Osterferien einmal anders

Transcription

Osterferien einmal anders
Ralf Heckel
Osterferien
einmal anders
Schüler erzählen
vom Lernen in den Ferien
und der Zukunft
Die Autoren:
Felix Wabnitz
Erik Schuster
Nico Haußig
Fabian Hoffmann
alle Team Leipzig, Wilhelm Ostwald Gymnasium
Anne Geyer
Silvio Nauruhn
Team Vogtland, Goethe-Gymnasium Reichenbach
Team Vogtland, Diesterweg-Gymnasium Plauen
Dirk Schlichting
Team München, Max-Planck-Gymnasium
Vanessa Gsettenbauer
Stefanie Hutfles
beide Bewerberteam Stuttgart, erster Tag
Alles Gymnasiasten, betreut durch das Space Education Institute.
Die Fotografen:
Dirk Schlichting
Anne Geyer
Silvio Nauruhn
Frederike Steiff
Ralf Heckel
Team München
Team Vogtland
Team Vogtland
Bewerberteam Stuttgart
Space Education Institute
Regie:
Ralf Heckel
Space Education Institute
© Space Education Institute, www.spacepass.de
2
Karfreitag 2006
Dirk: Karfreitag morgen klingelt mein Wecker. Nein, ich will gar nicht aufstehen. Doch nach
nur ein paar Stunden Schlaf kam ich erstaunlich gut aus den Federn. Das übliche Prozedere
und die letzten Sachen einpacken und ab zum Bahnhof München. Kurz vor neun ging mein
Zug, ich hatte etwas weniger als 5 Stunden Fahrt vor mir. Während der Fahrt las ich in einem
Buch der Witwe des Kommandanten von der verunglückten Columbia. Sehr bewegend.
Ich kam zum ersten Mal seitdem ich für Spacepass nach Leipzig fahre, einmal pünktlich mit
dem ICE an. Yvonne holte mich ab und brachte mich ins SpaceCamp. Nach dem Mittagessen
erzählten sie und Ralf mir viel von dem Trip nach Huntsville/Alabama letzte Woche. Sehr
interessant die ganzen Berichte zu hören und die Bilder zu sehen.
Im Verlauf des Tages fingen Yvonne und ich an, wieder einmal Fester zu streichen. Ralf
schaute ab und zu mal vorbei und verschwand auch schon wieder. Nach dem Abendessen
machten wir nicht mehr sehr viel, ich schrieb noch eine Mail und zog mich in mein Zimmer
zurück und legte mich hin.
Ostersamstag
Am Ostersamstag fing der Tag sehr schleppend an, da jeder erst einmal bis 10 Uhr schlief.
Nach dem Frühstück dann ging es gleich wieder an die Arbeit, Fenster und heute nun auch
Türen streichen.
Ralf baut am Zaun, gleich hebt er ab
Fabian Hoffmann schaute für mehrere Stunden vorbei und half mit. Man hat richtig gemerkt
was alles in so wenigen Stunden passieren kann: 4 Fenster und 7 Türen wurden gestrichen,
der hässliche Maschendrahtzaun in Hof wurde durch ein halbhohes Metallgitter ersetzt und
die Pfosten gestrichen. Ralf hatte zuvor kleine Winkel auf die Pfosten geschweißt, auf die
dann eine Beleuchtung montiert werden kann. Im Treppenhaus wurden Türrahmen gestrichen.
Alles in allem ein sehr produktiver Tag der gebührend mit einem Abendessen im Freien
abgeschlossen wurde.
© Space Education Institute, www.spacepass.de
3
Ostersonntag
Dirk: Heute war Ostern! Ich freute mich, als Ralf mich wecken bzw. wachrufen kam, da ich
als Christ an Ostern nicht nur die Ostereier im Kopf habe sondern auch Jesu Auferstehung.
Doch ein langer Blick auf die Uhr wollte eine andere Reaktion:
7.15 Uhr. Ich dachte Ralf
muss sich vertan haben – oder er hat wohl einiges vor. Beim Frühstück wurde ich letzterem
überzeugt: ein komplettes Apartment sollte hergerichtet werden, gestrichen und Mobiliar rein.
Doch zuvor ging es erst um den Block zu Ralf und Yvonnes eigentlicher Wohnung in der
Bernhardstrasse, Ralf wollte von dort nur noch kurz ein Metallgitter für das letzte Stück des
gestern fertig gestellten Zaunes holen. „Nur“ ist gut gesagt – es wurde zum Aufräumen eines
„Abenteuerspielplatzes für Erwachsene“ wie ich es nannte: ein seit der Wende verlassenes
Grundstück gleich nebenan. Ein uralter Trabi, dessen Teile schon fast von Humus nicht mehr
zu unterscheiden waren, ein alter Kissen- und Deckenbetrieb (in dem ca. 1m hoch die Daunen
lagen), eine Trabiwerkstatt, alte Feuerwehrschläuche wie ich von meiner Feuerwehr kannte,
halb zusammengefallene Backsteinbauten und noch viel mehr stand hier herum. Auf
Rücksprache mit dem Hausmeister räumten wir einen ganzen Bollerwagen voll Zeug und
brachten ihn ins SEI. Ein Stück eines Feuerwehrschlauches nahm ich mir als Andenken an
diesen einmaligen Ostersonntagsmorgen mit. Ich war total baff, was hier so alles noch so
möglich ist…
Mittlerweile war es schon halb elf, bis wir wieder in der Wurzner Strasse waren. Ab in den 3.
Stock – das linke Apartment soll eingerichtet werden. Die nötigsten Wände streichen und
Teppiche verlegen, dass musste noch heute geschehen da schon morgen zwei
Unterrichtsstunden in den Räumen gehalten werden sollten. Also fing Ralf an, jeden Raum
mit irgendeiner Art von Beleuchtung auszustatten, Yvonne und ich machten uns ans Weißeln.
Zwischendrin Mittagessen, inzwischen war Fabian Hoffmann eingetroffen um uns wieder zu
unterstützen. Die Streicharbeiten wurden abgeschlossen und die ersten Teppiche verlegt.
Betten, Tische und Stühle wurden eingeräumt. Ab 22 Uhr kam noch Nico Haussig zur
Unterstützung. Im Verlauf des Tages wurden so ein 3-Bett- und ein 2-Bett-Zimmer, ein
Schulungsraum, Bad/WC und Bibliothek fertig.
Nach einem doch recht ereignisreichen und langem Tag gönnte ich mir kurz nach Mitternacht
ins Bett zu gehen.
Fabian malerte mit, Teamleiter Martin fand den Pitt in der Werkstatt
© Space Education Institute, www.spacepass.de
4
Ostermontag – der erste Unterricht im SEI
Silvio: In den Ferien schläft man normalerweise aus, besonders wenn es sich noch dazu um
einen Feiertag handelt. Doch für Anne, Thomas, Erik Rahmig und mich begann der Tag früh
am Morgen.
Anne: Noch schlafend frühstückte ich und 6:30 Uhr fuhr mich mein Vater nach Syrau, wo ich
auch Punkt 7:00 Uhr ankam. Gemeinsam fuhren Silvio und ich dann nach Plauen zu einer
Straßenbahnhaltestelle an der Thomas warten sollte. Doch Thomas war nicht da. Nach einer
halben Stunde warten riefen wir Thomas’ Mutter an, die uns sagte, dass er schon unterwegs
sei. Eine geschlagene Stunde später traf dieser dann auch ein. Er erklärte uns, dass er hatte
laufen müssen, da keine Straßenbahn gekommen war. Wir fuhren endlich los und holten noch
Erik ab.
Mike: Am Ostermontag hieß es für Ferienzeiten ungewöhnlich früh aufstehen, denn wir
sollten um 10 Uhr im SEI sein.
So fuhr ich relativ spät mit dem Bus los und machte mir dann noch Sorgen zu spät zu
kommen, da der Bus einfach über meine Haltestelle hinaus fuhr. So musste ich mich nun
ziemlich beeilen und kam noch pünktlich an. Wenig später trudelten dann auch noch Nico und
Fabian ein.
Silvio: Da wir so zeitig in Leipzig ankamen blieb uns nach Begrüßung und dem Bezug der
Zimmer noch etwas Zeit, um ein wenig handwerklich tätig zu werden. Gegen zehn trudelten
dann auch die Leipziger zumindest teilweise ein. Zur großen Freude Aller konnte uns Dirk die
nächste bezugsfertige Wohnung mit einem Schulungsraum präsentieren. Hier schlossen sich
gleich die ersten beiden Unterrichtsstunden an. Als Lehrer kam Ralf herein und begann im
Schlips und mit Anzug.
Dirk: Es sollte eine sehr ereignisreiche Woche werden, heute 2 mal 2 Ausbildungsstunden,
morgen Besuch des KZ Mittelwerk-Dora bei Nordhausen, anschließend Besuch bei Ralfs
Eltern in Steigerthal bei Nordhausen. Mittwoch (übermorgen) waren nur um 16 Uhr zwei
Mercedes Sprinter abzuholen, die uns Mercedes Leipzig großzügig sponserte. Ab Donnerstag
sah es spannend aus: Nach einem Termin beim Landrat des Vogtlandes soll es nach Nürnberg
ins IMAX gehen, von dort aus weiter nach Stuttgart in das von DaimlerChrysler gestellte
Hotel. Ralf erklärte nochmal das Eincheck-Prozedere. Für Freitag wurden wir von
DaimlerChrysler eingeladen, einige Abteilungen zu sehen.
