Jahresbericht - Hochschule Reutlingen

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Jahresbericht - Hochschule Reutlingen
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hochschule reutlingen
Jahresbericht
1. März 2011 bis 29. Februar 2012
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Ja hre sbericht 2011 / 2012
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Prof. Dr. Hendrik Brumme
Präsident der Hochschule Reutlingen
Impressum
Grußwort des Präsidenten
HER AUSGEBER
Präsident Prof. Dr. Hendrik Brumme
Liebe Leserinnen und liebe Leser,
REDAK TION
Christiane Rathmann
Referentin Presse und Kommunikation
Fotos
Hochschule, Fotoatelier Karl Scheuring, privat
ADRESSE
Hochschule Reutlingen
Reutlingen University
Alteburgstraße 150
72762 Reutlingen
T. 07121 271 - 0
F. 07121 271 - 1101
[email protected]
im Berichtszeitraum vom 1. März 2011 bis zum 29. Februar 2012 stellte die Hochschule
Reutlingen wichtige Weichen für die Zukunft: Sie verabschiedete den Struktur- und
Entwicklungsplan, der die Ziele bis 2016 festschreibt. Dieser Plan gilt nun als Leitfaden für
die weitere Entwicklung. Er wird regelmäßig auf Zielerreichung überprüft, aber auch
angepasst, wenn nötig. Damit stellt die Hochschule sicher, dass sie auch in Zukunft für den
Markt passende und hervorragende Absolventen entlassen wird. Sie nimmt damit ihre
gesellschaftliche Aufgabe als Innovationstreiber wahr.
Der Struktur- und Entwicklungsplan wurde unter breiter Beteiligung aller Hochschul­
mitglieder – Professoren, Mitarbeiter und Studierende – erstellt. Verabschiedet haben ihn
Senat und Hochschulrat im November / Dezember 2011. Er ist in 12 Zielfelder gegliedert ­
und gibt mehr als 50 Detailziele vor. Im Mittelpunkt des Plans stehen die Entwicklung von
Studium und Lehre, Forschung, Weiterbildung und Infrastruktur. Ein eigenes Kapitel
widmet der SEP der Internationalisierung als dem Markenkern der Hochschule Reutlingen.
Natürlich wurde im Berichtszeitraum nicht nur der Plan erstellt, sondern es wurde
bereits kräftig mit der Umsetzung begonnen. Auch davon wird im Folgenden berichtet.
Ihr
www.reutlingen-university.de
Prof. Dr. Hendrik Brumme
Präsident der Hochschule Reutlingen
Reutlingen, im Juni 2013
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Ja hre sbericht 2011 / 2012
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Inhaltsverzeichnis
3Grußwort des Präsidenten
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Aus dem Präsidium
7Meilensteine
∧∧ Die Highlights im Überblick
∧∧ Ausbau der Forschung
∧∧ Ausbau der Weiterbildung
∧∧ New Prof Day
∧∧ Akkreditierung und Qualitäts­management
∧∧ Studium und Lehre
∧∧ Alumni und Career Services
∧∧ Hochschulkontakte mit aufstrebenden
Ländern
∧∧ Stipendien
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Aus der Hochschulverwaltung
25Studium und Studierende
∧∧ Entwicklung der Bewerber-, Studienanfänger-,
Studierenden- und Absolventenzahlen
∧∧ Studiengebühren
∧∧ Prüfungsverwaltung
∧∧ Online-Funktionen
27Haushalt und Finanzen
∧∧ Rechnungsergebnis für das Jahr 2011
∧∧ Ausbauprogramm Hochschule 2012 und
Programm „Hochschulpakt 2020“
∧∧ Studiengebühren
∧∧ Konzeptionelle Weiterentwicklung des Hochschulrechnungswesens
18Entwicklung der Markenzeichen der Hochschule
∧∧ Internationalität
∧∧ Interdisziplinarität
∧∧ Wirtschaftsnähe
∧∧ Förderung der Persönlichkeitsentwicklung der
Studierenden
∧∧ Diversity – Gleichstellung
34Fakultäten
22 Projekte in der Startphase
∧∧ Ethik und Nachhaltigkeit im Aufbau
∧∧ Weitere Lehr- und Forschungszentren
35 Angewandte Chemie
∧∧ Neuer Studiengang
∧∧ Schülerprojekte
23 Bauplanung und Flächenmanagement
∧∧ Ausbau der Infrastruktur: Sanierung Gebäude 3
gesichert
36Informatik
∧∧ Prof. Dr. Alfred Zimmerman wird wissenschaftlicher Tagungsleiter
∧∧ Informatics Inside – Virtuelle Lösungen
erobern die reale Welt
∧∧ Informatik-Bewerberzahlen auf Rekordniveau
∧∧ Girls'Day-Projekt der Fakultät gewinnt Multimediapreis
∧∧ Studenten entwickeln Trainings-Software für
Bundesligaverein
30Personalbereich
∧∧ Stellenausschreibungen und Einstellungs­
verfahren
∧∧ Entwicklung Personalbestand
∧∧ IBM exklusiver Partner beim Deutschland­
stipendium
∧∧ Start des neuen Studiengangs „MedizinischTechnische Informatik“
∧∧ Engere Partnerschaft mit China
38ESB Business School
∧∧ Neue internationale Kooperationen
∧∧ Bachelor PLUS (IOM)
∧∧ Promotionsabkommen mit der Jagiellonen
Universität in Krakau
∧∧ 40 Jahre Außenwirtschaft
∧∧ BundesdekaneKonferenz
∧∧ Studentisches Engagement
∧∧ Initiative Europäischer Lernfabriken gegründet
∧∧ Der erste ESB Business Cup: ein voller Erfolg
∧∧ ESB Career Center: Ausbau V.I.M.A e.V.
40Technik
∧∧ Lehre
∧∧ CaIPi Night
∧∧ Vereinsgründung VIP e.V.
∧∧ Internationales
∧∧ Industriekooperationen
44Textil & Design
∧∧ Auslandskooperationen
∧∧ Industriekontakte
∧∧ Aktivitäten der Fakultät
46 Campus
Reutlingen e.V. –
Förderverein der Hochschule
47Visionen der schönen neuen Bildungswelt
∧∧ Neue Wege der Lehre
∧∧ Finanzielle Polster für Bildung, Kultur und
Beruf
48Im
Blickpunkt der Öffentlichkeit
49 Besondere Veranstaltungen und Ereignisse
∧∧ Kultur auf dem Campus
∧∧ Vortrag: Spiele mit der Macht
∧∧ Besuch der Valparaiso-Uni in Reutlingen
∧∧ Start der Campus-Seite im Reutlinger
General­anzeiger
∧∧ RoboCup
∧∧ Wissens-Tage
∧∧ NewBizCup-Finale in Stuttgart
∧∧ Girls' und Boys' Day an der Hochschule
∧∧ Erstes Campusfest mit Jennifer Rostock
∧∧ Akkuschrauberrennen in Hildesheim
∧∧ Frauenwirtschaftstage
52Auszeichnungen
∧∧ Rankings
∧∧ Forschungspreis
∧∧ Honorarprofessuren
∧∧ Jugendkunstpreis an Design-Studentin
54 Jährliche Veranstaltungen
∧∧ Studium Generale
∧∧ Firmenkontaktmessen und Wirtschaftsforen
∧∧ Ausstellungen und Modenschauen
∧∧ Schulprojekte
∧∧ Propädeutika, Länderabende, Projekte und
Kurse
∧∧ Hochschulinformationstage
6
Ja hre sbericht 2011 / 2012
Aus dem Präsidium
7
Meilensteine
Die Highlights im Überblick
04.10.2011
Start neue
Studiengänge
–
Begrüßung
Erstsemester
08.06.2011
Eröffnung
R. Bosch Zentrum
14.03.2011
12.12.2011
Begrüßung
Erstsemester
SoSe 2011
Mär
Apr
Verabschiedung
SEP 2016
29.07.2011
Verabschiedung
Absolventen
SoSe 2011
Mai
Jun
Jul
Aug
Sep
Okt
01.07.2011
Bestätigung
Vizepräsident
Forschung
01.09.2011
Nov
Dez
Jan
Feb
25.10.2011
17.02.2012
Wahl des
Präsidenten
Verabschiedung
Absolventen
WS 2011/12
Einweihung
Druckzentrum
Abb. 1: Die Meilensteine auf der Zeitachse
14. März
Pr ä sident begrüSSt zehn Prozent
mehr Studierende
8. Juni
Minister Dr. Nil s Schmid eröffnet Robert
Bosch Zentrum für Leistungselek tronik
Die Hochschule Reutlingen wächst und bereitet sich Schritt
für Schritt auf das Zusammentreffen der Abiturjahrgänge G8 und G9 vor. Zu Beginn des Sommersemesters 2011
starteten 599 junge Frauen und Männer ihr Bachelor- oder
Master-Studium, mehr als je zuvor. Auch viele ausländische
Studierende sind darunter, die den Wagemut aufbringen, ein
Studium in einem fremden Land und in einer fremden Sprache anzugehen.
Pünktlich zu Beginn des Sommersemesters ist das Robert
Bosch Zentrum für Leistungselektronik (RBZ) an seinen
neuen Standort in Rommelsbach gezogen.
Das RBZ ist eine Kooperation der Hochschule Reutlingen,
der Universität Stuttgart und der Robert Bosch Gruppe.
Der Lehr- und Forschungsverbund ist in dieser Form einzigartig in Deutschland. Er sorgt mit einem Masterstudien-
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Ja hre sbericht 2011 / 2012
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Prof. Dr. Gerhard Gruhler
Vizepräsident für Forschung der
Hochschule Reutlingen
gang Leistungs- und Mikroelektronik dafür, dass der Robert
Bosch Gruppe und anderen Unternehmen dringend benötigte Spezialisten zur Verfügung stehen. Die Leistungselektronik ist eine Schlüsseltechnologie für die erneuerbaren
Energien und die Elektromobilität.
Der Masterstudiengang ist mit jährlich 30 Studienplätzen
ausgestattet. Er hatte bereits zu Beginn des Wintersemesters 2010 mit drei Professoren und 12 Studenten auf dem
Campus der Hochschule Reutlingen begonnen. Die drei
Professoren – Prof. Dr.-Ing. Martin Pfost (Leistungselektronik), Prof. Dr.-Ing. Jürgen Scheible (Electronic Design
Automation) und Prof. Dr.-Ing. Bernhard Wicht (Integrierte
Schaltungstechnik) verfügen über umfangreiche Industrieerfahrung bei Infineon, Texas Instruments und Bosch.
Am Standort Rommelsbach bieten nun hochwertig ausgestattete Hörsäle und Labore auf rund 1.800 Quadratmetern
den Professoren und Studierenden die besten Voraussetzungen für exzellente Lehre und Forschung.
Eine Besonderheit des neuen Lehr- und Forschungszentrums ist das gemeinsame Promotionsprogramm zwischen
der Universität Stuttgart und der Hochschule Reutlingen.
Es ermöglicht den besten Absolventinnen und Absolventen
beider Hochschulen die Promotion.
Finanz- und Wirtschaftsminister Dr. Nils Schmid eröffnete
das RBZ in einem Festakt offiziell am 8. Juni. Er betonte,
dass das RBZ die Ausstrahlungskraft der Wirtschaft und
Wissenschaft von Baden-Württemberg stärke. Präsident
Nieß hob hervor, dass die Studierenden gezielt auf die fachlichen Herausforderungen in den Zukunftsfeldern Elektromobilität und erneuerbare Energien vorbereite.
1. Juli
Bestätigung des Vizepr ä sidenten
für Forschung
Prof. Dr. Gerhard Gruhler gehört weiter als Vizepräsident
Forschung der Hochschulleitung an. Die Mitglieder des Senats sprachen sich am 1. Juli einstimmig für die Verlängerung seiner Amtszeit aus. Der 56-Jährige hat das Amt des
Vizepräsidenten seit November 2008 inne. Turnusmäßig
steht eine Wahl alle drei Jahre an.
In seiner bisherigen Amtszeit ist es Gruhler gelungen, der
Forschung an der Hochschule Reutlingen neues Gewicht
zu verleihen. Unter 22 forschenden Hochschulen in BadenWürttemberg landete Reutlingen auf Platz 6 – nach Platz 9
im Vorjahr.
Der Vizepräsident ist seit 1990 als Professor in der Fakultät
Technik tätig. Zu seinen Lehrgebieten gehören Robotersysteme, Produktionsautomatisierung und Elektronik. In der
Forschung befasst er sich damit, neue Steuerungssysteme
für Roboter zu entwickeln.
15. Juli
Politischer Beir at tagt erstmalig
Ziel der Einberufung des „Politischen Beirats“ war es, Bundes- und Landtagsabgeordnete sowie Vertreter der Stadt
und des Landkreises mit der Hochschulleitung zu einem
Gedankenaustausch über Fragen der Bildungs- und Hochschulpolitik zusammenzubringen. Die Veranstaltung wurde
von der IHK Reutlingen organisiert und moderiert. Seitens
der Politik nahmen unter anderem die Bundestagsabgeordneten Ernst-Richard Beck und Pascal Kober, die Landtagsabgeordneten Dieter Hillebrand und Thomas Poreski sowie
Landrat Thomas Reumann und Bürgermeister Robert Hahn
an dem Treffen teil. Die IHK war durch den Präsidenten
Christian Erbe und den Hauptgeschäftsführer Dr. Wolfgang
Epp vertreten. Seitens der Hochschule war das gesamte
Präsidium anwesend.
Die Teilnehmer diskutierten Themen wie die Aufhebung des
Kooperationsverbots zwischen Bund und Land, ein Promotionsrecht für die Hochschulen für Angewandte Wissenschaften, die Befugnisse des Hochschulrats und Fragen
der akademischen Weiterbildung. Das gewählte Format der
Aussprache zwischen Hochschule und Politik fand Anklang,
weshalb die Veranstaltung zu einer ständigen Einrichtung
werden soll.
29. Juli
Ver abschiedung der Absolventen
des Sommersemesters 2011
620 Absolventinnen und Absolventen haben im Sommer­
semester 2011 ihr Studium mit dem Bachelor oder Master
an der Hochschule Reutlingen abgeschlossen. „Die Absolventenfeier ist immer wieder ein bewegender Moment.
Denn letztlich sind Ihre erfolgreichen Studienabschlüsse
das Ziel unserer täglichen Arbeit“, sagte Hochschulpräsident Prof. Dr. Peter Nieß in seiner Ansprache. „Ich bin überzeugt davon, dass Sie sich hier bestmöglich für den Arbeitsmarkt qualifiziert haben“, gab er den jungen Leuten mit auf
den Weg.
1. September
Neues Druck zentrum in Betrieb genommen
Beginnend mit dem 1. September startete der Dienst des
Druckzentrums unter der Regie der Firma Xerox. Das
Druckzentrum ist in den Räumlichkeiten der Hausdruckerei in der Hochschule angesiedelt und startete zunächst mit
dem gewohnten Leistungsportfolio.
Ab Oktober erweiterte das Druckzentrum seinen Leistungskatalog deutlich. Es fertigte von nun an nicht nur Kopien an,
sondern auch Drucke in schwarz/weiß oder Farbe. Außerdem ist eine Vielzahl von Endverarbeitungsoptionen verfügbar. Auch können Offset-Produkte über das Druckzentrum
beauftragt werden. Die Dienstleistungen des Druckzentrums stehen auch den Studierenden zur Verfügung.
4. Oktober
Start neuer Studiengänge mit Bezug zur
Medizin
Rekordzahlen beim Start in das Wintersemester 2011 / 2012:
1.111 Erstsemester begannen am 4. Oktober ihr Studium.
Insgesamt standen an der Hochschule 39 Studiengänge
zur Auswahl – einschließlich der beiden neuen BachelorStudiengänge „Biomedizinische Wissenschaften“ (Fakultät
A ngewandte Chemie) und „Medizinisch-Technische Infor­
matik“ (Fakultät Informatik).
Der Studiengang „Biomedizinische Wissenschaften“ umfasst sieben Semester und verfolgt das Ziel, Chemie­
ingenieure (Bachelor of Science) mit biomedizinischer Prägung auszubilden. Es werden 36 Studienplätze pro Jahr
angeboten.
Der ebenfalls siebensemestrige Studiengang „MedizinischTechnische Informatik“ verknüpft Informatik mit Medizintechnik. Die Studierenden erhalten neben einer klassischen
Ausbildung in Informatik auch eine besondere Qualifikation
in der Medizintechnik. Zunächst werden 36 Studienplätze
pro Jahr angeboten.
Insgesamt hat die Hochschule Reutlingen damit im Rahmen des Ausbauprogramms 2012 in drei Tranchen 331
neue Studienanfängerplätze aufgebaut. Dies entspricht im
Endausbau (ohne Überlast) mehr als 1.150 zusätzlichen
Studierenden.
14. Oktober
Hochschule vergibt erstmalig
Deutschl andstipendium
Im Rahmen einer Vergabefeier erhielten 20 Studierende am
14. Oktober die ersten Deutschlandstipendien der Hochschule Reutlingen. Sie konnten sich für ein Jahr über 300 €
monatlich freuen, mit denen ihre besonderen Leistungen
während Schulzeit und Studium ausgezeichnet werden.
Aus mehr als 280 Bewerbungen wählte eine Jury der Hochschule die 20 besten Bewerbungen aus. So erhielten elf
Studierende aus der Fakultät ESB Business School, drei aus
der Informatik und je zwei aus den Fakultäten Angewandte
Chemie, Textil & Design und Technik ein Deutschlandstipendium. Die Noten der ausgewählten Stipendiatinnen und
Stipendiaten lagen im Schnitt bei 1,2 Notenpunkten. Diese
wurden gemäß Satzung mit sozialen Kriterien verrechnet.
Zu den Förderern des Deutschlandstipendiums an der
Hochschule Reutlingen gehörten die renommierten Unternehmen IBM, SAP und BASF, die jeweils mehrere Stipendiaten unterstützen. Weitere Sponsoren waren Interstuhl,
ESB Alumni Reutlingen sowie der Verein zur Förderung der
internationalen Managementausbildung.
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Ja hre sbericht 2011 / 2012
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Prof. Dr. Hendrik Brumme
Präsident der
Hochschule Reutlingen
25. Oktober
Prof. Dr. Hendrik Brumme zum neuen
Pr ä sidenten ge wählt
An der Hochschule Reutlingen stand 2012 ein Wechsel in
der Leitung bevor. Peter Nieß, seit Herbst 2007 im Amt,
ging Ende August 2012 mit dann 66 Jahren in Pension. Am
25. Oktober hat der Hochschulrat den bisherigen Vizepräsidenten Prof. Dr. Hendrik Brumme als Nachfolger gewählt.
Direkt im Anschluss tagte der Senat und bestätigte die Wahl.
Prof. Brumme trat sein Amt am 1. September 2012 an. Als
Vizepräsident ist er für die Weiterbildung, Öffentlichkeits­
arbeit und Infrastruktur zuständig. Der 52-Jährige gehört
der Hochschule seit 2004 an, zuerst als Professor an der
damaligen Fakultät Produktionsmanagement und danach
ab 2006 als Prodekan. Seit 2007 ist er Vizepräsident und
Mitglied des Präsidiums der Hochschule. Er hat seine Promotion 2008 an der Erasmus Universität in Rotterdam, eine
der führenden Universitäten in Europa, abgeschlossen.
28. Oktober
Einweihung von Gebäude 4 und 8
Am 28. Oktober konnte die Hochschule in einem Festakt
gleich zwei von Grund auf sanierte Gebäude einweihen.
Ehren­gäste bei der Feier an der Hochschule waren Finanzund Wirtschaftsminister Dr. Nils Schmid und die Reutlinger
Oberbürgermeisterin Barbara Bosch. Der leitende Bau­
direktor Bernd Selbmann begrüßte die rund 80 Gäste im
Namen des Amtes für Vermögen und Bau Tübingen.
