere
4)
(2) so. Forderungen
2.016,- / (4) Mieterträge
/ (3) USt
5)
(7) LKW-Betriebsaufwand
(2) VSt
6)
9600 Privat
Musterlösung BRP BW/RW September 2015
1.320,- / (3) L-Verb.
264,- /
/ 9000 Kapital
550,-
1.680,336,-
1.584,-
5.430,-
Seite 8
Teilaufgabe 8: Kostenrechnung
zu a) Fixkosten :
(22P)
28.000,- / 5 Jahre = 5.600,- kalk. Abschreibung
Personal
= 12.000,Markenrechte
= 4.800,- kalk. Abschreibung
Gesamte Fixko.
22.400,-
Variable Kosten:
Nettoverkaufspreis:
180,- / Fassung
350,- / Fassung
Break-Even-Punkt = 22.400,- / (350,- - 180,-) = 131,76 Fassungen
Erlöse
- Gesamtkosten
Gewinn
(22.400,- + (180,- x 500))
zu b)
oval
FM
MGK 5 %
FL
FGK 105 %
Herstellko.
+ Vw/Vtr.GK 15 %
Selbstkosten var.
350,- x 500 = 175.000,= 112.000,62.600,-
eckig
90,4,5
120,126,340,50
51,08
391,58
Nettoverkaufspreis
- var. Selbstko.
DB / Fassung
420,391,58
28,42
1.600 x 28,42
45.472,Gesamt- DB
- Fixkosten
Gewinn
Musterlösung BRP BW/RW September 2015
105,5,25
175,183,75
469,00
70,35
539,35
570,539,35
30,65
2.200 x 30,65
67.430,+ 89.000,201.902,175.000,26.902,-
Seite 9
LÖSUNGSMAPPE BETRIEBSWIRTSCHAFT
Musterlösung BRP BW/RW September 2015
Seite 10
Teilaufgabe 1: Kaufvertrag
(25P)
a) Lieferklausel –Erklärung, Übergang (5P)
Lieferklausel:
Frachtfrei versichert = Zweipunktklausel, da. Risiko (Eigentum) und Kosten gehen
an verschiedenen Orten vom Verkäufer an den Käufer über.
Risiko-(Eigentumsübergang):
 Erfolgt bei Übergabe an den 1. Frachtführer – hier Bahn
 Ort = Sopron, Ungarn, ab da trägt der Käufer das Risiko, erwirbt Eigentum
Kostenübergang:
 Transport und Versicherungskosten hat der Verkäufer zu tragen.
 Ort = bis Wien Südbahnhof, ab hier gehen die Kosten auf den Käufer über
b) Auseinandersetzung wegen Schaden - Begründung (3P)
View Manufaktur KG muss sich mit der Bahn und der Versicherung
auseinandersetzen falls der Schaden nicht schon vor Übergabe an den 1.
Frachtführer entstanden ist.
Begründung:
Frachtfrei versichert = Zweipunktklausel, da. Risiko bzw. Eigentum bereits in
Sopron auf den Käufer übergehen.
c) Mangel Orgon Leuchten GmbH- Begründung (2P)
Wenn der Schaden schon vor Übergabe an den 1. Frachtführer entstanden ist,
dann ja (wesentlicher, nicht behebbar, wenn zerbrochen).
Begründung:
Nein – da anzunehmen ist, dass der Schaden nach der Übergabe an die Bahn
erfolgte, daher diese den Mangel verursachte.
.
d) 1. Mahnung Transportkosten – per E-Mail (5P)
Inhalt:
 Bezug zur Versendung – Nummer, Datum , Menge u. Art der Ware
 Bezug zur ausgemachten Kostenübernahme
 Anzeige, dass Transportkosten bezahlt wurden (im Anhang Zahlungsbeleg)
 Aufforderung zur Zahlung - Fristsetzung (bis zu…)
 Hinweis – Missverständnis bzw. Folgen, wenn keine Zahlung erfolgt
 Firmenkopf View am Ende wiederholen
Musterlösung BRP BW/RW September 2015
Seite 11
e) Annahmeverzug – Rechte Verkäufer (4 P)
Definition:
Ein Annahmeverzug liegt vor, wenn der Käufer die vertragsgemäß gelieferte Ware
nicht annimmt (= Ware entspricht der Bestellung, vereinbarte Zeit und Ort = erfüllt).
