BAUHAUS KAMMERFORSTSTRAßE, BRUCHSAL
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BAUHAUS KAMMERFORSTSTRAßE, BRUCHSAL
BAUHAUS KAMMERFORSTSTRAßE, BRUCHSAL Auswirkungsanalyse Kunde: Bauhaus AG, Mannheim Datum: 14. August 2015 Inhalt 0 Auftrag, Aufgabenstellung, Methodische Vorgehensweise.................................................. 3 1 Makro-Standort Bruchsal ......................................................................................................... 6 2 Mikro-Standort Kammerforststraße......................................................................................... 7 3 3.1 3.2 3.3 3.3.1 3.3.2 3.3.3 3.3.4 3.3.5 3.4 3.5 Relevante Einzelhandelssituation in Bruchsal und Umgebung ........................................... 8 Innenstadt Bruchsal 8 Übriges Stadtgebiet von Bruchsal 10 Relevante Einzelhandelssituation der Gemeinden des Mittelbereiches Bruchsal 12 Waghäusel 12 Kronau 14 Bad Schönborn 15 Phillippsburg 17 Östringen 18 Weitere Anbieter außerhalb des Mittelbereiches / regionale Angebotssituation 20 Planungen 20 4 Einzugsgebiet und Nachfragevolumen ................................................................................. 21 5 5.1 5.2 5.3 5.4 Wirkungsanalyse ..................................................................................................................... 23 Kurzskizze zum Projekt und prospektiver Bruttoumsatz 23 Kaufkraftabschöpfung 24 Umverteilungseffekte nach Varianten 27 Mögliche anzunehmende Auswirkungen auf zentrale Versorgungsbereiche 29 6 Prüfung des Vorhabens gemäß Einzelhandelserlass und Landesentwicklungsplan Baden-Württemberg ................................................................................................................ 30 7 Fazit / Schlussfolgerungen ..................................................................................................... 33 Disclaimer Es wird darauf hingewiesen, dass die GfK GeoMarketing GmbH für die Angaben in diesem Gutachten nur der Bauhaus AG, Mannheim, gegenüber im Rahmen der vereinbarten Bedingungen haftet. Das Gutachten enthält gutachterliche Einschätzungen und wissenschaftlich fundierte Prognosen. Für jede Prognose gilt naturgemäß, dass deren Eintreten nicht garantiert werden kann. Dritten gegenüber wird die Haftung für die Vollständigkeit und Richtigkeit der in dem Gutachten enthaltenen Informationen (u.a. Datenerhebung und Auswertung) ausdrücklich ausgeschlossen. Bauhaus Kammerforststraße, Bruchsal (14. August 2015) 2 0 Auftrag, Aufgabenstellung, Methodische Vorgehensweise Die Bauhaus AG, Mannheim, befasst sich zz. mit der Verlagerung des bestehenden Bauhaus Baumarktes innerhalb des Gewerbegebietes Wendelrot in Bruchsal. Der bestehende Baumarkt hat eine Verkaufsfläche von rund 7.700 m² und entspricht nicht mehr den heutigen, für einen nachhaltig tragfähigen Betrieb notwendigen Verkaufsflächenanforderungen. Da eine Verkaufsflächenerweiterung am Alt-Standort aufgrund fehlender Flächen- bzw. Immobilienverfügbarkeit nicht in Betracht kommt, erwägt die Bauhaus AG ihren Standort zu verlagern. Beim Vorhabenstandort handelt es sich um ein Grundstück im westlich der Kernstadt gelegenen Gewerbegebietes Wendelrot, das südlich der Kammerforststraße in unmittelbarer Nähe zum Alt-Standort liegt. Erste Planungen sehen die Errichtung eines gut 15.940 m² Verkaufsfläche großen Baumarktes (mit Drive-In-Bereich und Stadtgarten) vor. Davon würden rund 680 m² Verkaufsfläche auf innen1) stadtrelevante Sortimente entfallen. Zudem sollen 369 Pkw-Stellplätze (zzgl. Stellplätze im Drive-In-Bereich) eingerichtet werden. Im Rahmen der weiteren Projektentwicklung fordert der Regionalverband der Region Mittlerer Oberrhein im Hinblick auf das Genehmigungsverfahren eine gutachterliche Überprüfung der Einhaltung der Regularien und Ziele des Regionalplans 2015 sowie des Landesentwicklungsplans Baden-Württemberg. Neben der Analyse der ggf. möglichen ökonomischen und städtebaulichen Auswirkungen der für einen Baumarkt angebotsseitig notwendigen zentrenrelevanten Verkaufsflächen von 680 m² auf benachbarte zentrale Versorgungsbereiche in Bruchsal bzw. im Mittelbereich der Stadt stehen hierbei auch die Einhaltung des Kongruenzgebotes sowie des Beeinträchtigungsverbotes im Fokus der Untersuchung. Insofern wünscht die Stadt Bruchsal eine gutachterliche Analyse der ggf. möglichen ökonomischen und städtebaulichen Auswirkungen bzw. eine Überprüfung, ob die Regularien und Ziele des Regionalplans 2015 sowie des Landesentwicklungsplans Baden-Württemberg eingehalten werden. 1) Hierbei handelt es sich um die beiden zentrenrelevanten Sortimente Heimtextilien, Gardinen und Zubehör, Bettwaren (Bauhaus-Sortiment Bad-Ausstattung, Gardinen / Zubehör) sowie Hausrat, Glas/Porzellan/Keramik, Kunstgewerbe, Geschenkartikel, Antiquitäten (BauhausSortiment Galerie / Bilderleisten und Haushalt). Bauhaus Kammerforststraße, Bruchsal (14. August 2015) 3 Vor diesem Hintergrund beauftragte die Bauhaus AG, Mannheim, die GfK GeoMarketing GmbH, Hamburg, im Juni 2015 mit der Erarbeitung eines entsprechenden Gutachtens. Untersuchungsprogramm • Makro-Standort Bruchsal Die Analyse umfasst das nebenstehende Untersuchungsprogramm. Unter Zusammenführung dieser Leistungsbausteine wird abschließend eine gutachterliche Aussage zur ökonomischen und städtebaulichen Verträglichkeit des geplanten Vorhabens sowie zu dessen Vereinbarung mit den Vorgaben der Raumordnung getroffen. • Mikro-Standort des Vorhabens und Maßgebliche Voraussetzung zur Ermittlung der Leistungskraft des relevanten Einzelhandels für die Auswirkungsanalyse ist die Erfassung des projektrelevanten Einzelhandelsbesatzes in den relevanten zentralen Versorgungsbereichen der Stadt Bruchsal und den Gemeinden des Mittelbereiches. Erfasst wurden hierbei im Rahmen der Vor-Ort-Erhebungen in der 28. und 29. KW 2015 die betriebstypischen Merkmale Lage, Branchenzugehörigkeit und Verkaufsflächen. Insgesamt wurden bei den relevanten Anbietern in der Innenstadt von Bruchsal sowie bei allen relevanten Anbietern mit einer Verkaufsfläche von mehr als 200 m² außerhalb der Bruchsaler Innenstadt die untersuchungsrelevanten Sortimente erhoben. In den dem Mittelbereich von Bruchsal zugeordneten Mittel- und Unterzentren Waghäusel, Kronau, Bad Schönborn, Phillippsburg und Östringen wurde ebenfalls eine projektrelevante Bestandserfassung in den jeweiligen Ortszentren durchgeführt. Zusätzlich erfolgte eine qualitative Begehung relevanter großflächiger Anbieter außerhalb des Erhebungsgebietes im Umland von Bruchsal (u.a. Globus Baumarkt in Waghäusel). Projektskizze • Relevante Einzelhandelssituation in Bruchsal, im Mittelbereich und Umland (Hauptzentrum Innenstadt, übriges Stadtgebiet, Gemeinden im Mittelbereich und sonstige Standorte) • Projektspezifisches Einzugsgebiet sowie Berechnung des einzelhandelsrelevanten Nachfragevolumens • Perspektivischer (Brutto-)Zielumsatz und Umsatzrekrutierung aus dem Einzugsgebiet • Analyse der Umsatzumlenkungen • Zusammenfassende Beurteilung der Vereinbarung des Vorhabens mit den Vorgaben der Raumordnung (Prüfung des Kongruenzgebotes sowie des Beeinträchtigungsverbotes) Auf dieser Daten- und Informationsbasis erfolgt für die in der Wirkungsanalyse zu betrachtenden Standortlagen eine Schätzung der Einzelhandelsumsätze mittels branchen- und marktüblicher Flächenleistungen sowie unter Berücksichtigung der jeweiligen spezifischen Rahmenbedingungen und augenscheinlichen Gegebenheiten. Diese bildet eine wesentliche Grundlage für die Modellrechnungen. Neben den eigenen Erhebungen und Recherchen werden auch die vom Auftraggeber zur Verfügung gestellten Projektunterlagen und Dokumentationen bei der Untersuchung berücksichtigt. Weitere Details zur methodischen Vorgehensweise der GfK bei der Berechnung und Bewertung von Umsatz-Umverteilungen sind im nachfolgenden Schaubild (Übersicht 1) dargestellt. Bauhaus Kammerforststraße, Bruchsal (14. August 2015) 4 Übersicht 1: Methodische Vorgehensweise der GfK bei Verträglichkeitsanalyse Eingangsgrößen Modell Resultat Projektdaten - Umsatzerwartung nach Warengruppen - geplante Betreiber/Betriebstypen - ggf. im Zuge der Realisierung geplante Standortverlagerungen Nachfrageseite Modellrechnung zur Kaufkraftabschöpfung bzw. Rekrutierung des erwarteten Umsatzes aus den Zonen des Einzugsgebietes Umsatz-Umverteilungen - nicht nur für einzelne Standortbereiche, sondern für den gesamten Untersuchungsraum - warengruppenspezifisch - absolut in Mio. Euro - relativ in % des Bestandsumsatzes (Wohnort Projektstandort) Wettbewerbssituation quantitativ erfasste Faktoren - aktiv betriebene Verkaufsfläche nach Betreiber und Branche aggregierte Ergebnisse der auf einzelbetrieblicher Ebene durchgeführten Umsatzermittlung qualitativ einfließende Faktoren - - Lageeinschätzung Einschätzung zur Stabilität und Attraktivität der Betriebe/des Standortbereichs gemessen am Erscheinungsbild Leerstandssituation Abgeleitete Faktoren - Angebotsüberschneidungen (Sortiment, Besatz, Betriebstyp) - Distanzen (Zeit/Wege) - Einkaufsbeziehungen (ggfs. Befragungen) und faktische Versorgungsfunktion der Wettbewerbsstandorte - planerisch zugewiesene zentralörtliche Einstufung - sonstige funktionale Verflechtungen, z.B. Berufspendelbeziehungen - bestehende und mögliche Synergien/Standortverbundeffekte Angebotsseite Modellrechnungen zu - den Einkaufsbeziehungen/Kaufkraftströmen aus dem Untersuchungsraum zu den Wettbewerbsstandorten vor Realisierung des Vorhabens (Wohnort - - - Einkaufsort) den Einkaufsbeziehungen/Kaufkraftströmen aus dem Untersuchungsraum zu den Wettbewerbsstandorten nach Realisierung des Vorhabens (Wohnort Bewertung - - Einkaufsort) Stromumlenkungen durch das Projekt - (Einkaufsort - Projektstandort) Basis: Gravitationstheoretischer Ansatz: mehrdimensionales, iteratives Prognosemodell (Basis: Huff); Gewichtung anhand der genannten Eingangsgrößen, Neben- und Kontrollrechnungen - Standortspezifische Einordnung der erwarteten Umverteilungsvolumina und -quoten: viel/wenig? warengruppenspezifische Betrachtung der Einzelhandelsstandorte/-lagen Beurteilung, ob es aufgrund der möglichen Umsatzverlagerung durch das Projekt zu Betriebsaufgaben kommen kann Beurteilung, ob etwaige Leerstände kurz- bis mittelfristig wieder zu besetzen sind, ohne dass städtebauliche Missstände entstehen Beurteilung, ob die bisherige oder zugewiesene Versorgungsfunktion weiterhin erfüllt werden kann Beurteilung, ob ggf. die Entwicklungsfähigkeit des jeweiligen Standortbereichs beeinträchtigt ist Aber: keine einzelbetrieblichen Prognosen Ableitung von Handlungsempfehlungen Bauhaus Kammerforststraße, Bruchsal (14. August 2015) 5 1 Makro-Standort Bruchsal Übersicht 2: Sozioökonomische Daten im Vergleich Bruchsal Strukturdaten LK Karlsruhe BadenDeutschland Württemberg Einwohner 1) 1.1.2013 42.427 427.106 10.569.111 80.523.746 1.1.2008 42.068 423.110 10.478.804 80.707.369 + 0,9 + 0,9 + 0,9 - 0,2 456 394 296 225 Veränderung ggü. 2008 in % Einwohnerdichte 1) (Ew./km²) Altersstruktur 1) in % unter 15 Jahre 14,1 13,8 14,0 13,2 15 bis unter 30 Jahre 17,4 16,5 18,1 17,0 30 bis unter 50 Jahre 28,8 28,1 28,0 27,8 50 bis unter 65 Jahre 20,9 21,9 20,4 21,2 ab 65 Jahre 18,8 19,8 19,5 20,7 19.339 193.512 4.916.857 39.408.068 Durchschnittliche Haushaltsgröße 2,2 2,2 2,1 2,0 Arbeitslosenquote in % (Jahresdurchschnitt 2013) 3) 3,2 3,2 4,1 6,9 23.632 135.798 4.173.813 29.610.658 Anzahl der Haushalte 2) Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte 4) 1.7.2013 69,8 61,0 62,8 69,6 Beschäftigtenzentralität 5) 151,5 86,5 107,4 100,0 GfK Einzelhandelskaufkraft 2014 (in €/Kopf) 5.812 5.952 5.906 5.657 GfK Einzelhandelskaufkraft 2014 (Index) 2) 102,7 105,2 104,4 100,0 davon im Dienstleistungssektor in % Rundungsdifferenzen sind möglich. 1) Gemäß Statistischen Berichten der jeweiligen Statistischen Landesämter sowie gemäß Auskunft des Statistischen Bundesamtes in Wiesbaden. Für 2008 werden durch GfK GeoMarketing unter Berücksichtigung der Ergebnisse des Zensus 2011 revidierte Bevölkerungszahlen verwendet. Die Angaben zur künftigen Entwicklung der Bevölkerung beziehen sich auf den jeweiligen Kreis/kreisfreie Stadt und wurden den Prognosen der jeweiligen Statistischen Landesämter entnommen; auf dieser Grundlage wurden die dargestellten Veränderungsraten berechnet. 2) GfK GeoMarketing 2013/2014. 3) Gemäß Auskunft der Bundesagentur für Arbeit in Nürnberg (alle zivilen Erwerbspersonen insgesamt). Für kreisangehörige Städte/ Gemeinden werden keine Arbeitslosenquoten veröffentlicht; ersatzweise werden die Arbeits¬losenquoten des Kreises herangezogen. 4) Sozialversicherungspflichtig beschäftigte Arbeit¬nehmer (Arbeitsorterfassung) gemäß Angaben der Bundesagentur für Arbeit. Gutachterliche Kommentierung Die Große Kreisstadt Bruchsal ist rund 20 km nördlich vom Oberzentrum Karlsruhe im Kraichgau gelegen. Als Mittelzentrum mit über 42.000 Einwohnern übernimmt die Stadt auch Versorgungsfunktionen für die umliegenden Gemeinden. Neben der BAB 5 stellen diversere Bundes-, Landes- und Kreisstraßen die Anbindung des Umlandes an Bruchsal sicher. Über zahlreiche S- und Regionalbahnverbindungen sowie Buslinien ist Bruchsal gut in das regionale öffentliche Verkehrsnetz eingebunden. Die das Stadtgebiet in Nord-SüdRichtung durchquerende Bahntrasse stellt eine Barriere dar, die den verkehrlichen Austausch beider Stadthälften einschränkt. Insgesamt positiv sind die sozioökonomischen Rahmenbedingungen zu sehen. So weist Bruchsal eine stabile Bevölkerungsentwicklung und eine hohe Beschäftigtenzentralität auf. Die Arbeitslosenquote rangiert auf einem sehr niedrigen Level, das Kaufkraftniveau ist überdurchschnittlich. In der Summe stellen sich die übergeordneten Rahmenbedingungen für den Einzelhandel als sehr günstig dar. 5) Stellenwert der Gebietseinheit auf dem Erwerbs¬sektor; Beschäftigte je Einwohner am Arbeitsort, dividiert durch Beschäftigte je Einwohner im Bundesgebiet, multipliziert mit 100. Bauhaus Kammerforststraße, Bruchsal (14. August 2015) 6 2 Mikro-Standort Kammerforststraße Übersicht 3: Mikro-Standort und Umfeldstrukturen Legende: Mikro-Standort Wettbewerbssituation Möbel AS Bauhaus Kull Schmiede & Design, Zookauf Steinbach Baustoffzentrum Sonstige Gegebenheiten 1. Kaiserpalast, Subway 2. Billard-Sportpark, Würth , Ries Verkehrstechnik 3. Mc Donald's Bushaltestelle Am Mantel 1. 2. 3. 4. Übersicht 4: Kurzprofil des Mikro-Standortes S-Bahnhaltestelle Am Mantel Lage im Stadtgebiet Der Mikro-Standort des geplanten Bauhaus-Baumarktes mit Stadtgarten und Drive-In Arena liegt im nördlichen Stadtgebiet von Bruchsal innerhalb des Gewerbegebietes Wendelrot, südlich der Kammerforststraße. Der Standort bildet eine städtebauliche Randlage. Fußläufige Verflechtungen bestehen jedoch mit den Wohngebieten der westlich der Autobahn gelegenen Nachbargemeinde Karlsdorf. Grundstückssituation Das Grundstück ist nicht bebaut und somit nicht einzelhändlerisch vorgeprägt. Der Saalbachkanal schneidet die Kammerforststraße und begrenzt das Grundstück an seiner östlichen Grenze. Die Einsehbarkeit von der Kammerforststraße dürfte sich perspektivisch mit Hilfe entsprechend auffällig postierter Werbeträger als sehr gut darstellen. Umfeld- und Nutzungsstrukturen Als Umfeldnutzungen sind entlang der Kammerforststraße Einzelhandelsstandorte, Gastronomiebetriebe und gewerbliche Nutzungen zu nennen. Als Einzelhandelsbetriebe sind auf der gegenüberliegenden Straßenseite Kull Schmiede & Design und Zookauf Bruchsaler Heimtierwelt angesiedelt. Daneben sind gegenüber noch der Billard-Sportpark, eine Niederlassung von Würth und Ries Verkehrstechnik lokalisiert. Im weiteren östlichen Teil der Kammerforststraße finden sich u.a. die Gastronomien Kaiserpalast, Subway, Mc Donald's und Burger King sowie das Baustoffzentrum Steinbach, Pflanzen Mauk und Media Markt. Vor einigen Jahren wurde angrenzend an die B 35 ein Fachmarktzentrum entlang der Kammerforststraße errichtet. Nördlich der Kammerforststraße sind überwiegend gewerbliche Nutzungen angesiedelt. Hier befindet sich neben dem jetzigen Standort von Bauhaus auch der Möbelanbieter AS Möbel. Der Mikro-Standort liegt zwischen der B 35 und der A 5 entlang der Kammerforststraße. Die Verkehrliche Erreichbarkeit und Autobahnauffahrt ist in wenigen Fahrminuten u.a. über die B 35 zu erreichen, die wiederum an die Kammerforststraße angebunden ist. Die Kammerforststraße selbst geht im östlichen Verlauf Erschließung über in die L 618 und führt direkt ins Kernstadtgebiet von Bruchsal. Ein Anschluss des MikroStandorts an den öffentlichen Personennahverkehr besteht über die Bus- bzw. S-Bahnhaltestelle Am Mantel. Eine fußläufige Erreichbarkeit wird aufgrund der Entfernung zu bebauten Siedlungsbereichen nur bedingt zu realisieren sein. Dies fällt jedoch in Anbetracht des ohnehin auf Auto-Kunden orientierten Vorhabens kaum negativ 'ins Gewicht'. Gutachterliche Kommentierung Das Gewerbegebiet Wendelrot wie auch der Mikro-Standort profitieren von der guten Erreichbarkeit mit dem Pkw und dem zu Teilen durch Wohngebiete geprägten Umfeld. Mit den benachbarten Einzelhandelsnutzungen und angesichts der Historie als eingefahrener Fachmarktbzw. Nahversorgungsstandort verfügt der Agglomerationsbereich über eine einzelhändlerische Vorprägung. Mit der geplanten Baumarkt-Immobilie (derzeit noch am Altstandort Am Mantel 9 aktiv) wird an diese Bedeutung angeknüpft. Bauhaus Kammerforststraße, Bruchsal (14. August 2015) 7 3 3.1 Relevante Einzelhandelssituation in Bruchsal und Umgebung Innenstadt Bruchsal Distanz zum Projekt rd. 4,5 km Einzugsgebietszone I Abgrenzung Der innerstädtische Einkaufsbereich umfasst das Gebiet innerhalb des Innenstadtrings (Kaiserstraße, Bahnhofsplatz, Hildastraße, Stadtgrabenstraße, Durlacher Straße, Pfeilerstraße) und den Bereich nördlich der Kaiserstraße zwischen Friedrichstraße und Schloßstraße; die Fußgängerzone erstreckt sich dabei von der Kaiserstraße bis zum Kübelmarkt sowie auf Teile der Friedrichstraße bzw. Hoheneggerstraße Kurzcharakteristik Während sich die untere Kaiserstraße durch einen dichten Einzelhandelsbesatz mit Magnetbetrieben wie H&M auszeichnet, nehmen die Qualität der Besatzstrukturen und die Frequenzen in der oberen Kaiserstraße ab; ein dichter Einzelhandelsbesatz ist auch in der Friedrichstraße bzw. Hoheneggerstraße zu finden Relevante Anbieter u.a. Möbel Fuchs, Bärle, Das Depot, Betten Mangei, Tedi, Matratzen Concord Gutachterliche Kommentierung Wie aus der Übersicht 5 auf der folgenden Seite zu entnehmen ist, sind die untersuchungsrelevanten Sortimente in der Innenstadt von Bruchsal flächenseitig in einer üblichen Größenordnung vertreten. Sie nehmen mit rund 7.000 m² insgesamt rund 20% der gesamten Verkaufsfläche in der Innenstadt von Bruchsal ein. Das innenstadtuntypische Kernsortiment von Bauhaus, das Baumarktsortiment, ist dabei mit rund 400 m² Verkaufsfläche vertreten auf der ein Umsatz von 0,8 Mio. Euro erwirtschaftet wird. Von den zentrenrelvanten Randsortimenten nimmt der relevante Einrichtungsbedarf mit rund 4.200 m² und einem Umsatz von rund 6,3 Mio. Euro den größten Part ein, während auf die relevanten Haushaltswaren 2.400 m² Verkaufsfläche bzw. 4,9 Mio Euro Umsatz entfällt. Bauhaus Kammerforststraße, Bruchsal (14. August 2015) 8 Übersicht 5: Projektrelevante Einzelhandelsumsätze und Verkaufsflächen der Innenstadt Bruchsal Darstellung Versorgungsbereich Untersuchungsrelevante Einzelhandelsstruktur der Innenstadt Bruchsal Einzelhandelsumsatz 2014 1) und Verkaufsfläche 2015 2) in Mio. € Warengruppen • relevante Haushaltswaren • Baumarktsortimente 3) 4) • relevanter Einrichtungsbedarf 5) Gesamt Flächenproduktivität ca. in € pro m² Verkaufsfläche in % in m² in % 4,9 40,8 2.400 34,3 0,8 6,7 400 5,7 6,3 52,5 4.200 60,0 12,0 100,0 7.000 100,0 1.700 . . . Rundungsdifferenzen möglich 1) Gemäß Angaben der GfK GeoMarketing 2014, eigene Berechnungen auf der Basis der Vor-OrtRecherchen der Gutachter (Stichtagserhebung). Exkl. Kfz, Brennstoffe; inkl. Tankstellenshops, Apothekenumsätze (anteilig) und Ausgaben beim Lebensmittelhandwerk. 