Der Umbau des PCB-belasteten Gebäudes 4 hat etwa 18
Monate gedauert. Das Gebäude wird von der Fakultät Technik und dem Physikzentrum genutzt. Es beherbergt auf
rund 4.200 Quadratmetern Vorlesungssäle, Seminarräume,
Büros und Labors. Gebäude 8 – die frühere Heizzentrale
der Hochschule – wurde zum Standort für das Rechenzentrum umgewidmet. Beide Baumaßnahmen haben 14,65 Millionen € gekostet. Hinzu kommen noch 1,25 Millionen € für
die Ausstattung der Labors und Büros sowie die umweltfreundliche IT.
Der gebürtige Böblinger hat Wirtschaftsingenieurwesen
mit Vertiefung im Bereich Fertigungswirtschaft an der TU
Karlsruhe studiert. Danach war er 16 Jahre in Leitungs­
positionen der Hewlett-Packard GmbH beschäftigt, zuletzt
als Director Operations und Leiter des mehrfach ausgezeichneten Werkes „Enterprise Systems Europe“.
Eine besondere Rolle haben energetische Aspekte gespielt.
Dies gilt insbesondere für das neue Rechenzentrum in Gebäude 8, das die Hochschule zusammen mit dem IT-Unternehmen IBM geplant hat. Bei deutlich gestiegener Leistung
spart das „grüne“ Rechenzentrum 40 % Energie.
„Gestalten, entwickeln, umsetzen“ – dies sind wichtige Leitlinien im Berufsleben von Prof. Dr. Brumme. Er möchte den
seit 2007 eingeschlagenen Weg der Veränderungen konsequent fortsetzen. Geprägt von der Unternehmenskultur von
Hewlett-Packard setzt er auf Verlässlichkeit, Teamarbeit,
kurze Entscheidungswege und kompromisslose Integrität.
Unter seiner Führung soll sich die Hochschule Reutlingen
weiter hin zu einer der führenden Hochschulen im betriebswirtschaftlichen wie im technischen Bereich entwickeln.
Der Grund: Alle Einzelkomponenten – Kältemaschinen,
Stromversorgung oder Server – sind sehr effizient aus­
gelegt. Die Klimatisierung ist so eingerichtet, dass kühle
Luft gezielt an die Komponenten gebracht wird. Sensoren
steuern die Luftzufuhr nach aktuellem Bedarf. Abhängig
von der Außentemperatur setzt die Klimatisierung auch
Außenluft zur Kühlung ein. Außerdem funktioniert das
­Rechenzentrum nach dem Baukastenprinzip, so dass bei
laufendem Betrieb nachgerüstet werden kann.
Als Mitglieder seines Führungsteams hat Brumme die bisherigen Vizepräsidenten für Studium und Lehre, Prof. Harald
Dallmann, sowie für Forschung, Prof. Dr. Gerhard Gruhler,
benannt. Dieses Führungsteam gewährleistet zusammen
mit Kanzlerin Paula Mattes die Kontinuität in der Fortsetzung des eingeschlagenen Weges.
12. Dezember
Ver abschiedung des Struk turent wicklungs­pl ans 2012 bis 2016
Die Vorarbeiten zum Strukturentwicklungsplan 2012 bis
2016 (im Folgenden: SEP 2016) begannen bereits Mitte des
Jahres 2010, als die Hochschulleitung den internen Strategieexperten Prof. Dr. Daniel Simonovich beauftragte, eine
„Strategische Umfeldanalyse“ zu erstellen. Diese sollte die
wichtigsten externen Einflussgrößen – politische Rahmenbedingungen, Nachfragetrends und Wettbewerb – auf die
weitere Entwicklung der Hochschule beschreiben.
kannt und erarbeitete zusammen mit den Teilnehmern ein
Meinungsbild zur strategischen Lage der Hochschule. Im
nächsten Schritt legten die Teilnehmer die Grundlinien des
künftigen Leitbilds der Hochschule fest. Danach wurden die
Themen sowie die Leiter der einzelnen Arbeitskreise definiert. Abschließend wurde der Zeitplan festgelegt.
Der eigentliche Startpunkt der Arbeiten am SEP 2016 war
die Kickoff-Tagung am 30. November 2010. An dieser Tagung
nahmen die Mitglieder des Präsidiums, die Dekanin bzw. die
Dekane sowie jeweils ein Prodekan der fünf Fakultäten sowie die Leitenden der Hochschuleinrichtungen (Verwaltung,
Reutlingen Research Institute, Rechen- und Medienzen­
trum, Bibliothek) teil. Das Präsidium machte die Teilnehmer
mit den Ergebnissen der Strategischen Umfeldanalyse be-
Erstmalig sollte der SEP 2016 neben dem Leitbild einen
Hochschul- und einen Fakultätsteil enthalten. Der Hochschulteil sollte die Ziele der Gesamthochschule definieren.
Im Fakultätsteil sollten die Fakultäten aufzeigen, welche
Beiträge sie zur Umsetzung der Gesamtziele leisten wollten.
Q4 2010
Die untenstehende Abbildung gibt einen Überblick über die
gewählte Vorgehensweise für die Erarbeitung des Hoch-
Berater des Präsidiums recherchiert
Externe Analyse
1. Durchlauf
Q1/2 2011
Arbeitskreise tagen
2. Durchlauf
Q3 2011
Berichte Arbeitskreise
Q1 – Q4 2010
Präsidium fasst zusammen und veröffentlicht Ergebnisse im Intranet
SEP-Entwurf
Q4 2011
12.12.2011
Gremien diskutieren und verabschieden
SEP
Abb. 2: Überblick über den SEP-Prozess
„rote“ und
„gelbe“ Karten
12
Ja hre sbericht 2011 / 2012
schulteils. Basis der Arbeit war die Strategische Umfeldanalyse. Darauf fußend hatten die Arbeitskreise die Auf­
gabe, ein Konzept für das jeweilige Thema zu entwickeln.
Das Präsidium fasste die Berichte der Arbeitskreise zusammen und veröffentlichte sie im Intranet.
Jeder Hochschulangehörige konnte so den Stand der Arbeiten verfolgen, sich seine eigene Meinung bilden und diese in
die Diskussion einbringen. So entstand ein Entwurf des SEP
2016, der dann in den Gremien (Präsidium, Senat, Hochschulrat, Dekane, Fakultäten) diskutiert wurde. Kritikpunkte wurden in Form von „roten Karten“ („nicht akzeptabel“)
bzw. von „gelben Karten“ („Verbesserung erforderlich“) notiert und an die Arbeitskreise zurückgespiegelt. Dadurch
wurde der SEP-Entwurf schrittweise verbessert, bis eine
Version entstand, die von den Gremien mit deutlicher Mehrheit akzeptiert werden konnte.
Die Fakultäten erhielten den ersten Entwurf des Hochschulteils am 24. Mai und hatten bis zum 17. Oktober Zeit,
die Beiträge zum SEP 2016 intern zu diskutieren und einen
Entwurf für den Fakultätsteil vorzulegen. Dieser wurde anschließend mit dem Präsidium abgestimmt und ebenfalls
Senat und Hochschulrat vorgelegt, der sie zeitgleich mit
dem Hochschulteil verabschiedete.
Der am 12. Dezember verabschiedete und anschließend
beim MWK eingereichte SEP 2016 ist in drei Hauptteile
­gegliedert: Leitbild, Ziele der Hochschule und Beiträge der
Fakultäten.
Das Leitbild der Hochschule in Auszügen
Unsere Vision
Kluge Köpfe für die Welt, Wissen für das Land
Unsere Vision ist der gesellschaftliche Fortschritt – global
und regional.
∧∧ Durch erstklassige und am gesellschaftlichen Bedarf orientierte Lehre und Forschung gestalten wir Zukunft.
∧∧ Für die Gesellschaft sind international einsetzbare, fachlich und persönlich hochqualifizierte Leistungstragende
unentbehrlich – wir bilden sie aus und weiter.
∧∧ Dabei adressieren wir den Bedarf der künftigen Arbeitgeber.
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∧∧ Wir sind für unsere Partnerunternehmen eine leistungsstarke und gut sichtbare Anlaufstelle für angewandte
Forschung, Entwicklung und lebenslanges Lernen.
Unsere Mission in der Kurzfassung
∧∧ Die Studierenden im Mittelpunkt
∧∧ Im Auftrag der Gesellschaft
∧∧ Mit Unternehmen Hand in Hand
∧∧ Unsere Mitarbeitenden – unser Erfolg
∧∧ Der Hochschulart verpflichtet
Die Hochschule bezieht ihr Selbstverständnis aus den
Markenzeichen
∧∧ Gelebte Internationalität
∧∧ Praktizierte Wirtschaftsnähe
∧∧ Motor für Innovationen
∧∧ Lebenslanger Bildungspartner
∧∧ Bewusstsein für Werte
Mehr unter www.reutlingen-university.de
Der Teil „Ziele der Hochschule“ gliedert sich in zwölf
­Themenfelder und enthält bis zu fünf Ziele je Themenfeld.
Um die Überprüfung der Zielerreichung zu erleichtern,
sind die erwarteten Ergebnisse und Messgrößen ebenso dargestellt wie Zwischenergebnisse (Meilensteine) und
Verantwortliche. Der Zielkatalog bildet die Basis für die
­
jährlich zwischen Hochschulrat und Präsidium geschlossene Zielvereinbarung.
17. Februar 2012
Ver abschiedung der Absolventen
des Wintersemesters 2011 / 2012
446 Absolventinnen und Absolventen hat die Hochschule­
Reutlingen das Zeugnis zum Ende des Wintersemesters 2011 / 2012 übergeben. Sie haben den Bachelor- oder
Master­
abschluss erreicht und ihr Studium somit erfolgreich beendet. Bei dem Festakt in der Aula gab Hochschulpräsident Professor Dr. Peter Nieß den jungen Frauen und
Männern für ihre Zukunft ein Zitat von Robert Bosch mit auf
den Weg: „Lieber Geld verlieren als Vertrauen!“
Umsetzung des Strukturentwicklungsplans:
Ziele und Zielerreichung im Berichtszeitraum
Die zwischen Präsidium und Hochschulrat vereinbarten Ziele bauten letztmalig auf dem Strukturentwicklungsplan 2007
bis 2011 (SEP 2011) auf. Sie erstreckten sich auf die Kern­
bereiche Studium und Lehre sowie Ausbau der Forschung,
der Internationalisierung und der Infrastruktur. Wie im Vorjahr konnte das Präsidium dem Hochschulrat melden, dass
die Hochschule ihre Ziele überwiegend voll erreicht oder
übererfüllt hat. Lesen Sie mehr in den folgenden Kapiteln.
Ausbau der Forschung
Wachstum prägte die Forschung an der Hochschule Reutlingen im Jahr 2011, insbesondere im Bereich der Forschungsdrittmittel. Im Vergleich zum Vorjahr wurde in diesem Bereich eine Zunahme des Mittelvolumens um über
50 % auf rund 1,8 Millionen € erreicht werden. Hinzu kamen
weitere eingeworbene Drittmittel im Umfang von mehreren 100.000 € für Forschungsgeräte und –ausstattung. Im
Jahr 2011 wurden am Reutlingen Research Institute (RRI),
das mit seiner Geschäftsstelle die Dachorganisation der
Forschung an der Hochschule bildet, über 70 Forschungs­
projekte bearbeitet.
Die Spanne reicht von kleinen Industrieprojekten über größere öffentlich geförderte oder von der Industrie beauftragte Vorhaben bis hin zur Koordination eines großen EUVerbundprojektes im Bereich Logistik. Erfreulich ist, dass
dabei auch der durchschnittliche Umfang pro Projekt angestiegen ist. Neben den Forschungsmitarbeitern tragen jetzt
mehr als 60 Professorinnen und Professoren aus allen Bereichen der Hochschule zur Forschung bei – durch die Akquisition von Drittmittelprojekten und durch wissenschaftliche Veröffentlichungen, deren Zahl im Jahr 2011 auf knapp
über 200 gestiegen ist.
Stimulierend für die Forschungsleistung sowohl im Bereich Drittmittel, wie auch bei Veröffentlichungen, wirkt
das hochschulinterne Bonussystem für Forschungsleistungen. Die dort zu Grunde liegenden Bonusfaktoren mussten
aller­dings zu Beginn des Jahres 2011 nach unten angepasst
werden.
Eine besondere Forschungserwartung ist an die W3-Professuren geknüpft. In 2011 konnte eine weitere W3-Stelle
besetzt werden, für eine Reihe von W3-Professuren liefen
die Berufungsverfahren am Ende des Berichtszeitraums
noch. Für den nächsten Zeitraum wird es unumgänglich
sein, zwischen Hochschulleitung und Fakultäten ein mittelfristiges Konzept für die Anzahl und inhaltliche Positionierung der weiteren W3-Stellen abzustimmen.
Einzelne Forscher mit ihren jeweiligen Arbeitsgebieten generieren erfreulicherweise nach wie vor in erheblichem
Umfang Forschungsleistung. Dort wo in bestimmten, inhaltlich definierten Bereichen mehrere Forscher tätig sind,
wurde die Möglichkeit geschaffen, unter dem Dach des RRI
Forschungszentren zu bilden. So haben sich bereits das
Forschungszentrum Logistik und das Robert Bosch Zentrum für Leistungselektronik etabliert. Weitere forschungsintensive Bereiche bereiten ebenfalls die Einrichtung von
Forschungszentren im RRI vor. Zudem wurde die Möglichkeit geschaffen, dass sich Professorinnen und Professoren zu so genannten Forschungsgruppen zusammenfinden
können, die dann als forschungsorientierte fachliche Kristallisationspunkte dienen.
Nachdem das Robert Bosch Zentrum für Leistungselektronik (RBZ) im 4. Quartal 2010 den Betrieb an der Hochschule
aufgenommen hat, sind in diesem Bereich erstmals in 2011
wichtige Forschungsprojekte mit deutlichem Projektumfang angelaufen. Im RBZ wird in enger Abstimmung mit der
Robert Bosch GmbH und in Kooperation mit der Universität
Stuttgart auf dem Gebiet der Leistungselektronik gelehrt
und geforscht. Erste Doktoranden, die durch vertragliche
Vereinbarung mit der Universität Stuttgart dort promovieren können, konnten am RBZ als wissenschaftliche Mitarbeiter der Hochschule Reutlingen eingestellt werden.
Forschung braucht Öffentlichkeit – dem wurde auch in 2011
Rechnung getragen. So ist das erstmalige Erscheinen des
Reutlinger Forschungsmagazins zu nennen, das aktuelle
Projekte am RRI in attraktiver Form präsentiert.
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Ja hre sbericht 2011 / 2012
Ausbau der Weiterbildung
Die „Knowledge Foundation“ auf Erfolgskurs: Eine schwarze Null schon in 2011
Besonders erfreulich hat sich die Weiterbildung entwickelt.
Die Knowledge Foundation (KF) konnte weitere Firmenpartner gewinnen und Studiengänge einrichten. Hierzu gehören der schon in 2010 mit Hewlett-Packard gestartete „MSc
Business and Process Management“. Inzwischen entsenden auch die IBM und Hansgrohe Teilnehmer in das Studienprogramm. In 2011 startete die KF das mit IBM aufgelegte Programm „MA Strategic Sales Management“. Auch hier
partizipieren HP und weitere Firmen. Dank dieser neuen
Studiengänge überschritt die KF bereits in 2011 und damit
ein Jahr früher als ursprünglich erwartet den „Break Even“.
Sie verzeichnet bereits 260 Teilnehmer an Studienprogrammen – eine Steigerung um mehr als 30 % gegenüber dem
Vorjahr.
Weitere Studiengänge sind in der Phase der Konzeption
oder bereits in der Umsetzung. So plant die KF, im Herbst
2012 einen MBA für Medizinberufe zu starten. Ein weiterer
Studiengang für Zeitsoldaten der Bundeswehr ist ebenfalls
für den Herbst 2012 vorgesehen. Es geht um einen technischen Bachelor, der in Kooperation mit der Universität der
Bundeswehr München für Unteroffiziere angeboten werden
soll, die aus der Bundeswehr ausscheiden. Ein dritter Studiengang für diesen Herbst könnte ein Retail-Master sein.
Gespräche mit interessierten Unternehmen – Aldi, L’Oreal,
Edeka, Boss – sind im Gange.
Interne Weiterbildung
Das etablierte Weiterbildungsangebot für Lehrende (Professoren, Lehrbeauftragte und Mitarbeiter mit Lehrauf­
gaben) wird nach wie vor sehr gut angenommen. Besonders
erfreulich ist das Interesse von Lehrbeauftragten an den
Schulungsmaßnahmen. Neben den Basis- und Aufbaukursen für Didaktik, sind auch die spezifischen Weiterbildungsangebote gefragt.
Aus der Zusammenarbeit im Bereich der Weiterbildung mit
den Hochschulen Nürtingen und Esslingen hat sich mittler­
15
weile eine enge Kooperation entwickelt. Es gibt ein gemeinsames Kursangebot, das von allen Dozentinnen und Dozenten der drei Hochschule genutzt werden kann.
Hochschule bzw. den Fakultäten mittlerweile solides Daten­
material zur Verfügung, das für die weitere Entwicklung der
Hochschule wertvolle Hinweise liefert.
New Prof Day
In den Qualitätsberichten der Hochschule sind die Entwicklung der Aktivitäten und der Ergebnisse nachzuvollziehen.
Der erste Freitag im Dezember ist inzwischen ein fester
Termin im Hochschulkalender. An diesem Tag fand in 2011
der zweite New Prof Day statt. Die neuen Kolleginnen und
Kollegen hatten Gelegenheit, sich über die Organisation und
die Angebote der Hochschule Reutlingen zu informieren und
sich mit dem Präsidium zu den verschiedensten Themen
auszutauschen. Das Fazit der Hochschulleitung aus den
vorangegangen New Prof Days mündet in eine neue Struktur des Tages, um die vielen Informationen für die neuen
Professorinnen und Professoren unterzubringen und dem
Wunsch nach Austausch und Netzwerk nachzukommen.
Akkreditierung
und Qualitäts­management
Im Vordergrund standen im Berichtszeitraum bereits die
ersten Vorbereitungen für die zum größtenteils in 2013 anstehenden Re-Akkreditierungen der Studiengänge und die
Vorbereitungen für die Systemakkreditierung der Fakultät
ESB Business School.
Ein wichtiger Baustein im Rahmen des zentralen Qualitätsmanagements ist nach wie vor die Evaluierung der Lehrveranstaltungen. Das vor dreieinhalb Jahren eingeführte
Online-System erfreut sich zunehmender Akzeptanz durch
Lehrende und Studierende. Durch die schnelle Verarbeitung der Daten und die schnelle Bereitstellung der Ergebnisse steht ein effizientes Werkzeug im Rahmen der Qualitätssicherung zur Verfügung, das von den Studiengängen
mittlerweile rege genutzt wird.
Besonders hat sich das System auch zur Durchführung von
Bewerber-, Erstsemester- und Absolventenbefragungen
sowie für Umfragen unter den neuen Professoren bewährt
und wird von den Fakultäten gerne eingesetzt. Es steht der
Studium und Lehre
Fakultätsübergreifende Studienkommission
Im Berichtszeitraum fanden insgesamt fünf Sitzungen der
„Fakultätsübergreifenden Studienkommission“ statt. Behandelt wurden schwerpunktmäßig folgende Themen:
Studierfähigkeitstest, Dialogorientiertes Serviceverfahren für die Zulassung, heterogener werdende Bewerber,
Konzeption eines „Brückensemesters“, Situation der Masterstudiengänge in 2016, Aufnahme der Arbeiten in einer
eigens gegründeten Arbeitsgruppe „Studien- und Prüfungsordnung“. Die fakultätsübergreifende Zusammenarbeit mit dem Präsidium und der Abteilung Studium und
Studierende entwickelt sich zunehmend als Arbeit- und
Informationsplattform.