Aus aktuellem Anlass teilte uns Ralf das Marsprogramm mit, das Putin am 12. April bekannt
gegeben hatte: noch dieses Jahrzehnt soll es zu Mondumflügen kommen, mit nichtstaatlicher
finanzieller Unterstützung bis 2015 die erste Mondlandung um in den folgenden Jahren eine
Mondbasis zum He-3 Abbau in den Pol-Regionen. Zwischen 2020 und 2030 ginge es dann
zum Mars, die erste bemannte Simulation des Marsflugs wird im Herbst dieses Jahres
gestartet.
Bei solchen Projekten werden immer Tausende von verschiedensten Ingenieuren benötigt,
und das Ziel des SEIs ist es, uns zu diesen Ingenieuren der Zukunft zu machen. Auf diesem
Weg werden wir zu Botschaftern unseres Landes und erhalten dazu ein Mandat. Ein „Mandat
des eigenen Handelns“, wie Ralf es nannte. Es sei wichtig, alles möglichst selber zu tun,
denn das, was man selber macht, macht man am besten. Wir wurden angehalten, uns dies
immer vor den Augen zu halten.
© Space Education Institute, www.spacepass.de
5
Im Folgenden erklärte Ralf uns die Struktur des SEIs.
Der Vorstand besteht aus 4 Personen:
dem 1. Vorsitzenden (Ralf Heckel),
dem 2.Vorsitzenden (Frank Müller),
dem Beisitzer (Dr. Uwe Greif)
und dem Schatzmeister (W. Krauß).
Neben diesem Vorstand, der aus Mitgliedern des SEIs zusammengesetzt ist, gibt es noch den
Beirat. Die Beiratsmitglieder müssen nicht unbedingt, können aber Mitglieder des SEIs sein
und sind zur Zeit 4 an der Zahl
Prof. Puttkamer,
Prof. Malozemov,
Prof. Zotov,
Prof. Woronkov
Abgesehen davon gibt es noch die Botschafterin (Yvonne Bläse), die für das SEI Kontakte
knüpft und hält.
zuerst Unterricht und dann ein großer Haufen Spaghetti
Silvio: Vor dem Ende dieser ersten beiden Unterrichtsstunden bekamen wir noch ein paar
Kleinigkeiten von Ralfs und Yvonnes Huntsville – Reise: Einige Prospekte vom Space Camp
und ein Fläschchen mit roter Erde aus dem REDSTONE – ARSENAL, in das Yvonne
exklusiven Zugang erhalte hatte. Nun hatten wir Amerika in der Hand! Auch bekamen wir ein
nagelneues Besprechungsbuch und eine Essay vom Herrn Prof. von Puttkamer.
Anne: 13:00 Uhr gab es dann ein leckeres Mittagessen in Form von Spaghetti mit
Tomatensoße und nach einer Stunde Pause ging es um 14:00 Uhr auch schon mit dem Thema
Marketing weiter.
© Space Education Institute, www.spacepass.de
6
Dirk: Diesmal ging es darum, wie man sich präsentieren und was man machen muss, um
andere Leute, z.B. eventuelle Sponsoren von sich zu überzeugen. Als wichtige Punkte sprach
Ralf die
„Core Values“ an:
-
Sicherheit
Teamarbeit
Integrität,
daraus resultierend der Missionserfolg
die vom ganzen Team unbedingt beachtet werden müssen. Beim Auftreten soll man nicht vor
Perfektion zurückschrecken und mit dem/den anderen respektvoll und respektverschaffend
umgehen. Dem anderen im Team das Gefühl verschaffen, dass diese der Zweitwichtigste der
SEIs ist. Dabei sollte man selbst immer zurückhaltend sein. Wichtig ist dabei auch das
entsprechende Selbstbewusstsein, das man aufbringen muss.
Folgendes Dreier-Schema ist eine große Hilfe im Gespräch:
Wer bin ich?
kurz und knackig vorstellen, Visitenkarte anbieten
Was tue ich?
hierbei Brücke schlagen zum Gesprächspartner
Wohin will ich?
mit Pressemappe Interesse wecken, klare Anfrage auf Unterstützung
[Geld nicht nur und ausschließlich, auch Zeit/Ideen/Engagement]
Ralf diktierte uns ein Muster, welches wir für uns angewendet auswendig lernen sollten:
Hallo, ich bin Ralf Heckel, Vorsitzender der Space Education Institutes.
Das SEI ist ein NGO (non-government organization/Nicht-regierungs-initiative),
welche als kooperative Bürgerschaft jungen Leuten einen Bildungsweg in der Luftund Raumfahrt ermöglicht. Hierbei geht es aber nicht nur um Luft- und Raumfahrt,
sondern vor allem um die technologische und gesellschaftliche Zukunft.“
Schon hier hat man Visionskräftige gewonnen, jedoch sollte man durch die Pressemappe
Interesse an der Unterstützung dieses Projekts wecken. Diese muss nicht primär aus Geld
bestehen, sondern kann auch durch die Aufbringung von etwas Zeit, Engagement und Ideen
für das Projekt beinhalten.
Im dritten Punkt (Wohin will ich?), sollte man sich vorher genau vorbereiten und die Firma
einschätzen können. Dabei sind 3 Fragen wichtig:
Was machen die?
Was davon könnten wir für die Mission gebrauchen?
Was kann ich geben?
In der Transparenz und Nachvollziehbarkeit liegt die Kraft. Mit dem Satz „Erwarten Sie
nichts, dann bekommen sie mehr zurück als sie denken“ spricht man klar aus, dass nicht nur
© Space Education Institute, www.spacepass.de
7
das SEI und die Schüler Nutzen tragen, sondern auch der Partner und die Gesellschaft. Die
durch das SEI-Netzwerk gewinnbaren Kontakte sind heutzutage bereits unbezahlbar.
Alles schön, doch wie kommt man an einen Termin? Ralf empfahl uns folgendem Weg zu
folgen:
immer zuerst eine Mail senden,
am Tag darauf anrufen und fragen ob die Mail angekommen ist.
Sollte die Mail nicht angekommen sein oder derjenige noch nicht die Zeit dafür haben,
die Mail eventuell ein zweites Mal senden oder
ein/zwei Tage später erneut anrufen und nachfragen. Konsequent sein!
Früher oder später bekommt man einen Termin,
bei dem der erste persönliche Kontakt zustande kommt.
Im Falle des Hingehens ohne Termin stünden die Chancen bei weitem nicht so gut.
Um unangemeldet Erfolg zu haben, benötigt man sehr viel Erfahrung, Gespür und
Können.
Um kurz nach 15 Uhr kam endlich Felix Wabnitz herein, exakt pünktlich mit über 5h
Verspätung. Allerdings bekam er ohne sein Internet logischerweise nicht die Mail mit, in der
stand dass heute eine „educational unit“ stattfinden sollte. Peter Emmrich und Peter Schulz
fehlten heute komplett und unentschuldigt.
Silvio: Natürlich endete keine dieser Unterrichte nach den angesetzten 45 Minuten, sondern
meist nach 60. Anschließend schwangen wir mal wieder die Pinsel bis die Farbe alle war.
Das 3-er Zimmer im 3. Stock vorher und nachher
Anne: Nach einem kurzen Kaffeetrinken, ging es nach geistiger nun auch mit körperlicher
Arbeit weiter. Jeder durfte sich ein Fenster aussuchen, bekam Farbe und Pinsel, notfalls auch
andere Kleidung und los ging es mit streichen. In dieser Zeit stieß auch Martin hinzu und
beteiligte sich am Streichen. Etwas später verlegten wir auch Teppich und waren am Ende des
Tages mit unserem Werk mehr als zufrieden.
© Space Education Institute, www.spacepass.de
8
Anne ist ausgelassen nach getaner Arbeit, Christin kommt spät mit den Chemnitzern
Silvio: Zum Abendessen wurde gegrillt, was mit dem SEI – Hochofen flott hintereinander
weg ging. Doch der Aufreger des Abends sollte noch kommen: Als wir gerade beim Essen
saßen, erschienen zwei Polizeibeamte mit Hund im Hof! Wie sich herausstellte, waren sie auf
der Suche nach einer oder mehreren Personen, die im Möbelgeschäft, das seine
Ausstellungsräume im Erdgeschoss des SEI hat, die Scheibe eingeschlagen hatten. Allem
Anschein nach konnten sie auch jemanden schnappen, denn nach einer Weile waren Rufe zu
hören und eine Person wurde vom Hund des Hundeführers verbellt.
Als ob er es geahnt hätte, kam just in diesem Augenblick der BILD – Fotochef und SEI –
Freund Lutz Wabnitz des Wegs, allerdings aus rein privaten Gründen. Ralf hatte nämlich in
etwa anderthalb bis zwei Stunden Geburtstag. Frank kam dann später noch mit Ariane,
Christin und Christian hinzu und so entwickelte sich noch eine nette Pre – Party. Ralf wurde
von uns Vogtländern mit einer Flasche Cognac im Holzschuber überrascht…
der Fotochef von BILD sitzt zur Probe im neuen SEI-Klassenraum
© Space Education Institute, www.spacepass.de
9
Das Mittelwerk in Nordhausen
18.4.2006
Anne: Auch nach einer ziemlich kurzen Nacht hieß es schon 7:30 Uhr wieder aufstehen,
frühstücken und um 9:00 Uhr sammeln. Auch wenn wir erst eine halbe Stunde später als
geplant loskamen. Unser Ziel an diesem Tag war die KZ Gedenkstätte Mittelbau Dora, wo
untertage die von Wernher von Braun entwickelten V2 Raketen gebaut wurden.