2) Stand Juli 2015, eigene Erhebungen (Stichtagserhebung). Abgrenzung des zentralen Versorgungsbereiches (Innenstadt) gemäß Einzelhandelskonzept für das Mittelzentrum Bruchsal (GMA, 2006). 3) Das sind u.a. die Sortimente Hausrat, Glas/Porzellan/Keramik, Kunstgewerbe und Geschenkartikel. 4) Laut Bruchsaler Liste nicht zentrenrelevante Sortimente. 5) Das sind u.a. die Sortimente Heimtextilien, Gardinen und Zubehör. Bauhaus Kammerforststraße, Bruchsal (14. August 2015) 9 3.2 Übriges Stadtgebiet von Bruchsal Distanz zum Projekt o.A. Einzugsgebietszone I Kurzcharakteristik Gewerbegebiete: Wendelrot - nordwestliches Stadtgebiet mit starker einzelhändlerischer Prägung und überwiegend großflächigen, fachmarktorientierten Anbietern Stegwiesen - nördliches Stadtgebiet, in dem gewerbliche Nutzungen überwiegen, einzelhändlerisch durch Nahversorgungsstandorte und Betriebe des langfristigen Bedarf geprägt West - nordwestlich der Bahnlinie, überschaubare Besatzstrukturen in West I (nördlich), dagegen ausgeprägter Einzelhandelsbesatz in West II (südlich) Stadtteile: Heidelsheim - südöstlich der Kernstadt, Einzelhandelsbesatz überwiegend in der Stadtteilmitte und im Gewerbegebiet Stuttgarter Straße angesiedelt; hier steht die ehemalige Praktikerfläche im Gewerbegebiet Süd noch leer Helmsheim - südlich von Heidelsheim, wenig ausgeprägter Einzelhandelsbesatz, Gewerbegebiet Mergelgrube übernimmt überwiegend Nahversorgungsfunktion Obergrombach - südlich der Kernstadt, nur nahversorgungsrelevanter Besatz Untergrombach - südwestlich der Kernstadt, überwiegend kleinteilige Strukturen, im Gewerbegebiet Schollengarten sind einige großflächige Anbieter lokalisiert Büchenau - südwestlich der Kernstadt, Nahversorgungsfunktion Relevante Anbieter u.a. real,- , Baumarkt Foos, Media Markt, AS Gutachterliche Kommentierung Die für die Wirkungsanalyse zu betrachtende Verkaufsflächenausstattung beträgt im übrigen Stadtgebiet Bruchsals rund 23.600 m², wobei hier insbesondere das Baumarktsortiment zum Tragen kommt. In diesem Sortiment ist auch der jetzige BauhausStandort flächen- und umsatzseitig berücksichtigt worden, da für die Wirkungsanalyse von einer typengleichen Wiederbelegung des AltStandortes ausgegangen wird ('Worst-Case-Szenario'). Zu unterscheiden sind Anbieter, die die untersuchungsrelevanten Sortimente als Kernsortiment und Anbieter, die diese lediglich als ergänzendes Sortiment führen. Zu den Hauptanbietern mit relevanten Kernsortiment zählen das Dänische Bettenlager, Möbel AS, Baumarkt Foos sowie Bauhaus selbst bzw. im Sinne des 'Worst-Case-Szenarios' ein typengleicher Betreiber, der den AltStandort übernimmt. Anbieter wie beispielsweise Media Markt, real,-, oder die Preisprofi Aktionshalle haben ein anderes Kernsortiment, so dass die untersuchungsrelevanten Sortimente bei diesen Anbietern mehr oder weniger nur eine untergeordnete Rolle spielen, in der Analyse jedoch zu berücksichtigen sind. Möbel, Dänisches Bettenlager Bauhaus Kammerforststraße, Bruchsal (14. August 2015) 10 Übersicht 6: Projektrelevante Einzelhandelsumsätze und Verkaufsflächen im übrigen Stadtgebiet von Bruchsal Gutachterliche Kommentierung Untersuchungsrelevante Einzelhandelsstruktur des übrigen Stadtgebietes Einzelhandelsumsatz 2014 1) und Verkaufsfläche 2015 2) in Mio. € Warengruppen • relevante Haushaltswaren • Baumarktsortimente 3) 4) • relevanter Einrichtungsbedarf Gesamt Flächenproduktivität ca. in € pro m² Verkaufsfläche 5) in % in m² in % 2,2 5,6 1.400 6,1 30,9 78,4 17.000 74,2 6,3 16,0 4.500 19,7 39,4 100,0 22.900 100,0 1.700 . . . Rundungsdifferenzen möglich Im übrigen Stadtgebiet von Bruchsal nimmt von den zentrenrelevanten Randsortimenten ebenfalls der relevante Einrichtungsbedarf mit rund 4.500 m² und einem Umsatz von rund 6,3 Mio. Euro den größten Part ein. Auf die relevanten Haushaltswaren entfallen rund 1.400 m² Verkaufsflächen und ein Umsatz von 2,2 Mio. Euro. Das nicht-zentrenrelevante Baumarktsortiment ist mit rund 17.000 m² Verkaufsfläche (inkl. aktuellem BauhausStandort) vertreten, auf der ein Umsatz von 30,9 Mio. Euro erwirtschaftet wird. 1) Gemäß Angaben der GfK GeoMarketing 2014, eigene Berechnungen auf der Basis der Vor-OrtRecherchen der Gutachter (Stichtagserhebung). Exkl. Kfz, Brennstoffe; inkl. Tankstellenshops, Apothekenumsätze (anteilig) und Ausgaben beim Lebensmittelhandwerk. 2) Stand Juli 2015, eigene Erhebungen (Stichtagserhebung). 3) Das sind u.a. die Sortimente Hausrat, Glas/Porzellan/Keramik, Kunstgewerbe und Geschenkartikel. 4) Laut Bruchsaler Liste nicht zentrenrelevante Sortimente. 5) Das sind u.a. die Sortimente Heimtextilien, Gardinen und Zubehör. Bauhaus Kammerforststraße, Bruchsal (14. August 2015) 11 3.3 Relevante Einzelhandelssituation der Gemeinden des Mittelbereiches Bruchsal 3.3.1 Waghäusel Distanz zum Projekt rd. 20,0 km Einzugsgebietszone III Kurzcharakteristik Die Stadt Waghäusel ist stadtstrukturell in drei Ortsteile gegliedert (Waghäusel, Kirrlach und Wiesental), von denen Kirrlach und Wiesental die mit jeweils etwa knapp 10.000 Einwohnern (OT Waghäusel: rund 1.200 Eeinwohner) die bevölkerungsstärksten Einwohnerteile stellen. Insofern verfügen diese jeweils über einen als zentral einzustufenden Versorgungsbereich. Im Ortsteil Kirrlach erstreckt sich dieser entlang der Waghäuseler Straße über eine Distanz von etwa einem Kilometer. Angebotsseitig ist zwar ein weitgehend zusammenhängender Besatz von Einzelhandelsbetrieben und Dienstleistern zu konstatieren, allerdings verfügt der Einkaufsbereich unter strukturellen Aspekten lediglich über einen durch klein- und bestenfalls mittelgroße Einzelhandelsbetriebe dominierende Anbieterstruktur, die primär auf die örtlichen Einkaufsbelange reflektiert. Die Einzelhandelssituation im südlich gelegenen Gutachterliche Kommentierung Aufgrund der skizzierten Angebotsstrukur sowie der sehr geringen Anzahl von lediglich zwei Betrieben, die über eine Sotimentsüberschneidung mit dem Vorhaben in Bruchsal verfügen, ist sowohl die Wettbewerbsrelevanz als auch -anfälligkeit der beiden zentralen Versorgungsbereiche als sehr 'überschaubar' einzustufen. Gleichwohl ist darauf hinzuweisen, dass das Waghäuseler Einkaufsgeschehen eindeutig durch das mit diversen Fachmärkten besetzte Gewerbegebiet "Hambrücker Landstraße" dominiert wird. Mit Anbietern wie u.a. Globus-Baumarkt und Globus SB-Warenhaus sowie Roller Möbeldiscounter verfügt der Fachmarktbereich über eine regional nicht unerhebliche Ausstrahlung. Zudem sind auch nennenswerte Sortimentsüberschneidungen mit dem geplanten Bauhaus in Bruchsal zu konstatieren. Ortsteil Wiesental, dessen Citybereich innerhalb des Straßendreiecks Mannheimer Straße, Philippsburger Straße und Behringstraße lokalisiert ist, stellt sich vergleichbar mit dem Besatz des Ortsteils Kirrlach dar. Relevante Anbieter Sand Textiles Wohnen (OT Kirrlach), WMF Schmidt (OT Wiesental) Bauhaus Kammerforststraße, Bruchsal (14. August 2015) 12 Übersicht 7: Projektrelevante Einzelhandelsumsätze und Verkaufsflächen in Waghäusel (gesamt) Darstellung Versorgungsbereiche Untersuchungsrelevante Einzelhandelsstruktur in Waghäusel Einzelhandelsumsatz in 2014 1) Verkaufsflächen in 2015 2) in Mio. € Warengruppen • relevante Haushaltswaren • Baumarktsortimente 3) 4) • relevanter Einrichtungsbedarf 6) Gesamt Flächenproduktivität ca. in € pro m² Verkaufsfläche in m² 0,4 350 17,6 9.950 0,2 150 18,2 10.450 1.700 . Rundungsdifferenzen möglich 1) Gemäß Angaben der GfK GeoMarketing 2014, eigene Berechnungen auf der Basis der Vor-OrtRecherchen der Gutachter (Stichtagserhebung). Exkl. Kfz, Brennstoffe; inkl. Tankstellenshops, Apothekenumsätze (anteilig) und Ausgaben beim Lebensmittelhandwerk. 2) Stand Juli 2015, eigene Erhebungen (Stichtagserhebung). 3) Das sind u.a. die Sortimente Hausrat, Glas/Porzellan/Keramik, Kunstgewerbe und Geschenkartikel. 4) Laut Bruchsaler Liste nicht zentrenrelevante Sortimente. 