Studierenden der „MINT“-Fakultäten (AC, INF, TD und TEC),
während das Career Center der ESB Business School ihr
Angebot auf den Bedarf der Studierenden der Fakultät (betriebswirtschaftliche und Wirtschaftsingenieur-Studiengänge) ausrichtet.
Im Wintersemester liefen die Vorbereitung und die Akquise
der ersten Karrierewoche im April 2012. Die beiden Firmenmessen International Business Fair der ESB und ConTexMe
der Fakultät Textil & Design wurden in eine Woche zusammengelegt. Zeitgleich zur ConTexMe fand im Messezelt der
ESB erstmals der TIC Career Day statt für die Fakultäten
Chemie, Technik und Informatik. Bis zum Anmeldeschluss
Anfang 2012 meldeten sich insgesamt 151 Aussteller zu einer der Messen an.
Das von der zentralen Stabsabteilung „Alumni und Career
Services“ gestaltete Alumni-Magazin „X-Change“ der Hochschule erschien Anfang 2012 in einer gesteigerten Auflage
von 3.000 Stück. Eine neue Dankesseite erwähnt namentlich alle Ehemaligen und Sponsoren, die die Hochschule unterstützen. Die Finanzierung erfolgte wie zuletzt zu einem
hohen Anteil aus Anzeigeneinnahmen. Die 3.000 Exemplare
waren rasch vergriffen, so dass 2013 die Auflage erneut erhöht wird.
Fachgruppe Grundl agen
Im Wintersemester 2011 / 2012 hat sich relativ spontan die
„Fachgruppe Grundlagen“ etabliert. Ausgehend von den
teilweise ungenügenden Leistungen der Studierenden in
den Grundlagenfächern Mathematik und Physik fanden sich
Kolleginnen und Kollegen aus verschiedenen Fakultäten
unter der Leitung des Vizepräsidenten Lehre zusammen,
um Lösungen dafür zu finden. Neben regem Austausch der
Lehrkräfte zu Inhalten und didaktischen Ansätzen, wurde begonnen, eine Mathematik E-Learning Software zu
evaluieren.
Alumni und Career Services
Die Hochschule verfügt über zentrale und dezentrale Angebote. Die zentrale Stabsabteilung „Alumni und Career
Services“ konzentriert ihr Angebot hauptsächlich auf die
Das neue Alumni- und Karriereportal ist nun seit dem
Winter­semester 2011 / 2012 im Einsatz. Bereits nach kurzer
Zeit haben sich viele Unternehmen registriert und tragen
hier selbständig Stellenangebote ein. Jeden Monat werden
rund 100 Ausschreibungen eingetragen. Studierende finden nun im Intranet die Stellenangebote neben den Noten
und können zudem nach Alumni suchen. Nach Studienende
bleibt der Zugang erhalten.
Wie schon im Vorjahr wurden die Studierenden zudem individuell bei der Bewerbung durch BewerbungsmappenChecks unterstützt. Des Weiteren wurden die Daimler
Summer Projects erneut gemeinsam von den zentralen Career Services und dem ESB Career Center angeboten und
bei den Studierenden beworben. Das Mentoren-Programm
stieß zuletzt auf weniger Interesse bei den Studierenden,
obwohl ausreichend Mentoren zur Verfügung stehen.
16
Ja hre sbericht 2011 / 2012
17
Stipendienübersicht 2011 (Haushaltsjahr)
Als weitere Aufgabe unterstützte der Alumni und Career­
Services die Arbeit des AStA, insbesondere bei der
Durchführung des ersten Campusfests der Hochschule
Reutlingen.
Hochschulkontakte
mit aufstrebenden Ländern
Im Berichtzeitraum gab es viele Aktivitäten um die Kooperationen der Hochschule Reutlingen mit den BRICS–­
Ländern (Brasilien, Russland, Indien, China, Südafrika) zu
verbessern.
Eine kleine Delegation der Hochschule Reutlingen weilte
deshalb vom 10. bis 18. April 2011 zu wichtigen Kooperationsbesprechungen an der Universidade Federal de Ouro
Preto, Minas Gerais, Brasilien. Als direkte Folge daraus
kamen die ersten drei Studierenden aus Ouro Preto im
Wintersemester 2011 / 2012 an die Hochschule Reutlingen.
Ebenfalls erhielten wir Besuch von der neuen Partnerhochschule. Vom 24. bis 27. Juni kam die Koordinatorin für internationale Angelegenheiten, Frau Prof. Dr. Dulce Maria
­V iana Mindlin nach Reutlingen.
Die Kooperation mit der Polytechnischen Universität St.
­­ Petersburg, Russland wurde durch verschiedene Aktivi­täten
nachhaltig gestärkt, gegenseitige Besuche und Besprechungen von Kooperationsmaßnahmen unserer Fakultäten
ESB Business School und Technik. Höhepunkt aus Reutlinger Sicht war der Delegationsbesuch vom 9. bis 13. September 2011 der Hochschule Reutlingen in St. Petersburg,
um die neue Hochschulleitung kennenzulernen und die Antrittsvorlesung von Prof. Nieß, der im Vorjahr anlässlich
seines Geburtstages eine Honorarprofessur der russischen
Maschinenbaufakultät erhalten hatte.
Die zahlreichen MBA-Studierenden der Partnerhochschule
S. P. Jain in Mumbai, Indien standen im Fokus des Länderabends Indien am 23. Mai 2011, zu dem zahlreiche Studierende und Lehrende gekommen waren.
Die Kooperation mit den Partnerhochschulen in der VR
­China wurde durch zahlreiche Studierendenaustausche in
beide Richtungen gestärkt. Drei Reutlinger Professoren
waren im Berichtszeitraum in China und drei Professoren
der Xian Polytechnic University zur Weiterbildung auf dem
Reutlinger Campus.
Dr. Nico Jooste, Director of International Education von der
Nelson Mandela Metropolitain University Port Elisabeth,
Südafrika kam zu Kooperationsgesprächen Anfang Dezember 2011 an die Reutlinger Hochschule. Die Austauschmaßnahmen konnten in einem Addendum zum bestehenden
Kooperationsvertrag auf alle fünf Fakultäten ausgeweitet
werden.
Stipendien
In der nachfolgenden Tabelle sehen Sie eine Auflistung
der gesamten Stipendien aus dem Haushaltsjahr 2011. Ein
Großteil der Preise beziehungsweise Preisgelder werden
nicht über die Hochschule abgewickelt, sondern direkt über
die Firma, Einrichtung oder Organisation. Deshalb liegen in
diesen Fällen keine Daten vor.
FÖRDERER
PROGRAMM
EINNAHMEN
2010
ANZAHL
stipendien
FÖRDERHÖHE /
STIpendium
DAAD
Erasmus LLP
272.700,00 €
191
max. 300,00  € / Monat
X
DAAD
Promos-Stipendiaten / RIO
23.802,00 €
22
300,00  € / Monat
X
Promos Zuschüsse für Exkursionen
12.010,00 €
32
45,00  € / Tag
4.900,00 €
2
2.450,00 €
IN
Out
DAAD
Go-East (Sonderstipendien / RIO)
DAAD
Kontakt- / Studienabschluss­
stipendien / RIO
11.637,00 €
11
1.057,91 €
X
DAAD
Mexiko-Stipendiaten / Rio
10.723,80 €
10
nicht bekannt
X
DAAD
St.Petersburg-Stipendiaten / Dr. Maslov
44.219,00 €
5
950,00  € / Monat
X
DAAD
Free-Mover (Sonderstipendien / RIO)
DAAD, Beitlich-Stiftung
und Campus e.V.
Matching-Funds
30.000,00 €
15
400,00 – 600,00 € /Monat
X
DAAD
Personenförderung
201.132,00 €
39
nicht bekannt
X
DAAD
Personenförderung
285.214,00 €
36
nicht bekannt
X
DAAD
Ostpartnerschaften
1.851,58 €
5
nicht bekannt
X
DAAD
Ostpartnerschaften
5.148,42 €
5
nicht bekannt
X
DAAD
Sonderprojekt International
Management
90.000,00 €
10
750,00  € / Monat
X
DFH
Deutsch-Franz. Hochschule
54.000,00 €
22
540,00  € / Monat
X
DFH
Deutsch-Franz. Hochschule
73.512,90 €
69
272,27  € / Monat
X
BW-Stiftung
Baden-Württemberg Stipendium
53.230,00 €
26
400,00 € bzw.
600,00  € / Monat
DAAD
Erasmus-Praktika (Kalenderjahr 2011)
71.326,50 €
52
max. 400,00  € / Monat
X
Stadt Reutlingen
Mobilitätsstipendium
2.000,00 €
2
1.000,00 €
X
Lions Club Reutlingen
Go out – Lions Stipendium
4.000,00 €
2
2.000,00 €
X
MWK Ba-Wü
Sondermittel China-Aktivitäten
(Haushaltsjahr 2011)
12.000,00 €
7
nicht bekannt
GIZ
Teil- / Reisekostenstipendien Praxisqualifikation weltweit für Studierende
und Bachelorabsolventen (FH)
nicht bekannt
4
nicht bekannt
X
Fulbright
Stipendien / Reisestipendien
nicht bekannt
5
nicht bekannt
X
Eberle-Endowment
Sebastian-Blau-Stipendium
(Tuition Waiver)
56.000,00 $
2
kein Stipendium
X
Danzer-Stiftung
Danzer-Stipendium (Tuition und Stip.)
rd. 15.000,00 €
2
800,00  € / Monat
Abb. 3: Übersicht aller Stipendien aus dem Jahr 2011
X
X
entfällt
(siehe PROMOS)
X
X
X
X
18
Ja hre sbericht 2011 / 2012
19
Entwicklung der Markenzeichen der Hochschule
Internationalität
Interdisziplinarität
Der Berichtszeitraum war stark durch das Projekt „Internationaler Audit“ geprägt. Die Hochschulrektorenkonferenz (HRK) hat diesen Audit 2009 ins Leben gerufen, um
die Hochschulen dabei zu unterstützen, eine passgenaue
Strategie und ein konsistentes Konzept der Internationalisierung zu entwickeln. Die Hochschule hatte das Projekt,
das eine intensive Beratung durch unabhängige Experten
beinhaltet, gegen starke Konkurrenz anderer Hochschulen
gewonnen.
Wie bereits an anderer Stelle berichtet, starteten im Herbst
die neuen, interdisziplinären Studiengänge „Biomedizinische Wissenschaften“ und „Medizinisch-Technische Informatik.“ Diese Studiengänge wurden im Rahmen des Ausbauprogramms 2012 eingerichtet. Eine weitere Stärkung
der Interdisziplinarität erwartet die Hochschulleitung durch
die Entwicklung von Lehr- und Forschungszentren in den
Bereichen „Erneuerbare Energien und Energieeffizienz“,
„Prozessanalyse und Technologien“ sowie „Neue Materialien“. Über diese Projekte wird an anderer Stelle ausführ­
licher berichtet.
Im Rahmen des Audits erstellte das Reutlingen International Office (RIO) mit Hilfe des Präsidiums und der Fakultäten
einen umfangreichen Selbstbericht. Dabei galt es, Fragen
zur Strategie, den Zielen und Instrumenten, der Selbsteinschätzung und den Perspektiven zu beantworten. Außerdem stellte das RIO umfangreiches Datenmaterial zur Internationalisierung zusammen. Auf Basis des Selbstberichts
erstellten die Experten – Prof. Dr. Hans-Dieter Daniel von
der ETH Zürich, Prof. Dr. René Lassere, ehemaliger Rektor
der Université de Cergy-Pontoise, sowie Prof. Dr. Lindquist,
ehemaliger Rektor der University of Eastern Finland – einen
Empfehlungsbericht. Die Hochschule erhielt die Gelegenheit, zu diesem Empfehlungsbericht mündlich und schriftlich Stellung zu nehmen.
Zu den vorgeschlagenen Maßnahmen gehören unter anderem die Erstellung von verbindlichen Leitlinien der Internationalisierung, der konsequente Ausbau des StudierendenAustausches in den MINT-Fakultäten oder ein verstärkter
Austausch auf Ebene der Professoren und Mitarbeiter.
Besonderen Wert legten die Experten auch auf die stärkere Rekrutierung von ausländischen Studierenden, die nicht
von Partnerhochschulen zugelassen wurden (so genannte
„Degree Seeking Students“).
Die HRK-Experten zeigten sich beeindruckt davon, dass die
Hochschule eine Reihe der von den Experten vorgeschlagenen Maßnahmen in den Strategieentwicklungsplan 2012 bis
2016 übernahm. Die Experten werden die Umsetzung dieser
Maßnahmen in den nächsten Jahren kritisch begleiten.
Wirtschaftsnähe
Die Hochschule Reutlingen und die IHK Reutlingen setzten im Berichtszeitraum die im Kooperationsvertrag vereinbarte enge Zusammenarbeit auf den Feldern Aus- und
Weiterbildung, Forschung und Entwicklung, Innovation
und Existenzgründung über zahlreiche Aktivitäten um. So
unter­stützt die IHK die Hochschule als Vermittler zu den
Mitgliedsunternehmen: Dazu gehören zum Beispiel Projekte der Hochschule im Zusammenhang mit der Einführung eines Brückensemesters oder bei der Entwicklung von
wirtschaftsnahen Master-Studiengängen.
Durch das Angebot eines Brückensemesters speziell für
die Bewerber von MINT-Studiengängen möchte die Hochschule die sich verstärkenden Defizite der Studienanfänger
in Mathematik und Physik auffangen. Gleichzeitig soll das
Brückensemester auch eine Praxisphase enthalten, die bei
ausgewählten Mitgliedsfirmen der IHK durchgeführt werden soll. Dadurch sollte es gelingen, die Quote der Studien­
abbrecher zu senken.
Im Zusammenhang mit dem vom Land angekündigten
„Masterprogramm 2016“ möchte die Hochschule schon im
Vorfeld der Ausschreibung ein Feedback für ihre Konzepte
aus der Wirtschaft einholen. Damit will die Hochschule prüfen, ob die Wirtschaft die Absolventen der geplanten neuen
Master-Studiengänge nachfragt und wo ggf. Anpassungen
erforderlich sind.
Besonders eng ist die Kooperation mit der IHK Reutlingen
und damit der regionalen Wirtschaft bei der Existenzgründung. Das hochschulübergreifende Projekt „IHK-Campus
Startup“ unterstützt Studierende, wissenschaftliche Mit­
arbeitende sowie Ehemalige aller Hochschulen der Region
bei allen Fragen rund um die Existenzgründung.
Förderung der Persönlichkeits­
entwicklung der Studierenden
In einem Projekt mit dem Albert-Einstein-Gymnasium
Reutlingen konnte die Hochschule interessante Einblicke in
die Situation potenzieller Studierender bekommen. In mehreren Work-Shops erarbeiteten die Schüler einen geeigneten Fragenkatalog. Diesen Fragebogen haben 72 Schülerinnen und 73 Schüler der Klassenstufen K1 beantwortet. Die
Auswertung erfolgte durch die Hochschule Reutlingen.
Neben Informationen zu Werten und Zielen der Schüler, der
Freizeitgestaltung und der Mediennutzung, konnten insbesondere auch Details zum Informationsverhalten bezüglich der Studien- und Berufswahl sowie zu Wünschen nach
Informationen durch die Hochschulen gewonnen werden.
Bei Interesse können die Ergebnisse beim Vizepräsidenten
Lehre angefordert werden.
Diese Ergebnisse und die Erfahrungen, die jeder Verantwortliche täglich in Umgang mit den jungen Leuten macht,
hat die Hochschulleitung dazu bewogen, ein zusätzliches
Angebot an Veranstaltungen im Bereich der Soft-Skills,
der Interkulturellen Kompetenz und der Ethik zu schaffen.
Im ersten Schritt wurden zunächst alle an der Hoch­schule
vorhandenen Angebote gesichtet und zusammengeführt.
Ziel ist es, in Kürze ein attraktives, qualitativ hochwer­tiges,
hochschulweites Angebot bereitstellen zu können, das
zur Erweiterung der Kompetenzen im Bereich Soft-Skills
­führen soll.
Diversity – Gleichstellung
Campus-TigeR
Im Wintersemester 2011 / 2012 wurde an der Hochschule
Reutlingen der neue Campus-TigeR eröffnet, eine Tagesbetreuung mit neun Ganztagesplätzen für Kinder zwischen
null und drei Jahren. Er befindet sich am Rande des Campus in der Pestalozzistraße 39. Die Hochschule Reutlingen
ist eine familienfreundliche Hochschule, an der sich studierende und beschäftigte Eltern mit Familienverpflichtungen
gleichermaßen wohl fühlen sollen. Auf dem Weg zur besseren Vereinbarkeit von Studium und Familie schließt der
­TigeR eine weitere Kinderbetreuungslücke und will in erster Linie Studierende mit Kindern entlasten.
Stilloa sen
Um stillende Mütter bei der Suche nach einem ruhigen Ort
auf dem Hochschulcampus, einer „Stilloase auf Zeit“, zu
unter­stützen, hat die Hochschule Reutlingen im Rahmen
des „audits familiengerechte hochschule“ neun Anlaufstellen auf dem Campus eingerichtet. Die Büroräume, in denen
jungen Eltern ihr Kind stillen, füttern oder wickeln können,
sind mit einem blauen Aufkleber gekennzeichnet.
Campusferien
Die Hochschule Reutlingen unterstützt Beschäftigte mit
Kindern aktiv in Zeiten von Betreuungsengpässen. 2011
wurde zu diesem Zweck erstmalig eine Ferienbetreuung
für Kinder von Beschäftigten angeboten, die auch in Zukunft
zur Verfügung stehen soll. Die Campusferien richten sich
an Kinder zwischen sechs und elf Jahren. Das Besondere
ist die Einbeziehung der Fakultäten in das Ferienprogramm.
So konnte im Sommer 2011 neben Sport, Spielen und Erlebnissen in der Natur ein interessantes und lehrreiches Programm zusammengestellt werden, das unter anderem den
„kleinen Chemikus“, „Textilverarbeitung“, „Einblicke in die
3D-Technik“ und eine „Fotojagd“ umfasste. Es nahmen jede
Woche 14 Kinder teil.
Im Dezember 2010 wurde unter Professorinnen der Hochschule Reutlingen eine Befragung durchgeführt, bei der
das Interesse der Teilnehmerinnen an Coaching- und Mentoringprogrammen analysiert wurde. Die Mehrheit der Befragten sprach sich für ein unterstützendes Angebot aus.
Seit 2011 können Professorinnen der Hochschule nun bei
Bedarf ein individuelles Coaching wahrnehmen. Für die
akademischen Mitarbeiterinnen läuft im Wintersemester
2011 / 2012 sowie Sommersemester 2012 die Pilotierung des
Weiterentwicklungsprogramms Springboard.
Diversit y-Broschüre
An kaum einer anderen Hochschule in Deutschland findet
sich eine so große Vielfalt an Menschen unterschiedlicher
Herkunft wie in Reutlingen. In der Diversity-Broschüre wird
diese Vielseitigkeit sichtbar gemacht. In 30 Porträts schildern Studierende, Professorinnen und Professoren, Alumnae und Alumni, Lehrbeauftragte, Angestellte, Partner
und Gäste der Hochschule ihren bisherigen Lebensweg.
Die Broschüre zeigt auf, wie Gemeinsamkeiten und Unterschiede zu einem facettenreichen, spannenden Hochschul-
leben beitragen können. Die hohe Diversität auf dem Campus stellt eine Herausforderung dar, denn unterschiedliche
Menschen haben unterschiedliche Bedürfnisse, die berücksichtigt werden müssen. Vor allem aber liegt in der Vielfalt ein großes innovatives und kreatives Potential für die
Hochschule
Ak tualisierung der Gender analyse
Bewerberinnen
Studienanfängerinnen
Studentinnen
80
40
Frauenanteile der Studierenden an der Hochschule
Wie in Abbildung 4 dargestellt, sind die weiblichen und
männlichen Studierenden an der Hochschule Reutlingen
quantitativ nach wie vor annähernd gleich vertreten.