Mike: Die Fahrt in drei Autos verlief außerhalb des Verkehrschaos der Stadt Halle relativ
ereignislos und für viele verschlafen. Schließlich kamen wir am KZ Dora an, stiegen aus und
zogen unsere Space-Suits an. Wir gingen dann rüber zur der Führung, welche auf Grund
unserer Verspätung schon auf uns wartete. Nach einigen Worten Ralfs zum SEI und der
Mission 1 und 2, ging es dann auch los.
Der Student, welcher ein kulturelles Jahr im ehemaligen KZ machte, führte uns zuerst zu
einer Tafel, auf welcher man die Grundrisse des ehemaligen KZs sehen konnte. Dort erklärte
er u. a. die Organisationsstrukur von KZs und sogenannten Außenlagern im Dritten Reich,
Daten in Form von Zahlen und schließlich, was nun überhaupt im KZ Dora getan wurde.
Danach wurden wir auf den ehemaligen Appellplatz des KZs geführt, welcher nicht mehr
original erhalten ist, da er von der DDR als Mahnstätte umgebaut wurde. Ebenso erfuhren wir,
dass es nur noch eine original erhaltene Baracke gibt. Anschließend wurden wir in den
daneben liegenden Stollen geführt. Ein neuer Verbindungstunnel führt dort hin. Die alten
Eingänge sind alle von den Sowjets gesprengt worden, als diese 1945 alles brauchbare
Material aus dem Stollen geholt hatten.
© Space Education Institute, www.spacepass.de
10
Wie wir dann drinnen erfuhren war der Stollen in drei Bereiche unterteilt: dem großen
Bereich zum Bau der V2, einem relativ kleinen Beriech zum Bau der V1 und einem Bereich
zum Bau von Düsentriebwerken für Messerschmidt.
Tiefer im Stollen kamen wir an einer Einbuchtung vorbei, welche als Wohnbereich für ca.
1000 Gefangene diente, welche unter schrecklichsten Bedingungen lebten. Besonders
makaber ist dann die Tatsache, für zwei deutsche „Büromenschen“ die gleiche Fläche im
Stollen zur Verfügung stand. Noch tiefer im Stollen kamen wir dann noch an alten V1
Wrackteilen vorbei.
das Triebwerk einer A4/V2 mit Brennkammer, Turbopumpen und Treibstoffleitungen
Auf dem Rückweg stellten wir dann noch einige Fragen an den Tourguide. So erfuhren wir
hauptsächlich durch Ralfs Fragen, dass von den 60.000 Häftlingen nur 10 % bei der
Produktion der V2 arbeiteten. Sie sollen sehr bevorzugt behandelt worden sein, da die
Hochtechnologie nicht anders hätte zusammengebaut werden können. Der Guide
(komischerweise hat man im Deutschen kein anderes Wort als „Führer“) sagte, dass auch
viele Zivilangestellte aus Nordhausen in dieser Produktion arbeiteten. Diese würden seiner
Ansicht nach aber vieles verklären. So berichtete er von einem Streit der Verwaltung mit der
Stadt Nordhausen über die Beteiligung von Einwohnern an Plünderungen. Die schiebt die
Schuld auf Häftlinge, man hätte aber einen schlagkräftigen Film von der US-Armee
vorgeführt, welcher alles widerlegte. Ein Podium wurde aus Protest nicht veranstaltet.
Ich hatte den Eindruck, als würde hier noch viel Aufklärung nötig sein und auch Umdenken.
So bemerkte ich, dass nur einige Fragen von Ralf den Tourguide ganz schön ins Schwanken
brachten. Der verteufelte immer Wernher von Braun, die heutigen Leute in Peenemünde und
die Rakete, ein Gerät auf dessen Grundlage ich heute eine Zukunft habe und dessen
Gesamtverantwortung ich mir durchaus bewusst geworden bin..
© Space Education Institute, www.spacepass.de
11
Toleranz und Akzeptanz ist vor der Kulisse der Untaten des Dritten Reiches wohl eine
deutscheigene Unfähigkeit. Ich denke, dass das alles von Menschen gemacht wurde, von
guten und von bösen. Die bösen sollten wir frühzeitig erkennen lernen und durch bessere
Arbeit in den Schatten stellen. Das funktionierte wohl 1933 nicht. Aber deshalb gab es
sicherlich nicht „einen“ bösen und somit sehr anonymen Faschismus, sondern Menschen wie
jeder heute auch. Die Wissenden haben versäumt sich gegen die Dummen oder Gefährlichen
durchzusetzen. Daran sehe ich ein Makel welches auch heute aufmerksam beobachtet werden
sollte. Es ist wie Ralf gestern im Unterricht sagte: „Ihr tragt die Verantwortung“.
Silvio: Unser Guide konnte uns zwar die Lebens- und Arbeitsbedingungen im Lager
bedrückender Weise vermitteln, aber nichts über die Raketentechnik. Er outete sich auch
durch eine offene Feindseeligkeit gegenüber Dr. von Braun. Er sah ihn durch seine
Mitgliedschaft in der Schutzstaffel als überzeugten Nationalsozialisten. Mein Vater war kein
überzeugter Kommunist und trotzdem bei der NVA. Ich war beim Bund und bin nun noch
unüberzeugter.
Als wir dann wieder aus dem Stollen traten, blendete uns das Sonnenlicht, obwohl wir nur ein
etwa 45 Minuten unter Tage verbracht hatten. Wie musste es gewesen sein nach Monaten
(insofern man sie überlebte) wieder ans Tageslicht zu kommen…
Anne: 14:00 Uhr ging es dann weiter zu Ralfs Eltern Dorle und Klaus. Zwischendurch wurde
jedoch auf drängen vieler noch einmal angehalten und Brötchen mit Würstchen gekauft,
welche in sekundenschnelle verzehrt waren. Bei Ralfs Eltern gab es dann Kaffee mit leckerem
Kuchen. Auch die Hasen und die Eisenbahnanlage wurden ausgiebig betrachtet und die Hasen
sogar gestreichelt.
© Space Education Institute, www.spacepass.de
12
Gruppenfoto bei Klaus und Dorle in Steigerthal
Dirk: Nach Kaffee und Kuchen hatte Ralfs Mutter noch eine kleine Überraschung bereit,
selbergemachter Himbeer- bzw. Waldfruchtlikör. Wir tranken aus zwar aus PlastikStamperln, aber ich muss zugeben dass ich noch nie so einen leckeren Likör getrunken habe.
Um 15.30 Uhr verabschiedeten wir uns und besichtigten noch kurz das Spritzenhaus der FFW
Steigerthal – ein großer Stolz des Ortes der ein LF 8/8 und 7 TS-8 beherbergte. Ein extra
Anhänger mit einem Stromaggregat stand neben dem Gebäude. Einen neuen Schlauchturm
hatte das Gebäude erst vor kurzem erhalten, der Lehrsaal war im ersten Stock etwa 8 x 6m
groß – unter der Dachschräge. Ein Klischee erfüllte diese Feuerwehr voll und ganz: es gab
kaum einen Winkel, in dem nicht ein Kasten Oettinger Bier stand…
Silvio: Beim Blick auf die Ausrüstung der kleinen Wehr würde so manche größere Feuerwehr
vor Neid erblassen, denn nach Auskunft eines stolzen Steigerthaler Feuerwehrmannes sind sie
für eine so kleine Gemeinde geradezu fürstlich ausgestattet.
die Freiwillige Feuerwehr Steigerthal und das Team Germany
© Space Education Institute, www.spacepass.de
13
Mike: Schließlich ging es wieder zurück nach Leipzig, was wieder in einer recht ruhigen
Fahrt mündete. Wiederum in Leipzig ging es nun daran die notwendigen Vorbereitungen für
Ralfs Geburtstagsparty zu treffen. Wir bauten alles auf, während ein Teil einkaufen ging.
Dirk: Als Ralf die Feier offiziell eröffnete, verschwand ich schnell und zog meine Lederhosn
an und schenkte Ralf ein volles Weißbierglas mit aufgedrucktem Bayernwappen. Yvonne
hatte dafür gesorgt, dass er kein Bier mehr hat, sodass er sich gleich ans Weißbier machen
konnte. Ein Foto vor der NASA-Flagge musste noch drin sein – Ralf war ganz aus dem
Häuschen.
Anne: Ein besonderes Highlight war Dirks Geschenk an Ralf. In bayrischer Manier mit
Lederhosen, kariertem Hemd überreichte er einem Liter Weißbier und erntete natürlich von
allen Jubel und Beifall. Nach einem langen Tag fielen wir dann gegen 3:00 Uhr todmüde ins
Bett.
Silvio: Über den Rest des Abends hüllen wir mal lieber den Mantel des Schweigens. Erik und
ich waren die beiden Einzigen, die am nächsten Tage bereits um acht Uhr früh in der Lage
waren, die Reise nach Plauen anzutreten. Wir hatten weitere Termine.
© Space Education Institute, www.spacepass.de
14
Ferienmittwoch
19.4.2006
Anne: Nach der Party war zum Glück Ausschlafen eingeplant und so konnte ich ohne
bedenken bis 11:00 Uhr schlafen. Den Vormittag verbrachten wir wieder mit
Renovierungsarbeiten im SEI. Es wurde gestrichen, aufgeräumt und die Küche im 3. Stock
mit einer Schrankwand versehen.
16:00 Uhr holten wir die Kleinbusse, die uns von Mercedes zur Verfügung gestellt wurden.