5) Das sind u.a. die Sortimente Heimtextilien, Gardinen und Zubehör. Aus Datenschutzgründen sind der Einzelhandelsumsatz und Verkaufsflächenbesatz für das Ortszentrum nicht ausweisbar, da einzelbetriebliche Daten nicht dargestellt werden. Die Angaben beziehen sich somit auf das gesamte Gemeindegebiet. Gutachterliche Kommentierung Im gesamten Gemeindegebiet von Waghäusel ist die Verkaufsflächenausstattung in den zentrenrelevanten Sortimenten gering: Auf die relevanten Haushaltswaren entfallen rund 450 m², auf der ein Umsatz von rund 0,4 Mio. Euro erwirtschaftet wird. Der relevante Einrichtgungsbedarf nimmt rund 150 m² bzw. einen Umsatz von rund 0,2 Mio. Euro ein. Auf das nicht-zentrenrelevante Baumarktsortiment entfällt ein Umsatz von rund 17,6 Mio. Euro bzw. eine Verkaufsfläche von rund 9.950 m². Bauhaus Kammerforststraße, Bruchsal (14. August 2015) 13 3.3.2 Kronau Darstellung Versorgungsbereich Distanz zum Projekt rd. 15,0 km Einzugsgebietszone III Kurzcharakteristik In der Gemeinde Kronau ist - nicht zuletzt aufgrund der geringen Einwohnerzahl (rund 5.500 Einwohner) - kein gewachsener zentraler Einkaufsbereich zu konstatieren. Allenfalls ist am "Straßen-L" Kirrlacher Straße/Hauptstraße, also im Umfeld der Gemeindeverwaltung, eine gewisse einzelhändlerische 'Verdichtung' festzustellen, wobei in diesem Bereich nur eine Handvoll kleinerer nahversorgungsorientierter Anbieter anzutreffen ist. Relevante Anbieter keine Gutachterliche Kommentierung Der Gemeinde Kronau ist anbieterseitig keine Wettbewerbsrelevanz zu attestieren. Somit sind auch ortsstrukurelle Auswirkungen durch das Vorhaben Bauhaus in Bruchsal nicht zu erwarten. Bauhaus Kammerforststraße, Bruchsal (14. August 2015) 14 3.3.3 Bad Schönborn Distanz zum Projekt rd. 14,0 km Einzugsgebietszone III Kurzcharakteristik Die Gemeinde Bad Schönborn setzt sich aus den beiden Ortsteilen Bad Mingolsheim und Bad Langenbrücken zusammen, die beide über einen eigenständigen Ortskern verfügen. In Bad Mingolsheim ist ein räumlich recht ausgedehnter Ortskern auszumachen, der sich entlang der Bruchsaler Straße, Hammerstadt, Friedrich- Gutachterliche Kommentierung Wettbewerbsseitig ist auf den im Ortskern Bad Mingolsheim lokalisierten Haas Baumarkt hinzuweisen. Darüber hinaus befinden sich noch drei weitere, jedoch kleinflächig strukturierte Anbieter im Ortskern Bad Mingolsheim, denen relevante Sortimentsüberschneidungen mit dem geplanten Bauhaus in Bruchsal zu attestieren sind. straße und Rochusstraße erstreckt. Aufgrund der vergleichsweise weiträumigen Ausdehnung ist der Besatz allerdings eher als dispers strukturiert zu bewerten, so dass eine zusammenhängende Konzentration von Ladenlokalen nicht gewährleistet ist. Insofern stellen sich Ausstrahlungskraft und Einkaufs- / Bummelqualität als ausgesprochen begrenzt dar. Als flächengrößter Anbieter ist der in zentraler Lage integrierte Haas Baumarkt hervorzuheben. Darüber hinaus sind neben einigen nahversorgungsorientierten Anbietern noch Geschäfte verortet, die auf die Einkaufsbelange des KurPublikums reflektieren. Im Ortsteil Bad Langenbrücken erstreckt sich der Ortkern entlang der Hauptstraße und weist lediglich Nahversorgungcharakter auf, in dessen Kontext ein Rewe Supermarkt am südlichen Endbereich hervorzuheben ist. Relevante Anbieter Haas Baumarkt (OT Bad Mingolsheim) Bauhaus Kammerforststraße, Bruchsal (14. August 2015) 15 Übersicht 8: Projektrelevante Einzelhandelsumsätze und Verkaufsflächen in Bad Schönborn Darstellung Versorgungsbereiche Untersuchungsrelevante Einzelhandelsstruktur in Bad Schönborn Einzelhandelsumsatz in 2014 1) Verkaufsflächen in 2015 2) in Mio. € Warengruppen • relevante Haushaltswaren • Baumarktsortimente 3) 4) • relevanter Einrichtungsbedarf 5) Gesamt Flächenproduktivität ca. in € pro m² Verkaufsfläche in % in m² in % 0,1 5,9 100 6,7 1,5 88,2 1.300 86,7 0,1 5,9 100 6,7 1,7 100,0 1.500 100,0 1.100 . . . Rundungsdifferenzen möglich 1) Gemäß Angaben der GfK GeoMarketing 2014, eigene Berechnungen auf der Basis der Vor-OrtRecherchen der Gutachter (Stichtagserhebung). Exkl. Kfz, Brennstoffe; inkl. Tankstellenshops, Apothekenumsätze (anteilig) und Ausgaben beim Lebensmittelhandwerk. 2) Stand Juli 2015, eigene Erhebungen (Stichtagserhebung). 3) Das sind u.a. die Sortimente Hausrat, Glas/Porzellan/Keramik, Kunstgewerbe und Geschenkartikel. 4) Laut Bruchsaler Liste nicht zentrenrelevante Sortimente. 5) Das sind u.a. die Sortimente Heimtextilien, Gardinen und Zubehör. Gutachterliche Kommentierung In Bad Schönborn nehmen die zentrenrelevanten Sortimente sowohl verkaufsflächen-, als auch umsatzseitig mit 100 m² bzw. 0,1 Mio. Euro (jeweils 6,7 % bzw. 5,9 %) gleiche Teile ein. Auf das nicht-zentrenrelevante Baumarktsortiment entfallen 1.300 m² Verkaufsfläche bzw. 1,5 Mio. Euro Umsatz. Bauhaus Kammerforststraße, Bruchsal (14. August 2015) 16 Darstellung Versorgungsbereich 3.3.4 Phillippsburg Distanz zum Projekt rd. 20,0 km Einzugsgebietszone III Kurzcharakteristik Das Ortszentrum von Philippsburg umfasst im Wesentlichen den Altstadtbereich um den Marktplatz und stellt sich als vergleichsweise kompakt dar. Geprägt wird die 'überschaubare' Einzelhandelsszene durch kleinteilge Ladengeschäfte; flächengrößter Anbieter ist NKD am Marktplatz. Ergänzt wird das Stadtbild des Ortskerns von einigen gastronomischen Angeboten. Relevante Anbieter Rheidt Haushaltswaren, Foto Rosita, Leselust und Gaumenfreuden Eine nennenswerte Wettbewerbsrolle kann dem Ortskern der Stadt Philippsburg aufgrund der sehr begrenzten und der sortimentsseitig kaum / nicht überschneidenden Angebotsszene nicht attestiert werden. Übersicht 9: Projektrelevante Einzelhandelsumsätze und Verkaufsflächen in Phillippsburg Untersuchungsrelevante Einzelhandelsstruktur in Phillippsburg Einzelhandelsumsatz in 2014 1) Verkaufsflächen in 2015 2) in Mio. € Warengruppen • relevante Haushaltswaren 3) Gesamt Flächenproduktivität ca. in € pro m² Verkaufsfläche in % in m² Gutachterliche Kommentierung in % 0,2 100,0 150 100,0 0,2 100,0 150 100,0 1.300 . . . Insgesamt entfällt auf das zentrenrelevante Sortiment Haushaltswaren eine Verkaufsflächenausstattung von rund 150 m², auf der ein Umsatz von rund 0,2 Mio. Euro erzielt wird. Rundungsdifferenzen möglich 1) Gemäß Angaben der GfK GeoMarketing 2014, eigene Berechnungen auf der Basis der Vor-OrtRecherchen der Gutachter (Stichtagserhebung). Exkl. Kfz, Brennstoffe; inkl. Tankstellenshops, Apothekenumsätze (anteilig) und Ausgaben beim Lebensmittelhandwerk. 2) Stand Juli 2015, eigene Erhebungen (Stichtagserhebung). 3) Das sind u.a. die Sortimente Hausrat, Glas/Porzellan/Keramik, Kunstgewerbe und Geschenkartikel. 4) Laut Bruchsaler Liste nicht zentrenrelevante Sortimente. 5) Das sind u.a. die Sortimente Heimtextilien, Gardinen und Zubehör. Bauhaus Kammerforststraße, Bruchsal (14. August 2015) 17 Gutachterliche Kommentierung 3.3.5 Östringen Distanz zum Projekt rd. 18,0 km Einzugsgebietszone II + III Kurzcharakteristik Der zentrale Ortskern der Stadt Östringen befindet sich im gleichnamigen Kernort und erstreckt sich entlang der Hauptstraße (Bundesstraße B 292) die als Hauptdurchfahrtsachse des Ortes fungiert. Insofern wird der zentrale Einkaufsbereich durch die verkehrlich recht stark belastete Verkehrsader hinsichtlich seiner Aufenthalts- und Verweilqualität spürbar beeinträchtigt. Der etwa 700 m lange Ortskern wird im Westen durch die Hebbelstraße und im Osten durch die Adlerstraße begrenzt. Der in diesem Straßenabschnitt lokalisierte Einzelhandelsbesatz reflektiert primär auf die lokalen Einkaufsbelange und ist weitgehend durch kleinteilige bis allenfalls mittelgroße Ladeneinheiten besetzt. Relevante Anbieter Hammer Haushaltswaren, Haushaltswaren und Elektro Bruckert, Raumausstattung Förderer Wettbewerbsseitig dürfte der zentrale Einkaufsbereich der Stadt Östringen eine allenfalls untergeordnete Rolle spielen. Gleichwohl ist auf immerhin drei Betriebe hinzuweisen, die -zumindest in Teilen- über ein wettbewerbsrelevantes Sortiment verfügen. Darüber hinaus ist auf den im westlichen Stadt-Entré gelegenen Fachmarktbereich "Thomas-Howie-Straße" hinzuweisen, der den flächenseitig mit Abstand größten Einkaufsbereich von Östringen darstellt. Neben Kaufland SB-Warenhaus agieren an diesem Standort u.a. Fressnapf, Tedi, Lidl, Penny und dm Drogerie, so dass einerseits durchaus eine Magnetwirkung für das Einkaufspublikum aus dem näheren und etwas erweiterten Umland erzielt wird, andererseits auch gewisse Sortimentsüberschneidungen mit einem Bauhaus Baumarkt zu konstatieren sind. Bauhaus Kammerforststraße, Bruchsal (14. August 2015) 18 Darstellung Versorgungsbereich Übersicht 10: Projektrelevante Einzelhandelsumsätze und Verkaufsflächen in Östringen (gesamt) Untersuchungsrelevante Einzelhandelsstruktur in Östringen Einzelhandelsumsatz in 2014 1) Verkaufsflächen in 2015 2) in Mio. € Warengruppen • relevante Haushaltswaren 3) • relevanter Einrichtungsbedarf Gesamt Flächenproduktivität ca. in € pro m² Verkaufsfläche 5) in % in m² in % 0,6 85,7 400 88,9 0,1 14,3 50 11,1 0,7 100,0 450 100,0 1.600 . . . Rundungsdifferenzen möglich 1) Gemäß Angaben der GfK GeoMarketing 2014, eigene Berechnungen auf der Basis der Vor-OrtRecherchen der Gutachter (Stichtagserhebung). Exkl. Kfz, Brennstoffe; inkl. Tankstellenshops, Apothekenumsätze (anteilig) und Ausgaben beim Lebensmittelhandwerk. 2) Stand Juli 2015, eigene Erhebungen (Stichtagserhebung). In Östringen 3) Das sind u.a. die Sortimente Hausrat, Glas/Porzellan/Keramik, Kunstgewerbe und Geschenkartikel. 4) Laut Bruchsaler Liste nicht zentrenrelevante Sortimente. 