Frauenanteile der Beschäftigten
Der Frauenanteil unter den Professuren ist im Winter­
semester 2011 / 2012 mit 12 % unverändert (s. Abbildung 5).
Damit ist insgesamt weiterhin eine deutliche Unterrepräsentanz von Professorinnen an der Hochschule Reutlingen
festzustellen.
100
60
20
WS 07/08
Frauenanteil in %
Coaching für Professorinnen
und Seminare für Mitarbeiterinnen
21
Frauenanteil in %
Ja hre sbericht 2011 / 2012
100
SS 08
WS 08/09
SS 09
Professorinnen
WS 09/10
Lehrbeauftragte
SS 10
WS 10/11
Mitarbeiterinnen
80
SS 11
WS 11/12
Abb. 4:
Frauenanteile der Studierenden
an der Hochschule
Studentische / Wissenschaftl.
Hilfskräfte
60
Frauenanteile in den Hochschulorganen
Mit einem aktuellen Frauenanteil in der Hochschulleitung,
der sich auf 20 % beläuft (s. Abbildung 6), liegt die Hochschule Reutlingen etwa im deutschen Bundesdurchschnitt.
40
20
WS 07/08
Frauenanteil in %
20
WS 08/09
WS 09/10
WS 10/11
100
WS 11/12
2010
Abb.5:
Frauenanteile der Beschäftigten
an der Hochschule
2011
80
60
40
20
Präsidium
Hochschulrat
Dekane
Prodekane
Senat
Abb. 6:
Frauenanteil in Hochschulorganen / Hochschulgremien
22
Ja hre sbericht 2011 / 2012
23
Das Team für Ethik und
nachhaltige Entwicklung (v.l.):
Prof. Dr. Martin Pfost,
Prof. Dr. Bernd Banke und
Eva Schwarz
Projekte in der Startphase
Ethik und Nachhaltigkeit im Aufbau
Bis Sommer 2011 war Prof. Dr. Bernd Banke sowohl
Senatsbeauftragter für Ethik wie auch für Nachhaltig­
keit. Am 1. Juli 2011 hat Prof. Dr. Martin Pfost das Amt des
Nachhaltigkeitsbeauftragten übernommen. Auf studen­
tischen Wunsch wurde erstmals eine Mittelbaustelle in diesem Bereich geschaffen: Seit Oktober 2011 unterstützt Eva
Schwarz als Referentin für Ethik und Nachhaltige Entwicklung die beiden Professoren.
Für alle Zielgruppen des Ethik- und Nachhaltigkeits­
programms gab es auch 2011 wieder viele Angebote:
Studie­
rende hatten die Möglichkeit, an extracurricularen
Seminaren zu Themen wie „Corporate Social Responsibi­
lity“ oder „Konfliktmanagement“ teilzunehmen. Mitarbeiter
konnten ihre Kenntnisse im Bereich Kommunikation und
soziale Kompetenzen in einem Workshop erweitern.
Wie im Berichtsjahr zuvor organisierte die Hochschule
gemeinsam mit der PH Ludwigsburg sowie der Theologischen Hochschule das Studium Generale, das im Sommerund Wintersemester unter dem Motto „Schöne neue Welt“
stattfand.
Im November fand in Tübingen der erste Nachhaltigkeitstag der Hochschulregion Tübingen-Hohenheim statt. Unter
dem Motto „Rendezvous mit der Zukunft“ präsentierte die
Hochschule Reutlingen ihre Forschung und Aktivitäten im
Bereich der nachhaltigen Entwicklung der Öffentlichkeit.
Im Mittelpunkt stand an diesem Tag die transdisziplinäre
Zusammenarbeit von Hochschulen und regionalen Akteuren. Der Nachhaltigkeitstag war der Auftakt für die künftige Kooperation aller beteiligten Hochschulen in Forschung,
Lehre­und Transfer für nachhaltige Entwicklung.
Weitere Lehr- und Forschungszentren
Ein wichtiges Ziel der Hochschule ist der Aufbau weiterer
Lehr- und Forschungszentren (LFZ) nach dem Muster des
Robert Bosch Zentrums. Im Mittelpunkt jedes LFZ soll ein
forschungsorientierter Master-Studiengang stehen, der
in Kooperation mit einer Universität und mit einem oder
mehreren Partnern aus der Wirtschaft angeboten wird. Die
Partneruniversität soll besonders begabten Master-Absolventen einen hürdenfreien Zugang zur Promotion ermög­
lichen. Die Partner aus der Wirtschaft sollen ihr Know-how
sowie zusätzliche Ressourcen einbringen und das Curri­
culum mit gestalten.
Inhaltlich sollen sich die LFZ an interdisziplinären Themen
bzw. an solchen Schlüssel- und Querschnittstechnologien
orientieren, die für die Region von hoher Bedeutung sind
und zu denen die Hochschule einen besonderen Beitrag liefern kann. Ausgewählt wurden die Themen
∧∧ Services Computing,
∧∧ Erneuerbare Energien und Energieeffizienz,
∧∧ Neue Materialien („Advanced Materials“),
∧∧ Prozessanalytik und Technologien,
∧∧ Produktionslogistik.
Beim Services Computing geht es um die Entwicklung von
Software für Web 3.0-Technologien. Services Computing
ist für viele IT-Unternehmen der Region ein Feld, dessen
Wachstumsgrenzen hauptsächlich durch den Mangel an
Fachleuten definiert sind. An diese Fachleute stellen die ITUnternehmen hohe Anforderungen. Sie müssen in der Lage
sein, sich in die verschiedensten Fachgebiete einzuarbeiten
und in komplexen Zusammenhängen zu denken.
Bei erneuerbaren Energien und Energieeffizienz geht es
darum, die Fachkräfte auszubilden, die in der Lage sind, in
den Unternehmen die Energiewende zu planen und umzusetzen. Diese Fachkräfte sollen analysieren, wie der Energiebedarf verläuft, wo Energie verschwendet wird und welche Möglichkeiten es gibt, den Energieverbrauch zu senken
und fossile Energie durch erneuerbare Energiequellen zu
ersetzen.
Bei den neuen Materialien („Advanced Materials“) will die
Hochschule die Schwerpunkte Leichtbau, Medizin und adaptive Materialien setzen. Im Schwerpunkt „Leichtbau“ sollen die Studierenden lernen, welche Möglichkeiten es gibt,
das Gewicht von mobilen Produkten und Komponenten zu
senken, wie diese konstruktiv zu gestalten und wie sie kostengünstig zu produzieren sind. Im Schwerpunkt „Medizin“
soll es um die Entwicklung und Produktion von Materialien
für Implantate wie Stents, Herzklappen oder Arterien gehen. Im Schwerpunkt „adaptive Materialien“ soll die Frage
im Vordergrund stehen, welche Materialien eingesetzt werden können, um Produkte wie Textilien oder der Innenraum
eines Fahrzeugs funktioneller und emotional ansprechender zu gestalten.
Bei Prozessanalytik und Technologien (PAT) geht es darum,
kritische Parameter von Prozessen aller Art zu analysieren, zu messen und zu steuern. Da die Messung „in-line“
erfolgen muss, kommen speziell entwickelte, miniaturisierte und prozesstaugliche Messinstrumente zum Einsatz.
Die PAT gewinnt für alle Industriebereiche, in denen es auf
eine „Null-Fehler“-Produktion (wie etwa in der Herstellung
von Pharma-Produkten) ankommt, eine immer stärkere
Bedeutung.
Bei der Produktionslogistik geht es um die Planung, Steuerung und Kontrolle der innerbetrieblichen Transport-,
Umschlags- und Lagerprozesse. Ziel der Hochschule ist
der Aufbau einer „Logistik-Lernfabrik“, in der die Studierenden am Beispiel der Herstellung von Muster-Produkten
forschen und Lernen können, wie die logistischen Abläufe
­gestaltet und optimiert werden können.
Für jedes dieser Themen hat die Hochschulleitung eine Arbeitsgruppe eingerichtet, die die Aufgabe hat, einen Businessplan auszuarbeiten, potentielle Partner anzusprechen
und mit diesen gemeinsam ein Curriculum zu entwickeln.
Am weitesten ist die Arbeitsgruppe im Bereich Services
Computing. Kooperationspartner sind die Hochschule Esslingen und die Universität Stuttgart. Der Landkreis und die
Stadt Böblingen haben zugesagt, drei Stiftungsprofessuren
zu sponsern und die standortspezifischen Kosten zu tragen.
Zudem will ein Konsortium mittelständischer IT-Unternehmen den Studiengang ideell und finanziell unterstützen. Die
Einrichtung eines „Herman Hollerith Zentrums für Wirtschaftsinformatik“ und der Start des Master-Studiengangs
ist für Wintersemester 2013 geplant.
Für die übrigen Themen haben die Arbeitsgruppen Businesspläne sowie Curricula erstellt, und sie haben mögliche
Partner angesprochen. Als nächster Schritt ist jeweils die
Durchführung eines „Runden Tisches“ geplant, an dem die
Arbeitsgruppen den Vertretern von Wirtschaftsunternehmen das erarbeitete Konzept vorstellen.
Bauplanung und Flächenmanagement
Ausbau der Infrastruktur:
Sanierung Gebäude 3 gesichert
Der Raumbedarf der Hochschule ist durch steigende Studierendenzahlen, aber auch durch den Ausbau der Forschung erheblich gewachsen. Gleichzeitig wird die Hochschule ab Herbst 2012 bis Frühjahr 2014, bedingt durch
die Sanierungen, weniger Flächen zur Verfügung haben.
Erfreulich ist, dass wir unseren Raumbedarf ab 2014 abdecken können und dann auch qualitativ einen deutlichen
Sprung nach vorne machen.
Die Fakultät Technik konnte im Herbst 2011 das total sanierte Gebäude 4 beziehen. Ebenso konnte die Hochschule
das neue „grüne“ Rechenzentrum in Gebäude 8 in Betrieb
nehmen. Dort werden in 2012 noch zusätzliche Büroräume geschaffen. Nach einigem Hin und Her kann die Hochschule nun auch fest mit der Sanierung von Gebäude 3 zum
Bezug in 2014 rechnen. Ebenso ist vorgesehen, das neue
Gebäude 16 (zwischen Mensa und Gebäude 17) bis Mitte
2014 fertigzustellen. Das sofortige Anmieten von Flächen
in der Stadt haben wir zugunsten des Neubaus am Campus
verworfen.
24
Ja hre sbericht 2011 / 2012
25
Aus der
Hochschulverwaltung
Qualitätsmanagement
Das Zertifizierungsprojekt hat im Berichtszeitraum wieder an Fahrt gewonnen. Als neuer Qualitätsmanagement­
beauftragter wurde Herr Dirk Müller, Stellvertretender
Leiter­der Abteilung Studium und Studierende, bestellt.
Ende des Jahres 2011 fand ein Workshop Vor-Audit mit dem
vom TÜV Süd beauftragten Auditor statt. Das Vor-Audit
diente vor allem der Vorstellung der Q-Politik und Q-Ziele,
der Dokumentationsorganisation, des Handbuchs und der
Dokumentation des QM-Systems im eingesetzten Dokumentenmanagementsystem Filero. Das Zertifizierungs­
audit wurde für den 13. / 14.Juni 2012 vereinbart.
Studium und Studierende
Entwicklung der Bewerber-,
Studienanfänger-, Studierendenund Absolventenzahlen
Das Studienangebot umfasste im Berichtszeitraum 23 Bachelorstudiengänge und 16 Masterstudiengänge in den fachlichen Schwerpunkten Betriebswirtschaft, Informatik,­Technik und Design sowie im Bereich der Angewandten Chemie.
Im Zuge des Ausbauprogramms 2012 sind u.a. zwei neue Bachelorstudiengänge (Medizinisch-Technisch Informatik und
Biomedizinische Wissenschaften) eingeführt worden. Durch
den Ausbau erhöhte sich die Zahl der Studienanfängerplätze
um ca. 9 %, auf insgesamt 1.141 in den Bachelorstudiengängen und 490 Studienplätze in den Masterstudiengängen. Für
alle Studiengänge waren Zulassungszahlen festgesetzt.
Die Studiengänge der Hochschule Reutlingen waren im
­Studienjahr 2011 / 2012 erneut stark nachgefragt.
Studiengebühren
Die neue Landesregierung hat die Abschaffung der allgemeinen Studiengebühren beschlossen. Zum Wintersemester 2011/2012 wurden letztmalig allgemeine Studiengebüh-
ren erhoben. Im Berichtszeitraum ist der Anteil der von der
Gebührenpflicht ausgenommenen oder befreiten Studierenden weiterhin bei über 50 % sehr hoch geblieben. Allein
der Anteil der Befreiungen aufgrund der Geschwisterregelung betrug 27 %.
Prüfungsverwaltung
Im Berichtszeitraum ist auch die Umstellung des bisherigen Prüfungsorganisationssystems auf die neue Software
für die Prüfungsverwaltung (HIS-POS) weiter vorangeschritten. Alle neu eingeführten Studiengänge werden im
neuen System geführt und auch der Masterstudiengang
Mechatronik ist vom alten System neu übernommen worden. Ebenfalls begonnen wurde mit der Einrichtung und
Übernahme aller Bachelorstudiengänge International Management. Aufgrund der besonderen Strukturen in diesen
Studiengängen gestaltete sich der Prozess als sehr langwierig und kompliziert.
Eine Vielzahl von Änderungen in Studien- und Prüfungsordnungen wurden durch die Fakultäten vorgenommen.
Die Abbildung dieser Änderungen in den Systemen und die
­parallele Umsetzung mehrerer Prüfungsordnungen haben
viele Ressourcen gebunden.
26
Ja hre sbericht 2011 / 2012
27
Haushalt und Finanzen
Personen
Bewerber
Studienanfänger
Studierende
Absolventen
7000
6000
5000
4000
3000
2000
1000
Der zwischen der Landesregierung und den Hochschulen
abgeschlossene Solidarpakt garantiert den Hochschulen
auf Basis des Staatshaushaltsplans 2007 grundsätzliche
Planungssicherheit bis 2014 und den Verbleib der Studiengebühren bei den Hochschulen. Die Hochschulen haben sich
im Gegenzug u.a. zur Finanzierung des Studienfonds, zur
Mitfinanzierung eines Innovations- und Qualitätsfonds – IQF und zur Mitwirkung am Ausbauprogramm 2012 des Landes
verpflichtet.
2,1 Mio. € / Jahr. Die allg. Studiengebühren wurden mit der
Rückmeldung zum WS 2011 / 2012 letztmals erhoben. Ab
dem Sommersemester 2012 hat das Land den Hochschulen
Mittel zur Qualitätssicherung in Höhe der bisherigen Einnahmen aus Studiengebühren als Kompensation zugesichert.
Die allgemeine Situation bzgl. der Grundfinanzierung der
Hochschule hat sich gegenüber dem Vorjahr nur unwesentlich geändert. Das Aufkommen der allg. Studiengebühren ist gegenüber dem Vorjahr leicht gestiegen auf ca.
Erschwerend kam im Jahr 2011 hinzu, dass die Hochschule
erneut ein negatives Ergebnis bei der „Leistungsorientierten
Mittelvergabe“ in Höhe von 170.800 € (Vorjahr 114.700 €) zu
verzeichnen hatte.
Die Einsparauflage der Hochschule zum Ausgleich des Landeshaushalts (Globale Minderausgabe) betrug im Jahr 2011
608.900 € (Vorjahr 596.700 €).
Rechnungsergebnis für das Jahr 2011
WS 09/10
Gesamtübersicht
SoSe 10
WS 10/11
SoSe 11
WS 11/12
EINNAHMEN
WS 09/10
SoSe 10
WS 10/11
SoSe 11
WS 11/12
Bewerberzahlen (Hauptanträge)
5.781
2.106
5.659
2.251
6.577
Studienanfänger
1.122
632
1.117
655
1.136
Studierende (ohne Beurlaubte)
4.225
4.237
4.430
4.479
4.479
462
631
517
677
462
Absolventen
für das laufende Jahr
aus dem Vorjahr inkl. EA + HSZ
19.732.500 €
1.953.500 €
allg. Studiengeb.
2.139.300  € / 6,4 %
Drittmittel aus
aus dem Vorjahr
2.835.000 € /8,5 %
all. Studiengeb.
aus dem Vorjahr
1.224.100  € / 3,7%
Sonderzuweisungen aus
Sonderprogrammen
Leistungsorientierter Mittelverteilung
Drittmittel aus
Online-Funktionen
Forschung/Lehre
Spenden
dem Vorjahr
um die Möglichkeit des Ex- und Imports der Notenlisten mit
Excel erweitert. Darüber hinaus kann auch bei den Prüfungen eine Durchschnittsnote der Prüfung durch den Prüfer
abgefragt werden. Pilotiert wurde auch die Eingabe der
Thesis-Themen im HIP. Das HIP soll weiterhin an die Bedürfnisse der Hochschule angepasst werden.
Erstattungen/Verwaltungseinnahmen
780.200  € / 2,3 %
Landesmittel (lfd. Zuschuss)
Abb. 7: Entwicklung der Bewerber-, Studienanfänger-, Studierenden- und Absolventenzahlen
Die Online-Funktionen über das Hochschul-InformationsPortal sind weiter optimiert und vor allem im Prüfungs­
bereich ausgeweitet worden. Neben der Prüfungsanmeldung und Notenabfrage für Studierende ist jetzt auch die
aktualisierte, gewichtete Durchschnittsnote jederzeit abrufbar. Für Prüfer wurde die Notenerfassung direkt im HIP
2011
Erstattungen / Verwaltungseinnahmen
allgemeine Studiengebühren
allgemeine Studiengebühren
aus dem Vorjahr
SUMME EINNAHMEN
Abb. 8: Einnahmen 2011
5.354.000 €
-170.800 €
Drittmittel aus
Spenden
284.800  € / 0,9 %
Drittmittel aus
Forschung / Lehre
6.033.700  € / 18,0 %
6.033.700 €
284.800 €
2.835.000 €
780.200 €
2.139.300 €
1.224.100 €
40.166.300 €
Sonderzuw.
aus leistungsor.
Mittelverteilung
-170.800  € / -0,5 %
Sonderzuw. aus
Sonderprogr.
5.354.000  € / 16,0 %
Landesmittel
(lfd. Zuschuss) aus dem
Vorjahr inkl. EA + HSZ
1.953.500  € / 5,8 %
Landesmittel
(lfd. Zuschuss)
für das lfd. Jahr
19.732.500  € / 59 %
28
Ja hre sbericht 2011 / 2012
AUSGABEN
29
2011
Personal
auf Stellen
Mittelbeschäftigte / Lehraufträge / wiss. Hilfskräfte
Stipendien
4.492.200 €
Investitionen
5.122.100 €
Rückstellung,
Landesmittel + Drittmittel + HSZ
5.219.700 €
741.400 €
Die Studiengebühren wurden im Berichtszeitraum überwiegend verwendet für:
Investitionen
5.122.100  € / 4,4 %
40.166.300 €
Material/
Dienstl.
5.317.700  € / 10,1 %
Stipendien
846.100  € / 2,6 %
Mittelbesch./
Lehraufträge / wiss. Hilfskräfte
4.492.200  € / 13,1 %
Personal auf Stellen
18.427.100  € / 51,9 %
Abb. 9: Ausgaben 2011
Ausbauprogramm Hochschule 2012
und Programm „Hochschulpakt 2020“
Im Berichtszeitraum wurden folgende neue Maßnahmen
bewilligt:
∧∧ Ausbau Studiengang International Fashion Retail
Management um 17 Studienplätze
∧∧ Ausbau Studiengang Internationaler Projektingenieur um
37 Studienplätze
∧∧ Studiengang Biomedizinische Wissenschaften (neu) mit
18 Studienplätzen
∧∧ Studiengang Medizinisch-Technische Informatik (neu) mit
36 Studienplätzen
Für die Durchführung der Maßnahmen wurden der Hochschule im HH-Jahr 2011 zusätzliche Mittel in Höhe von
1.820.913 € bewilligt. In dieser Summe ist auch ein Teil­
betrag in Höhe von 47.813 € enthalten, zur Finanzierung der
Studiengebühren
Die Einnahmen der Studiengebühren wurden auch im
HH-Jahr 2011 nach dem Schlüssel, 2/3 für die Fakultäten,
1/3 für zentrale / übergreifende Vorhaben verteilt.