Liegt hier vor, da die Begründung die Brille stehe ihm nicht, subjektiv ist.
Rechte Verkäufer:
 Hinterlegung bei Gericht am Erfüllungsort und Verständigung des Käufers.
 Damit hat der Verkäufer seine Pflicht erfüllt und kann die Zahlung fordern.
f)
Rechte Verkäufer nach dem UGB (4P)
Erweitertes Hinterlegungsrecht
nicht nur vor Gericht, sondern auch in einem öffentlichen Lagerhaus oder in
sonstiger sicherer Weise (z.B. bei der Spedition). Käufer ist davon in Kenntnis zu
setzen und trägt Kosten und Gefahr dafür.
Selbsthilfeverkauf:
Nach vorangegangener Androhung bei Gericht – Versteigerung (Auktionshalle)
möglich oder Verkauf der Ware durch befugten Unternehmer (Marktpreis)
 bei verderblichen Waren oder Gefahr in Verzug oder eine Androhung nicht
möglich ist, kann sofort verkauft werden. Ein Mehrerlös steht dem Käufer zu
Aufwandsersatz durch den Käufer
Bei Annahmeverzug besteht die Zahlungsverpflichtung und der Ersatz der Kosten
für die Einlagerung bzw. Erhaltung der Ware.
g) Rücktritt Verkäufer – Zeitpunkt / Sinnvoll (2P)
Möglichkeiten:
 Wenn die Zahlung nach Aufforderung nicht eingeht
 Wenn einvernehmlich (Käufer / Verkäufer) ein Rücktritt beschlossen wird.
Sinnvoll:
Hier nicht sinnvoll – da Spezialanfertigung
Musterlösung BRP BW/RW September 2015
Seite 12
Teilaufgabe 3: Strategisches Management
(25P)
a) Begriffe „relativer Marktanteil, Marktattraktivität – je 2 Beispiele (4 P)
Keine eindeutige Lösung
Relativer Marktanteil: = eigener Marktanteil im Vergleich zum Marktanteil des größten
Mitbewerber
Marktattraktivität: = wie leicht der Marktzugang ist und ob Wachstum am Markt gegeben
ist.
Marktattraktivität
Produkt soll schwer ersetzbar sein
Rasche Zulieferung der Rohstoffe
Märkte mit hohem Marktwachstum
Wenig Konkurrenz vorhanden
Markanteil verbessern durch:
Know-How
Hervorragenden Service bieten
Markenimage hervorheben
Qualität inkl. Design steigern
Qualifiziertes Personal einsetzen
Nachhaltigkeit verbessern
b) Interpretation Portfolio–Analyse
Fragezeichen (?) (Babys) = Produkt B
Neu am Markt (Einführungsphase), die Wettbewerbsposition (rel. Marktanteil) ist noch
auszubauen.
Stars = Produkte C und ev. A
Sind Wachstumsbereiche und Gewinnbringer. Ausbau der Kapazitäten erforderlich.
.
Cash Cows = Produkt D (ev. auch A)
Gute Marktposition mit niedrigem Marktwachstum, Guter Gewinn wird erzielt.
Dogs = Produkt E
Das Marktwachstum ist gering, der Wettbewerbsvorteil (rel. Marktanteil) ist noch
ausreichend.
c) Lebenszyklusphase
Fragezeichen (?) (Babys) = Produkt B
Neu am Markt (Einführungsphase),
Stars = Produkte C und A
Wachstums- und Reifephase - Positionierung
Cash Cows = Produkt D (ev. auch A)
Reifephase beendet, in die Sättigungsphase eingetreten, Relaunch andenken
Dogs = Produkt E
Ende der Sättigungsphase – Degeneration – mit ev. späterer Elimination
Musterlösung BRP BW/RW September 2015
Seite 13
d) Normstrategien Portfolio–Analyse
Fragezeichen (?) (Babys) = Produkt B
Strategie: Investieren mit kalkuliertem Risiko (Flop möglich), da noch Verluste erzielt
werden.
Stars = Produkte C und ev. A
Strategie: Verdienten Cashflow reinvestieren.