Also fuhren wir mit der Straßenbahn zur Mercedes Niederlassung in der Torgauer Straße. Das
ging dann dort alles sehr unkompliziert. Sogleich wurde ein Foto von uns mit den Bussen vor
der Filiale geschossen. Nachdem wir die Busse ausgiebig betrachtet und festgestellt hatten,
dass sich eine Schiebetür nur von außen öffnen ließ, begannen wir unsere Foto-Shooting-Tour
durch Leipzig.
Als erstes fuhren wir zum Praktiker. Dort trafen wir auch auf Erik, der da er seinen Anzug
vergessen hatte, noch einmal nach Hause gefahren war. Wir schossen einige Fotos vor dem
Gebäude und auch eins mit dem Marktleiter, der aber leider beschäftigt war, sodass er uns gar
nicht bemerkte.
Dirk: Weiter ging es zu Prof. Puttkamers Geburtshaus, vor dem Ralf die geniale Idee hatte
kurzerhand den Verkehr zu blockieren indem er die beiden Sprinter diagonal über die Strasse
stellte. Innerhalb weniger Sekunden schoss er zwei Gruppenfotos von uns vor dem Haus, und
weiter ging es.
Anne: Zum Abendbrot gab es wieder Gegrilltes und wir schmierten uns Brote für morgen.
Die Leipziger schliefen auch mit im SEI damit sie am nächsten Morgen ausgeschlafen sind.
Nach erneuten Unterweisungen von Ralf gingen wir dann mehr oder weniger zeitig schlafen.
© Space Education Institute, www.spacepass.de
15
Es geht auf Große Fahrt
20.4.2006
Erik: Als der Tag über dem SEI in Leipzig heranbrach, war der Himmel sternenklar.
Felix: 5 Uhr klingelt der Wecker. Bloß gut, dass ich im SEI übernachtet habe, sonst wäre das
noch früher geworden. Es wurde mit allen gefrühstückt und der Brief an Tassilo Lenk, dem
Plauener Landrat, den wir heute besuchen von allen unterschrieben. Ein kurzes letztes
Briefing und es geht los.
6:30 Uhr setzt sich die Fahrzeugkolonne bestehend aus 2 Mercedes "Sprintern" in Bewegung.
An Bord: Ralf, Yvonne, Dirk, Erik S., Fabian, Anne, Thomas, Mike, Nico, Christoph, Martin,
Peggy als Gast, und ich. Es ging nach Syrau um Silvio abzuholen.
Silvio: Die Stereo – Anlage geht an und ich könnte sie aus dem Fenster schmeißen. Doch ich
muss raus, denn die Anderen sind bereits unterwegs von Leipzig ins Vogtland
Felix: Wir kamen mit einem Schwerverletzten an. Fabian litt unter Harnstau (nicht Hirnstau,
er musste mal dringend pullern). Sobald der Sprinter stand, sprintete Fabian auch schon zur
nächstgelegenen kleinen Tanne mitten auf der Wiese neben Silvios Haus und mähte sie um.
Dabei stieß er einen Freudenton aus wie Alan Shephard, als der am Cape Kennedy auf den
Start wartend in seiner Kapsel in den Raumanzug pullerte. Yvonne konnte sich vor Lachen
kaum halten. Von dort weiter nach Plauen. Hier stießen auch Sabine, Erik R. und Jens Förster
zu uns.
Silvio: Kurz nach 9 Uhr treffen wir den Landrat (der bei seiner überragenden Wiederwahl vor
drei Jahren von der BILD – Zeitung als „Tassilo der Erste, König des Vogtlandes“ bezeichnet
wurde) und machen Fotos mit ihm, von denen eins auch den Weg auf die Titelseite der
Freitagsausgabe des VOGTLAND ANZEIGERs finden wird.
Anne: Erstaunt darüber wie viele wir waren, legte Dr. Tassilo Lenk das Gespräch kurzerhand
in den Großen Saal des Gebäudes um. Zuerst schoben wir noch schnell die Tische zu einer
großen Tafel zusammen, auf die wir unsere Fahne legten. Herr Dr. Lenk organisierte für uns
noch ein paar Getränke und schon konnte es losgehen.
© Space Education Institute, www.spacepass.de
16
Sabine überreichte Herrn Dr. Lenk kleine Präsente, welche Ralf und Yvonne aus Huntsville
mitgebracht hatten, unter anderem Fotos mit dem Wappen des Vogtlandes vor einem
Spaceshuttle. Sehr begeistert fragte er uns vor allem nach der Struktur und den Zielen des SEI
und dem praktischen Nutzen für uns. Positiv fand er auch die Core Values (Sicherheit,
Teamarbeit, Integrität und der daraus folgende Missionserfolg).
Herr Dr. Lenk war an allem sehr interessiert und versprach eine weitere Zusammenarbeit
jedoch in einer kleineren Runde. Am Ende des Gesprächs lud er uns zur Eröffnung der
Raumfahrtausstellung im Dezember in Morgenröthe-Rautenkranz ein, eine Übernachtung im
Waldpark Grünheide stellte er auch in Aussicht sowie eine Einladung zu den Raumfahrttagen
2007. Zum Schluss trugen wir uns noch in das „Goldene Buch des Vogtlandkreises“ ein und
die Reporterin des Vogtlandanzeigers, Frau Henze, führte mit Thomas und mir noch ein
kurzes Interview für einen Zeitungsartikel.
Dirk: Herr Dr. Lenk versprach uns für das nächste Treffen den „Ehrenorden des Vogtlands“
und ich verstand erst gar nicht was er meinte. Wie bitte, wir einen Orden? Nicht schlecht…
Vor dem Gebäude wurden wir noch einige Male mit dem Landrat abgelichtet, auch die
Journalistin des Vogtlandanzeigers schoss Fotos. Ein kurzes Händeschütteln mit dem
Staatssekretär für Kultus aus Dresden und weiter ging es nach Nürnberg.
© Space Education Institute, www.spacepass.de
17
Das Herrmann-Oberth-Museum
Felix: 11:15 Uhr ging es weiter nach Nürnberg-Feucht ins Hermann Oberth Museum. Auf der
fahrt dahin beschloss ich sie Zeit sinnvoll zunutzen und das Essay von Jesco von Puttkamer
über seine Ankunft in Huntsville zum von Braun Team zu lesen.
Stephanie: Mein Tag fing in Stuttgart eigentlich ganz harmlos an. Ich war zu Hause, als mich
gegen 11.30 Uhr ein Anruf von meiner Freundin und Klassenkameradin Vanessa erreichte.
Sie erzählte mir, dass sie heute und morgen an irgendeinem Ausflug der Space Education
teilnehmen würde und dass sie von dort aus auch Daimler Chrysler besichtigen würden.
Felix: 13:15 Uhr kamen wir am Hermann Oberth Museum an. Hier lernten wir Tanja kennen,
eine russische Raumfahrthistorikerin, die in ihrem Leben das Glück hatte, Hermann Oberth
persönlich kennen zulernen. Sie war mal seine Dolmetscherin.
Anne: Es begann mit einem Geschichtsabriss, wer sich denn so als erstes theoretisch mit der
Raumfahrt beschäftig hatte. Angefangen mit dem Russen Ziolkowski über den Franzosen
Essmault-Peltiere und den Amerikaner Goddard erzählte sie uns von den ersten, die
unabhängig voneinander Berechnungen zum Thema Raumfahrt angefertigt hatten. Hermann
Oberth erfasste diese Erkenntnisse zusammen mit einer Zeichnung einer mehrstufigen Rakete
in seinem Buch „Die Rakete zu den Planetenräumen“. Weiter ging es mit der 2. Generation
den Praktikern wie Koroljev und Wernher von Braun, sowie einer Führung durch das
Museum.
© Space Education Institute, www.spacepass.de
18
Dirk: Wir starteten den Rundgang bei mehreren Waagen, die das Gewicht auf anderen
Himmelskörpern anzeigten. Ralf staunte darüber, dass er ca. 1,5 Tonnen wog – auf der
Sonnenoberfläche.
Erik: Nach einer kleinen Führung durch einen Raum, der Privatsachen von Oberth sowie
Zeitungsartikel über ihn beinhaltete und uns somit Oberth als Menschen näherbrachten
(„Zerstreuter Professor“), führte Tanja uns in einen Raum, in dem Modelle verschiedenster
Raumfahrtzeuge von der Mercury-Kapsel über das Space Shuttle und Energija bis hin zum
Space Ship One vorgestellt wurden. Dabei zeigte sie uns auch ein MagnetfeldBeschleunigungs-Experiment, welches man möglicherweise bei Raumfahrzeugen verwenden
könnte. Aber dann begann der „praktische Teil“:
Wir gingen in einen Glasraum mit einem echten Flugzeugtriebwerk, einem echten
Oberstufentriebwerk einer Europa-Rakete, einer echten Höhenforschungsrakete und einem
echten Sputnik. Es wurden 5 Originale gebaut, wovon aber nur einer in das All geschickt
wurde. Dieser im Glasraum war einer der noch verbliebenen vier. Die Wertschätzung der
Russen gegenüber Oberth ist beeindruckend. Er bekam den Sputnik zu Lebzeiten als
Geschenk!
Danach zeigte uns Tanja noch einige Experimente, die veranschaulichen sollten, wie sich das
Vakuum des Weltalls auf den menschlichen Körper auswirkte. Da der Mensch aus festen,
flüssigen und gasförmigen Stoffen besteht, wurden der Reihe nach zunächst ein klingelnder
Wecker, dann ein Glas mit Wasser, sowie ein Luftballon in einer Glaskuppel dem Vakuum
ausgesetzt.