846.100 €
5.317.700 €
SUMME AUSGABEN
Rückstellung
allg. Studiengebühren
741.400  € / 3,7 %
18.427.100 €
Material / Dienstleistungen
Rückstellung allgemeine Studiengebühren
Rückstellung
Landesmittel + Drittmittel + HSZ
5.219.700  € / 14,3 %
„temporären Überlast“ für die Fakultäten, die freiwillig über
die Regelförderungen hinaus zusätzliche Studienanfängerplätze anbieten.
Parallel hierzu hat die Hochschule aus dem Bund-Länder­
programm „Hochschulpakt 2020“ im HH-Jahr 2011 für
den Zuwachs an Studierenden im 1. Hochschulsemester
1.361.869 € erhalten. Mit diesen Mitteln werden insbesondere die Fakultäten unterstützt, die im Rahmen des Ausbauprogramms Hochschule 2012 zusätzliche Studienanfänger
aufnehmen. Des Weiteren werden auch zentrale Aufgaben
im Bereich der Infrastruktur der Hochschule finanziert. Die
Mittel aus diesem Programm sind neben den Mittel aus dem
Ausbauprogramm 2012 zu einem wesentlichen Bestandteil
der Finanzierung der Hochschule geworden.
∧∧ zusätzliches (befristetes) Personal zur Stärkung der
Betreuung und Beratung der Studierenden in den Fakultäten und zentralen Einrichtungen der Hochschule
∧∧ zusätzliche Lehraufträge und Tutorien / Hilfskräfte in den
Fakultäten, sowie RIO / IfF
∧∧ Verbesserung der lehrbezogenen EDV-Ausstattung Hardund Software
∧∧ Verbesserung der lehrbezogenen technischen Ausstattung , Labore, Vorlesungsräume, Gebäudeausstattung etc.
∧∧ Bibliothek, Literaturbeschaffung, Verlängerung der Öffnungszeiten
∧∧ Zuschüsse zur Exkursion
∧∧ Sonstiges, Verbrauchsmaterial, Sachkosten, Auslagen,
sonstige Dienstleistungen etc.
Konzeptionelle Weiterentwicklung
des Hochschulrechnungswesens
Die Hochschule arbeitet gemeinsam mit 5 Universitäten und
3 weiteren Hochschulen für angewandte Wissenschaften an
der konzeptionellen Weiterentwicklung des Hochschulrechnungswesens. Die Federführung liegt bei der Universität
Freiburg. Ziel des Projektes ist die Einführung eines integrierten kaufmännischen Rechnungswesens und der Aufbau
eines Kompetenznetzwerks. Das Projekt wird aktuell mit
1,0 Mio. € vom Land für die Dauer von 3 Jahren gefördert.
Folgende Synergien werden mit dem Projekt verfolgt:
∧∧ Expertenwissen wird von den beteiligten Hochschulen
arbeitsteilig eingebracht
∧∧ Erarbeitung eines allgemein anwendbaren Fachkonzepts
für die Hochschulen
∧∧ Ressourcen, wie z.B. Beratungsleistungen können
gemeinsam genutzt werden
30
Ja hre sbericht 2011 / 2012
31
Personalbereich
Stellenausschreibungen
und Einstellungsverfahren
Professoren
SS 08
WS 8/09
SS 09
WS 09/10
SS 10
WS 10/11
SS 11
WS 11/12
123
121
120
119
123
132
135
137
weiblich
11
11
12
14
16
16
16
16
männlich
112
108
108
105
107
116
119
121
gesamt
Es wurden insgesamt 78 Stellen ausgeschrieben, davon
41 befristet und 37 unbefristet. Insgesamt wurden bei den
Einstellungsverfahren 1.536 Bewerbungsunterlagen bearbeitet (vom Bewerbungseingang bis zur Absage). Eingestellt
wurden 58 Personen. Bei Berufungsverfahren laufen die
Verfahren etwas länger, so dass nicht alle ausgeschriebenen Stellen sofort besetzt werden konnten.
gesamt
weiblich
männlich
300
200
100
SS 08
WS 08/09
SS 09
WS 09/10
SS 10
WS 10/11
SS 11
Entwicklung Personalbestand
personal
1996
1997 1998
Abb. 11: Anzahl Professoren
1999 2000
2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008
2009
2010
2011
382
393
425
LEhrbeauftragte
gesamt
348
331
341
335
WS 11/12
337
340
333
322
329
320
325
338
370
SS 08
WS 8/09
SS 09
WS 09/10
SS 10
WS 10/11
SS 11
WS 11/12
200
248
246
239
239
257
266
293
weiblich
65
82
86
90
86
85
89
103
männlich
135
166
160
149
153
172
177
190
SWS
890
1029
1065
1005
965
1037
1104
1219
gesamt
400
300
gesamt
weiblich
männlich
300
200
200
100
100
1996
1998
2000
Abb. 10: Anzahl Professoren / Mitarbeiter gesamt
2002
2004
2006
2008
2010
2011
SS 08
WS 08/09
SS 09
WS 09/10
SS 10
WS 10/11
SS 11
WS 11/12
Abb. 12: Anzahl Lehrbeauftragte
32
Ja hre sbericht 2011 / 2012
Mitarbeiter
33
SS 08
WS 8/09
SS 09
WS 09/10
SS 10
WS 10/11
SS 11
WS 11/12
gesamt
210
261
259
259
272
279
283
288
weiblich
105
126
123
126
132
140
141
139
männlich
108
135
136
133
140
139
142
149
gesamt
weiblich
männlich
300
200
100
SS 08
WS 08/09
SS 09
WS 09/10
SS 10
WS 10/11
SS 11
WS 11/12
Abb. 13: Anzahl Mitarbeiter
Studentische / Wissenschaftl. Hilfskräfte
SS 08
WS 8/09
SS 09
WS 09/10
SS 10
WS 10/11
SS 11
WS 11/12
gesamt
127
108
126
146
136
150
164
167
weiblich
55
47
54
72
48
68
55
59
männlich
72
61
72
74
88
82
109
98
gesamt
weiblich
männlich
300
200
100
SS 07
WS 08/09
SS 09
WS 09/10
SS 10
WS10/11
SS 11
WS 11/12
Abb. 14: Anzahl studentische/wissenschaftl. Hilfskräfte
34
Ja hre sbericht 2011 / 2012
Fakultäten
35
Angewandte Chemie
Neuer Studiengang
Der im Rahmen des Ausbauprogramms 2012 neu eingerichtete Studiengang der Fakultät Angewandte Chemie
„Bio­medizinische Wissenschaften“ wird sehr erfolgreich angenommen. Auf die zunächst 18 eingerichteten Plätze gab
es knapp 200 Bewerberinnen und Bewerber. Ein weiterer
Ausbau des Studiengangs ist vorgesehen.
Schülerprojekte
Im Zeitraum vom März bis Mai 2011 wurde der Chemikus
mit insgesamt 271 Zweit- bis Viertklässler durchgeführt.
Alle waren beim Experimentieren im Chemielabor begeistert dabei. Zudem hat sich die Fakultät am Ferienprogramm
für Campus-Kinder beteiligt. Auch hier gab es ein auf Kinder abgestimmtes Versuchsprogramm.
Ferienakademie: Diese wurde zum dritten Mal durchgeführt. Das Thema war Faszination Farbe. Die 30 Teilnehmer
evaluierten das einwöchige Programm und benoteten es
insgesamt mit gut.
Seminarkurs forschendes Lernen „Licht und Farben“ der
Laura-Schradin-Schule Reutlingen
14 Schülerinnen und Schüler der Laura-Schradin-Schule
Reutlingen absolvierten in vier Gruppen ihren Seminarkurs
im Schuljahr 2011 / 2012 in Kooperation mit der Fakultät Angewandte Chemie der Hochschule Reutlingen. Betreut wurden sie dabei durch Studierende, Laboringenieure, Doktoranden und Professoren. Die Themen und Betreuer im
Überblick:
Thema
Betreuer an der Hochschule
Naturfarbstoffe als Bakterienindikatoren
Prof. Dr. Grüninger
PET-Oligomersynthese im Labor im Rahmen eines Recyclingprozesses unter
Erhalt der Qualität des Ausgangsstoffes
Prof. Dr. Kandelbauer, Björn Geyer
Reaktive Extrusion (und Synthese) von PET/PEN-Copolymeren Barrierewirkung gegen Sauerstoff und gasförmiges Wasser
Prof. Dr. Günter Lorenz, M.Sc. Stefan Röhner,
Dipl.-Ing (FH) Kiriaki Athanasopulu
Modifizierung von Carbon Nanotubes zur Einarbeitung in Polymere für medizintechnische Anwendungen
Prof. Dr. Günter Lorenz, M.Sc. Stefan Röhner,
Dipl.-Ing (FH) Kiriaki Athanasopulu
36
Ja hre sbericht 2011 / 2012
37
Informatik
Prof. Dr. Alfred Zimmerman wird
wissenschaftlicher Tagungsleiter
Girls' Day-Projekt der Fakultät
gewinnt Multimediapreis
Start des neuen Studiengangs
„Medizinisch-Technische Informatik“
Zum ersten Mal in ihrer Geschichte ernennt die Gesellschaft für Informatik mit Prof. Dr. Alfred Zimmermann einen Vertreter einer (Fach-)Hochschule zu ihrem wissenschaftlichen Tagungsleiter. Mit der neuen Aufgabe ist der
Professor der Wirtschaftsinformatik für die Planung und
Zusammenstellung des wissenschaftlichen Gesamtprogramms der Informatiktage verantwortlich.
Einen Tag lang erleben 14 Mädchen Reutlinger Schulen
beim Girls' Day an der Fakultät die Möglichkeiten und Chancen, die Informatik heute bietet. Sie singen und produzieren
im Tonstudio einen Song, realisieren eine eigene Webseite
und drehen einen Film über den Tag. Für den Film erhalten
die Mädchen den Multimediapreis der bundesweiten Girls'
Day-Initiative.
Mit 32 Studenten startet zum Wintersemester 2011 / 2012
der neue Studiengang „Medizinisch-Technische Informatik“.
Auf dem Stundenplan für die ersten Studierenden stehen
zunächst die Grundlagen in allen Bereichen: Informatik,
Medizin, Formale Methoden.
Informatics Inside – Virtuelle
Lösungen erobern die reale Welt
Studenten entwickeln TrainingsSoftware für Bundesligaverein
„Grenzen überwinden – Virtualität erweitert Realität“ unter
diesem Thema steht die dritte Informatics Inside, die Wissenschaftskonferenz des Studiengangs Medien- und Kommunikationsinformatik. Präsentiert werden auf der Fachtagung neue Projekte und Forschungsansätze, etwa wie
virtuelle Lösungen das praktische Leben ergänzen und verbessern können.
Bachelor-Studenten der Wirtschaftsinformatik entwickeln eine spezielle Training Software für den Stuttgarter
Hockey-Bundesligisten HTC Stuttgart Kickers. Mit dem
­
Programm ist es dem Bundesligisten nun möglich, die Trainingseinheiten der Spieler besser zu analysieren. Es ist
das einzige derartige Analyseprogramm im Bereich des
Bundesliga-Hockeysports.
Informatik-Bewerberzahlen auf
Rekordniveau
IBM exklusiver Partner
beim Deutschlandstipendium
Mit fast 900 Bewerbungen verzeichnet die Fakultät Informatik zum Wintersemester 2011 / 2012 einen neuen Bewerberrekord. Das Besondere: Selbst für den neu eingeführten Studiengang Medizinisch-Technische Informatik gingen
mehr Bewerbungen ein, als Studienplätze vorhanden sind.
Zugelassen werden am Ende zu den fünf Studiengängen der
Fakultät 168 Studierende.
Drei Studierende der Fakultät Informatik erhalten zum Wintersemester ein Deutschlandstipendium. Für zwölf Monate werden sie mit 300 € unterstützt. Finanziert werden die
­Stipendien zu gleichen Teilen vom Bund und einem Unternehmenspartner. Bei der Informatik ist dies IBM Deutschland. Die Hochschule Reutlingen ist die einzige (Fach-)
Hochschule mit der IBM auf diesem Gebiet kooperiert.
Geleitetet wird der Studiengang von Prof. Dr. Oliver Burgert,
der als erster Professor für den neuen Studiengang berufen wird. Ihm zur Seite stehen etliche Lehrbeauftrage und
die Kollegen aus den anderen Informatik Studiengängen.
Im Januar kommt mit Prof. Dr. Christian Thies ein weiterer
Professor dazu. Weitere Berufungen laufen.
Engere Partnerschaft mit China
Die bestehende Partnerschaft zwischen der Fakultät Informatik und der School of Computer Science an der Donghua
Universität in Shanghai, China soll weiter ausgebaut werden. Darauf einigen sich beide Seiten bei einem Besuch der
chinesischen Delegation in Reutlingen.
Bei dem Besuch vereinbaren beide Seiten, die Zahl der Austauschstudenten in den nächsten Jahren weiter zu erhöhen
und das Angebot für Austauschstudenten weiter zu verbessern. Angestrebt sind mehr englischsprachige Kurse, da
die Austauschstudenten die jeweilige Landessprache nur
selten verstehen.
In Kürze:
Prof. Dr. Gerhard Killy tritt am Ende des Sommersemesters 2011 in den Ruhestand. Killy war Gründungsmitglied der
Fakultät Informatik und lehrte Marketing, Entwicklung betrieblicher Informationssysteme und Multimediale Informationssysteme. +++ Prof. Dr. Christian Thies wird zum Professor für den neuen Studiengang Medizinisch-Technische
Informatik berufen. Seine Schwerpunkte sind Medizinische
Informationssysteme, Data-Mining, sowie Bildverarbeitung.
+++ Mit gleich vier Teams ist die Fakultät Informatik bei der
Nachwuchstagung der Gesellschaft für Informatik in Bonn
beteiligt. Sie stellt damit die stärkste Gruppe. +++ „Augmenture“, ein an der Fakultät Informatik entwickelte virtuelle
Schnitzeljagd für Smartphones wird immer populärer. Schüler des Friedrich-Schiller Gymnasiums in Pfullingen testen
das System an der Hochschule Reutlingen, das von einer Projektgruppe unter der Leitung von Prof. Dr. Gabriela Tullius
entwickelt wurde. +++ Bei der Informatics Inside, der wissenschaftlichen Tagung des Studiengangs MKI, geht der Preis
für das beste Paper an die Studentengruppe des RoboCups
Teams der Fakultät Technik. Damit geht die Auszeichnung
erstmalig an eine Forschergruppe außerhalb der Fakultät
Informatik.
38
Ja hre sbericht 2011 / 2012
39
ESB Business School
Im Berichtszeitraum wurden zwei Professoren in den
Ruhestand verabschiedet:
∧∧ Prof. Kurt Bögelspacher
∧∧ Prof. Dr. Dieter Fink
Fünf Professoren wurden im Berichtszeitraum neu an die
ESB Business School berufen:
∧∧ Prof. Dr. Michel Charifzadeh
∧∧ Prof. Dr. Philipp von Carlowitz
∧∧ Prof. Dr. Volker Reichenberger
∧∧ Prof. Dr. John Saee
∧∧ Prof. Dr. Andreas Taschner
Neue internationale Kooperationen
Im Jahr 2011 haben sich folgende Änderungen bezüglich
Kooperationsabkommen ergeben:
Folgende Kooperationen kamen neu hinzu:
∧∧ Hogeschool van Arnhem en Nijmegen, HAN (Niederlande) –
mit International Operations Management (IOM = Wirtschaftsingenieurstudiengänge der ESB)
∧∧ ESIC Business and Marketing School Madrid (Spanien) –
mit BSc International Business (IB) und IOM
∧∧ Dublin Institute of Technology (Irland) – mit IOM
∧∧ IBS Vilnius (Litauen) – mit IOM
∧∧ IIT Madras Chennai (Indien) – mit IOM und MBA International Management
∧∧ University of International Business and Economics Beijing, UIBE (China) – mit BSc International Management
Double Degree (IMDD)
Folgende Kooperationen wurden ausgedehnt / abgegeben:
∧∧ University of Boras (Schweden) – von Textil & Design auf
IOM ausgedehnt
∧∧ University of Gothenburg (Schweden) – von IMDD an IOM
abgegeben
∧∧ Swinburne University of Technology (Australien) – Zusatzabkommen ermöglicht IB Studierenden einen MBA in
Swinburne zu machen
∧∧ Western Kentucky University (USA) – von IB auf IOM ausgedehnt
Folgende Kooperationen kamen auf Hochschulebene neu
hinzu:
∧∧ Universidade Federal de Ouro Preto (Brasilien)
Bachelor PLUS (IOM)
In den Studiengängen BSc Produktionsmanagement und
BSc International Logistics Management wurde die Ausweitung des seit 2010 vom DAAD geförderten Bachelor PLUS
Programms weiter vorangetrieben. Die Vorgespräche mit
Hochschulen in Vietnam, Großbritannien, Finnland, Südafrika und den USA verliefen sehr positiv und auch vielversprechend im Hinblick auf den Folgeantrag im Jahr 2012.
Im Mai 2011 wurde eine Drittmittelvereinbarung mit der
TL-Stiftung geschlossen, die vor allem den Studierenden
die Teilnahme an einem Austauschprogramm mit der ESB
Business School ermöglicht. Die TL-Stiftung stellt für die
nächsten drei Jahre eine Fördersumme von jährlich bis zu
30.000 € zur Verfügung.
Promotionsabkommen mit der
Jagiellonen Universität in Krakau
Für exzellente ESB-Studierende besteht in Zukunft die
Chance, ihre Ausbildung an der ESB Business School mit
einem Doktortitel der Jagiellonen Universität in Krakau
abzuschließen.
40 Jahre Außenwirtschaft
Zum Wintersemester 2011 / 2012 konnte die ESB Business
School auf 40 Jahre Außenwirtschaft zurückblicken: am 1.
Oktober 1971 wurde die Staatliche Ingenieurschule in die
Fachhochschule umgewandelt. Der Fachbereich Betriebswirtschaft nahm mit dem Studiengang Außenwirtschaft
­seinen Studienbetrieb auf.
BundesdekaneKonferenz
Die 80. BundesdekaneKonferenz fand unter Gastgeberschaft der ESB Business School vom 19. bis 21. Oktober auf
dem Reutlinger Campus statt. 50 DekanInnen wirtschaftswissenschaftlicher Fakultäten von Hochschulen angewandter Wissenschaften diskutierten hier mit externen und internen ExpertInnen über das Thema „Bildung unter neuen
Vorzeichen“ – wie zum Beispiel zunehmenden Wettbewerb, Internationalisierung sowie neue Finanzierungs- und
Organisationsmodelle.
Studentisches Engagement
Studierende aus dem Relay Ressort und dem Kultur & Charity-Ressort sammelten für den Förderverein für krebskranke Kinder Tübingen e.V. und Integramus e.V. die stolze
Spendensumme von insgesamt 22.000 € (17.300 € vom Relay-Ressort, 4.700 € vom Kultur & Charity-Ressort).
Initiative Europäischer Lernfabriken
gegründet
LeiterInnen und VertreterInnen von Instituten der TU Darmstadt, der TU München, der TU Wien, der KTH Stockholm,
der Ungarischen Akademie der Wissenschaften, der Universität Split, der Universität Patras sowie Prof. Dr.-Ing.