Cash Cows = Produkt D (ev. auch A)
Strategie: Investieren soviel als nötig fürs Produktleben. Gewinne sind abzuschöpfen und
in Babys zu investieren
Dogs = Produkt E
Strategie: Behalten solange noch ein positiver Gewinn und Cash Flow erzielt wird.
Ein Ausscheiden ist bei Verlusten anzudenken.
e) Höchster Cash Flow und beste Chancen
Beste Chancen:
C (= Maßbrillen): Auffällig ist der hohe Umsatzanteil von C, daher hat C am Markt derzeit
die größten Chancen.
Mit dem Produkt E (=Klassisches Zubehör) wird derzeit noch mehr Umsatzes
erwirtschaftet als mit B (=Linsen). Der Cash Flow ist hier noch positiv.
Für Produkt E könnte es sich auszahlen in neue Designs und Formen zu investieren um
den Markt wiederzubeleben.
Höchster CF:
D (= Limitierte Brillen): Bringen, wenn der Deckungsbeitrag größer ist als bei C den
höchsten Cash Flow
f) SMART-Regel und Erklärung und Beispiel (5P)
keine eindeutige Lösung
S = Spezifisch = Ziele sollen eindeutig, genau und positiv definiert sein.
M = Messbar = Ziele sollen messbar sein, daher quantifizieren
A = Attraktiv bzw. erreichbar = Ziele sollen motivieren und erreichbar sein
R = Realistisch bzw. relevant = Ziele sollen bedeutsam und der Realität angepasst sein
T = Terminisiert = Zeitraum bzw. –punkt der Zielerreichung soll angegeben werden
Beispiel:
Wir erreichen für das Geschäftsfeld E bis zum Ende des 3. Quartals eine
Umsatzsteigerung von 5%.
Musterlösung BRP BW/RW September 2015
Seite 14
Teilaufgabe 5: Marketing
(30P)
a) Methoden der Marktforschung / Begriffe(4P)
Methoden
Primärforschung
Daten werden erst erhoben
Sekundärforschung
Auswertung vorhandener Daten
Einmalig
laufend
interne Daten
externe Daten
Befragung
Beobachtung
Experiment
Panelverfahren
(gleiche Gruppe
regelmäßig)
z.B. Umsätze
Struktur Beruf
b) Zeitpunkt Marktforschung- Begründung – keine eindeutige Lösung (4P)
Bei Neueinführung/Veränderung des Produktes:
um Marktanteil, Konkurrenz, Kaufmotiv, Zielgruppe zu erforschen.
Zur Marktprognose:
Durch Marktbeobachtung rechtzeitig die Trends erkennen.
Bei bestehenden Produkten:
Um die Reaktion der Marktteilnehmer auf absatzpolitische Maßnahmen zu
analysieren.
c) Methodenvorschlag – 2 Begründungen - keine eindeutige Lösung (4P)
Mündliche Befragung:
 Hohe Anzahl von Fragen möglich (Ansprüche, Preis..)
 Vorstellung des Konzepts bei er Befragung möglich – 1. Produktkontakt
 Hohe Antwortquoten
 Ergänzende Beobachtungen durch geschulte Interviewer möglich
Andere Möglichkeit:
Schriftliche Befragung – On-Line – wie oben, nur Rücklauf der Antworten gering
Musterlösung BRP BW/RW September 2015
Seite 15
d) 3 Segmentierungskriterien / Begriff (4P)
Begriff Kundensegmentierung:
Bildung von Kundengruppen mit gleichen bzw. ähnlichen Merkmalen zwecks
gezielter Produktvermarktung.
Kriterien für modische und lustige Kindersonnenbrillen
Demografisch:
vorwiegend Kinder unserer Zielgruppe, also Personen mit höherem
Einkommen und meist besserer Ausbildung
Psychografisch:
Legen Wert auf Individualität und Image, aktiv,
Verhaltensmerkmale:
Markentreue, geben Trends oft vor – insbesondere wenn Sie einen
Bekanntheitsgrad besitzen.
e) Werbeplan für „Modische u. lustige Kindersonnenbrillen“
Vorlage Werbeplan
keine eindeutige Lösung
Aspekte
Vorschlag
Begründung
Werbesubjekt
Eltern mit höherem
Einkommen, die auf
Individualität Wert legen
zwischen 25-50 Jahren
Kinder sollen Spaß haben
und sich von der Masse
abheben, ev. gleicher Look
für die ganze Familie
Werbeobjekt
Lustige u. kreative
Kindersonnebrille
Produkt bekannt machen
Werbemittel
Prospekt, On-LineAnzeige, Videospot
(ev.auch im Geschäft),
Prototyp im Geschäft,
Werbebrief, Banner
Werbebudget nicht so
hoch
Insbesondere
Stammkunden ansprechen
Werbeträger
Internet – eigene
Homepage,
Bannerschaltung, Post, ..