5) Das sind u.a. die Sortimente Heimtextilien, Gardinen und Zubehör. Aus Datenschutzgründen sind der Einzelhandelsumsatz und Verkaufsflächenbesatz für das Ortszentrum nicht ausweisbar, da einzelbetriebliche Daten nicht dargestellt werden. Die Angaben beziehen sich somit auf das gesamte Gemeindegebiet. Gutachterliche Kommentierung Von den zentrenrelevanten Randsortimenten nehmen in Östringen die Haushaltswaren mit 400 m² Verkaufsfläche bzw. 0,6 Mio. Euro den größten Part ein, während auf den relevanten Einrichtungsbedarf 50 m² Verkaufsfläche bzw. 0,1 Mio Euro Umsatz entfallen. Bauhaus Kammerforststraße, Bruchsal (14. August 2015) 19 3.4 Weitere Anbieter außerhalb des Mittelbereiches / regionale Angebotssituation Übersicht 11: Relevante Baumärkte außerhalb des Mittelbereiches Wettbewerbsumfeld Entfernung 1) Beschreibung Wettbewerbsrelevanz Wettbewerb Bestand Hagebaumarkt 2 Friedrichstal, Stutensee 5 Toom, Bretten Hagebaumarkt 6 Elskamp, Bretten Hela Profi 7 Zentrum, Germersheim 9,5 km 17,0 km Baumarkt-Standort, der hauptsächlich auf die kleineren Gemeinden im Umland von Bruchsal reflektiert Teil der größten Fachmarktagglomeration in Bretten mit starken Frequenzen o ++ 18,5 km Gegenüber des Kraichgau-Centers gelegen, jedoch von Bahnlinie getrennt o 20,0 km Zusammen mit real,- SB-Warenhaus und einem Fachmarktzentrum Teil einer größeren Fachmarktagglomeration + Toom, Wiesloch 23,0 km Gut angenommener Stand-alone Baumarkt + Florapark 9 Wagner, Wiesloch 23,5 km Gut angenommenes Stand-alone Gartencenter + 8 10 Obi, Hockenheim 26,0 km Gut angenommener Stand-alone Baumarkt + 11 Hornbach, Sinsheim 30,0 km Teil einer Fachmarktagglomeration + Gutachterliche Kommentierung Aufgrund ähnlicher Lagequalitäten und Angebotsstrukturen sind auch weitere Fachmarktstandorte außerhalb des Mittelbereiches wettbewerbsrelevant, so dass weitere maßgebliche Wettbewerbsstandorte (Bau- und Gartenmärkte), die außerhalb des Mittelbereiches von Bruchsal im Umland liegen, unter qualitativen Gesichtspunkten betrachtet wurden. Besonders auffällig sind die vergleichsweise großen Zeit-WegDistanzen zu den vergleichbaren Anbietern. Hier sind in erster Linie die BaumarktStandorte zu nennen, die Teil größerer Fachmarktagglomeration sind, wie beispielsweise Toom in Bretten, Hela Profi Zentrum in Germersheim und Hornbach in Sinsheim. Diese Standortverbunde dürften aufgrund ihrer Angebotsstrukturen über weiträumige Einzugsgebiete verfügen, die zum Teil auch in den Mittelbereich von Bruchsal reichen. In der Karte auf der nächsten Seite werden die Baumärkte zum besseren Überblick im räumlichen Kontext abgebildet. 1) Fahrzeit-Distanz zwischen Mikro-Standort und Wettbewerber; GfK RegioGraph-Analyse. 3.5 Planungen Laut Auskunft der Stadtverwaltungen in Bruchsal und den weiteren Gemeinden des Mittelbereiches sind derzeit keine projektrelevanten Planungen bekannt. Bauhaus Kammerforststraße, Bruchsal (14. August 2015) 20 4 Einzugsgebiet und Nachfragevolumen Übersicht 12: Einzugsgebiet Legende: Mikro-Standort Zone I Zone II Zone III Mittelbereich Bruchsal Wettbewerbssituation (Auswahl) 1. Profi Foos, Bruchsal 2. Hagebaumarkt Friedrichstal, Stutensee 3. Globus Baumarkt, Waghäusel 4. Haas-Baumarkt, Bad Schönborn 5. Toom, Bretten 6. Hagebaumarkt Elskamp, Bretten 7. Hela Profi Zentrum, Germersheim 8. Toom, Wiesloch 9. Florapark Wagner, Wiesloch 10. Obi, Hockenheim 11. Hornbach, Sinsheim Gutachterliche Kommentierung Das projektspezifische Einzugsgebiet des prospektiven Bauhaus Baumarktes in der Bruchsaler Kammerforststraße wurde auf Basis der örtlichen Gegebenheiten des Objektstandortes (Topographie, Stadt- und Siedlungsstruktur, Verkehrsinfrastrukturausstattung) sowie der ermittelten bestehenden und geplanten Wettbewerbssituation für das Objekt abgegrenzt. Ferner wurde eine Kundenbefragung zum Wohnort, die am Alt-Standort durchgeführt wurde, vom Auftraggeber zur Verfügung gestellt und in die Abgrenzung mit einbezogen. Das Gesamteinzugsgebiet haben die Gutachter in drei Zonen gegliedert, in denen u. a. aufgrund der Wettbewerbsintensität bzw. der räumlichen Entfernung zum Mikro-Standort jeweils unterschiedlich ausgeprägte Kundenloyalitäten und damit unterschiedlich starke Kaufkraftabschöpfungsintensitäten unterstellt werden müssen. Grundsätzlich ist darauf hinzuweisen, dass das projektspezifische Einzugsgebiet nicht dem im Einzelhandelskonzept dargestellten Marktgebiet der Gemeinde Bruchsal entspricht. Das Einzugsgebiet des heutigen Bauhaus Baumarktes dürfte im Süden nicht über die Grenze des Mittelbereiches hinausgehen. Durch die Verlagerung wird Bauhaus deutlich an Attraktivität hinzugewinnen, so dass wir von einer Einzugsgebietserweiterung Richtung Süden ausgehen. Bauhaus Kammerforststraße, Bruchsal (14. August 2015) 21 Gutachterliche Kommentierung Übersicht 13: Einzelhandelsrelevante Nachfrage im Einzugsgebiet Strukturdaten des Einzugsgebietes 2014 Einwohner absolut 1) Einzelhandelskaufkraft 2) in % Index in €/Kopf in Mio. € in % Zone I 47.642 25,1 103,2 5.839 278,2 23,0 Zone II 59.004 31,1 103,2 5.835 344,3 28,4 Zone III 83.032 43,8 101,9 5.764 478,6 39,5 Gesamt 189.678 100,0 102,6 5.805 1.101,1 90,9 10 %-ige Potenzialreserve . . . . 110,1 9,1 Einzugsgebiet gesamt . . . . 1.211,2 100,0 Rundungsdifferenzen möglich Übersicht 14: Einzelhandelsrelevante Nachfrage im Mittelbereich Strukturdaten des Mittelbereiches 2014 Einwohner absolut 1) Einzelhandelskaufkraft 2) in % Index in €/Kopf in Mio. € in % Zone I 47.642 33,7 103,2 5.839 278,2 30,9 Zone II 59.004 41,8 103,2 5.835 344,3 38,3 Zone III A 34.581 24,5 99,8 5.644 195,2 21,7 141.227 100,0 102,3 5.789 817,6 90,9 10 %-ige Potenzialreserve . . . . 81,8 9,1 Einzugsgebiet gesamt . . . . 899,4 100,0 Gesamt Rundungsdifferenzen möglich 1) Gemäß statistischen Berichten des Statistischen Landesamtes. 2) Der einzelhandelsrelevante durchschnittliche Pro-Kopf-Ausgabebetrag in Deutschland beträgt 2014 5.657 Euro, exkl. Kfz, Tankstellen, Brennstoffe; inkl. Apothekenumsätze (anteilig), Versand-/ Onlinehandel und Ausgaben beim Lebensmittelhandwerk. Eigene Berechnungen auf der Grundlage von Veröffentlichungen des Statistischen Bundesamtes in Wiesbaden. Das Einzugsgebiet und seine dreizonale Gliederung stellen sich wie folgt dar: Das Kerneinzugsgebiet (Zone I) umfasst die Kernstadt von Bruchsal inkl. der Stadtteile Büchenau, Heidelsheim, Helmsheim, Obergrombach sowie Untergrombach und verfügt über ein Bevölkerungspotenzial von rund 47.640 Einwohnern, was einer Nachfrageplattform von rund 278,2 Mio. € p.a. entspricht. Das Naheinzugsgebiet (Zone II) umfasst neben dem überwiegend unbewohnten Gemeindegebiet von Bruchsal, das westlich der A 5 liegt, die angrenzenden Gemeinden Kraichtal, Ubstadt-Weiher, Forst, Karlsdorf-Neuthard und Hambrücken. Die Zone II beinhaltet ein Bevölkerungspotenzial von rund 59.000 Einwohnern, die über ein Nachfragevolumen von insgesamt 344,3 Mio. € p.a. verfügen. Insgesamt entfällt auf die Zone I und II über 50 % der Bevölkerungsplattform bzw. des Nachfragevolumens. Im Ferneinzugsgebiet (Zone III) leben insgesamt gut 83.030 Einwohner, die ein einzelhandelsrelevantes Nachfragevolumen von 478,6 Mio. € p.a. repräsentieren. Die Zone III beinhaltet Teile von Philippsburg, Waghäusel, Bad Schönborn, Kronau, Östringen, Zaisenhausen, Oberderdingen, Bretten, Gondelsheim, Weingarten, Stutensee, Graben-Neudorf und Dettenheim. Wird nur das einzelhandelsrelevante Nachfragevolumen des in das Einzugsgebiet entfallenden Mittelbereiches betrachtet (Zone I, II und III A), leben hier 141.227 Einwohner mit einem Nachfragevolumen von 817,6 Mio. Euro (Übersicht 14). Bauhaus Kammerforststraße, Bruchsal (14. August 2015) 22 5 Wirkungsanalyse 5.1 Kurzskizze zum Projekt und prospektiver Bruttoumsatz Gutachterliche Kommentierung Die Firma Bauhaus betreibt einen Bau- und Gartenmarkt im Gewerbegebiet Wendelrot im Nordwesten der Stadt Bruchsal, dessen Verkaufsfläche von rund 7.700 m² jedoch nicht mehr den heutigen, für einen nachhaltig tragfähigen Betrieb notwendigen Verkaufsflächendimensionen entspricht. Eine Verkaufsflächenerweiterung am Alt-Standort kommt aufgrund fehlender Flächen- bzw. Immobilienverfügbarkeit nicht in Betracht. Vor diesem Hintergrund erwägt die Firma Bauhaus ihren Standort innerhalb des Gewerbegebietes Wendelrot auf ein derzeit unbebautes Grundstück an der Kammerforststraße zu verlagern. Den Angaben der Firma Bauhaus zufolge soll die Gesamtverkaufsfläche im Zuge der Verlagerung auf insgesamt rund 15.940 m² erweitert werden (inkl. eines Baustoff-Drive-Ins und Stadtgartens). Davon würden rund 680 m² Verkaufsfläche auf innenstadtrelevante Randsortimente entfallen. Der Bau- und Gartenmarkt soll dabei im südlichen Grundstücksbereich errichtet werden. Im Mittelteil des Gebäudes soll die beheizbare Baumarktfläche, im westlichen Gebäudeteil der Stadtgarten mit Freifläche und östlich davon der Drive-In untergebracht werden. Rund 369 Stellflächen sind entlang der Erschließungsstraße im nördlichen Bereich des Grundstücks vorgesehen. Übersicht 15: Umsatzerwartung des geplanten Bauhaus-Baumarktes in Bruchsal Brutto-Umsatzerwartung des Projektes Verkaufsfläche Warengruppen/Sortimente Haushaltswaren • Baumarktsortimente 3) • in m² 2) • Einrichtungsbedarf in Mio. € in €/m² 51 0,11 2.100 15.260 21,91 1.400 629 0,98 1.600 15.940 23,00 1.400 4) Gesamt Brutto-Umsatzca. erwartung 1) Raumleistung Zur Berechnung der möglichen Umsatzverlagerungen infolge der projektierten Einzelhandelsflächen des Bauhaus Baumarktes mit Stadtgarten und Drive-In in Bruchsal, wurde zur Simulation eines 'Worst-CaseSzenarios' Raumleistungsobergrenzen angesetzt. Wie bereits in der Ausgangslage dargestellt, ist das Vorhaben als Neuansiedlung zu betrachten. Für die frei gewordene Fläche am Altstandort wird zusätzlich zur Simulation eines 'Worst-CaseSzenarios' eine betriebstypengleiche Nachbesetzung unterstellt und entsprechend umsatzseitig berücksichtigt. Unter diesen Voraussetzungen sollte der Baumarkt nach der Anlaufphase ein Umsatzvolumen von rund 23,0 Mio. Euro p.a. generieren. Auf die vorwiegend nicht innenstadtrelevanten bau- und gartenmarktspezifischen Sortimente wird ein jährlicher Umsatz von etwa 21,9 Mio. Euro (rund 15.260 m² VKF) entfallen, während die innenstadtrelevanten Sortimente einen Umsatz von rund 1,09 Mio. Euro (rund 680 m² VKF) generieren werden (siehe Tabelle 15). Somit entfallen rund 95 % des Umsatzes bzw. 96 % der Verkaufsfläche auf das nicht-innenstadtrelevante bau- und gartenmarktspezifische Sortiment. Rundungsdifferenzen möglich 1) Gemäß Angaben GfK GeoMarketing, inklusive Mehrwertsteuer. 