Vera Hummel von der ESB Business School gründeten am
20. Mai 2011 in Darmstadt die „Initiative on European Learning Factories“. Diese Initiative strebt neben einem Wissens- und Erfahrungsaustausch, einer nachhaltigen Integration von Forschung und Lehre, die Verbesserung der
Ausbildung von Studierenden sowie von ExpertInnen und
ManagerInnen aus der Industrie durch Etablierung von
Standards und Nutzung der Stärken aller beteiligten Partner an. Überdies wird die Schaffung von Kompetenzzentren
verfolgt.
Der erste ESB Business Cup:
ein voller Erfolg
Studentische Teams aus Belgien, Bulgarien, Dänemark,
Deutschland, Italien, Kroatien, Lettland, Slowakei, Slowenien, Polen und der Tschechischen Republik waren angereist, um beim internationalen Fallstudienwettbewerb der
ESB Business School gegeneinander anzutreten. Schwerpunktthema 2011: Nachhaltigkeit. Unternehmenspräsentationen und Get-Togethers mit den Sponsoren rundeten das
Event ab.
ESB Career Center:
Ausbau V.I.M.A e.V.
Im Berichtszeitraum haben sich die drei Unternehmen:
Hansgrohe AG, OC&C Strategy Consulting GmbH und Hugo
Boss für eine Mitgliedschaft im Verein zur Förderung der
internationalen Managementausbildung (V.I.M.A e.V.) entschieden, ein Unternehmen (Adidas) ist ausgeschieden.
Zum Ende des Berichtszeitraums hatte der Verein damit
49 offizielle Mitglieder.
40
Ja hre sbericht 2011 / 2012
41
Technik
Lehre
Das Jahr 2011 war durch eine weitere Verjüngung des Professorenteams und durch Umzüge in renovierte Räumlichkeiten gekennzeichnet. Berufen wurden die Professoren Dr.
rer. nat. Stefan Mack und Dr.-Ing. Stephan Pitsch. Prof. Mack
besetzt seit dem 1. September 2011 die Stelle als Nachfolger von Prof. Eißler im Studienbereich Mechatronik, sein
Fachgebiete ist die Meß- und Sensortechnik. ­­Prof. Eißler­
schied mit Ende des Wintersemesters 2010 / 2011 aus. Die
Stelle von Prof. Pitsch wurde im Rahmen des 2012-Ausbaus
im Studienbereich Internationales Projektingenieurwesen
neu geschaffen. Er ist ebenfalls seit dem 1. September 2011
für die Lehre in Mathematik und Physik in diesem Studienbereich verantwortlich.
Bereits ein Semester früher, zum Sommersemester 2011,
konnten die umgebauten Räume des Robert Bosch Zentrums für Leistungselektronik (RBZ) im Reutlinger Stadtteil Rommelsbach bezogen werden. Bei der Einweihungsfeier am 8. Juni 2011 hoben zahlreiche hochrangige Gäste
die deutschlandweite Besonderheit dieses Lehr- und Forschungszentrums hervor: Bosch-Geschäftsführer Volkmar
Denner, Finanz- und Wirtschaftsminister Nils Schmid, der
Rektor der Universität Stuttgart Prof. Wolfram Ressel und
Bosch-Arbeitsdirektor Wolfgang Malchow waren unter den
Festgästen. Wenige Tage später, am 18. Juni, hatten alle Interessierten die Möglichkeit, die neuen Räumlichkeiten des
RBZ am ersten Tag der offenen Tür zu besichtigen. Diese
Veranstaltung war sehr gut besucht.
Der Studienbereichsleiter Mechatronik, Prof. Rolf-Jürgen­
Knappmann, schied zum Ende des Wintersemesters
CaIPi Night
2011 / 2012 aus. Nachfolger als Studienbereichsleiter wurde Prof. Gernot Schullerus. Das Berufungsverfahren NachEine besondere Form der Projektarbeit hat der Studien­
folge Knappmann konnte im Berichtszeitraum nicht abgebereich Internationales Projektingenieurwesen (IP) im Jahr
schlossen werden.
2011 zum zweiten Mal durchgeführt: Die Organisation e
­ iner
öffentlichen Musikveranstaltung in der Aula, die unter dem
Die Totalrenovierung des Gebäudes 4 wurde im Oktober
Namen CaIPi Night am 9. Dezember 2011 stattfand. Der
2011 abgeschlossen. „Total“ bedeutet in diesem ZusamName Caipi, die deutsche Kurzform des brasilianischen
menhang, dass nicht nur die PCB-belasteten Decken der
Cocktailgetränks Caipirinha, wurde gewählt, da er nicht
Räume ausgewechselt wurden, sondern auch die Fassaden,
nur gut schmeckt, sondern auch das Kürzel IP des Studiendie Wände, die Fußböden und die gesamten technischen Ingangs beinhaltet. Die mehr als 500 Besucher hatten großes
stallationen (Heizung, Wasser, Strom, Netzwerk). Von inVergnügen bei der Musik mehrerer Bands (siehe Poster),
nen betrachtet ist diese Art von Umbau von einem Neubau
bei Caipi und Bier. Auch betriebswirtschaftlich wurde ein
kaum zu unterscheiden. Die große Freude über die gelun„gutes Ergebnis“ erzielt.
gene Planung und Ausführung wurde etwas getrübt durch
die Tatsache, dass die neuen Räume nicht wie geplant zum
Start des Wintersemesters zur Verfügung standen. Doch
Vereinsgründung VIP e.V.
mit wenigen Wochen Verspätung, für die ein besonderer
Vorlesungszeitplan geschaffen wurde, konnten die Hörsäle,
Studierende des Studiengangs Internationales Projekt­
Labors und Büros genutzt werden.
ingenieurwesen haben im November 2011 nach äußerst
kurzer Vorbereitungszeit den „Verein des Internationalen
Die offizielle Einweihung des umgebauten Gebäudes fand
Projektingenieurwesens“ (VIP e.V.) gegründet. Zweck des
am 28. Oktober statt. Auch der stellvertretende MinisterVereins ist die Förderung des studentischen Engagements
präsident Dr. Nils Schmid und die Bürgermeisterin von
im Studiengang Internationales Projektingenieurwesen
Reutlingen, Barbara Bosch, nahmen an dem Rundgang
durch Maßnahmen wie Tutorien, Exkursionen, Praktikadurch das Gebäude teil.
Vermittlung, usw. Diese Gründung ist angesichts der Tat-
sache, dass dieser Studiengang erst im Wintersemester
2010 / 2011 gestartet wurde, ein sehr positives Signal. Es
zeigt eine erfreuliche, nicht selbstverständliche Identifikation der Studierenden mit „ihrem“ Studiengang.
Forschung
Nachfolgende Tabelle zeigt die zahlreichen Forschungsprojekte, die von Professoren der Fakultät Technik im Berichtszeitraum bearbeitet wurden, in alphabetischer Reihenfolge.
Kurzbeschreibungen der einzelnen Projekte sind in dem
Jahresbericht 2011 des Reutlingen Research Instituts (RRI)
im Internet zu finden.
NR.
Professor
Thema des Forschungsprojekts
Laufzeit
Mittelgeber
1
Nebeling
Erstellen einer Montagerichtlinie für
konventionelle Schleifscheiben
15.09.2011 – 29.02.2012
Industrie
2
Nebeling
Dynamisches Prozessverhalten von
Schleifscheiben
15.09.2011 – 29.02.2012
Industrie
3
Nebeling
Ermittlung von Zerspanungs- und
Werkstoffkennwerten
15.06.2011 – 29.02.2012
Industrie
4
Nebeling
Thermikanalyse Rundschleifmaschine
13.09.2011 – 22.11.2011
Industrie
5
Nebeling
Konstruktionsworkshop
14.07.2011 – 11.08.2011
Industrie
6
Nebeling
Schwingungsuntersuchung unterschied­licher
Maschinengestellwerkstoffe
08.07.2011 – 05.08.2011
Industrie
7
Nebeling
Optisches Prüfsystem für komplexe Bauteile
14.10.2011 – 06.12.2011
Industrie
8
Nebeling
Durchführung von thermischen Analysen bei Bearbeitungsversuchen mittels thermografischer
Aufnahmen
01.08.2011 – 05.09.2011
Industrie
9
Pfost
Vorbereitungsprojekt zu Lebensdauer und Robustheit von Leistungshalbleitern mit dünnen
Chips bei zyklischer Belastung
01.05.2011 – 30.09.2011
MWK
10
Pfost
Modellierung der Lebensdauer und Robustheit
von Leistungshalbleitern mit dünnen Chips bei
zyklischer Belastung
01.10.2011 – 30.09.2014
Industrie
11
Scheible
Analoge IC-Schaltungen: Potenziale und Grenzen
des Modulansatzes bei Layout­generatoren
01.02.2010 – 31.01.2011
MWK
Programm
Sondermittel
MINT
42
Ja hre sbericht 2011 / 2012
43
NR.
Professor
Thema des Forschungsprojekts
Laufzeit
Mittelgeber
Programm
12
Scheible
Produktive Einführung Schematic-basierte
Modulgeneratoren
14.02.2011 – 06.07.2011
Industrie
13
Scheible
Erstellung von Dimensionierungshilfen für ICPowerlayout und Bonding
17.10.2011 – 31.12.2011
Industrie
14
Scheible
Constraint-basierte Entwurfsmethoden
01.06.2011 – 07.10.2011
Grundfinanzierung RBZ
15
Schullerus
Evaluation eines U/f-Verfahrens für
Antriebssteuerungen
04.04.2011 – 21.12.2011
Industrie
16
Steinbuch
Peitschenschlageffekt bei der Herstellung von
Biegeteilen
01.08.2010 – 31.10.2011
BMWI
17
Thomas
Biogene Gase – Unterer Lindenhof
01.07.2008 – 30.06.2011
1)
18
Thomas
Latentwärmespeicher als Pufferspeicher
17.11.2010 – 31.05.2011
LUBW
19
Thomas
Stirlingmotor-BHKW an Kläranlagen
01.04.2010 – 31.05.2011
Industrie
20
Thomas
Experimentelle Untersuchung des BHKWs EC
Power II
01.01.2011 – 30.04.2011
Industrie
21
Thomas
Prüfung von Energiespeichersystemen
15.05.2010 – 14.05.2011
MWK, Industrie
MINT
22
Voß
Serviceorientiertes Echtzeit-Kommunikationsund Steuerungssystem (SAO-CCS)
01.02.2010 – 30.09.2011
BMBF
ZIM
23
Weiland
Entwicklung eingebetteter Simulink-Produktlinienarchitekturen (ESPA)
01.02.2010 – 31.10.2011
BMWI
ZIM
24
Weiland
Leitfaden zur Handhabung von Softwarevarianten
17.08.2011 – 28.12.2011
Industrie
25
Wicht
EMV-Optimierung von auf Ladungspumpen basierenden linearen Spannungsreglern
15.02.2011 – 31.05.2011
Industrie
26
Wicht
Effizienzanalyse von Schaltreglern
01.06.2011 – 31.08.2011
Industrie
27
Wicht
Hochfrequent getaktete Spannungswandler
(„MHz-Schaltregler“)
01.09.2011 – 31.08.2012
Industrie
ZIM
Zukunfts­
offensive IV
Abb. 15: Forschungsprojekte der Fakultät Technik
1) Ministerium Ernährung und Ländlichen Raum, Stuttgart
BMWI = Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie; BMBF = Bundesministerium für Bildung und Forschung; LUBW = Landesanstalt für Umwelt,
Messungen und Naturschutz BaWü, Karlsruhe; MWK = Ministerium für Wissenschaft und Kunst, Stuttgart
Internationales
Industriekooperationen
Im Berichtszeitraum haben insgesamt 49 Studierende der
Fakultät TEC ein Auslandssemester wahrgenommen, davon allein 33 im Wintersemester 2011 / 2012, dies stellt eine
Rekordbeteiligung der Fakultät an den internationalen Austauschprogrammen dar. Die meistfrequentierten Partnerhochschulen waren die Nelson Mandela Metropolitan University (Port Elizabeth) und die University of Stellenbosch,
beide Südafrika, gefolgt von Universitäten in USA (Kettering
University, Flint, MI sowie die University Valparaiso). Weitere Auslandssemester führten nach China (Xi’an und Shanghai), Russland (St. Petersburg) und Mexiko. Zusätzlich
konnten einige Studierende ihr Praxissemester bei Firmen
in USA und Südafrika durchführen.
Der Studienbereich Mechatronik konnte sein schon im Jahr
2000 gegründetes Kooperationsmodell „Industriepartnerschaft“ ausbauen. Im Berichtszeitraum stieg die Zahl der
kooperierenden Firmen, die einen Jahresbeitrag in Höhe
von 3.000 € zur Förderung der Studierenden und des Studienbereichs leisten, von 11 auf 14. Wichtigste Komponente
des Kooperationsmodells sind Stipendien für Studierende
in Höhe von 1.000 € ohne Rückzahlungsverpflichtung.
Das Robert Bosch Zentrum für Leistungselektronik hat
die Zahl der Partneruniversitäten der Fakultät vergrößert.
Prof. Wicht hat ein Kooperationsabkommen mit der National Chiao Tung University (NCTU) in Taiwan vorbereitet, die
auf dem Gebiet der Elektrotechnik große Bedeutung hat.
Außerdem wurden Beziehungen zu einer Hochschule in
­Rumänien aufgenommen.
Zunehmend wird die Fakultät als Ziel für „Incomings“ interessant, die in Reutlingen nicht nur in Forschungsprojekten
mitwirken können, sondern aufgrund des sich ausweitenden Lehrangebots in englischer Sprache auch Lehrveranstaltungen besuchen und Studiencredits an ihre jeweilige
Heimathochschule transferieren können.
Prof. Nebeling hat dieses Modell auf den Studienbereich
Maschinenbau übertragen. Im Juli 2011 fand das initiierende Treffen der Maschinenbau-Industriepartnerschaft
statt. Am Ende des Berichtszeitraums im Februar 2012
verfügte der Studienbereich Maschinenbau über neun
Partnerunternehmen.
Da mehrere Firmen Interesse an mehreren Studienbereichen der Fakultät Technik haben, wurde ein Kooperationsmodell für die TEC-Industriepartnerschaft spezifiziert und
realisiert. Eines der Ziele dieser Kooperationen besteht darin, die guten Beziehungen der Fakultät zur Industrie für die
Studierenden deutlich zu machen.
Im Robert Bosch Zentrum für Leistungselektronik fanden
Ende 2011 zwei Veranstaltungen mit Industrievertretern
statt: Am 11. November berichtete Uwe Michael, der Leiter Entwicklung Elektrik / Elektronik der Firma Porsche in
einem Vortrag für Studierende über die aktuellen Entwicklungen bei Porsche im Bereich der Elektromobilität und der
Hybridantriebe. Dieser Vortrag fand großes Interesse bei
den Studierenden. Am 8. /9. Dezember war das RBZ Gastgeber für die Cluster-Schulung „Leistungshalbleiter-Bauelemente & Technologien“ des European Center for Power
Electronics (ECPE). Das ECPE ist ein europäisches Netzwerk von Firmen und Forschungsinstituten, die auf dem
Gebiet der Leistungselektronik arbeiten. Das RBZ ist Mitglied in dieser Organisation.
44
Ja hre sbericht 2011 / 2012
45
Textil und Design
Auslandskooperationen
Aktivitäten der Fakultät
In der Zeit vom Sommersemester 2011 und Wintersemester 2011 / 2012 hat die Fakultät insgesamt fünf Studierende
im Rahmen des internationalen Studentenaustausches begrüßt (aus Finnland, Belgien, China und Estland). Im Gegenzug dazu nutzten 34 Studierende dieses Programm und
gingen für ein Semester ins Ausland – hauptsächlich Studierende von Textiltechnologie-Textilmanagement Bachelor
und Master.
Die Fakultät Textil & Design beteiligte sich auch wieder im
Berichtszeitraum an zahlreichen Messeauftritten. So sind
Ausstelleraktivitäten auf den Messen Einstieg ABI in Köln
und Karlsruhe, Visionen in Balingen und der Binea in Reutlingen zu verbuchen. Weiterhin nahm die Fakultät Textil & Design im Berichtszeitraum am Young Professionals‘
Day der Textilwirtschaft teil und an der Fachmesse „Save
the Date“ im Haus der Wirtschaft.
Industriekontakte
Im November besuchte Dekanin Rina Rodas der Hochschule Upoli in Managua die Fakultät Textil & Design. Prodekan
Michael Goretzky war im vergangenen Jahr anlässlich des
30-jährigen Jubiläums der Fakultät Design der Hochschule Upoli zu Besuch in Managu. Frau Rodas war mit DesignStudentin Helen Serrano angereist.
Ein großzügiges Geschenk hat die Firma Stoll im Dezember der Hochschule Reutlingen gemacht. So hat das Unter­
nehmen der Fakultät Textil & Design die Software M1 PLUS
im Wert von 72.000 € übergeben. Area Sales Manager
Matthias­Knecht überreichte die Überraschung an Dekanin
Prof. Angela Maier. Die Software ermöglicht es den Studierenden, ihre Musterentwürfe effektiver zu erstellen.
Exkursionen führten unsere Studierende an die unterschiedlichsten Orte und in die Nähe bedeutender Firmen.
So war der Studiengang Textiltechnologie – Textilmanagement vom 30. Mai bis 1. Juni mit 23 Studierenden auf Frühjahrs-Exkursion. Auf dem Programm standen die Firmen
Karl Mayer Textilmaschinenfabrik GmbH in Obertshausen (Hersteller von Kettenwirkmaschinen und WebereiVorwerks-Maschinen), Karl Otto Braun GmbH & Co. KG in
Wolfstein (Hersteller von Medizintextilien), Ettlin Spinnerei
und Weberei Produktions GmbH & Co. KG in Ettlingen (Hersteller von technischen Geweben) und J.H. Ziegler GmbH
in Achern (Hersteller von Vliesstoffen). Darüber hinaus
erfolgten Tagesexkursionen zu Unternehmen wir Wöhrl,
Marc Cain, Hugo Boss, Breuninger, Witt-Gruppe und adidas.
Fachbesuche bei dem Deutschen Modeinstitut in Düsseldorf durften auch nicht fehlen.
Prof. Dr. Matthias Freise wurde im Oktober für den Studiengang International Fashion Retail berufen. Zu seinem Lehrschwerpunkt gehört Fashion Chain Management.
Mit den Lehrschwerpunkten International Fashion Manage­
ment, Fashion Chain Management, Strategic Alliances,
Mergers 
& 
Acquisitions, International and Intercultural
Marketing, Direct Marketing, Omnichannel-Management
und E-Commerce wurde Prof. Dr. Jochen Strähle im Februar 2012 berufen – ebenfalls für den Studiengang International Fashion Retail.
46
Ja hre sbericht 2011 / 2012
Campus Reutlingen e.V. –
Förderverein der Hochschule
47
Visionen der schönen neuen Bildungswelt
Neue Wege der Lehre
Cappuccino, Latte Macchiato oder einfach schwarz, ohne
alles. Auch Kaffeegenuss ist ein Thema, das es wert war, im
Studium Generale 2011 / 2012 der Reutlinger Hochschulen
zu erörtern. Campus Reutlingen e. V. ist bereits im dritten
Jahr einer der Hauptsponsoren der Vortragsreihe und arbeitet auch bei der Organisation bis hin zur Produktion von
Werbematerialien mit.
„Schöne Neue Welt“ war das Thema des über zwei Semester hinweg dauernden Studium Generale, das Referenten
der Hochschule Reutlingen, der Pädagogischen Hochschule Ludwigsburg / Fachbereich Sonderpädagogik sowie der
Theologischen Hochschule Reutlingen vereint. Auch der
Dekan der ESB Business School an der Hochschule Reutlingen, Professor Dr. Ottmar Schneck, war im Herbst 2011
dabei. Er hatte sich unter anderem mit den Varianten des
Kaffeekonsums verschiedener Generationen beschäftigt:
von den Babyboomern bis hin zu den Ende der 2000er geborenen Vertretern der Generation Z.