Beim Wecker konnte man bis auf die Tatsache, dass man ihn nicht mehr klingeln hörte, weil
im Vakuum keine Schallwellen existieren können, keine Veränderung feststellen. Das Wasser
im Glas begann allerdings zu sieden, da niedriger Druck die Siedetemperatur flüssiger Stoffe
soweit senkt, sodass Wasser im Weltall nur in Form von Eis oder gasförmig existieren kann.
Zwar wurde nicht das ganze Wasser gasförmig, da das Wasser, das sich nicht an der
Oberfläche des Glases befand, durch das von der Schwerkraft verursachte Gewicht des
darüber befindlichen Wassers noch unter Druck stand, jedoch wäre dies im Weltraum nicht
der Fall. Die hohe Wasseranteil im menschlichen Körper ist demzufolge eine Gefahr, welche
das Überleben des Menschen im Vakuum verhindert. Anhand des Luftballons konnte man
sehr gut erkennen, dass es im Falle einer Dekompression eine schlechte Idee wäre, die Luft
anzuhalten. Schließlich dehnte sich der Luftballon immer weiter aus und platzte nur deshalb
nicht, weil er die Grenzen des Gefäßes schon erreicht hatte und somit das vollständige
Absaugen der Luft verhinderte. Als letztes Demonstrationsobjekt diente ein Stück einer
Schweinelunge, wobei uns die zerstörerischen Auswirkungen einer Dekompression mit
anschließender sofortiger Rekompression auf das Gewebe vorgeführt wurden. Zunächst
blähte sich die Lunge auf und bei der Rekompression wurde das doch recht große Stück dann
klein wie eine Briefmarke.
Nebenbei erzählte Tanja noch die Geschichte der Besatzung von Sojus 11, den drei
Kosmonauten, die vor der Landung ihrer Kapsel erstickt waren. Da sie keine Druckanzüge
trugen, waren sie dem Vakuum schutzlos ausgeliefert, als sich ein Druckausgleichventil
öffnete. Hierbei erinnerte ich mich, dass ich einmal gelesen hatte, dass die Astronauten, die an
Bord des Space Shuttles in den Missionen STS-4 bis STS-51-L (Challenger-Katastrophe)
gestartet waren, beim Start ebenfalls keine Druckanzüge getragen hatten. Obwohl in beiden
Fällen die Gründe ökonomischer Natur (Gewichts- und Platzersparnis) waren. Es spiegelt die
Tatsache wieder, dass man die Astronauten bzw. Kosmonauten damals ohne besondere
© Space Education Institute, www.spacepass.de
19
Schutzkleidung in den Weltraum starten ließ. Dieser ungeheure Optimismus im Bezug auf die
Raumfahrtsicherheit und deren „VerALLtäglichung“ ist tückisch und verantwortungslos.
Wenn Raumfahrt irgendwann zur Routine wird, dann wird man wohl auch Mittel finden
müssen, die Raumfahrt insofern sicher zu gestalten. Passagiere in das All zu transportieren
ohne sie in dicke unbequeme Druckanzüge einzusperren, gehört wohl auch dazu. So könnte
ein Flug in den Orbit genauso normal werden wie heute ein Flug mit dem Flugzeug. Mit
diesen Überlegungen war ich jedenfalls noch beschäftigt, als wir das Museumsgebäude
verließen.
Felix: Am Ende dieses Besuches übergaben wir Tanja eine Tüte dehydrierten und
vakuumierten „Weltraumkaffee“, den sie für das Museum gut nutzen kann. Bei der
Verabschiedung gab sie uns ihr Einverständnis eventuelle Briefüberbersetzungen zu
übernehmen.
15:30 Uhr ging es nach einer kurzen McDonalds-Rast weiter nach Stuttgart. Dort kamen wir
18:00 Uhr im Erikson Hotel an und begrüßten die vielleicht zukünftigen Mission 3 Mitglieder
Stephanie, Vanessa, Frederike und Dave. Den kannten wir schon von der Leipziger
Buchmesse.
Vanessa: Wir wurden sofort freundlich empfangen und lernten ein paar der Mission kennen.
Nach einem kurzen ersten Gespräch bekamen wir auch schon unsere Schlüssel zugeteilt.
Felix: Wir gingen auf unsere Zimmer, die an Luxus nicht mehr zu überbieten waren. Ein
riesiges Bett, ein riesiges Bad mit Wanne und ein Fernseher, der zu gemütlichen Snooker© Space Education Institute, www.spacepass.de
20
Abenden einlud. Bis ins kleinste Detail überzeugten mich diese Zimmer und ich fragte mich
schon wie wir so eine Unterbringung verdient hätten.
Vanessa: Wir verabredeten uns im Frühstückssaal des Hotels nach einem kurzen einräumen
unserer Hotelzimmer. Das taten wir auch sogleich, es stellte sich jedoch als kleines Problem
dar, das Zimmer zu öffnen, bis ich dann bemerkte, dass ich die falsche Tür erwischt hatte. Ich
war aber dann begeistert, in meinem Leben habe ich noch nie alleine in einem solchen Hotel
übernachtet und bin durch Mitgliedschaft bei den Pfadfindern an einfachere Locations
gewöhnt.
Nach der kurzen Besichtigung unserer Zimmer trafen sich Steffi und ich auf dem Gang und
wir suchten wieder den Weg nach unten zu unserer Besprechung. Unten setzten wir uns um
19.00 Uhr zu weiteren Mitgliedern der Mission 2 und zu Ralf, der auch sogleich begann uns
ein wenig einzuführen. Er erzählte uns von den Zielen und Werten der Gruppe und sprach mit
uns über die Zukunft und unsere Ziele im punkto Ausbildung und Weiterbildung.
Stephanie: Die SEI-Leute ist eine Gruppe, mit von der NASA und anderen Organisationen
gesponsert en Schülern, die es sich zum Ziel gemacht hat, junge Leute früh zu fördern, ihre
Teamfähigkeit zu stärken, sowie ihr Wissen über Technik und der Gleichen, um sie in die
Richtung einer erfolgreichen Ingenieurslaufbahn zu lenken. Das SEI macht öfter solche
Ausflüge, jedoch nicht auf diesem Niveau mit Hotel und allem drum und dran, das von
Daimler Chrysler gesponsert wurde.
Nach diesem Vortrag wusste ich zwar ein wenig besser Bescheid, konnte jedoch immer noch
nicht ganz nachvollziehen, was mich morgen bei unserem Ausflug zu Daimler Chrysler
erwarten würde.
Anne: 19:40 Uhr fuhren wir zum Brauhaus Böblingen zu einem Kennlern-Dinner mit Frau
Hess, die Marketing-Leiterin der Forschungsabteilung Brennstoffzelle und Herrn Höhne, der
für den Abend und für Freitag unser Betreuer sein sollte.
Vanessa: Zum Dinner fallen mir nur drei Worte ein: lecker, lecker und nochmals lecker.
Während eines langen Gesprächs lernten wir Herrn Höhne schon ein bisschen kennen und er
erzählte viel aus seiner Jugend und früheren Arbeitszeiten. Auch über das SEI und vorherige
Missionen erfuhren wir bei gemütlichen Gesprächen beim Abendessen mehr.
© Space Education Institute, www.spacepass.de
21
Anne: Wir genossen das sehr gute Abendessen und die gesellige Tischrunde sowie später am
Abend die Übernachtung in den Komfort-Zimmern. 22.45 Uhr traten wir die Heimfahrt an, im
Hotel angekommen gingen wir dann auch ziemlich zügig in die Betten, um den nächsten noch
ereignisvolleren Tag mit genügend Energie meistern zu können. Bei einem Punkt waren wir
uns denk ich am Ende des Tages alle einig. Die Leute von Daimler Chrysler, welche diese
Reise ermöglichten, hatten sich riesiges Dankeschön verdient.
© Space Education Institute, www.spacepass.de
22
Der DaimlerChrysler-Tag
21.4.2006
Felix: 6:30 Uhr klingelt das Telefon meines Hotelzimmers. Am Apparat war eine Dame der
Rezeption mit dem Weckruf den sie an unser Team verteilte. Eigentlich eine Schande, dass
man in den traumhaften Betten des Erikson Hotels nur 6 Stunden schlafen konnte.
Stephanie: Auch das Frühstück ließ keine Wünsche offen, mit Lachs und jeglichen Sorten
von Brot, Wurst, Käse und Obst wurden wir an diesem Morgen verwöhnt. Gut gestärkt und
voller Spannung bekamen wir vier aus dem Raum Stuttgart die blauen Gruppenanzüge. Leider
gab es nur drei, also ging Dave leer aus und musste in „Zivil“ am Ausflug teilnehmen. Mir
war der Anzug ein wenig zu groß, was sich aber durch ein wenig Krempeln gut kaschieren
ließ.
Silvio: Das gesamte Team ist pünktlich. Respekt! Sonst sind eigentlich immer kleine
Verzögerungen zu vermelden, aber nicht heute. Alle stehen um viertel neun an den Bussen
zum Abmarsch bereit. Ralf machte ein kurzes „Briefing“ in dem noch mal klargemacht
wurde, dass diese Tage mit Nichten eine Selbstverständlichkeit und die oberste Kategorie
unserer Möglichkeiten darstellen.
Dann setzen sich die Fahrzeuge um 08.19 Uhr – von der schwarzen B – Klasse des Herrn
Höhne geführt – in Bewegung, um 43 Minuten später in Nabern das Entwicklungszentrum für
Brennstoffzellenantriebe zu erreichen.