Direkter Kundenkontakt
und Neukundengewinnung
über andere Unternehmen
Verkaufsfördernde
Maßnahmen
Gewinnspiele auch
interaktiv (On-Line),
Gutscheine, Präsentation
Consumer Promotion:
Kunden werden persönlich
angesprochen am POS
Musterlösung BRP BW/RW September 2015
Seite 16
Teilaufgabe 7: Investitionsrechnung / Finanzierung
(25P)
a) Statische Gewinnvergleichs- pro Stück und Rentabilitätsrechnung: (10P)
Schema
Kalk. Afa
Kalk. Zinsen
Laufende Kosten ges.
Gesamtkosten
: Menge (Stück)
Gesamtkosten pro Liter
Spezialmaschine
A in €
6.643,75
1.428,75
6.700,00
14.772,50
: 1.400
10,55
Spezialmaschine
B in €
6.183,75
1.236,75
8.350,00
15.770,50
:1.400
11,26
16,50
10,55
5,95
8.330,00
16,50
11,26
5,24
7.336,00
Erlös pro Fassung
Gesamtkosten/Stück
Gewinn pro Stück
Gesamtgewinn
Nebenrechnungen Gewinnvergleichsrechnung:
Anschaffungswert netto = AW+Aufstellungskosten+Versandkosten-Skonto
Für A in Euro: 55.000,00 + 1.250,00 – 1.100,00 = 55.150,00
Für B in Euro: 47.800,00 + 1.280,00 + 390,00 = 49.470,00
Kalk. Afa = (AW – Restwert) / Nutzungsdauer
Für A in Euro: (55.150 - 2.000) = 53.570 / 8 = 6.643,75
Für B in Euro: 49.470 / 8
= 6.183,75
Kalk. Zinsen = (AW + Restwert) x 5% / 2 (Durchschnittskapitaleinsatz)
Für A in Euro: (55.150 +2000) = 57.150 x 5% / 2 = 1.428,75
Für B in Euro: 49.470 x 5% / 2
= 1.236,75
Laufende Kosten p.a.= Stromkosten + Wartungskosten + Fixkosten
Für A in Euro: 3.200 + 1.500 + 2.000 = 6.700,00
Für B in Euro: 3.700 + 2.800 + 1.850 = 8.350,00
Nebenrechnungen Amortisationsrechnung:
Armotisationszeit (AD)= (AW – Restwert) / (Gewinn + kalk. Afa)
Für A -AD: (55.150 – 2.000) / (8.330 + 6.643,75) = 3,5 Jahre
Für B -AD: 49.470 / ( 7.336 + 6.183,75)
= 3,7 Jahre
b) Investitionsvorschlag – Begründung (4P)
Rechnerisch:
für die Spezialmaschine A entscheiden, obwohl die Anschaffungskosten höher
sind und die Rentabilität geringer ist, doch Sie ist kostengünstiger,bringt mehr
Gewinn und hat eine kürzere Amortisationszeit.
Da die Erlöse jedoch kurzfristig sind besteht immer auch die Gefahr einer
Fehlprognose für die Amortisation.
Musterlösung BRP BW/RW September 2015
Seite 17
c) 3 qualitative Faktoren (3P)
Bequemlichkeit des Handlings für die Mitarbeiter bei neuer Anlage
Zuverlässigkeit der neuen Anlage (wenig Reparaturanfall)
Persönliche Präferenzen des Käufers z.B. rasche Lieferung, Design..