Sind die jungen Generationen, die mit Computer, Internet
und Handy aufgewachsen sind, eine „Zumutung für Schule,­
Hochschule und Arbeitgeber“, wie Schneck seinen Vortrag
provokant betitelte? Allzu düster sind diese Zukunftsaussichten nicht. Berufsleben in flachen Hierarchien sowie
neue Lehrmethoden und -inhalte an den Schulen speziell
zum Thema Ethik und Verantwortung, so Schneck, werden die Lösungsansätze sein, um eine schöne neue Welt zu
gestalten.
Finanzielle Polster für Bildung,
Kultur und Beruf
Als Organisator der 80. BundesDekaneKonferenz widmete
sich Prof. Dr. Ottmar Schneck mit seiner Fakultät ESB Business School noch intensiver den neuen Lösungsansätzen in
der Bildungslandschaft. Im Oktober 2011 waren Dekaninnen und Dekane wirtschaftswissenschaftlicher Fakultäten
von mehr als 70 Hochschulen aus ganz Deutschland zur
Konferenz nach Reutlingen angereist. Campus Reutlingen
sponserte die Veranstaltung, die „Bildung unter neuen Vorzeichen“ zum Thema hatte.
Mit weniger bildungspolitischen Anteilen, dafür mit teilweise lautstarker Kultur fand im Mai 2011 das Alumni-Fest
auf dem Gelände der Hochschule Reutlingen statt. Mit dem
SWR-Ableger DasDing als Partner organisierte die Hochschule ein Fest mit Live-Bands wie „Jennifer Rostock“ und
Club-Musik. Campus Reutlingen war wieder, wie im Vorjahr, Sponsor und unterstützte das Fest mit einem höheren
­finanziellen Beitrag.
Unterstützung für besonders innovative Studierende bietet
Campus Reutlingen mit seinem zweimal jährlich ausgelobten Otto-Johannsen-Preis. Im Wintersemester 2011 / 2012
erhielten zwei Studentinnen der Fakultäten Angewandte
Chemie (AC) sowie der ESB Business School den Preis für
ihre Master- bzw. Bachelorthesen.
Maike Morr (ESB / Masterthesis) hatte in ihrer Arbeit ein
neues Geschäftsmodell für den Bereich der elektronischen
Automobilindustrie entworfen. Ilona Matiychyn (AC / Bachelor) war es in einem innovativen Verfahren gelungen, das
so genannte Glückshormon Dopamin nachzuweisen. Mit
1.000 € beziehungsweise 500 € Preisgeldern von Campus
Reutlingen können die Preisträgerinnen nun ihren weiteren Werdegang in Beruf und Ausbildung finanziell etwas
aufpolstern.
48
Ja hre sbericht 2011 / 2012
Im Blickpunkt der
Öffentlichkeit
49
Besondere Veranstaltungen und Ereignisse
Kultur auf dem Campus
Die vielfältigen kulturellen Aktivitäten und Veranstaltungen
auf dem Campus nehmen mittlerweile einen hohen Stellenwert ein und sind zu einem wichtigen Teil des Hochschul­
lebens für Studierende und Beschäftigte aller auf dem
Campus vertretenen Organisationen geworden. Sie strahlen nicht nur innerhalb der Hochschule, sondern haben
mittlerweile große Strahlkraft nach außen.
Im März nahm das neu gegründete Hochschulorchester unter der Leitung von Lukasz Stapf mit 40 Musikerinnen und
Musikern, Studierenden, Mitarbeitern und Professoren der
Hochschule und der PH-Ludwigsburg seine Proben auf.
Das Premierenkonzert im Juni wurde von den Besuchern
begeistert aufgenommen. Ebenfalls 2011 wurde der CampusChor unter der Leitung von Inga Brüseke gegründet.
Hochschulorchester und CampusChor bestritten mit einem
anspruchsvollen Programm gemeinsam das Weihnachtskonzert vor 370 Zuhörern in der Aula.
und -haltende Kommunikationsformen. Dieser grundlegende Unterschied habe, so die Referentin, nicht selten einen
Einfluss auf Karrierewege innerhalb eines Unternehmens.
Besuch der Valparaiso-Uni
in Reutlingen
Es war ein Besuch von langjährigen Freunden. Und es war
eine Premiere. Erstmals kam am 11. März der neue Präsident der US-amerikanischen Universität Valparaiso an die
Reutlinger Hochschule: Mark Heckler wollte seine Partner
in Deutschland besser kennenlernen. Seit 1967 schickt die
amerikanische Uni jedes Semester an die 20 Studierende
nach Reutlingen – zuerst an die Pädagogische Hochschule und seit 1985 an die Hochschule Reutlingen. Zudem gibt
es Kooperationen mit der Uni Tübingen und der Hochschule
für Kirchenmusik in Rottenburg. Grund genug, die Freundschaft mit „Valpo“ zu vertiefen. Die Partner unterzeichneten deshalb an der Hochschule Reutlingen ein neues
Austauschabkommen.
Mit der mittlerweile 3. CrossOver-MusicNight – von vielen
Hochschulangehörigen schon mit Spannung erwartet – erlebten 450 Besucherinnen und Besucher ein aufsehenerStart der Campus-Seite
regendes audiovisuelles Konzert. Die Württembergische
Philharmonie Reutlingen mit den Solisten Annika Ritlewski
im Reutlinger Generalanzeiger
(Sopran) und Yosemeh Adjei (Countertenor), dem Berliner
DJ David Canisius und Lichtkünstler Haegar aus Landau
„Campus“ heißt die Seite im Reutlinger Generalanzeiger, die
verbanden Opernklänge, Elektrosounds vom Feinsten.
am 15. März erstmals erschienen ist und die Themen rund
um die Hochschule Reutlingen aufgreift. Die Seite richtet
Vortrag: Spiele mit der Macht
sich vor allem an Studierende und junge Leute, die in Reutlingen studieren möchten. Aber auch die Reutlinger Bürger
Rund 400 Personen füllten am 16. März die Aula der Hoch- und die Stadt sollen mehr über das Leben und Arbeiten auf
schule Reutlingen, um den Vortrag „Spiele mit der Macht“ dem Campus im Hohbuch erfahren.
von Marion Knaths zu hören. In ihrem informativen und unterhaltsamen Vortrag verdeutlichte die Trainerin und Auto- In der ersten Ausgabe stellt die Campus-Redaktion Studierin aus Hamburg verborgene Spielregeln in Organisationen
rende vor, gibt Überlebenstipps für Erstsemester und inforund beleuchtete die Kommunikationsmuster von Frauen
miert über wichtige Termine. Die Campus-Seite erscheint
und Männern.
von März an einmal monatlich. Die Texte entstehen in Zusammenarbeit mit einem Redaktionsteam der HochschuWährend Männer in Organisationen tendenziell ein eher hi- le, zu dem die Hochschulkommunikation, Mitarbeiterinnen
erarchisches Kommunikationsverhalten ausüben, bei dem
und Mitarbeiter aus allen Fakultäten sowie Studierende
die Klärung von Rangordnungen eine zentrale Rolle spielt, gehören.
verwenden Frauen vorranging verbindungsherstellende
50
Ja hre sbericht 2011 / 2012
51
RoboCup
Wissens-Tage
Die Mannschaft RT Lions, in der Studierende und Assistenten der Mechatronik seit 2009 in der Liga „Mixed Reality“ an
nationalen und internationalen Wettbewerben im Roboterfußball teilnehmen, reiste im Jahr 2011 zu zwei Wettbewerben: Im März nach Magdeburg zu dem „German Open“ und
im April nach Teheran / Iran zu dem internationalen Wettkampf „Iran Open“. In der Liga „Mixed Reality“ spielen MiniRoboterfahrzeuge mit einem „virtuellen Ball“ Fußball, der
auf einem als Spielfeld dienenden Flachbildschirm dargestellt wird. Interessierte Leser finden Bilder und Beschreibungen auf der Homepage der Fakultät Technik unter dem
Reiter „Projekte“.
Am 19. und 20 März 2011 fanden in der List-Halle in Reutlingen die so genannten Wissens-Tage statt. Diese Veranstaltung wurde von vielen Reutlinger Firmen unterstützt. Ziel
der Wissens-Tage Baden-Württemberg ist es „den Menschen – egal ob jung oder alt – auf interessante, spannende­
und unterhaltsame Weise Wissen und Bildung näher zu
bringen“. Der Studienbereich Mechatronik beteiligte sich
mit mehreren Exponaten. Besonders von Jugendlichen umlagert war die Vorführung der zwei Humanoiden, das heißt
wie Menschen aussehenden Roboter vom Typ NAO.
Der Wettkampf in Magdeburg, an dem 200 Teams aus
14 Ländern teilnahmen, war für alle Teilnehmer ein groß­
artiges Erlebnis. Man konnte, sofern es die Zeit erlaubte,
viele andere fußballspielende Roboter bewundern und die
Mannschaft konnte zum ersten Mal testen, ob die Software
auch mit 7 gegen 7 und 11 gegen 11 Spieler funktioniert.
Bisher war die Software nur auf 5 gegen 5 Spieler ausgelegt.
Im Finale erreichten die RT Lions zwar nur den dritten Platz
(hinter Osnabrück auf Platz 1 und Wolfenbüttel auf Platz 2),
aber die Liga „Mixed Reality“ wurde von einer großen Öffentlichkeit wahrgenommen und die Medien berichteten auch
über diese kleinsten Fußballspieler, deren Körpergröße ja
nur 30 Millimeter beträgt.
Der Wettkampf im Iran verlief dagegen für die Reutlinger
Mannschaft bestens. Sie erreichte den ersten Platz vor
der Mannschaft aus Brasilien und vor einer von mehreren
Mannschaften aus dem Iran, die den dritten Platz belegte.
Der Aufenthalt war reich an Erlebnissen, die in einem Blog
auf der obengenannten Homepage festgehalten sind.
NewBizCup-Finale in Stuttgart
Die Teams der Hochschule Reutlingen, der Hochschule­
Albstadt-Sigmaringen und der Universität Mannheim sind
Sieger des landesweiten Businessplan-Wettbewerbs NewBizCup2.0. Die Preise an die Gewinnerteams wurden am
1. April vom damaligen Wirtschaftsminister Ernst Pfister­
und Dr. Manfred Schmitz-Kaiser, Mitglied des Vorstandes der L-Bank, beim Finale des Wettbewerbs in Stuttgart
verliehen.
Girls’ und Boys’ Day an der
Hochschule
Platinen löten, eine Seife gießen, eine Videokonferenz live
erleben oder selbst ein Musikvideo für das Internet gestalten: So vielfältig waren die Angebote der Hochschule
Reutlingen zum Girls’ Day am 14. April. Rund 55 Mädchen
aus Reutlingen und Umgebung sammelten spannende Ein­
drücke in den Fächern Technik, Angewandte Chemie, Wirtschaftsingenieurwesen und Informatik.
„Mit dem Girls’ und Boys‘ Day wollen wir jungen Frauen und
Männern helfen, aus traditionellen Rollenbildern heraus­
zufallen, um so ihre Interessen in allen Richtungen verfolgen zu können und Unterstützung zu bekommen. Unsere
Gesellschaft ist auf gut ausgebildete Menschen angewiesen. Hier darf keiner in keinem Bereich ausgeschlossen
werden“, beschreibt Professorin Dr. Gabriela Tullius das
Engagement der Hochschule Reutlingen an diesem Tag.
Die Hochschule beteiligte sich erstmals mit Aktionen am
Girls’ Day und war zudem mit einem Angebot am Boys‘ Day
vertreten.
Erstes Campusfest mit
Jennifer Rostock
Ausnahmezustand auf dem Hochschul-Campus im Hohbuch am 27. Mai. Rund 2.500 junge Frauen und Männer
kamen zum ersten Campusfest der Hochschule. Wo sonst
Studierende über die Rasenflächen flanieren oder zur
nächsten Vorlesung eilen, war eine riesige überdachte Bühne aufgebaut. Trotz des kühlen Wetters und immer wieder
kleiner Regenschauer war die Stimmung gut und die Songs
der vier Live-Bands kamen an. Höhepunkt: der Auftritt von
Jennifer Rostock aus Berlin.
Akkuschrauberrennen
in Hildesheim
Studierende der Fakultät Technik und der Fakultät Textil & Design beteiligten sich am Samstag, 28. Mai 2011, in
Hildesheim an einem Akkuschrauberrennen genannten
Wettkampf, zu dem 16 Hochschulteams antraten. Sie hatten alle in den letzten Monaten Fahrzeuge entwickelt, die in
der Lage sind, eine 70 kg schwere Person zu befördern. Als
Antrieb war ein handelsüblicher Akkuschrauber der Firma
Bosch vorgeschrieben, dessen Motor eine Antriebsleistung
von ca. einem PS besitzt.
Die Hochschule Reutlingen nahm zum ersten Mal an diesem Wettkampf teil. Die Mannschaft bestand aus Studierenden des Studienbereichs Transportation Interior Design
der Fakultät Textil & Design und Studierenden des Studienbereichs Mechatronik der Fakultät Technik. Die Mannschaft
hat zwar keinen Preis gewonnen, war aber im Gegensatz zu
anderen Teams in der Lage, den Fahrkurs ohne technische
Ausfälle und ohne Kollisionen zu bewältigen. Das futuristische Design von Fahrzeug und Fahrer führte dazu, dass viele Medien Bilder des Reutlinger Fahrzeugs an erster Stelle
platzierten.
Veranstalter dieses Wettbewerbs ist seit mehreren Jahren
die Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst
Hildesheim.
Berichte über die Rennen findet man auf www.akkuschrauberrennen.de
Frauenwirtschaftstage
Die Frauenwirtschaftstage werden jedes Jahr vom Ministerium für Finanzen und Wirtschaft Baden-Württemberg
initiiert und verdeutlichen, welche Bedeutung Frauen heute für die Wirtschaft des Landes haben. Unternehmen und
Privatpersonen bekommen die Gelegenheit, sich in einer
Vielzahl von regionalen Veranstaltungen, wie zum Beispiel
Vorträgen, Workshops, Podiumsdiskussionen, etc. über
die ­Themen „Frauen auf dem Weg in Führungspositionen“,
„Vereinbarkeit von Beruf und Familie“, „Wiedereinstieg“ und
mehr zu informieren.
Die Hochschule Reutlingen engagierte sich 2011 zum ersten Mal im Rahmen der Frauenwirtschaftstage und bot
Interessierten auf dem „Markt der Möglichkeiten“ zahlreiche Informationen rund um die Themen Existenz- und
Unternehmensgründung.
52
Ja hre sbericht 2011 / 2012
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Anna Tereshchenko
Gewinnerin Jugendkunst­p reis
Baden-Württemberg
Auszeichnungen
Rankings
Ranking der WirtschaftsWoche:
Beim Uni- und Hochschulranking der WirtschaftsWoche,
bei dem über 500 Personalchefs der größten deutschen Unternehmen befragt werden, wird die ESB Business School
mit 23,9 % im Bereich Betriebswirtschaft wie im vergangenen Jahr auf Platz 1 gewählt – vor Köln (11 %) und München
(9,5 %). Die ESB Business School verteidigt diesen ersten
Platz im BWL-Ranking bereits seit dem Jahr 2004.
Die Wirtschaftsinformatik in Reutlingen gehört weiter zu
den besten Studiengängen in Deutschland. Zu diesem Ergebnis kommt das von der Zeitschrift „Wirtschaft-Woche“
vorlegte Ranking für die Bachelor-Studiengänge. Dabei
­erreicht die Wirtschaftsinformatik den vierten Platz.
CHE Hochschulranking:
Die Hochschule Reutlingen landet beim bundesweiten CHEHochschulranking erneut auf Spitzenplätzen. Mit dem Fach
Internationale Betriebswirtschaftslehre liegt die Hochschule Reutlingen in allen fünf Kategorien in der Spitzengruppe – beispielsweise bei der Reputation der Professoren. Auch der Studiengang Wirtschaftsinformatik schneidet
in allen Kategorien überdurchschnittlich gut ab und wird
unter anderem für den sehr guten Praxisbezug gelobt. In
fünf von sechs Kategorien befindet sich der Studiengang in
der Spitzengruppe.
In einer aktuellen Sonderauswertung des CHE Hochschulrankings ist die Hochschule Reutlingen mit Top-Ergebnissen vertreten. In den Kategorien Anwendungsbezug, Internationalität und Studierendenorientierung schneidet die
Hochschule gleich mehrfach sehr gut ab. Basis der Ende
November veröffentlichten Auswertung „Vielfältige Exzellenz 2011“ sind Daten aus den Rankings 2010 und 2011.
­Diese Zahlen wurden unter verschiedenen Indikatoren neu
gebündelt und in vier Kategorien betrachtet. Die Hochschule Reutlingen ist mit den Fächern BWL, Wirtschaftsinformatik, Wirtschaftsingenieurwesen und Maschinenbau in
der neuen Auswertung vertreten.
Für Masterstudiengänge:
Beim CHE Hochschulranking für Masterstudiengänge wurden betriebswirtschaftliche Studiengänge von 86
Hochschulen evaluiert. Die im Januar 2012 publizierte
Auswertung zeigt, dass – nach den mehrfach exzellent abschneidenden Bachelor-Studienprogrammen – auch die
Master-Studiengänge der ESB Business School der Hochschule Reutlingen vorne liegen: Bei allen Bewertungskriterien befinden sich die Master-Studiengänge in der Spitzengruppe. Sowohl bei Praxisbezug und Wissenschaftsbezug,
beim Übergang zum Master, bei der Betreuung der Studierenden und der Studien­situation insgesamt.
Best Masters im Supply Chain and Logistics Global Ranking
aufgenommen.
Forschungspreis
Der Forschungspreis der Hochschule geht im Berichtszeitraum an Prof. Dr. Albrecht Oehler von der ESB Business
School der Hochschule. Zum Thema „Modellierung und
messtechnische Verifikation von hochfrequenten Übertragungsstrecken“ beantragte Oehler beim Bundeswirtschaftsministerium ein umfangreiches Forschungsprojekt,
das erfolgreich durchgeführt werden konnte.
Ranking der Fachzeitschrift TextilWirtschaft:
Beim bundesweiten Ranking aller deutschen Textil-Aus­
bildungsstätten erzielt die Hochschule Reutlingen ein
Spitzenergebnis. Die Reutlinger Textiler haben sich gegen
20 Konkurrenten aus ganz Deutschland durchgesetzt und
liegen klar auf Platz 1. Durchgeführt hat das Ranking die
Fachzeitschrift TextilWirtschaft und dafür in der aktuellen
Studie „Fit fürs Fashion-Business 2011“ Schüler und Studenten an deutschen Modefachschulen und Hochschulen
bundesweit befragt.
Befragung von Absolventen:
Laut einer im September veröffentlichten Studie des Statistischen Landesamts Baden-Württemberg bewerten
Absolventen die Hochschule Reutlingen im Vergleich zu
A bgängern anderer Fachhochschulen des Bundeslandes
­
in allen Bereichen bemerkenswert positiv. So erreicht die
Hochschule Reutlingen beispielsweise Platz eins, wenn
es ­darum geht, wie zufrieden die Absolventen mit der Vor­
bereitung auf ihren späteren Beruf durch das Studium sind.
Eduniversal:
Die ESB Business School hat im Eduniversal Ranking 2011
wieder einen Platz unter den ersten zehn Top Business
Schools in Deutschland in der Kategorie „Excellent Business School: nationally strong and/or with continental links“
erreicht. Außerdem wurde das Masterprogramm MSc in
Logistics Management von Eduniversal unter die Top 100
Honorarprofessuren
Die Fakultät Informatik ernennt Karlheinz Blank zum
­Honorarprofessor. Blank ist seit zehn Jahren Lehrbeauftragter am Studiengang Wirtschaftsinformatik. Verliehen
wird die Auszeichnung durch Vizepräsident Prof. Harald
Dallmann. „Sie haben eine hervorragende Wahl getroffen“,
beglückwünschte er die Fakultät.