Vanessa: Dort trafen wir bei wunderschönem Wetter dann ein und machten sogleich ein Foto
vor dem Infocenter des Werks. Dabei lernte ich einige Sitten des SEI kennen, zum Beispiel,
dass die Mädchen immer vorn und Yvonne dabei in der Mitte stehen und, dass die Mädchen
© Space Education Institute, www.spacepass.de
23
ihre Overalls immer zu behalten, auch wenn es sehr warm ist. Nun wurden wir von Herrn
Bauer erwartet, der uns im ersten Zimmer ein wenig in den Gebrauch der Brennstoffzelle
einführte, mit der wir uns am Morgen noch intensiver beschäftigen sollten. Er erzählte uns,
dass von den so genannten F-Cell Autos (Brennstoffzellenautos) mittlerweile 60 auf der
ganzen Welt im Umlauf sind, unter anderem in USA, Deutschland und Japan.
K
Erik: Herr Dr. Mohrdieck, der ein Team zur Brennstoffzellenforschung leitet, kam gerade mit
dem Flugzeug aus Amerika zurück und hatte noch keinen Jetlag. Trotzdem begrüßte Herr Dr.
Mohrdieck uns und erklärte anhand einer Präsentation die Brennstoffzellenforschung bei
DaimlerChrysler. Die Präsentation war extra unsertwegen angefertigt worden, ein Grund, um
sich geschmeichelt zu fühlen.
Vanessa: Er begann mit der Herausforderung der nachhaltigen Mobilität, die vor allem durch
Gesellschaft, Politik und Umwelt und den Wettbewerb beeinflusst wird. Also werden
selbstverständlich neue Mobilitätskonzepte gebraucht, welche die Kunden begeistern sollen,
sowie alternative neue Dinge. Heute gibt es schließlich noch Verbrennungsmotoren und heute
muss man diese verbessern (z.B. Schwefelärmer herstellen, etc.), doch morgen spielt eine
ganz andere Musik. Morgen müssen die Bio-Kraftstoffe mehr eingeführt werden, die nicht
mehr CO² verbrauchen als sie aufgenommen haben (CO²-neutral).
Außerdem müssen die Brennstoffzellen-Fahrzeuge verbessert, optimiert und serienreif
gemacht werden. Das sind die Ziele und Strategien der Abteilung Forschung und Entwicklung
im Daimler. Ein wichtiger Antrieb von Morgen ist aber auch der Hybrid Antrieb, den der
Referent im nächsten Punkt vorstellte. Der Antrieb der Hybrid-Fahrzeuge ist kombiniert aus
Verbrennungs- und Elektromotor. Dieses kann den Verbrauch stark reduzieren. Ein weiterer
Besonders ist, dass die Elektronik nicht zum Beispiel an der Steckdose aufgeladen wird,
© Space Education Institute, www.spacepass.de
24
sondern sich beim Bremsen auflädt, dieses Phänomen nennt man Rekuppierung, also
Rückgewinnung.
Außerdem enthält der Hybrid Antrieb eine Stop/Start Funktion. Der Wagen stoppt und startet
elektrisch, was sehr viel Benzin spart. Doch dieser Markt ist hauptsächlich in den USA
verbreitet, denn in den USA fahren die Leute hauptsächlich in Städten mit viel Verkehr, wo
man sehr oft bremsen und wieder starten muss. In Deutschland dagegen wird mehr Autobahn
gefahren.
Deshalb vertritt man nun die Meinung, dass es nicht DIE Lösung gibt, die das Problem mit
dem Antrieb löst. Es ist stattdessen abhängig wo man fährt, warum und wie lange. Man muss
diese verschiedenen neuen Möglichkeiten kombinieren.
Erik: Bei der Brennstoffzelle handelt es sich um ein galvanische Zelle, bei der Wasserstoff
und Sauerstoff über eine PEM (Protonenaustauschmembran, engl. „Proton Exchange
Membrane“) miteinander reagieren. Im Unterschied zur Knallgasreaktion und dem
Wirkungsprinzip von Verbrennungsmotoren wird hierbei direkt elektrische Energie frei, was
der Brennstoffzelle einen wesentlich höheren Wirkungsgrad verschafft, als dies bei normale
Verbrennungsmotoren möglich ist.
Die Versorgung mit Sauerstoff erfolgt über seinen Luftkompressor, Wasserstoff bezieht das
System aus einem Tank. Brennstoffzellengetriebene Fahrzeuge müssen also Zugang zu einer
Wasserstofftankstelle haben, dies stellt die infrastrukturelle Komponente der
Entwicklungsarbeit dar. Diese ist entscheidend, da die von DaimlerChrysler angestrebte
nachhaltige Mobilität nur im Zusammenspiel der Kräfte funktioniert. Technologische
Entwicklungen, Produktionskapazität, Infrastruktur, Nachfrage, etc... müssen ineinander
greifen. Es ist ähnlich wie in der Raumfahrt. Es sind unzählige facettenreiche Prozesse von
Bau und Entwicklung einer einzigen Komponente (Solarzelle) bis hin zum Start einer Rakete.
© Space Education Institute, www.spacepass.de
25
Vanessa: Diese Methode wurde von Sir William Grove 1839 erfunden und schon immer in
der Raumfahrttechnik benutzt. Diese Zellen werden dann mehrfach aneinander gereiht zu
einem Stack. Nun addieren sich also die Spannungen (0,6V-0,8V pro Zelle) Die
Betriebstemperatur beträgt ungefähr 85°C. Für diesen Antrieb wird Wasserstoff, Sauerstoff
und eine Kühlung benötigt. Das Wasser, welches am Ende aus der Reaktion , wird zur
Kühlung und Befeuchtung der PEM gebraucht, so dass nachher etwa ein Kreislauf entsteht.
Vorteile dafür sind vor allem die Null-Emision (es werden keine Schadstoffgase abgegeben),
sowie die Tatsache, dass der Wirkungsgrad doppelt so hoch ist wie beim Verbrennungsmotor.
Auch der Fahrspaß spricht eindeutig dafür, durch den Elektroantrieb ist die Dynamik viel
höher. Das alles ist unabhängig vom Erdöl.
Zur Zeit sind 60 PkW A-Klassen im Umlauf, sowie 3 Lieferfahrzeuge (Sprinter), und 36
Busse. Diese Alltagserprobung wird weltweit zur Datenermittlung und Analyse eingesetzt.
Auch das Feedback der Kunden ist wichtig. Wo ist es im Umlauf? Gerade besitzen die
Deutsche Telekom, Bundeskanzleramt, die Lufthansa German Airline in Singapur, die
Versandfirma UPS in Los Angeles und Michigan, sowie die Busunternehmen in Europa,
Australien und China einen solchen Wagen. Doch es muss noch vieles geändert werden. Zum
einen ist der ganze Antrieb, vor allem die Kühlung, noch zu groß. Des Weiteren ist der
Antrieb noch nicht zuverlässig genug. Außerdem entsteht beim Kaltstart Wasser, welches bei
Minustemperaturen gefriert und alles kaputtmacht.
Doch der allerwichtigste Aspekt, der noch optimiert werden muss sind die Kosten, die
heutzutage in enormen Höhen liegen. Um diese Dinge verbessern zu können sind die
Versuchwägen in vielen Ländern unterwegs, um vor allem auch alles in unterschiedlichen
Klimazonen (auf verschiedenen Kontinenten) zu testen. Heutzutage gehen 40% der
Forschungsgelder beim Daimler in den Antrieb und davon noch einmal die Hälfte in die
Brennstoffzelle.
© Space Education Institute, www.spacepass.de
26
Vanessa: Nach einigen interessanten Fragen unsererseits war die Präsentation auch schon um
10.20 Uhr vorüber und wir wurden von Herrn Bauer hinausgeleitet, der jetzt mit seiner
Führung beginnen wollte. Zu aller erst zeigte er uns eine Tankstelle für BrennstoffzellenFahrzeuge.
Um 10.40 Uhr trafen wir dann in einer Ausstellung von Versuchfahrzeugen mit
Brennstoffzellen-Antrieb ein und bekamen von Herrn Bauer alles erklärt. Das erste, älteste
Auto, das wir zu Gesicht bekamen, war das Neckar 1 Auto, wo der Antriebsblock noch 850
kg wog und voll und ganz mit der Antriebstechnik vollgestopft war. Das zweite Auto wurde
bereits anderthalb Jahre später hergestellt und der F-Cell Block wog nur noch 200-300kg.
Nach einer so kurzen Zeit hatten sie es geschafft, alles so viel kleiner herzustellen. H² ist bei
diesem Auto oben angebracht, was bei Unfällen viel sicherer ist, da Wasserstoff leichter als
Luft ist. Das dritte Auto war mit flüssigem Wasserstoff ausgestatte, was aber auch nicht so die
Lösung war, da alles auf enorm tiefe Temperaturen abgesenkt werden muss. Außerdem wäre
der Tank bei warmen Temperaturen nach 2 Tagen völlig leer! Das letzte Auto, zu dem uns
Herr Bauer etwas erzählte, wird mit Methanol angetrieben. Aber auch hier gibt es Nachteile
gegenüber dem H².
Stephanie: Als nächstes trafen wir Herrn Böhm, der seit 1992 im
Brennstoffzellenforschungsteam ist und somit von den Anfängen an, einer Hand voll
Forschern, bis heute über 1000 Mitarbeiter, die Entwicklung selbst mitbekommen hat.