2) Das sind u.a. die Sortimente Hausrat, Glas/Porzellan/Keramik, Kunstgewerbe und Geschenkartikel. 3) Laut Bruchsaler Liste nicht zentrenrelevante Sortimente. 4) Das sind u.a. die Sortimente Heimtextilien, Gardinen und Zubehör. Bauhaus Kammerforststraße, Bruchsal (14. August 2015) 23 5.2 Kaufkraftabschöpfung Methodische Vorbemerkung Die Kaufkraftstrom-Modellrechnung gibt einen Überblick über die räumliche Herkunft des Einzelhandelsumsatzes, differenziert nach den Zonen des Einzugsgebietes und untersuchten Waren- bzw. Sortimentsgruppen. Naturgemäß nimmt die Kaufkraftbindung eines Einzelhandelsstandortes in seinem Marktgebiet mit zunehmender Entfernung und Relevanz des Wettbewerbs ab. Darüber hinaus haben auch tradierte Einkaufsorientierungen großen Einfluss auf die gegebenen Kaufkraftströme. In der folgenden Modellrechnung werden die absehbaren Kaufkraftströme für die angenommene Umsatzleistung der angesetzten 680 m² untersuchungsrelevante Verkaufsfläche der aperiodischen Randsortimente des projektierten Bauhaus Baumarktes sowie des nicht innenstadtrelevanten Bau- und Gartenmarktsortimenten zunächst in der Differenzierung nach drei Warengruppen und den drei Zonen des Einzugsgebietes (nebst Potenzialreserve zur Berücksichtigung von Streuumsätzen) dargestellt (vgl. Übersicht 16). Ferner werden die Kaufkraftströme für den prospektiven Baumarkt in Bezug auf das im Mittelbereich lokalisierte einzelhandelsrelevante Nachfragevolumen abgebildet (vgl. Übersicht 20). Übersicht 16: Kaufkraftabschöpfung im Einzugsgebiet Kaufkraftstrom-Modellrechnung / Marktanteile Einzelhandelskaufkraft 2014 im Einzugsgebiet p.a. Warengruppen • • • Haushaltswaren 1) Baumarktsortimente 2) Einrichtungsbedarf 3) Gesamt Zone I Zone II Zone III 10 %-ige Potenzialreserve Gesamt KaufAbschöpfung kraft in Mio. € in Mio. € in % KaufAbschöpfung kraft in Mio. € in Mio. € in % KaufAbschöpfung kraft in Mio. € in Mio. € in % KaufAbschöpfung kraft in Mio. € in Mio. € in % KaufAbschöpfung kraft in Mio. € in Mio. € in % 3,8 0,07 1,8 4,7 0,02 0,4 6,5 0,01 0,2 1,5 0,01 0,7 16,6 0,11 0,7 30,4 9,00 29,6 40,0 7,21 18,0 54,5 4,00 7,3 12,5 1,70 13,6 137,5 21,91 15,9 23,2 0,50 2,2 28,0 0,32 1,1 39,1 0,06 0,2 9,0 0,10 1,1 99,3 0,98 1,0 57,4 9,57 16,7 72,8 7,55 10,4 100,1 4,07 4,1 23,0 1,81 7,9 253,3 23,00 9,1 Rundungsdifferenzen möglich 1) Das sind u.a. die Sortimente Hausrat, Glas/Porzellan/Keramik, Kunstgewerbe und Geschenkartikel. 2) Laut Bruchsaler Liste nicht zentrenrelevante Sortimente. 3) Das sind u.a. die Sortimente Heimtextilien, Gardinen und Zubehör. Gutachterliche Kommentierung Die zur Umsatzrekrutierung notwendige Gesamtabschöpfung in den projektrelevanten Warengruppen beträgt im 'Worst-Case'-Ansatz rund 9,1 %. Warengruppenspezifisch ist die höchste Abschöpfung erwartungsgemäß im Baumarktsegment festzustellen (15,9 % bzw. absolut rund 21,9 Mio. Euro p.a.). In den übrigen relevanten Warengruppen liegen die Abschöpfungen im unteren einstelligen prozentualen Bereich. Auch mit Blick auf die einzelnen Zonen des Einzugsgebietes sind keine auffällig hohen Abschöpfungen festzustellen, sodass die notwendigen Abschöpfungsleistungen insgesamt als absatzwirtschaftlich tragfähig zu bewerten sind. Bauhaus Kammerforststraße, Bruchsal (14. August 2015) 24 In den nachfolgenden Modellrechnungen werden die möglichen ökonomischen Auswirkungen der prospektiven zusätzlichen BauhausBaumarktfläche auf die Einzelhandelsstrukturen in den sechs untersuchten zentralen Versorgungsbereichen aufgezeigt und dazu gutachterlich kurz Stellung genommen. Als Basis für die nachfolgenden Berechnungen dienen folgende drei Annahmen: • • • Die in Kapitel 3 analysierte Einzelhandels- und Umsatzsituation in den relevanten Einzelhandelsstandorten; Die in Kapitel 5 dargestellte perspektivische (Brutto-)Umsatzerwartung der neuen Baumarktfläche ('Worst Case'-Ansatz); Die in Kapitel 6 erarbeitete Kaufkraftstrom-Modellrechnung zur räumlichen Umsatzrekrutierung des auswirkungsrelevanten Umsatzes. Methodisch ist darauf hinzuweisen, dass aus datenschutzrechtlichen Gründen für Standorte ein Umsatzwert erst ab drei Betreibern pro betrachteter Warengruppe ausgewiesen werden darf, da sonst Rückschlüsse auf die Umsatzleistung einzelner Betreiber möglich wären. Ferner sei angemerkt, dass sich für einige Standorte - etwa aufgrund eines derzeit sehr niedrigen Umsatzes in der jeweiligen Warengruppe - absolut betrachtet sehr niedrige Umsatzumverteilungseffekte ergeben können. Diese Werte können durch unvorhergesehene oder individuell bedingte Gründe - etwa durch eine einzige Ladeneröffnung/-schließung, Konzept-/Sortimentsumstellungen, besondere Ereignisse, etc.- sehr stark beeinflusst werden. Daher weist GfK GeoMarketing Umsatzumverteilungswerte erst ab einer absoluten Größenordnung von 0,1 Mio. Euro aus, wobei in der Summe jedoch selbstverständlich alle Ergebnisse berücksichtigt werden. Vor diesem Hintergrund werden die Umsatzumverteilungsquoten für die verschiedenen Standortkategorien ggf. auch in aggregierter Form dargestellt, um eine Aussage zu ermöglichen. Bei der vorliegenden Prognose bezüglich der zu erwartenden Umsatzverlagerungen ist darauf hinzuweisen, dass die sortimentsspezifischen Brutto-Umsatzgrößen im Sinne einer 'Worst-Case'-Betrachtung ambitioniert angesetzt sind. Somit stellen die errechneten Umsatzverlagerungen Höchstwerte dar, um die maximal zu erwartenden ökonomischen und ggfs. städtebaulichen Auswirkungen durch die Verlagerung und Erweiterung des Bauhaus Baumarktes in Bruchsal beurteilen zu können. Bauhaus Kammerforststraße, Bruchsal (14. August 2015) 25 Bei der Prüfung, ob wesentliche ökonomische und, daraus abgeleitet, städtebauliche und raumordnerische Auswirkungen auf bestehende zentrale Versorgungsbereiche/Zentren zu erwarten sind, stützen sich die Gutachter u.a. auf das Kriterium der Umsatz-Umverteilung zulasten des bestehenden Einzelhandels, das nach gängiger Rechtsprechung ein geeignetes Kriterium zur Beurteilung etwaiger schädlicher Auswirkungen ist. Dabei kommt es nicht auf bloße wirtschaftliche Auswirkungen an, sondern auf Auswirkungen auf die städtebauliche Ordnung und Entwicklung. Die Berechnung der ggf. möglichen ökonomischen Auswirkungen erfolgt dabei jeweils für den Einzelhandel in Bruchsal, differenziert nach Innenstadt und übrigen Stadtgebiet, sowie für die zentralen Versorgungsbereiche der Mittel- und Unterzentren im Mittelbereich von Bruchsal nach zwei Varianten: Variante I: Verlagerung mit typengleicher Nachbesetzung der Altfläche (vgl. Übersicht 17) Variante II: Verlagerung ohne typengleiche Nachbesetzung der Altfläche. Hierbei wird lediglich die zusätzliche Fläche des prospektiven Baumarktes im Vergleich zum Status Quo in Ansatz gebracht (vgl. Übersicht 18) Die Umsatzerwartungen und gemäß Modellrechnung zu erwartende Umsatzumverteilungen sind den beiden folgenden Übersichten zu entnehmen. Bauhaus Kammerforststraße, Bruchsal (14. August 2015) 26 5.3 Umverteilungseffekte nach Varianten Gutachterliche Kommentierung Übersicht 17: Umsatzumverteilungen der Sortimente Haushaltswaren, Baumarktsortimente und Einrichtungsbedarf (mit typengleicher Nachbesetzung) Haushaltswaren Städte/Gemeinden Innenstadt Bruchsal 1) Baumarktsortimente UmsatzUmsatz umverteilung in Mio. € in Mio. € in % 4,9 - - Umsatz in Mio. € 0,8 2) Umsatzumverteilung in Mio. € in % - - Einrichtungsbedarf 3) Gesamt UmsatzUmsatz umverteilung in Mio. € in Mio. € in % UmsatzUmsatz umverteilung in Mio. € in Mio. € in % 6,3 0,1 1,6 12,0 0,2 1,9 übriges Stadtgebiet Bruchsal 4) 2,1 - - 16,1 2,7 16,8 6,1 - - 24,3 2,8 11,6 Mittelbereich (ohne Bruchsal), darunter: 1,3 - - 19,1 2,1 11,2 0,41 - - 20,8 2,1 10,3 Waghäusel (gesamt) 0,4 - - 17,6 2,0 11,6 0,2 - - 18,2 2,0 11,3 Östringen (gesamt) 0,6 - - 0,0 - - 0,1 - - 0,7 - - Philippsburg (Ortszentrum) 0,2 - - 0,0 - - 0,0 - - 0,2 - - Bad Schönborn (Ortszentrum) 0,1 - - 1,5 - - 0,1 - - 1,7 - - übriges Einzugsgebiet und Rückgewinnung abfließender Kaufkraft . 0,0 . . 17,0 . . 0,8 . . 17,8 . Brutto-Umsatzerwartung des Planvorhabens . 0,1 . . 21,9 . . 1,0 . . 23,0 . -Rundungsdifferenzen möglich"-" nicht nachweisbar 1) Das sind u.a. die Sortimente Hausrat, Glas/Porzellan/Keramik, Kunstgewerbe und Geschenkartikel. 2) Laut Bruchsaler Liste nicht zentrenrelevante Sortimente. 3) Das sind u.a. die Sortimente Heimtextilien, Gardinen und Zubehör. 