d) Finanzierungsarten – je 2 Beispiele und je 2 Vor- und Nachteile (8P)
keine eindeutige Lösung
Beispiele Eigenfinanzierung: Subventionen, Einlage Gesellschafter
Beispiele Fremdfinanzierung: Kreditaufnahme, Rückstellungsfinanzierung
(Innenfinanzierung)
Argumente
Eigenfinanzierung
Fremdfinanzierung
Vorteile
Erhöhte wirtschaftliche und
Finanzielle Unabhängigkeit
Verfügbare liquide Mittel, wenn
Kredit gewährt wird
Keine Kreditzinsen und
Kapitalbelastungen durch
Rückzahlungen
Kreditzinsen = zur Gänze
Betriebsaufwand – senkt
Gewinn (falls vorhanden) und
damit die Steuerlast
Stabiler in Krisenzeiten – erhält
leichter einen Kredit
Höhere Eigenkapitalrentabilität
durch den Leverage-Effekt
Nachteile
Durch hohes Eigenkapital
verringert sich die
Eigenkapitalrentabilität
Eigenkapitalgeber ist direkt am
Unternehmen beteiligt –
Gewinn und ev. Einfluss (je
nach Rechtsform)
Musterlösung BRP BW/RW September 2015
Bonitätsprüfung – ev. teuerer
Kredit
Kredite belasten die
„Kreditlinien der Hausbank“
Rückzahlung und Zinsen
belasten die Liquidität
Seite 18
Teilaufgabe 9: Rechtsformen
(25P)
a) Vergleich Rechtsformen – je 1 Argument (10P)
Kriterien
KG
GmbH
Kapitalbedarf/Kosten
Kein Mindestkapital
Firmenbucheintrag
€ 35.000 Mindestkapital
Vertrag –
Notariatskosten
Firmenbucheintrag
Komplementär: unbeschränkt,
solidarisch, persönlich
Kommanditist: beschränkt
GmbH/Gesellschafter
beschränkt
Komplementär: bestimmt mit,
gleiche Rechte/Pflichten
Kommanditist: Kontrollrechte,
ev. geringe Mitbestimmung
Gleiches Stimmrecht für
jeden Gesellschafter –
nach EinlagenhöheGeneralversammlung
(GV))
Nur Komplementäre
Einzelvertretung
GV wählt
Geschäftsführer
„geschäftsführender
Gesellschafter“ möglich
Gesamtvertretung
Anstellung nicht möglich, da
keine Trennung zw. Person
und Gesellschaft
Anstellung als
Gesellschafter möglich,
GbmH = eigene
Rechtspersönlichkeit
Haftung
Mitsprache Gesellschafter
Geschäftsführung
Besonderheiten
(ev. Steuern)
ESt f. Komplementär
KESt f. Kommaniditist (25%)
Kommanditist kann auch
Prokura verliehen werden
bei hoher Einlage
Musterlösung BRP BW/RW September 2015
KÖSt f. GmbH (25%)
KESt f. Gesellschafter
1 Mann GmbH möglich
Seite 19
b) Stille Gesellschaft bei KG - je 2 Argumente dafür / dagegen (4P)
Dafür:
Eigenkapitalerhöhung durch Einlage stiller Gesellschafter
Verbesserte Bonität
Keine Einflussnahme durch stillen Gesellschafter
Dagegen:
Gewinnbeteiligung – meist Verlustbeteiligung ausgeschlossen
Fixe Verzinsung – auch ohne Gewinn - zu zahlen möglich
c) Gesellschaftsform – stille Ges. auch für GmbH? (3P)
Gesellschaftsform: = eine Personengesellschaft, die durch einen
Gesellschaftsvertrag zustande kommt.
Für GmbH:
Stille Gesellschaft kann bei jedem Unternehmen errichtet werden.
Stiller Gesellschafter kann eine natürlich oder juristische Person sein.
Mit jedem Stillen Gesellschafter wird eine eigene Stille Gesellschaft gegründet.
d) Mitspracherecht Kommanditist (4P)
Möglichkeiten:
Verleihung einer Prokura – Eintragung ins Firmenbuch
Gesellschaftsvertrag: Regelung, dass bei Entscheidungen Kommanditist
mitwirken kann
e) Ablehnungsgründe „Gründungspriveligierte GmbH“ (4P)
Gründe:
 Stammkapital von € 10.000 ist nach 10 Jahren aufzustocken
 Änderung des Firmennamens in GmbH nach 10 Jahren – Kosten Eintrag
Firmenbuch
 Image des Unternehmens – besteht schon
 Schlechte Bonität aufgrund des geringen Stammkapitals
Musterlösung BRP BW/RW September 2015
Seite 20

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