Dr. Roy Hornig ist neuer Honorarprofessor der Fakultät
Angewandte Chemie. Er ist seit 2003 als Lehrbeauftragter im Masterprogramm der Fakultät tätig und beschäftigt sich mit den Bereichen Kautschuktechnologie und
Gummi-Metall-Verbindungen.
Auch die ESB Business School hat mit Dr. Andreas Schmidt
einen neuen Honorarprofessor berufen. Sein Engagement
für die Hochschule begann bereits 1983 mit einem Lehrauftrag im Fach „Volkswirtschaftslehre“. Seit 2001 hält er an
der Fakultät ESB Vorlesungen über „Konzernrechnungs­
legung“ „Unternehmensbewertung“ und „Due Diligence“.
Jugendkunstpreis
an Design-Studentin
Zum zweiten Mal geht der Jugendkunstpreis Baden-Württemberg an eine Reutlinger Studentin. Die Preisträgerin
2011 heißt Anna Tereshchenko. Sie ist Masterstudentin im
Studiengang Design und im Schwerpunkt „Künstlerische
Konzeption“ bei Professor Henning Eichinger. Aus 400 Bewerberinnen und Bewerbern zum künstlerischen Thema
ver-rückt wählte eine Jury 40 Teilnehmer für eine Ausstellungsreihe in Baden-Württemberg aus, aus denen in einer
zweiten Runde die Preisträger nominiert wurden. Anna
­Tereshchenko erhielt den Preis für ihr Bild „Shuffle“, das
auf wunderbar einfache und doch prägnante Weise die Anforderungen der mobilen Welt visualisiert.
54
Ja hre sbericht 2011 / 2012
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Jährliche Veranstaltungen
Studium Generale
Das Studium Generale der drei Reutlinger Hochschulen
ging im Berichtszeitraum mit vier Vorträgen zum Thema „Schöne neue Welt“ in die nächste Runde. So referierte
Prof. Dr. Andreas Kandelbauer von der Fakultät Angewandte Chemie über „Chemie, Life Sciences und Science Fiction“.
Ob die heutige Generation von jungen Leuten eine Zumutung für Schule, Hochschule und Arbeitgeber ist, darüber
sprach der Dekan der ESB Business School der Hochschule
Reutlingen, Prof. Dr. Ottmar Schneck. Unter das Motto „Wer
hofft, kann handeln“, stellte der bekannte Tübinger Theologe und Ethiker Prof. Dr. Jürgen Moltmann seinen Vortrag.
„Ist die schöne neue Welt eine Welt ohne Leiden und Mitleiden?“, fragte Prof. Dr. Hans Weiß von der Pädagogischen
Hochschule in seinem Vortrag.
Firmenkontaktmessen
und Wirtschaftsforen
ESB-Firmenmessen und Workshops
Zur Firmenmesse International Business Fair (IBF) am
5. und 6. April 2011 kamen 73 hochkarätige Unternehmen
auf den Campus der Hochschule Reutlingen. Zum Firmenforum (FIFO) am 9. und 10. November 2011 konnte die ESB
Business School 48 V.I.M.A-Partnerunternehmen begrüßen.
Die Zufriedenheit der Unternehmen mit den Messen hat
sich weiter gesteigert (über 97 % zufrieden). Überdurchschnittlich gut wurde die Betreuung durch die Studierenden
im Vorfeld und am Messetag bewertet. 89 % der Unternehmen waren zudem mit der Qualität der Bewerbungen sehr
zufrieden
Weiterhin wurden vor jeder Messe verschiedene Veranstaltungen rund um das Thema Bewerbung vom ESB Career
Center organisiert. Die Studierenden konnten sich mit H
­ ilfe
dieser Warm-Up-Wochen mit Workshops, Bewerbungsmappen-Checks und Fotoshooting gezielt auf die anstehenden Messen und dortigen Gespräche vorbereiten.
Im Sommersemester 2011 und Wintersemester 2011 / 2012
wurden 48 Veranstaltungen mit Unternehmen sowie im
Rahmen der Messevorbereitungswochen vom ESB Career­
Center organisiert (32 Workshops, 6 Vorträge, 6 Kamin­
abende, 4 sonstige).
ConTe xMe – K arriereforum Te x til
Die textile Kontaktmesse ConTexMe öffnete am 4. Mai
2011 bereits zum neunten Mal ihre Pforten an der Hochschule Reutlingen. Rund 400 Studierende, Besucher, Professoren und Interessierte konnten sich an den Ständen
renommierter Textilunternehmen über Praktika, TraineeProgramme, Abschlussarbeiten oder Berufseinstiegsmöglichkeiten informieren. Die Kontaktmesse wird jährlich von
Studierenden der Fakultät Textil & Design der Hochschule
Reutlingen organisiert, das Motto lautet: „Von Studenten
für Studenten“.
Die ConTexMe soll Studenten bereits während ihres Studiums die Möglichkeit bieten, erste Kontakte zu potenziellen
Arbeitgebern zu knüpfen. „Hierfür bietet die Messe optimale Ausgangsbedingungen: In lockerer Atmosphäre und
auf gewohntem Terrain finden interessante Gespräche zwischen Studierenden, Professoren und Unternehmen statt“,
sagte Isabella Saur vom studentischen Organisationsteam.
Eigens dafür hatten sich 15 namhafte Unternehmen aus
ganz Deutschland in Reutlingen eingefunden und nutzten
ihrerseits die Möglichkeit, gut ausgebildete Fachkräfte zu
gewinnen. Viele Aussteller waren positiv überrascht, dass
der Andrang bereits morgens startete und die Messe so gut
besucht wurde, bestätigte Leyla Samadi von Peek & Cloppenburg Düsseldorf.
Neben dem Messebetrieb fanden zeitgleich Vorträge von
­ inigen Ausstellern statt. In den Fachvorträgen konnten die
e
Besucher neben den Einstiegsmöglichkeiten auch etwas
über Produktentwicklungen und neueste innovative Entwicklungen im Bereich Technische Textilien erfahren.
Ausstellungen und Modenschauen
Lebensr aum Auto: Semester abschlussPr ä sentation und Ausstellung
Präsentiert wurden studentische Arbeiten des vergangen
Semesters aus den Bachelor- und Masterprogrammen
Transportation Interior Design. Die Themenschwerpunkte
waren Nachhaltigkeit, 50+ und Lebensraum Auto. Gezeigt
werden CAD Visualisierungen, Animationen, Modelle, Skizzen, Renderings und Materialproben.
Besonderes Highlight des 90-jährigen Jubiläums des DITV
Denkendorf war die Modenschau unter dem verheißungsvollen Titel „Der Schönheit Preis“. Der Studiengang Design
präsentierte eine Kollektion beeindruckender Avantgardeentwicklungen, die technische Inspirationen aus den DITF
mit höchster modischer Performance verband. Die Modenschau rückte Kleidung ins rechte Licht. Und das im besten
Sinne des Wortes. Sie inszenierte Kleidung mit spektakulären Lichtspielen. Die Entwicklung von Leuchttextilien aus
Denkendorf hatte es den Studenten augenscheinlich besonders angetan. So sind beeindruckende Designs entstanden,
die in wechselndem Licht ihre Schönheit entfalteten.
Werkschau Design
Projek t Nest wärme
Bei der mittlerweile vierten Werkschau Design der Fakultät Textil & Design präsentierten am 19. November 2011
die Studierenden der Studiengänge / Studienschwerpunkte­
Textildesign, Modedesign, Künstlerische Konzeption und
Transportation Interior Design ihre Studienarbeiten, Forschungsprojekte und Abschlussarbeiten. Hauptanziehungspunkte waren dieses Mal der Egg-Check und das Crazy
­Interior – ein futuristisch wirkendes Interieur das speziell
für die vierte Werkschau initiiert wurde.
Modenschauen / Abschlusspr ä sentationen
Zum Abschluss der ConTexMe am 4. Mai 2011 fand die erste­
Modenschau der Designstudenten statt. Im Innenhof der
Fakultät Textil & Design präsentierten Models die kreativen
Kollektionen der Studenten zum Thema „Streifen“.
Im Studienprojekt „Merchandising – Ideen für Nest­w ärme“
haben sich die beiden Masterstudentinnen Sandra Haag
und Anja Kilian Produkte für den Verein Nestwärme ausgedacht. Nestwärme steht mit über 1.500 Menschen in
Deutschland unter der Schirmherrschaft der Familienministerin Kristina Schröder und hilft Familien mit behinderten oder kranken Kindern bei der Bewältigung ihres Alltags. Die Produkte passen zum Konzept der Organisation,
machen Spaß, sprechen alle Zielgruppen an und schenken
Schutz und Wärme. Modern, originell, begehrenswert und
industriell zu fertigen, begeisterten die Produktideen das
Nestwärme Team bei der Präsentation in Trier spontan.
Anja Kilian und Sandra­Haag berührten die Mitarbeiter mit
Kreativität, Witz und Emotionalität.
HE AD-Projek t
Im Rahmen der „Reutlinger Designwochen“ haben 26
Design-­
A bsolventen in Modenschauen und Ausstellungen rund 1.500 Besucher begeistert. Diesmal fanden die
Modenschauen nicht nur auf dem Campus in Reutlingen,
sondern auch an imposanten Orten wie dem Meilenwerk
in Böblingen und der Carl-Schirm-Halle in Kirchentellinsfurt statt. 20 Jung-Designer haben bei den sechs Modenschauen insgesamt 300 Outfits gezeigt. Etwas ruhiger,
aber schöpferisch nicht weniger einfallsreich, ist es bei den
Ausstellungen der Textil-Designer zugegangen. Sechs Studentinnen haben Arbeiten aus den Bereichen Heimtextilien,
Stoffentwurf, Raum- und Wohngestaltung auf dem Wendler
Areal und in der Galerie Festl & Maas gezeigt.
Am 19.12.2011 fand die Präsentation „Innovative Interpretation von Protektorenbekleidung für die Firma Head“
des 5. Semesters Bachelor und der Masterstudierenden
Schwerpunkt Textildesign statt.
Buch über den Landkreis Reutlingen
Die Geschichte der Design-Studentin Tatjana Zhabina „Stoff,
aus dem die Träume sind“ wird vom Autor Mathias B
­ ecker
erzählt – im ersten Buch über den Landkreis. Tatjana
­Zhabina verwandelte bei der Buchvorstellung mit ihren Models das Landratsamt in einen viel beklatschten Catwalk.
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Ja hre sbericht 2011 / 2012
Papierkleider für Süddekor
Modedesign-Studenten entwickelten in Kooperation mit
der Firma Süddekor Papierkleider. Am Ende wurden drei
­Modelle mit Geldpreisen belohnt und zehn Modelle wurden
auf der Messe interzum von Süddekor präsentiert. Zudem
wurden im November alle Modelle in der Sontheimer Höhle
ausgestellt. Die phantastischen Fashion-Outfits hatten die
Studenten unter dem Motto „Haut décor“ in Szene gesetzt.
Schulprojekte
Die Fakultät Technik ist einer der Hauptpartner bei folgenden Schüler-Ingenieur-Akademien (SIA):
1. SIA Pfullingen-Reutlingen
Weitere Partner sind das Friedrich Schiller Gymnasium
Pfullingen, das Gymnasium des Bildungszentrum Nord
(BZN) Reutlingen, die Robert Bosch GmbH und der Arbeit­
geberverband Südwestmetall. Die Schüler entwickeln
in einem einjährigen Projekt eine Rakete mit käuflichem
Feststoffantrieb, die mit einem Höhensensor auf Mikro­­con­
troller-Basis ausgestattet ist.
Das Startgerät, die Raketenmechanik, die HöhensensorHardware und die Höhensensor-Software werden von den
Schülern entwickelt. Am „Flugtag“ im Juli 2011 wurden die
individuell gestalteten Raketen der Schülerinnen und Schüler gestartet. Sie erreichten Höhen zwischen 100 und 150
Metern. Nach der Landung mittels Fallschirm konnten die
während des Fluges gespeicherten Messwerte an einen
Notebook ausgelesen und visualisiert werden.
2. SIA Mössingen
Weitere Partner sind das evangelische Firstwald-Gymna­
sium Mössingen, die Walter AG in Tübingen und der Arbeitgeberverband Südwestmetall. Die Schüler entwickeln und
bauen bei der Walter AG die Mechanik eines Roboterfahrzeugs, das ein Gabelstapler-Modell darstellt.
Die Funktionen Fahren entlang einer Linie, Drehen des
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Fahrzeugs und Heben einer Palette werden von einem
­Mikrocontroller, den Studierende des Bereichs Mechatronik
entwickelt haben, gesteuert. Die Schüler entwickeln unter
Anleitung von Studenten der Mechatronik die Software für
das Roboterfahrzeug, das damit selbständig vordefinierte
Bewegungsabläufe ausführt, und bauen den Steuerungscomputer in das Fahrzeug ein.
Propädeutika, Länderabende,
Projekte und Kurse
die Freizeit geplant. Organisiert und begleitet wurde der
Kurs nun schon zum 12. Mal vom Reutlingen International
Office (RIO), unter der Leitung von Prof. Baldur Veit und
­K arin Bukenberger.
Vom 30. Januar bis zum 9. März 2012 waren 14 Studierende
aus Malaysia und 18 Studierende aus China an der Hochschule zu Gast, um sich im Rahmen eines technischen
Propädeutikums durch ein anspruchsvolles Kursangebot
fachlich und sprachlich auf das Studium in Deutschland
vorzubereiten.
SWiTCH RT – Ein Projek t des RIO
L änder abend
Jedes Semester veranstaltet die evangelisch-katholische
Hochschulgemeinde, ekhg, gemeinsam mit dem Reutlingen
International Office (RIO) einen so genannten Länderabend,
der jeweils einem bestimmten Land gewidmet ist. Im Sommersemester 2011 luden indische International-Management-Studierende aus dem SP Jain Institute am 23. Mai
zum „Kulturabend Indien“ ein, um der Hochschulöffentlichkeit ihr Land und ihre Kultur vorzustellen.
Das Reutlingen International Office (RIO) koordinierte vom
Wintersemester 2009 / 2010 bis Ende 2011 das vom DAAD
geförderte PROFIN-Projekt „SWiTCHRT“ zur Förderung der
Integration internationaler Studierender. Das Projekt beinhaltete das Tutorenprogramm „Students4Students“, zahlreiche Angebote wie zum Beispiel Bewerbungstrainings
in deutscher und englischer Sprache, eine Tandem­börse,
Workshops zu verschiedenen Aspekten interkultureller­
Kompetenz, das mit dem Europäischen Sprachensiegel
2010 ausgezeichnete (Business) English Theatre Project
und den Arbeitskreis Integration.
Auch das Projektjahr 2011 wurde intensiv genutzt. Neben
den erwähnten Angeboten wurde eine Publikation „Reut­
lingen In & Out – stories from abroad“ herausgegeben und
ein hochschulübergreifender Workshop vom 7. bis 8. Juli
2011 zum Thema „Anerkennung und Zertifizierung von interkulturellen Leistungen“ organisiert. Vertreter deutscher
Hochschulen und Mitglieder der Hochschule Reutlingen
zeigten Möglichkeiten und Fragestellungen der Anerkennung interkultureller Qualifizierung auf und stellten best
practice-Beispiele vor, um gemeinsame Qualitätskriterien
für die Vergabe von ECTS-Punkten und Zertifikaten ent­
wickeln und weitergeben zu können.
Dank der freundlichen Unterstützung durch den AStA kann
ein Großteil der Projektmaßnahmen im Institut für Fremdsprachen (IfF) auch nach Ende der Förderung durch den
DAAD weitergeführt werden.
Propädeutika
Im Sommersprachkurs „Deutsche Sprache und Kultur“ bereiteten sich insgesamt 170 Studierende aus 26 Ländern in
einem dreiwöchigen Intensiv-Sprachkurs auf ihr Studium
an der Hochschule Reutlingen vor. Ihr gemeinsames Ziel
war es, ihre deutschen Sprachkenntnisse zu verbessern
und zudem die neue Heimat kennenzulernen. Die Hochschule bot wieder zwei parallel stattfindende Programme­
an. So legten die Austauschstudierenden des BWL-Studiengangs „International Management Double Degree
(IPBS)“ den Schwerpunkt auf Wirtschaftsdeutsch, während
die anderen Teilnehmerinnen und Teilnehmer allgemeine
Deutschkenntnisse erwarben.
Neben dem Sprachunterricht standen gemeinsame Exkursionen an den Bodensee und nach Heidelberg sowie Stadtführungen in Reutlingen und Tübingen auf dem Programm.
Zudem waren Film- und Sportabende, gemeinsame Spiele,
Wanderungen, Grillen oder der Besuch im Biergarten für
Die RIO-Angebote in Zahlen
Teilnehmer im SoSe 2011
Teilnehmer im WS 2011 / 2012
383
519
Studienvorbereitende Deutschkurse
71
168
Semesterbegleitende Deutschkurse
173
191
Workshops
197
200
Tandembörse
168
178
Business English Theatre Project
21
14
Angebote für Mitarbeiter und Dozenten
41
44
Students4Students
73
134
1127
1448
Semesterbegleitende Fremdsprachenkurse
GESAMT
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Ja hre sbericht 2011 / 2012
Institut für Fremdspr achen (IfF)
Spitzenreiter unter den Fremdsprachen war wieder Spanisch mit 180 Anmeldungen im Wintersemester 2010 / 2011
und über 130 im Sommersemester 2011. Erfahrungs­
gemäß gehen im Sommersemester generell weniger Anmeldungen für die Fremdsprachenkurse ein. Bisher wurde
Spanisch auf drei Niveaustufen angeboten, in Zukunft wird
voraussichtlich auch eine vierte Stufe hinzukommen.
Neu im Angebot waren im Wintersemester 2011 / 2012
zwei Kurse in arabischer Sprache und Kultur, die zwar in
keinem Studiengang vorgeschrieben sind. aber trotzdem
schon beim ersten Anlauf fast 30 Anmeldungen verzeichnen konnten.
Je nach Studiengang können Studierende ihren Sprachkurs
für ihr Studium anrechnen lassen, oder – wenn der Kurs
als Zusatzfach gilt – sie bekommen eine Bescheinigung
vom ­Institut für Fremdsprachen über Niveau und Dauer des
Kurses sowie die dabei erreichte Note.
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Hochschulinformationstage
Die Wissenswoche an der Hochschule Reutlingen ist am
19. November mit einem Höhepunkt zu Ende gegangen:
Beim Tag der offenen Tür nutzten rund 4.000 Besucher aus
Reutlingen und Umgebung die Gelegenheit, einen Blick hinter die Kulissen der Bildungseinrichtung zu werfen. Denn
neben vielen Aktionen, Schnuppervorlesungen und Informationen stand erstmals auch das neu sanierte Gebäude 4
auf dem Hohbuch Campus für Besucher offen.
Bereits wenige Tage zuvor besuchten 1.300 Schülerinnen
und Schüler die Hochschule, um sich beim landesweiten
Studientag zu informieren. Auch die Robert Bosch GmbH
trug mit einer Ausstellung in der Mensa und einem Vortrag
zum Thema Unternehmenskultur zum Gelingen der Reutlinger Wissenswoche bei.
Vizepräsident Prof. Dr. Hendrik Brumme zog für die Hochschulleitung eine sehr positive Bilanz: „Die vielen Besucher
beim Tag der offenen Tür und bei den Studientagen zeigen
uns, dass unser Studienangebot auf großes Interesse stößt.
Wir rechnen deshalb auch mit einem weiteren schnellen
Wachstum in den nächsten Jahren“, sagte er.
Alteburgstraße 150
72762 Reutlingen
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