4) Ohne Bestand Bauhaus. Die Analyse der Auswirkungen zeigt, dass im 'Worst-Case'-Ansatz bzw. im Fall einer betriebstypengleichen Nachbelegung des bestehenenden Bauhaus Baumarktes insgeamt rund 5,2 Mio. Euro p.a. vom Bestandseinzelhandel umverteilt werden dürften. Warengruppenspezifisch ist mit Blick auf die innenstadtrelevanten Sortimente lediglich in der Innenstadt von Bruchsal eine nachweisbare Umsatzumverteilung von 0,1 Mio. Euro p.a. zu konstatieren, was einer absolut verträglichen Quote von 1,6 % entspricht. In den übrigen untersuchungsrelevanten zentralen Versorgungsbereichen sind keine nachweisbaren Umsatzumverteilungen bei den innenstadtrelevanten Sortimenten festzustellen. Hinsichtlich des baumarktspezifischen Sortimentes (als nicht-zentrenrelevant eingestuft) liegen die Umsatzumverteilungsquoten im übrigen Stadtgebiet von Bruchsal bei rund 16,8 % (absolut rund 2,7 Mio. Euro p.a.) bzw. in Waghäusel bei 11,6 % (absolut rund 2,0 Mio. Euro p.a.). Die Hauptlast der Umverteilungen dürften hierbei die Anbieter Globus (Waghäusel) sowie die typengleiche Nachbesetzung (Bruchsal) schultern. Aus Gutachtersicht sind diese Umsatzumverteilungen als normale Wettbewerbseffekte zu bewerten, da die betroffenen Anbieter außerhalb schützenwerter Versorgunsgbereiche agieren. Das Szenario zeigt, dass die zu erwartenden Umsatzumverteilungen mit keinen schädlichen Auswirkungen auf zentrale Versorgungsbereiche einhergehen. Bauhaus Kammerforststraße, Bruchsal (14. August 2015) 27 Gutachterliche Kommentierung Übersicht 18: Umsatzerwartung der Randsortimente des geplanten Bauhaus Baumarktes in Bruchsal (Variante II) Brutto-Umsatzerwartung des Projektes (Veränderung Neubau ggü. Bestand) Brutto-Umsatzca. erwartung 1) Raumleistung Verkaufsfläche in m² Warengruppen/Sortimente • Haushaltswaren 2) • Baumarktsortimente • 4) Einrichtungsbedarf 3) Gesamt in Mio. € in €/m² -19 0,0 0 7.737 9,8 1.300 22 0,18 8.200 7.740 10,0 1.300 Die Variante II zeigt die zu erwartenden Umsatzumverteilungen für die Verlagerung des Bauhaus Baumarktes ohne typengleiche Nachbelegung. Auswirkungsrelevant sind hierbei nur die neu zu generierenden Umsätze (rund 10,0 Mio. Euro p.a.) inkl. einer Umsatzsteigerung gegenüber dem Bestand. Insgesamt dürften in diesem Szenario rund 1,6 Mio. Euro p.a. vom Bestandseinzelhandel umverteilt werden. Rundungsdifferenzen möglich Nachweisbare Umsatzumverteilungen im zentrenrelevanten Sortiment sind nicht festzustellen. 1) Gemäß Angaben GfK GeoMarketing, inklusive Mehrwertsteuer. 2) Das sind u.a. die Sortimente Hausrat, Glas/Porzellan/Keramik, Kunstgewerbe und Geschenkartikel. 3) Laut Bruchsaler Liste nicht zentrenrelevante Sortimente. 4) Das sind u.a. die Sortimente Heimtextilien, Gardinen und Zubehör. Übersicht 19: Umsatzumverteilungen der Sortimente Haushaltswaren, Baumarktsortimente und Einrichtungsbedarf (ohne typengleicher Nachbesetzung) Haushaltswaren Städte/Gemeinden 1) Baumarktsortimente UmsatzUmsatz umverteilung in Mio. € in Mio. € in % 2) UmsatzUmsatz umverteilung in Mio. € in Mio. € in % Innenstadt Bruchsal 4,9 - - 0,8 - - übriges Stadtgebiet Bruchsal 2,1 - - 16,1 0,57 Mittelbereich (ohne Bruchsal), darunter: 1,2 - - 19,2 0,96 Einrichtungsbedarf 3) Gesamt UmsatzUmsatz umverteilung in Mio. € in Mio. € in % UmsatzUmsatz umverteilung in Mio. € in Mio. € in % 6,3 - - 12,0 - - 3,5 6,1 - - 24,3 0,6 2,4 5,0 0,37 - - 20,8 1,0 4,6 Waghäusel (gesamt) 0,4 - - 17,7 0,91 5,1 0,1 - - 18,3 0,9 5,0 Östringen (gesamt) 0,6 - - 0,0 - - 0,1 - - 0,7 - - Philippsburg (Ortszentrum) 0,2 - - 0,0 - - 0,0 - - 0,2 - - Bad Schönborn (Ortszentrum) 0,1 - - 1,5 - - 0,1 - - 1,7 - - übriges Einzugsgebiet und Rückgewinnung abfließender Kaufkraft . . . 8,24 . . 0,1 . . 8,4 . Brutto-Umsatzerwartung des Planvorhabens . . . 9,82 . . 0,2 . . 10,0 . -Rundungsdifferenzen möglich"-" nicht nachweisbar 1) Das sind u.a. die Sortimente Hausrat, Glas/Porzellan/Keramik, Kunstgewerbe und Geschenkartikel. 2) Laut Bruchsaler Liste nicht zentrenrelevante Sortimente. Im nicht-zentrenrelevanten Segment der Baumarktsortimente liegen die Umsatzumverteilungsquoten bei 5,1 % bzw. 3,5 % in Waghäusel respektive übriges Stadtgebiet Bruchsal. Diese Quoten sind aus Gutachtersicht als absolut verträglich einzustufen. Insofern ist auch diesem Ansatz eine Zentrenverträglichkeit zu attestieren. In beiden Varianten ist gesondert auf die Kaufkraftrückholung von derzeit aus dem Einzugsgebiet abfließender Kaufkraft hinzuweisen. So wird in der Variante I Kaufkraft in Höhe von rund 17,8 Mio. Euro p.a. zurückgeholt, die aktuell zu anderen Standorten in der Region abfließt. In der Variante II beträgt dieser Betrag rund 8,4 Mio. Euro p.a. 3) Das sind u.a. die Sortimente Heimtextilien, Gardinen und Zubehör. Bauhaus Kammerforststraße, Bruchsal (14. August 2015) 28 5.4 Mögliche anzunehmende Auswirkungen auf zentrale Versorgungsbereiche Die vorstehend dargestellten Umsatzumverteilungen, die mit der Verlagerung des Bauhaus Baumarktes in Bruchsal in einer WorstCase-Betrachtung gemäß der durchgeführten Modellrechnungen zu erwarten sind, stellen sich in beiden Varianten als unbedenklich dar. Die sortimentspezifischen Umsatzumverteilungsquoten des 'WorstCase'-Ansatzes in den zentrenrelevanten Warengruppen Haushaltswaren und Einrichtungsbedarf liegen im Gros der betrachteten Zentren auf einem nicht nachweisbaren, marginalen Niveau. Einzig in der Innenstadt von Bruchsal ist eine geringfügige Umsatzumverteilung zu konstatieren. Diese verteilt sich jedoch auf eine Vielzahl von Anbieten, sodass diese Umsatzumverteilungen als verträglich einzustufen ist. In der Variante II, ohne typengleiche Nachbesetzung, liegen alle Umsatzumverteilungen auf einem nicht nachweisbaren Niveau im zentrenrelevanten Sortimentsbereich. Beim nicht-zentrenrelevanten Baumarktsortiment sind im übrigen Stadtgebiet von Bruchsal und in Waghäusel Umsatzumverteilungen festzustellen. Diese dürften, wie bereits dargestellt, auf die typengleiche Nachbesetzung in Bruchsal (Altstandort Bauhaus) sowie auf den Globus Baumarkt in Waghäusel entfallen. Die festgestellten Quoten im 'Worst-Case'-Ansatz sind als normale Wettbewerbseffekte zu etikettieren, was nicht zuletzt auf Lage der Anbieter außerhalb schützenswerter, zentraler Versorgunsgbereiche zurückzuführen ist. Auch die Variante II lässt auf Umsatzumverteilungen im Baumarktsortiment schließen. Diese fallen jedoch deutlich geringer als in der Variante I aus und liegen im mittleren einstelligen Bereich. Somit sind auch diese Quoten als verträglich einzustufen. Insgesamt ist festustellen, dass die zu erwartenden ökonomsichen Auswirkungen in beiden Varianten mit keinen Beeinträchtigugen der Funktions- und Entwicklungsfähigkeit zentraler Versorgungsbereich in Bruchsal und der Region einhergehen. Insofern ist das Vorhaben aus Gutachtersicht als absolut verträglich einstufen. Nur marginale Auswirkungen im zentrenrelevanten Sortiment In Variante II keine nachweisbaren Auswirkungen bei zentrenrelevanten Sortimenten Umsatzumverteilungen Variante I im Baumarktsortiment nur außerhalb zentraler Versorgungsbereiche Beim Baumarktsortiment in der Variante II geringe Umsatzumverteilungen außerhalb zentraler Versorgungsbereiche Mit schädlichen ökonomischen und städtebaulichen Auswirkungen ist nicht zu rechnen Bauhaus Kammerforststraße, Bruchsal (14. August 2015) 29 6 Prüfung des Vorhabens gemäß Einzelhandelserlass und Landesentwicklungsplan BadenWürttemberg Gemäß dem sog. Einzelhandelserlass vom 21.02.2001 des Landes Baden-Württemberg und dessen Änderungen sowie dem Regionalplan Mittlerer Oberrhein vom 13.03.2002 und dessen Änderungen bestehen für Einzelhandelsgroßprojekte folgende raumordnerische Mindestanforderungen: "Das Vorhaben muss sich in das zentralörtliche Versorgungssystem einfügen (Kongruenzgebot) und darf die im Plansatz 3.3.7 LEP 2002 genannten weiteren Belange nicht beeinträchtigen (Beeinträchtigungsverbot)" Kongruenzgebot "Das Kongruenzgebot bedeutet zunächst, dass Einzelhandelsgroßprojekte in der Regel nur in Ober-, Mittel- und Unterzentren ausgewiesen, errichtet oder erweitert werden dürfen". Durch die LEP-Ausweisung Bruchsals als Mittelzentrum ist eine Ansiedlung hier insofern möglich. Gleichzeit muss sichergestellt sein, dass der angestrebte Einzugsbereich des Vorhabens den zentralörtlichen Verflechtungsbereich der Standortgemeinde nicht wesentlich überschreitet, wobei eine Überschreitung in der Regel gegeben ist, wenn mehr als 30 % des Umsatzes aus Räumen von außerhalb des Verflechtungsbereichs erzielt werden sollen. Unter räumlichen Aspekten ist zunächst einmal festzustellen, dass das abgegrenzte, projektspezifische Einzugsgebiet den Mittelbereich nicht vollumfänglich umfasst. So liegen Gemeindeteile der nordwestlich gelegenen Kommunen Waghäusel und Philippsburg sowie in Gänze die Gemeinde Oberhausen-Rheinhausen nicht im Einzugsbereich des prospektiven Baumarktes. Um den Verflechtungen mit angrenzenden Gemeinden sowie der prospektiven Ausstrahlungswirkung des Baumarktes gerecht zu werden, wurden Teile der außerhalb des Mittelbereichs von Bruchsal situierten Kommunen Graben-Neudorf, Stutensee, Dettenheim, Bretten, Weingarten Oberderdingen, Linkenheim-Hochstetten Walzbachtal und Zaisenhausen berücksichtigt. Bauhaus Kammerforststraße, Bruchsal (14. August 2015) 30 Mit Blick auf die räumliche Umsatzrekrutierung sowie die Einhaltung des Kongruenzgebotes ist gemäß Einzelhandelserlasses Baden-Württemberg nachstehendes zu beachten: "Eine Verletzung des Kongruenzgebots liegt vor, wenn der betriebswirtschaftlich angestrebte Einzugsbereich des Vorhabens den zentralörtlichen Verflechtungsbereich der Standortgemeinde wesentlich überschreitet. Eine wesentliche Überschreitung ist in der Regel gegeben, wenn mehr als 30 % des Umsatzes aus Räumen außerhalb des Verflechtungsbereichs erzielt werden soll." Übersicht 20: Kaufkraftabschöpfung Kongruenzgebot Kaufkraftstrom-Modellrechnung / Marktanteile Einzelhandelskaufkraft 2014 im Einzugsgebiet p.a. Warengruppen Persönlicher • Bedarf 4) Baumarkt• sortimente 5) Einrichtungs• bedarf 6) Gesamt Zone I Zone II Zone III A Zone III B 10 %-ige Potenzialreserve Gesamt KaufAbschöpfung kraft in Mio. € in Mio. € in % KaufAbschöpfung kraft in Mio. € in Mio. € in % KaufAbschöpfung kraft in Mio. € in Mio. € in % KaufAbschöpfung kraft in Mio. € in Mio. € in % KaufAbschöpfung kraft in Mio. € in Mio. € in % KaufAbschöpfung kraft in Mio. € in Mio. € in % 3,8 0,07 1,8 4,7 0,02 0,4 2,6 0,01 0,4 3,9 0,00 0,0 1,5 0,01 0,7 16,6 0,1 0,7 30,4 9,00 29,6 40,0 7,21 18,0 22,5 2,00 8,9 32,0 2,00 6,3 12,5 1,70 13,6 137,5 21,9 15,9 23,2 0,50 2,2 28,0 0,32 1,1 15,8 0,03 0,2 23,3 0,03 0,1 9,0 0,10 1,1 99,3 1,0 1,0 57,4 9,6 16,7 72,8 7,6 10,4 40,9 2,0 5,0 59,2 2,0 3,4 23,0 1,8 7,9 253,3 23,0 9,1 Rundungsdifferenzen möglich 1) Das sind u.a. die Sortimente Hausrat, Glas/Porzellan/Keramik, Kunstgewerbe und Geschenkartikel. 