Felix: Er zeigte uns äußerst interessante Endoskopaufnahmen einer Brennstoffzelle während
des Betriebs. Bei ihnen konnte man erkennen, wie das Reaktionsprodukt Wasser aus den
Öffnungen der einzelnen Platten herauströpfelt. Bei einer anderen Aufnahme, einem Kalttest,
© Space Education Institute, www.spacepass.de
27
war erkennbar, wie viele Eisklümpchen die Abflussgänge verstopfen und somit die
Brennstoffzelle zerstören. dieses Problem wurde jedoch soweit gelöst damit die F-Cell bis -12
Grad Celsius arbeiten kann. Diese Aufnahmen sind bisher nur ausgewählten Menschen zu
Gesicht gekommen, was uns deutlich vor Augen rief, dass wir keinesfalls eine einfache
Besuchergruppe waren.
Doch um 11 Uhr kam eines der großen Highlits des Tages: Eine Fahrt mit einem F-Cell Auto.
Steckt man den Schlüssel in das Zündschloss geschieht zunächst nichts. Erst wenn man auf
das Armaturenbrett schaut erkennt man die Worte "Start Up" und eine Prozentzahl, die das
Hochfahren der F-Cell darstellen. Hätte ich in dieser Phase meine Augen geschlossen, hätte
nichts darauf hingedeutet, dass das Auto fahrbereit ist, denn nur allmählich ertönte das leise
Jaulen des Luftkompressors, der für die Verdichtung zuständig ist.
Herr Bauer trat auf das Gas und mit einer ungeheuren Beschleunigung schoss das Auto los
und ich wurde in den Sitz gedrückt. Am vorausfahrenden Auto konnte ich erkennen wie beim
Anfahren eine wahre Wasserfontäne aus dem Auspuff sprühte. Ich mochte mir gar nicht
ausmalen wie enorm die Beschleunigungswerte wären, wenn man die Kraft dieses Motors mit
einem Auto normaler Masse kombinieren würde, denn die F-Cell A-Klasse wiegt 1,5 Tonnen
und zeigt trotzdem außerordentliche Beschleunigungswerte. Theoretisch könnte dieses Auto
165 km/h fahren, es ist jedoch auf 140 km/h gedrosselt um die Technik nicht zu
überbeanspruchen.
Immer wenn Herr Bauer beschleunigte heulte der Kompressor in seinem markanten Ton auf.
Jedoch ist dies nur im Innenraum zu hören, denn von außen hörte man schlichtweg nur die
Räder auf dem Asphalt. Herr Bauer berichtete mir von Fahrradfahrern, Inline-Skatern und
Omas, die er anhupen musste, damit sie vernahmen, dass er hinter ihnen fährt und sie Platz
© Space Education Institute, www.spacepass.de
28
machen sollten. In der Mittelkonsole zeigte ein Display den Zustand des Energieflusses
zwischen F-Cell, Batterien, und E-Motor.
Silvio: Herr Bauer erzählte uns während der Fahrt, dass es bereits den ersten Bußgeldbescheid
für eines dieser Fahrzeuge gibt: Der brasilianische Verkehrsminister ist an einem Starenkasten
etwas zu schnell vorbeigefahren. Das lag aber offensichtlich an dem auf Meilen ausgelegten
Tacho. Es ist schon ein tolles Gefühl in einem Auto mitzufahren, das die Zukunft des
Transportwesens darstellt, auch wenn es bis dahin noch ein langer Weg ist.
Felix: Nach dieser adrenalinfördernden Fahrt nahm der Hunger bei uns überhand und so
gingen wir zu der Kantine wo wir ein leckeres Mahl gesponsert bekamen. Das Schnitzel mit
Spätzle ist hier sehr zu empfehlen.
Anne: Nach so einer rasanten Fahrt mit dem Auto gab es 12:00 Uhr zur Beruhigung erst
einmal etwas zu Essen in der Kantine. Schnitzel und Pommes schmeckten sehr gut und so
aßen alle sehr zufrieden zwischen den Angestellten. Kaum mit Essen fertig ging es auch
schon weiter nach Sindelfingen zum Technology Center von Mercedes.
Auf dem Gelände herrschte Fotografierverbot und Ausweise wurden zum Betreten des
Geländes benötigt. Überall sah man neue und zum Teil völlig zugeklebte Wagen über das
Gelände rollen.
Erik: Mal wieder hatte man keine Mühen gescheut, um unseren Aufenthalt zu verschönern
Auf dem Tisch im 9. Stock waren zahlreiche Getränke bereitgestellt worden. Nach kurzer Zeit
trat Dr. Webers Referent Hartwig ein und erklärte, das sein Chef gerade in einem
Telefongespräch verwickelt wäre und deshalb erst etwas später kommen könnte. Solange
© Space Education Institute, www.spacepass.de
29
beantwortete er unsere Fragen. Für besonders beeindruckend empfand ich die Dimensionen
dieses weltgrößten DaimlerChrysler-Werkes. Im Werk Sindelfingen sind 30.000-40.000
Arbeiter beschäftigt, davon allein 8.900 in der Entwicklung. Auf der ganzen Welt arbeiten für
Daimler 360.000 Menschen, davon ein Großteil in Sindelfingen/Stuttgart.
Vanessa: In Sindelfingen/Stuttgart werden unter anderem die S- und die E-Klasse hergestellt,
sowie der Maybach (natürlich von Hand). Pro Tag sind es dann 2.000 Autos, welche die
Fabrik verlassen. Im Werk Bremen werden vor allem Sportwagen hergestellt, in Rasstadt AKlassen, in Amerika M- und R-Klassen, sowie Geländewagen.
Erik: Herr Dr. Weber trat schließlich ein und nachdem er jedem die Hand geschüttelt hatte,
wurden ihm von Anne der Brief, sowie einige Geschenke überreicht. Deren Bedeutung
erklärte Yvonne.
Anne: Ralf hatte mir die Aufgabe zugeteilt Herrn Dr. Weber im Namen der Mission zu
Begrüßen und ihm für die Einladung zu Danken sowie ihm die Geschenke aus Huntsville zu
überreichen. Sehr gerne aber auch mit sehr, sehr viel Herzklopfen erfüllte ich diesen Auftrag
so gut ich konnte. Anschließend erklärte Ralf den Aufbau und die Ziele des SEI.
Vanessa: „Wir machen das alles, gerade weil es nicht leicht ist“, war einer der wichtigsten
Sätze, die Herrn Dr. Weber sehr beeindruckten.
Silvio Danach hieß es sich zu beeilen, denn für das Foto mit Herrn Dr. Weber stand nicht viel
Zeit zur Verfügung, da dieser um halb drei an einer Besprechung teilnehmen musste. Doch es
ließ sich auf die Schnelle noch ein Auto auftreiben und das Gruppenfoto bekam einen
würdigen Rahmen. Die Mercedes – Mitarbeiter waren teilweise recht überrascht, dass Dr.
Weber sich persönlich Zeit für uns nahm, denn er ist selbst für sie teilweise nur schwer
erreichbar.
Anne: 14:15 Uhr ging es in unserem knappen Zeitplan auch schon weiter zum Virtual Reality
Center (VRC) wo uns Herr Sperle empfing. Er zeigte uns einen Simulator mit dem die
Ergonomie des Auto Innenraums getestet wurde. Ich durfte sogar einmal mit dem virtuellen
Auto fahren. Da man keine Beschleunigung spürt sondern diese nur auf der Leinwand sieht ist
es ein eher zweifelhaftes Fahrvergnügen. Die Kommentare ich als Frau könnte doch eh nicht
fahren widerlegte Felix zum Glück, der auch fahren durfte und das noch katastrophaler tat als
ich.
© Space Education Institute, www.spacepass.de
30
Felix: Die Anzahl von Passanten, Laternen und Begrenzungspfosten, die meiner Fahrt zum
Opfer fielen, bleibt hier deshalb besser ungenannt.
der Ausbau eines Tanks in der Virtual Reality
Erik: Danach wurden wir in einen Vorstellungsraum mit einer Leinwand „Powerwall“
geführt. Auf den Sitzen fanden wir 3D-Brillen vor, die es uns ermöglichten, die Projektionen
an der Leinwand dreidimensional wahrzunehmen. Man bekam das Gefühl, das Fahrzeug wäre
greifbar nah, nur greifen konnte man es nicht. Es wurde uns das virtuelle Ausbauen eines
Tanks vorgeführt. Beeindruckend sind auch die Spezifikationen des Systems: Über 60
Prozessoren, eine Bandbreite von ca. 22,4 Gb/s, ...
in der Cave (Holodeck) zieht Herr Sperle alle Register, Yvonne ist im virtuellen Raum
© Space Education Institute, www.spacepass.de
31
Noch beeindruckender als die Powerwall war allerdings die Cave. In Form eines Würfels
(2,5m x 2,5m x 2,5m) sind fünf Projektionsflächen aus Acrylglas angeordnet, die es dem
Betrachter innerhalb der Cave ermöglichen, sich in einer virtuellen 3-D-Welt dreidimensional
fortzubewegen. Yvonne und Mike gingen auf dieses „Holodeck“ und bekamen eine spezielle
Brille dafür auf. Wie eine übergroße „Computermaus“ konnten sie nun das um sich herum
passierende 3-D-Geschehen beeinflussen und steuern. Yvonne kletterte zuerst in den
Kofferraum und wollte sich dann auf den Fahrerplatz setzen. Dabei stieß sie sich den Kopf –
nicht am Auto – sondern an der Acrylglasscheibe der Cave. Die war zu Ende. Alle lachten.