2) Laut Bruchsaler Liste nicht zentrenrelevante Sortimente. 3) Das sind u.a. die Sortimente Heimtextilien, Gardinen und Zubehör. Mit Blick auf die drei Einzugsgebietszonen bzw. den Mittelbereich ergibt sich folgendes Bild: Insgesamt werden rund 83 % des Gesamtumsatzes des Planvorhabens aus dem Mittelbereich Bruchsal (entspricht den Zonen I, II, III A des Einzugsgebietes) rekrutiert. Aus der Zone III B (Ferneinzugsgebiet inkl. 10 %-iger Potenzialreserve, die nicht dem Mittelbereich Bruchsal zuzuordnen ist), in der erfahrungsgemäß die niedrigste Marktdurchdringung erreicht wird, würden nach der Modellrechnung weitere rund 3,88 Mio. Euro p.a. (bzw. 17 % des Gesamtumsatzes) zufließen und damit ca. 2,7 % des dort vorhandenen projektrelevanten Nachfragevolumens abgeschöpft werden. Dem Kongruenzgebot wird somit entsprochen, zumal der betriebswirtschaftlich angestrebte Einzugsbereich des Vorhabens im Wesentlichen dem zentralörtlichen Verflechtungsbereich der Standortgemeinde Bruchsal entspricht und keine wesentlichen Überschreitungen bestehen bzw. Obergrenze von maximal 30% nicht einmal ansatzweise tangiert wird. Bauhaus Kammerforststraße, Bruchsal (14. August 2015) 31 Beeinträchtigungsverbot Gemäß den Regularien des Einzelhandelserlasses Baden-Württemberg sind mit Blick auf die Einhaltung des Beeinträchtigungsverbotes nachstehende Vorgaben einzuhalten: Demnach darf das Vorhaben "das städtebauliche Gefüge und die Funktionsfähigkeit des zentralörtlichen Versorgungskerns (Stadt- und Ortskerne) sowie die verbrauchernahe Versorgung im Einzugsbereich des Vorhabens nicht beeinträchtigen". Bei Standorten außerhalb der zentralörtlichen Versorgungskerne darf deren Funktionsfähigkeit nicht wesentlich beeinträchtigt werden. Als Anhaltspunkt hierfür gilt gemäß LEP bei zentren- und nahversorgungsrelevanten Sortimenten ein Umsatzverlust von unter 10 % und bei nicht-zentrenrelevanten Sortimenten von unter 20 % im vorhabenspezifischen Sortiment. Mit Blick auf das Vorhaben ist im 'Worst-Case-Szenario' (Variante I) festzustellen, dass nach der durchgeführten Analyse der Umsatzumverteilungen (siehe hierzu Kapitel 5.) keine schädlichen Auswirkungen auf die Zentrenstruktur der Stadt Bruchsal selbst als auch auf die umliegenden, untersuchungsrelevanten Ortzentren zu erwarten sind. Die resultierenden Umsatzumverteilungen liegen ausnahmslos sowohl prozentual als auch absolut auf einem im LEP bzw. gemäß Einzelhandelserlass als verträglich einzustufenden Niveau, sprich unterhalb von 10% im zentrenrelevanten bzw. 20 % im nicht-zentrenrelevanten Sortiment. Zusammenfassend ist bei einer Etablierung der aufgezeigten Sortimentsstruktur von keinen Beeinträchtigungen der Funktionsfähigkeit der zentralörtlichen Versorgungskerne in Bruchsal auszugehen. Darüber hinaus dürfte die verbrauchernahe Versorgung, auch infolge der aufgezeigten Sortimentsstruktur des propektiven Baumarktes, im Einzugsgebiet durch das Vorhaben nicht eingeschränkt werden. In der Summe sind wesentliche Beeinträchtigungen sowohl in Bruchsal selbst als auch in den angrenzenden Gemeinden sowie den Gemeinden im Einzugsgebiet durch das Vorhaben auszuschließen. Bauhaus Kammerforststraße, Bruchsal (14. August 2015) 32 7 Fazit / Schlussfolgerungen Die Firma Bauhaus AG betreibt einen Bau- und Gartenmarkt im Bruchsaler Gewerbegebiet Wendelrot, dessen Verkaufsfläche von rund 7.700 m² nicht mehr den heutigen, für einen nachhaltig tragfähigen Betrieb notwendigen Verkaufsflächendimensionen entspricht. Aufgrund fehlender Erweiterungsmöglichkeiten am derzeitigen Standort erwägt die Bauhaus AG ihren Bau- und Gartenmarkt innerhalb des Gewerbegebietes an die Kammerforststraße zu verlagern. Den Angaben der Bauhaus AG zufolge soll die Gesamtverkaufsfläche im Zuge der Verlagerung auf insgesamt rund 15.940 m² erweitert werden (inkl. eines Baustoff-Drive-Ins und Stadtgartens). Damit einher geht eine Brutto-Zielumsatz-Erwartung von rund 23,0 Mio. Euro p.a. (rund 5 % des Umsatzes soll durch den Verkauf innenstadtrelevanter Sortimente erwirtschaftet werden). Davon würden rund 680 m² Verkaufsfläche (rund 4 %) auf innenstadtrelevante Randsortimente entfallen. Hierbei handelt es sich um die zentrenrelevanten Sortimente Heimtextilien, Gardinen und Zubehör, Bettwaren (Bauhaus-Sortiment Bad-Ausstattung, Gardinen / Zubehör) sowie Hausrat, Glas/Porzellan/Keramik, Kunstgewerbe, Geschenkartikel, Antiquitäten (Bauhaus-Sortiment Galerie / Bilderleisten und Haushalt). Aufgrund der raumordnerisch relevanten Größenordnung des Vorhabens wird seitens des Regionalverbandes Mittlerer Oberrhein eine gutachterliche Überprüfung der Einhaltung des Kongruenzgebotes und Beeinträchtigungsverbotes gefordert. Wesentlicher Verfahrensbestandteil ist dabei die vorliegende Wirkungsanalyse, in der unter Berücksichtigung des Regionalplans Mittlerer Oberrhein zu möglichen raumordnerisch relevanten Auswirkungen auf die relevanten Versorgungsstrukturen innerhalb des Mittelbereiches der Stadt Bruchsal gutachterlich Stellung genommen wurde. Sowohl der Makro-Standort Bruchsal als auch der Mikro-Standort im Gewerbegebiet Wendelrot verfügen über günstige Voraussetzungen für die Verlagerung und Erweiterung des Bauhaus Baumarktes. Typähnliche Wettbewerber sind sowohl in Bruchsal selbst, als auch in den zum Mittelbereich von Bruchsal gehörigen Gemeinden sowie außerhalb des Mittelbereiches angesiedelt, so dass die Wettbewerbslandschaft insgesamt als vielfältig, jedoch beherrschbar zu bewerten ist. Im Einzugsgebiet leben rund 189.680 Einwohner, die inkl. einer 10 %-igen Potenzialreserve über ein Nachfragevolumen von insgesamt 1.211,2 Mio. Euro verfügen. In den Teilen des Mittelbereiches, die im Einzugsgebiet liegen, leben rund 141.230 Einwohner (75 % der Einwohnerplattform im Einzugsgebiet) mit einem Nachfragevolumen von 817,6 Mio. Euro (68 % des gesamten Nachfragevolumens, inkl. Potenzialreserve). Bauhaus Kammerforststraße, Bruchsal (14. August 2015) 33 Zusammenfassend kann festgehalten werden, dass sich das Vorhaben in das zentralörtliche Versorgungssystem einfügt und damit dem Kongruenzgebot entsprochen wird. So werden lt. gutachterlicher Berechnung lediglich rund 17,0 % des perspektivischen BruttoZielumsatzes außerhalb des Mittelbereichs Bruchsal (entspricht Einzugsgebietszonen I, II und III A) gewonnen, was deutlich unterhalb des Schwellenwertes von max. 30 % liegt. Dies ist in erster Linie darauf zurückzuführen, dass durch das Planvorhaben derzeit aus der Stadt Bruchsal und ihrem Mittelbereich abfließende Kaufkraft im Bauund Gartenmarkt-Bereich in bedeutendem Umfang wieder 'zurückgeholt' werden kann. Ebenso wurde von den Gutachtern ausgeführt, dass durch das Vorhaben eine Beeinträchtigung der städtebaulichen Gefüge und der Funktionsfähigkeit der zentralörtlichen Versorgungskerne der betrachteten Orte im Mittelbereich von Bruchsal nicht zu erwarten ist. Mit Blick auf die relevanten Angebotsstrukturen im Bereich der nichtinnenstadtrelevanten Sortimente sind in den betrachteten zentralen Orten innerhalb und außerhalb des Einzugsgebietes Auswirkungen nicht auszuschließen. Hierbei ist jedoch darauf hinzuweisen, dass die betroffenen Anbieter außerhalb schützenswerter, zentraler Versorgungsbereiche agieren. Insofern sind diese Auswirkungen als normale Wettbewerbseffekte zu bewerten. Eine Beeinträchtigung der Versorgungsfunktion in den betrachteten angrenzenden Mittel- und Grundzentren mit Blick auf den Bau- und Gartenmarkt-Bereich ist aufgrund dort ansässiger leistungsfähiger Anbieter jedoch auszuschließen. Somit kann abschließend festgehalten werden, dass infolge eines erweiterten und verlagerten Bauhaus Bau- und Gartenmarktes keine negativen städtebaulichen und raumordnerischen Auswirkungen im Mittelbereich Bruchsal zu erwarten sind. Vielmehr leistet das Vorhaben einen wichtigen Beitrag dazu, dass die Stadt Bruchsal ihren landesplanerischen Versorgungsauftrag für den ihr zugeordneten Mittelbereich mit Blick auf bau- und gartenmarktspezifische Sortimente zukünftig deutlich qualifizierter wahrnehmen kann. Bauhaus Kammerforststraße, Bruchsal (14. August 2015) 34 Dieser Bericht wurde für Sie erstellt von: GfK GeoMarketing GmbH www.gfk-geomarketing.com Standort Hamburg Herrengraben 3-5 D-20459 Hamburg Kristina Herwig T + 49 40 5701 325 80 F + 49 40 5701 325 99 [email protected] Timm Jehne T + 49 40 5701 325 85 F + 49 40 5701 325 99 [email protected] Dieser Bericht ist registriert unter der Projekt-Nummer 1203 5997 (2015). 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