Nico: Gegen drei Uhr besuchten wir die Designabteilung von Daimler Benz. Schon allein die
R-Klasse im Foyer bewies schon die professionelle Arbeit der Designer. Herr Hanson erklärte
uns die Entstehung eines Autos und den Aufbau der Abteilung.
Stephanie: Herr Hanson erzählte uns, dass hier der SMART und der Maybach entworfen
worden sind und welche Aufgaben die Designabteilung hat. So ist sie dafür zuständig
herauszufinden welchen Typ Auto der Markt zur Zeit verlangt und demnach ein Auto zu
designen. Dann wird ein Modell dieses Autos mit einfachen Materialien gebaut, die Farben
werden ausgewählt, das Display gestaltet und alles in allem stimmig gemacht. Es soll ein
komfortables und einfach zu handhabendes, den Zeitgeist treffendes Auto entstehen.
Vanessa: Im Designcenter arbeiten 350 Leute, hauptsächlich Designer, Konstrukteure und
Ingenieure. Sie entwerfen die Autos wie den Maybach sowohl außen und innen. Allein für die
Innenausstattung gibt es eine ganze Abteilung. Dieser Prozess beginnt meistens 5 Jahre vor
dem Bau. Entschieden wird, ob es entweder ein verbesserter Nachfolger, oder ein ganz neues
Model ist. Auch die Fragen, wie viele Sitze man einbaut und für wen dieses Auto sein soll,
© Space Education Institute, www.spacepass.de
32
werden hier entschieden. Danach werden die gezeichneten Autos 1:4 als Modell grbaut. Sollte
dieser Vorschlag auch das überleben wird er dann 1:1 im PC (Daten) programmiert. Das alles
dauert ungefähr zwei Jahre. Nun werden die fertigen Modelle dem Marketing und dem
Vorstand präsentiert, der seine Meinung dazu abgibt. Sollte das alles glatt laufen, geht es dann
auch schon in die Produktion.
Dann war es auch schon 16.00 Uhr und wir verabschiedeten uns mit weitern (eigentlich
verboten) Fotos in bekannter Konstellation. Als wir wieder im Hotel ankamen, machten wir
ein kleines Debriefing in einem Seminarraum. Wir zogen ein kleines Resümee der zwei
ereignisreichen Tage und verglichen unsere Notizen.
Stephanie: Natürlich wollte die Gruppe auch wissen, wie es uns Neulingen gefallen hatte.
Dazu war nur soviel zu sagen: wir waren allesamt beeindruckt von der Disziplin und dem
Wissensdurst, den diese Gruppe an den Tag legte. Außerdem faszinierte mich der zeitgenaue
und reibungslose Ablauf dieser 2 Tage und ich habe sicherlich selbst einiges an Wissen und
Erfahrungen mitgenommen. Weiter ist zu erwähnen, dass dieser Besuch bei DC ein
einmaliges und besonderes Erlebnis war, denn nicht jeder hat die Möglichkeit soviel von der
Arbeitsweise bei DC mitzubekommen, nicht einmal die Mitarbeiter, wie uns Herr Höhne und
später mir mein Vater bestätigte.
Darum ist es wichtig, dass in Zukunft mehr Jugendliche die Möglichkeit bekommen, sich an
solchen Projekten für das ganze Leben zu bereichern. Darum schreibe ich auch diese Zeilen.
Vanessa: Danach war alles schon zu Ende und das Team Stuttgart bedankte sich noch für die
freundliche Aufnahme. Wenn ich daran zurückdenke, bin ich sehr froh, meine Zeit so
produktiv genutzt zu haben. Solche Projekte verdienen sehr große Anerkennung und die
© Space Education Institute, www.spacepass.de
33
Mitglieder können Stolz auf sich sein. So wie es uns auch Herr Höhne geraten hatte: „Macht
alles, was euch angeboten wird, das kann euch niemand mehr wegnehmen.“
Dirk: Auf der Fahrt zum Stuttgarter Hauptbahnhof unterhielt ich mich noch mit einer aus
dem Team Stuttgart und knüpfte somit meinen ersten Kontakt zu einem eventuellen Mission
3-Mitglied. Todmüde stieg ich um kurz vor sieben in meinen Zug und durchschlief die ganze
Fahrt. Ich war froh, endlich wieder nach München zu kommen, aber die vergangene Woche
war einmalig und unbezahlbar.
Anne: Eine anstrengende aber auch unvergessliche Zeit lag hinter mir und wir waren als
Team wie ich fand um einiges mehr zusammengewachsen.
Erik: Da das Foto vor dem Hermann-Oberth-Museum unglücklicherweise aufgrund des
Software-Absturzes der Fotokamera unbrauchbar geworden war, machten wir noch einen
kleinen Abstecher dorthin, wiederholten das Foto und nahmen ebenfalls noch einmal eine
Mahlzeit bei McDonald’s zu uns.
An einer Raststätte auf der A9 kurz hinter Nürnberg trennten sich dann die Wege der beiden
Teams: Ralf, begeistert von der Nachricht, dass wir es auf die Titelseite des
Vogtlandanzeigers geschafft hatten, brachte das Plauener Team nach Plauen und Yvonne fuhr
mit uns nach Leipzig.
Felix: Am Ende gilt mein Dank sämtlichen Betreuern sowie Daimler Chrysler, dass sie uns
diese unvergesslichen Tage ermöglichten, sowie ein Appell diese Art von
Werksbesichtigungen im Rahmen der Mittel in einem breiterem Spektrum anzubieten, um
auch anderen Menschen Zukunftsperspektiven zu zeigen und so Mut für die Zukunft zu
geben.
Erik: Die Reise endete, wie sie begonnen hatte, bei sternenklarem Himmel.
© Space Education Institute, www.spacepass.de
34
Wir danken DaimlerChrysler und diesen Mitarbeitern:
- Dr. Thomas Weber
Mitglied des Vorstandes,
verantwortlich für Forschung und Technologie sowie für die
Entwicklung der Mercedes Car Group
- Herr Gerd W. Höhne
Communications GR & MCG/D, Internal Events and Management Issues
- Frau Alexandra Huss
Corporate Communications Technology and Environmental Communications
- Dr. Christian H. Mohrdieck
Director Fuel Cell Drive System Development, Research Body and Powertrain
- Herr Rainer Bauer
Manager Fuel Cell, Drive System Development
- Dipl. Ing Gustav Böhm
Development Engineering Fuel Cell, Project leader research fuel cell
- Herr Jürgen Hartwig
Personalchef Group Reserch
- Herr Frank Sperle
Virtual Reality
- Herr Dipl. Ing. Hans-Harald Hanson
Design
Das Team Germany und die Mitglieder des Space Education Institutes (SEI):
Yvonne Bläse
Ralf Heckel
Jens Förster
Botschafterin für Raumfahrtausbildung
1. Vorsitzender des SEI
Mitglied des SEI, Teamleiter, Lehrer
Martin Hohlweg
Christoph Schilling
Teamleiter, Mitglied des SEI
Teamleiter, Mitglied des SEI
Mission 1
Mission 1
Team Leipzig:
Fabian Hoffmann, Nico Haußig, Erik Schuster,
Mike Schönfelder, Felix Wabnitz,
Peggy Zinsmeyer (12 Jahre)
Mission 2
Mission 2
Mission 9
Team Vogtland:
Anne Geyer, Thomas Völz, Silvio Nauruhn
Mission 2
Team München:
Dirk Schlichting
Mission 2
Team Stuttgart:
Frederike Steiff, Vanessa Gsettenbauer
Stefanie Hutfles, Dave Tjiok
Mission 3
Mission
3
© Space Education Institute, www.spacepass.de
35
Das Fazit:
Vanessa: Space Education Institute – Ein Institute, das auf Teamarbeit setzt, Wert auf
Sicherheit der Beteiligten und der Umwelt, Integrität und den Missionserfolg legt, sowie
Visionsfähigkeit, antizyklisches Denken, multidisziplinäre Teamarbeit, selbstständiges
unabhängiges wirtschaftliches Denken und Arbeiten und Trailblazing, Pfadfinder und
Wegbereiter für nachkommende Generationen zu sein, übermittelt; eine Gruppe, die Interesse
und Begeisterung am Fach hat, ihre Ziele verfolgt, ganz egal wie komfortabel die Unterkunft
ist, sehr gut organisiert ist und deren Missionen erfolg bringen, denn sie suchen sich nicht die
leichtesten Dinge aus, sondern die überaus schweren, gerade weil sie schwer, bzw. unmöglich
sind. Und genau das durfte das Team Stuttgart an den zwei aller ersten Tagen mit der Mission
2 kennen lernen und erfahren.
Hi Ralf,
ich möchte mich noch einmal für diese wunderschönen zwei Tage mit der Mission 2
bedanken. Das alles hat mich nachdenklich gemacht, ob ich mir nicht doch noch einmal
meine berufliche Orientierung durch den Kopf gehen lassen sollte. Mein Bereich wäre dann
wohl am ehesten das Marketing. Ich denke das Team Stuttgart wird hier eine große Zukunft
haben, ich habe auch schon zwei Mädchen angesprochen, die jetzt gerade ihren Realabschluss
machen und anschließen ein Abitur machen. Diese beiden wollen unbedingt
Raumfahrttechnik studieren und standen bisher mit ihrem Wunsch relativ alleine. Diese
beiden würden sich wirklich freuen "Gleichgesinnte" zu treffen.
Grüßle, Vanessa (Team Stuttgart)
© Space Education Institute, www.spacepass.de
36